strangelet - Kommentare

Alle Kommentare von strangelet

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    strangelet 02.02.2017, 12:52 Geändert 02.02.2017, 12:53

    Ich schreibe jetzt auch so einen Young-Adult-Quatsch. Es geht um ein Twilight-Fangirl, das eines Tages ein Hirn findet und dadurch plötzlich Zugang zur faszinierenden Welt der Science Fiction hat. Aber dann muss sie sich entscheiden zwischen einem attraktiven Star-Wars-Fan und einem geheimnisvollen Trekkie...

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    • 4 .5

      Das ist, rein technisch gesehen, eigentlich kein schlechter Film. Nur die Story ist halt katastrophal blöd.

      • 8

        Ein Trommler und sein gemeiner Musiklehrer? Da fragt man sich schon, was daran so interessant sein soll... aber heiliger FUCK, ist das intensiv!

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        • 9 .5

          Man gähnt ja heutzutage nur noch, wenn ein Film mit einem "trickreichen" Plottwist um die Ecke kommt. Wenn man "Die üblichen Verdächtigen" aber '95 im Kino gesehen hat, war das etwas vollkommen unerwartetes, und praktisch jeder, der aus dem Kino kam, war total geflasht. Wer sich's leisten konnte, hat sich den Film gleich zwei- oder dreimal angeschaut.

          Im Unterschied zu vielen Nachahmern hat das Verwirrspiel um Keyser Söze seine Faszination mit den Jahren aber nicht verloren, weil es sich nicht auf ein plumpes "Ätsch, es war doch der andere" beschränkt, sondern bei näherer Betrachtung gleich seine ganze Handlung komplett in Frage stellt und dadurch Raum für Fanspekulationen schafft, die bis heute anhalten. Ja, wer genau hinhört, hört - zumindest in der deutschen Synchronisation- in der Anfangssequenz Kevin Spaceys Stimme. Aber wer genau drüber nachdenkt, weiß auch, das ihn das des Rätsels Lösung kein bisschen näher bringt.

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          • 6

            Wenn man den Klassikerstatus mal außer acht lässt, ist das ein Teeniefilm wie viele andere, leidlich interessant, aber nicht herausragend.

            Leider ist die deutsche Übersetzung und Synchronisation eine schiere Katastrophe - der dümmlichen 70er Pseudo-Jugendsprache nach könnte man fast glauben, man hätte es mit einem besonders langweiligen "Schulmädchenreport" zu tun, in dem alle angezogen bleiben.

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            • 6

              Für 1973 ist die Optik von "Mean Streets" ziemlich modern, und nach dem ersten "Paten" kamen Mafiafilme gerade gut an, also reichte es für Scorsese, um an den Kinokassen Geld einzufahren. Und ich will den künstlerischen Wert dabei gar nicht klein reden; als Milieustudie ist der Film durchaus interessant.

              Leider hat die Story aber das Nachsehen. Bis man merkt, dass die scheinbar unzusammenhängenden Episoden aus dem Leben des Nachwuchsmafiosos Charlie zu irgendetwas führen, vergeht eine knappe Stunde, und was dann kommt lockt auch nur relativ gelangweilte Hunde hinterm Ofen vor.

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              • 5

                Falls de Palma gehofft hatte, dass der Amateurreportagestil irgendwie für mehr emotionale Beteiligung sorgen würde, hat er auf's falsche Pferd gesetzt. Im Gegenteil wirkt hier alles unecht und unmotiviert, was zum Teil auch Schuld eines Drehbuchs ist, das sich sehr wenig Mühe gibt, glaubhafte Figuren zu zeigen, und statt dessen im Sumpf der Militärklischees stecken bleibt. Die Intention ist nur allzu klar, die Umsetzung leider mittelmäßig.

                • 7

                  Das passiert also, wenn kleinkriminelle Soziopathen einen Online-BWL-Kurs machen: Sie werden Firmenchefs.

                  Man hat das natürlich alles schon irgendwo gesehen, nur nicht in diesem Milieu, und die Charakterzeichnung Lous, dem auch ein Jake Gyllenhaal nicht ganz zur Glaubwürdigkeit verhelfen kann, hätte gerne etwas weniger holzschnittartig sein. Genauso die ach-so-unausweichliche Druck auf die quotenscheachen Morgennachrichten, immer blutigere Sensationsnachrichten zu bringen. Das ist ein Klischee, das nicht einmal besonders viel Wahrheitsgehalt hat.

                  Ingesamt ist das ein etwas überschätzter Thriller. Solide Arbeit und durchaus sehenswert, aber eigentlich nicht viel mehr, als von jedem guten Film erwarten sollte.

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                  • 3

                    Ist schon eine Weile her, dass ich den auf dem Münchner Filmfest gesehen habe, aber ich erinnere mich, dass ich recht enttäuscht war. Normalerweise sind Abschlussarbeiten von Filmstudenten mit das beste, was der deutsche Film zu bieten hat, weil die Mädels und Jungs noch nicht auf den üblichen ausgetretenen Pfaden unterwegs sind, aber trotzdem wissen, was sie tun.

                    Was da aber von der Kölner Filmschule kommt, wirkt eher wie Blenderei: Konzeptionsfrei, uninteressant, unglaubwürdig und unverständlich auf diese typische Weise, die von besonders doofen Kritikern zuverlässig als "spontan", "unaufgeregt", "kreativ" und "tiefgründig" aufgefasst wird. Das hat auch nicht einfach etwas damit zu tun, dass ich mit "German Mumblecore" nicht klarkomme, denn Mumblecore kann ziemlich gut sein. Aber guter Mumblecore hat eben doch mehr zu bieten als die sichtbare Absicht, möglichst künstlerisch zu wirken.

                    Also: Weitergehen. Hier gibt es nichts zu sehen.

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                    • 6

                      Alles ziemlich depri. Das spricht für den Film, denn das muss man ja auch erstmal so hinkriegen. Ansonsten fehlt mir ein bisschen das Interesse an der Handlung, was mein Fehler sein könnte, und eine wenigstens angedeutete Erklärung, was da passiert ist. Das ist auch mein Fehler, ich mag gern Sachen erklärt haben.

                      Außerdem finde ich das Ende ein bisschen lahm.

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                      • 6 .5
                        strangelet 15.11.2016, 13:31 Geändert 15.11.2016, 13:33

                        Die Gagdichte könnte glatt höher sein, aber wenn einer kommt, dann wird es mit absoluter Zuverlässigkeit extrem alberm. Gefällt mir!

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                        • 6

                          Objektiv betrachtet ist das der größte Blödsinn aller Zeiten, wirr und sexistisch wie kaum sonst was, dazu noch mit Special Effects wie aus Papis Garage. Aber irgendwie ist ja auch gerade das der Spaß daran.

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                          • 6 .5

                            Lars von Trier ist einer der wenigen, die aus der europäischen Sucht nach überkandideltem Kunstkino gelegentlich etwas machen können, was man vielleicht sogar anschauen mag. So ist dieses Drama, das die billigen Ausrede eines Weltuntergangs nutzt, um, im Wesentlichen, über Depression zu reden, durchaus gut gemacht. Von Trier weiß offenbar, wie man Filme macht und tut sich nicht schwer, auch eine schwergängige Handlung interessant zu präsentieren, und die zahlreichen Stars in seinem Cast unterstützen ihn mit durchweg guten Performances.

                            Letztlich bleibt nur das Problem, dass alles eine leere Hülle ist; über die großkotzige Andeutung von Bedeutung kommt auch von Trier nicht hinaus. Wenn der Abspann anläuft, mag man wohl viele unterhaltsame Emotionen durchlebt haben. Aber irgendwie intellektuell inspiriert oder auch nur zum Nachdenken angeregt fühlt man sich nicht.

                            • 9 .5

                              Yep, ich stimme den ausufernden Lobhudeleien weiter unten hiermit vollinhaltlich zu!

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                              • 6 .5

                                Nettes Urlaubsvideo von Marion Cotillard und ihren Kumpels.

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                                • 6 .5

                                  Was Altman auch dreißig Jahre später noch am besten konnte, hat hier angefangen: episodenhafte Zusammenschnitte einzelner Szenen, die wenig inneren Zusammenhang haben. Unbelastet von irgendeinem Plot blödeln sich die Armeeärzte durch den Koreakrieg, und es ist manchmal ein Riesenspaß und manchmal nicht so richtig, aber auch wenn die Witze heute angegraut wirken oder mit der politischen Korrektheit kollidieren sind das immer noch gut investierte 116 Minuten.

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                                  • 4 .5
                                    über Oldboy

                                    Kann ich leider nicht viel damit anfangen. Ordentliche, wenn auch nicht weltbewegende Grundidee, aber der prätentiösen Umsetzung fehlt es an allen Ecken und Enden an erzählerischer Qualität. Spannung kommt ungefähr dreimal auf, aber das erledigt sich immer gleich mit dem nächsten überlangen pseudokünstlerischen Angebertake.

                                    Filmfestjurys mögen das, ich kann es nicht ertragen.

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                                    • 4 .5
                                      strangelet 03.08.2016, 11:22 Geändert 03.08.2016, 21:10

                                      Typisches Kunstkino. Nett gemacht, hübsche Bergbilder, aber alles leider mit dem typischen Kunstkinoproblem: Wen interessiert's?

                                      Dass ein Zwölfjähriger in einem Wintersportort klauen geht, um sich und seine ältere Schwester durchzubringen, hätte an sich ja Potenzial, aber wenn man bis zur Hälfte des Films in der Exposition steckenbleibt und das bisschen, was danach noch kommt, auch vollkommen oberflächlich und ohnehin nicht direkt überraschend ist, dann hätte man vielleicht besser einen Kurzfilm draus gemacht, nicht wahr?

                                      Vielleicht hätte es auch geholfen, wenn der Protagonist wenigstens einen Ansatz von sympathischer Ausstrahlung hätte, aber wer weiß. Léa Seydoux' hübsches Gesicht ist in der Rolle der klischeehaft nutzlosen Schwester ja auch völlig verschwendet.

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                                        strangelet 25.07.2016, 22:41 Geändert 25.07.2016, 22:41

                                        Das ist alles immer noch ein bisschen zu viel High School Musical und Kawumm für den Geschmack eines alten Star-Trek-Fans, und die Flucht in diese bescheuerte neue Zeitlinie werde ich der Reboot-Serie nie verzeihen, aber:

                                        Ich bin wahnsinnig positiv überrascht. Die Story ist nicht nur vorhanden, sondern auch halbwegs originell und interessant, die Schauspieler finden langsam Zugang zu den Figuren, und die Bilder sind nicht nur bombastisch, sondern stellenweise tatsächlich großartig.

                                        Dass das alles den Nmen "Star Trek" tragen darf ist immer noch ein übler Verrat an Gene Roddenberrys Erbe, aber wenn's in Zukunft auch so weitergeht, werde ich's mir trotzdem mit großem Spaß anschauen.

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                                          Nein, ich bin nicht mehr objektiv. Ich bin njr noch sauer. Wer lesen will, was an dieser Scheiße technisch und künstlerisch im einzelnen falsch gelaufen ist, den verweise ich auf meinen Kommentar zu "Rubinrot" und füge lediglich hinzu, dass der Font "Zapfino" nicht verwendet werden darf, wenn man nicht weiß, dass er für jeden Buchstaben Ersatzglyphen beinhaltet, damit nicht jedes kleine F gleich ausschaut.

                                          Das Lettering im Vorspann schon so zu versauen. Unfassbar!

                                          So. Und außerdem.

                                          Es dürfte wohl wenig hassenswerteres geben in der ohnehin größtenteils unerträglichen deutschen Filmszene als diese ekelhafte Rot/Blau/Grün-Trilogie. Ich meine, dass es hierzulande gute Filmemacher, Drehbuchautoren und Schauspieler gibt, steht absolut fest, man muss nur auf irgendein Filmfest gehen und sich beispielsweise die Abschlussarbeiten von Filmhochschülern herauspicken, die oft wirklich brilliant gespielt und inszeniert sind, obwohl sie mit, im Verhältnis, circa dreimarkfuffzich auskommen müssen. Der deutsche Film könnte auf der ganzen Welt einen legendären Ruf genießen, wenn die MIllionen an Fördergeldern mal in diese Richtung gepumpt würden. Aber statt dessen unterstützt man alle die es nicht nötig haben, vom letztbesten Schweighöfer-Furzwitz bis hin zu, ja, im Ernst, sogar "Captain America - Civil War", weil man sich soviel Werbung für die Betonlandschaften des Leipziger Flughafens ja schon mal ein bisschen was kosten lassen darf.

                                          Aber am allerschlimmsten ist es, wenn so ein erbärmlicher Müll wie eben "Smaragdgrün" produziert wird. Ein "Verbotene Liebe"-Regisseur, eine Drehbuchautorin ohne relevante Vorkenntnisse, eine Hauptdarstellerin, die aussieht wie eine geliftete Version ihrer eigenen Oma, ein "Jungstar"-Cast, der nicht einmal glaubwürdig einen Cheeseburger bei McDonald's bestellen könnte und natürlich diese ganzen furchtbar bewährten alten Schauspielerrecken, die noch nie einen Funken Talent hatten, aber alles immer so extraftief empfinden müssen, dass es wirklich keine Sau mehr aushält.

                                          Man muss sich fast wundern, dass da unter den Finanziers nirgends jemand ist, der da mal die Notbremse ziehen kann, aber ich wundere mich nur noch, wie man es schafft, überhaupt so viel Inkompetenz auf einem Haufen zu versammeln.

                                          Das ist nichtmal mit der berüchtigten Vetternwirtschaft der deutschen Filmärsche ausreichend zu erklären. Da muss eigentlich jemand eine Wette verloren haben...

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                                          • 6 .5
                                            strangelet 15.07.2016, 12:39 Geändert 15.07.2016, 12:40
                                            über Selma

                                            Größtenteils erstklassiges Geschichtsdrama, das leider doch ein kleines bisschen unter den genretypischen Längen leidet.

                                            • 7 .5

                                              "Die Religion muss sterben, damit der Mensch leben kann."

                                              Schön gesagt, würde ich sofort unterschreiben. Ob der polemische Stil in dem Bill Maher die Religioten hier durch den Kakao zieht irgendwen überzeugen wird, der dem Schwachsinn noch anhängt, steht natürlich zu bezweifeln, aber es ist ja andererseits auch nicht grade so, dass man da mit Geduld und rationalen Argumenten sehr weit kommen würde.

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                                              • 8 .5

                                                Gelobt wird für diesen Film vor allem immer Angelina Jolie, weil die Leute regelmäßig erstaunt sind, wenn ein Popcornfilmstar tatsächlich eine ernsthafte Rolle spielen kann, aber Tatsache ist, dass in Los Angeles niemand auch nur für die Nebenrolle in einem Klopapierspot gecastet wird, wenn er so ein bisschen Drama und Verzweiflung nicht zustandebringt. Eigentlich ist die Jolie sogar eine Fehlbesetzung mit ihrer Katalognase und den Silikonlippen, die so gar nicht unter ihre Zwanzigerjahrehütchen passen wollen.

                                                Aber was soll's: "Der Fremde Sohn" ist spannend und emotional hochintensiv, ganz wie man es von Clint Eastwood erwarten kann. Und ja, Mrs. Jolie hat das schon recht ordentlich gemacht.

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                                                • 7 .5

                                                  Viele Leute, darunter gestandene Kritiker, scheinen den hier bloß nicht zu mögen, weil er ihnen zu unplausibel ist.

                                                  Ach Leute, bitte!

                                                  "She's the Man" ist eine Shakespeare-Verfilmung, basierend auf "Was ihr wollt", was jemand mit einem Mindestmaß an klassischer Bildung schon anhand der Namen der Figuren feststellen kann. Die Blödelkomödien des britischen Barden sind jetzt auch nicht direkt für ihren extremen Realismus bekannt, also sollte man das auch dem Film durchgehen lassen; und es würde ja allgemein nicht schaden, wenn manche mal die geistige Flexibilität entwickeln würden, auch einem Produkt der leichten Unterhaltung die stilistischen Mittel zuzugestehen, die sie in den langweiligen Kunstschinken immer so beeindruckend finden.

                                                  Ich jedenfalls habe mich hier bestens amüsiert, und die abgefahrene Story hilft dabei eher, als dass sie schadet. Wenn man sich darauf einlassen kann, dann ist "She's the Man" nicht nur eine gute Teeniekomödie, sondern überhaupt ein sehenswerter, witziger Film, den ich jederzeit weiterempfehlen würde.

                                                  • 6

                                                    Spielbergs Talent ist hier natürlich auch da und dort schon zu erkennen, aber die Story selbst gibt leider ebenso wenig her wie die Figuren. Da ist nach zwanzig Minuten klar, dass das nicht mehr gut ausgehen kann, und angesichts der erbärmlichen Doofheit von Clovis und Lou Jean ist man sich auch alles andere als sicher, ob Happy End überhaupt so gut wäre, denn Baby Langston ist sicherlich überall besser aufgehoben als bei diesen schlicht gestrickten Idioten.

                                                    Gut, es ist nun mal eine wahre Geschichte. Aber das reale Leben kann es sich erlauben, dass dumme Leute unplausible Dinge tun - auf der Kinoleinwand wird dagegen im Allgemeinen mehr erwartet.

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