Tyler__Durden - Kommentare
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Alle Kommentare von Tyler__Durden
Niemand isst Exkremente so elegant, niemand häutet tote Kamele so professionel, niemand lässt mich so einfach zum Pfadfinder werden so wie es unser lieber Bear Grylls tut. Ausgesetzt in der Wildniss mit nichts weiter im Gepäck als dem lieben Kameramann und den Quoten im Kopf wird einem alles geboten wofür PETA die Menschliche Spezies hasst und wir Menschen einfach die größten sind. "Man vs. Wild" macht einfach alles Richtig.
Der Swan Song einer Legende. Das Ende einer einzigartigen Œuvre. David Leans letztes Geschenk an mich ist ein passendes Lebewohl mit dem er sein Motto ("I think people remember pictures not dialogue. That's why I like pictures.") ein weiteres mal dick unterstreicht. Die schönsten Szenen im Film sind die in denen die Stille regiert und die suggestiv symbolische Bilderkraft einem ohne Worte alles erzählen was man mit Worte nicht erzählen kann, oder besser gesagt was man mit Worten nicht erzählen sollte. Bilder haben dort eine weit aus größere Kraft, das wusste David Lean wie kein zweiter umzusetzen. A Passage to India ist nicht nur eine Reise in das Kolonial Indien voller vorurteilsvoller Briten mit dem Hang zum Überheblichen, sondern auch eine Reise in die tiefsten Ecken der Psyche einer Frau dessen Repressionen durch die mystische Atmosphäre dieses fremden Ortes ihrer Fesseln beraubt werden. Wahn und Illusionen sind Folge, nur um dann endlich zu sich selbst zu finden, die Revolution des Volkes verbunden mit der der Weiblichkeit. Ein Spektakel der Lean'schen Superlative mit Bildkompositionen die jedem Liebhaber des Mediums bewegen werden, vereint mit dem einzigartigen Blick für Charaktere und Drama. Ein Traum von einem Film und ein Abtritt der sich gewaschen hat.
Farewell Lean, farewell.....
Serien die vor ihrer Zeit abgesetzt wurden sind immer eine heikel Sache. Man macht sich dran mit dem Wissen kein Finale im üblichen Sinne zu haben. Man wird wahrscheinlich vor unvollendete Tatsachen gesetzt und wenn die Serie dann sogar gut war rauft man sich sofort die Haare. Man mehr wissen, will mehr sehen. Man will das das Potential endlich vollkommen ausgeschöpft wird. Bestes Beispiel wäre da Firefly dessen Erste und einzigste Staffel zwar nicht wie oft angepriesen ein Genialoziöses Meisterwerk ist aber trotzdem sieht man sofort das enorme Potential und wundert sich was daraus noch alles hätte werden können. Freaks and Geeks, um nun endlich zum Hauptthema zu kommen, fällt da aus dem Raster. Denn obwohl ich der Erste wäre der sich eine weitere Staffel wünschte, und ich auch stolzen Herzens zugeben kann das ich beim Finale von einer welle an Emotionen überrollt wurde da dies das letzte mal war das ich diese Charaktere sehen werde, bin ich mit dieser einen Staffel mehr als nur zufrieden. Hier muss ich mich nicht wundern was noch alles hätte werden können, hier wurde in einer Staffel Potential ausgenutzt und überdurchschnittlich gut umgesetzt wie sonst selten. Freaks and Geeks bietet die wohl beste Einsicht in das Leben eines heranwachsendes. Wie oft hat die Serie mich überrascht weil sie wieder mal ein typisches Klischee mit solch Leichtigkeit um fuhr. Wie oft habe ich dieses Feeling von Nostalgie verspürt und habe mich an meine Zeit in der Schule zurück erinnert. Und das obwohl wir es hier mit einer Serie zu tun haben die in Amerika, in einer Highschool, in den 80ern spielt. Also so weit entfernt von meiner in den 90er und 00er spielenden Schulzeit hier im guten alten Deutschland wie es nur geht. Dank der Dualen Story Struktur hat mich auch keine einzige der 18 Episoden enttäuscht, selbst wenn mal die Geeks Storyline etwas Schwach war konnte die Freaks Seite glänzen und genauso umgekehrt. Der größte Vorteil der Serie ist aber der geschickte Gratwanderung zwischen Drama und Humor. Freaks and Geeks hat das rare Talent Lustig zu sein zur gleichen Zeit aber auch unglaublich bewegend und anrührend. Kein Drama aber auch keine Komödie, genauso wie das Leben nun mal auch ist. Die Tatsache das man sich sofort in irgendeinen der liebevoll gezeichneten Charaktere hinein versetzen kann hilft da natürlich allgemein. Eine Staffel und Freaks and Geeks hat sich sofort in meine Top Liste hoch geschlafen, das allein sollte schon von der Qualität dieser zu unrecht verschämten Serie zeugen. Ich könnte mich noch weiter auslassen über all das was so fantastisch war aber was soll's, ich schau es mir einfach nochmal von vorne an. Das war und ist TV aller Erster Sahne, mit Kirschen oben drauf.
Erschreckender weise auch ohne Einfluss der Grünen Pflanze ein wahnsinnig spaßiges Unterfangen.
Was für ein Glück das David Lean sich nicht spezifisch den Politischen Aspekten der Vorlage vorgenommen hat. Doctor Zhivago, oder besser gesagt Lean macht deutlich dass in dem großen Plan der Dinge, unsere individuellen Konflikte und Probleme ebenso wichtig sind wie globale Kriege, Revolutionen etc., wohl möglich sogar das gleich sind. Gewohnt wunderbar fotographiert und gestaltet wie es wahrscheinlich nur David Lean es kann trägt einen der langsame Rhythmus durch dieses Melodrama. Nie wird gehastet, nie wird gehetzt hier hat man noch Zeit die Charaktere kennen zu lernen und selber zu urteilen. So was gibt's heute ja gar nicht mehr....
Der Titel deutet es an: Brief Encounter. Eine Kurze Begegnung. Ein einziger Blick. Zwei Blicke. Ein Freier Platz. Das Lachen. Eine Kinovorstellung. Die Lüge. Die Reue. Ein schlechter Film. Eine Bootsfahrt. Die Liebeserklärung. Das Geliehene Auto. Die Brücke. Das Apartment. Der Anfang vom Ende. Das letzte mal. Die unterbrochene Verabschiedung. Die Trauer. Eine Kurze Begegnung. Schmerzlich aber zugleich wunderbar.
Für exakt 130 Minuten hat Jean-Jacques Annaud, mit Hilfe des großen Tonino Delli Colli, es tatsächlich geschafft das ich in diese Zeit in dieses Kloster vollkommen eintauchte. Verloren in diesem kalten Ort ohne jegliches Zeitgefühl. Dies ist wohl die größte Errungenschaft welche "The Name of the Rose" für mich vorzuweisen hat neben all den durchweg guten Schauspielern oder der einnehmenden Whodunit Story.
Eine Mixtur aus äußerst schönen Bildern, vor allem das Art Design ist zum weg schmelzen in seiner bedrückenden Noir Ästhetik, und dahin geschusterten Archetypen an Figuren und einer von Zeit zu Zeit doch zu stark konstruierten Story nach Schema F, was doppelt ins Gewicht fällt da die Grundidee Potential für was großes bot. Zur Gunst des Films (Die Note muss ja neben dem oben genannten Positiven Aspekt irgendwo herkommen) muss aber gesagt werden das kaum Langeweile aufkam und sogar hier und da etwas Spannung zu spüren war. Vielleicht bin ich auch nur zu gnädig aber um ehrlich zu sein kann ich über die Missgeschicke, so schade sie auch sind, hinwegsehen denn schlecht war der Ausflug nach Dark City keineswegs.
Obwohl "Female Prisoner #701: Scorpion" es nicht schafft über die sofort aufkeimenden Klischees und Vorurteile, die einem in den Sinn kommen wenn man von Frauen im Gefängnis hört auskommt weiß dieser Pinky Perle mit, von den Japanern gewöhnt visuell einfallsreichen Aspekten zu Punkten die den Film sofort hoch stufen von mittelmäßig auf spaßig. Von einer wunderbaren Duschszene die zum verrückten Anschlag auf das Wohl der Protagonistin wird bis hin zur Vergewaltigung von einem Haufen Sexhungriger Frauen an einigen (armen?) Männern ist alles vorhanden.
Leicht macht es Oshima einem ja nicht wirklich sich in diesem Japanischem New Wave Meiterwerk zu vertiefen. Das ist polemisches Avant Garde Kino der ganz starken Schule. Abstrakt mit dem Hang zum Selbstzweck und Symbolisch bis das Hirn platzt. Doch genau darin steckt der Reiz. "Diary of a Shinjuku Thief" zieht seine Substanz aus genau dessen anscheinende Abstinenz. Angebracht wäre es dann doch sich den Film mit etwas Abstand noch mal anzusehen was ich nun auch getan habe. Die Kritikpunkte die beim ersten sehen wichtig schienen fallen nämlich nun komplett weg und der Film mit seinen Aussagen nimmt schon eher Form an als beim ersten mal. Sex als Werkzeug. Als Freiheit schaffendes Organ der Gesellschaft. Der Japanische Gesellschaft im Selbstfindungswahn und in der Persönlichen Unterdückung. Hier wird denken belohnt. Oshima will nicht das sein Film irgendeinem Genre zugewiesen wird er will das der Zuschauer nach dem Film verblüfft da sitzt weil er nicht weiß was da gerade passiert ist. Was er gesehen und aufgenommen hat. Diese Wirkung lässt einen den Film nicht nach 5 Minuten vergessen sondern man versucht sich mit den Themen auseinander zusetzten, zu verstehen was der Mann mit diesem verrückten und konstant faszinierendem Film sagen will. Das ist die letztendliche stärke dieses teils s/w teils farbigen New Wave Filmchen welches vollen nutzen aus dem Medium ziehen will dies dann sogar auch besser schafft als die Kollegen in Frankreich. Hier spürt man noch richtig die ungezügelte Freiheit des Kinos.
"This is the '90s. You can't just walk up and slap a guy, you have to say something cool first."
Testostern geladenes Actionfeuerwerk mit stets atmosphärisch rauchigen Bildern und einem Bruce Willis dessen Coolnes fast auf Die Hard Level ansteigt. Blütig und Vulgär sowie Lustig und Unterhaltend. Der Perfekte Samstagabend(männer)film.
Das einzig gute was der Italienische Faschismus wohl je zustande gebracht hat. Den Neorealismus. Simpel und zugleich, oder gerade deswegen bewegendes Dokument eines Verzweifelten Seniors in einer Welt in der kein Platz mehr für ihn zu seins cheint und Tribut an De Sica's Vater für den der Film gewidmet ist. An manchen stellen zwar etwas Über-Sentimental aber der Film weiß zum Glück dies immer wieder schnell zu umgehen damit es nicht störend wird. Selten war ich von der Beziehung zwischen einem Mann und seinem "Besten Freund" dem Hund so mitgenommen wie in "Umberto D.".
Es viel mir schwer damals überhaupt etwas über diesen Film zu schreiben. Wörter aus meinem Kopf heraus zu ziehen um zu zeigen wie sehr ich diesen Film verehre. Geklappt hat es nicht. Mir wurde klar das Wörter einfach bestimmte Gefühle nicht beschrieben können. Das Spektrum der Sprache ist einfach zu begrenzt um Emotionen wiederzugeben. Und mehr als eine Emotionale Lobhuldigung würde ich sowie so nicht zustand bekommen bei diesem Film. Was natürlich auch ein Grund ist warum Filme wie Mononoke so wirkungsvoll sein können da, so abgenutzt es sich auch anhört, Bilder mehr sagen als tausend Worte.
"Mononoke-Hime" ist nicht einfach nur ein Film, er ist ein Erlebnis wie kein anders. Eins das man mit Sicherheit nicht so schnell vergessen wird und eins welches nach wiederholtem sehen immer mehr Fragmente der Brillanz dem Zuschauer offenbart.
Salvador Dali hat da mal was schönes gesagt: "There are some moments when I think I'm going to die from an overdose of satisfaction." Das Sehen und Erleben von Mononoke-hime ist so einer dieser Momente. Für mich natürlich und zwar jedes mal wenn ich den Films sehe, was nun schon über ein halbes Dutzend mal der Fall war. So gesehen hat Mononoke-hime mich schon mehr als 6 mal das Leben gekostet. Schlimm ist dies aber nicht da ich mich sobald der Abspann läuft sofort wie wiederbelebt fühle.
Engagiertes Fanprojekt welchem man ansieht das viel Herzblut drinsteckt. Immerhin hat dieser Non-Profit Film 10.000 Euro gekostet und fünf Jahre verschluckt. Hat sich aber durchaus gelohnt, vor allem die guten Effekte haben mich doch sehr überrascht bei so einem Budget. Trotzdem hakt es dann doch wie s oft an den üblichen Stellen. Die Schauspieler sind nur mittelmäßig; Snake fühlt sich nicht an wie Snake; der Schnitt ist an manchen Stellen sehr amateurhaft; und die Komplette Plot war etwas zu wackelig um als MGS zu überzeugen. Dazu kommt der manchmal auftretende Kitsch in Verbindung mit Klischees die aber leider einfach so stehen gelassen werden was dann doch sehr gegen den Geist von MGS geht. Trotzdem für einen einstündigen FAN Film doch einigermaßen erstaunlich der aber die gängigen Patzer, welche bei solchen Projekten immer auftreten,werden leider nur bedingt aus dem weg gegangen.
Ein 90 minütiges Liebeslied an das Medium. An die Kraft des bewegten Bildes. Die Wundersame Technik der Montage. Wortlos wird Zelebriert was keiner Worte bedarf. Eine Tour de France, eine Autopsie der Methoden. Willkürliche Szenen aus dem Alltag Russland verlieren ihr Willkür durch Vertov's Gegenüberstellung; Die Kraft der Natur gegen die des Menschen. Tod gegen Geburt. Das Auge gegen die Linse. Ein faszinierendes Zeitzeugnis und eines prägnantes Beispiel des selbst-referentiellen Kinos. Denn was wollte Dziga Vertov noch gleich kreieren?
"A truly international language of cinema"
Nennt mich altmodisch aber Sherlock Holmes braucht beim besten willen keine Runderneuerung. Aber das Hollywood da keinen Respekt hat ist ja schon bekannt.
Naja immerhin ist dieses neue "Version" von Doyle's Ikone ein akzeptabler Popcornvernichter der keineswegs die ganzen 120 Minuten zu Unterhalten weiß aber dank den schön Inszenierten Actionsequenzen und den, an stellen wenigstens, amüsanten Dialogen doch nicht ganz versagt. In die Hauptrolle schlüpft Robert Downey Jr. welcher, nein nicht Sherlock Holmes sondern lediglich mal wieder sich selbst spielt was bei Iron Man passend ist hier aber leider ab und an stört. Und was Rachel McAdams Charakter in dem Film verloren hatte frage ich mich immer noch.
Alien vs. Predator, Freddy vs. Jason oder Godzilla vs. King Kong. In der Filmwelt gab es schon diverse Paarungen und Gegenüberstellungen zweier Ikonen. 2009 wurde dieses Konzept zu Ende gedacht und das Ergebnis ist, wie der Name schon andeuten lässt, der Inbegriff des Absurden. Was hier an bizarren Ideen abgefahren wird ist eine wortwörtlich Ejakulation des ulkigen. Sumos from Hell, Handgelenk-aufschnitz Wettbewerbe, Psychopathische Model Krankenschwester und die wohl rassistische Darstellung von Afro-Amerikanern die je auf Zelulloid gebannt worden ist. Im Mittelpunkt diesem vor Blut nur so triefendem Film steht natürlich eine Liebesgeschichte die man am besten als "Twilight meets Tokyo Gore Police" beschreiben könnte. Wenn man diesen Film denn überhaupt beschreiben will, der Name sollte nämlich schon jedem im vor hinaus schon klar machen was einem in diesem Film erwartet. Ich muss es einfach wenigsten einmal schreiben:
Vampire Girl vs. Frankenstein Girl.
Einmalig.
Es gibt viele gute, schlechte, provokative, liebevolle, katastrophale, anstößige und "insert random adejktiv" Filme. Doch gibt es keinen Film wie Troll 2. Selbst der Versuch zu beschreiben was/wie dieser Film alles "erreicht" bereitet mir Kopfschmerzen und bringt mich zum schwitzen (grün natürlich). Von dem wohl besten overacting eines Schauspielers in der Filmgeschichte (Deborah Reed als Creedence Leonore Gielgud)
bis zu der, vor Subtilität kaum noch zu rettenden, Pro Meat Message. Troll 2 hat so verdammt viel zu bieten in seiner degeneriert-esquen Ausführung das man als Zuschauer einfach nur überwältigt ist von diesem Gerne definierenden "Film" welcher, man muss es ja mal sagen, alles andere als Schlecht ist. Denn sind es ja gerade die Aspekte des Films die so absurd und dumm sind die Troll 2 so verdammt unterhaltend machen. Aus diesem Grund kann ich dem Film auch nicht schlecht bewerten, denn wenn es ein Film schafft das mir die komplette Laufzeit über ein breites Grinsen im Gesicht hängt und ich mich auch im Nachhinein einfach nur großartig fühle......Wie kann so was schlecht sein?
Ein Enigma welches ein Riss in den Sinn der Realität unserer Welt scheidet. Ein Riss von solcher Faszination das ich es einfach nochmal erleben tue. Nein dies war kein Grammatik Fehler denn in diesem Moment in dem ich diese Worte in einem Hotelzimmer schreibe ist mein Tyler2, so werde ich ihn einfach der Einfachheit halber nennen, in einem Zuhause und sieht sich diesen Riss ein weiteres mal an. Mach ich aber einen Fehler hier über diese Erfahrungen zu reden, sollte ich nicht lieber abgeschottet von allem bleiben, deswegen bin ich ja immerhin in diesem Hotelzimmer. Wird die Realität, welche sowieso schon von mir umgestaltet worden ist, ihr letztes Fundament verlieren. Bin ich gar nicht in meiner Welt sondern hat die Box mich gar in einer alternativen Zeitspanne ausgeschieden. Die Wahrscheinlichkeit diktiert die Regel. Macht dies alles keinen Sinn. Gut dann hab ich mein Ziel erreicht, oder werde ich es erst erreichen oder.....ach scheiß drauf ich hab ja immerhin nur eine 3 in Physik gehabt...
Diese absurd vertraute Stimmung, dieses verzerrte Grauen, diese beklemmende Freiheit.
Nie wurde Kafka besser auf Film gebannt.
Es bleibt ein seltsames Gefühl das Ende dieser Großartigen Serie zu erleben. Alles was ich von einem authentischen Film über den Aufstieg der Yakuzas sehen wollte und was ich leider beim ersten Teil nicht gänzlich sah wurde dann aber von Teil zu Teil verbessert bis zu dieser letzten Episode welche einen unvergesslichen Abschluss bietet. Keine Verschönigung der Sachlage, keine unangebracht inszenierte Gewaltdarstellung und kein Happy End. Wie auch? All die Sinnlosigkeit eines Krieges und all die Tragik der betroffenen. Wer ein Leben voller Gewalt führt wird mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht als alter man an Herzversagen sterben sondern auf dem kalten Bordstein mit einer oder mehrerer Kugeln im Körper. Am Ende stellt der Film dann noch eine wichtige und zugleich ernüchternde Frage die man mit vollem Ehrgeiz sofort mit "Ja" beantworten möchte, dies aber nicht übers Herz bringt da man weiß eine Lüge auszusprechen.
"Will the bitter battles that arise the strong preying upon the weak ever be banished from this earth?"
Und das während dieser Frage die Kuppel eines von der Atombombe zerstörten Gebäudes gezeigt wird macht das alles noch viel universeller als man es will.
Die Gewalt Eskaliert und der Krieg beginnt. In der vierten Auskopplung ist "The Japanese Godfather" seinem Amerikanischem Pendant am ähnlichsten. Attentate werden ausgeübt, die Anzahl der Opfer steigt rapide, die Polizei bewegt endlich mal ihre Finger, Festnahmen werden gemacht und Yakuza Bosse suchen Schutz bei den Ordnungshütern vor lauter Angst. Man merkt deutlich das sich alles auf ein Ende zu bewegt. Das ganze Paket einer Brutalen Gangster Geschichte wird in Police Tactics noch mal ausgepackt bevor es in die letzte Runde geht und bietet wie zuvor einen Faszinierenden Blick in eine Untergrundwelt Japans der Nachkriegszeit die mit ihrer Stellung in der Gesellschaft und dem Krieg Untereinander zu kämpfen hat.
Im Vergleich mit "Goldeneye" ein kleines aber wirklich nur ganz kleines Stückchen "schlechter" was prinzipiell an dem Ende liegt. Denn, so Fulminant es auch sein mag, fehlt es ihm trotzdem am wirklichem Momentum. Nichtsdestotrotz ist alles was man zuvor zu sehen bekam einfach eine wunderbare Ansammlung von nie langweiligen Action Set Pieces und perfekt eingesetztem Humor welcher an manchen Stellen sogar ziemlich Subtil daher kommt, was ich persönlich so gar nicht erwartet hätte. (Bestes Beispiel die Blitz Illu) Mit der Thematik suggeriert der Film dann sogar noch ein wenig Tiefe und kann dank dem außergewöhnlichen Bond Girl punktet der Film dann auch nochmal. Also durchaus Positiv der zweite Auftrag für Brosnan, außer Teri Hatcher die ist einfach nur nervig.
Die Exakte Reihenfolge ist mir persönlich egal, solange 2001 auf Platz 1 ist bin ich zufrieden.
Das dritte Kapitel von Kinji Fukasaku's Yakuza Epos weiß Gott sei dank genau so wie Deadly Fight in Hiroshima alle schwächen des Erstlings, Battles Without Honour and Humanity, zu umschiffen. Obwohl es doch in Proxy Wars genauso wie Teil eins wiedermal fast nur ums Intrigieren der diversen Yakuza Klans geht. Die meiste Zeit sehen wir mal wieder Personen um einen Tisch sitzen die miteinander reden. Anders aber als in Teil eins schafft es Fukasaku hier alles um einiges Übersichtlicher und mit mehr Dynamik zu gestalten. Primär die konzeptionell gelungenen Actionszenen sind dank ihrer wilden ungestümtheit immer eine perfekte Abwechslung bieten. Hier sehen wir die Gesichtslosen Untermänner in bestimmungsgemäß chaotischen Szenen wie die Fliegen fallen. Außer natürlich einer Fliege dem der Film ein Gesicht verpasst, dank ihr sind auch einige Emotionen im Spiel. Dies wird insbesondere am, wiedermal gelungenen Ende unter Beweiß gestellt welches als Aufhänger für etwas hoffentlich großes im nächsten Teil zu sehen ist. Mit dem fantastischen Bunta Sugawara, der nun endlich für die gesamte Laufzeit die Hauptperson ist, hat Proxy War auch eine Sympathiefigur die wir in den vorherigen Teilen dank seiner zwiespältigen Rolle als Protagonist nun endlich mehr zu Gesicht bekommen. Und dank Fukasaku's rauem Stil mit seiner ausgeprägten Mischung aus Gurrillia Handkamera und vielen Wide Shots wird diese Welt auch nie in einem Romantischen Licht dargestellt. Genre Fans wird es freuen.