TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

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    TschunaSan 16.05.2025, 20:04 Geändert 16.05.2025, 20:23

    Das Ende des US-Bruderkrieges steht bevor. Craig Hill als Django hat seine gesamte Habe und seine Penunsen verloren. Großgrundbesitzer Malek dagegen schwelgt im Vermögen und weiß kaum, wie er es ausgeben kann. Schmutzige Waffengeschäfte sind seine Arbeitsplattform, und er will seine gigantische Einkommensquelle um keinen Preis der Welt hergeben. Mit Härte und Raffinesse unternimmt er alles, den Hass zwischen den beiden Parteien zu schüren, damit der Krieg eine Fortsetzung erfährt.

    Als sich seine Schergen zu sehr um Djangos Schwester "kümmern", will Django die Bande mit der Wurzel ausrotten... . Auf dem Weg dorthin, gibt sich dieser Django zuweilen ziemlich dappig. Er erkennt einerseits anschleichende Gegner sogar anhand der Spiegelung im Wassers des Trinkbechers - im Verlauf der Handlung wird er 2-3x auf simple Weise dennoch erstmal 'ruhig gestellt'.

    Die brillante, rhythmische Westernmucke verpasst diesem Film zusätzlich den richtigen Thrill. Der Film ist oft beinhart. Manchmal geht er für die damalige Zeit über gewisse Härtegrenzen hinaus bis hin zum krassen Sadismus.. Die FSK 18 weiß warum sie dort steht! Der Actionlevel ist ungewöhnlich hoch angesiedelt. Schießereien mit viel Pulverdampf sowie reichliches an Faustkämpfen sind die Folge, die nicht unblutig ablaufen.

    Starke und ungewöhnliche Momente sind, wenn Aloma und Marisa Django ihr weniges Geld anbieten, das sie von den Banditen zusammengeklaut haben, wenn er sie nur weg von Malleks Anwesen bringt. Als er nicht darauf eingeht, Aloma sogar sich selbst anbietet. In einer bemerkenswerten - fast sprachlosen, lediglich mit Musik unterlegten - Sequenz wird man wiederum Zeuge, wie die Gier nach Geld nichts als Verderben bringt.

    Fazit: Wer also mal einen dreckigen, spannenden, kompromisslos harten Streifen sehen will aus der guten alten, wahren Italo-Western-Zeit, kann hier zugreifen. Zwei Schönheiten spielen noch in erweiterten H-Rollen mit: Licia Calderon und Lea Massari, heute beide 91 Jahre. Und eine Miss Bella Italia von 1967: Christine Bussinari, die die Schwester von Django spielt.

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    • 6 .5
      TschunaSan 16.05.2025, 16:37 Geändert 16.05.2025, 16:38

      Außergewöhnliche Westernserie, aus der Sicht der Indianer erzählt. Die Episoden beginnen einleitend mit der Stimme vom Großen Adler, (Keith Larsen). Der Häuptling ist ein weiser Mensch, klug, friedliebend und empathisch gegenüber jedem. Was er seinem Sohn Keena exakt so vorlebt.

      Die 13 Folgen sind durchweg sehr unterhaltsam, zuweilen auch spannend. Morgenröte, (Kim Winona), die Freundin des Großen Adlers, bringt weiblichen Charme in die Serie. Für Humor sorgt ihr Vater, der Medizinmann Smokey Joe (Bert Wheeler). Der hier eine Rolle wie später Klekih Petra bei den Mescaleros belegte.

      Diese Serie zeigt das Leben der Cheyenne mit anderen Indianerstämmen und ganz selten treten mal Palefaces in Erscheinung. Probleme gab es ab und an mit Kiowas, Comanchen und Crowe. Es gibt ganz selten Zweikämpfe. Aber nur, um das Recht wiederherzustellen.

      Wer hier großes Blutvergießen erhofft ist falsch am Platz. Am Ende jeder Folge kommt stets eine Message des Großen Adlers über den Verlauf der Folge, was man daraus lernen und wie man es beherzigen kann.

      Ein einfacher Ausspruch des Häuptlings blieb haften: In jedem Knaben steckt ein Mann und in jedem Mann steckt ein Knabe.

      Fazit: Mehr für Kinder als für Erwachsene. Kurze, leicht verdauliche Episoden, so um die 20 Minuten um den edlen Cheyenne und dessen Sohn Keena, mit zeitlosen Werten wie Freundschaft und Ehrlichkeit. War für mich ne Erstsichtung.

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      • 6
        über Es

        Bill Skarsgård ist zweifellos beunruhigend als Pennywise, den tanzenden Clown, eine sich verändernde Bedrohung, die in der Kanalisation von Derry, Maine, lauert. (wo auch sonst?) Er nimmt die Gestalt dessen an, was die Kinder der Gegend am meisten ängstigt, und holt sich alle 27 Jahre einen nach dem anderen in einem Fressrausch, bevor er sich zur Ruhe begibt.

        Nachdem er einen kleinen Jungen brutal abgeschlachtet hat, der mehr als nur sein Papierboot im Abfluss verloren hat, bleibt es dem großen Bruder Bill (Jaeden Lieberher) überlassen, herauszufinden, was passiert ist, um das weitere Verschwinden von Kindern zu verhindern, wobei er von seinen zusammengewürfelten Freunden, der Loser Gang, unterstützt wird. Enttäuschend ist, dass der Film nie gruseliger wird, sondern sich eher wie ein zugegebenermaßen niedlicher Teenager-Abenteuerfilm abspielt.

        Nach dem anfänglichen Schock über den überproportional geformten Kopf des teuflischen Clowns sind die ersten interessanten Elemente von „It“ die Gestaltung der Gruselgeschichten. Obwohl lichtlose Eingänge und schummrige Nischen aufgesucht werden, neigt Pennywise dazu, seine Opfer am helllichten Tag zu verhöhnen und zu bedrohen.

        Leider werden diese beunruhigenden Momente bald durch billigere Nervenkitzel übertüncht, einschließlich routinemäßiger Jump-Scares mit lauten Geräuschen, Blutspritzern und Figuren, die über den Bildschirm rasen oder beim Laufen hinfallen. Später werden Pennywise's Bewegungen durch CGI verstärkt, was sie seltsam unnatürlich erscheinen lassen.

        Kings über 1000 Seiten brillantes Buch bleibt wie "Christine", z.B. auch, durch Filme hoffnungslos unerreichbar.

        Die jungen Darsteller sind prima. Falls man sich nur auf sie konzentriert, verliert der Film an Aussagekraft. Ihre Hintergrundgeschichten wirken ein wenig überstürzt, was darauf hindeutet, dass der Film besser als Miniserie im Stil von „Stranger Things“ angelegt worden wäre. So hat man mit diesem Film diese Serie eindeutig zu emulieren versucht, jedoch die Handlung vom 50er-Jahre-Setting des Buches in die 80er-Jahre verlegt.

        Fazit: Besser als das Original von 1990. Daher erst jetzt überwunden es "IT" anzuschauen. Spannung und Atmo halten sich in Grenzen wegen der unnötigen Maxi-Überlänge. 90-100 Minuten hätten ausgereicht.

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        • 7 .5
          TschunaSan 15.05.2025, 20:50 Geändert 15.05.2025, 21:31

          Es handelt sich um einen War-Actioner, der sehr gewalttätig und actionlastig daherkommt. Eine rein weibliche Kommandoeinheit soll es richten, verbliebene Geiseln aus den Fängen der IS in Afghanistan zu befreien. Dieser Film versucht gar nicht erst, die Klischees des Genres zu umgehen; er läuft vielmehr auf bekannte Tropen mit offenen Armen zu. Eva Green als Jake ist die Anführerin des Selbstmordkommandos.

          Jake lechzt nach Rache: In einem brutalen und blutigen Prolog überlebt sie eine Gruppenliquidierung nur um Haaresbreite. Muss aber mit ansehen, wie die meisten ihrer Kameraden ausgelöscht werden.

          Green lässt kaum einen Hauch von Menschlichkeit einfließen. Ihre Darstellung ist die einer abgebrühten Anführerin. Vor allem aber beweist Green ihr Können in dieser Rolle. Durch ihre realitätsnahe Darstellung des Kampfes und der Ideologie nimmt Jake das Publikum ebenso effektiv mit auf ihre Reise wie ihr Team. Der Hingucker des Streifens ist allerdings das Blondchen 'The bomb', gesp. von Marija Bakalowa, die echt bombig spielt!

          Die Darstellercrew und das Drehbuch geben sich effektiv, fesselnd und manchmal sogar überragend. DA ist ein finsteres und realistisches Szenario; ein heiterer Aspekt wäre hier sicherlich fehl am Platze. Eine Automatic-Spannung ist wegen des Themas und dem Ort des Geschehens sofort gegeben, entsprechend steigt auch die Atmosphäre mehrfach auf ne hohe Marke. Auch wird ordentlich rumgewummst mit herrlichen Feuerpilzen! Auch Panzerfäuste müssen hier und da eingesetzt werden... .

          Fazit: 'Dirty Angels' ist kein Neuland, aber schon ein echter Knaller. Regisseur Martin Campbell hat ein unterhaltsames Blutbad mit bösartigem Splattergut zuzüglich einem mitreißenden Finale abgeliefert, das mehr als nur ein paar Wendungen bereithält. Eva Green setzt alles aufs Spiel, und das Powerweib muss ne Menge einstecken und ihre '12' erweist sich u.a. als ungewöhnlich geeicht.-

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          • 6 .5

            Diese mahnende Geschichte über Paranoia und Bindungslosigkeit hat einiges zu bieten, insbesondere die Art und Weise, wie Kameramann Frank Barrera die atemberaubenden realen Schauplätze des Films in Szene setzt.

            Nachdem sie den Schrecken der äußerst rohen, häuslichen Gewalt entkommen ist, versucht die Mittvierzigerin Kate (Beth Dover) verzweifelt, ihr seelisches Gleichgewicht in der Natur mutterseelenallein wiederzufinden. In der Hoffnung, Trost zu tanken, meldet sie sich freiwillig als Feuerwächterin tief in den Bergen von Nord-Idaho. Es ist ein einsamer Posten, denn sie lebt und arbeitet auf der Aussichtsplattform eines sehr hoch gelegenen Wachturms. Die Verantwortung des Jobs und die langen, langsamen Tage beginnen schwer zu wiegen, und Kate erlebt nicht etwa ein Gefühl von sanfter Ruhe, sondern lebhafte, peitschende Erinnerungen und daraus resultierende Halluzinationen und ein Nachlassen ihres Realitätssinns. Dies gipfelt in einer Reihe von schockierenden Fehlentscheidungen und Kates Abstieg in den Wahnsinn und der damit verbundenen Gewalt.

            Outpost ist ein großartig aussehender Film. Die weite Landschaft von Idaho bietet fantastische Ausblicke auf dem Monitor, während die Gänge, Treppen und engen Innenräume des Wachturms einen wirkungsvollen Kontrast bilden. Spannung ist nach und nach gegeben und die Atmosphäre steigert sich rasch.

            Die Gegenüberstellung von Offenheit und Abgeschlossenheit wird genutzt, um Kates wachsende geistige Instabilität zu verdeutlichen, die zwischen schwindender Bodenständigkeit und steigenden Wahnvorstellungen schwankt. Beth Dover füllt Kate mit der richtigen Mischung aus Belastbarkeit und Zerbrechlichkeit aus. Großartige Leistung von ihr. Doch die Handlung, die ihre Figur auf den Weg der Besserung bringen soll, führt in eine ganz und gar düstere Richtung. Mit den all damit verbundenen Konsequenzen.... .

            Fazit: Gut gelungene Hommage an 'The Shining'.

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            • 7
              TschunaSan 14.05.2025, 21:40 Geändert 14.05.2025, 22:51

              Die Hauptrollen in dem Hai-Actionthriller spielen Scout Taylor-Compton (Rob Zombies Halloween-Filme) und Callum McGowan als frisch verheiratetes Ehepaar Cassidy und Gregg Branham, die in Indonesien auf Schatzsuche sind, obwohl Cassidy immer noch unter dem Kindheitstrauma leidet, als ihr Vater von einem Hai zerrissen und gefressen wurde.

              Ihr Boot, das von Stuart Townsend als D. Benz gesteuert wird, wird von Piraten angegriffen, die auf der Suche nach versunkenen Drogen sind und Cassidy und die anderen zwingen, zu tauchen, um sie zu bergen. Vor allem aber kehrt der großartige Richard Dreyfuss nach 50 Jahren auf vertrautes Terrain zurück, auch wenn er nie wirklich auf das Meer hinausfährt oder Haien begegnet.

              In den letzten Jahren gab es einige sehr schlechte Haistreifen, und ich spreche nicht einmal vom riesig Potential verschenkten Nullkracher wie Meg, der mein letzter Hai-Film im Kino war. Die Beteiligung von Piraten, die Touristen dazu zwingen, zu tauchen und eine große Menge Drogen zu bergen, ist zwar etwas Neues, aber selbst das hätte furchtbar schief gehen können.

              Ich habe Taylor-Compton außer in den Halloween-Filmen, noch nicht oft gesehen. Sie bringt tatsächlich mehr in die Figur der Cassidy ein, als wir normalerweise in dieser Art von Filmen bekommen - sie spielt einen saustarken Part! Der schwächste Darsteller des Films aus schauspielerischer Sicht ist Jon Seda als Jordan, der Anführer der Piraten, und selbst er ist deutlich über der Norm!

              Viele werden das klare Stunt-Casting von Dreyfuss zu schätzen wissen, denn selbst 50 Jahre später ist Steven Spielbergs "Der weiße Hai" auf jeden Fall der Film, mit dem er für immer am meisten in Verbindung gebracht wird, und er bringt viel Gravität in seine Rolle ein. (Es gibt sogar eine rührende Schlusssequenz mit Dreyfuss, der sich für den Schutz der Haie einsetzt).

              Achtung ernst gemeinter sehr ernster HAI-SPOILER!
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              Semsa ist ein fähiger Filmemacher, und die CGI-Haie sind großartig dargestellt. Es gibt über den Film verteilt 5-6 härtere bis harte Szenen mit Haien. Bei 3-4 hält die Kamera dort länger drauf, wo es sehr weh tut. Und man kann sehen, wie die Viecher ihre Splatterbeute aus den Körpern der Opfer reißen... Wollte das hier deswegen verdeutlichen, weil es hier wieder professorische Schwachmatten gibt, die das anders gesehen haben (wollen). Einfach unverständlich solche Sätze zu einem starken Film mit guter und spannender Unterhaltung.

              Ende des Hai-Spoilers!
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              Fazit: Schockierenderweise ist „Into the Deep“ am Ende ein besserer Haifilm, als er hätte sein sollen. Und deutlich besser, als ich es vermutet habe. Das liegt zum kleinen, aber mit entscheidenden Teil an Dreyfuss' Anwesenheit. Aber vor allem daran, dass der Film genügend nachvollziehbare Wendungen und Überraschungen gegenüber dem Überangebot von schrottigen Haifilmen der letzten 20 Jahre liefert.- Wer Haifilme liebt, macht hier einen guten Fang!

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              • 7 .5
                TschunaSan 14.05.2025, 08:35 Geändert 14.05.2025, 08:38

                Federico Zampagliones "The Well" ist ein schockierender und grotesker Horrorfilm, der mit seinen gespenstischen Bildern, schwarzmagischen Flüchen und quälenden Verstümmelungen sicherlich vielen als Alptraumvorrat dienen wird.

                Der Film wurde auf eine wunderbar verstörende Weise gedreht, die jedem Teil der Umgebung von 'The Well' eine unheimliche Atmosphäre und Dramatik verleihen. Der Film ist in zwei Haupthandlungsstränge aufgeteilt. Er beginnt mit einem Ausflug in ein kleines italienisches Dorf für ein Trio, bestehend aus zwei Biologen und einem Führer sowie einem Experten für Kunstrestauration, die sich kurz nach dem Ende ihrer Fahrt trennen, um sich hoffentlich in den nächsten Tagen zu einem Schlummertrunk wieder zu treffen.

                Lauren LaVeras Lisa ist die Hauptfigur, und als Expertin für Kunstrestauration findet sie ihren Weg mit ein wenig Hilfe eines gut aussehenden Fremden in der Stadt. Von da an wendet sich alles zum Schlechten, denn Lisa gerät sukzessive in einen wahren, gothisch angehauchten Albtraum, als sie mit der Restaurierung beginnt. Sie begegnet geisterhaften Fratzen, unangenehmen Gastgebern und einem geheimnisvollen Brunnen, der sich an einem unbekannten Ort befindet. Während sie mit ihren Werkzeugen den Ruß am riesigen Bild entfernt, um die Bilder darunter freizulegen, trifft Lisa auf Emmas unheimliche junge Tochter Giulia (Linda Zampaglione). Der Film bewegt sich zu Beginn in einem sehr schönen, ästhetischen Rahmen.

                Bei diesem Film lohnt es sich immens, so ahnungslos wie möglich zu bleiben. Er ist eine anstrengende und beängstigende Erfahrung, die durch die wunderbare Regie von Zampaglione noch erschreckender wird. LaVera, sorgt mit ihrer Rolle für Furore im Horrorgenre, indem sie eine wahrhaft ängstliche Persönlichkeit und einen Charakter schafft, der den Alptraum, der langsam um sie herum beginnt, deutlich wahrnimmt.

                Sie ist perfekt in dieser Rolle. Claudia Gerini als Emma bringt eine prägnante Unbeholfenheit in ihre Darstellung, die den Zuschauer von Anfang an misstrauisch gegenüber ihren wahren Absichten als Gastgeberin werden lässt.

                Durch den phänomenalen Einsatz von wirklich grausamsten special effects und hyperdramatisch blutigen Szenen mit reichlich, blutiger Splattervielfalt, wird das Geschehen bis zum Zerbersten angespannt. Ganz im Gegensatz zu dem sehr ästhetisch aufgebauten Super-Schocker steht das Hausmonster und sein 'Schosshündchen' sozusagen Pate.

                Es ist genau das richtige Maß an Grausamkeit, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

                Die Besetzung der Personen, die das Grauen auslösen sollen, ist brillant gelungen, denn ihre Existenz in dieser Welt bringt den unaussprechbaren Terror zum Leben. Der Film bietet eine wirklich einzigartige Geschichte, die fast alles vereint, was man am starken und sehr harten Horrorgenre liebt. Selbst mit seinen Schwächen wie den Schlussmomenten und der rasanten Entwicklung der Charaktere hat der Streifen eine Menge zu bewundern, wenn man begierig genug ist, hineinzuschauen und herauszufinden, was in diesem höllischen Loch u.a. vor sich geht.

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                • 3 .5

                  TDGK hatte ich mir beim Titel schon kaum Erwartungen gemacht, das Anschauen hätte ich mir komplett ersparen können. Der Film dreht sich womöglich um das Leben von Rodney Alcala, einem Serienmörder, der trotz seiner mörderischen Vergangenheit in einer TV-Dating-Show auftreten durfte!! Die Vorgabe klang kaum vielversprechend, und die karge, zuweilen lächerliche Umsetzung gab meiner Vorahnung Recht.

                  Die Spannung ist kaum messbar, Atmo ohne Puls. Obwohl die Story auf realen Ereignissen basiert, gelingt es dem Film nicht, eine düstere und verstörende Atmosphäre zu entfalten. Die Handlung plätschert so daher, und die Charakterentwicklung bleibt eher flatterhaft.

                  Insgesamt mag der Film noch solide erscheinen, stellt jedoch rein gar nichts Besonderes dar.. Da habe ich schon ganz andere Serienmörder-Filme gesehen.-

                  Wer auf wahre Kriminalfälle steht, könnte ihm vielleicht noch eher etwas abgewinnen, aber echte Spannung oder Prickeln sucht man hier vergeblich.

                  Fazit: Statt einer packenden Erzählung erhält man eine blasse, oberflächliche Darstellung des Geschehens, die weder Spannung noch Tiefe vermittelt. Wer sich wirklich mit dem Fall auseinandersetzen möchte, sollte lieber eine gut recherchierte Dokumentation ansehen – das ist weitaus informativer und interessanter als dieser langweilige Film.

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                  • 6
                    TschunaSan 13.05.2025, 14:51 Geändert 13.05.2025, 19:14

                    Was passiert, wenn eine Gruppe junger Erwachsener sich auf einem Roadtrip befindet, die auf eine gewalttätige und psychopathische Familie trifft? Es könnte sich um die „Butchers“-family handeln, die unangenehm in einem kanadischen Horrorfilm aufläuft.

                    Die Storyline kommt unoriginell daher, was jedoch keine Minuspunkte bedeutet. Man kann den Streifen im Entferntesten mit TTCSM vergleichen.

                    Der Film startet interessant: Die Brüder Owen (Simon Phillips) und Oswald (Michael Swatton) Watson überfallen ein junges Paar, dessen Auto eine Panne hat. Der Mann wird gekillt und die Frau entführt und angekettet. I-was passiert noch mit der jungen Frau....

                    Der Fokus richtet sich dann auf vier junge Erwachsene, die auf einem Roadtrip sind – ein weiteres klassisches Szenario, das Horrorfans nur allzu gut kennen. Als ihr Auto eine Panne hat (auch schon wieder!), machen sie den bekannten Fehler, sich aufzuteilen: Zwei machen sich auf die Suche nach Hilfe, die anderen bleiben beim Auto.

                    Inmitten all dessen kommt es zu deutlichen Spannungen unter den Freunden. Die Charaktere wachsen einem nicht allzu sehr ans Herz. Die Kamera hat einige Male die kurvigen Hinterbacken der Mademoiselle Binette, die die Taylor Smythe spielt, im Visier. Der Sound ist vor und während 'der Szenen' phänomenal bedrohlich und sorgt dann für ne geile Atmosphäre.

                    Die schockierende Darstellung von Owen Watson im 'Umgang' mit gefangenen Opfern, war schon ultrahart und beeindruckend. Negativ dabei war, dass in entscheidenden Momenten alles Weitere im Halboff stattfand. Die Dialoge sind voll okey, keine albernen Szenen und trashfrei.

                    Man weiß nie genau, was er als Nächstes im Schilde führt, und er tickt nahe am durchgedrehten Wahnsinn. Die anderen Figuren sind recht austauschbar aber nicht ganz uninteressant. Vieles in dem Streifen ist vorhersehbar, wie es sich in diesem Subgenre ziemt.

                    Es gibt zwar ein paar spannende Momente und doch einige Szenen, die Gore-Fans lieben werden, aber darüber hinaus bietet der Film kaum Neuland. Dennoch macht man kurz vor Toresschluss noch mit einem 'vernachlässigten' Familienmitglied seine Bekanntschaft. Auch das hatte man schon so zuvor gesehen. Das Ende ist ziemlich abrupt und bietet keine komplette Auflösung. Was keine Seltenheit darstellt.-

                    Fazit: Für das was der 'Butcher' beabsichtigt und umsetzt ist der gar nicht mal so schlecht. Nur die recht vielen Klischees und die Halboff-Szenen könnten manchen die Sichtungsfreude trüben. Wer das akzeptieren kann, wird an dem kleinen Metzelstreifen überwiegend seine Freude haben.

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                    • 3 .5
                      TschunaSan 12.05.2025, 22:37 Geändert 12.05.2025, 22:42

                      „Monster on a Plane“ hält das Versprechen, ein Monster zu haben, verliert sich jedoch gelegentlich in der bunten Passagiervielfalt an Bord.

                      Der Streifen ächzt über zu viel an Hormonüberschuss der Passagiere und des Flugpersonals unterschiedlichen Alters. Es gibt Momente, in denen der „so schlecht ist, dass es schon wieder gut ist“.

                      Die Grafik ist großartig, und ich schätze die spezialen Effektiten und das kitschige Gemetzel sind turmhohe Gewinner in diesem Quarkgewitter. Das Monster ist ein ausreichend pelziger Schrecken.

                      Die Besetzung + Besatzung überzeugen jedoch mit gewollt auffälligen Akzenten und gelegentlich fragwürdigen Dialogen. Es erwartet uns jede Menge an bewusster Überdramatik und schlampigen Albernheiten.

                      Der Soundtrack ist in Ordnung, erreicht aber nie die nötige Lautstärke und vermittelt nie die richtigen 'feelings'. Die Monstergeräusche sind ganz gut, allerdings gibt es hier einige träge Wiederholer. (nanüchen..., müssen die auch mal..., und wo sind wir denn hier hingeraten....)

                      Monster on a Plane erreicht nie das Niveau des Trash-Kinos, dem es Tribut zollt. Ab der 50. Minute kommt etwas Fahrt auf im müden Flieger. Ein gremlingartiges Monsterchen beißt ganz heftig zu, und sorgt für reichlich Trubel im Flugzeug. Im Nu wächst das Biest aber ums 5 Fache. Mit einem Maul, wo jedes Krokodil stolz drauf wäre. Es geht reihum, und schaut einige Passagiere fast lächelnd länger an, und wählt mit Monsters Ruhe und Bedachtsamkeit seine Opfer aus. Eines davon erhält einen Gesichts- und Schädelscheitel blutfrisch verpasst. Arrgg - das hat weh gemacht.... (!) Hier dürften die Gorehounds elektrisiert aufatmen und kurz in Wallung geraten. Und auch den Nachspann sollten sie weiter aufmerksam verfolgen. Da wartet noch ein Splatter-Leckerli auf sie! Spannung und Atmo - drauf geschissen...!

                      Fazit: „Monster on a Plane“ versucht, Trash-Kino zu sein, und schafft es fast. Geile Passagiere, geile Flugzeugbesatzung und dazwischen ein brutales, blutiges Gemetzel. Naja... fast! Es fehlt zwar die übliche Lächerlichkeit des Trash-Kinos, aber der Film gibt sich Mühe.

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                      • TschunaSan 12.05.2025, 21:35 Geändert 12.05.2025, 21:36

                        Danke Dir Ken, für deine fantastische Einstiegsidee!
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                        1. Conan der Barbar 1982 mit Arnie und James Earl Jones als THULSA DOOM
                        2. Kong: Skull Island 2017 mit Corey Hawkins und John C. Reilly
                        3. Eine Millionen Jahre vor unserer Zeit 1966 mit Raquel Welch und John Richardson
                        4. Caveman, der aus der Höhle kam 1981 mit Ringo Starr und Babsie Bach
                        5. Pans Labyrinth 2006 mit Ivana Baquero und Doug Jones
                        6. Sinbads siebente Reise von 1957 mit Kerwin Mathews und Nino Falanga
                        7. Legende 1985 mit Tom Cruise und Mia Sara
                        8. Die Bestie aus dem Weltraum 1957 mit William Hopper und Joan Taylor
                        9. Star Wars Episode 2 Angriff der Klonkrieger 2002 mit E. McGregor und N. Portman
                        10. Indiana Jones und der Tempel des Todes 1984 mit Harrison Ford und Kate Capshaw
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                        Super Boni
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                        11. Kampf der Titanen 1981 mit Harry Hamlin und Ursula Andress
                        12. Krull 1983 mit Liam Neeson und Lysette Anthony
                        13. Highlander 1986 mit Christopher Lambert und Clancy Brown
                        14. Der Dieb von Bagdad 1940 mit Sabu und John Justin
                        15. Die Herrschaft des Feuers 2002 mit Christian Bale und Gerard Butler
                        16. Harry Potter und die Kammer des Schreckens 2002 mit D.Radcliffe und Rupert Grint
                        17. Star Wars Episode 1 Die dunkle Bedrohung 1999 mit Liam Neeson und E. McGregor
                        18. Cabal - die Brut der Nacht 1990 mit Craig Sheffer und Anne Bobby
                        19. Gate - die Unterirdischen 1987 mit Stephen Dorff und Christa Denton
                        20. Der Sohn von Ali Baba 1952 mit Piper Laurie und Tony Curtis

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                        • 4 .5

                          Das schöne Urlaubsfeeling von Carla und Tamsin nimmt eine gefährliche Wendung, als sie in die Fänge einer skrupellose Bande geraten und entführt werden. Sie werden dann zusammen mit einigen anderen Frauen, so um die 20 Jahre alt, zusammengepfercht, um später über den Teich verkauft zu werden. (Tatsächlich sind einige der Hauptdarstellerinnen schon 35-38 Jahre!) Sobald einige von ihnen entkommen sind, beginnt ein Wettlauf ums Überleben.

                          Die Geschichte ist gut bekannt und ähnelt einer Reihe von einigen Revenge Filmen, ist jedoch eine 'Light'-version davon. Die Handlung ist karg wie die meisten jungen Damen, die fast nichts auf den Rippchen haben. Der Streifen ist von der Gattung 'vorhersehbar'.

                          Die Hauptdarstellerin Sarah Alexandra Marks (als Karla) liefert als Einzige eine solide Leistung ab, sowohl als Opfer als auch als Kämpferin, die es nicht zulässt, dass ihr jemand das Leben nimmt oder sie verkauft. Sie holt das Beste aus dem Film heraus. Die Verbrecher handeln stupide und fast orientierungslos. Schauspiel und Charaktere sind flach - knapp über der Grasnarbe. Der Film hat einige Actionanteile, die teilweise hart und hier und da etwas blutig mit etwas Splatter rüberkommen. Die Kameraführung funktioniert noch recht gut.

                          "Escape" wurde wohl auf den Kanarischen Inseln gedreht, was dem Film einige atemberaubende Aufnahmen bescherte.

                          Fazit: Kleiner Revengethriller, den man sich mal geben kann, aber ohne größere Erwartungen.

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                            TschunaSan 11.05.2025, 21:42 Geändert 11.05.2025, 21:47

                            Nur ein faszinierender Sinn für Geheimnisse hält die Aufmerksamkeit aufrecht; gerade auch weil dieses Drama unausgegoren wirkt. Und oft um den heißen Brei mehrfach seine Runden dreht. Mit seinem einzigen Schauplatz und der überschaubaren Besetzung werfen die ungewöhnlichen Details der Geschichte Fragen darüber auf, was hier wirklich abgeht. Selbst wenn dies klar wird, ist nichts wirklich glaubhaft, was zum Teil daran liegt, dass es als großes Melodrama gespielt wird.

                            In einem schmuddeligen Verhörraum der Polizei wacht Rebecca (Abbie Cornish) auf und weiß nicht mehr, wie sie hierher gekommen ist. Sie erinnert sich vage daran, in einer Bar gewesen zu sein, aber nicht daran, dass sie mit Robert oder jemanden mit ihrem Auto angefahren hat. Die Detectives Avery und Moon (Alonso und Bloodgood) bitten und bedrängen sie immer wieder, ihnen alles zu erzählen, aber sie weiß wirklich nicht mehr als das, das sie bereits 35x den beiden erzählt hat! Ihre beste Freundin Sarah (Wool) besucht sie und versucht, sie zu warnen, während ihr junger Anwalt Isaac (Min) eindeutig überfordert ist. Als sich die Situation zunehmend zuspitzt, begreift Rebecca, dass nichts so ist, wie es scheint.

                            Kurze witzige Einsprengsel lockern den allzu ernsten Ton und die Stalker-Film-Struktur des Films auf, denn die Figuren bleiben konzentriert und teilweise zunehmend aggressiv. Nachdem es zu einem folgenschweren Szenario gekommen ist, will sich Rebeccca mit einer sechsstelligen Summe freikaufen, obwohl sie eigentlich gar keine Schuld an diesem Vorfall hatte!!

                            Cornish zeigt eine großartige Präsenz als eine Frau, die sich nicht einschüchtern lässt. Sie zeigt, dass sie exquisite Rollen bestens spielen könnte.
                            Die Art und Weise, wie sie sich gegen Alonsos fiesen Alphacharakter behauptet, ist faszinierend, ebenso wie die Art und Weise, wie Alonso mit der aufmerksamen Bloodgood zusammenstößt. Auch die Nebenrollen sind schön überspielt und geben dem dysfunktionalen Team eine besondere Note. Jeder Darsteller fügt Details hinzu, die diese Menschen interessant, wenn auch nicht sympathisch machen.

                            Weil die Wahrheit absichtlich so unscharf und verschwommen bleibt, geht der Film nie ganz unter die Haut. Die Charaktere sprechen in eine Art von Dialogen, die wenig Ähnlichkeit mit dem wirklichen Leben haben, so dass es schwierig ist, den Subtext zu erkennen. Die meisten Nebencharaktere sind kaum mehr als Handlungspunkte, und vieles, was passiert, ist zu sehr abgeleitet, um organisch zu wirken. Am Ende fühlt sich der Film schaubegierig und ziemlich sinnlos an.

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                              TschunaSan 11.05.2025, 14:42 Geändert 11.05.2025, 14:42

                              Dieses "Tomb Raider"-Reboot ist nun nicht mehr ganz taufrisch, hat aber viel Spaß bereitet. Handgemachte Action-Sequenzen sind eben zeitlos.

                              Millionenerbin Lara folgt den Hinweisen von Papa Croft, der auf Suche nach einer verschollenen unheilvollen japanischen Göttin ist. Ein Dschungel-Eiland mit Tempel drauf und Schurken drumherum bilden schließlich den Rahmen für einen Jump'n'Run- und Shoot-em-Up-Streifen. Die bodenständige und sympnathische Heldin Alicia Vikander als TR, die alle Versprechen als Gamer-Ikone einlöst. Großer Pluspunkt: Der bewährte Walton Goggins als Bösewicht Vogel.

                              Bin lange einer Sichtung aus dem Weg gegangen, weil der 2. Lara-Croft Streifen mit A. Jolie sehr schwach war.... .

                              Hier wurde ich das Gefühl nicht los, als hätte man hier eine weibliche Indie-Figur präsentieren wollen. Macht aber nix: Dieser "Tomb Raider" verlief kurzweilig, spannend und abenteuerlich!

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                                TschunaSan 11.05.2025, 07:53 Geändert 11.05.2025, 07:55
                                über Ash

                                "Ash“ erzählt eine recht konventionelle SF-Story durch seine eigene, bösartige und kunstvolle Linse. Es ist ein Film, der zahlreiche Formen annimmt und Elemente aus verschiedenen Horror-Subgenres vermischt. Er ist ein prachtvoller Weltraumschocker mit einer dunklen psychologischen Komponente. Aber auch ein Hauch von Survival-Horror ist zu spüren. In einigen seiner Techniken ist er fast experimentell. Was am meisten beeindruckt, ist, wie alles zusammenpasst - eine scharfe Vision und straffe Kontrolle.

                                Die Hintergrundgeschichte ist ziemlich generisch: Die Erde ist fast unbewohnbar geworden, so dass eine Crew ins All geschickt wird, um einen Planeten zu finden, auf dem menschliches Leben möglich ist. Ich gebe zu, dass ich diese altbewährte Geschichte sehr mag, aber man hält sich nicht allzu lange damit auf, weshalb die Besatzung dort ist. Stattdessen geht er direkt in die Gegenwart über und lässt uns in das erschreckende Szenario seiner Protagonistin eintauchen, während sie und wir versuchen, das Geheimnis zu lüften, während es sich entfaltet. Die hier schon in die Story mit integrierten 'special effects', die nur milli-sekundenartig aufflackern sind bombig und sehr innovativ.

                                Auch wenn „Ash“ nur wenig Handlung enthält, so ist er doch durch eine ausgeklügelte Erzählweise und durch den Aufbau einer Welt bereichert. Schon in den ersten Momenten des Films geht es darum, eine Atmosphäre des Grauens zu schaffen und aufrechtzuerhalten. Das gelingt durch eine inspirierte Handwerkskunst, die die Wirkung von Bild und Ton nutzt. Kameramann Richard Bluck verwendet eine Reihe von Techniken, von atemberaubenden Breitbildaufnahmen bis hin zu erschütternden Ich-Perspektiven. Hinzu kommen gruselige, in Rot und Indigo schattierte Innenräume und einige mörderische Gore-Effekte, die nichts für Zartbesaitete sind. Untermalt wird das Ganze von der bedrohlichen elektronischen Filmmusik, die erstklassig von Flying Lotus selbst komponiert wurde.

                                Die Bilder, die "ASH" darstellen, sowie die Blicke ins All sind von ungewohnter Herrlichkeit, die eigentlich jeden SF-Fan mitreißen sollten. Die beiden Hauptdarsteller spielen gut und ihre Dialoge sind alles andere als Nonsense.

                                Die überwiegend anschauliche Ruhe des Geschehens wird urplötzlich aufgelöst und wie eine Eruption macht sich die Ursache des entsetzlichen 'Bugs' breit und es werden einige 'alien'-anmutende Szenen eingestreut, die jedoch noch weitaus bösartiger wirken als die einstigen legendären Shockmomente des Klassikers. Der hämmernde und pulsierende Sound bringt die Szenerie um die außerirdische Nemesis zum Zerbersten....

                                Wer verzweifelt nach etwas Bahnbrechendem sucht, das das Weltraum-Horror-Genre entscheidend voranbringt, wird „Ash“ vielleicht als enttäuschend einordnen. Wer jedoch eindringliche Erlebnisse von visionären Filmemachern mag, wird seinen Spaß haben. Wer eine Vorliebe für spannungsgeladene und stimmungsvolle SF-(HARD)-Kracher hat, kommt voll auf seine Kosten. Und wer augenöffnende Darbietungen schätzt, wird lieben, was Eiza González in ihre Rolle einbringt.

                                Zum Ende hin gleitet die Story in ein kurzzeitiges 'Black Hole'ab. (BITTE NICHT ABSCHALTEN!!) Wo es dann mit einem wunderschönen bizarren Bilderspektakel weitergeht, der in einem fulminanten und phantastischem Endkampf mündet. Erstklassig mit sehr raffinierten Tricks versehen. Und im Abspann erkennt man kurz auf dem Weg nach Hause eine Abzeichnung auf dem Raumgleiter, dass es einen zweiten Teil geben könnte.... . Freuen wir uns einfach darauf; ich werde an Board sein!

                                By the way Wednesday: Du hattest die richtige Einschätzung für einen tollen Film - gut, dass ich auf Dich gehört habe....🤗🎯

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                                  TschunaSan 10.05.2025, 19:11 Geändert 10.05.2025, 19:59

                                  Golden Gate ist ein merkwürdiges, aber nett gemeintes Filmchen über den frischgebackenen FBI-Absolventen Kevin Walker (Dillon), der 1952 in die Behörde eintritt. Kevin und sein Partner Ron Pirelli (Kirby) sind wie wild auf der Jagd nach der kommunistischen Bedrohung und werden nach Chinatown geschickt, wo sie einige Anklagen erfinden, die dazu führen, dass ein Mann im Gefängnis landet. In der Folge zerstören sie die Familie des Mannes und brechen seinen Willen. Natürlich ist unser Held dazu bestimmt, sich in die Tochter des Mannes, Marilyn (Chen), zu verlieben.

                                  Er verbirgt seine wahre Identität vor ihr, aber sie findet die Wahrheit schließlich heraus, und der Betrug trägt nicht dazu bei, dass sie sich anhaltend mit Kevin anfreundet.

                                  Inzwischen ist der Film tief in den Sechzigern angekommen, und Marilyn ist eine Universitätsstudentin, die sich an den Rebellionen ihrer Zeit beteiligt. In der Zwischenzeit wurde Kevin sein ganzes Leben lang von einer Frage geplagt, die ihm von einer noch älteren Freundin gestellt wurde. Sie fragte ihn, ob er an das Gesetz oder die Gerechtigkeit glaube.-

                                  Kevins Schuldgefühle wegen der Fehler seiner Vergangenheit veranlassen ihn am Ende des Films, seine eigene Form der Selbstjustiz zu üben. Als Liebesgeschichte hat man derartige Variationen schon zig mal gesehen, und in der Regel sind sie effektiver. GG will eine einfühlsame kleine Geschichte über eine interrassische Liebesgeschichte erzählen, ertränkt sich aber in guten Absichten. Nicholson hatte i-wann recht damit, sich aus Chinatown herauszuhalten.

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                                    Hauptprotagonist Wyndham Stone (Scott Haze) fährt in die Wüste hinaus, um den perfekten Ort zum Fotografieren einer Sonnenfinsternis zu finden. Dort trifft er auf einen Jungen, der behauptet, seine Eltern verloren zu haben. Der Junge ist von sehr abweisender Natur, und dennoch folgt er dem Kind dümmlicherweise so weit, dass er sich in der Wüste verirrt. Als er eine Hütte entdeckt, die ihm Zuflucht oder vielleicht sogar ein funktionierendes Telefon bieten könnte, klettert er eine Strickleiter hinunter. Am nächsten Morgen kann er aber nicht mehr hoch. Als bedrohliche Teenager auftauchen, wird ihm klar, was Sache ist.

                                    I-hin trifft er dort unten Alina (Kate Lyn Sheil), die dort ebenfalls gefangen ist. An den Zählstrichen an der Wand nach zu urteilen, scheint es schon lange so zu sein. Da es für Stone keine realistische Möglichkeit gibt, der Grube zu entkommen, liegt die Spannung vor allem darin, inwieweit er Alina vertrauen und sein Schicksal akzeptieren kann. Als sich die Tage zu Wochen ausdehnen und er beginnt, sich in diesem Leben einzurichten, schiebt er eine alptraumhafte Nummer mit Alina. Leider ist es aber nicht die Alina vom deutschen Top-Regisseur Jochen Taubert.... .

                                    Finesse ist nicht die Stärke des Films, wie die Eröffnungsaufnahme eines verdreckten Kleinkindes zeigt, das durch die Wüste stolziert und dabei an einem abgetrennten menschlichen Finger nascht. Die Geschichte strotzt vor Unlogik, da Stones Verschwinden offenbar keine Such- und Rettungsmaßnahmen auslöst, obwohl ein Hubschrauber- oder Drohnenüberflug seinen Aufenthaltsort leicht aufdecken würde. Clay und sein Kameramann fangen die wunderschöne, karge Landschaft Utahs oft wirkungsvoll ein, indem sie Schrägaufnahmen verwenden, die das Gefühl von Klaustrophobie und Hoffnungslosigkeit verstärken.

                                    Das Aufbauschen eines vagen heidnischen Ritus wirkt erzwungen, ein unüberlegter Versuch, eine ansonsten fade Geschichte mit Folk-Horror aufzupeppen. Das zerstreute Tempo des Films kann sich in manchen Momenten ziellos und in anderen schwerfällig und offensichtlich anfühlen, und mit einem Protagonisten, der weiter dämliche Entscheidungen trifft. Der düstere Hintergrund wird nicht mit der nötigen Wucht getroffen, so dass der Streifen vor sich hin dümpelt.

                                    Fazit: Das Seeding liefert kärgliche Genre-Qualitäten ab. Der Streifen versucht sich eindeutig am besonders langsamen Psychohorror-Stil von Filmen wie „ Midsommar“ hochzuziehen, wobei eine kontinuierliche Spannung nicht hochkommen kann. Die visuelle Gestaltung des Films ist zwar bescheiden gelungen, vor allem in der Darstellung der imposanten Landschaft, aber diese Kulisse kann den Film nur bis zu einem gewissen Punkt tragen. Letztlich führt die Unfähigkeit von „The Seeding “, über seine oberflächlichen Themen und seine unverblümt heidnische Darstellung hinaus Schwung zu entwickeln, zu einem Film, der so leer ist wie die Wüste, in der sich Wyndham verliert.

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                                      TschunaSan 10.05.2025, 06:44 Geändert 10.05.2025, 06:48

                                      Der Schriftsteller Blake (Christopher Abbot), der in seiner Kindheit unter dem militanten Verhaltenskodex seines Vaters zu leiden hatte, ist ein Hausmann geworden, der seine Tochter Ginger großzieht. Blakes Frau Charlotte (Julia Garner) bezahlt die Rechnungen durch ihren Job als Journalistin, aber das Paar hat sich auseinandergelebt, da Blake mit seinen Wutproblemen zu kämpfen hat und er wirklich besorgt und frustriert über sich selbst ist. Eine Gelegenheit, ihre Zuneigung neu zu beleben und die Vergangenheit hinter sich zu lassen, ergibt sich, als Blakes vermisster Vater für tot erklärt wird und das abgelegene Familienhaus seiner Kindheit in der Wildnis sozusagen darauf wartet, die Familie einzuladen.

                                      Mit einer Laufzeit von exakt neunzig Minuten verschwendet 'Wolf Man' keine Zeit, um das zu erreichen, was die Fans wollen. Wir sehen einen Mann, der sich in etwas Ursprüngliches und Bestialisches verwandelt (oder entwickelt), der unter allem leidet, was er verliert, aber mehr Angst davor hat, was er tun wird, wenn die Verwandlung abgeschlossen ist.

                                      Die Atmosphäre, der Sound und die Geräuschkulisse sind perfekt, gepaart mit praktischen Body-Horror, der sich jedoch nicht ins Unendliche hineinsteigert. Der Schauplatz in der Wildnis war für Blake schon in der Geschichte ein Ort der Beunruhigung, aber wenn die Dinge erst einmal aus dem Ruder laufen, ist es Charlotte, die herausfinden muss, was sie mit dem wenigen, das sie im Haus haben, um ihre Tochter zu schützen.

                                      WM ist zwar keine völlige Neuerfindung des Werwolf-Films, überzeugt aber durch seine Hingabe an die Spezialeffekte. Auch wenn sich das Tempo verlangsamt und die auf einem Trauma basierende Erzählung etwas übertrieben ist, bietet WM viele interessante Szenen, darunter eine brillante Szene, die in einem Gewächshaus spielt. WM mag in Horrorkreisen keine Veränderung herbeiführen, aber selten fühlt sich ein Horrorfilm so ausgefeilt an.

                                      Jeder Cent des Budgets ist auf der Leinwand zu sehen, was an sich schon eine Seltenheit ist. Die Make-up-Effekte sind gut gelungen. Vor allem das Wund-Make-up glänzt, auch wenn der Wolf mit seiner Gesichtsprothetik etwas unausgeglichen wirkt. Das Produktionsdesign trägt dazu bei, uns in das Haus zu versetzen, und die geografische Einordnung erweist sich als nachhaltig.

                                      Außerdem versetzt uns eine gewaltige Truck-Crash-Sequenz in die Kabine, so dass wir das Schleudertrauma unserer Charaktere nachempfinden können.

                                      Abbott spielt den Wolfsmenschen wie viele andere Werwolf-Darsteller. Der Schauspieler schafft es jedoch, eine tiefe Verbindung zu seiner Tochter aufzubauen. Diese Momente helfen uns, die Liebe dieses Vaters zu seinem Kind nachzuvollziehen, und offenbaren dabei, wie animalisch er geworden ist. Abbott brilliert auch bei der Darstellung der Verwandlung, indem er die Absurdität des tierischen Instinkts im Wolfsmenschen voll auskostet. Gelegentlich treibt er es ein wenig zu weit, auch weil Whannells dies zulässt. (übrigens Mitautor von Saw 2)

                                      Abbotts etwas uneinheitliche Leistung lässt Garner Raum, um zu glänzen. Obwohl Werwölfe in der heutigen Filmlandschaft nicht ungewöhnlich sind, sind wir froh, eine Version zu sehen, in der das Emotionale mit am Ausgeprägtesten ist. WM mag sich nicht völlig innovativ anfühlen, aber es ist eine durchaus ansehbare Story geworden.

                                      Sehr klare Steigerung vom Regisseur Wahnnell zu seinem letzten Streifen 'Der Unsichtbare', der mit 2,5 Pkt. mächtig unter die Räder kam......

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                                        TschunaSan 09.05.2025, 15:27 Geändert 09.05.2025, 19:06

                                        Es ist ein völlig künstliches „Afrika“, gebaut auf dem Studiogelände. Aber die Atmosphäre ist unglaublich intensiv, dank der Kameraführung - in einer Sequenz eine absolut moderne Kamera, die sich mit der Schauspielerin bewegt - und dem Wechselspiel von Licht und Schatten, der Bewegung der Schauspieler und der Musik.

                                        Marlene Dietrich kommt hier voll zur Geltung, „erschaffen“ und aufgebaut natürlich von Josef von Sternberg, und die Szene, in der sie von der Bühne herunterkommt, um sich unter das Publikum zu mischen, ganz frech in Zylinder und Frack, und eine Frau auf den Mund küsst, ist in jedem Fall als legendär zu bezeichnen. Und sie anschließend Cooper eine Blume zuwirft. Die Art und Weise, wie sie das und den ganzen Film großartig schauspielert hat schon ne Menge.-

                                        Der Film ist ein vollkommener Klassiker und Marlene Dietrich und Gary Cooper sind sehr gut in dieser Darstellung des fernen und sehr rauen Landes Marokko, besonders in der Zeit zwischen den Weltkriegen. Wenn man Felsen und Sand magst, sollte man hier fest zupacken. Gary Cooper ist jung, vital und unwiderstehlich. Frei nach dem deutschen Schlager von Willy Hagara in 1963: "In jedem Arm ein schönes Mädchen" mausert sich der Sonnyboy Cooper zum begehrten 'Wüstenlüstling' bei den Marokkanerinnen.- Die Dietrich sieht hier deutlich attraktiver als im Engelfilmchen aus. Und zeigt was sie drauf hat.

                                        Übrigens ist die Filmmusik für diese Zeit recht gut. Besonders in den letzten 15 Minuten gefiel mir die arabische bzw. marokkanischen Melodie sehr gut!

                                        Für das zeitgenössische Publikum ist der Film fast lächerlich. Die Schauspieler nehmen ganze Minuten Zeit, um Räume zu durchqueren und einen abgeschnittenen, rätselhaften Dialog auszutauschen; Gary Coopers Legionär Tom Brown scheint nicht richtig zu wissen, wie er anbaggern soll; während Dietrichs Amy abwechselnd kühl wie Gurke oder schwindlig vor aufgestauter Not ist. Cooper und Dietrich sagen nie, was sie fühlen, stattdessen verstecken sie ihre Emotionen hinter einem Lächeln, Zigarettenrauch oder einem Geplänkel. Alles bleibt unausgesprochen. Besonders auch die letzten Szenen sind sehr signifikant, was dies anbelangt.-

                                        Der Film enthält einige klassische Filmmomente - Dietrich in Smoking und Topper; die Liebesszene im Schlafzimmer mit Coopers schönen Gespielinnen; die höfliche Dinnerparty, bei der Dietrich kostbarste Perlen in alle Richtungen streut, als sie die fernen Trommeln der zurückkehrenden Armee hört. Ihre verzweifelte und hektische Suche durch die Reihen der verwundeten Soldaten; um IHN zu sehen und zu FINDEN. Sowie die im absoluten Einklang stehende Schlusssequenz, die zu Herzen geht. Der wirklich erstaunliche und surreale Höhepunkt im windgeschlagenen Sand der Sahara.

                                        Fazit: Ein weiterer Dietrich Film von Sternberg, der lange nach dem letzten Abspann im Kopf des Betrachters kleine Fortsetzungen erfährt. Deckt alle Erwartungen des 20. Jahrhunderts an das, was einen großartigen Film ausmacht: Es gibt keine Handlung zu besprechen, keine 'special moments' und keine Action-Sequenzen. Wahrhaft ein pures Dreaming-Cinema, welchem ich zunächst gerne 8 verdiente Pkt. vergebe. Deutliche Empfehlung im Gegensatz zu dem Film 'Angel' von 1937. Der Zuschauer wird zwar mit der dürftigen Filmqualität zu kämpfen haben, aber der Film ist es wert.

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                                          über Havoc

                                          Havoc stahlt eine unerbittlich brutale Energie aus, als ein gescheiterter Polizist (Tom Hardy) versucht, den Sohn eines in Ungnade gefallenen Politikers davor zu bewahren, nach einem schief gelaufenen Raubüberfall von Drogendealern getötet zu werden.

                                          Havoc bietet höchstens zwei "nomalere Actionszenen", der dann weiterhin auf einem sehr fahrigen und mir deutlich zu schnell geschnitten Streifen untergeht. Schüsse werden zu weißem Rauschen, und Schläge, Tritte und Messerstiche mit allen möglichen improvisierten Utensilien werden wie Schaufensterdekoration für eine Handlung behandelt, die enorm dekonstruiert ist.

                                          Hardys Figur gerät im Laufe des Films etwas ins Abseits, was aber kaum auffällt, weil jeder in dem Dauer-Kugelhagel verloren geht. Der Film ist nur 107 Minuten lang, fühlt sich aber deutlich länger an als beispielsweise Ben Hur. Eine undurchdringliche Wand aus Kinetik und Lärm, dass die 'handelnde Choreografie' im überhektischen Lärm quasi zugrunde geht.

                                          Ein mühsamer John Wick Verschnitt, der sich durch Dauer-Armut auszeichnet, und sich schwerfällig und undiszipliniert anfühlt. Eine nicht enden wollende Reihe von „Ist das nicht cool“-Momenten, die sich nie zu etwas wirklich Interessantem zusammenfügen können.

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                                            TschunaSan 09.05.2025, 06:19 Geändert 09.05.2025, 11:24

                                            „Don't Turn Out the Lights“ könnte ein guter Film zum Abhängen und (Kuscheln..?) sein, vor allem, wenn man Horrorfilme mag, die in ihrem Erguss auch ein bisschen bekifft sind. Der leicht metaphysische Bodycount-Film, der hauptsächlich in einem verbeulten Wohnmobil spielt, mäandert mehr, als dass er zielstrebig vorankommt. Das kann auch mal ein Kompliment sein, aber nicht immer.-

                                            Es könnte sein, dass man Schwierigkeiten hat, mit den Protagonisten des Films abzuhängen, einer oft irritierenden Gruppe von dünn gezeichneten Kumpels, von denen einige einander mehr mögen als andere. Sie sind jung und aufgedreht, weil sie ihre selbstverliebte Freundin Olivia (Crystal Evans) zu einem großen Musikfestival begleiten, und natürlich sind sie so laut und oft (!) in der längeren Anfangsphase so unausstehlich, dass man sich fragt, was unser Andy FICKMÄN gegen junge Leute hat. (is tatsächlich der Name des Regisseurs...) Aber der Film geht weiter, und die Dinge beginnen sich seltsamerweise auszugleichen, wenn das Wohnmobil der Gruppe unweigerlich eine Panne hat (nach etwa 35 Minuten) und sie von wer weiß was angegriffen werden.

                                            Ab dahin macht es mehr Spaß, die einzelnen Charaktere zu betrachten, die später wenigstens zugeben, dass sie aufgrund ihres rüpelhaften Verhaltens nur wenig voneinander wissen. Andererseits gibt es keine tiefen Spannungen oder bedeutungsvolle Kontraste in den Lebenserfahrungen, die Carrie (Bella DeLong), Olivias skeptische und sehr ängstliche beste Freundin, von Gaby (Ana Zambrana), Carries frecher Rivalin, unterscheiden.

                                            Letztendlich muss man diese Wegwerfcharaktere nicht besonders mögen, und das liegt nicht einmal daran, dass die Gefahren, denen sie nach dem Zusammenbruch ausgesetzt sind, so gut sind. Vielmehr lebt der Streifen schlussendlich von den panischen, nicht ganz durchdachten Spekulationen seiner Protagonisten. Denn wer weiß schon, was außerhalb des Wohnmobils auf sie lauert? Manchmal klingt es nach einem einzelnen Mitglied der Gang und nur gelegentlich erscheint es auf dem Bildschirm als ein Paar schwebender roter Augen, bei denen es sich um Autoscheinwerfer handeln kann oder auch nicht.

                                            Stattdessen springt der Film von einer Möglichkeit zur nächsten, die Carrie oft durch atemlose Dialoge andeutet, die sich entweder bestätigen oder (oft) nicht bestätigen, was auch immer als nächstes passiert. Vielleicht werden Olivias Freunde von den unfreundlichen Stammgästen der Raststätte verfolgt, denen sie zuvor begegnet sind. Oder vielleicht gibt es nichts außerhalb des Wohnmobils. Oder vielleicht hat es etwas mit dem Vorrat an okkulten Büchern des Wohnmobilbesitzers zu tun. All diese Möglichkeiten scheinen stichhaltig zu sein, aber keine davon befriedigt, was genau die richtige Art von Frustration sein kann, aber auch um die Stimmung des Films anzuheizen. Die Spannung ist nach rund 30 Minuten sequenzweise sehr hoch, um erneut etwas abzufallen. Es geht dann rauf und runter mit ihr wie bei einer Tal- und Bergfahrt.-

                                            Ich kann den 'Lichterfilm' durchaus empfehlen, auch wenn die Charaktere und die Dialoge besonders zu Beginn und auch hier und da 'zwischendurch' zu klischeehaft sind. Die Evans ausgenommen - in allen Belangen.- Dass es uns dann etwas schwer fällt, all die Wendungen zu genießen, an denen unser ähm.., FICkMÄN eifrig gebastelt hat bleibt dann Nebensache. Andererseits, je mehr ich über „Don't Turn Out the Lights“ und seinen ungewöhnlichen Fokus auf Paranoia als ansteckenden Stimmungskiller nachdenke, kann man seine Crash-Bus-Odyssee doch schätzen. Zumindest kann es auch Spaß bereiten, über den Streifen fachzusimpeln. Vergeudet keine Zeit, diese Busreise ins Ungewisse mal selbst anzusteuern.... . Wertung 100 %ig zwischen 5,5-6 Pkt.

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                                              über Dakota

                                              Lakota Moon von 1992 (Lakota und Dakota sind 2 Hauptstämme der Sioux)
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                                              Der Film spielt in einem Zeitrahmen, der bei anderen Produktionen nicht so favorisiert war, außer Colorado Saga und noch andere indianische Serien.

                                              Wer den typischen Indianerfilm mit Spannung, Kämpfen, Überfällen und Gewehrsalven verbindet, kommt nicht auf seine Kosten. Es passieren zwar etliche ineinander verwobene kleinere Dramen, aber sie sind integriert in eine Perspektive ruhigen Erzählens, die vor allem das Leben und den Alltag der Lakota-Sioux Anfang des 19. Jahrhunderts zum Inhalt hat. Der sanfte Zauber des von etlichen indigenen Schauspielern getragenen Films wird womöglich bei mehrmaligem Anschauen deutlich.

                                              Ein ausgestoßener verbrecherischer Kiowa hat einen kleinen Jungen der Lakota zum Spaß durch einen Pfeilschuss getötet. Die junge Morning Song, Tochter des Häuptlings Rolling Thunder, hat ihn beim Wasserholen am Fluss kurz gesehen, aber sie sieht dort auch den jungen Sky Walker, der in sie verliebt ist.- Indianerliebespaare vom Stamm der Lakotas konnten sich eigentlich nur in dieser Situation allein sehen – wenn ein Mädchen Wasserholen ging.

                                              Während im Dorf die Rede von einem erschreckenden weißen Geist mit Feuer auf dem Kopf die Runde macht, nähert sich auf dem Fluss ein weißer Händler, der Waren gegen Biberfelle tauschen will und der ein Gewehr nur gegen den Tausch einer Frau hergibt. Die schöne Still Water (Barbara Carrera), die älteste und damit am ehesten entbehrliche Frau von Bull Elk, willigt ein in den Deal, um ihrem Volk einen Vorteil zu verschaffen. Sie zieht mit dem Händler davon, gegen den Willen ihres Bruders Smoke. Die wenigen Weißen kommen bei dem Film gut weg. Man muss auch einordnen, dass das überwiegend aufrichtige Burschen waren, die die Indianer noch als gleichwertige Menschen betrachteten. Umgekehrt waren die Weißen für diese Lakotas, die ersten, die sie je gesehen haben.

                                              Erst als sich bei den anflutenden Europäern rumgesprochen hatte, das Gold im Westen massig zu finden sei, kamen auch die habgierigen, mordlustigen und verkommen Europäer in Scharen wie die tollwütigen Ameisen über die indianischen Territorien daher und rotteten bekanntlich viele Menschen und vorzugsweise Bisons aus.

                                              Fazit: Der Film fängt anscheinend authentisch das dörfliche Leben des Sioux-Stammes ein. Er wird sehr ruhig erzählt und unterhält einen recht gut. Es bietet sich an, ihn auch mit kleineren Kinder ab ca. 10 Jahren als Familie zusammen zu sehen.

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                                                über Holland

                                                Nicole Kidman tut alles, was sie kann, um Holland über Wasser zu halten, aber sie ist nur eine Person, die darum kämpft, Wasser zu schöpfen, während immer mehr Wasser durch klaffende Löcher eindringt. Selbst wenn Kidman von Talenten wie Matthew Macfadyen und Gael García Bernal flankiert wird, driftet diese Geschichte zu sehr ins Durchschnittliche ab. Es gibt keine Rettung für Holland!

                                                Nervenkitzel ist Mangelware, wenn wir den Namensgeber des Films besuchen, eine kleine Stadt in Michigan mit offensichtlich holländisch-amerikanischen Ursprüngen. Der Schauplatz ist für die Geschichte nicht von entscheidender Bedeutung, die, wie ich mir vorstellen kann, auf die Gegenüberstellung von einfachem und nicht so einfachem Leben setzt. Mutter und Ehefrau Nancy Vandergroot (Kidman) ist eine typische Hausfrau in dieser Gegend, bis sie eines Tages ahnt, dass ihr Mann Fred (Macfayden) auf seinen Geschäftsreisen nichts Gutes im Schilde führt. So beginnt ihre Verwandlung von der Lehrerin zur Detektivin.

                                                Holland hat das Zeug zu einem wahren Kriminaldrama, was vor zehn Jahren noch etwas Neues gewesen wäre. Schlimmer als die Abgestandenheit ist jedoch der Mangel an Überraschungen. Nancy hat eine Midlife-Crisis und verliebt sich in ihren Lehrerkollegen und den Außenseiter Bernal. Sie lässt ihrer Fantasie freien Lauf, als sie ihrem Mann nachspürt und nachforscht. Das Problem ist nur, dass Holland es nicht schafft, die Erwartungen zu unterlaufen oder uns gar eine Wendung zu bieten. Der Film ist seltsam geradlinig und opfert damit jegliche Intrige. Selbst die Figuren scheinen nicht überrascht, wenn sie auf frischer Tat ertappt werden.

                                                Letztendlich sticht nichts an diesem Film hervor, abgesehen von seiner allgemeinen Unzulänglichkeit. Die schauspielerischen Leistungen sind in Ordnung, aber sie allein machen einen an allen Ecken und Kanten schwächelnden Film wie Holland nicht wett. Es gibt keine nennenswerte Energie, keine Kulissen, an die man sich erinnern könnte, und auch die Charaktere strahlen kaum Anziehungskraft aus. Kidman tut ihr Bestes, um zu versuchen, die schwere Aufgabe zu stemmen, aber das Drehbuch lässt sie im Stich.

                                                Eine holländische Version der Edelschnulze des Peter Maffay "Es war Sommer" schießt dann noch den lächerlichen Vogel ab....

                                                Letztendlich ist Holland nichts, woran man sich erinnern könnte. Die Besetzung der Rollen mit namhaften Schauspielern hätte zu einem erträglichen Anschauen führen können, wenn die Geschichte selbst nicht so glanzlos und routiniert wäre.

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                                                  TschunaSan 07.05.2025, 14:24 Geändert 07.05.2025, 14:27
                                                  über Engel

                                                  Einfache Geschichte: Eine im Ausland lebende Österreicherin ist mit einem edlen britischen Diplomaten verheiratet, der häufig zwischen London und den anderen europäischen Hauptstädten hin und her pendelt. Obwohl sie im Luxus lebt und von allen erdenklichen Annehmlichkeiten umgeben ist, wird seine liebende Frau unzufrieden. Die Arbeit ihres Mannes nimmt eben sehr viel an Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch. I-was muss ja für das Luxusleben, das sie führt und begehrt verantwortlich sein. So lernt sie unverhofft diesen einen Mann kennen, und sie verlieben sich knallig ineinander.

                                                  Der Film ist ein kleines nuanciertes Drama aus ner klassischen Dreiecksgeschichte gezogen. Melvyn Douglas als A. Halton, der mir darstellerisch am Besten gefiel, nistete sich in die Ehe des Paares Maria und Frederick Barker ein. (M. Dietrich + H. Marshall) Der Film redet einem mehr ein, als das, was wir sehen. Und unser Beobachtungswille ist also gefragt.-

                                                  Herbert Marshall bringt ein Gefühl von Stabilität, Wärme und Raffinesse in die Szene ein. Melvin Douglas' Charakter zeigt eine ausgefallene Mischung aus Humor, dramatischer Spannung sowie Anspannung vor dem aus seiner Sicht 'engelgleichen' Wesen. Dietrich steht freilich im Mittelpunkt des Streifens und der beiden Männer.

                                                  Weiß nicht, was in D diese Dietrich-Mania ausgelöst hat. Der Streifen hier ist von 1937. Zu dieser Zeit gab es schon mehr als ein halbes Dutzend sehr schöne Darstellerinnen aus den USA, die vortrefflich schauspielern konnten.

                                                  Dietrich war schauspielerisch recht okey, aber Schönheit schaut anders aus. Auf der Straße hätte ich in ihr bestenfalls ne graue Maus erkannt.

                                                  Fazit: Der Film kommt zumeist langweilig, steif und zu gesprächig rüber. Das Positive: es gibt keinen Singsang und nur ein wenig Piano. Bisher habe ich mich nie für Dietrich-Filme interessiert. Das bleibt auch so nach dem ersten Streifen von ihr. Morgen muss ich mich noch ner zweiten Herausforderung stellen.

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                                                    „Duplicity“, ein besonders budgetbewusster Krimi, der es wagt, das kritische Thema von sehr fahrlässigen Polizeitötungen mit Beziehungsproblemen zu vermischen,

                                                    Marley (Kat Graham) ist eine erfolgreiche Anwältin, die eine Beziehung mit Tony (Tyler Lepley) führt, einem ehemaligen Polizisten, der zum Privatdetektiv wurde. Marley ist eng mit Fela (Meghan Tandy) befreundet, einer Nachrichtensprecherin, die mit Rodney (Joshua Adeyeye) verheiratet ist. Eines Nachmittags marschiert Rodney durch ein gehobenes Viertel in einer von Kriminalität geprägten Metropole, und seine Anwesenheit löst einen Polizeiruf aus. Der Veteran Kevin (Ron Reaco Lee) und Caleb (Jimi Stanton), ein weißer Neuling, der mit seinem 'neuen' Partner unsicher ist, treffen ein, um den möglichen Verbrecher zu stellen. Als Rodney mit Ohrstöpseln versehen einfach nach seinem Handy greift, wird er von dem weißen Greenhorn wegen nichts erschossen.

                                                    Wir haben von solchen authentischen Vorfällen aus den USA in den letzten Jahren reichlich gehört, in dem dunkelhäutige Menschen von weißen Polizisten zum Vergnügen grundlos erschossen werden. Und selbst immer ohne Strafe und Degradierung davonkommen. Die Situation entwickelt sich hier so, wie viele es erwarten würden: Unruhen unter den Anwohnern, Beurlaubung des betroffenen Polizisten bis zu einer 'Einigung' und ein politischer Fall, den das Büro des Bürgermeisters lösen muss, bevor die ganze Stadt überkocht. In der Erwartung, dass der Fall mit der Geschichte eines weißen Polizisten, der einen unbewaffneten Schwarzen erschießt, eindeutig geklärt ist, ergeben sich plötzlich neue Erkenntnisse. Es kommen Secrets ans Tageslicht, die Marley in ein Labyrinth aus Täuschung und Verrat führen, um das ganze Ausmaß herauszufinden, was die Schießerei tatsächlich verursacht hat.

                                                    Das interessante an diesem Film ist, dass er verwoben inszeniert wurde, und nicht so glasklar im Sachverhalt ist, wie alles erst einmal erscheint. Ungewöhnliche Story, die sich um die vordergründige Erschießung eines Schwarzen durch einen weißen Polizisten rankt. Die Darstellercrew kann dabei prima überzeugen.

                                                    Fazit: Unterhaltsames Drama, das erst zum Ende hin einige Actionanteile und eine satte Portion Spannung mit sich bringt. „Duplicity“ funktioniert recht gut, zumeist sind solche Vorfälle in den USA ja eindeutig. Hier liegt der Fall etwas verschachtelt. Mit 112 Minuten auch etwas zu lang geraten.

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