stuforcedyou - Kommentare

Alle Kommentare von stuforcedyou

  • 4

    Irgendwo hinter all dem offensichtlichen sexuellen Verlangen, dem inszestiösen Flirren aus Schweißdunst und verschmierten Schmutz steckt eine gute Geschichte. Regisseur Lee Daniels scheint das aber nicht bewusst zu sein, denn er zelebriert angebliche Tabubrüche so ausgedehnt und ermüdend, dass der eigentliche Plot in einem schlammigen Sumpf gemächlich vor sich hin modert. Was bleibt ist ein Film über Verlangen, der sich mit urinierten Stars und fleckigen Hosen brüstet.

    7
    • 6

      Am besten ist "Get the Gringo" immer dann, wenn sich alles irgendwie mehr oder weniger stimmig zusammenfügt, die Maschenerie aus Gehabe und Gewalt ohne größere Ruckler vor sich hin röhrt und der Eindruck früherer (besserer) Zeiten wiederkehrt, dass dieser Mel Gibson nicht bloß ein Arschloch mit Alkoholproblemen ist, sondern auch ein verdammt cooler Actionstar. Dennoch, wie ein geglücktes Comeback fühlt sich Adrian Grunbergs Gangster-Posse nicht an, mehr wie ein kurzer Ausflug ins Reich der Nostalgie.

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      • 1
        über Beastly

        Man nehme ein versifftes Bahnhofsklo, schrubbe es sauber und ersetzt Sprüche wie "Blasen kann man überall, auch auf'm Rasen" mit Nachmittags-Talkshow- und unkreativen Poesiealbums-Weisheiten wie "Wahre Schönheit kommt von innen". Nun lässt man einen Herren mit starker Diarrhö auf's stille Örtchen und nachdem dieser gut 20 Minuten lang bewiesen hat, das Inneres nicht zwangsläufig schön ist, geht man in die Kabine und liest sich die neuen Klowandsprüche durch. Tusch, schon hat man den selben Effekt, als würde man "Beastly" sehen. Man fragt sich ob der Gestank wirklich nur von der Spül-Aversion des Vorbenutzter ausgeht, oder ob dieses ganze Schlaumeier-Gekrakel nicht doch auch dem gleichkommt, was auf Wadenhöhe, innerhalb der Keramik, vor sich hin dünstet.

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        • 0 .5

          „Austin Powers trifft auf Little Britain“. So thront es auf dem DVD-Cover von „Keith Lemon – Der Film“, der erste abendfüllende Spielfilm des britischen Komikers Leigh Francis, den man außerhalb der royalen Insel wohl eher nicht kennt und nach der Sichtung seines Filmes sollten wir darüber sehr, sehr, sehr glücklich sein, denn von „Austin Powers“ besitzt der Film lediglich Mini Me-Darsteller Verne Troyer und von der schwarzhumorigen, gesellschaftskritischen Cleverness eines „Little Britain“ ist der Film von Regisseur Paul Angunawela ungefähr so weit entfernt wie eine Zusammenarbeit zwischen PETA und Wiesenhof.

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          • 8

            von: http://cinemaforever.blog.de/2013/07/13/mama-papa-robin-williams-cinemaforever-paedagogische-filmbewertung-16234043/

            Das Gremium stellt ohne Gegenstimmen fest, dass „Ghostbusters“ von Ivan Reitman nicht von einem jüngeren Publikum angesehen werden sollte. Reitmans übertriebene Geistergeschichte ist voller faschistoidem Gedankengut. Die Handlung suggeriert vor allem Kindern und Jugendlichen, dass alles fremdartige heimtückisch, minderwertig und böse ist. Wesen, die nicht ins Schönheitsbild der Hauptfiguren passen, werden brutal, gegen deren Willen und oftmals unter hämischen Kommentaren der Gesellschaft ausgesondert und später sogar in einem Ofenähnlichem Gebilde verbrannt. „Ghostbusters“ ist daher ein Genre-Film, dessen rassistische und nationalsozialistische Tendenzen die kindliche Entwicklung gefährden und sozial-psychologische Störungen herbeiführen können.

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            • 4

              [...] Das größte Problem was „Die fantastische Welt von Oz“ hat ist sein Look. Die bunten Farben prallen mit voller Kraft gehen den Sehnerv und sättigen das Verlangen nach Kolorit, welches durch die ersten 20 Minuten, die uns Raimi in stimmungsvoller schwarzweiß und 4:3-Optik verbringen lässt, geschürt wurde. Doch diese Zauberwelt Oz präsentiert sich zu unnatürlich. Unnatürlich in der Hinsicht, dass alles zwar perfekt geformt und ausgefüllt ist, es aber niemals die eigene Ausstrahlung kühler, computeranimierter Bilder loswird. Egal wie warm die Sonne über gigantische Glockenblumen strahlt, die gelbe Ziegelsteinstraße sich ihren Weg durch üppiges Grün bahnt und Goldschätze ganze Räume ausfüllen, das alles wirkt zu artifiziell. Das Gefühl etwas magisches, etwas unerklärliches zu erleben bleibt damit fast vollkommen aus. Somit erklärt „Die fantastische Welt von Oz“ nicht nur innerhalb der Filmhandlung Technik zur wahren Magie, sondern auch inszenatorisch.

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              • 5 .5

                „Sinister“ ist massentauglicher, strikt solider Grusel von der Stange. Er variiert aber Elemente von Besessenheits-, Found Footage- und Okkult-Horror auf ansprechende Weise und erzeugt durchaus eine standhaltige Gänsehaut. Das hat allerdings den Preis, dass man nicht länger über die Geschichte nachdenken sollte, denn dann offenbart sich mit wie vielen kruden oder vor allem arg repetitiven formalen Punkten Scott Derrickson, bei seinem ersten Film nach dem kapitalen Remake-Flop „Der Tag, an dem die Erde still stand“ von 2008, hantiert. „Sinister“ reizt sich selbst aus. Nach der gefühlt vierten oder fünften spukvollen Nacht, die nach und nach zur inszenatorischen Routine für Derrickson wird sowie für den Zuschauer zur gewohnten Schreckensschau verkommt, verliert der Horrorfilm viel von seinen zuvor geernteten Lorbeeren und endet schließlich zwar mit starken Bildern, aber mit dem Gefühl dann doch keinen Horror erlebt, sondern lediglich gesehen zu haben. Zumindest aber keinen richtig schlechten.

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                • 2

                  Nach dem großem Erfolg seines Regie-Debüts „What a Man“ kehrte Schauspieler Matthias Schweighöfer erneut auf dem Regiestuhl zurück. Seine Rezeptur bleibt wie bei seinem Erstling dieselbe, denn auch bei dieser Regiearbeit entwickelt er keinen eigenen Stil, sondern versucht sich vor allem bei der Inszenierung als Til-Schweiger-Kopie und genau wie beim großen Manitu der modernen, erfolgsverwöhnten Deutsch-Komödie ist Schweighöfers Film pures Sicherheitsdenken, denn bei „Schlussmacher“ werden selbst Probleme wie die Trennung einer Beziehung oder versuchter Suizid so stur auf flapsig und unbeschwert verkleistert, während die Protagonisten dicke Autos fahren und in teuren Hotels schlafen, dass es fast schon fratzenhafte Züge annimmt.

                  Diese Fratzen einer scheinbar unbekümmerten Welt sind (wie bereits bei „Keinohrhasen“ oder „What a Man“) mal wieder hell, verdammt hell. Fast schon unnatürlich strömt das Licht durch die Großstadt, die genau wie der Rest des Filmes nicht deutsch, sondern amerikanisch wirken. Doch hinter dieser Stars-and-Stripes-Patina ist auch „Schlussmacher“ so bieder und teutonisch, wie es nur geht. Hier wird nichts gewagt, alles verläuft nach Schemata. Nicht weiter verwerflich, würde der Film ehrlich dazu stehen, doch lieber versucht er bekannte Formen und Gebräuche als frisch zu verkaufen, doch die Geschichte ist ohne echten Pep und die Entwicklung offenbart eine ähnliche Dynamik wie ein lethargischer Zierfisch im Goldfischglas. Immerhin verlaufen die lockeren Teile des Films ohne größere Längen, die tauchen aber immer dann auf und weigern sich bockig zu verschwinden, wenn der Versuch unternommen wird, die einseitigen Charaktere mit einer Einmaleins-Dramaturgie zu konfrontieren. Diese Szenen ziehen sich teils so immens, dass die eigentliche Komödie sich häufig wie eine Art Randerscheinung anfühlt. Fast schon so, als ob „Schlussmacher“ ein Drama mit überzähligen comic reliefs wäre.

                  Genau wie „What a Man“ oder die letzten Schweiger-Vehikel ist „Schlussmacher“ ein unglaublich bräsig und selbstverliebt. Nie setzt er sich wirklich mit seiner Handlung und den darin befindlichen Figuren auseinander. Schweighöfer ist aber zumindest ein guter Stratege, denn seine Rolle unterscheidet sich kaum von denen, die er sonst spielt. Alles gleich. Alles bekannt. Wird er Konsument schon konsumieren. Nervig, aber durchaus erfolgreich. Auch Milan Peschel bekommt vom Drehbuch eine Rolle, die zu seiner Präsenz passt, was bedeutet, dass er hier die meiste Zeit als eine Art Marty Feldman-Double zu sehen ist. Das ist durchaus in einigen Momenten ansprechend, da Peschels Rolle ein simples aber effektives Kontrastprogramm zur everything’s-perfect-Attitüde des Films ist und diese bisweilen erfolgreich aufbrechen und somit kontern kann.

                  Trotz dieser einen Eigenschaft, die nicht total affektiert und übertrieben wirkt, ist „Schlussmacher“ eine Monstrosität von Film. Der Einblick in eine heile Plastikwelt, voller toller Typen die tolle Sachen machen. Das ist nicht komisch, dafür aber auf eine wenig anziehende Art befremdlich bis beängstigend.

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                  • coming soon:
                    Sharkpolis
                    Sharkquake
                    Sharknami
                    Shark White and the Huntsman
                    Shark of Steel
                    The Shawshark Redemption
                    Sharkception
                    Sharky & Hutch
                    Sharlock Holmes
                    Shark'em Up

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                    • Also die amazon-Empfehlung finde ich schon amüsant. Kinski als Rudolph, das rotnasige Rentier... würde ich mir anschauen.

                      Santa: Rudolph, wir haben nicht mehr viel Zeit. Die Kinder, sie warten.
                      Rudolph: Mir doch egal. Weißt du was Jesus getan hätte?
                      Santa: Äh, ihnen Geschenke gebracht?
                      Rudolph: Nein. Er hätte eine Peitsche genommen und ihnen in die FRESSE gehauen.

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                      • 18
                        • ZDFs "Lerchenberg" war ja schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber auch das war nur eine Art GEZ-Remake eines ausländischen Formats. Ist es fürs deutsche Fernsehen denn wirklich unmöglich frische, neue Stoffe zu entwickeln?

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                          • Hauptgegner der Transformers ist und bleibt Baytron.

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                            • Ich finde das Spidey-Reboot ja unnötig, auch wenn ich den ersten Teil ganz gut fand, aber meine Fresse, wie viele Vorab-Infos/Spoiler wollen die denn noch raushauen? Bin ich der Einzige, der mit diesen ganzen Sneak Peeks, Vorab-Featurettes und "Komm wir verraten euch jetzt schon die Geheimnisse des Films"-Statements nichts anfangen kann?

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                              • 7

                                Im Gegensatz zu anderen großen Fantasyfilmen der letzten Jahre scheint Singers "Jack and the Giants" nicht daran interessiert zu sein seine Welt in technischer Perfektion erstrahlen zu lassen. Das hat zur Folge, dass sich das Abenteuer wunderbar altmodisch anfühlt. Ein kurzweiliger Exzess hinein in eine Märchenwelt, in der die Figuren aus dem Reich des Unmöglichen, sprich die Riesen, nicht auf den Bewegungen eines Menschen, sondern rein aus der Phantasie ihrer Macher basieren. Sympathisch. Der Rest ist actionreich, liebevoll ausgestattet ohne dabei an Details zu ersticken und wirklich gut besetzt. Gewiss leidet "Jack and the Giants" an seiner grobmotorischen Erzählung und wohlmöglich agiert er einfach zu nah am altmodischen Märchen um wirklich einem ganz großen Publikum zu gefallen, aber Bryan Singer ist ein wirklich herzlicher Film gelungen. Ein großes Abenteuer, welches sich nicht wirklich in der Erinnerung festklammern kann, aber vielleicht ja im Herzen. Die Zeit wird es zeigen.

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                                • 2

                                  Der krönungslose Abschluss einer freudlosen Trilogie.

                                  Das angeblich legendäre Wolfpack (eine Art Bezeichnung für eine Gruppe unsympathischer Schnarchnasen) darf in "Hangover 3" mal etwas anderes erleben, als das pure Wiederkäuen des ersten Teils. Doch auch das (angebliche) Ende der Reihe bietet nichts außer entnervendes Chaos ohne echte Höhen (dafür mit Unmengen von Tiefen) und einen komödiantischen Aufbau, der so gläsern und selbstgefällig daher stolziert, dass jede noch so angeblich anarchistische Pointe letztlich nicht mehr ist, als das inflationäre Verramschen liebloser und äußerst drittklassiger Wegwerfartikel eines Scherzartikelladens für eine Zielgruppe, die die Qualität von Komik wohl mit dem Konsum von Jägermeister-Red Bull gleichsetzt.

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                                  • 2 .5

                                    Anstatt wie Regisseur Singer bei „Returns“ die bereits existierenden Filme von Richard Donner als Vorlage zu nutzen, erzählt „Man of Steel“ die Geschichte wie der junge Kal-El vom Planeten Krypton auf die Erde kam einfach noch einmal. Dabei ist diese ähnlich stark in der heutigen Popkultur verankert wir Spider-Mans Entwicklung vom Nerd hin zur menschlichen Spinne. Aber das kreative Team hinter dem Reboot, will nicht einfach nur Superman zurückbringen, nein, sie wollen einen neuen Superman erschaffen. Einen, der natürlich sich noch an die scheinbar unveränderbare Grundgeschichte hält, die im Prinzip eine Art Comic-Version der Passionsgeschichte ist, der aber im Gegensatz zu den anderen Filmen und Serien rund um den Mann von Krypton düsterer, ernster und wuchtiger sein soll. Das verwundert mit Blick auf die Credits nicht besonders. Produzent Christopher hat bereits den zweiten großen Helden aus dem legendären Verlag der DC Comics, Batman, in eine finanziell äußerst ergiebige Trilogie, für das Kino neu definiert. Nun hat also auch Superman seinen Auftritt der Marke dark & gritty. Ob das aber wirklich passt?

                                    „Man of Steel“ ist kolossales Spektakel-Kino. Zack Snyder entwirft für den Superhelden aller Superhelden eine Ästhetik, die nichts mehr mit den Wurzeln von Superman zu tun hat. Kal-El repräsentiert eine Form des Comics, wie sie Christopher Nolan mit seiner „Dark Knight“-Trilogie unterminiert hatte. Aus dem unschuldigen Weltenrettern, dem poppig-naiven Charme des Originals ist bei „Man of Steel“ nichts mehr übrig. Die Auferstehungs- und Märtyrer-Metapher behält Snyder zwar inne, doch schustert er daraus einen oftmals entnervenden Rausch aus Symboliken, die dann ihren unkreativen und mutlosen Höhepunkt erreicht, wenn Superman Rat bei einem Priester in der Kirche seines Heimatortes Smallville sucht. Dass es sich bei dem kleinen Städtchen im Nirgendwo von Kansas wirklich um Smallville handelt (ein Tornado in der späteren Handlung lässt sogar Bezüge zum "Zauberer von Oz" zu) wird übrigens nie erwähnt. Nur ein Wasserturm bestätigt diese Vermutung. „Man of Steel“ versucht nämlich wirklich alles, um sich vom Ursprung des Comics zu lösen. Da wird Metropolis, die Großstadt in der Superman sonst getarnt als Journalist agiert, zur lieblosen Kopie des heutigen New Yorks. Zack Snyder scheut auch nicht davor zurück im überlangen Finale Menschen vor einstürzenden Hochhäusern agieren zu lassen. Gefolgt von aschbedeckten Gesichtern, die in den Trümmern die Überlebenden zu retten versuchen. Superman trifft auf 9/11. „Man of Steel“ versucht nicht den Heldenmut seiner Titelfigur zu feiern, sondern ergibt sich zu oft in der belanglosen Zelebrierung unwichtiger Randfiguren, die zwar mit Laurence Fishburne ein prominentes Gesicht als Anführer haben, die aber ähnlich substanzlos bleiben wie der große Antagonist des Films: General Zod.

                                    Zod, der neben Lex Luthor die Nummer zwei im Schurken-Kosmos von Superman ist, wird zwar von Charaktermine Michael Shannon („Take Shelter“) dargestellt, verkommt aber zur ärgerlichen Lachnummer. Sein weiblicher Sidekick wirkt als personifizierte Gefahr weit aus ernster und bedrohlicher als Zod selbst. Zur Vernichtung von Zods Ausstrahlung trägt aber auch die gesamte Erzählung von „Man of Steel“ bei. Autor David S. Goyer, der zusammen mit Nolan die Geschichte entwickelte, gelingt kein narrativer Rhythmus. Nach dem Epilog auf Krypton, der den Eindruck eines verfilmten Fantasy-Groschenromans hat und somit den Wurzeln von Superman noch am nächsten kommt, springt die Handlung von der Gegenwart immer wieder in die Vergangenheit. Kal-El wird somit aber eine spürbare Entwicklung verwehrt. Durch das ewige switchen zwischen den Zeiten zieht sich „Man of Steel‘ nicht nur elendig, der Film wirkt so auch wie ein Flickwerk. Warum Kal-El sich als Fremder zwischen zwei Welten fühlt wird erst nach und nach aufgedeckt. Immer wieder schiebt der Film teils unnötige Expositionen in die Inszenierung. Eine flüssige Erzählstruktur? Nein, die gibt es hier nicht.

                                    Von einem Comichelden-Film wird natürlich großes Spektakel erwartet und „Man of Steel“ will diese Erwartungen auch erfüllen. Da Snyders Superman-Interpretation sich aber nur auf kalte Ästhetik und dumpfen Krawall verlässt und dies vor allem im letzten Drittel so impulsiv einsetzt, dass die Leinwand im Prinzip nicht mehr wiedergibt als Explosionen und Vernichtung, ermüdet das Effekt-Gewitter schneller als Superman fliegen kann. Unterstrichen wird das alles von der Musik von Hans Zimmer. Dessen Score dröhnt inspirationslos und Dröge umher und überzieht den Film mit dem immer gleichen monotonen Epochal-Sound. Eine orchestrale Demonstration von Einfallslosigkeit. Kein Vergleich zur legendären Fanfare von John Williams, die die sonstigen Filmausflüge des Superhelden in ein optimistisches, auditives Gewand kleideten. Zimmer Musik ist aber kalt und passt so eigentlich perfekt zum modernen Mann aus Stahl. Leider.

                                    „Man of Steel“ ist eiskalt berechnendes Blockbuster-Kino im unnützen 3D-Gewand. Seelenlos wird hier alles was Superman ausmachte mit familienfreundlicher Düsterstimmung niedergewalzt. Ein Reboot ohne Charme und Ausdruck. Superman ist nicht mehr bunt. Das helle Blau ist einem carbonartigen Look gewichen. Die Unschuld, die von Superman ausgeht wurde zu einer reizlosen Heldendämmerung umgewandelt und ohne eine spürbare Huldigung vor den Wurzeln. War „Marvel’s The Avengers“ noch eine freundliche, sich seinen Wurzeln stets bewusste Jahrmarktsattraktion, so ist „Man of Steel“ wie eine Fahrt runter in ein Bergwerk. Snyder, Nolan und Goyer versuchen Superman mit einer Art von Authentizität in Verbindung zu bringen, die dem Mann mit dem roten Cape nicht steht. Was am Ende bleibt ist trostlos, metallisch und fern von jeder Faszination.

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                                    • 1

                                      Kennt ihr dieses Fremdschämgefühl? Dieses innerliche, unwohlige Zucken in der Magengrube? Wenn man etwas sieht und froh darüber ist, dass man alleine davor sitzt und niemand sonst weiß, dass man sich diesen Scheiß angesehen hat? Dieses Gefühl hatte ich lange nicht mehr, aber "Death Movie", den ich unter dem Titel "Hollywood Kills" gesehen habe, hat mir dieses Gefühl zurückgebracht. So richtig vermisst habe ich es nicht, aber ich wäre ein Lügner, wenn ich sagen würde, es war kein nettes Wiedersehen. Deswegen bekommt Sven Papes müllig-unbeholfener Horror-Murks auch einen Gnadenpunkt.

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                                      • 8 .5
                                        über Pi

                                        Selbst in den Weiten der Häuserschluchten und Menschenmassen wirkt „Pi“ beengt und auf Max, seine Hauptfigur, zentriert. Egal ob in einem kleinen, mit technischem Equipment vollgestellten Appartement, oder auf weiter Flur, „Pi“ ist ein Film der Beklemmung. Er ist immer ganz nah dran an und lässt den psychischen Verfall so noch spürbarer machen. Dabei verurteilt Aronofsky Max nicht im vornhinein. Die Situationen, in denen Max wie ein Don Quixote der Mathematik , gegen die Windmühlen der Vernunft angeht sind reichhaltig, aber statt diesen Kampf als Hirngespinst klar zu formulieren, versucht „Pi“ sich nach und nach auf einer subjektiven Ebene seiner Hauptfigur anzunähern. Aus dem Wahnsinn wird plötzlich eine reale Bedrohung und aus dem Drama wird ein Thriller mit düsteren Sci-Fi-Anklängen. Eine genretechnische Abkapselung und eine teils radikale Verschmelzung aus Vernunft und Wahn. Eindrucksvoll.

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                                        • Ein echter Klassiker der Kommentare. Long live the Queen!

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                                          • [...] Früh übt sich. Daddy Will rappte und schauspielerte schon, das war er nicht mal 20. Sohnemann Jaden kann darüber nur lachen, er ist gerade erst 14 und agiert bereits in Filmen und macht Musik. Er ist jetzt schon ein Profi und genau das weckt unseren Neid. Was haben wir denn als Teenager getan? Wir haben mit Schulfreunden abgehangen, in den Tag geträumt und erste Liebeserfahrungen gesammelt (zumeist mit uns selbst). Was für eine Zeitverschwendung! Dass weiß auch Jaden Smith, der in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sagte: „Gleichaltrige wollten nur Videospiele oder Basketball spielen - dazu habe er aber keine Lust. Da sage ich: Nein. Lass uns irgendetwas tun, das unser Leben verbessert, dass der Welt hilft.“ Jawohl! Da hat er doch Recht! Jaden Smith möchte der Welt helfen und er weiß, dass spaßorientiere Teenager dabei nicht sonderlich hilfreich sind. Wer mit 14 noch Kind sein möchte, ist selbst schuld und sollte sich nicht wundern, wenn die Gesellschaft vor die Hunde geht und in Deutschland reihenweise die Dämme brechen. Jaden Smith wird dank seiner starken Einstellung nie Rentner vor eine U-Bahn stoßen, betrunkene Leute totschlagen oder dem Ku-Klux-Klan beitreten.

                                            Sehen wir den Tatsachen doch mal ganz klar ins Gesicht: Die Welt geht den Bach runter; pöbelnde Halbstarke, die prügelnd und marodierend durch die Städte ziehen. Dieser „Mit 14 kann man noch Spaß haben“-Lifestyle formt nichts weiter als eine Generation von gefährlichen, intelligent-insolventen Idioten. Mal ehrlich, würde Beate Zschäpe heute vor Gericht stehen, wenn sie mit bereits mit 14 Filme in Hollywood gedreht hätte? Wohl kaum. Jaden Smith ist einfach ein glorreiches Vorbild für uns alle und genau deswegen mögen wir ihn nicht. Wir gönnen ihm seinen Erfolg nicht, weil er alles richtig macht und damit unsere Fehler aufzeigt. Durch seine Präsenz werden die immanenten gesellschaftlichen und charakterlichen Mängel offenbart. [...]

                                            http://cinemaforever.blog.de/2013/06/14/hater-aufgepasst-jaden-smith-lernen-sollten-16125935/

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                                            • 7 .5

                                              Albern. Aber in Perfektion.

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                                              • ?

                                                Ich will nicht, aber ich fürchte ich muss.

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                                                • 0 .5

                                                  Dösig-dämliche Dumpfbacken-Diarrhö, dargeboten als plumpe Softsoftsex-Komödie.

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                                                  • 2

                                                    Wunderbar ursprüngliche Landschaften, leckere Steaks, traditionelle Feste und profitorientierte Menschenhändler. ARGENTINIEN. Wer dachte nur Ost-Europa kann zur Touristenfallen werden der irrt. Fliegen sie noch heute Last Minute nach ARGENTINIEN und erleben sie selbst, wie unser charmantes, stereotypes Widerling-Personal sie verschleppt, foltert und verkauft und sehen sie z.B. einen erblondeten Karl Urban, der hier wie immer unter Wert verkauft wird (keine Sorge, für Sie bekommen wir bestimmt einen guten Preis). Obendrein bieten wir noch Amber Heard. Die sieht gut aus und kann außerdem noch... äh... ARGENTINIEN. Genießen sie das Land der Ponchos einmal als Ware und nicht bloß als konzeptloser Tourist, der in klimatisierten Bussen heumkutschiert wird. Natürlich erleben Sie bei uns auch Abenteuer. Ja, wir bringen das Survival zurück in den Survival-Urlaub, z.B. wenn sie vor unseren Häschern fliehen. Damit diese Erfahrung nicht zu anstrengend ist, haben wir uns an den Film "And Soon the Darkness" gehalten. Deswegen werden Sie bei uns auch nur Klischee-Dörfler, schleimige Polizisten und - ganz wichtig - öde andere Touristen treffen, deren Taten und Schicksal Ihnen wahrscheinlich auch scheißegal sein wird. Also, buchen Sie noch heute den Urlaub Ihres Lebens, aber bitte schauen Sie sich nicht "And Soon the Darkness" an, der hat zwar ein tollen Titel, ansonsten ist der aber sehr...naja...ARGENTINIEN.

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