stuforcedyou - Kommentare

Alle Kommentare von stuforcedyou

  • 5

    Gesucht:
    Reiche konservative Familie mir goldenem Herzen, die mich, mittellosen, ewig bankrotten Kerl, adoptiert. Bin leider schon weit über 18, leide an kaukasischer Pigmentierung und habe keine sonderlich sportliche Begabung zu bieten. Aber ich könnte voll dankbar sein für die Untersützung und schlecht in der Schule war ich auch. Als Gegenleistung biete ich das schöne Gefühl etwas Gutes zu tun. Wir könnten dann gemeinsam "Blind Side" sehen und mitfühlen, wie der arme Ghettojunge nach und nach eine Familie findet. Schön und spießig ist zwar nicht so meins, aber wenn ich dafür einen gratis Führerschein bekomme, soll es mir recht sein.

    18
    • 3

      „Voll abgezockt“ ist ähnlich wie die „Hangover“-Filme (deren Autor Craig Maizin hier auch in die Tasten haute) eine Komödie die ohne Raffinesse auskommt. Laut und polternd wird versucht alle paar Minuten einen Lacher zu genieren. Dabei wird immer dasselbe Stilelement benutzt, welches sich aus der charakterlichen wie gesellschaftlichen Reibungsfläche der Hauptfiguren ergibt. Abseits davon liegt der Film brach und die Rezeptur vom ungleichen Paar, welches in abwegige Situationen gerät wurde auch schon mit mehr Liebe zum Detail und Esprit erzählt. „Voll abgezockt“ mach es sich, wie viele US-Komödien der letzten Zeit, zu einfach. Authentische Entwicklungen, Mut zu wirklichen Grenzüberschreitunen und Charaktere die nicht wie Marionetten wirken sind auch hier nicht anzutreffen. Regisseur Gordon zelebriert zwar die eine oder andere Überspitzung gegen alltäglichen Anstand und Sitte, aber anstatt Tabuisierungen damit aufzubrechen, verstärkt er sie damit nur noch mehr. Eines der größten Fehlurteile der letzten Kinojahre ist der Glaube, dass Komödien wie „Voll abgezockt“ den puritanischen Horizont erweitern. Tun sie aber nicht. Sie verschließen ihn nur noch mehr und dazu auf nicht mal sonderlich amüsante Weise.

      Die größte Verfehlung von „Voll abgezockt“ sind aber seine Hauptfiguren. Bateman spielt die Rolle die er seit Jahren spielt ohne ihr eine neue Facette abzugewinnen und Melissa McCarthy nervt mehr als zu amüsieren. Mit schwarzem Humor wäre ihre Performance gewiss eine nicht reizlose Angelegenheit, aber ihr ewiges schwadronieren, welches ohne eine wirkliche humoristisches Klimax zu erreichen vor sich hin dümpelt und ideenloser nicht sein könnte, nimmt ihrer Präsent jedwede Art von Durchschlagskraft. McCarthy ist so auf die Rolle der quirligen Dicken geeicht, das dazwischen nichts mehr hineinpasst. Keinerlei komödiantische Nuancen, keine Spitzen heraus in eine andere humorvolle Gewichtung. Dabei ist sie gewiss talentiert, aber sie als neue Comedy-Göttin zu feiern ist unangebracht. Eine Göttin überzeugt auch auf, für sie, unbekannten Pfaden. Doch McCarthy bleibt beharrlich auf einer Stelle stehen und hat somit die gleichen qualitativen Probleme wie „Voll abgezockt“ und bedient dabei das typische Klischee der lustigen Dicken ohne frischen Wind mit hinein zu bringen.

      Über Humor lässt sich vortrefflich streiten und so wird es gewiss eine Menge Zuschauer geben die „Voll abgezockt“ in ihr Herz schließen. Es sei ihnen gegönnt. Die Hoffnung das die nächste große Komödienproduktionen aus Hollywood überrascht und mehr bietet als die immer gleichen Versatzstücke und Verbindungsmaterialien bleibt bestehen. Vielleicht ist es ja doch Melissa McCarthy die eines Tages wirklich zu dem wird, zu was ihre Fans sie längst auserkoren haben: eine Göttin der Komödie. Hoffentlich ist sie dann aber auch nicht nur körperlich ein Gegenentwurf zur immer gleichen Erfolgsformel aus den Staaten. "Voll abgezockt" hilft diese Hoffnung wenig. Es bleibt ein Film ohne eine ansprechende Identität.

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      • 5 .5

        „Shootout – Keine Gnade“ ist einfachste Action-Unterhaltung. So ziemlich alles an Hills Comeback-Film strotzt nur so vor Simplizität. Die Figuren? Deren Charakterisierung passt auf einen zerfetzten Bierdeckel, genau wie die Geschichte mit deren kriminalistischen Korsett. Sylvester Stallone darf als knallharter wie alternder Profikiller Jimmy erneut seinen muskellösen Körper präsentierten und mehr als nur einmal mit Knarre und Fäusten seinen Widersachern den Tag versauen. An Stallones Seite darf ihn Sung Kang (bekannt aus den neueren „Fast & Furious“-Filmen) als Polizist unterstützten. Der alte Profi-Killer und der junge Cop, der analoge Kerl und der Typ mit dem Smartphone, der grobe Klotz und der clevere Taktiker. Ja, bei dieser Paarung gibt es eine Menge Reibungspunkte, die immer wieder zwischen den Actionszenen aufgegriffen werden. Das kann man als einfallslos ansehen oder als recht klassisches Gerüst. So oder so, es funktioniert in Groben und macht „Shootout – Keine Gnade“ schließlich zu einfachstem Genre-Futter. Es sättigt, wenn auch nur für einen kurzen Moment.

        9
        • 0 .5

          Die Geschwindigkeit hechtet zum Ausgang, wurde aber längst von der Erwartung einen zumindest rudimentär geglückten Vertreter des kostengünstigen Actionfilms zu sehen überholt.

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          • Unnützes Wissen (inspired by sheeeeep):
            Sammy Davis Jr. war an der Finanzierung des DeLorean beteiligt. Die Automarke wurde Jahre nach ihrer Einstellung durch "Zurück in die Zukunft" populär.

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            • Herzlich Willkommen und los geht die wilde Fahrt.

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              • 4

                Einer dieser Art Filme, die selbst nicht so ganz wissen was sie eigentlich wollen. Als Komödie kaum zu gebrauchen, weil er statt echte Pointen zu setzen lieber versucht ein Drama zu sein, doch die Figuren sind aus der Schablonenfabrik und bewegend wird "Mr. Woodcock" auch nie. Warum dann immer noch 4.0? Zum einen weil niemand so gut Arschlöcher spielt wie Billy Bob Thornton, zum anderen mag ich Seann William Scott. Ich hasse seine Präsenz in den "American Pie"-Filmen, aber der gute Mann hat Charisma, welches sich immer dann entfaltet, wenn er nicht die Überheblichkeit in Person spielen muss.

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                • 8

                  Richtig gut wird „Wilfred“ erst auf den zweiten Blick, wenn man die Kiffer- und Buddy-Attitüde sachte bei Seite schiebt und zum bitteren wie melancholischen Kern der Serie vordringt. Ohne diesen wäre „Wilfred“ gewiss nur eine Schnapsidee für eine einzelne Episode, so wird daraus aber eine anziehend tragikomische TV-Unterhaltung, die ihr wahres Anliegen wie die Einsamkeit der Hauptfigur hinter einer dicken Nebelwand aus THC-Qualm versteckt hält. Ach ja, und aktuell gibt es wohl keinen besseres Lustobjekt im TV als „Bear“.

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                  • 4

                    [...] "G.I. Joe: Die Abrechnung" wirkt wie ein zweiter Teil, der lieber keinen Vorgänger gehabt hätte. Das manifestiert sich u.a. dadurch, dass beide Filme äußerst gegensätzlich wirken. Klar, geschossen, gekämpft, gerannt und zerbombt wird auch hier wieder nach Lust und Laune, doch während bei „Geheimauftrag Cobra“ alles nach einer bunt-naiven Destruktionsgaudi aussah, leidet der Nachfolger an seinem ernsteren Ton. Es muss natürlich erwähnt werden, dass auch unter Jon M. Chus Regie wieder seltsame Waffen sowie Fahrzeuge zum Einsatz kommen und wieder Mythologien wie die der Ninjas mit High-Tech verbunden wird, doch es wirkt nicht mehr wie ein überbrodelnder Gun Porn mit debil-trashigem Charme, sondern eher wie ein mutloser Versuch alles etwas herber und theatralischer wirken zu lassen. [...]

                    8
                    • 8

                      Unaussprechlich. Unaussprechlich absonderlich und so bescheuert, dass selbst die Aktivität Masken aus getrockneten Insekten und Fischinnereien zu basteln noch irgendwie vernünftig erscheint. „John dies at the End“ ist so seltsam und so kuriositätengenial sowie ideenübersättigt, dass es oftmals mehr als nur anstrengend wird der holpernden Geschichte zu folgen. Das ist aber spätestens dann egal, wenn Regisseur und Autor Don Coscarelli in den letzten 20 Minuten nochmal aufs Befremdlichkeitsgaspedal drückt, auch wenn ich bis dahn nicht gedacht hätte, man könnte noch einen Gang höher schalten. Ich gebe es auf diesen Film zu beschreiben, na gut, einen Versuch gönne ich mir: Stellt euch vor ein Geisteskranker auf LSD träumt von einem geisteskranken Perversling der LSD geschluckt hat, der davon träumt sich nackt durch verdorbene Abfälle einer Schlachterei zu wühlen und dabei versucht sich vorzustellen was wohl eine Kakerlake denkt, die sich gerade einen Cocktail aus Speed und Red Bull reingezogen hat. Das Ergebnis ist unaussprechlich. „John dies at the End“ ist unaussprechlich.

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                      • Längst unterstützt. Ich will endlich mehr von dieser düsteren Zukunft sehen. Außerdem war "Dredd" einer der wohl besten 3D-Filme aller Zeiten. SlowMo rockt!

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                        • 6
                          über Flight

                          Es ist ja fast schon in Vergessenheit geraten, aber Regisseur Robert Zemeckis ist ein guter Geschichtenerzähler. Davon war in den letzten Jahren allerdings nur wenig zu sehen. Zemeckis konzentrierte sich auf seine Motion-Capture-Filme, die tricktechnische Maßstäbe setzten, aber letztlich nicht mehr waren als erkaltete Computer-Demonstrationen deren zwanghat auf realistische Mimik getrimmte Figuren mehr Unbehagen als Faszination auslösten. Nach „Der Polarexpress“, „Die Legende von Beowulf“ und „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ kehrt Zemeckis nun endlich, endlich, endlich, endlich wieder zurück zum klassischen Kino und statt nur auf großes Spektakel zu setzen, konzentriert er sich auf die Geschichte eines Alkoholikers.

                          Das „Flight“ ohne Spektakel auskommt ist genau genommen nicht richtig. Im ersten Akt gibt es einen Flugzeugabsturz der durchaus mit realistischer Wucht und Hang zum Buhei inszeniert wurde und wenn man Zemeckis frühere Filme kennt, könnte der Verdacht aufkeimen, dass „Flight“ trotz seines ruhigen Erzähltempos irgendwann noch einmal große Effekte darbietet, doch dies ist nicht der Fall. Ähnlich wie bei Zemeckis anderem großen Absturz-Film „Cast Away – Verschollen“ von 2000, fokussiert sich Zemeckis auf seine Hauptfigur. Der Unterschied zum Survival-Drama ist, dass am Ende von „Cast Away“ es noch einmal dröhnen und krachen darf, „Flight“ behält sich aber seine ruhige Inszenierung bei. Kämpfte der schiffbrüchige Tom Hanks noch gegen die Gezeiten, so zieht Pilot Whip Whitaker hier gegen sich selbst und seine Alkoholsucht in den Kampf, wobei klar gesagt sein sollte, dass er sich zum größten Teil eher in promillehaltige Ausflüchte rettet. Ausflüchte die typisch sind für einen Alkoholiker. Einen Alkoholiker, der hier von seinen Freunden nicht dabei unterstützt wird trocken zu werden, um seines Willen, sondern dazu gedrängt wird seine Krankheit zu verschleiern, damit er sowie seine Arbeitgeber (Fluggesellschaft, Gewerkschaft) keinen Skandal ausstehen müssen. Einzig die heroinsüchtige Nicole versucht Whip wahrhaftig und ehrlich zu helfen.

                          Die Figur der Nicole ist eine durch und durch spannende. Jedoch verliert der Film, nach dem er sie zu Beginn noch recht ausladend und ungewohnt intensiv vorstellt, sie nach und nach aus dem Blickfeld. Macht es zu Beginn der Beziehung zwischen Whip und ihr den Eindruck, dass es eine unterstützende Beziehung werden kann, so verschwindet Nicole gefühlt fast gänzlich ins Nirwana der Belanglosigkeit. Schade, denn Darstellerin Kelly Reilly verkörpert die gebrochene Frau eindrucksvoll, verletzlich und lässt ihre Rolle immer wieder in wohltuender Hoffnung erstrahlen. Darstellerisch macht „Flight“ aber sowieso nichts verkehrt. Bis zur kleinsten Nebenrolle exquist besetzt, ist es natürlich Denzel Washington, der hier glänzen darf. Washington war schon immer ein mehr als begnadeter Darsteller, doch in den letzten Jahren schien er schauspielerisch selten herausgefordert zu werden. Egal ob „Safe House“, „Book of Eli“ oder „Unstoppable – Außer Kontrolle“, Washington war auf der Schiene des geerdeten Helden festgefahren zu sein. Schön, dass er unter Robert Zemeckis beweisen darf, dass er mehr kann als nur den Tag zu retten, auch wenn er dies in „Flight“ tut, aber in einer dramaturgisch wesentlich reiferen Ausrichtung.

                          „Flight“ ist ein wirklich gelungenes Drama, welches versucht ehrlich mit seiner Thematik umzugehen, allerdings ist er auch furchtbar pathetisch. Am Ende, die letzten Minuten, wirken wie ein Fremdkörper, wie der Zwang seinem Publikum ein zurecht gerücktes Ende zu präsentieren, damit nach dem Abspann nichts Böses mehr haften bleibt. „Flight“ schafft es wirklich alles was er sich aufgebaut hat, alle seine durchaus mutigen, dramaturgischen Entscheidungen am Schluss wie eine Nichtigkeit aussehen zu lassen. Dabei sieht es im Schlussakt fast danach aus, das Zemeckis sich moralinsaurer Sanktionen dank harter, menschlicher Schwächen entziehen würde. Doch ausgerechnet dann, wenn es nicht unpassender sein kann, wenn „Flight“ zu einem scheinbaren Höhenflug ansetzt, kracht das Drama zusammen. Was bleibt ist das übliche, dramaturgische Hollywood-Tamtam, welches keinen bleibenden Eindruck zulässt, weil es auf der Zielgeraden seine eigene Integrität und damit auch Identität gegen tränenziehenden Massengeschmack eintauscht..

                          „Flight“ hätte so viel mehr sein können. Eine durchgängige Enttäuschung ist Robert Zemeckis Rückkehr zum klassischen Kino aber keinesfalls. Es sind die Darsteller die das Drama ausmachen und diese machen einen hervorragenden Job. Eine Szene mit Pilot Whip im Treppenhaus eines Hospitals, in der er auf Nicole und einen Krebspatienten (James Badge Dale aus „Iron Man 3“ in einem wunderbaren Kurzauftritt) trifft, gehört zu einer der besten Szene des Filmjahres 2013. Mit mehr Courage der Thematik und seinen Figuren gegenüber hätte „Flight“ aber wahrlich abheben können. So bleibt er bis zum zimperlichen Ende auf einer durchaus sehenswerten Ebene, bis er kurz vor der Landung abstürzt. Ein Film mit Sturzflug im doppelten Sinne. Anschnallen also nicht vergessen.

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                          • 5

                            Der Film passt zum aktuellen Wetter. Irgendwie ist es ja schon ganz schön, aber nach kurzer Zeit trieft alles, nur dass es beim Film sture wie hölzerne Betroffenheit statt Schweiß ist. Erstmal duschen.

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                            • 8
                              über Fraktus

                              [...] Übertreibung und Wahrheit. Selten verbanden sich beide Elemente so gut und komisch ineinander wie bei "Fraktus". Ein Abrechnung im Karikaturformat. Und während im Hintergrund Hit-Produzent Alex Christensen die Beats zusammenknüppelt, grinst in der Ferne schon Olli Geissen und seine "Ultimative Chartshow". Die Schauerlichkeit von Top10, The Dome und BravoHits, in "Fraktus" wird sie in ihrer ganzen Grässlichkeit auf Film gebannt. Das ist entsetzlich, aber auch entsetzlich amüsant.

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                              • 8 .5
                                über Oh Boy

                                Ein Film voller kleiner großer Momente. Für mich schon jetzt eine der schönsten Szene des Kino/DVD-Jahres 2013: Slacker Niko leistet einer alten Damen Gesellschaft, während ihr Enkel ein paar Zimmer weiter Turnschuhe und Drogen verkauft. Wenn Niko und die Rentnern kurz schweigend in die scheinbare Leere des Wohnzimmers sehen, stellt sich ein wohliges Gefühl ein. Ein Gefühl, dass man sich der Einsamkeit zumindest kurzzeitig widersetzt hat. Dieses seltsam befreiende wie vertraute Gefühl kehrt immer wieder zurück in "Oh Boy" und doch, bei der alten Damen wirkt es reinsten. Wahrscheinlich weil Niko hier nicht zu einer Gemeinsamkeit gezwungen wird, sondern diese Situation von sich aus wählt. Keine Ahnung. Ist ja auch vollkommen egal, scheißegal. Wichtig ist nur eines: "Oh Boy" ist kein guter Film. Es ist ein verdammt guter Film.

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                                • 2

                                  So 08/15, dass es eigentlich mehr 04/7,5 ist.

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                                  • 18
                                    • 5

                                      Nach einem amüsanten, lebendigen Start versackt "Warm Bodies" im soapigen Gefühlsdusel, in dem das anfängliche Charmante nur noch ab und zu aufblitzt und damit verhindert, das Jonathan Levines "Twilight"-Alternative sich bräsig in Plastik-Emotionen verliert.

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                                      • 3

                                        Cpt. Kurtz war fasziniert vom Grauen. Wäre interessant zu wissen, was er von "Road House" gehalten hätte, diesem pinken Testosteron-Bomber-Vehikel, in dem Patrick Swayze seinen Oberkörper und Sam Elliot seinen Hang zu seltsamen Frisuren präsentiert. Gekloppe gibt's als Bonus dann oben drauf, doch die Keilerein erweisen sich als wenig ansprechend. Wenn das Geprügel von Hill/Spencer eine Rockshow ist, dann wäre die Action von "Road House" die Mini Playback Show und der kleine Patrick geht durch die Zauberkugel und kehrt mit viel zu engen Hosen zurück und performt "Er gehört zu mir" von Marianne Rosenberg. Das müsste eigentlich ja Spaß machen, ist aber dann doch nicht mehr als einfach ein schlechter Film.

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                                        • Ich glaube euch ist da ein Fehler unterlaufen. Das Lösungswort des Rätsels steht ja schon (im singular) im oberen Text.

                                          • Okay, damit die Karriere von Sylvester Stallone nicht in "Expendables"-Abziehbildchen verstummt, haben wir hier auch nochmal ein paar Rollenvorschläge (Inspiriert durch VistitorQ und seine Over the Top 2-Idee).

                                            Ideen von soulreaver:
                                            BEHIND BLUE EYES
                                            Mick (Tom Hardy) ist streift nachts durch die Straßen, schleppt Frauen aus Kneipen ab und prügelt sie in dreckigen Hinterhofgassen zu Brei. Doch Mick ist auch Polizist und sein bester Freund und Arbeitskollege Frank (Ryan Gosling) weiß nichts von Micks dunkler Nachtaktivität. Als es eines Abends jedoch zu einer Auseinandersetzung in einer Bar kommt und Mick bei einer Kneipenschlägerei eine Pistole zückt, um 4 junge Männer zu erschießen, befindet er sich auf der Flucht vor der Polizei. Nur ist in Mick nun die Blutsucht erwacht und er tötet sich durch die Nachtwelt Amerikas. Frank, am Boden zerstört, nimmt die Spur zusammen mit dem gealterten, aber mehr als erfahrenen Cop Dublin (Sylvester Stallone) auf und möchte seinen Freund wieder zur Besinnung bringen. Während Frank auf Worte setzen möchte, will Dublin Mick in seine Einzelteile zerreißen. Die Jagd beginnt…

                                            EDGE OF GLORY
                                            Frank Dandy (Sylvester Stallone) ist ein Vietnamveteran. Zusammen mit seinem Freund Lee Louis wurde er mehrere Jahre den schlimmsten Qualen in vietnameischer Gefangenschaft ausgesetzt. Nun ist Frank Rentner, doch die Zeit in Vietnam, die vergisst er nie und seit seiner Rückkehr in die Heimat schwört er Rache. Nun, als Rentner, möchte Frank seinen Plan endlich in die Tat umsetzen und investiert seine Erspartes für eine Reise zurück in den Dschungel, wo er ein Treffen mit dem ehemaligen Fremdenlegionär und Waffenhändler Xulu (Steven Seagal) abgemacht hat, der ihn für den verspäteten Rachefeldzug wappnet und dazu noch die Information der Aufenthaltsorte der ehemaligen Peiniger von Frank und Lee besitzt. Zusammen machen sich die beiden auf die Jagd und kämpfen nicht nur gegen den ehemaligen Feind, sondern auch gegen die eigene Vergangenheit.

                                            Ideen von stu
                                            BAD MEDICINE
                                            Joe Leakers (Sly Stallone) arbeite als Spion für die CIA. Seine aktuelle Tarnung: Chemikant in einer russischen Pharmaunternehmen. Als Joe herausfindet, dass der Chef der Firma Sergej Boso (Matthew Broderick), Medikamente manipuliert, um mehr Profit zu mschen teilt er dies seinen Vorgesetzten mit, doch diese zeigen kein Interesse. Joe hadert mit sich selbst, aber als ein gehbehindertes, blindes, autistisches Kind (Channing Tatum) an den Tabletten zu Grunde geht, macht Joe die Machenschaften von Boso öffentlich und gerät so auf die Abschussliste der russischen Mafia.

                                            DIE WILDEN KERLE 6 (oder 7, k.A. wie vieles es davon bereits gibt)
                                            Die wilden Kerle haben sich aufgelöst. Die Kinder von einst, die fußballspielend Abenteuer bestritten sind mittlerweile abgebrannte Wracks. Stürmer Leon (Dingbums Ochsenknecht) ist ein heroinsüchtiger Gammler, der sich mit kleinen Diebstählen über Wasser hält. Doch gerade Leon wird plötzlich zum Helden wider Willen. Als im Jahre 2026, bei den Bauarbeiten des Berliner Flughafens eine mysteriöse Rune gefunden wird, öffnet sich ein Dimensionsportal in den Welt Khum’dala. Von dort überrennen die Ur’dai, menschenähnliche Monster mit vier Füßen (oder zwei Penissen, bleibt offen) den Planeten und vernichten die Städte. Es gibt nur einen Weg sie aufzuhalten: Fußball. Leon, der den Sohn des Ur’Dai Chefs Qyczsthurghax in einem Elfmeterschießen besiegen konnte, wird nun zu einem Match herausgefordert. Die Menschheit gegen die Ur’dai. Ein Wettkampf um Leben, Tod und Tore. Doch alleine hat Leon keine Chance und auch seine alten Fähigkeiten sind eingerostet. Er braucht ein gutes Team, um die Invasoren zu besiegen und zurück in deren Welt zu bringen. Leon scheint dieser Aufgabe nicht gewachsen zu sein, doch die brasilianische Fußball-Legende Bull Snyder (Sly Stallone) glaubt an Leon und trainiert mit ihm hart und sucht nebenbei noch neue Mannschaftsmitglieder. In Chris Christen (Stephen Chow), Sam Striker (Bruce Willis), Hänni Hardwick (Moritz Bleibteu), Mac Montgomery (Kai Ebel), Phil Fighters (Jane Lynch), Harry Howdy (Michael Dudikoff), Torben Tipps (Bas Rutten) und Maurice De La Kickroix (Justin Timberlake) findet Snyder genau die richtigen Spieler. Es kommt zum entscheidenden Spiel, bei dem auch Snyder wieder aktiv werden muss, dabei kostete ein Fehlschuss von ihm einst ein unschuldiges Leben.

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                                              • 8

                                                Der Mexikaner Guillermo DelToro ist bekannt für seinen eigenwilligen, phantastischen Stil. Egal ob Monster-Horror („Mimik“), Vampir-Action („Blade 2“), schauriges Märchen („Pans Labyrinth“) oder höllischer Superheld („Hellboy“), allen seinen Filmen gab er eine ganz eigene, individuelle Handschrift, doch auch wenn er gerne und oft dem Spektakel frönte, das Gefühl einen Blockbuster aus der Traumfabrik zu sehen, stellte sich – gottseidank – nie wirklich ein. Doch nun mit „Pacific Rim“ darf sich DelToro nach dem Ausstieg aus dem Mammut-Projekt „The Hobbit“ auch einmal an großen CGI-Effekten, millionenteuren Chaos und großen Pathos versuchen und um eines bereits jetzt klar zu machen, „Pacific Rim“ ist großes, nicht sonderlich cleveres Popcorn-Kino, welches unter der Führung eines anderen Regisseur gewiss zum Scheitern verurteilt wäre, doch DelToro gelingt es spielend aus dem gigantomanischen Kampf Riesenroboter gegen Monsterkollos den bis jetzt besten Blockbuster des Jahres zu machen und das schönste daran, der Film trägt eine individuelle Handschrift. Die eines Kindes.

                                                "Pacific Rim“ macht bereits von Beginn an klar, dass die Realität, die zuletzt vom bräsigen „Man of Steel“ verbittert als Aufhänger genutzt wurde, hier Pause hat. Hochhausgroße Kreaturen aus einem Dimensionsportal am Grunde des Ozeans? Ja, das ist unreifer Blödsinn und dieser wird ohne ironische Seitenhiebe genutzt. Fantasy ist Trumpf! DelToro vertraut zum einen auf die Einfachheit der Handlung und lässt diese den Film bestimmen, wobei die eigentliche Antriebskraft von „Pacific Rim“ der infantile Spaß am Spektakel ist. Es scheint fast so als ob hier die Imaginationen eines Kindes auf der Leinwand zu bestaunen sind. DelToro malt mit satten Farben und errichtet mit technisierten Bauklötzen ein Grundgerüst simpelster Prämisse, welches dafür eine Faszination inne hat, die sonst eben nur Kinder haben. Das kann man lächerlich, enttäuschend oder einfältig finden, aber eben auch mitreißend und anziehend. Wenn sich die massiven Maschinen den gnadenlosen Kaiju in den Weg stellen, dann entfacht DelToro einen krawalligen Zauber aus Zerstörung und Technik, Physis und Staunen. Dem gegenüber steht allerdings eine Dramaturgie die all zu leicht ins Schleudern kommt. Wenn die Jaeger-Mechs eine effektive Waffe erst dann einsetzen, wenn es gerade spannungstechnisch passt oder warum einige der Milliarden teuren Weltenretter Rettungskapseln haben und andere wieder nicht wirkt gewiss mehr als nur einmal seltsam und steif konzipiert, aber die Welt um diese Makel bleibt dennoch pulsierend, ein lebendiger Ort direkt aus der Phantasie eines Achtjährigen, der mit einem Lego-Baukasten sein eigenes Reich, sein eigenes Abenteuer entwirft und nachspielt. Dieser Achtjährige ist Guillermo DelToro. Die Frage die sich stellt ist, ob man bereit dafür ist sein eigenes, inneres Kind zu wecken. Einen Versuch sollte es aber wert sein.

                                                Zugegeben, dieses Kind spart nicht mit Pathos, dafür aber mit Patriotismus. „Pacific Rim“ sind Nationen genauso schnurz wie Realismus. Erfrischend. Genau wie das detailverliebte Design. Obwohl die Schlacht Mensch gegen Monster ein einziger CGI-Rausch aus den Hochleistungsrechnern der SFX-Firmen ist, wirkt es dennoch greifbar, auch wenn ein Jaeger mit einem Öltanker als Waffe einem Kaijun den Scheitel zieht. DelToro gelingt es nämlich die Größe und Masse der kämpfenden Kontrahenten jederzeit so herrlich übertrieben und dennoch verständlich darzustellen, das „Transformers“-Spezi Michael Bay von ihm lernen sollte. Wirken bei Bay die Scharmützel eher artifiziell und mickrig, trotz der Größe der kämpfenden Partein, protzt „Pacific Rim“ mit wahrem, herrlich übertriebener, technisierter Hypersomie, der sich auch in der Kampfgeschwindigkeit der Jaeger zeigt. Schnelle Aktionen und flinke Bewegungen gibt es hier nicht. Wenn eine Stahlfaust mit der Größe eines Tagebaubaggers auf die Panzerung eines Kaijun trifft, dann ist das langsam aber auch unglaublich wuchtig und gibt den Kämpfen sogar etwas, was bis jetzt im Blockbusterjahr 2013 deutlich zu kurz kam: Spannung und Intensität. Das Gefühl, dass es hier wirklich um etwas geht ist jederzeit spürbar.

                                                Dem Gegenüber steht das Design. Trotz seines modernisierten, digitalen Kerns wirkt „Pacific Rim“, genau wie der Jaeger mit dem Held Raleigh (Charlie Hunnam, „Sons of Anarchy“, „Cold Blood“) unterwegs ist, eher analog. Guillermo DelToro setzt viel auf Feinheiten und es gelingt ihm sogar eine Art Cyperpunk-Ästhetik herzustellen. High-Tech-Uhren im Radiowecker-Look oder Anzüge die aussehen wie eine Mischung aus Astronaut und schwarzer Ritter mögen für den einen gewiss befremdlich wirken, es ist aber auch ein Zeichen für die Detailliebe und –Versessenheit des Produktion. Schade, dass dieser Aufwand nicht für den 3D-Effekt genutzt wurde. DelToro, der „Pacific Rim“ ursprünglich im klassischen 2D-Gewand präsentieren wollte, musste sich doch Warner Bros. beugen und so erstrahlt die infantile Robo-gegen-Ungeheuer-Welt in ödem, konvertierten wenig dreidimensionalen Bildern. Ähnlich wie bei „Star Trek Into Darkness“ wissen die ersten Minuten zu Gefallen, doch danach ist das Gimmick nicht mehr als kaltschnäuzige Geldmacherei. Ein krasses, kapitales Kontrastprogramm zur Leidenschaftlichkeit von „Pacific Rim“.

                                                „Pacific Rim“ ist ein Film, der den geneigten Zuschauer wieder zum Kind werden lässt. Großes Spektakel in einer realitätsfremden Welt, voller krachender Action und Faszination aus Gigantomanie und Phantasie. Dumm? Ja, sehr sogar, aber eben auch mit einem ganz besonders Gefühl versehen. Ein Gefühl, dass hier kein Marketingstratege oder Erfolg-nach-Plan-Regisseur am Werk war, sondern ein gewisser Guillermo DelToro, der in diesem mauen Blockbuster-Sommer Hollywood etwas wunderschönes zurückbrachte: den Mut Träume auf die Leinwand zu bannen, auch wenn dieser Traum letztlich nur großer Krawall ist und aus dem Kopf des achtjährigen Jungen kommt, den DelToro in sich trägt. So gesehen ist „Pacific Rim“ eine Liebeserklärung an das Kind im Manne. Wunderschön.

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                                                  [...] Splatter-Ulk von der Insel, der von der prolligen Präsenz seines Killerclowns lebt, welcher wie eine charakterliche Verquirllung von Bug Bunny und einem lethargischen Freddy Krüger wirkt und auf äußerst ungewöhnliche Weise mit ein paar stumpfen Teens abrechnet. Richtig originell ist das nur auf den ersten Blick und oft auch nicht so komisch wie gehofft. Dennoch eine durchaus annehmbare Abwechslung im Gros der sonstigen Horror-Massenwaren deutscher Videotheken. [...]

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                                                  • 4 .5

                                                    Das Besondere am Found-Footage-Grusler von Barry Levinson ist, dass es ein Found-Footage-Grusler von Barry Levinson ist. Abseits davon gelingt dem Regisseur von "Wag the dog" und "Sleepers" keine wirklich nennenswerte Bereicherung des Genres, aber im Gegensatz zur immer dösiger werdenen "Paranormal Activity"-Reihe zeigt Levinson wenigstens, das man mehr aus angeblich echten Bildern machen kann, als bis zum Ende zu warten, um dann ein Moster kurz vor die Linse springen zu lassen.

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