Tupou - Kommentare

Alle Kommentare von Tupou

  • 7 .5

    Nach über 300 gesehenen Anime habe ich mir tatsächlich mal gedacht jetzt wäre es Zeit für Fate.
    Nachdem also erstmal gegoogelt wo zur Hölle man bei all dem durcheinander anfangen soll wurde sich für Stay/Knight entschieden. Das war dann allerdings derart öde, dass nach 4 Folgen auf Apocrypha gewechselt wurde. Die 4 Folgen reichten um die Prämisse der Fate-Serie zu verstehen.

    Ich bin ehrlich, Apocrypha wurde ausschließlich wegen Astolfo gewählt und ja, er ist ganz klar der beste Charakter. Aber eigentlich sind so gut wie alle Charaktere super geschrieben und Apocrypha war ein wunderbar kurzweiliges Fest für die Sinne.

    Hier steckt mal so richtig viel Geld drin, und das merkt man auch. So geil inszenierte Kämpfe in eigentlich JEDER Folge hab ich selten gesehen. Einfach Kopf aus und genießen, ein bisschen wie bei einem richtig guten Blockbuster.

    Die Geschichte ist nämlich grober Unfug, und wenn gegen Ende Ideologien an den Kopf geschrien werden, dann wird das auch ganz deutlich klar. Aber das ist durchaus zu verschmerzen, eben weil so viele unterhaltsame Charaktere dabei sind.

    Alles in Allem ist Fate/Apocrypha jedem Kammpf-Shonen wie My Hero, Seven Deadly Sins und Konsorten überlegen. Es fehlen alle nervigen Klischees und ein richtiges Ende gibt es auch noch. Ich kann Fate/Apocrypha jedem Fan von Serien wie My Hero Academia und One Punch Man empfehlen.

    PS: Man das muss wohl das progressivste Mittelalter ever gewesen sein, wenn überall Frauen König oder General waren und Crossdressing nichts Besonderes war.

    • 5 .5

      Bokurano ist ein Mecha-Anime über Jugendliche, die sterben werden. Dass das ganz offensichtliche eine Dekonstruktion des Gneres ist muss dabei wohl kaum mehr erwähnt werden.
      Die Prämisse ist dabei auch wirklich wirklich fantastisch. Auch das Opening ist wirklich toll. Und der Antagonist ist so richtig schön hassenswert, ein bisschen wie Kyuubei aus Madoka Magika (die haben sogar eine direkte Hommage an Bokurano drin).

      Leider bin ich damit auch schon durch mit dem Positiven, dass ich über Bokurano erzählen kann. Der Artstyle ist so langweilig, dass ich die Charaktere teilweise nicht auseinanderhalten konnte. Die sehen einfach alle aus wie unwichtige Nebencharaktere. Soundtrack und Animation können auch nicht wirklich begeistern.

      Das wäre auch alles nicht so schlimm, wenn die Charaktere interessant wären. Ich habe viel von Leuten gelesen, die Bokurano mega niederschmetternd fanden. Ich kann mich dem absolut gar nicht anschließen. Durch das Wissen über das baldige Ableben der Charaktere, und da alle 2 Folgen ein neuer Charakter-Arc beginnt, konnte ich nie mit einem der Charaktere mitfühlen. Außerdem sind zu viele der 15 Jugendlichen entweder richtig langweilig, oder richtig nervtötende Edgy-Teenies. Das war mir alles irgendwann zu flach.

      Mit besser geschriebenen Charakteren wäre das alles definitiv richtig fantastisch, aber so hab ich mich viel zu oft richtig hart gelangweilt. Dazu trägt auch die Story über die Regierung bei, welche die ganze Zeit so irrational dumm handelt, dass man sich nur an den Kopf fassen kann.
      Ich mein, die sehen einen Roboter welcher mit einem Laser ganze Gebirge vernichten kann. Aber glauben dann nicht daran, dass die Erde bei seiner Niederlage untergeht.

      Alles in Allem kann ich Bokurano nicht wirklich empfehlen. Das Konzept mag toll sein, aber die Umsetzung lässt einfach zu viel zu wünschen übrig

      • 4 .5

        Melodramatisch, und voll mit Kalendersprüchen ist Kiznaiver nicht wirklich worth talking about.

        Animation, Artstyle und Soundtrack sind cool, auch die meisten Nebencharaktere wissen zu gefallen.

        Nur leider ist der Plot ziemlich langweilig und oft auch wirklich zu melodramatisch. Und die beiden Hauptcharaktere sind leider die beiden langweiligsten im ganzen Anime.

        Alles in Allem lässt sich über Kiznaiver nicht so viel Positives sagen. Wer auf forciertes Melodrama und apathische Protagonisten steht darf zugreifen, der Rest schaut lieber was Anderes.

        • 5

          Da ist sie, die erste Serie von Mastermind Masaaki Yuasa, die wirklich schlecht ist.

          Dabei beginnt Japan Sinks 2020 mit einer fantastisch suspense-vollen Auftakt-Episode, welche Charaktere und Grundstimmung super aufbaut. Der Soundtrack ist übrigens auch wirklich toll.

          An sich ist die Idee ja auch cool, einen sehr politischen Anime über den Zustand des modernen Japans zu machen.

          Leider geht es ab Episode 2 steil bergab. Charakteren sind Tode meist ziemlich egal, die Handlung verirrt sich teilweise ins komplett absurde (im Gegensatz zum Rest von Yuasas Werk aber diesmal unpassend) und am Ende hat Yuasa auch nicht mehr als seichte Kalendersprüche beizutragen.

          Am schlimmsten war aber, wie vorhersehbar das ganze ist. Ich hatte den exakten Epilog (bis ins kleinste Detail) während Episode 2 bereits vor Augen, und er trat auch genauso ein. Fast jede Episode stirbt jemand, und meistens ist das ziemlich offensichtlich. Also es ist klar wer stirbt, wie jemand stirbt ist teilweise so aggressiv bescheuert, dass man sich fragt was hier geraucht wurde.

          Man hat wirklich das Gefühl, hier wurde noch kurz was rein gezwängt, immerhin hat Yuasa mit Ride your Wave und Keep your hands off Eishouken 2 andere Projekte fast zeitgleich gemacht.

          Alles in Allem kann ich Japan Sinks 2020 nicht mal absoluten Hardcore Yuasa-Fans empfehlen. Schaut einfach Tokyo Magnitude 8.0, der ist wirklich gut.

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          • 5

            So einen prätentiösen Unsinn schreib ich mit 15 für ein Essay in Deutsch zusammen

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            • 6
              Tupou 13.07.2020, 05:02 Geändert 13.07.2020, 05:03

              Tower of God bietet gewohnte Shonen-Unterhaltung, mit allen Vor- und Nachteilen die das so mit sich bringt.

              Am ehesten wirkt der Anime dabei wie die Hunter-Prüfung aus Hunter X Hunter, nur eben als ganzer Anime und mit schlechteren Charakteren und Skills.

              Soundtrack und Animation sind glücklicherweise sehr gut, wodurch sich Tower of God doch noch von anderen Vertretern des Genres absetzen kann.

              Eine Premiere ist auch, dass der Anime nicht mit einem "lies den Manga/die Light Novel" endet, sondern mit "Lies den Webtoon". Machts aber auch nicht besser.

              Alles in Allem ist Tower of God Shonen-Kost der klassischen Sorte und eigentlich nur was für Einsteiger oder Hardcore-Fans des Genres.

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              • 6

                Ich habe mir Kobayashis Dragon Maid eigentlich nur angeschaut weil ein Kumpel mir ein paar Folgen gezeigt hat.

                Natürlich kenne ich all die Memes von 2017 noch, und teilweise scheint die Show auch genau darauf abzuzielen.

                Dennoch kommt am Ende ein einigermaßen entspannender Slice of Life Anime mit Drachen und sympatischen Charakteren bei raus, der tatsächlich auch was zum modernen Familienbild beizutragen hat. Der interessanteste Aspekt an Kobayashis Dragon Maid ist nämlich wie queere Themen beiläufig behandelt werden.

                Leider ist der Anime in Sachen Arbeitsmoral und Kapitalismus eher weniger clever, und auch ein Subplot in der Schule weiß definitiv nicht zu begeistern.

                Alles in Allem würde ich Kobayashis Dragon Maid besonders Fans von Slice of Life empfehlen. Oder Leuten die nach queeren Anime suchen (und Utena bereits gesehen haben).

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                • 7 .5

                  Cute Girls doing cute things in der Postapokalypse.

                  Hat mich Girls Last Tour anfangs noch ziemlich gelangweilt, schaffte es die Serie langsam aber sicher eine ganz eigene, faszinierende Atmosphäre aufzubauen, die ich so noch nie erlebt hab.
                  Die beiden Protagonisten haben eine fantastische Chemie miteinander und stehen für ganz gegensätzliche Überzeugungen.

                  Yuuri ist ein Nihilist, Sie lebt das Absurde ihrer trostlosen Realität. Während Chico die menschliche Angst und Neugier verkörpert. Die beiden denken in jeder Situation entgegengesetzt, was zu interessanten Diskussionen führt.

                  Die trostlose Welt bekommt definitiv eine 10/10 in Trostlosigkeit, mehr geht einfach wirklich nicht (wenn man nicht gerade Mamoru Oshii heißt). Der niedliche Artstyle der beiden Frauen bietet einen interessanten Kontrast zu ihrer Umgebaung, ähnlich wie der Einsatz von CGI.

                  Alles in Allem würde ich Girls Last Tour besonders Fans von Slice of Life, aber auch Freunden von sehr ruhigen Mystery-Anime wie Haibane Renmei empfehlen.

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                  • 8

                    Ich verstehe ganz ehrlich nicht was alle an dem so mittelmäßig finden? Die Gags waren teilweise großartig und die Charaktere sind alle zwar Stereotypen, aber nie platt.

                    Der Film macht einfach immer gute Laune.

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                    • 8

                      Ghibli trifft Journey trifft Studio Ico trifft Angels Egg. Am liebsten würde ich genau den gleichen Film nochmal mit deutlich mehr Budget sehen.

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                      • 7

                        Eine der besten letzten Szenen aller Zeiten. Purer Existenzialismus.

                        • 6

                          Als Stummfilm mit etwas klassischer Musik im Hintergrund ein echt guter Film. Mit Ton leider nicht zu ertragen. Wenigstens haben die Dinosaurier diesmal Federn.

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                          • 6 .5

                            Schöne Hintergründe: Der Film. Leider bietet Chroniken von Erdsee ansonsten eher wenig. Aber hey, dafür sind das wahrscheinlich die schönsten Landschaften die Ghibli je hatte (vielleicht angesehen von Nausicaä).

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                            • 7 .5
                              Tupou 09.04.2020, 03:02 Geändert 09.04.2020, 03:06

                              Ein Freund hat vor kurzem angefangen Haibane Renmei zu schauen, also nutzte ich die Gelegenheit und hab die Serie auch noch einmal geschaut.

                              Und ich muss meinen alten Kommentar revidieren. Vor 4 Jahren konnte ich nichts mit Haibane Renmei anfangen, nach dem 2. schauen gefällt mir die Serie dann aber deutlich besser.
                              Es geht hier um Erlösung und Vergebung, um Depression und die Verarbeitung dieser. Dabei zeichnet Haibane ein zutieft melancholisches Bild seiner Welt und Charaktere, welche zum einen immer entspannend wirken, andererseits aber auch weit weg von "Feel Good" sind.
                              Haibanes Welt gleicht einem Enigma, welches ich einfach nicht entschlüsseln kann. Was ist hinter der Mauer? Warum all diese Traditionen? Wer sind die Toga und die Haibane? Ist das alles das Fegefeuer? Hat sich Protagonistin Rakka umgebracht bevor sie kam?
                              All diese Fragen scheinen aber letztlich keine Rolle für die Geschichte zu spielen, die erzählt wird. Eine Geschichte von Vergebung und Erlösung, eine von der Suche nach dem Sinn.

                              Alles in Allem bleibt mir Haibane Renmei leider etwas zu kryptisch und gerade in der 1. Hälfte zu Langsam. Auch sind manche Nebencharaktere echt uninteressant. Viel mehr zu meckern gibt es aber nicht. Ich kann Haibane Renmei jedem Fan von Serial Experiments Lain empfehlen.

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                              • 7
                                Tupou 29.03.2020, 04:03 Geändert 29.03.2020, 04:04

                                Der neue Anime von Matermind Masaaki Yuasa ist einer, der im künstlerischen Schaffen vieler großer Regisseure einmal kommt. Das Meta-Werk. Eizouken handelt von 2 jungen Frauen, die Anime machen möchten (und ihrer hyperkapitalistischen Produzentin).
                                Am besten funktioniert der Anime wenn er dem Zuschauer entweder die Tricks und Kniffe des Animationsfilms näher bringt oder wenn er in die Vorstellung der Hauptcharaktere eindringt und deren Tagträume darstellt. Yuasa-typisch sind die Animationen wunderbar flüssig und ausdrucksstark. Der Soundtrack steht dem in nichts nach.

                                Warum also nur 7/10? Weil Keep your hands off Eizouken der erste Anime von Yuasa ist, bei dem mich die Charaktere wenig interessiert haben. Es gibt einfach kaum Konflikte, wodurch die Spannung stark leidet. Und manchmal verliert der Anime sich zu sehr im Produzenten-Territorium. Wen Marketing, Finanzen und Marktforschung interessieren, der wird das vielleicht nicht so lahm finden wie ich.

                                Alles in Allem bleibt Keep your hands off Eizouken aber ein grundsolider Anime, der vielleicht weniger über die Emotionale Ebene funktioniert, aber für alle Fans von Yuasa trotzdem eine absolute Empfehlung ist. Auch wer schon immer mal wissen wollte wie Animation funktioniert sollte definitiv mal reinschauen.

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                                • 6

                                  Krass wie frauenverachtend Filme noch vor wenigen Jahrzehnten sein konnten. Davon abgesehen macht Critters aber durchaus Spaß.

                                  • Die Serie ist leider viel zu artig um wirklich gut zu sein. Der Gesichtslose Protagonist hat keine Schwächen und hat mich dadurch enorm gelangweilt. Baby-Yoda ist nicht mehr als kalkulierter Merchandise.

                                    Jetzt mal ernsthaft, mit Meilensteinen wie Sieben Samurai und der Dollar-Trilogie kann es diese Serie nicht mal im entferntesten Aufnehmen. Wirklich schlecht ist sie natürlich auch nicht, einfach nur erschütternd mittelmäßig.

                                    • 7

                                      4/5 auf der Furry Skala.
                                      Davon abgesehen bietet Beastars ziemlich gute Highschool-Romance Charakterdrama-Kost für Erwachsene. Rassismus und Sexismus spielen zwar ebenfalls eine große Rolle, hauptsächlich geht es aber um Rollenbilder. Toxic Masculinity ist hier fast schon wörtlich zu nehmen und ist klar der interessanteste Aspekt der Serie.

                                      Ich hätte mir definitiv eine 2D Umsetzung gewünscht, stören tut das CGI aber nicht. Wirklich hübsch anzusehen ist es aber auch nicht.

                                      Außerdem waren manche Plotpoints etwas zu plump. Ein Stromausfall nur damit jemand etwas über einen Charakter herausfindet zum Beispiel.

                                      Das ständig Frauen als Besitz deklariert werden stieß mir erst sauer auf, wird glücklicherweise aber irgendwann problematisiert.

                                      Beastars kann ich alles in Allem jedem Fan von Zootopia, Furrys und Highschool-Romance empfehlen. Ein Anime der perfekt in unsere moderne Gesellschaft passt.

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                                      • 8

                                        David Lynch trifft Ecchi-Comedy. Sieht man in dieser Kombination auch nirgendwo sonst.

                                        • 7

                                          1. Gala: Hat mich leider ziemlich kalt gelassen. Animation und Artstyle ganz cool, der Rest wirkt aber irgendwie belanglos. Wirklich schlecht ist Gala aber auch nicht.
                                          6/10
                                          2. Moondrive: Sehr cooler Artstyle und eine witzige Story über Mond-Kriminelle Idioten. Nur das Ende und die Attitüde gegenüber Frauen stießen mir etwas sauer auf. 6,5/10
                                          3. Wanwa the Doggy: Sehr interessanter Versuch die Lebenwelt eines Kleinkindes zu bebildern, welches sich Sorgen um seine Mutter macht, weil es deren Schwangerschaft nicht ganz versteht. Hat klasse funktioniert, auch wenn mir der Look etwas zu viel war
                                          7,5/10
                                          4. Toujin Kit: Fantastischer Film über Existenzialismus und die verzweifelte Suche nach einem Seelenverwandten in einer Welt, in der so etwas längt unmöglich ist. Wer Dystopien mag wird das hier lieben.
                                          8,5/10
                                          5. Dimension Bomb: Audiovisuell der Stärkste Film der Reihe, war mir aber viel zu uneindeutig bei der Geschichte. So sehr, dass ich eigentlich keinen Plan hab was passiert ist, außer dass ein Mädchen einen Jungen aus einer Anderen Dimension geholt hat. Danach wurde es mir zu unnötig konfus. Trotzdem starke
                                          7,5/10

                                          Insgesamt nicht ganz so gut wie der Vorgänger ist Beyond dennoch ein ziemlich interessanter Film geworden.

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                                          • 7

                                            Warum redet keiner über diesen Edelstein des Horror-Trashs, wenn über 80's Horror geredet wird?

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                                            • Bin absolut zufrieden mit den Awards, da ist keiner dabei der nicht gerechtfertigt ist.Ok, außer schlechtester Film, den hätte ich König der Löwen gegeben (wenn man das überhaupt Film nennen mag).
                                              Und trotz all dem Hate für Marvel muss man sagen dass Star Wars 9 schlechter war als Endgame

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                                              • Ich verstehe immer noch nicht wo das Problem liegt. Hatte angenommen jeder weiß dass das alles nur inszeniert war, scheint aber nicht der Fall gewesen zu sein. Ich verfolge die beiden nun schon eine Weile nicht mehr, aber damals bei Circus HalliGalli war auch schon immer alles Fake und niemanden hat es gestört.

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                                                • 9

                                                  Was! Ein! Brett!

                                                  Wie konnte mir dieses Meisterwerk nur so lange entgehen? Fühlt sich zu 100% an wie ein Masaaki Yuasa Film, und dann auch noch einer der Besten. Tatsächlich ist der Film aber von einem Amerikaner und Yuasa hatte nix damit zu tun.

                                                  Würde ich den film beschreiben dann so ein wenig wie wenn Yuasa mit Hideaki Anno zusammen einen Film gemacht hat. Artstyle, Setting und Handlung entsprechen dabei Yuasa, die Charaktere und das Ende eher Annos Stil, beides harmoniert aber perfekt miteinander. Es geht um 2 Waisenjungen (und andere Bewohner) in einem heruntergekommenen Stadtteil einer Großstadt, welches dabei ist abgerissen zu werden.

                                                  Das Herausragendste an Tekkonkinkreet ist auf eden Fall die Inszenierung. Michael Arias holt hier absolut alles raus was das Animationsgenre zu bieten hat. Animationen sind dank Yuasa-Optik super flüssig. Auch der Sound ist wirklich toll.

                                                  Allem in Allem ist Tekkonkinkreet ein absolutes vor allem visuelles Meisterwerk, welches aber auch tolle Charaktere und eine spannende Geschichte bietet. Fans von Masaaki Yuasa und Neon Genesis Evangelion absolut zu empfehlen!

                                                  • 7 .5
                                                    Tupou 02.03.2020, 05:18 Geändert 02.03.2020, 05:19

                                                    Es ist schon etwas peinlich, dass ich es ein halbes Jahr nicht mitbekam dass Shinichiro Watanabe einen neuen Anime gemacht hat (danke Netflix).

                                                    Durch Watanabes gesamtes Werk zieht sich seine Begeisterung für Musik aller Genres, aber hier zeigt sich das wohl am stärksten. So ziemlich jedes Genre das man sich vorstellen kann (und mehr, danke Galactic Mermaid) findet sich hier in einer Perfektion wieder, wie ich sie nur selten erlebt hab. Definitiv einer der besten Soundtracks aller Zeiten! Das liegt auch an der enormen Menge professioneller internationaler Künstler, die Watanabe hier versammeln konnte. Tatsächlich empfiehlt sich deshalb auch die englische oder deutsche Synchro.

                                                    Etwas überraschend findet sich in Carole and Tuesday aber auch ein starker politischer Kommentar und eine clevere Auseinandersetzung mit amerikanischer und europäischer Migrationspolitik. Ein Appell an die Menschlichkeit und die Kraft der Kunst.Tatsächlich ist der Anime besonders an die westliche Welt gerichtet, ein japanisches Publikum kann hier mit so ziemlich nichts etwas anfangen.

                                                    Watanabe schrieb nicht das Drehbuch für Carole and Tuesday, und das merkt man leider auch. Während die Charaktere alle noch ganz gut (und manchmal wirklich toll) geschrieben sind, so verliert der Plot immer mal wieder zu sehr den Fokus und mäandert dann ziellos vor sich hin. Da fehlt einfach zu oft das richtige Pacing.

                                                    Viel mehr gibt es eigentlich auch nicht zu kritisieren. Animationen, Artstyle und natürlich der Soundtrack sind allesamt großartig. Alles in Allem kann ich Carole and Tuesday also so ziemlich jedem empfehlen, egal ob Anime-Fan oder nicht. Ganz besonders sei dieser Anime natürlich Fans von Cowboy Bebop (spielt sogar irgendwie im gleichen Universum), Samurai Champloo und Space Dandy empfehlen.

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