Stefan Ishii - Kommentare

Alle Kommentare von Stefan Ishii

  • 7

    Ein ganz passabler, wenn auch etwas naiver Film. Die Handlung empfinde ich insgesamt als interessant, spannend und bedeutend. Es ist auch mal etwas anderes, einen Film aus Deutschland von einem Deutschen über einen Deutschen zu sehen, der eben mal nicht in Deutschland spielt. Es ist sehr gut, eine solche Geschichte auf eine "deutsche Art und Weise" darzustellen. Ich mag diesen Stil, auch wenn er etwas naiv ist. Wenn dies ein amerikanischer Film geworden wäre: Auweia...

    Die Darsteller waren ziemlich gut. Leider haben mich die ständigen Synchronisationen gestört. Es ist schon sehr merkwürdig, ständig Deutsch zu hören, obwohl da Chinesen, Japaner, Engländer und Franzosen reden. Besonders bei den Japanern und Steve Buscemi (der noch nichtmal seine Stamm-Synchrostimme hat) ist das schon etwas nervig. Ich hätte den Film lieber mit den tatsächlichen Sprachen plus Untertiteln gesehen. Dann wäre alles realistischer gewesen.

    Fazit: Ich gebe dem Film eine gute Bewertung, weil ich die zugrundeliegende Handlung als sehr interssant und wichtig erachte. Über gewisse Mängel in der Umsetzung sehe ich einmal hinweg...

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    • 8 .5

      Ein wirklich guter Film. Stellenweise sogar herausragend. Ich war begeistert von den "kleinen, detaillierten Alltagssequenzen", die mit sehr viel Sensibilität und Zurückhaltung ruhig und beobachtend aufgezeichnet wurden.

      Auch wenn nicht viel gesprochen wird, weiss der Film zu fesseln. Dass "Der freie Wille" ca. 170 Minuten lang ist, fällt garnicht auf. Die ruhige Darstellung ist natürlich nur oberflächlich. Man spürt die innere Aufgewühltheit und Verwirrung.

      Manche Szenen waren mir schon etwas zu viel. Aber ich kann verstehen, warum es sie gab. Sicherlich kein Film für Empfindliche.

      Die Hauptdarsteller waren grossartig; Jürgen Vögel sowieso. Aber auch Sabine Timoteo hat mich sehr überzeugt. Sie ist für mich die Entdeckung in diesem Film.

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      • 2

        Tja, leider kompletter Blödsinn.

        Okay, die Macher hatten wenig Geld: Die Tricks sind mies und es sind vorallem viele schlechte Darsteller zu "bewundern". Man kann nicht große Spezialeffekte erwarten, aber dass zum Beispiel bei einer Szene auf Hochsee plötzlich bewaldetes Ufer im Hintergrund zu sehen ist, muss ja nun auch nicht sein.

        Aber das eigentlich ärgerliche an diesem Film, ist die Story. Absolut hanebüchen! Aliens? (Was ist da eigentlich genau im All passiert?) Killerhaie? Das passt doch überhaupt nicht zusammen. Alien versus Der weisse Hai! So ein Quatsch...

        Und die Dialoge sind stellenweise zum brüllen; aber leider nicht zum brüllen komisch!

        Der einzige "Pluspunkt": Die schönen Echtaufnahmen von realen Haien, die zwischen die schlechten Animationen und Puppen geschnitten wurden.

        Fazit: Den Film sollte man sich höchstens anschauen, wenn man nicht schlafen kann, es rein garnix im Fernsehen läuft (was ich mir nicht vorstellen kann: irgendwas besseres wird wohl immer laufen) und man Haifilme mag. Aber lieber doch gleich besser eine Haidoku schauen!

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        • 7

          Ich weiss selber nicht, ob ich den Film mag oder hasse. Auf der einen Seite finde ich den Stil gut; auf der anderen sind manche Dinge echt fast zu krass. Insbesondere das Ende ist schon sehr schwer zu verdauen.

          Als ich diesen Film bei der Berlinale gesehen habe, sind ca. 50 Prozent der Zuschauer vorzeitig aus dem Kino gegangen. Ausserdem war sehr viel Unruhe im Saal. Klar, der Großteil der Leute konnte mit dem Film nix anfangen.

          Aber irgendwie finde ich es genial, was der Film emotional mit dem Zuschauer anstellt, wenn man sich darauf einlässt und sich "kneipenstammtisch-artigen Oberflächeninterpretationen" entzieht. Man sollte das Geschehen beobachten und seine eigenen Gedanken über das Gesehene machen. Ich kann den Film aber nur Menschen empfehlen, die offen für "andersartige" Werke sind. Der durchschnittliche Kinogänger oder DVD-Ausleiher sollte vielleicht besser die Finger davon lassen.

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          • 8

            Dieser Film ist einfach wunderbar. Sicherlich kein Meisterwerk, aber doch wenigsten gleichzeitig witzig wie tiefgehend. Der Film driftet nie ins Alberne ab. Trotzdem ist er unglaublich lustig. Die Handlung zielt garnicht ausschliesslich auf die "Ungleichheit" der Schwestern ab (der deutsche Titel ist auch vielleicht etwas irreführend: die direkte Übersetzung des Originaltitel lautet etwa "Die wütenden Schwestern"), es geht vielmehr um die unterschiedlichen Probleme und daraus resultieren Konflikte zwischen ihnen und anderen Charakteren. Und dies wird durchaus einfühlsam und überzeugend erzählt.

            Die beiden Hauptdarstellerinnen sind einfach herausragend: Isabelle Huppert ist (wie immer) grandios; eine der besten Schauspielerinnen ihrer Generation. Man kann nicht anders als mit ihr mitfühlen. Die tiefsitzende Traurigkeit ihrer Rolle läßt ein starkes Gefühl von Mitleid aufkommen. Catherine Frot (bekannt aus "Odette Toulemonde") überzeugt als überdrehtes, leicht nervendes, aber trotzdem sehr sympathisches Landei. François Berléand ("Die Kinder des Monsieur Mathieu" oder "The Transporter") ist sowohl Scheusal wie bemitleidenswerter Ehemann; aber irgendwie ist seine Figur etwas undeutlich und schwer greifbar.

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            • 1 .5

              Der erste Teil war ja recht lustig; aber die Fortsetzung ist einfach Müll. Die Handlung ist Quatsch, die Tricks sind mies und tolle Darsteller kann man hier auch nicht sehen. Und so etwas wie Spannung kommt überhaupt nicht auf.

              Fazit: Ein Film, den man nicht gesehen haben muss...

              • 7

                Irgendetwas hat dieser Thriller. Er ist durchaus spannend und zudem noch toll besetzt. Auch die Charaktere gefallen mir. Eigentlich ist die Handlung nicht besonders originell; es ist eher die Art und Weise, in der die Geschichte rübergebracht wird.

                Aber ein paar Schwächen hat der Film dann doch. Ich habe ihn vor einigen Jahren schon einmal gesehen; doch das fiel mir nur in relativ wenigen Szenen auf. Mir blieb also relativ wenig in Erinnerung. Vielleicht ist das Ende einfach zu glatt und abschließend. Mich beschäftigt der Film im Nachhinein einfach nicht mehr...

                Aber alles in allem ist es ein ziemlich guter und spannender Thriller, den man sich durchaus anschauen kann.

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                • 5 .5

                  "Chunhyang" reicht leider nicht an die großen Meisterwerke von Im Kwon-taek heran. Der Film hat zwar durchaus schöne Bilder und ist nett anzuschauen, aber inhaltlich konnte er mich nicht fesseln. Das könnte aber vor allem daran liegen, dass ich damals mit der Art der koreanischen Märchen-Erzählweise noch nichts anfangen konnte.

                  • 3 .5

                    Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum Luc Besson seinen Namen für so etwas hergeben konnte. Noch viel weniger kann ich nachvollziehen, wie so ein menschenverachtender Mist von einer Frau stammen kann. Sicher, Rie Rasmussen ist eine schöne Frau, aber was für eine Weltanschauung muss sie haben.

                    Irgendwie versucht sie alles mögliche in dieses Werk zu stecken, wobei sie allerdings kläglich scheitert. Die Handlung an sich ist konfus und wirr, aber die unsägliche Aneinanderreihung von Gewalt, Spass und Sex macht es fast unerträglich, Human Zoo zu Ende zu schauen.

                    Ich war schwer enttäuscht.

                    • 8

                      Das Biopic über Mei Lanfang, einem chinesischen Opernstar des frühen 20. Jahrhunderts, ist sicherlich kein Meisterwerk. Aber die Bilder und die Musik sind schön, die Darsteller recht gut (z.B. Zhang Ziyi in einer Nebenrolle) und die Gefühle haben hier Vorrang.

                      Zusätzlich kann man mal wieder etwas über eine Zeit in einer Region lernen, von der man bisher recht wenig im Kino gesehen hat.

                      • 7

                        "The Jammed" erinnert inhaltlich etwas an "Lilja 4-ever" von Lukas Moodysson, kann aber nicht so sehr überzeugen. Der Film schafft es leider nicht immer, die Hauptcharaktere vollständig glaubwürdig dem Zuschauer näher zu bringen. Trotzdem ist es alles in allem ein ganz guter Film geworden.

                        Manche Szenen sind mir etwas zu reisserisch oder nicht konsequent genug. Es werde einige wichtige Themen angeschnitten, aber oft nicht bis zu Ende ausgearbeitet. Das ist manchmal etwas schade.

                        Es gibt aber auch Momente, die sehr bewegend sind, und die erahnen lassen, was Mädchen, die in eine solche Lage geraten sind, durchmachen müssen.

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                        • 7 .5
                          Stefan Ishii 10.03.2009, 11:03 Geändert 29.12.2014, 22:32

                          Erstmal vorweg: Bin ein großer Fan des Comics. Ich liebe die Geschichte und vor allem die Figuren. Ich sehe sie auch im Film, selbst wenn sie unzureichend dargestellt werden (meine Lieblingsfigur Dan Dreiburg zum Beispiel), da ich sie ja vom Lesen gut kenne.

                          Mir ist klar, das Einschnitte gemacht werden mussten. Soll ja kein 10-Stunden-Film werden.

                          Aber es gibt eben auch Änderungen, über die ich einfach nicht hinwegsehen kann. Zum ersten und bedeutendsten: Die Charakterisierung von Ozymandias (auch sein Schauspieler passt mir nicht). Irgendwie wirkt er mehr wie Lex Luther nicht so sehr wie ein Held der Watchmen. Einfach schwach!

                          UND DIE ÜBERTRIEBENE GEWALT NERVT MICH TOTAL!

                          Was ich aber gut finde (und was ich eigentlich garnicht erwartet hatte), ist, dass der zeitliche Rahmen beibehalten wurde. Und ich hab mich sehr gefreuft, mein Lieblingskapitel des Comics wiederzufinden: Jons achronologische Vergangenheitsreflektion auf dem Mars.

                          Insgesamt kann ich sagen, dass ich die ersten 1,5 Stunden super, aber den Rest eher schwach fand. Das musste schnell zum Ende gekommen werden. Sehr schade!

                          Aber was soll ich sagen? Ich liebe den Comic. Und zum Glück kann man wichtige Ansätze im Film wiederfinden.

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                          • 8

                            "Sprich mit ihr" ist einer der besten Filme von Almodóvar (in harter Konkurrenz zu den Meisterwerken "Volver" und "Alles über meine Mutter"). Ich mag die Erzählweise, die Kamera und die Darsteller, besonders Lola Dueñas in der kleinen Nebenrolle als Krankenschwester hat mich gefreut... Und ich mag die Figur des Marco (gespielt von Darío Grandinetti). Es ist immer gut, wenn man sich mit jemanden identifizieren kann (zumindest teilweise).

                            Aber ab einem gewissen Punkt wird mir die Geschichte etwas zu extrem. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Film eine andere Richtung einschlägt.

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                            • 5 .5

                              Nach dem Weggang von Bryan Singer, der besonders bei Teil 2 eine großartige Leistung ablieferte, und noch viel wichtiger die Umbestzung mit Brett Retner, war klar, das Teil 3 nicht mit den Vorgängern mithalten würde können. Aber das alles so mies wird...

                              Leider rückt die Charakterisierung der von mir so geliebten Figuren wieder in den Hintergrund. Und die Handlungspfäden, die Teil 2 aufwarf, werden höchstens dürftig aufgegriffen und so gut wie garnicht weitergesponnen. Dabei bietet die Grundhandlung so viel Interessantes!

                              Wirklich sehr enttäuschend!

                              • 0

                                Dieses Machwerk ist einfach nur eine menschenverachtende und sexistische Gewaltpornographie...

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                                • 9

                                  Ein wundervoller Film über eine japanische Familie in den 40er Jahren. Der Oscar-nominierten Regisseur Yôji Yamada ("Samurai in der Dämmerung") schafft eine leise, gefühlvolle Atmosphäre, die stark an den Altmeister Yasujirō Ozu errinnert. Wer dessen Werke liebt, wird "Kabei" ebenfalls mögen...

                                  Die Vorlage, eine autobiografische Erzählung, stammt von Teruyo Nogami, einer Mitarbeiterin von Regisseur Akira Kurosawa (sie half bei Drehbüchern und war Assistentin).

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                                  • Ich bin sehr neugierig auf diesen Film geworden. Mich interessieren asiatischen Dramen sehr (Korea ist da ja eher hervorzuheben als Japan, aber trotzdem) und auch der Trailer wirkt sehr schön. Ich hoffe, dass der Film es nach Deutschland schafft.

                                    Warum sollte er nicht den Oscar verdient haben? Und was ist überhaupt eine Oscar-reife Szene? Wirkliche Emotionen sind allemal wirkungsvoller und nachhaltiger als Effektkino jeglicher Art...

                                    • 9 .5

                                      Ein wunderbar melancholisch, ruhiger und hintergründig ernsthafter Film über die Folgen schrecklicher Ereignisse ohne diese konkret anzusprechen. Typisch lateinamerikanische Einflüsse des "Magischen Realismus" geben dem Film viel Freiraum für Interpretationen.

                                      Die ganz große Stärke des Filmes: Die großartige Hauptdarstellerin Magaly Solier. Sie ist gleichzeitig wunderschön wie grandios in der Darstellung von tiefverwurzelter Traumata, Trauer und leichter Naivität. Ihr Gesang kann zu Tränen rühren.

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