stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Das große Versagen im Tigerkäfig von Washington D.C. Amüsant, nicht immer wirklich ganz so lustig wie gewollt, aber dafür schön gallig und bitterböse.
"The Tall Man" will irgendwie beides sein. Fisch und Fleisch. Okay, dass kann nach hinten losgehen, aber es gibt ja auch Vitello Tonnato und das schmeckt - wenn's richtig gemacht wird. Leider hat Chefkoch Laugier hier aber doch das Salz vergessen. So sieht "The Tall Man" zwar ganz gut aus, schmeckt dann aber mehr nach Tiefkühlpizza vom Aldi.
Dinner for one auf Kölsch gibt's schon. Es heißt Aschermittwoch for One, stammt von der großartigen Stunksitzung und läuft jedes Jahr gegen Mitternacht an Aschermittwoch im WDR.
Wer will, kann schonmal reinhören: http://inception.davepedu.com/
Das verspricht ja Qualität pur. ;)
They Spy. I Sleep.
Irgendwann verlor mich der Film, da dachte ich fast schon, dass dieser Strauch Wallflowers an mir vorbei geht, doch glücklicherweise raffte sich der Film wieder auf. Klar, auch diese Coming-of-Age-Geschichte verläuft nach bekannten dramaturgischen Rezepten, aber er wirkt dennoch eigenständig, warm, liebenswert und wahrhaftig. So wahrhaftig dass ich mich auch nach dem Film danach sehne solche Erfahrungen zu sammeln. Vielleicht habe ich das ja? Vielleicht habe ich sie aber auch verpasst? Hach, ich liebe es wenn ein Film zeitgleich ein Lächeln und eine Träne bei mir erzeugt.
So lange ihr Gatte nicht die Regie führt.
Bereits nach einer halben Stunden ist in „Cold Blood“ alles gesagt, was gesagt werden muss, um die eigentliche Thematik hinter dem Gangster-auf-der-Flucht-Film zu erkennen und auch die Ausrichtung und Funktionalität des Showdowns kündigt sich lange vorher an, so das Stefan Ruzowitzskys Crime-Drama recht schnell müßig wirkt. Vielleicht im Wissen darüber, vielleicht aus reiner Prestige, versucht „Cold Blood“ seinen Leerlauf und seine Vorhersehbarkeit mit graphischen Bildergewalten aus Menschen die im weiten Weiß Nordamerikas anscheinend gen Nirgendwo marschieren, zu verbergen. Doch aus diesem, oftmals an einen Western erinnernden, bildlichen Formbogen entspringt nichts, was die Verfehlungen des Thrillers wirklich retuschieren können. Die steife Dramaturgie, die synthetischen Charaktere und die ideenlose Geschichte lassen sich auch mit den weitesten Totalen nicht schönreden. Vor allem dann nicht, wenn „Cold Blood“ so tut, als würde er interessante Mysterien besitzen. Die Wahrheit sieht aber anders aus. Hinter der Geheimniskrämerei liegt nicht mehr als dramaturgische Einfallslosigkeit. Wenn sich Addison (Eric Bana) und Liza (blass wie so oft: Olivia Wilde) trennen und beide eine entgegengesetzte Entwicklung durchmachen, fehlt die nötige Intensität. Zwar wird immer wieder gemordet, gevögelt und geweint, aber nur innerhalb von sehr inspirationslosen und arg konzipiert wirkenden Phasen.
Find ich gut.
Eine Art Tom & Jerry, nur mit Profi-Killern und in seriös. Schade, denn die Form eines Cartoons würde durchaus gut zu "Assassins - Die Killer" passen, denn das hölzerne Spiel seiner Akteure, die undynamischen Actionsequenzen und ein Psycho-Schurke dessen Bedrohlichkeits-Attribut eventuell zu Geltung käme, würde er nicht wie ein hyperaktives Äffchen auf Ecstasy agieren, hätten durchaus Potenzial für eine überspitze Action-Gaudi. So bleibt "Assassins" ein steifes Brett, welches sich müde und lustlos von einer Genre-Pflichtübung zur nächsten schleppt. Die Erkenntnis: Profil-Killer ist ein Scheißjob. So gesehen ist Richard Donners Film ein idealer, wenn auch überlanger Belehrungs-Spot für die Arbeitsagenturen.
Noch ein Grund die Serie in "Two and a half Joke" umzubennen.
Mit dem Bart könnte er John Holmes spielen.
Was „Life of Pi“ so besonders macht?
„Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“ ist einer der lebendigsten Filme seit langem. Ein Ereignis mit überschwänglicher, pulsierender Kraft.
Wie Lee die Geschichte von Pi Patel erzählt, oder besser gesagt, wie dieser selbst seine Geschichte wiedergibt wird mit wohltuend ruhig inszeniert. „Life of Pi“ lässt sich Zeit, bis es zum „Schiffbruch mit Tiger“ überhaupt kommt. Doch schon vor dem titelgebenden Ereignis bringt uns Ang Lee die Welt von Hauptfigur Pi in unglaublich intensiver wie herzlicher Weise näher. Dabei spricht Lee auch bereits die Themen an, die sich während Pis Zeit alleine auf dem Pazifik, eine wichtige Rolle spielen. Es geht um die Frage nach dem Glauben, um den Willen des (Über-)Lebens, um die Verarbeitung von Verlust und um das Lösen von Problemen und Konflikten. Im Prinzip nimmt der Beginn des Films, wenn Pi noch in seiner Heimat ist, sämtliche Themenbereich der späteren Schiffbruch-Phase vorweg. Sie werden sozusagen auf dem Festland angekratzt und auf hoher See auf fulminante Weise vertieft und verarbeitet:
„Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“ ist eine Fabel. Ein emotionales Märchen rund um einen Überlebenskampf einhergehend mit einer Glaubenskrise. Dies wurde von Ang Lee in ein farbenprächtiges Kaleidoskop verpackt, das in dem einen Moment zum Staunen verleitet, nur um wenig später das eigene Herz zu rühren. Dabei sollte aber niemand dem Verdacht verfallen Ang Lee würde vor Determination zurückschrecken. „Life of Pi“ zeigt auch die Fratze der Grausamkeit. Es sind gewiss keine Blutbäder, ganz im Gegenteil, aber im Kontrast zu den träumerischen, fast sphärischen Passagen, wirken die dargestellten Bedrohungen umso stärker und massiger. Eine dieser Gefahren ist Charlie Parker, der Tiger im Rettungsboot. Um hier letzte Zweifel auszumerzen, wer glaubt, hofft oder erwartet Pi und der Tiger würden eine cartooneske Beziehung im Kampf gegen den Pazifik, den Hunger und den Durst eingehen, der irrt sich. Der Tiger und Pi werden nach und nach eine Art Team, aber dennoch bleibt das Raubtier eben ein Raubtier und somit eine Gefahr, die niemand unterschätzen sollte. Aber eben durch die ewige Gefahr Charlie Parker, wirkt der unbändige Kampfeswille von Pi umso konzentrierter und packender.
„Life of Pi“ ist kein Film, der mit seinen Schauwerten hausieren geht. Aber Schauwerte bietet er in Hülle und Fülle. Egal ob satte Farben, peitschende Stürme, goldene Wolken, die sich auf der spiegelnden Oberfläche des Pazifik reflektieren und eine Art Parallelwelt formen, oder fluoreszierende Quallen, die Pis unerreichbare Träume scheinbar in die Tiefe des ozeanischen Reiches malen. Das ist künstlerisch hochwertig und vor allem ergibt es alles einen Sinn. „Life of Pi“ nutzt seine geballte optische Kraft nicht dafür, um sich selbstgefällige Statussymbole zu generieren, sondern um seine eigene Geschichte und seinen Helden Pi Patel zu ergründen und weiterzuformen. Aus technischer Sicht ist dies makellos. Vor allem bei Charlie Parker wird dies ersichtlich. Es gibt nur wenige echte Tiger-Bilder im Film, doch die meiste Zeit ist die CGI-Raubkatze nicht von einer echten zu unterscheiden. Und selbst in den Momenten, in denen die Hochleistungsrechner scheinbar nicht unsere Erwartungen erfüllen können, wirkt „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“ wie aus einem Guss, weil die bittersüße, abenteuerlustige Erzählung des Films einen in ihren Bann zieht und auch weil Lee es wunderbar versteht kindliche Unbeschwertheit, jugendlichen Entdeckungsdrang und unbändigen Überlebenswillen so einzufangen und umzusetzen, dass hinter jedem schweren oder scheinbar als Illusion enttarnten Moment, sich immer noch etwas Magie befindet. Genau so sollte von Wundern erzählt werden, in dem man die Macht der Wunder benutzt.
Vielleicht wird man „Life of Pi“ am besten gerecht, wenn man ihn als wundersam beschreibt? Oder noch besser: Ang Lee hat kein Meister- sondern ein Wunderwerk geschaffen. Eine Ode an das Leben, dargebotenen mit all den Farben, die wir oft nur mit den Herzen sehen. Kitschig? Gewiss. Schön? Ja, mit jedem einzelnen Frame.
Mit Gruß an HelterSkelter
Der moderne Nazi.
Was macht so einen modernen Nazi eigentlich aus?
Allgemein ist bekannt, dass er es obenrum eher spärlich mag und bevorzugt trägt er schwarz oder braun. Kulturell labt er sich spritzigen NPD-Parteitagen, geht der Frage nach ob der Name Michael Andrejewski wirklich arisch ist und liest zur Entspannung „Brigitte“, während er der Musik seiner Lieblingsbands lauscht: Rammstein, Frei.Wild und Frankie goes to Hollywood („Relax, don’t do it…“).
Richtig weit rum kommt er dabei nicht. Er bleibt inländisch. Die Nazis von früher sind wenigstens mal vor die Tür gegangen. Österreich, Polen, Russland, Frankreich oder zumindest eine Tagesreise nach London. Solch eine Einsatzbereitschaft lässt der moderne Nazi vermissen. Wo ist die Lust neues zu entdecken und kennen zu lernen?
Ja, die alten Nazis scheinen auch heutzutage immer noch produktiver zu sein, als ihr Nachfolger, vor allem im medialen Bereich. Ober-Nazi und Ex-DSDS-Teilnehmer Adolf H. hat sogar immer noch die Kontrolle über die Sender n-tv, N24 sowie ZDF.Info und dabei ist er bereits seit einigen Jahren tot (er starb gehetzt von Paparazzos in einem Pariser Autotunnel).
Alte Nazis funktionieren halt immer noch. Siehe Crowdfunding (früher: Kriegsanleihen). Mit dieser Finanzierungsmethode kamen die alten Braunhosen sogar auf die lichtundurchlässige Seite des Mondes. Gut, war nur ein Film, aber es zeigt doch, wie wenig Vertrauen wir in die heutigen Nazis haben. Sogar die Blockbuster-Schmiede The Asylum („Titanic 2 – Die Rückkehr“, „Mega Shark vs. Giant Octopus“, „…denn Sie wissen nicht was Sie tun“) schickt die alten Nazi-Jungs ins Innere der Erde, während moderne Nazis sich daran erheitern, dass sie einem Oberlandesgericht drei Stühle gemopst haben.
„Nazis at the Center of the Earth“ aka „Nazi Sky“ zeigt uns erneut wie vielseitig Nazis vom alten Schlag sind. Deswegen bietet der Filme auch mehrere (Sub)Genre-Ausrichtungen! Ein bissl Zombie-Horror, ein wenig Torture Porn, einen Hauch Fantasy und am Ende gibt es sogar Sci-Fi, wenn Adolf H. in Roboter-Montur auftritt. Außerdem mit dabei Dr. Mengele, der Erfinder der Kräuterbutter und ehemalige Sportmediziner des argentinischen Fußballnationalmannschaft. Dies alles macht „Nazi Sky“ zu einer echten Unterhaltungsbombe. Kein öder Rosinenbomber, sondern eine echter V2-Entertainer. Zumindest wenn man High-End-Produktionen aus dem Hause Asylum mag. Ein Herz für Nazis braucht man nicht unbedingt. Schaden tut es aber auch nicht. Psst, aber Vorsicht. Ich glaube da waren schon ein paar Antisemiten dabei.
Kompromisslose Aneinanderreihung von menschlichen Abscheulichkeiten, die zwar zweifellos schockieren, deren Ziel mir aber nicht ganz klar ist. Genau wie bei „Darfur“ auch verwendet Boll ein erschütterndes Thema, macht aber nicht mehr als mit nacktem Zeigefinger auf das Monstrum Mensch zu zeigen, welches, so wohl zumindest Bolls Intention, in jedem von uns steckt. Eine psychologische Komponente gibt es dabei nicht. Die Insassen bleiben Puppen und folgen der minimalistischen Dramaturgie ohne eine Entwicklung. Am Ende hat uns Dr. Boll nur mal wieder gezeigt wie böse wir doch sind – oder sein können. Diese Aussage untermauert er mit harten, oftmals mehr als nur abstoßenden Bildern und trotzdem bleibt „Siegburg“ ein lasches, ärgerliches Nichts. Wenn ich bedenke, dass Boll die wahre Leidensgeschichte eines jungen Mannes, für solch ein einen planlosen, sich an seiner eigenen Gewalt labenden Schwachsinn missbraucht hat, wird mir ziemlich übel.
Komm, wir spielen Hollywood. Dazu verfilmen wir so einen Roman, der anscheinend total erfolgreich war. Da interessiert es ja eh keine Sau, dass dieser übersinnliche Serienkiller-Pädophilen-Krebs-Wiedergeburt-Cop-Thriller anscheinend beim Wichteln mit Thematiken entstanden ist. Als Superstar in der Hauptrolle nehmen wir Eric Roberts. Korrigiere: Die Hauptrolle bekommt Eric Roberts. Der darf dann so tun, als wäre er ein Method Actor. Atmosphärisch lassen wir das Ganze dann so aussehen, als würde man versuchen Wanne-Eickel wie die Bronx aussehen zu lassen und bei der restlichen Besetzung finden wir bestimmt noch die eine oder andere Fehlbesetzung und wenn das auch nicht ausreicht, haben wir ja unsere Geheimwaffe: das Finale. Dann zeigen wir mal so richtig, wie man sich verheben kann. So richtig. Ja, das sollten wir tun. Hat jemand mal ein paar Euros übrig? Bitte.
"Moderne Zeit" nur in skurril und metaphorisch. Der Witz ist dabei so trocken, dass er bereits nach wenigen Minuten komplett verdampft ist und dass die Macher hier mehr Idee als Budget hatten, ist jederzeit erkennbar. Wäre nicht schlimm, wenn sich ihre Idee einer Gesellschaftssatire weiterentwickeln würde. Tut sie aber nicht. Es bleibt ein Aufzeigen und Abhaken von Seltsamheiten, die oft genug in einem dramaturgisch weichkernigen Kontext stehen. Zusammen gehalten wird das alles von ein paar bekannten Gesichtern und dem schwebenden Soft-Soundtrack eines Tim DeLaughter. Ziemlich müde und matt das Ganze, mal abgesehen von der Akustik.
So Kinder, seht ihr!? Der Oliver Stone hatte auch mal gute Zeiten, in denen er noch Kraft im Biss hatte. Sein "Wall Street" sind die 1980er. Die Yuppies, das Geld, die finanziellen Begierden, die feinen Anzüge, alles wirkt wie eine Reflexion und Michael Douglas als Gordon Gecko ist schlicht und einfach die Personifizierung der Gier und des allesfressenden Kapitalismus. Schwarzweißmalerei? Definitiv. Aber unterhaltsam und stilsicher umgesetzt und wenn man bedenkt welche Aktualität der Film damals hatte auch ein wenig erschreckend sowie beeindruckend. Schaut man "Wall Street" und dessen unnötiges Sequel von 2010 hintereinander wird einem schmerzhaft bewusst für was Regisseur Stone einst stand und was mittlerweile aus ihm geworden ist. Lange Zeit war sein "Wall Street" vielleicht die passendste und galligste Abrechnung mit dem Jahrzehnt des New Wave, des FCKWs und der Schulterpolster, bis dann ein Autor einen Roman mit dem Titel "American Psycho" schrieb.
Die Macher eines so stimmungsvollen wie gruseligen Kurzfilms haben daraus eine zähe Geistergeschichte weitergesponnen, die eine fesselnde Form von Atmosphäre dank dicker Barrikaden, in Gestalt von repetitiven Geisterbahn-Shocks und den typischen, ermüdenden Expositionen des Genres, meist nur keuchend oder gar nicht erreicht. Das wahre Furchtbare an „Mama“ ist, in welchem belanglosen Spannungskorsett sich alles abspielt. Die wenigen guten Momente, die auch ohne Frontal-Spuk und Presslufthammer-Schrecken etwas vermitteln, sind rar.
Als „King of Queens“ hat sich Kevin James viele Jahre lang eine ansehnliche Fangemeinde geschart. Nach dem Ende der Sitcom war er ein Star, der ohne weiteres neben Stars wie Will Smith oder Adam Sandler bestehen konnte. Doch aus dem liebenswürdigen Dickerchen wurde kein großer Kino-Komödiant. Weder mit „Hitch – Der Date-Doktor“, noch „Chuck & Larry“ oder „Kindsköpfe“ konnte James überzeugen, was, das sollte man nicht vergessen, auch an den sehr kleinmütigen Scripts und Inszenierungen lag. Mit „Der Kaufhaus-Cop“ und „Der Zoowärter“, zwei Filme in denen James der alleinige Star war, war es dann aber endgültig amtlich: Kevin James im Kino ist kein Spaß. Kevin James im Kino ist vor allem eines: Zeitverschwendung, gefüllt mit witzlosen Pointen. Nach solch einer Erkenntnis halten sich die Erwartungen an seine nächsten Filme natürlich in Grenzen und das erweist sich als gar keine üble Voraussetzung für „Das Schwergewicht“.
„Das Schwergewicht“ bringt Regisseur Frank Coraci und James nach „Der Zoowärter“ wieder zusammen. Es verwundert deshalb auch nicht sonderlich, dass die Komödie frei von Überraschungen ist. Die Geschichte vom kämpfenden Bio-Lehrer Scott Voss verläuft auf typischen Bahnen, nimmt dabei weder Umleitungen und Abkürzungen und ist ganz weit davon entfernt ein wirklich erinnerungswürdigen Genre-Beitrag zu sein. Aber, „Das Schwergewicht“ schafft etwas, was den anderen James-Komödien fehlte: es fühlt sich stimmungsvoll an. Ohne Zweifel, auch dieser Film mit James-Beteiligung verläuft nach Schema F, aber er beinhaltet eine Herzlichkeit, die nicht nur Mittel zum Zweck ist. Darüber hinaus profitiert die Inszenierung von der Chemie zwischen den Darstellern. Allen voran Kevin James und Bas Rutten, ehemaliger Mixed-Martial-Arts-Champions und guter Freund von James. Es hilft der Komödie sehr, dass die Figuren nicht nur sympathisch skizziert sind, sondern dass sie sich diese Sympathie auch beiderseits entgegen bringen. Bei dieser charakterlichen Stärke ist es umso schlimmer, dass Coraci und seine Autoren (u.a. auch Kevin James) dann doch zu viel Gutmenschentum hier versammeln. Sie stopfen den Film damit. Irgendwann fühlt sich „Das Schwergewicht“ außerhalb seiner Kampf- und Trainingsszenen zu träge an. Aus der liebenswerten Pummel-Comedy wird ein hüftsteifer Samariter-Film. Dazu wird versucht krampfhafte Figuren in die Handlung zu integrieren, die weder wichtig noch interessant sind.
„Das Schwergewicht“ ist der bis jetzt beste Kevin-James-Film. Um diesen Status zu erreichen musste er aber auch keine allzu überzeugende Konkurrenz überholen. Es sollte aber klar sein, dass hier kein intelligenter Humor genutzt wird, sondern lediglich martialischer Hau-Drauf-Witz, dessen Trefferquote bei 50/50 steht. Dennoch, ein kurzweiliger Spaß ist „Das Schwergewicht“ geworden. Mit etwas mehr Mumm zum Verzicht auf öde wie übertriebene Heroisierungen von James Figur Scott Voss, wäre das Gesamtbild zwar noch etwas griffiger und wohlwollend kantiger geworden. Im Vergleich aber zu Gurken wie „Der Kaufhaus-Cop“ oder „Dickste Freunde“, sticht diese Komödie in der Filmographie von Kevin James klar heraus. Das ist schon irgendwie schon kein gutes Zeichen für seine Filmkarriere.
"Shut the fuck up! You want to know what it's like to kill a man? Well it's goddamn awful, that's what it is. The only thing worse is getting a medal of valour for killing some poor kid that wanted to 'just give up, that's all'."
Sehen wir's doch positiv, dadurch könnte das Original etwas bekannter werden. #Wunschdenken
„End of Watch“ ist kein zweiter „Colors – Farben der Gewalt“ und er schleppt, trotz dem Verzicht einer richtigen Story, zu viel Ballast mit sich herum, doch die Straßen von Los Angeles wirken lebendig, immer wieder gelingt es Autor und Regisseur David Ayer die Anspannung der Cops spürbar zu machen. Der Film wirkt in seinen besten Momenten fast schon organisch.
Serienkiller verstehen. Das hat schon mit "Alexandre Ajas Maniac" schon nicht so richtig überzeugend geklappt. Aber gut, die hatten die Optik und den Sound. "Chained" hat dafür Vincent D'Onofrio. Der hat als Psychopath ähnlich wie der Maniac-Hobbit mit einer arg klischeehaften Vergangenheit zu kämpfen und hat auch was gegen junge Frauen. Das ist ganz gut - vor allem darstellerisch - umgesetzt, die Gewaltspitzen sitzen besser als beim "Konkurrenten" und doch bleiben Dosenravioli halt Dosenravioli. Es schmeckt, aber irgendwie hätte man sich dann doch besser ne Pizza bestellt.