Steve Austin - Kommentare
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Alle Kommentare von Steve Austin
Mit seinem sechs kurzen Episoden wirkt "New Normal" auf den ersten Blick recht sperrig. Obwohl die Zusammenhänge und Überschneidungen zwischen den einzelnen Passagen nicht immer besonders stark sind, entsteht beim Schauen ein gewisser Sog. Dazu bieten die jeweiligen Figuren genug interessantes Material und der Mix aus lockeren und düsteren Komponenten passt ebenso.
Für eine deutsche Produktion legt sich "Blood & Gold" ordentlich ins Zeug und bietet einiges an Schauwerten sowie an guten Darstellern. Gerade Alexander Scheer darf man wohl fast in einem Atemzug mit Bruno Ganz nennen. Seine Figur von Starnfeld ist auf der einen Seite völlig drüber, gleichzeitig aber mit einer faszinierenden Kälte ausgestattet. Trotz dessen fehlt dem Film das gewisse Etwas, um über dem Durchschnitt zu landen. Dazu bewegt er sich zu erwartbar durch seine Geschichte.
Ein Film von Quentin Dupieux. Mehr muss man ja eigentlich nicht zu seinem neuesten Werk "Smoking Causes Coughing" sagen. Die Erwartungshaltung ist klar gesetzt und sie wird auch komplett erfüllt. Absurder Nonsense, der bis zum Schluss Lacher samt Tränen garantiert und dabei auch nicht vor blutigen Effekten oder suizidalen Robotern zurückschreckt.
Es dauert nur wenige Momente, bis man das Gefühl hat, "Kids vs. Aliens" wurde in den 80er-Jahren in der Videothek einfach vergessen. Das gesamte Look & Feel versprüht den Charme der damaligen Perlen, wenn auch budgetbedingt auf eher niedrigem Niveau. Da sind die unübersehbaren Schwächen schnell ausgeblendet, wenn die Kids sich auf ihren BMX-Bikes untermalt von Synthie-Musik den Aliens entgegenstellen.
Inszenatorisch legt "Evil Dead Rise" in den ersten Minuten ordentlich los. Selten wurde ein Titlescreen so eindrucksvoll präsentiert. Gleiches gilt für die beiden Hauptfiguren, die einen spannenden Zweikampf liefern. Der Locationwechsel macht sich ebenso bezahlt und bringt die nötige Frische ins Universum. Der Rest ist gewohnte Kost und arbeitet die bekannten Evil-Dead-Momente ab. Immerhin gibt es noch die ein oder andere Verbeugung vor den Genre-Klassikern. Beim Sounddesign haben sie hingegen etwas übertrieben. Dadurch wirkt der Film über weite Strecken anstrengend und laut. Und vorhersehbare Jump Scares benötigt 2023 auch niemand mehr.
"Evil Dead" hält sich stark an seine Vorlage und das ergibt am Ende ein routiniertes Remake ohne große Überraschungen. Was der 2013er-Version aber im Vergleich nahezu komplett abgeht, sind auflockernde Momente. Der Film klappert in einem ernsten Ton alle bekannten Szenen ab. Erst im durchaus schön inszenierten Finale gibt es mal einen One-Liner zu hören und damit etwas verbale Entspannung.
Nahezu jede Szene sprudelt nur so vor Easter Eggs und Anspielungen aus den inzwischen über 35 Jahren Super Mario Geschichte. Hier lohnt sich eine Analyse Bild für Bild, um wirklich alles zu entdecken. Gleiches gilt für die Musik samt Soundeffekten, die mit Bedacht und Feingefühl ausgewählt wurden. Das Fanherz kommt jedenfalls über die gesamte Filmlänge komplett auf seine Kosten. Mehr kann und sollte man von einem Super Mario Film nicht verlangen.
Die Geschichte hinter "Tetris" bietet eine Menge interessanter Aspekte, die hier trotz der eher trockenen Wirtschafts- und Lizenzthematiken äußerst unterhaltsam aufbereitet werden. Daneben spielen die politische Lage und die generelle Entwicklung der Videospielindustrie eine wichtige Rolle. An einigen Stellen übertreibt der Film natürlich und geht zu weit. Gerade das komplette Finale ist mehr der notwendigen Spannung und Dramatik geschuldet, was aber in Ordnung ist und nur eine Kleinigkeit ausmacht.
In der monotonen CGI-Dauerfeuer-Action von "Black Adam" geht leider alles andere unter. Dabei hätten Figuren samt Geschichte durchaus Potential, um aus dem Superhelden-Einheitsbrei hervorstechen zu können. In einigen, wenigen Momenten blitzt dies auf, wird dann aber für flotte Sprüche zurückgestellt. So liefert der Film genretypischen Standard, der zwar bisweilen unterhaltsam ist, aber wenig Substanz besitzt.
Mit dem dritten Kapitel geht John Wick netterweise meine Kritikpunkte der beiden Vorgänger an und sorgt für Besserung. Da ist zum einen die etwas ruhigere Kamera während der Action und zudem kommen die einzelnen Sequenzen mit weniger Schnitten aus, was für eine höhere Übersicht sorgt. Das generelle Pacing ist ebenfalls besser gelungen und nimmt die Monotonie aus dem Dauergewitter an Action. Ansonsten hat sich wenig geändert: Die gezeigte Parallelwelt bleibt interessant und die stylischen Set-Pieces glänzen mit Ideenreichtum.
Zwar mag sich "Top Gun: Maverick" im Vergleich zum ersten Teil über weite Strecken durch die ähnliche Struktur fast wie ein Remake anfühlen, aber dies ändert nichts an der äußerst unterhaltsamen Zeit, die man mit dem Film hat. Hier werden Figuren und Geschichte einfach gehalten und größer gemacht als nötig. Trotz dessen gibt es Zeit und Raum für emotionale Momente. Im Finale wird dann noch mal richtig aufgedreht und die Action in der Luft ist einfach atemberaubende Referenz.
Gleich zu Beginn macht "Reality" kein Geheimnis aus seiner Authentizität und dem realen Hintergrund. Jedes im Film gesprochene Wort stammt aus dem originalen Verhörprotokoll. Dieser Fakt allein sorgt bereits für ein beklemmendes Gefühl beim Zuschauer, welches sich im Laufe des intensiven Kammerspiels immer weiter verstärkt. Nicht ganz unschuldig daran ist Sydney Sweeney, die hier eine großartige Performance abliefert.
Makoto Shinkai hat seine Formel wohl gefunden und variiert jetzt nur noch dezent. "Suzume" ist abgesehen davon aber viel witziger und düsterer als seine vorherigen Werke. Wieder einmal haben wir einen Teenager verstrickt im Coming-of-Age/Liebesgewirr inklusive überbordender Geschichte. Garniert mit wunderschöner Optik und einem tollen Soundtrack. Allein der Titelsong ist ein Traum. Es gipfelt natürlich in einem emotionalen Finale, samt passendem Schlussbild. Nicht ganz auf dem Niveau von "Your Name", aber besser als das Wettermädchen zuletzt.
In "Men" wird viel mit Symbolen und Motiven gearbeitet, die jedoch schnell entschlüsselt sind. Hauptdarstellerin Jessie Buckley zeigt hier eine tolle Leistung und was zu Beginn noch für atmosphärisches Unbehagen sorgt, entwickelt sich mit zunehmender Laufzeit zum blanken Horror. Irgendwie fehlte mir aber beim Ende eine finale Aktion, um dem Thema einen vernünftigen Abschluss zu geben.
Willem Dafoe liefert hier sprichwörtlich eine One-Man-Show ab. Nur er alleine ist zu sehen, wie er langsam dem Wahnsinn verfällt. Gesprochen wird ebenso wenig, erst gegen Ende, wenn Selbstgespräche den letzten psychologischen Halt geben. Davon ab aber trotz der stylischen Optik, bietet "Inside" kaum Substanz und verliert sich mit zunehmender Laufzeit.
"Past Lives" ist in seiner Gesamtheit herrlich gewöhnlich und normal. Daneben verzichtet der Film gänzlich auf überbordendes Drama oder ausufernde, kitschige Momente. Er erzählt einfach nur eine authentische Geschichte über Freundschaft, das Erwachsenwerden und die dazugehörigen Veränderungen im Leben. Garniert mit witzigen Dialogen führen einen die drei tollen Darsteller spielend leicht durch die 105 Minuten.
Die Beziehung samt dazugehöriger Dramen zwischen Mutter und Tochter nehmen in "Kill Boksoon" mehr Raum ein als notwendig. Dadurch verschleppt der Film gerne mal das Tempo. Die Action hätte zudem gerne etwas knackiger inszeniert sein können. So reicht es trotz der guten Kameraarbeit insgesamt nur zu soliden Einlagen. Das eingesetzte CGI-Blut gibt darüber hinaus Abzüge in der B-Note.
Inhaltlich bietet der koreanische "The Killer" sehr wenig an. Die Geschichte ist schnell erzählt, den Charakteren wird kaum Tiefe gegeben und die gesamte Handlung springt von einem konstruierten Moment zum nächsten. Wäre da nicht die Action, die vieles davon vergessen macht. Möglichst cool und stylisch inszeniert prallen hier Schusswaffen, Äxte, Messer, Handkanten und noch mehr aufeinander. Einzig der Einsatz von CGI-Blut trübt hier den Spaß ein wenig.
Eva Green und Chai Fonacier bilden in "Nocebo" ein tolles Duo. Gerade die Haushälterin ist es, die mit ihrer resoluten und dominanten Ader und jeder weiteren Aktion für Unbehagen sorgt. Die immer wieder auftauchenden Visionen und ihre verstörenden Bilder verstärken diese Gefühle weiter. Dazu gibt es wohl die widerlichste Zecke der Filmgeschichte zu sehen. Schnell wird dem Zuschauer jedoch klar, wohin die Reise final gehen wird und so bleiben die Figuren mit ihrer Dynamik untereinander für die Spannung zuständig.
Dreckiger und abstoßender lassen sich die verwinkelten Seitenstraßen Hongkongs wohl kaum noch inszenieren. Inmitten von Unmengen an Müll, indem die unterste Schicht der Gesellschaft ihr Dasein fristet und auch noch einen Serienkiller unter sich weiß, drückt der häufig einsetzende Starkregen die Stimmung zusätzlich nach unten. Obwohl einen das Ende nicht ganz so überraschend erwischt, ist die Wucht und Konsequenz, mit der es zelebriert wird, bemerkenswert. Der durchweg in schwarz-weiß gehaltene "Limbo" schafft es, so neben seiner besonderen Optik eine Wirkung zu entfalten.
Die One-Take-Inszenierung von "Soft & Quiet" lässt einen hautnah miterleben und gleichermaßen hilflos dabei zuschauen, wie die Situation mit jeder Sekunde unerträglicher wird. Es sind aber nicht nur die Handlungen, sondern auch die getätigten Aussagen, die einen komplett fassungslos und wütend machen. Ein Film, der unangenehm unter die Haut geht und gerade deswegen wichtig ist.
Mit "Prison 77" wird den Zuschauern auf allen Ebenen ein hochwertiges Gefängnisdrama serviert. Der geschichtliche Rahmen mitsamt der wahren Begebenheiten sorgt zusätzlich für eine hohe Intensität, die von den glaubhaften Figuren überzeugend vermittelt wird. Der Wandel von Diktatur zur Demokratie, der nur mit Verzögerung und langsam auch innerhalb der Gefängnismauern ankommt und vollzogen wird, ist mitreißend inszeniert.
Es vergeht nicht mal eine Minute, da legt "Project Wolf Hunting" bereits los und präsentiert einem das erste Blutbad. Jenes fließt den gesamten Film über in rauen Mengen, garniert mit jeder erdenklichen Form von körperlichen Schmerzen. Was dem Projekt jedoch abgeht, ist ein emotionaler Anker. Wenn sich die ganze Zeit über Verbrecher, Psychopathen und korrupte Polizisten gegenseitig zu Brei prügeln, ist das zwar recht unterhaltsam, aber zu wenig, um richtig investiert zu sein. Immerhin zieht Regisseur Kim Hong-sun in der zweiten Hälfte ein unerwartetes Ass aus dem Ärmel und mischt damit die Karten komplett neu.
Atmosphärisch und schön dreckig, dies zeichnet den finnischen "Hit Big" aus. Jede einzelne Figur könnte kaum tiefer im Abgrund unterwegs sein. Auf der anderen Seite kann sich der Film nicht so richtig entscheiden, in welche Richtung er gehen möchte. Eine Prise Humor, Action und Drama sind zu wenig, um die jeweiligen Stärken ausspielen zu können. So entsteht auch bei 123 Minuten Laufzeit die ein oder andere Länge.
Mit seiner Grundidee und dem interessanten Beginn, deutet "Lockdown Tower" sein vorhandenes Potential an. Danach begibt sich der Film jedoch konstant auf erwartbaren Pfaden und ist dabei auch noch unnötig plakativ. Etwas neues oder überraschendes sucht man hier vergebens. Das Ende ist dann ein weiteres Rätsel, welches den Zuschauer mit Fragezeichen zurücklässt.