TschunaSan - Kommentare

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    TschunaSan 05.08.2024, 22:45 Geändert 05.08.2024, 22:47

    Muss ja langsam mal meinen gewaltigen Horrorberg abtragen. Dachte mir ein gemütlicher Zombiefilm wäre gut zum Auftakt.

    Der Film wippt zunächst zwischen einem banalen Grusler und einem Pornostreifen hin und her. Zumindest die ersten 30 Minuten.

    Ein Protagonist wälzt sich mit zwei Frauen auf ner Matraze rum. Die beiden Grazien bringen gleichzeitig durch Lippenmassage sein Einhorn sozusagen 'auf Kurs'. Es wird gevögelt und gesaugt, bis das die ersten Zombies ihre Aufwartung machen!

    Die Mischung von Porno und Zombiehorror, das sich als Drama light entpuppt ist sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack.- Erst im weiteren Verlauf geht es seriöser zu. Die Geschichte wird allmählich fadenscheiniger, aber auch unheimlicher. Schon nach rund 90 Minuten das Auftauchen der ersten Zombioten. Optisch richtig gut in Schuss und schlurfen schleichend daher. Aber wenn sie sich mal verbissen haben, geht es barbarisch zur Sache.

    Echt putzig auch die Szene, wie sie in aller Gemächlichkeit aus ihren Gräbern entsteigen. Einige von ihnen gingen sogar auf dem Meeresboden und steigen dann aus dem Wasser empor. Sie schauen interessant aus. Schön verlehmt und lecker verwest zum Teil. Ein penetranter Orgelsound kirchlicher Natur sorgt für eine gewollte Atmosphäre. Besonders im langersehnten Zombieshowdown. Aber die kriechen aus allen Ecken der Insel herbei. Das Tempo ihrer Fortbewegung ähnelt an den starken @time-Horrorklassiker: 'Die Rückkehr der reitenden Leichen'.

    Die Zombies gehören zu den besten zu der damaligen Zeit, die einem über den Weg gelaufen sind! D'Amato weiß, wie man sie in gruseliger Zeitlupe filmt, obwohl der Film eindeutig Low-Budget ist. Joe findet Wege, das Alltägliche wirklich bizarr zu machen, und schafft es sogar, ein paar echte Schrecken zu erzeugen.

    Fazit: Ein bekloppt 'bepoppter' Zombiestreifen ist ja auch mal ganz nett. Der Handlungsrahmen hätte ein wenig mehr Brisanz verdient gehabt. Laura Gemser weiß sich als Sexsternchen gut in Szene zu setzen. Selbst ohne partieller Fleischesshow war der Streifen nie ein Langweiler. Esprit muss man ihm absprechen, irgendwie verfügt er über besondere Momente, die einen fesseln....

    30
    • 8
      TschunaSan 05.08.2024, 15:54 Geändert 05.08.2024, 16:01

      Zweitsichtungen von Actionfilmen aus den legendären 80th and 90th, Phase 2, 14. Film
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      In "End of Days" spielt der Terminator einen abgehalfterten Polizisten, der nach dem gewaltsamen Tod seiner Familie als Personenschützer arbeitet und, ohne es zunächst zu ahnen, den Teufel jagt.

      Wer Tiefgang sucht wird enttäuscht aber wer sich gut unterhalten lassen will und auf Popkornaction und auf okkulte Horrorthriller steht, der wird voll bedient! Zudem sind sämtliche Darsteller in Topform. Trifft besonders auf Gabriel Byrne als Satansdarsteller zu.

      Apropo: man hat sich sinnigerweise einen Bibeltext rausgesucht aus der Offenbarung des Johannes wo es treffend heißt: 'Sobald die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden.' Kap. 20 ist in einem ganz anderen Kontext zu lesen.

      Hier ist von dem sog. „Millennium“ kurz nach Harmagedon die Rede. Das heißt das zweite Kommen von Jesus selbst, daß er die Urschlange, den Teufel für 1000 Jahre in einen Abgrund (Gefängnis) befördert und die Zelle versiegelt. Nach diesen 1000 Jahren setzt dann Vers 7 ein, worauf der Film sich begründet, was blanke Fantasie darstellt.

      Die Effekte sind ganz cool, besonders dann, wenn sich der Dämon/Teufel zum Ende hin personalisiert, was im Kino seinerzeit viel Spaß bereitete.-

      Arnie agiert in diesem Film richtig menschlich, ist verletzbar und geht keineswegs immer als der strahlende Sieger am Ende eines Kampfes hervor. Die Brutalität des Films ist hier und da heftig, hinzu gesellt sich eine sehr düstere Grundstimmung. Eines 'End of movies' stark angemessen.

      Aus psychologischer Sicht womöglich einer der besten Filme Schwarzeneggers, der eine schauspielerische Glanzleistung abliefert, die man ihm ohne weiteres nicht zugetraut hätte.-

      Fazit: Abgefahrene Action mit Seitenhiebe auf die schrille Millenniums-Hysterie in Sachen Comps und PC-Anlagen der End 90er - Zeitweise ein ausgiebiges buchstäbliches Actionfeuerwerk mit reichlich Explosionen, Flammen, Schießereien - die volle Palette eben! Kann man sich vorstellen, daß Arnie den Teufel mit ner Panzerfaust zurück in Hölle schicken kann?????

      Der Film sinkt leicht nach der Zweitsichtung von 9,5 auf 8 Pkt. Damit ist der diesjährige Abschluss der Actionsonderreihe erreicht. Hat vs gemacht....^^

      38
      • 5 .5
        TschunaSan 05.08.2024, 15:12 Geändert 05.08.2024, 15:14

        Götz George und Eberhard Feik können ihre wunderbare Gegensätzlichkeit erneut voll einbringen. Es braucht seine Zeit, bis die Story ans Laufen kommt.

        Im Mittelpunkt der Aktionen steht ein polnischer Pfarrer, der heftig im Zwiespalt zwischen Menschlichkeit, Vernunft und dem Beichtgeheimnis steht. Als einige Personen weiterhin versterben, lüftet der Pfarrer sein Gelübde.

        Zweifellos der Höhepunkt als sich Schimanski plötzlich in einer Manege wiederfindet. Und nach und nach befüllt sich der Raum mit Großkatzen. Besonders ein Tiger ist schwer zu bändigen. Schimmi kann die Lage noch so eben gebügelt bekommen und sorgt sehr kurz für eine Actioneinlage. Thanner hatte hier die goldene naheliegende Idee.

        Eine Bahn mit Fahrtrichtung Mülheim an der Ruhr war mir aufgefallen. Rechtsseitig direkt neben der Vordertür glänzte die 1,- DM. Wohl als damaliger Fahrpreis, vermutlich bis eben Mülheim. Heute werden für solche Strecken zwischen 8-12 km rund 4,50 bis 5 € verlangt. Eine Steigerung um schlappe 900-1000 % !

        Fazit: Bis weit in die Mitte des Moltkefalls ein müder Beitrag, der dann urplötzlich aus dem Adventsschlaf erwacht. Es gibt im weiteren Verlauf noch einige unerwartete Wendungen, die die Handlung zusätzlich aufpeppen.

        27
        • 4 .5

          Zweitsichtungen von Actionfilmen aus den legendären 80th and 90th, Phase 2, 13. Film
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          So lange Mad Max noch in der apokalyptischen Nachkriegslandschaft rumlatscht und in der Donnerkuppel rumschwebt und mit ner Kettensäge teilweise kämpft, kann der Streifen noch Laune produzieren. Aber sobald nach 43 Minuten des Films die verlorenen Kinder ins Spiel kommen, passt gar nichts mehr zu der eigentlich äußerst harten Filmreihe. Das mutet dann bis zum Finale eher wie ein Abenteuerfilmchen für den Kindergarten an. 12 Minuten wird dann nochmals ein müderes Finale geboten eher eindeutig unspektakulär. Die letzten vier Minuten könnten dann gar von einem Indiana-Jones Streifen stammen. Weil dort ein Flugzeug schön motorisch abhebt....

          Ein Jammer: so zerfällt der Film in zwei ungleiche Hälften, wobei die bessere 'Hälfte' deutlich kürzer ist als das Restgegurke. Die ersten 40 Minuten und das 12 minütige Zwischenhoch 5,5-6 Pkt. Der Rest 3,5-4 Pkt. Wozu hatte man eigentlich die 'farblose' Turner angeheuert. Konnte der ihr musikalisches superschrilles Gekrächze und alternativ schmalziges Gejaule noch nie ausstehen. Nur 'Notbush City Limits' war anhörbar für meine Lauscher. Bin hier klar in der Minderheit, hihi.

          Fazit: Fängt noch akzeptabel an. Wobei für mich der Höhepunkt des Films der Kampf in der Kuppel war. Dann ödet er stetig mehr aus bis er kindisch wird. Bei der Rückkehr nach Bartertown und durch die Verfolgungsjagd zieht das Tempo leicht wieder an, aber so richtig packend ist das nicht mehr. Der Film fällt natürlich auf 4,5 Pkt. zurück.

          30
          • 8
            TschunaSan 04.08.2024, 16:00 Geändert 04.08.2024, 16:00

            Zweitsichtungen von Actionfilmen aus den legendären 80th and 90th, Phase 2, 12. Film
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            Der Film ist noch weit in der besten Zeit von Seagal entstanden, und der Hauptprotagonist als Jack Taggart unterwegs, zeigt sich hier sehr demütig, charmant den einfachen Leuten gegenüber in einem Örtchen, wo er gegen umweltkriminelle Unternehmen und deren Mitarbeiter vorgeht.-

            In dem verschlafenen Nest entpuppen sich die Einwohner als recht schweigsam, dennoch kommt Taggart dem wahren Grund auf die Spur: Die Berglandschaft des kleinen Ortes entpuppt sich als riesiger Ablageplatz von Giftmüll, der auch die Bewohner krank macht. Alle Spuren führen zu dem zwielichtigen Orin Hanner (Kris Kristofferson), der die Bewohner und sein Syndikat unter 'Kontrolle' hat...

            Hier kommt sogar einmal seine weiche Seite zum Vorschein, die absolute Rarität! Natürlich ist es für viele ärgerlich, daß es trotz gewohntem Charakter nur Action light und Tote light gibt. Doch in meinen Augen besticht der Film durch ganz andere Eigenschaften. In erster Linie ist das Plus die schrägen Einwohner, die scheinbar alle einen an der Klatsche haben. Damit nicht der letzte Actionfanatiker einschläft, darf Segal hier und da auch mal ordentlich mit seinen Handkantenschlägen austeilen. Jedoch sind diese Szenen rar dosiert und das Ganze endet zumeist unblutig. Immerhin darf man hier noch ordentlich choreographierte Kämpfe begutachten, was man ja von Seagal nach dem Jahr 2005 nicht mehr sagen konnte.

            Fazit: Ein rundum spannungsgeladener und unterhaltsamer Film. Routiniert inszenierter Actionthriller, der in seiner Erzählweise erfreulich unaufdringlich rüberkommt und genug Raum für die einzelnen Charaktere lässt. Seagal war noch super fit, seine Kampfeinlagen sind gelungen, seine Sprüche cool. Er spielt erneut eine Rolle für eine deutlich besser Umwelt. Es ist bereits sein 3. Film in diesem dann speziellen Action-Sub-Genre. Erinnern wir uns: Nach seinem starken Film 'Auf brennendem Eis' hatte er gegen reale industrielle Umweltverpester diese öffentlich an den Pranger gestellt zum deutlichen Nachteil seiner späteren Karriere, was er im voraus einkalkulierte(!) Kenne keinen einzigen Darsteller, der das in Kauf genommen hat!

            Es geht um einen Wertungspunkt rauf.

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            • 9
              TschunaSan 04.08.2024, 14:12 Geändert 04.08.2024, 14:25

              Willkommen in Hause Briarcliff - Eine Irrenanstalt, wie sie irrer nicht sein könnte. Psychopathen, Vergewaltiger, Mörder, Freaks und diverse degenerierter Menschenwesen. Geleitet und 'führend' voran beherrscht das Triumvirat um Oberschwester Jude -Jessica Lange-, Dr. Arden -J. Cromwell, und Dr. O. Thredson -Z. Quinto- die weiteren Geschicke dieser bedauernswerten Geschöpfe. Wobei mit dem Inbegriff der Vorstellung eines 'Psychopathen' jede Zelle und Faser dieser drei Persönlichkeiten vollkommen durchdrungen ist. Hinzu gesellt sich noch Schwester Eunice -Lily Rabe-, die vom Teufel selbst besessen erscheint.

              Falls sich mal jemand in den Kellern von Briarcliff 'verlaufen' sollte kann er unvermittelt auf 'Bloody Face' treffen, der alles zerslashert, was ihm in die Finger fällt.

              Bei soviel an Zuwendung, können die Irren und anderen Insassen dieses Hauses bestens in ihren Vorerkrankungen weiterhin 'gedeihen' und sich die Fäulnis aus dem Leib schreien....

              Die vielschichtige Handlung ist undurchsichtig angelegt und mit einer enorm hohen Rate an purem, vorzüglichen Horror ausgestattet. In der 2. St. geht es extrem hart zu. Da bewegen sich manche Szenen schon sehr dicht an der Schmerzgrenze, manche deutlich drüber.- Das liegt auch an der ausgesprochen intensiven Atmosphäre. Da ist man schon desöfteren schockiert, wenn Doc Arden seiner sadistischen Neigung nachgibt. Auf dem Gebiet der transorbitalen Lobotomie ist er uneingeschränkter Spezialist. Sein Ausspruch bei der Behandlung einer Patientin kann einen erfreut in Hochstimmung versetzen: 'In meinen Händen ist diese Form der OP reine Routine geworden wie die Füllung eines Zahnes'. Dies die Aussage eines Fachmannes, nachdem seine Patientin/innen zumeist herbe Verluste von Körperteilen bzw. Deformierungen zu beklagen hatten in Form von heftigen 'Splatternebenwirkungen'.....

              Auch die 'kath. Kirche' hat ihre Schmutzfinger im Asylum stecken. Die Folge mit Frances Conroy als Todesengel hat mir gar nicht gefallen - abgekupfert von Supernatural.- Wie in den Staffeln 'Freakshow' und '1984', die nichts mit dem Buch von George Orwell zu tun hat, sind durchweg begnadete Darstellerinnen und Darsteller am Werke. Es sind Alpträume a la Clive Barker, die sich hier offenbaren und die zweite Season der innovativen Horror-Serie zu etwas Besonderem machen. Vielen mag dieser besondere Mix aus verschiedenen Genres und die teils absurde Handlung zu heftig sein. Mir persönlich gefällt dieses Mixtur, weil sie sich wieder einmal von den gängigen, klischeehaften Serien absolut abhebt und ihren eigenen Weg geht. (außer dem 'Black Angel')

              Das Ende von Schwester Eunice, die vom Teufel besessen war, fand ich doch zu simpel konstruiert. Bloody Face hingegen slashert sich gekonnt durchs Asylum! Wie auch in St. 4 mit der Freakshow bekommt der Zuschauer in „Asylum“ Psychothrill vom Allerfeinsten und Splatter vom Groben geboten. Das Niveau wird (fast) konsequent gehalten, nur die beiden letzten Folgen ebben ab und die besagte Episode mit den Black Wings.

              Fazit: Die 13 Episoden sind, dies den Verzärtelten unter uns, extrem nervenaufreibend und hinterlassen ein zutiefst bedrückendes Gefühl des Unwohlseins. Auf der anderen Seite ist das für Gorehounds und Splatterfreaks als wahre Fundgrube für Splatterleckerlis zu bezeichnen. Besonders jetzt weil neuartige Filme in dieser Hinsicht kaum bzw. gar nichts mehr anzubieten haben!! Das Ende -die beiden letzten Folgen- hätten deutlich effektiver und logischer sein können, etwas schade, dennoch immer noch eine Serie mit einem eigenen Charakter!

              110 Pkt. für 13 Folgen entsprechen einem Schnitt von 8,5 Pkt. Es geht nach der Zweitsichtung einen halben Punkt runter, trotz 6x 10 + 2x 9 Pkt. für einzelne Folgen!

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              • 10
                TschunaSan 03.08.2024, 13:39 Geändert 03.08.2024, 13:43

                Zweitsichtungen von Actionfilmen aus den legendären 80th and 90th, Phase 2, 11. Film
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                'The Road Warrior' ist ein gigantischer Film, der seinem Originaltitel voll gerecht wird.- George Miller kehrte mit „Mad Max 2“ in seine brutale und zugleich faszinierende Welt zurück und schuf eine actionreiche Fortsetzung, die das MM-Universum deutlich vertieft und noch mehr an starken Stunts bietet.

                Als die Welt und deren Ordnung definitiv zusammen bricht, geht es erstrangig um Öl und Treibstoff. Eines Tages trifft Mad Max auf einen Clan, der viel Sprit bereit hält. Allerdings wird dieser von gesetzlosen Räubern terrorisiert…

                Nachdem ich den Fury-Max gesehen habe, ist es sehr interessant zu beobachten, woher der vierte Teil der Reihe seine meiste Inspirationen her hat. Ganz konkret insbesondere von der letzten halben Stunde vom 'Vollstrecker'.- Miller setzt weiterhin auf seine postapokalyptische und brutale Atmosphäre, baut sie sogar noch deutlich weiter aus. Wir sehen mehr von der zerstörten Welt, den verschiedenen Clans, mehr Blut.

                Das fulminante Endzeit-Spektakel glänzt durch ein knackiges Actionfeuerwerk. Die Story ist simpel, aber funktioniert optimal. Dabei stehen wieder die rasanten und deutlich gewaltigeren Actionmomente im Vordergrund und zeigen, was gute, alte praktische Effekte heute noch bewirken können. Vor allem die Crashs und die waghalsigen Stunts sind ein MEGA-Hingucker. Wenig Dialoge, dafür viel Action. Und das gefällt mir sehr, immerhin ist das Medium Film gerade für solche Werke wie geschaffen. Mike Preston und Kjell Nilsson führen die teuflisch, verrückte Truppe an und haben deutlich Spaß an ihren Rollen! Einer meiner Favoriten ist aber der Knirps mit seinem Bumerang!

                Brian May komponierte wieder die Musik zum Film und auch er setzt dem Ganzen noch eine Spur mehr Wahnsinn oben drauf. Der Soundtrack ist mitreißend, sehr treibend, pulsierend und düster zugleich! Dadurch ist die Atmosphäre in ihrer Geilheit nicht mehr steigerbar!! Mel Gibson selbst reizt seine Qualitäten als (Action)Darsteller blendend aus und ist seit dem ersten Teil in allen Belangen noch reifer geworden! Die lange anhaltende Action-Session, welche nahtlos in einen einzigarten Showdown-Rausch hineindriftet, ist mit das Beste, das ich jemals gesehen habe....

                Fazit: Wie es bei Highlander nur einen geben kann... - eben Ch. Lambert, kann es nur einen wahren Mad Max geben: MEL GIBSON!! Meine geschätzten 7,5 Pkt waren mir deutlich zu mickrig. Es kann für einen perfekten Actionkracher nur eine Wertung geben! Es geht ohne Bedenken rauf aufs Maximum!

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                • 9
                  TschunaSan 02.08.2024, 16:56 Geändert 02.08.2024, 16:57
                  über Mad Max

                  Zweitsichtungen von Actionfilmen aus den legendären 80th and 90th, Phase 2, 10. Film
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                  In einer vom Verfall gekennzeichneten Welt, kämpft Polizist Max Rockatansky gegen immer brachialer agierende Verbrecherbanden. Als seine Familie brutal ermordet wird setzt Max zu einem Rachefeldzug an, bei dem er im großen Stil abrechnet.

                  Die Handlung ist allerdings bei all dem fast zweitrangig. Der Film lebt von den sehenswerten Auto- und Motorradjagden und der hart in Szene gesetzten reichhaltigen Action einerseits und der ziemlich nihilistischen Stimmung - und all dies funktioniert für diesen Film auch nach über 40 Jahren immer noch sehr gut.

                  Gibson spielt den Mad Max gnadenlos, brutal … und dennoch sympathisch. H. Keays-Byrne, als Gangführer Toecutter spielt hier einsame Spitze seinen psychopathischen Stiefel perfekt bis zum Anschlag. Aber auch Geoff Parry als seine rechte Hand Bubba kann sich enorm sehen lassen! Die Darsteller hatten auch etwas Laienhaftes an sich, was irgendwie perfekt zum Stoff passte.-

                  Die atomare Apokalypse hat in diesem Teil schlichtweg noch nicht stattgefunden, und wenn sich auch die Staatlichkeit und mit ihr die ganze Zivilisation auf dem absteigenden Ast befindet, die immer durchgeknalltere Optik späterer Teile der Serie sucht man hier vergeblich.

                  Wichtige Sequenzen spielen sogar in grünen Wäldern und auf bewirtschafteten Farmen.- Die tollen Sportautos schauen noch wie geleckt aus!!

                  Fazit: Für mich ist Hugh K-Byrne der eigentliche Star des Films. Was er als Schurke abliefert ist unglaublich stark gespielt! Der Film ist hauptsächlich in einem Anti-Utopie-Subgenre anzusiedeln, in einer äußerst menschenfeindlichen Welt. Die restlichen Genre-Versatzstücke könnten u.a. aus 'Ein Mann sieht Rot' stammen, was sich bei der Story entsprechend aufdrängt. Die Atmosphäre ist unglaublich stark, so daß Gibson als Mad Max bis zum Schluss fasziniert!

                  Lege nach meiner Drittsichtung noch einen halben Punkt drauf.-

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                  • 8
                    TschunaSan 01.08.2024, 14:37 Geändert 01.08.2024, 14:40

                    Zweitsichtungen von Actionfilmen aus den legendären 80th and 90th, Phase 2, 9. Film
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                    Wie der Filmtitel schon verrät wird in diesem Film nicht verbissen diskutiert, sondern es gibt dafür dann direkt kräftig was auf's Fressbrett.

                    Amerikas Allzweckwaffe aus den Achtzigern, Chuck Norris, ist diesmal in den Straßen von Chicago unterwegs, und kehrt dort den menschlichen Müll weg! Cusack, ein beinharter Cop aus Chicago, gerät zwischen die Fronten zweier verfeindeter Drogengangs. Als die Tochter eines Drogenbarons von der Gegenseite entführt wird, spitzen sich die Ermittlungen dramatisch zu.

                    Bei seiner Mission kennt er keine Gnade und macht sich mit gerade mal zwei Gesichtsausdrücken (grimmig und sehr grimmig) und einem Waffenarsenal auf den Weg.

                    Man muss nicht groß über das Gezeigte nachdenken und nicht über hellseherische Fähigkeiten verfügen. Man weiß auch so wie es ausgeht. Dabei ist das Ganze herrlich selbstironisch und nicht die Spur nachvollziehbar.

                    Der stark spielende psychotische Henry Silva ist neben Rychard Lynch aus "Invasion USA" und David Carradine in "Lone Wolf McQuade" der wohl beste Norris Gegenspieler. Wobei Carradine hier das Maß aller Dinge war....

                    Die Charakterzeichnungen sind wie man es von 80er-Streifen gewohnt ist recht stereotyp gehalten -schweigsamer Rächer vs. grausamer Fiesling-, was aber auch nicht weiter störend ist. Die Dialoge sind recht passabel geraten und wurden zudem mit einigen zynischen Sprüchen garniert. Die Story selbst ist relativ überschaubar angelegt und bietet keine allzu großen Überraschungen in Sachen Handlung. Der Held ballert und prügelt sich durch eine Vielzahl von Gegnern, bevor er seinem Widersacher Auge in Auge gegenübersteht. Das es bei diesem Showdown nur einen Überlebenden geben kann versteht sich dabei von selbst. Beim bleilastigen Finale erhält Cusack zudem Unterstützung von "Prowler", einer motorisierten und waffenstarrenden Verbrechensbekämpfungseinheit. Ab der 2. Hälfte ist deutlich mehr Martial Arts Action angesagt als zuvor.

                    Der 30-Meter-Sprung von einem fahrenden Zug in den Hudson ist wohl nach wie vor einer der spektakulärsten ungedoubelten Stunts überhaupt - wenn man Jackie Chan mal sträflich ignoriert. Ohnehin hat Norris alle gefährlichen Szenen selbst durchgeführt. Das ist schon eine Referenz für echte Actionstars!

                    Besonders die mitunter sehr grieseligen, filmkornlastigen Bilder lassen die Produktion älter aussehen als sie sie eigentlich ist. Auf der anderen Seite steuert das wieder viel zur taffen, dreckigen Atmosphäre bei.

                    Fazit: Nicht mein Lieblings-Norris, aber zweifellos einer seiner besseren Filme. Er hebt sich deutlich von aktuellen Filmproduktionen ab, da er keine überzogenen oder unrealistisch umgesetzten Spezialeffekte bietet. Wunderbar handgemachtes Genrejuwel der Achtziger.

                    Mein Dank geht an Buddy Ryan raus, der mich inspirierte dieses Kampfspektakel nochmals anzuschauen. Und es geht rauf von 6 auf 8 Pkt. !

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                    • 7 .5

                      Zweitsichtungen von Actionfilmen aus den legendären 80th and 90th, Phase 2, 8. Film

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                      Ein Cop mit Beziehungsproblemen muss gegen seinen alten besten Kumpel, mittlerweile zum Drogenboss avanciert, antreten und wird dabei mehr oder weniger von einer militärisch operierenden Polizeieinheit unterstützt, deren Boss wiederum sein eigenes Süppchen kocht. (Powers Boothe als Cash Baley und Nick Nolte als Jack Benteen, dem Texas Ranger in den Hauptrollen.)

                      Viel männliches Blabla und noch mehr Geballer gehen eine angenehme Symbiose miteinander ein, die eine zielgerichtete Melange für das entsprechende Publikum kreiert.

                      Man bleibt am Ball, der Spannungsbogen funktioniert und die zum Teil parallel verlaufende Handlung um die Polizeieinheit verleiht dem Ganzen zusätzliche Würze. Eine dramatische Note bekommt der Film durch die Beziehung des Hauptprotagonisten zu seiner mexikanischen Lebensgefährtin Sarita, Maria Conchita.-

                      Der Showdown am Ende ist einfach der Hammer und dadurch auch die FSK 18. Ähnlich auch wie in gutklassigen Western. Man sollte bei der Sichtung auch hier auf 'uncut' unbedingt achten!

                      Fazit: Ein glasklarer Männerstreifen! Ein moderner Western mit faustgroßen Einschusslöchern. Hier wird Gewalt schonungslos zelebriert. Walter Hill ist natürlich ein Könner seines Metiers und er hat den "bekloppten" Stoff fest im Griff, verpasst ihm starke Spannungsmomente und knallharte Action, so daß ich den Film gut empfehlen kann, vor allem jetzt in einer Zeit, wo der Neo-Western wieder etwas mehr geschätzt wird.

                      In der Punktausbeute ging es dennoch um einen Punkt runter auf 7,5.

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                      • 6
                        TschunaSan 31.07.2024, 12:29 Geändert 31.07.2024, 12:35

                        Achtung: kann Spuren von Escort-Spoiler enthalten
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                        In Sachen Filmästhetik hat man es hier zweifellos mit einem typischen französischen Film aus den 70er wobei das Genre am ehesten mit Erotikthriller zu bezeichnen wäre. Erotische Szenen könnte man als Schwerpunkt betrachten. Zahlreich wie bei anderen Filmen dieser Art sind sie gewiss nicht. Als Hintergrund schwebt noch eine leicht politisch angehauchte düstere Thematik.

                        Ob diese "Mischung" allerdings als gelungen gelten kann, möchte ich allerdings nicht ganz eindeutig bejahen. In dem Streifen geht es am Rande auch um den 'Lockheed-Skandal, als auch Politiker anderer Staaten ins Visier geraten waren, von dem namhaften Flugzeug-Hersteller bestochen worden zu sein. Die Handlung wirkt auch dadurch etwas zu komplex und ist nicht so ohne Weiteres durchschaubar. Die politische Komponente bleibt nämlich etwas rätselhaft und obskur - vor allem seitens des heutigen Zuschauers, dem diese politische Seite nicht so vertraut sein kann.-

                        Der Film nimmt ebenfalls Bezug auf einen großen Sexskandals in Frankreich. "Madame Claude" war tatsächlich eine Edel- Bordellchefin eines entsprechenden Callgirl-Rings in Frankreich, der vor allem Mitglieder der High Society, hierbei vor allem Spitzen aus Politik, Behörden und Mafia zu ihren Kunden zählte. Alleine aus den 60er Regierungskabinetts der Franzosen, soll ein sehr reger Zulauf bestanden haben.-

                        Der Film wirkt in erotischer Hinsicht doch überraschend prüde - im Vergleich zu anderen Filmen aus dieser Zeit und des Genres. Die entsprechenden Szenen kann man mit 2 Fingern abzählen. In einem heutigen 'normalen' Thriller gibt es grundsätzlich mehr an nackter Haut zu sehen.

                        Im Film geht es u.a. um den Fotografen David gesp. von Murray Head, der im Jahr 1984 einen einzigen großen Discokracher in D hatte. Er schläft reihenweise mit diversen Frauen von Madame Claude C-Ring. Dabei bringt er recht viele Geheimnisse in Erfahrung, die er sich zu Nutze macht. So staubt er klammheimlich Fotos der angesagten Prominenz ab. Alexander Zakis, der Multimillionär gesp. von Klaus Kinski, lädt diverse Mädchen von der erlauchten Claude zu einer Party in sein abgelegenes Schloss ein. Hier darf auch David nicht fehlen, dessen Treiben auch von Zakis missbilligt wird. Die Party gerät aus den Fugen und es gibt einige Verletzte und mehr noch.-

                        Manche der Darstellerinnen sind ausnehmend hübsch. Ihre Vorzüge sind nur kurz durch die 'Filmkamera' -nicht von David selbst- festgehalten. Der Regisseur hat sich in der Darstellung von Erotik enorm zurückgehalten.

                        David ging mir als zwielichtiger Fotograf das ein oder andere mal mächtig auf den Keks. Klaus Kinski kann mit gutem Schauspiel dagegen überzeugen. In seiner Rolle als superreicher Mäzen geht er sichtlich auf.-

                        Das Wesen des Escort-Betriebes wird unkritisch, dennoch ziemlich positiv gezeichnet. Es wurde durch die fleißige, geschäftstüchtige, ernste, überraschend moralisch wirkende und nicht unsympathische Madame Claude wie ein "normales, aber schwieriges Business", wenn nicht sogar ehrenwertes und moralisches Geschäftsfeld, angesehen und behandelt.

                        Fazit: Recht interessanter Film über das 'Bordellwesen', der zudem in der Unterhaltsamkeit überzeugt. Wie ein solches 'Geschäftsfeld' geführt werden kann, was man an Sorgfalt nicht einbüßen darf, und auch die Schattenseiten entsprechend beleuchtet. Das ganze ist konstruiert nach wahren Begebenheiten. Der Film ist alles andere als ein Billigprodukt und versucht auf seine Weise überzeugend zu sein.-

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                        • TschunaSan 30.07.2024, 23:01 Geändert 30.07.2024, 23:01

                          1. Freitag der 13. Teil 6, Jason lebt
                          2. Halloween 4 Michael Myers kehr zurück
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                          4. Aliens, die Rückkehr
                          5. Return of the living dead 3
                          6. Ninja 3 - Die Herrschaft der Ninja
                          7. Austin Powers in Goldständer
                          8. Delta Force 2
                          9. Jurassic Park 3
                          10. Final Destination 5

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                          • 3 .5

                            Arg konstruierte Mischung aus Cop- und Polit-Thriller, der insgesamt nicht wirklich zu fesseln weiß.

                            Die Tochter von Thomas Craven, Mel Gibson kreuzt auf und wird plötzlich mit dramatischen Symptomen so schwer krank, daß sie ins Krankenhaus muss. Und da kommt der Cop mit 30 Jahren Erfahrung später nicht auf die Idee, eine passende zusätzliche Autopsie zu verlangen?

                            Erst wird die Tür abgefahren (was einen Totalschaden der Karosserie bedeutet) und dann ist sie wieder dran.

                            Gibson wird mit radioaktivem Material vergiftet aber die Haare fallen nicht aus.....

                            Mit der Faust eingeschlagene Autoscheiben oder Glasbausteine, die mit einem Tritt zersplittern sind ja noch zum Lachen, aber an der schwachen Story ändert auch Mel Gibson nichts, der den trauernden Vater so spielt, als hätte gerade sein Lieblingsbaseballteam ein wichtiges Spiel verloren... (ihm fehlt einfach das Gesicht dazu...)

                            Die Story hätte Potential haben können, wird aber durch viele unlogische Dinge ad absurdum geführt. Der aufrechte Einzelgänger (Mel Gibson als Bronson-Verschnitt) knallt kriminelle Verschwörer und verlogene Politiker samt ihrer Helfershelfer ab.

                            Fazit: Der Streifen ist einfach viel zu aufgebauscht und damit zu lang, ohne interessante Figuren und bar jedwedes 'Feuerwerk', d.h. keine Besonderheiten wie z.B. beim Film '96' hours, der äußerst innovativ war. Einer von zahllos wüst konstruierten amerikanischen Filmen, die die Welt nicht braucht. Pathetisch, voller dummer Klischees und ohne nennenswerte Aussage. Künstlerisch bedeutungslos.

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                            • 5

                              Zweitsichtungen von Actionfilmen aus den legendären 80th and 90th, Phase 2, 7. Film

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                              Der Film spielt auf einer namenlosen tropischen Insel in der Karibik, wo Marines auf mysteriöse Weise entführt werden. Armstrong und Jackson (die immer noch in der Armee sind) werden zur Untersuchung geschickt. Von dort aus spielt sich eine dumme Handlung über einen lokalen Drogenbaron The Lion - Gary Conway ab, bei der gentechnisch veränderte Ninjas involviert sind. Der 'Bad' Ninja wurde von Mike Stone gespielt.

                              Eine Fortsetzung, die an seinen Vorgänger keineswegs herankommt! Dudikoff und James melden sich gleich zwar als schlagkräftiges Duo zurück, aber die Story ist sowas von hanebüchen trotz nonstop Action jedoch auf einem dummen und primitiven Niveau. In der großen Arena wird dann was wie 'Ninjazirkus' präsentiert. Analog wie andere Spiele früher in Rom vor den Cäsaren. Die schwarzen Ninjas sollen sich gegenseitig abmurksen. Auch das war schwach umgesetzt. Der Soundtrack passt sich der Handlung geschickt an.-

                              Im längeren Finale werden dann endlich nochmals bessere Register gezogen und Joe Armstrong kämpft sich qualifiziert bis zum 'Endgegner und Oberschurken' durch, um dann in Bond-Manier auf den bereits fliegenden Heli zu springen.-

                              Fazit: Der Schmalspurstreifen hat definitiv das Aussehen und die Atmosphäre eines Actionfilms der 80er Jahre mit sehr lauem Budget. Das Drehbuch war unglaublich schlecht, was zu schrecklichem Schauspiel führte, und die Kampfsequenzen kein Vergleich zum ersten Film. Die „entbehrlichen“ schwarzen Ninjas konnten niemanden schlagen, und selbst Stones Hauptninja war im letzten Kampf ziemlich schwach.

                              Film fällt hart auf die Schnauze: von 8 auf 5 Pkt.

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                              • 8 .5

                                Bei diesem Film liegt eine äußerst gelungene Kreuzung aus Teenagerdrama und einem Thriller vor. Hauptfiguren sind u.a. die beiden verliebten Teenies Jonas und Casey, die sich durch widrige Verhältnisse auf der Flucht vor Casey's Vater befinden. Dieser wird von Bill Paxton dargestellt, der hier noch einmal ganz groß aufspielt und somit den Fans ganz sicher im Gedächtnis bleiben wird. Er verkörpert die Figur des Bad Cops und brutalen Vaters extrem gut und prägt damit den Film maßgeblich.-

                                Aber auch die beiden Jungdarsteller Josh Wiggins und Sophie Nélisse hinterlassen einen sehr guten Eindruck, so daß man das Schauspiel ganz generell als eine der Stärken dieser Geschichte ausmachen kann. Das herbstliche Ambiente des Szenarios passt hervorragend zur Situation der beiden Hauptfiguren, deren Leben ebenso von aufkommender Tristesse gezeichnet ist wie die Jahreszeit. Durch diesen Umstand schwingt dem Ganzen auch durchgehend ein leicht melancholischer Anstrich mit, der einem wie eine zentnerschwere Last auf den Schultern liegt. Man empfindet von Beginn an viel Sympathie für Jonas und Casey, wohingegen Paxton gleich nach wenigen Minuten den Kredit beim Betrachter verspielt.

                                Seine äußerst rohe und eiskalt berechnende Gangart löst Unbehagen aus und der exzellent auftrumpfende Mime tut alles Nötige, um diesen Eindruck auch durchgehend aufrecht zu erhalten. Morlando lässt sich gerade am Anfang viel Zeit, um einem die Hauptfiguren eindringlich näher zu bringen. Die dabei entstehenden Figurenzeichnungen fallen ausführlich aus und so kann man sich ein gutes Bild vom Innenleben der einzelnen Personen machen. Das alles geschieht in einem eher gemäßigten Tempo, was aber keinesfalls als negativer Kritikpunkt anzusehen ist. Der Film wartet nämlich durchaus mit gekonnten Tempowechseln auf, wobei aber insbesondere die überwiegend ruhigen Phasen des Filmes den größten Eindruck hinterlassen. Baut sich in ihnen doch ein Höchstmaß an Intensität auf und gleichzeitig geben sich immer wieder zwischenmenschliche Momente zu erkennen, die einen stellenweise sogar mit einer leichten Gänsehaut ausstatten. Zudem gefällt, das hier nicht völlig unrealistische Sexszenen gezeigt werden, sondern daß die Verliebtheit sich mehr im Kopf des Zuschauers abspielt.

                                Die gefundene Mischung aus Drama, Tragödie und Thriller ist absolut brillant und verzaubert den Zuschauer in der Gesamtheit regelrecht. Die Teenager-Romantik wird komplett besser behandelt als in allen anderen Filmen, die ich je zuvor gesehen habe. Es gibt außerdem überhaupt keine nervtötenden Momente.

                                Fazit: Es sind eben doch zumeist die eher unscheinbaren Titel, hinter denen sich ein Höchstmaß an Qualität zu erkennen gibt. 'Mean Dreams' ist dafür ein Paradebeispiel, denn diesen Film muss man ganz einfach gesehen haben. Allein schon die exzellenten Performances der Darsteller ist eine Sichtung wert, wobei insbesondere Bill Paxton noch einmal eine in Erinnerung bleibende Leistung abliefert.

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                                • 7
                                  TschunaSan 29.07.2024, 17:45 Geändert 29.07.2024, 17:46

                                  War schon ne verdammt geile Zeit Mitte der 80er. Als die Ninjas die Filmwelt kurzzeitig überschwemmten. Mitten im Anfangsstrom befand sich M. Dudikoff, der der Reihe 'American Ninja' seinen Stempel aufdrückte. Joe dient in der Armee, um dem Knast zu entgehen, und kämpft gegen den brutalen schwarzen Ninja-Orden, korrupte Militärführer und den illegalen Waffenhandel. In Curtis Jackson, Steve James, findet er rasch seinen schwarzen Bruder.-

                                  Der erste Teil der beliebten Actionreihe macht Vieles richtig. In typischer Achtziger Manier sind hier alle Actionszenen noch liebevoll handgemeistert. Über all dem weht die seichte Brise des US Patriotismus, aber daran sollte sich heute keiner mehr stören.

                                  Das gehörte bei Filmen von Cannon, der damaligen Zeit genauso dazu, wie der wortkarge Held und die schlecht schießenden Gegner. Alles in allem bietet der Film in erster Linie 90 Minuten unvermischte Unterhaltung. Da ist es mir am Ende auch piepegal, daß es sich letztendlich nur um einen B-Actioner mit simpler Story handelt.

                                  Fazit: Ninjaspektakel ohne Leerlauf, für Oldschool-Actioner der 80th! Heute stellt er nicht mehr den ganz großen Klopper dar. Schmilzt durch die Drittsichtung von 8,5 auf 7 Pkt.

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                                  • 5
                                    TschunaSan 29.07.2024, 08:29 Geändert 29.07.2024, 08:46

                                    Der Film lässt sich genug Zeit für den Spannungsaufbau: Alles fängt ganz harmlos an, dann wächst die mögliche Bedrohung, die aber zunächst nicht wirklich greifbar ist. Als Zuschauer wird man scheinbar geschickt auch mal auf die falsche Fährte geführt, so dass man sich fragt, ob Oliver Lang - Tim Robbins- nun wirklich gefährlich oder Michael Faraday - Jeff Bridges einfach nur paranoid ist. (Faraday unterrichtet in Sachen Terror an seiner Uni als Prof und nun soll ein buchstäblicher Terrorist gegenüber von ihm frisch eingezogen sein!?)

                                    Die Auflösung der ganzen Geschichte fand ich schon enttäuschend, da hätte ich nach all den Wirrungen in der Handlung etwas anderes erwartet. Zudem gibt's etliche Logiklücken, das letzte Viertel des Films grenzt sogar an völligen Unsinn. Hier wurde einiges an Potenzial verschenkt.

                                    Einige ungeklärte Fragen türmen sich auf: Der Sohn wird vom Nachbar vom Camp abgeholt, fragt sich aber keine Sekunde warum er seinen Dad nicht sieht. Auch am nächsten Tag nicht.

                                    Faradays Freundin Brooke Wolfe glaubte nicht an seine 'Spinnereien' und zog aus. Einen Tag danach konnte sie O. Lang in einer Tiefgarage bei einer anrüchigen Szene mit einer Frau beobachten. Solch ein Zufall....!? Sie ruft ihren Freund vom Supermarkt an, der nicht zu Hause ist und wird von der Frau Langs beobachtet und vom Terrorclan beseitigt. Alles an einer Schnur....., (ne).

                                    Unmittelbar bevor das FBI Gebäude in die Luft gesprengt wird ist bestens zu sehen, daß sehr viele Bomben in jeder Etage dort platziert waren! Wie kamen die da rein, und vor allem: wie konnten sie den Vater im Nachhinein als Einzeltäter beschuldigen, wo er doch nur eine Bombe im Kofferraum hatte. Und dann selbst Opfer wurde !?!? Wie hätte er 'als Einzeltäter' Zeit finden können, alle anderen Bomben im FBI-Gebäude zu platzieren? In seiner Genialität als Professor hätte er einen Weg finden können sich zu klonen, zweifelsfrei, oder !?

                                    Top besetzt und schauspielerisch gute Leistungen der beiden Hauptdarsteller, kann man ihnen nicht absprechen.

                                    Jeff Bridges, der die letzten 30 Minuten in vollständiger Hysterie aufgeht. Ein Mann, der nicht mehr in der Lage war, auch nur einen vernünftigen Gedanken zu entwickeln. Ständig im Katastrophen-Modus, völlig überdreht, gewiss der schlimmen Situation geschuldet, in der er steckte. Meiner Ansicht nach deutlich zu viel des Guten.

                                    Fazit: Ein sehr unrealistisches Drehbuch mit sehr schweren Logikfehlern nach einem zumeist prima einstündigen Vorlauf. Der 'Gute' mutiert unfreiwillig zum 'Psycho'. Alle Schuldigen kommen ungeschoren davon, das als das eigentliche Drama an diesem Film haften bleibt.

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                                    • 8 .5
                                      TschunaSan 28.07.2024, 14:57 Geändert 28.07.2024, 14:58

                                      Erneut geht es auch dieses Mal um das horizontale Gewerbe. Der harte Kern des Ringes stammt in diesem Fall nicht aus Südostasien sondern aus dem Duisburger Raum.

                                      Der Start mag ein wenig dubios erscheinen aber sukzessive wird das Verständnis anhand der Ermittlungen aufgebaut, das ich dann sehr passend empfand. Die Szenen im Duisburger Pottrevier fand ich krass spannend, als Schimmi im Actionstil einmal Kragen und Hals riskierte, um eine Nutte vor zwei Meuchelzuhältern zu retten.

                                      Thanner ist nicht mit den Ermittlungsmethoden von Schimmi einverstanden. (wie kann denn das sein!?) Und meckert, flucht und keift im Revier jeden an, auch die vermeintlichen Verbrecher, die gerade dort zugegen sind. Selbst am Ermittlungsort wirkt er sehr angefressen. „Sein Schwanz wird ihm noch mal das Genick brechen!“ - so daß Zitat des ansonsten so ruhigen Kollegen Schimanskis.-

                                      Schimmi kriegt in diesem Film so richtig eins in die Fresse. In einer anderen Szene beweist er außerdem noch anerkannte US-Action, die wohl auch Chuko imponiert hätte! Die musikalische Begleitung war sehr enervierend mit jazzigem Beigeschmack.-

                                      Fazit: Einer der stärkeren Filme mit dem Dreamteam in Sachen 'Tatort'. Beide arbeiten nahezu bis zur Aufklärung aneinander vorbei - was eigentlich nichts Neues ist. Aber bis zum WdR-Showdown schon! Und der hat noch ne unerwartete Wendung wenige Sekunden vorm Schluss.-

                                      Aufgrund meiner Zweitsichtung nach 36 Jahren ändert sich nichts an der Wertung von 8,5 Pkt.

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                                      • 6 .5

                                        Eine riesige uralte Eidechse wird während eines Bergbauauftrages in der gefrorenen Tundra vor den Eisstraßen entdeckt. Das Monster zerreißt die Menschen im Minencamp in Stücke. Einige Ice-Road-Trucker laden an einem anderen stillen Örtchen noch eine Lieferung und haben das Meeting mit dem Vieh unterwegs, die wie eine Robbe aus dem Eis emporbricht.

                                        Das Monster klopft also sehr schnell in der Storyline an, und es steht im Mittelpunkt von sehr vielen Szenen! Es ist endlich mal kein T-Rex oder Allosaurus, wie zu 98 % in den Saurierstreifen von Spielberg und diversen anderen gleichartigen Filmen, sondern eine Mischung zwischen Riesenlurch und Alligator. Und es hat ein Riesenmaul mit dolchartigen Zähnen und einen Schwanz mit ner scharfen Klinge am Ende wie der Stegosaurus.

                                        Die CGI ist nicht first class, aber der Film ist sehr unterhaltsam, spannend - er macht Spaß! Das Schauspiel ist ziemlich gut, die Tricktechnik könnte etwas besser sein. Es fließt durch den gesamten Film sehr viel Blut und der Film ist mit reichlichem Splatter und fiesen Szenen gesegnet! Trashig wirkt das gesamte Geschehen nicht, die Trucker, und deren Begleiter wird die Lage todernst dargestellt - und so nehmen sie sie auch an.-

                                        Die Reaktion der Menschen auf das prähistorische Biest empfand ich als logisch und mitnichten überzogen. Ich habe von Raubtieren in freier Wildbahn gehört, die lauern und darauf warten, daß ihre Beute aus der Deckung eines Gebüsches oder der Verdeckung eines Lochs wieder auftaucht, um dann anzugreifen, wenn sie auftauchen. Großkatzen tun das, Alligatoren tun dies zusammen mit mehreren anderen Raubtierarten als Teil ihres Jagdstils. Also war ich nicht überrascht, es in diesem Film teilweise genauso zu sehen.

                                        Der Film 'The Ice Road' mit Liam Neeson von 2021 beinhaltet einige abgekupferte Passagen von diesem Film, der ansonsten völlig langweilig war. IR-Terrror verbindet Elemente des Road- und Truckermovies in eisiger Atmosphäre und mit einem Ungetüm der Vorzeit!

                                        Fazit: Spannender Echsenfilm mit plausiblen aber einfachen Dialogen, die stets zur Situation passten. Also kein blödes Füllgeschwafel dazwischen! Wenn der Streifen bisher bei mp nicht hoch im Kurs steht, dann haben ihn eben die falschen Leute gesehen. Also Dino- bzw. Alligatoren-Horror Fans: ran an den Echsenspeck und überzeugt euch selbst!

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                                        • 7
                                          TschunaSan 27.07.2024, 14:47 Geändert 27.07.2024, 14:48

                                          Ein wenig Psychopathen Spoiler gefällig
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                                          Der psychopathische Ex-Häftling Frenger jr, A. Baldwin, setzt seine unkoschere Lebensweise kurz nach der Landung im Miami-Airport rasch fort. Ein junger Krishna Jünger wird ihm zu Recht zu lästig. Er schüttelt ihn auf seine Weise ab, in dem er ihm sämtliche Finger einer Hand bricht... .

                                          Frenger hat`s einfach drauf. Er lebt in den Tag, spontan oft nach Lust und Laune inszeniert er kleinere Überfälle, schlägt einen Bullen krankenhausreif und raubt ihm seine Beißerchen und seine Dienstmarke u.a. ! Dann spielt er selbst Bulle zu seinem Vorteil und lacht sich noch ne schicke junge Frau an!!

                                          Musste einfach hier mal spoilern, weil so ne Geschichte kannste nicht aus dem Lameng heraus i-wie verständlich rüberbringen.

                                          Wir befinden uns in einem heruntergekommenen Vorort Miamis bzw. (Stadtteils !), hier gibt es nichts, was behaglich sein könnte. Wo auch immer der psychotische Frenger seine Finger ausstreckt, es gibt Verbrechen, die er kurz nach eigener Planbestätigung dann so verstärkt als möglich ausführt! Er muss ab und an auch mal einstecken, bleibt dabei aber stets auf der Vorteilsseite.

                                          Seine Verbindung mit Susie - J.J. Leight ist eine Frage der Bequemlichkeit. Die liebliche kleine Dame träumt von einem weißen Lattenzaunhaus + Babys von Frenger. Er hat es nur auf ihr Geld und dem Komfort der Deckung abgesehen, die sie seinen kriminellen Machenschaften bietet. Dann wäre noch von einem gewissen Sergeant Hoke Moseley (Fred Ward), die Rede, einem Witzbullen direkt aus Noirville! Er fungiert weltmüde, ergraut, unfähig zu echter Zuneigung, schmuddelig und jemand, der seine falschen Zähne in ein Glas Brandy tränkt! Alle drei Hauptcharaktere sind top gespielt. Alleine deswegen kann ich den Film sehr gut weiterempfehlen.

                                          Fazit: Ein leichtes, aber ziemlich gut durchdachtes Szenario, beunruhigende und letztlich lustige und fesselnde Situationen und starke Charaktere. Schon sehenswerter Film, mit einem Hauch von Sensibilität inmitten all der Gewalt. Falls man ein Fan von kuriosen Sequenzen, Spontanklamauk und Szenen ist, sollte man hier sofort zuschlagen!

                                          Mein Dank geht hier erneut an meinem Buddy Souli raus, der mir diesen begeisternden Tipp empfohlen hatte!

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                                          • 6

                                            Warnung - kann Spuren von Feuerspoiler enthalten
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                                            L.A. wird von einem Feuer spuckenden Alien in Angst und Schrecken versetzt. Alienjagd mit Krimi-Thriller Touch. Wahrscheinlich der bisher ehrgeizigste Film von John Eyres. Ein SF-Action-Thriller-Hybrid mit guten Leuten wie Bill Paxton, John Hurt, Louis Gosset Jr., und Lindsay Frost, die einen ein wenig mit ihrem klugscheißerischen Geäffe nervt, ansonsten noch okey... .

                                            Eine geheime Regierungsbehörde hat mit einem außerirdischen Wesen herumgealbert. Natürlich kommt das Ding frei und beginnt, in der Stadt Amok zu laufen. Nun das klassische 'Amok laufen' kommt hier weniger in frage, denn es handelt sich eher um eine Art außerirdische Ur-Materie, die wahllos von den Körpern der Menschen Besitz ergreift. Und diese beliebig wechseln kann. Wenn "ES" einen unsympathisch findet -und das tut es öfters-, macht ES einen mit ner Feuerwalze platt!

                                            Tucker darf sich mal der Sache mit seiner hübschen Assistentin Terry annehmen. Deren Boss, Mac gesp. von Louis Gosett wird unangenehm von einer Spezialabteilung der CIA bei den Ermittlungen unter Druck gesetzt. Grobe Action hinterlegt mit flotten Sprüchen garantieren recht ordentliche Unterhaltung.

                                            Spannung ist überschaubar, legt sich aber zuweilen richtig ins Zeug! Die drei Hauptdarsteller machen ihre Sache recht cool. Vom Stil her späte 70er Produktion. Der Soundtrack ist mäßig bis grässlich. Das 'rauchige Saxophon', die 'verzerrte Gitarre', die 'bedrohlichen Streicher'- alles musikalische Giftzufuhr für meine sensiblen Öhrchen.

                                            Fazit: Der Film ist eine Mischung aus 'Die Augen des Satans' und der 'Feuerteufel'. Mit Monolith hat das ganze nichts zu tun - vergeblich nach dem Begriff Ausschau gehalten. Vielleicht bekommt es einer von euch SF-Action Experten heraus.....

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                                              TschunaSan 26.07.2024, 16:10 Geändert 26.07.2024, 16:21

                                              Zweitsichtungen von Actionfilmen aus den legendären 80th and 90th, Phase 2, 5. Film
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                                              Im Mittelpunkt von 'Universal Soldier' stehen sich die beiden US-Soldaten Andrew Scott - Dolph Lundgren und Luc Deveraux - JCvD in Vietnam gegenüber, die sich wegen einer Frage der Menschlichkeit gegenseitig erschossen haben. Ähnlich wie bei 'Demolition man' werden beide für ein streng geheimes militärisches Projekt eingefroren und dann später gentechnisch 'regeneriert' mit 'leichteren Einschränkungen'. Mit dem Film feierte Roland Emmerich 1992 seinen internationalen Durchbruch.

                                              'US' ist stark inszeniert und stellt zweifelsfrei bestes Actioncinema der 90er dar. Es gibt einige coole Kloppereien, als beispielsweise Luc nach seiner 'Erwachung' in ein Diner geht, um seinen sagenhaften Appetit (nach 23 Jahren Kälteschlaf) zu stillen. Er wird immer wieder angepöbelt von den anderen Gästen, und Luc möchte einfach nur 'essen'. Bis es eben eskaliert. Hier zeigt einen JCVD was Sache ist, wie gelenkig man sein musste, um so wie er kämpfen zu können! Sagenhaft, was dieser Junge so drauf hatte. Bei den Raufbolden in dem Diner waren einige Muskelberge dabei. Gute Gelegenheit für Luc, sich warm zu kämpfen für kommende Aufgaben...

                                              Auch nach ihrer Wiederbelebung sind Andrew und Luc alles andere als beste Freunde. Es kommt wie es dann mal kommen muss: Die beiden Actiongranaten der 90th bestreiten einen ausgezeichneten und lang anhaltenden Endkampf, in dem es dieses Mal nicht 'unentschieden' ausgehen wird. Van Dame und Lundgren sind hier auf dem Höhepunkt ihrer Physis und waren später sicherlich nicht mehr so gut wie hier in Form!

                                              Die Erstsichtung war vor über 30 Jahren. Konnte mich kaum oder gar nicht mehr an den Handlungsverlauf erinnern. War quasi wie ein neuer Film - einer von damals dem keinerlei 'Alterungsspuren' inne wohnten.-

                                              Fazit: Der Streifen ist pures Unterhaltungskino, es gibt geile Kämpfe, Schießereien, megakrasse Explosionen und alles was das Actionherz so begehrt und das auf hohem Niveau. Lundgren und JCvD geben hier ihre beste Visitenkarte ab. Alle Effekte sind handgemacht und klar besser als CGI-Krams von heute. Auch die Kameraführung ist wirklich klasse und hält voll drauf. Diesen Superactioner muss man natürlich auch in uncut genießen....

                                              Es geht steil rauf von 7,5 auf 9 Pkt.

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                                                TschunaSan 25.07.2024, 22:08 Geändert 25.07.2024, 22:12

                                                Finde hier die Revenge perfekt inszeniert vom großartigen Tarantino. Dabei standen die Chancen auf Seiten der Rächerin zuweilen äußerst schlecht, ja schier aussichtslos. Besonders als sie von Budd eiskalt erwischt wurde und sie klar abgeschrieben war. Besser konnte man dieses Szenerie um den Campingwagen mit seinen weitreichenden Folgen für alle Beteiligten nicht inszenieren!! Bei diesem Film kann es meinerseits keinerlei negative Kritik geben.

                                                Die Spannung und Atmosphäre wurden meisterlich zelebriert!

                                                Die Action kommt bei weitem in seiner Häufigkeit und Gesamtlänge nicht an part one heran. Dennoch ist die Qualität von den Actionhighlights einmal mehr outstanding!! Vor allem der gigantische, lange Kampf von Kiddo vs Elle Driver oder auch die Trainings-Montage mit Pai Mei. Der finale Showdown mit Bill jedoch ist dagegen ein Wortgefecht, das ich mittlerweile sehr schätze. Die Beziehung von Bill und Kiddo ist das Herzstück dieses Film. Beide Figuren reden sogar davon, daß doch nun endlich ihr großer, blutiger Showdown kommen muss, als logische Konsequenz.- Doch die Charaktere und auch der Film haben ihren Showdown in den scharfen Dialogen. Daß das manchen nicht gefällt als großes Finale, kann ich letztlich nachvollziehen.

                                                Schauspielerisch wird hier sogar deutlich mehr geboten als in Vol. 1. Uma Thurman zeigt erneut ihr Talent, sowohl im körperlichen als auch im emotionalen Sinne. Für mich ist Kiddo ihre Paraderolle! Der zweite Star ist ohne Zweifel David Carradine, der nun endlich als Bill ganz zu sehen ist.

                                                Carradine bleibt einer meiner Lieblings-Bösewichte in der Filmwelt. Er spielt in Teil 2 durchweg diabolisch, aber dennoch sehr sympathisch dabei. (das ist eben hohe Filmkunst!) Seine Monologe sind faszinierend und mitreißend. Daneben überzeugen auch Michael Madsen als Budd und Daryl Hannah als Elle, die im ersten Teil schon angeteasert wurden. Die musikalische Untermalung hätte nicht besser sein können. Hier hört man deutlich auch die Vorlieben Tarantinos zum Italo-Western!

                                                Fazit: Während Teil 1 ein stilistisches Actionfeuerwerk vom Allerfeinsten mit reichlich Gore und Splatter ist, überzeugt Teil 2 u.a. mit einem emotionalen Finale. Man bekommt mehr Einblicke in die Hintergründe und noch offene Enden aus Teil 1 werden abgeschlossen. Finde den Film auch dadurch sehr geerdet, weniger abgedreht als das geniale Vol. 1. Entgegen meiner Erst- und Zweitsichtung tendiere ich jetzt zu Vol. 2 als den noch besseren Film.

                                                Es geht rauf von 9 auf 10 Pkt.

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                                                  TschunaSan 25.07.2024, 14:27 Geändert 25.07.2024, 14:29

                                                  Zweitsichtungen von Actionfilmen aus den legendären 80th and 90th, Phase 2, 4. Film

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                                                  In den 80gern war ich ein regelmäßiger Kinogänger und ließ mir den hier nicht entgehen. Wobei ich sagen muss, zu diesem Zeitpunkt war ich noch kein bekennender Fan von Sly. Kannte weder Rambo noch Rocky. Rambo habe ich mir dann sofort auf VHS nach diesem Film gekrallt. T&C hätte damals nach heutiger mp-Wertung mit 8,5 abgeschlossen...... Ist mir allerdings ein Riesenrätsel, daß einige diesen Film damals und heute mit Läthel Wäpän vergleichen.- Auf einen Vergleich meinerseits will ich um des Hausfriedens hier verzichten. 😅😋

                                                  Die Story des Streifens ist denkbar simpel. Zwei gute Polizisten werden reingelegt und tummeln sich im Knast, bis sie den Verschwindibus tätigen. Habe den Film in uncut vorliegen. Zuweilen wird Englisch geschwätzt bei besonders brachialen Szenen, die ich damals nicht im Kino sah.-

                                                  Tatsächlich wird Tango & Cash gerne mal als Actionkomödie angesehen, doch einige flapsige Sprüche allein machen eben noch keine Komödie. Wobei der 'Kimmenspruch' von Sly eigentlich Kultstatus erworben hat!! Lustig auch wenn Sly selbst Rambo als "Waschlappen" bezeichnet!

                                                  Starke Musikeinlagen wie 'Don't go' von Yazoo. Waren diverse Maxiversionen seinerzeit in der Clubdiscoszene sehr gefragt! Habe zwei davon.-

                                                  Fazit: Überdrehtes Buddy Movie mit einigen gut gewürzten Härten. Die Buddy-Geschichte mit den beiden Alpha-Männchen funktioniert ne Weile, irgendwann is der Drops gelutscht. Der Film hat einige Zeitwunden davongetragen, manchmal isser verkrampft kitschig.

                                                  Wer auf Actionfilme der 80er steht, macht zumindest nichts verkehrt, zumal der auf jeden Fall noch prima unterhält.

                                                  Der Film fällt nach der Drittsichtung von 8,5 auf 6,5 Pkt.

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                                                    Brillant umgesetzte dreckige 80er Show im herausragenden Slasher Stil, wo wahrlich nichts ausgelassen wird. Splatter hier und da, so schnell kann man oft gar nicht schauen, wie sich Wendungen gestalten! Einfach Mord(s)-Späßchen garantiert - im wahrsten Sinne des Wortes!

                                                    Sehr beeindruckend, was laufend im Camp Redwood passiert! Ab Folge 6 bekommt die Staffel eine andere Ausrichtung. Es gibt einen kurzen Hänger, obwohl unter anderen Voraussetzungen noch fleißig weiter geslashert wird.

                                                    Erstklassiger Soundtrack mit vielen Songs dieser Ära, Billy Idols - Rebel yell darf auch hier erneut nicht fehlen. Billie Lourd ist in dieser Staffel als Montana Duke der tragende Star. Schaut durch ihre bauschig aufgemotzte Frisur und ihrem Outfit - besonders als Aerobic-Couch umwerfend gut aus. Die Folgen sind zwischen 35-40 Minuten knackig kurz. Kommt keine Sekunde Langeweile auf.

                                                    Es wird drauflos gesplattert, daß Fans fest im Sattel sitzen müssen. In jeder 37 minütigen Folge mehr als in einem 80 minütigen Slasherfilm der 80er.- AHS übertrifft sich hier selbst! In der letzten Folge gibt es sozusagen 'innovatives Splatterli', wie man es zuvor in Filmen noch nie gesehen hat. Die grünen Wiesen sind in Redwood blutgetränkt - kein Wunder, daß dieser Wald so einen Namen trägt!

                                                    Fazit: Super Hommage an die besten Slasherfilme! Darf euch verraten, daß die Sterblichkeitsquote rund um das Lager des Redwood unwahrscheinlich hoch ist. Eindeutig satte, urige Slasherkost, welche die 80er in diesem Subgenre krönt! Die Handlung und Szenerie hätten gut mehrere starke Jason-Streifen füllen können!

                                                    72 Pkt. bei 9 Folgen sind ne glatte 8!

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