Tyler__Durden - Kommentare

Alle Kommentare von Tyler__Durden

  • 6
    über Gravity

    Im Kern ist Gravity eigentlich ein recht simpler Film. Es geht um eine Frau die innerlich verloren ist aufgrund eines tragischen Vorfalls und auf der Erde nur noch ziellos umherfährt, da sie mit ihrem Schmerz (dem des Lebens und seiner unweigerlichen Verluste) nicht umgehen kann. Diese innerliche Ziellosigkeit wird nun von Cuaron gewaltvoll nach außen gezerrt, als Projektionsfläche seiner Überwältigungsinszenierung sowie einiger metaphorischen Plattitüden. Denn auch hier, weit weg von den irdischen Problemen, verliert sich die Frau aufgrund eines katastrophalen Unfalls in ein zielloses Bewegungsschema. Sie wird so hilflos wie ihr Kind, getrieben von Kräften welcher sie sich nicht mächtig machen kann. Doch nicht nur ihr ergeht es so. Auch die Kamera hat kein Ziel, sie dreht sich um das Geschehen, taucht in es hinein, sieht durch die Augen eines anderen Menschen ohne wirklich zu wissen warum. Der Affekt bleibt hierbei groß, die Emotionen aber flach. Die Form bildet hierbei keine eigene Intelligenz und verrät die eigenen Intentionen viel zu häufig. Erst wird das Ganze zelebriert, der (unendliche) Raum wird strukturiert in einzelnen Einstellungen, doch später kehrt alles wieder zu zahmen Methoden der Filmtechnik zurück ohne wirkliche Bedeutung zu erlangen. Im Endeffekt geht es aber auch kaum um die tiefere Penetration von irgend einem Thema, Bilder wie die nun oft genannte Fötus Symbolik oder Szenen in welchen der ziellose Mensch von einer Vielzahl von Strängen vor dem sicheren Tod bewahrt wird (wie eine Marionette also aufgehalten von etwas Höherem), solche visuellen Signale bleiben eben genau dies - Signale. Einfache Elemente zur einfachen Geschichtsgestaltung die ihren Wert mehr im temporären Affekt sehen. Eine fesselnde Überlebensgeschichte ohne Zweifeln aber eben auch nur dies. Das muss aber natürlich nicht immer schlimm sein.

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    • Einen "besten" gibts hier für mich nicht. Alles Mittelmaß.

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      • 10

        "[...] I’m reluctant to write about the final shot of A Time to Live and a Time to Die, because what’s shown, as well as the complex of feelings it elicits, deserves the 135 minutes of exquisite lead-in. Suffice it to say that Hou brings the camera unusually close, and the image, hard as it is to bear, folds life into death, the physical with the ineffable, Hsiao’s witness into ours, memory into film. For what passes also remains, changed but still real, and that what seems present and alive is already, slowly and quickly, witnessed or ignored, passing away."
        - Eric Hynes

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        • 5 .5

          Gerade mal ein Jahr nach dem farbenprächtigen "Akitsu Springs" und ein Jahr vor dem endgültigen auseinanderbrechen mit seiner Produktionsfirma, hat Yoshida diesen "kleinen" Film gedreht. Klein in der Hinsicht da er a: Zwischen zwei so wichtigen Produktionen in seinem Schaffen kam und b: da er hier ungewohnt naturalistisch und fast schon konservativ auftritt. Die 18 Jünglinge, vom Film und von ihrer Gesellschaft nur als kollektiv betrachtet, sind im Film als Zeitarbeiter beschäftigt und krebsen am Hafen beim Schiffsbau herum. Yoshida benutzt fast nur Amateure im Film und zieht den Film als raues Sozialdrama auf, welches sich vor Ecken und Kanten in seiner Lebenszeichnung nicht drückt. Dabei engt der Film sich aber selten in ein Neo-Realistisches Formverständnis ein, die Bilder sind mal passiv, mal aktiv und mal voller bewussten Kompositionen oder die für Yoshida typischen Einbindungen von der umliegenden Architektur als Repräsentation irgendwelcher Zustände. Archaisch bleibt der Film dabei aber leider trotzdem ein wenig, denn im Kern geht es hier (neben dem Zustand der jungen Menschen als soziale Abfallprodukte) um eine oft gesehene Lehrer-Schüler Thematik. Erst durch ihren Chef (unser Protagonist) lernen die jungen Taugenichtse ihre Gemeinsamkeiten zu schätzen oder ihren Zusammenhalt zu stärken. Der Film ist dabei natürlich nicht frei von subversiven Methoden (oder dem Versuch) um dieses alte Werteprinzip einigermaßen zu relativieren, "die 18" sind ihrem Chef selten hörig, Respekt bekommt er von ihnen auch nie öffentlich (was für sich genommen eigentlich Sinn macht) und eine Vergewaltigung darf natürlich auch nicht fehlen, doch lässt sich dies eher der zugeschriebenen naturalistisch-rauen Progression der Geschichte zuschreiben als irgendeiner tieferen Auseinandersetzung mit dem Thema oder den Problemen der Jugendlichen (positiv Bsp. wäre hier Yoshidas eigener "Bitter End of a Sweet Night"). Am Ende bleibt der Film leider für mich unter seinen Möglichkeiten und über der Oberfläche aufgrund der streckenden Struktur oder der generellen zahmen Umsetzung der Thematik, die Bilder sind wie immer schön doch schafft es Yoshida hier nicht wirklich etwas interessantes dahinter zustellen. Leider.

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          • 8 .5

            Halloween ist zwar schon eine Weile vorbei, aber: http://tmblr.co/ZsbaUy-pQYAY

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            • “I was doing an interview on TV, and I was able to meet Hou Hsiao-hsien and I got him to watch Maborosi. He said to me, “Your technique is great. But I can tell that before you started shooting, you storyboarded everything. You did, didn’t you?” And he said, “How do you know how you’re going to shoot a person before seeing that person? You started in documentary, so you should know that better than anybody.” It left a very strong impression on me. After that, I stopped doing storyboards. We’ll get to a location now and we’ll do a little rehearsal, and I’ll see how things flow. I’ll look at the people and then decide where to place the camera. Because of that one comment from Hou Hsiao-hsien, I’ve changed my approach. And not just my approach to filmmaking but also how I deal with people in general, in life. So I think I’m still in the process of working on what he’s taught me.”

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              • 8

                Eine Einstellung. Gefüllt mit Personen, Bewegungen und Geschichten. Das Bild als autonomer Mikrokosmos in dem alles passieren kann und darf. Hiervon sollte man eigentlich lernen, allen voran sollte man aber Lachen. Perfektes Kino.

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                • So viele. "The New World", "Geschichten einer fernen Kindheit", "Miami Vice" etc. Aber da ich momentan viel Hong Sang-soo schau muss es für mich wohl "On the Occasion of Remembering the Turning Gate" sein.

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                  • Will dazu eigentlich gar nichts sagen. Einfach nur toll: http://tinyurl.com/kw3num2

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                    • 8

                      Wer war nochmal Godard?

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                      • 10

                        Weniger Film als Momentaufnahme im Leben bestimmter Personen. Ford erzählt hier keine Geschichte sondern viele Geschichten. Temporäre Ereignisse im Leben von einer Gruppe Seefahrern. Das Leben auf dem ewig treibenden Meer ist für diese trieblosen sowie verlorenen Männer die einzige Flucht vor der Welt als solches. Allein mit den eigenen Fehlbarkeiten und Schwächen, gehen Fords Männer in ihrer Darstellung an den Kern der männlichen Einsamkeit. Heraufbeschwört durch eigene Taten und dem Unvermögen sich den Komplikationen des Lebens zu stellen. Umringt von ihresgleichen, ist es nur das Meer welches ihnen zuhören kann, doch ist dies ohne Anteilnahme für die emotionalen Narben dieser Menschen. Deshalb driften sie umher, betrunken, verlassen oder auf Streit aus, wie das Schiff. John Ford adaptiert die Geschichte verschiedener Theaterstücke von Eugene O'Neill, doch benutzt fast kaum eine Dialogzeile aus seinem Originalmaterial. Der Film ist generell sehr leise angelegt und wirkt wie eine Art Hybrid aus starkem Expressionismus in seiner Form und ebenso starkem Neorealismus in Sachen Struktur, Plot und Narration. Ford findet mit seinem Auge die wirre Mitte und findet in ihr eine Wahrheit welche sowohl durch die naturalistischen Charaktere spricht, sowie durch die tiefe und kontrastreiche Licht-/Schattenwelt in welche die Bilder sie umhüllt. Es ist erst nach so einem Film, in welchem das eine Bild an Bergman erinnert und die andere Szene dann an Tarr, bei welchem man merkt wie wenig so viele angeblich große Regisseure eigentlich für Film als künstlerischen Gegenstand bewerkstelligt haben. Ein großer Film.

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                        • Selten hat die Karriere eines großen Regisseurs so wunderbar geendet wie in diesem Fall: http://youtu.be/ldMXZXu0QEo

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                          • "[...]In narrative filmmaking, this presentation of time is more complex, because it is also a re-presentation of time in a fictional context. As well, the artifice of aging has always been a part of filmmaking, whether through makeup, special effects, multiple actors and/or acting itself.
                            Beyond this artifice, however, lie characters – the actors themselves – who’ve aged with us in actual time.[...]"
                            bit.ly/1anfCin

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                            • Tolle Arbeit. Und jetzt brauchen wir noch eine extra Reihe nur für Naruse vannorden.

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                              • 8 .5

                                "[...]To isn't out to make a political statement: the movie is not a fictionalized Inside Job. His concerns here, like his artistry, tend towards abstraction. How does one define himself morally when business has become essentially amoral? Responding to the arbitrary nature of market speculation—which can make a person rich one minute and bankrupt the next—To conjures a world where life is in constant free-fall. It's just as exhilarating a movie environment as any Milkyway Image has yet imagined; what makes it extraordinary is how illuminates our own." - Ben Sachs

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                                • 8 .5

                                  Der wahrscheinlich erste Johnnie To Film in welchem er sein wichtigstes aller Motive (Essen und Kochen) als narratives Bindeelement benutzt um das lose und spielerische Konstrukt seiner Situationen und Figuren zu verbinden. Ob inniger und herzhaft wohlfühlender Slap-Sick Humor oder die physische Bedrohung für Leib und Seele, in Blind Detective wird in jeder Gelegenheit gekocht und gegessen. Selbst das alles aufklärende Finale nimmt es sich da nicht und spielt in einem Restaurant. Doch passt das alles genau so, da die inhaltliche Komponente von Langzeit Kollaborateur und Freund Wai Ka-Fai sich hier genauso zügellos wie eigenmächtig verhält wie Tos formale und kulinarische Spielereien. Ein wunderbar amüsanter Film der mit unzynischer Gangart und zwei perfekt aufeinander eingestimmten Schauspielern das freudigste zelebrieren von Kino dieses Jahres ist.

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                                  • Da hat er sowieso nicht großartig was verpasst.

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                                    • Toller Artikel der einen groben Überblick über diese faszinierende Periode des japanischen Kinos legt. Interessant sei hier auch noch zu sagen, das fast alle New-Wave Regisseure in irgendeiner Form, ihre Meinung über die von ihnen so verabscheuenden Altmeister wie Ozu relativierten in späteren Jahren. Sei es in der dargestellten Anschauung in den eigenen Filmen (Oshima z.B.) oder in schriftlicher Form (wie z.B. bei Yoshida welcher ein ganzes Buch über Ozu schrieb)
                                      PS: Kann dich vielleicht falsch verstanden haben aber: Yoshida hatte nach "Escape form Japan" 1965 nichts mehr mit Shōchiku am Hut und war froh und wacker bei der ATG am arbeiten.

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                                      • 8

                                        Wo es in "Katzenmensch" oder "Ich folgte einem Zombie" noch Raum für Doppeldeutigkeiten gab im Bezug auf die psychologische Ebene der Figuren, ob sie denn nun verrückt sind oder ob doch etwas mystisches hinter dem Wahnsinn stecken könnte, so ist sich im Vergleich dazu "Experiment in Terror" vollkommen sicher was los ist. Hier geht es ganz klar um den Wahnsinn betrachtet auf rationaler Sicht. Der deutsche Titel deutet es da auch schon an, es ist der Terror eines Menschen aufgedrängt auf den Geist eines anderen um mit kontinuierlicher Irreführung diesen an sich selbst zu binden. Ihn zu kontrollieren. Doch soll diese Deutlichkeit nicht davon ablenken das Tourneu es trotzdem geschickt schafft dem ganzen Film über eine andere Art der Ambiguität aufzubauen. Durch seine subtile Raumgestaltung und verschachtelten Motivationen ist man sich als Zuschauer nie ganz bewusst wer denn nun der verrückte der drei Hauptdarsteller ist. Laut dem Mann ist es natürlich seine Frau, und selbst unser Protagonist der Psychologe gesteht sich ein das ihre Augen etwas verstörendes an sich haben. Doch die Frau vertraut sich dem Psychologe an und besteht darauf das es ihr Mann ist. Und der Psychologe, er bleibt die Konstante im Spiel des Wahnsinns bis uns der Film in einer simplen Szene zeigt das auch er nicht ohne Laster sein könnte: Nach vermutlicher Verfolgung von einem Unbekannten rettet sich der Psychologe in das Apartment/Atelier eines Freundes, eines Künstler. Skulpteur um genau zu sein. Und als der Psychologe dem Künstler seine Vermutungen bezgl. dieses ganzen Wahnsinns erläutert, schwirrt er im Atelier des Künstlers umher. Die Kamera fängt ihn in dieser Szene so ein das ein unvollendeter Kopf aus Lehm, dessen rechte Gesichtshälfte zerrieben ist, stumm aber allseits präsent im vorderen Bildrand verweilt. Also könnte nicht auch unsere Sympathiefigur ein zweites Gesicht haben? Tourneur lässt uns raten und gibt in einem wahrlich explosiven Finale die Antwort auf ein manchmal etwas verworrenes, aber stets faszinierendes Geheimnis dessen Inszenierung erneut seine präzise sowie bedachte Filmgestaltung offen legt. Hier muss man wahrlich sehen um zu verstehen.

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                                        • 8 .5

                                          Spoiler: Es ist erfrischend mal einen Film zu sehen dessen "Chaos-Theorie" im filmischen Kontext sich weder auf die rapiden formalen Möglichkeiten des Kinos reduziert, noch diese Idee als eine rein inhaltliche Möglichkeit darzustellen welche die Auswirkungen und Effekte dieses Prinzips nur vage erlaubt. Stattdessen geht es bei Na Hong-jin, ähnlich wie auch in seinem Debüt "The Chaser", um die Aktualität oder besser gesagt die fraktalen sowie fatalen Strukturen dieses Systems. Hier reicht wahrlich der Flügelschlag eines Schmetterlings um alles in den Abgrund zu stürzen. Der Hauptcharakter des Filmes ist nach der ersten Hälfte eigentlich schon eine Leiche, trotzdem rennt er wie besessen vor den Leuten weg die ihn jagen. Für was mag man sich nun fragen. Für nichts. Überhaupt nichts. Den dahin führt Chaos nachdem man Leid, Gewalt und einsame Endlichkeit erlebt hat. Hier darf es keine Auflösung, keine Sicherheit mehr geben. Der Mann sucht seine Frau um von ihr zu erfahren warum sie ihn und seine Tochter verlassen hat. Eine Antwort wird er darauf nicht bekommen. Nie. Seine Frau ist schon längst Tod. Das Geld welches ihm von seinen Schulden befreien sollte und seiner Tochter ein einigermaßen besseres Leben ermöglicht hätte ist weg. Die Männer welche ihn hintergangen haben und ihn gnadenlos verfolgten erleidet das selbe Schicksal. Keine Rache in Sicht, alle schon Tod. Sie haben sich selbst gegenseitig umgebracht und unserer "Held" kann nur noch die letzten Atemzüge seiner Peiniger wahrnehmen, welche in ihrer Ausweglosigkeit keine Erlösung bringen sondern nur noch mehr Verzweiflung. Und er selbst rafft dahin in der endlosen Dunkelheit des Meeres mit der Asche seiner Frau. Anonym beerdigt in den Tiefen des titelgebenden Sees, sodass selbst seine kleine Tochter nie erfahren wird was mit ihm (oder ihrer Mutter) passiert ist. Ein trostloses Leiden welches der Regisseur sogar auf die Action übertragen kann. Hier ist die Gewalt unlösbar an das ausweglose Verderben gebunden. Wenn unser Held in die engen Gänge eines Schiffes gejagt wird von einer mordlustigen Meute mit Messern, Äxten und Beilen, dann darf man hier keine emotionalen Belohnungen erwarten durch das formale stilisieren von Gewalt wie z.B. in einer ähnlichen Szene in Oldboy. Hier wird nur gerannt. Die Panik weiß nicht mehr wohin und das Stahl wird zwangsläufig das Fleisch treffen. Doch gerannt wird weiter, bis auch die letzte Hoffnung sich verliert. Doch ist unser Held doch schon längst eine wandelnde Leiche, schon längst. Und wir sitzen da und hoffen auf das was nie passieren wird. Nie. Den wir sehen hier Gewalt. Leid. Und Chaos. Ein großartiger Film.

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                                          • Da fehlt mir ja gar nicht mal so viel wie ich eigentlich dachte. :)

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                                              • Mit dem Ende hat man es sich zwar etwas zu leicht gemacht finde ich, aber endlich mal einen Walter zu sehen der die Wahrheit spricht war dann doch durchaus befriedigend als Abschluss.

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                                                  Es ist interessant anzumerken wie Naruse die Vaterfigur hier im Film die ganze Laufzeit über in rein passive Verhaltensweisen einsperrt. Während der Rest der Familie sich gegenseitig mit emotionalen und später physischen Auseinandersetzungen versucht die eigenen Schwächen, verpackt als Beleidigungen und Anschuldigungen, entgegenzuwerfen, sieht man den Vater entweder schlafend, trinkend oder im Dorf umherwandern. Er bleibt ein lediglich abseitiger Charakter in mitten dieser allzu realen Dramatik. Es scheint als sei der Riss zwischen der Realität der Situation seiner Töchter und seinen Idealen bezgl. Familie einfach so groß geworden das es ihn auf einer Art und Weiße gebrochen hat als Mensch, er weiß einfach nicht mehr wie er mit ihnen kommunizieren soll. Nur einmal ist er in einen Dialog verwickelt doch bleibt auch hier stoisch und abwesend. Ein kleiner Aspekt in einem Film der noch so viel mehr macht. Dazu noch einer der wenigen Naruse der nicht in städtischer Umgebung spielt sondern in einer ländlichen. Doch soll die offene Umgebung hier nicht davon ablenken lassen, dass die Charaktere auch in dieser eingeengt werden. So war es doch nicht die hermetische Struktur der Stadt welche die Freiheiten der Figuren limitierte, sondern die menschlichen und gesellschaftlichen Schwächen, die eben in jedem Umfeld welches Menschen in sich trägt auftreten. Ganz im Gegenteil dazu bietet das ländliche hier sogar noch mehr Spannungsfläche als zuvor und gibt den Emotionen der Figuren die Möglichkeit sich gewalttätig zu entladen in einem Werk so voller rauer und unaussprechlicher Emotionen.

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                                                    Zizek on They Live:
                                                    http://youtu.be/F4WAXQJyxCo

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