Tyler__Durden - Kommentare

Alle Kommentare von Tyler__Durden

  • 8

    Wieder einer dieser Filme der versucht die körperlose Kraft der Natur physisch darzustellen. Eine hypnotische Reise durch karge, bunte Landschaften (äußerliche sowie innerliche) und wie zum Teufel der Mensch da überhaupt rein passen soll.

    10
    • 8

      Das (Wieder-)Erinnern an das klassische, geformt durch die Wahrnehmung der Gegenwart. Ein Film basierend auf einem Film basierend auf einem Buch basierend auf einer wahren Begebenheit. Tsui Hark filtert die Wahrheit durch ein Geflecht aus Propaganda und Erinnerungen, Vergangenheit und Gegenwart. Ein Film dessen Oberfläche über kollektiven Erfolg und Heimatverbundenheit erzählt, darunter jedoch brodelt es bis zum überlaufen an Zerstörung, Krieg und wortwörtlichem Geschichtsrevisionismus (dieses Ende!!!!). Und es gibt einen CGI Tiger. Ganz toller Film.

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      • 10

        Performance ist Macht. Man muss Rossellini ja schon irgendwie bewundern wie er Ludwigs Transformation in eine gar kosmische Figur inszeniert und strukturiert. Am Beginn ist das Chaos, das Bild stets voller Bewegung und innerer Unordnung, Personen laufen in und aus dem Rahmen des Bildes wie es ihnen passt und die Kamera schwenkt/zoomt/verweilt stets zart und leise. Aber als der Film dann Fortschreitet und alles sich in eine Richtung bewegt, nach vorne natürlich, bleiben die zahlreichen Körper auf einmal stehen, viel mehr fixiert in dem Raum welchen sie bewohnen, denn so sind sie doch nun in der Anwesenheit (einer) Gottes(-figur). Hervorragend dargestellt in einer ,der, Szene gegen Ende, in welcher der versammelte Adel Frankreichs ihrem Gott mit Totenstille beim Essen zusieht. Wie ein sich vor ihren Augen abspielendes Theaterstück, eine Oper. Und am Ende, wenn Ludwig doch mal einen Moment für sich ist, sich seinem "Kostüm" entledigt, den Mythos den er kreiert hat sich von seinem Körper schält um sich uns (oder eben nur der Flüchtigkeit der Kamera) gegenüber zu stellen muss man feststellen das auch der Sonnenkönig wohl doch nur ein Mann ist. Über-Kino.

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        • Meine Top 10 sähe wohl etwas anders aus aber ein netter Durchschnitt des asiatischen Kinos ist das doch allemal. Recht sicher, aber ok.

          7
          • 5
            • Ein technisch durchaus eindrucksvoller Film für so eine kleine Kinonation, im Endeffekt aber leider viel zu verklärend in seinen Sympathien.

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              • Kamiya. Platinum. Freu mich. Das die Technik noch nicht ausgereift aussieht macht mir keine Bedenken, da das Material der Vorstellung ja noch pre-Alpha war. Eine distinkte Ästhetik lässt sich aber schon jetzt erahnen, was mich da eher interessiert hat. Spielerisch sah das eigentlich auch recht nett aus, obwohl mit noch etwas Raum nach oben wenn es nach mir und meinen Erwartungen bezgl. PG geht (was aber wohl daran liegt das dies hier ja erst der erste Trailer mit Spielmaterial war).

                • 7

                  Film über zwei Menschen die sich vor langer Zeit einmal verloren hatten, nun in ähnlichen Lebenssituationen per Zufall wiederfinden, jedoch immer noch verloren sind. Nett.

                  5
                    • 8

                      Ein paar inkonsequente Notizen nach dem ersten sehen:
                      - Einer dieser Filme der versteht das man etablierte narrative Klischees und Formeln nicht unbedingt subversiv neu verorten muss um ihnen Tiefe zu verleihen. Ein wenig aufrichtige Reflexion reicht schon um dem Status quo den Wind aus den Segeln zu nehmen.
                      - Wie gesagt behandelt der Film bekannte, vor allem im populistisch-romantischen Filmbereich, erzählerische Elemente. Der reine Text des Films könnte sogar einfach heruntergebrochen werden in dem man Beyond the Lights als moderne Version von Bodyguard vergleicht. Jedoch ist ein Film ist ein Film ist ein Film und so weiter und so fort.
                      - Und in Beyond the Light geht es um so viel mehr als nur um verliebtes Gezwitscher zweier gefangenen Vögel, aber dann eben auch nicht. Eine Romanze durch und durch aber zugleich auch eine lebendige Konversation über das Star System und was es bedeutet mehr ein Bild/Körper/Produkt zu sein das eine Fantasie verkauft, als ein Mensch zu sein der eine Identität und Emotionen zu bewahren/erleben hat.
                      - "I feel like I'm suffocating in the middle of the street and nobody can see me."
                      - Wunderbar wie der Verhaltenswechsel der Hauptfigur vom Sexobjekt zur denkenden, fühlenden, lebenden Frau mehr durch langsame, kleine äußere Veränderungen charakterisiert wird anstatt durch große Worte.
                      PS: Ganz toller Film.

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                      • 9

                        (Un-)fassbar.

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                        • 2
                          • Einziges Highlight war für mich dieses Jahr das westliche Releasedatum von Xenoblade Chronicles X, vor allem da Kamiyas neues Spiel ja kurz zuvor zur Gamescom verschoben worden ist. Alles andere war eben typisch E3, viel große Versprechen die sich in Zukunft vielleicht oder eben vielleicht auch nicht erfüllen.

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                            • 9 .5

                              Ein kosmischer Sturm an Emotionen. Farben, Formen und Menschen gepresst auf Bildern so tragisch wie ihre Implikationen für das Genre.

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                              • Hou Hsiao-hsien: Constraints, Traditions and Trends
                                von David Bordwell: https://vimeo.com/129943635

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                                • 8

                                  Wie viele andere Filme von Hiroki geht es auch in VIBRATOR nicht so sehr um die Isolation und Einsamkeit der Figuren als solches, sondern um die Folgen dieser Zustände. Ein emotional verwundeter/entfremdeter Mensch sucht hier diesmal nach Kontakt und findet in der körperliche Berührung mit einem Fremden irgendwann auch eine seelische unter der aufgekratzten Oberfläche der sexuellen Begierde . Mit der Hoffnung das das Erfahren von Liebe das eigene Sein etwas erweitert und, so simpel es bei einem dreckigen Film wie diesem auch klingen mag, verschönert.

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                                  • "Nobody leaves a Pialat shot the same as when they entered it. The harm is done."
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                                    • 7 .5
                                      Tyler__Durden 31.05.2015, 22:52 Geändert 31.05.2015, 22:59

                                      Naruse spielt hier in seinem ersten Tonfilm hervorragend mit den Möglichkeiten der damals neuen Entwicklung der filmischen Sprache. Mit beeindruckender Leichtigkeit sowie Selbstverständlichkeit dürfen Charaktere auf einmal im Voice-Over über die Geschichte reden, sei es über gegenwärtige oder vergangene Geschehnisse. Ton wird aber auch, neben dem angesprochenen narrativen Zusatz, für thematische Bezüge benutzt. In einer frühen Szene sehen wir eine unserer Hauptfiguren bei ihrem Beruf in einer westlichen Tanzbar, am Ende dieser Szene fängt sie an mit der Musik im Hintergrund mit zu summen. Die darauffolgende Szene zeigt sie dann Zuhause beim fegen, wie sie die selbe Melodie weiter summt. Diese Melodie, der Ton, begleitet uns so also über den Szeneübergang hinweg und dient als Brücke, ja als Verbindungsstück zwischen zwei Welten. Auf der einen Seite die Frau in ihrer modern-beruflichen Umgebung, auf der anderen Seite in ihrer häuslich-altmodischen. Das dieser Gegensatz gleich darauf auch weiter thematisiert wird wenn ein paar Kinder das Mädchen aufgrund ihres westlichen Kleidungsstil als "moga" (japanische Abkürzung für modern girl) beschimpfen, verstärkt die Auseinandersetzung mit der damals in den 20er und 30er bestehenden rapide gesellschaftlichen Wandlung der individualisierten Identität gegenüber der kollektiven zuvor.
                                      Gleichermaßen aber vergisst Naruse nicht das Film immer noch, entgegen der Ängste vieler Kritiker des Tonfilms, ein visuelles Medium ist. Der Film hat sogar viele Szenen die eigentlich, obwohl sie Ton haben, von ihrer mise-en-scène und ihrem Aufbau direkt aus einem Stummfilm kommen könnten. Was bedeuten soll das der Film auch so trotzdem noch sehr bildlich arbeitet (wie eine der wohl bekanntesten Szenen im Film, in welcher ein Fotograf das Bild unserer Protagonistin schießen möchte während sie ihr Mittagsbrötchen zu sich nimmt, zeigt) und Naruse den Zusatz des Tones nicht überstrapazierte, sondern ihn lediglich als ein weiteres Werkzeug des filmischen Mediums wahrgenommen hat. Das Ende fällt zwar für Naruse etwas zu offensichtlich düster aus, ist aber in sich geschlossen und zeigt schon jetzt einen Mann der weiß (wie kaum ein anderer in der Filmgeschichte) wie man Drama wirkungsvoll strukturiert.

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                                      • Nikkatsu to ‘Reboot’ popular ‘roman porno’ genre:
                                        http://www.tokyoreporter.com/2015/05/01/nikkatsu-to-reboot-popular-roman-porno-genre/

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                                          "With the 21th century aproaching, what do we need now? We need heroes. And what else do we need? English."

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                                          • 8 .5
                                            Tyler__Durden 28.05.2015, 13:55 Geändert 28.05.2015, 14:03

                                            Dreiecksbeziehung des sexuellen Erwachens. Der eine Freund verliebt sich in den anderen, der ist aber in ein Mädchen verliebt aber sie weiß überhaupt nicht was "Erwachsenen" Liebe überhaupt ist da ihre erste Erfahrung diesbezüglich eine Vergewaltigung war. Mehr aber als bei gewöhnliche Coming-of-Age Filme stellt Hashiguchi in Like Grains in the Sand grundlegende Fragen über den Sinn und Unsinn der eigenen Geschlechtsidentität. Ein Film über Jugendliche die herausfinden müssen wie peinigend das Leben doch sein kann wenn es durch die körperliche und emotionale Anziehung zum eigenen oder dem anderen Geschlecht erobert wird.

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                                            • "What a disgrace, just a complete piece of shit! I liked his first film, The Seventh Continent (1989), very much, and then each one after that I liked less and less. This one is vile, not in the same way as John Woo, but those two really deserve each other – they should get married. And I never want to meet their children!" - Jacques Rivette über Funny Games

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                                              • 8 .5

                                                Eine tragische Geschichte mit einer finalen Konfrontation die nicht so sehr über das zusammentreffen zweier Schwerter ist, sondern das von Worten die tiefer Schneiden als der Stahl. Eine Schande das wir Menschen so oft im Leben nicht dazu im Stande sind über unseren Stolz hinweg zu sehen. Okuni und Gohei zeigt was daraus wird wenn man Naruse auf ein Historiendrama loslässt. Zerstörung, absolute Zerstörung.

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                                                • 5 .5

                                                  Vorwerfen kann man und will ich Sono ja so einiges als Regisseur, seine naive-herzhafte Liebe zum Kino ist aber nicht von der Hand zu weißen und doch zeitweise recht amüsant. Am Ende reicht das alles aber leider für mich nicht für viel mehr als einen selbst-befriedigenden Traum ohne jedoch viel Fantasie.

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                                                  • Ist zwar noch nicht perfekt das ganze, aber wenigstens gibt es jetzt erst einmal was zum eintragen (die lückenhafte Datenbank ist so mit der Hauptgrund warum ich hier kaum noch aktiv war). Danke dafür und für die Arbeit die ihr euch gemacht habt und noch machen werdet.

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