spanky - Kommentare
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Alle Kommentare von spanky
Annaud ist ein inhaltlicher Dünnbrettbohrer und langweilender Klischeekacker dem es nicht gelingt, auf die Länge von über 2 Stunden einen spannenden Film aus dieser Geschichte zu entwickeln. Seine formale Feiglheit geht so weit, das sogar der Score auf "Lawrence von Arabien" getrimmt ist. Nebenbei bugsiert sich Banderas mit dieser flachen Nummer endgültig ins Regal der schauspielerischen B-Ware.
Der Film beleuchtet die Tatsache, warum ich das Sportbusiness so hasse. Zum einen weil, es eben ein Business ist, wie jedes andere, mit Menschen als Ware. Und zum anderen, weil das Team mit dem meisten Geld (vermeintlich) immer gewinnt. Dass das nur teilweise so ist, wird hier in spannender Weise aufgezeigt. Und das ist gleichzeitig die Stärke dieses Streifens: man muss von Baseball null Ahnung haben und fühlt trotzdem das Herz des amerikanischen Nationalsports. Nebenbei: Pitt war selten so gut wie hier und es ist ein Genuss, ihm zuzuschauen.
Für diese Rolle war Streeps Oscar einfach vorprogrammiert, so oder so. Sowas kann sie und im Prinzip hätte man sie dafür monologiserend alleine in ein Kämmerlein setzen können. Denn die Leere und Orientierungslosigkeit in dieser Frechheit von einem Drehbuch reicht keineswegs für eine abendfüllende History-Bio mit Saft und Kraft. Da werden historische Fakten nur am Rande wertungsfrei beleuchtet oder einfach unterschlagen und für Spekulationen um den Geisteszustand und Seelenleben der Hauptperson geopfert.
Das "Long" im amerikanischen Titel trägt der Film zu Recht: auch ein frischer und spielfreudiger Gould kann nicht über die Marathon-Längen retten und muss sich aus reiner Langeweile eine Kippe nach der anderen anzünden. Auch Schwarzeneggers Kurzauftritt in Unterhosen ist nur ein kurzer Aha-Effekt und die lahme Running-Gags kommen auch ohne Pointen.
Ich hatte einfach nicht das Sitzfleisch für so einen Film. Und wenn man schon so dick aufträgt, was die Postproduction angeht, dann sollte diese wenigstens lupenrein sein. Irgendwann geb ich dem hier vielleicht nochmal ne Chance und ich schieb's einfach mal auf fehlende Muse...
Vielleicht wirklich einer der schwächeren Hitchcocks, möglicherweise deshalb, weil er sich anfühlt, wie eine auf Kinolänge getrimmte Folge von Columbo. Suspense schreibt der Meister hier immer noch in fetten Lettern, wenngleich ihm die Komödie nicht so liegt. Trotzdem hab ich als Kind hier den großen Bruce Dern entdeckt und lieben gelernt. Und auch William Devane ist mir seither ein Begriff.
Auf Hochglanz polierte Agenten-Hommage, die in ihrer Plattheit nicht zu unterbieten ist. Ist das eine Videospiel-Adaption? Genauso hektisch wird hier geschnitten und von Schauplatz zu Kulisse hin- und hergehüpft. Jump & Run ohne Joystick. Kino ohne Hirn.
Harrelson als Bad Lieutenant light - nicht ganz so derb und abgefuckt wie sein Vorbild, schauspielerisch aber knapp unter Augenhöhe. Zudem gibt es in der 2. Reihe einige bekannte Gesichter zu sehen, die aber in all der kürze ihres Auftretens nicht richtig warmlaufen und durchweg unterfordert wirken (bis auf Ice Cube vielleicht). Sponsorisch muss hier die amerikanische Tabakindustrie lobend erwähnt werden, die uns wohl diesen Film kredenzt hat, denn Harrelson raucht closeup gefühlt einen ganzen Kippenautomaten leer.
Adieu, Ernie! Du warst einer der Besten!
Ungewöhnlicher Öko-Thriller, der einen feinen Drive in Richtung Mystery aus der Tatsache schöpft, dass hier ein Phantom gejagt wird. Dass der Jäger ein Söldner ist und normalerweise Menschen jagt, ist nur zusätzliche konfliktbeladene Spannungsnahrung. Und diese epische Landschaft ist nicht nur Kulisse, sondern Hauptakteur neben dem brillant nüchternen Dafoe, der seine innere Tragödie nur in Häppchen nach außen trägt.
Heist-Komödie, die sich ausschließlich vom Spiel ihres zugegebenermaßen grandiosen Ensembles nährt. Und daran hängt sie quasi wie am Tropf, weil die Story und deren Entwicklung so dünn ist, wie Amöbenpipi. Die komischen Elemente sind nur oberflächlich ausgearbeitet und in der Durchführung lückenhaft bis fehl am Platze. Dafür geben die Damen und Herren Schauspieler ihr Bestes, in der zwanghaft komischen Loserrolle aufzugehn, was aber selbst dem hervorragenden Loser Macy nicht ganz gelingen mag.
Hach, true romance ahead! Diese vermeintliche Oberflächlichkeit in der Betrachtung und der daraus entwachsende zurückgenommene Realismus erzeugt ein selten intensives Gefühl von Authenzität, fast schon wie eine versteckte Kamera. Und dieses Gefühl verstärkt sich mit der Zunahme der Gefühlsbindung der Protagonisten. Die totale Abwesenheit von Kitsch, Gefühlsduselei und Tränendrüsenaerobic machen diesen Film zu einem der wenigen echten Liebesfilme.
Überkonstruierte Geschichte, die es nicht schafft, aus ihrem sehr oberflächlichen Kokon zu schlüpfen oder sich gar in einen hawaiihemdbunten Schmetterling zu entfalten. Der alleinige Unterhaltungswert entspringt der Tatsache, dass eben Hawaii hier eine Hauptrolle spielt. Und nur weil sich Clooney mal ne Träne rausdrückt, ist das noch lange kein Oscar und wird auch nicht zur Tiefgangtragikkomödie. Lichtblick ist aber der griesgrämige Forster oder der doppelgesichtige Bridges, die beide leider nur winzige Rollen einnehmen.
WTF? Gebt dem Typen nen Schönfelder und setzt ihn in den Audimax. Aber nicht in ein Kino...
Bedrückendes Slow Food des besonderen Kinos. Tarrs unheiltrunkene Vorahnung einer Apokalypse ist in ihrer poetischen Bildästhetik einzigartig und formal genauso ungewöhnlich. Die spürbare Beklemmung innerhalb der Einzelszenen dehnt er dabei exponetiell mit ihrer Zeitachse, fast bis zum Kollaps. Im Zentrum des Geschehens Rudolphs Kinski-Augen, die in ihrer Naivität nichts besser können, als reinen Schrecken zu vermitteln. Seltsamerweise erinnert mich das an Dürrenmatts "Besuch der alten Dame" mit einer Parallele zum Wal.
Viscontis Familien-Epos über die italienische Seele ist ein Traum in schwarz-weißer Bildkomposition. Eine derart feingliedrige Ausarbeitung der einzelnen Charaktere kann nur in einem dreistündigen Triptychon Platz finden und muss trotzdem ein offenes Ende hinterlassen, wenn man sie nicht in die Häppchen eines Serienformats pressen möchte. Angesichts soviel Anmut und Stilbewusstsein bis in die detaillierte und überästhetische Darstellung der Gewalt lässt einem bis heute die Kinnlade offenstehen. In diesem Sinne zitiere ich Morrissey: "Visconti is me. Magnani you'll never be"
Selten langweiliger und genauso auf Bond getrimmter Agentenplot in stressig geschnittenem Hochglanz-Gewand und mit dämlichen Charakteren, die nicht wissen, ob auf dem Drehbuch tatsächlich der Hinweis "Satire" vermerkt war. Unkomische Zeitverschwendung.
Super besetztes Biopic mit gewohnt glänzender Arbeit im Regiestuhl. Die Aufwände für Maske und Postproduction haben sich gelohnt und sind spürbar. Leider streift Eastwood nur die Oberfläche, wo er auf Hollywood-Geschichtsstunde machen müsste. Dafür leuchtet er zu detailiert in Hoovers Privatleben, was aber mangels Beweisen reine, wenn auch interessante Spekulation bleiben muss. Unterhaltung und sogar Spannung gelingt ihm damit jedenfalls.
Bitterböse Krimikomödie im originellen Setting des Wiener Rettungsdienste-Milieus. Gleichtzeitig der Auftakt zu einer Filmreihe, mit der das kleine Alpenland dem großen Bruder zeigt, wo der Bartl krimimäßig den Most holt. Zumindest, was den Humoraspekt angeht. Wenn sowas der Tatort könnte, würde ich sofort konvertieren und mir diese bundeseinheitlichen Gottesdienste sonntäglich um 20:15 Uhr antun.
Nachtblende. Wegen Kinski ;-)
Erfrischend skurrile Komödie aus der Welt des Gonzo mit jeder Menge Handfeuerwaffen, Booze und halluzinogenen Drogen. Murray mit seinem Genuschel durch die in den Mundwinkel geklemmte Zigarette allein ist schon sehenswert. Er portaitiert Thompson mit seinem bizarren Gehabe und seinem Style in kurzen Tennishosen, schrillbunten Hawaiii-Hemden und lustigen Kopfbedeckungen so lebensecht, dass ihm zur Vollendung nur noch die Glatze fehlt. Dem Film fehlt dagegen nur ein wenig der rote Faden, was in der Natur der Sache begründet sein mag.
Rares und sehr intimes Portait über die Romy. Syberberg kommt ihr so nah wie fast nur ihre Geliebten. Man erlebt hier eine Romy in der vollen Glut ihres charismatischen Wesens und man kann diese Selbstverschwendungssucht schon fühlen, der sie bald anheim fallen wird.
Puuh, der Wes und ich werden keine Freunde mehr, aber ich hab's mehrfach probiert! Dieser Film ist mir einfach zu aufgesetzt. Und irgendwie zündet bei mir dieser Nerdhumor nicht, weil ich das alles in seiner Bemühtheit um Skurrilität mehr bemitleidenswert als lustig finde. OK, von Bill Murray mal abgesehen.
Die Essenz dieser Geschichte wird schon im Titel dieses Familien-Epos extrahiert. Ein Manifest an die Wurzeln eines Menschen (begründet in Ort, Sprache oder Personen), an die Familie und eine nostalgische Hommage an die Vergänglichkeit. Die Verquickung der Deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts am Schicksal einer Familie aus dem Hunsrück war und ist ein Geniestreich der Filmerzählkunst. Etwas derart berührendes und mutiges hat die Fernsehlandschaft nie wieder hervorgebracht.
Craig fehlbesetzt, Mara farb- und gesichtslos, lachhafte Regiefehler (Punkfrisur unterm Motorradhelm) und dumme und genauso lachhafte Productplacements (NIN-T-Shirt, Happy Meal). Das Redo hat im Vergleich zum Original etwas mehr Eyecandy im Look and Feel und einen Soundtrack mit mehr Atmo. Und Chris Plummer. Und Stellan Skarsgård. Und sogar Julian Sands. Aber sonst nur den Vorzug, dass ich als fauler Ami-Sack keine Untertitel lesen muss.