Tyler__Durden - Kommentare

Alle Kommentare von Tyler__Durden

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    Das Land der aufgehenden Sonne begräbt seine Ideale. Das Reich ist tot, der Kaiser nur ein Mensch und Menschen nur Penner. Sie verkaufen ihr Blut, ihr Vertrauen und sogar ihre (wortwörtliche) Identität. Wird es besser? Wer weiß, die Charaktere sicherlich nicht. Sie wissen nur das sie Teil eines geschmacklosen Witzes sind. Arbeiten und überleben, leben und sterben. Das einzige was da noch übrig bleibt ist der Gedanke, das eine bessere Zukunft hinter der nächsten Ecke wartet. Das oder die Flucht nach vorne in das gleiche Schicksal das zuvor schon in Verzweiflung endete. Egal was passiert, Hauptsache man bleibt in Bewegung. Denn eins ist sicher, die Welt wird nicht für den eigenen Schmerz anhalten. Postwar Japan brought to you by Oshima.

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    • Tut euch mal was gutes und schaut was gutes: http://youtu.be/Y106Ruq2Y1U

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        http://youtu.be/UhZEba0SWNs
        Bitteschön.

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        • Schau dir endlich mal YEARNING und OLDER BROTHER YOUNGER SISTER an!

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              • Für mich persönlich Alyx Vance aus HL2 oder The Boss aus MGS3. Und Bayonetta vielleicht noch.

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                  Eine Geschichte über Verlust und über die Last der Lebenden. Aber nicht nur der Verlust durch Tod eines Geliebten, sondern auch der Verlust entstanden durch die Trennung eines Geliebten und wie man als Mensch damit umzugehen versucht. Das die Emotionen, die ewig eigensinnigen Erinnerungen, nicht so einfach verschwinden können wie man es selber vielleicht möchte. Aber alles in allem letztendlich eine Geschichte über die Liebe, über den Versuch des Knüpfen menschlicher Verbindung in diesem Chaos das wir Leben nennen. Eigentlich dachte ich, mich würde eine Leere füllen wenn die Serie vorbei wäre, doch das Gegenteil war der Fall, ich habe etwa dazugewonnen. Um es mal ganz plump zu sagen: Die beste TV-Serie aller Zeiten.

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                  • 8 .5

                    (E)motion.

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                    • Q: A lot of your films employ new technology, new camera techniques, new effects. Are you more interested in finding a new narrative or a new way to make movies?
                      A: I think I can answer that in three ways. The first is that I think we’re all looking for something new in ourselves. I think a filmmaker is only trying to make something about themselves, their feelings toward the world, toward their life, the values they have, something they get from living in their time. You finish one film and suddenly realize something’s missing in yourself, and you want to express that in your next project. This is the thing that we’re all looking for. Somebody asked me, “When are you gonna finish?” meaning is there a possibility that one day I’d have nothing left to shoot. I said that if someday I find nothing in myself that I feel is missing, then I probably wouldn't have anything to shoot anymore. But I think in living our lives, we’re always looking for something. That’s the part of us we look for in our stories, in the movies.

                      The second way to answer that question is that I think we’re getting more demanding according to our experiences with media. As movies evolve, they are getting more and more realistic, and getting closer to our lives. Even with a fantastic, surreal story, the visuals are getting more realistic in a way that you feel like it’s happening right before your eyes. So technically, or on a narrative level, you feel like you’re looking for a more demanding method with which to make the story more powerful, more realistic, more memorable. This is the thing we’re always trying to get at. For example, you make a movie and at the end of it you feel like, “Oh, I didn’t do this well enough.” And so you wait for the moment on a future project when you can execute it better.

                      The third way to answer the question is . . . if you do something constantly throughout your life, you’ll always be looking for something more exciting to do. I imagine if I was a chef, if I had cooked a certain cuisine for 50 years, eventually I’d look for something new and interesting to cook, to try it out, to see what it’s like. It wouldn't be for everybody, just for the cook himself, to excite him, in order to keep him in the business.

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                      • 3 .5

                        Formal und thematisch wohl doch für den einen oder anderen interessant, speziell jetzt im Bezug auf den Wunsch der ungebrochenen Einbindung des Found-Footage Stiles in den Film, sowie ohne viel inhaltliches dazu dichten auf die (hier mal wirklich) wahren Begebenheiten. Moralisch bietet West hier aber eine deftige Frechheit ab. Wenn nicht so viel Talent in den Film involviert wäre, müsste man des Vergleiches wegen fast Uwe Bolls Auschwitz Film dazu ziehen. Akkurat sowie detailgetreu wird hier reale Tragik, allein für den reinen Affekt ausgebeutet. Der Film versucht dabei natürlich (oder leider) nicht neue Perspektiven zu erläutern, so wurde doch filmisch sowie photographisch damals 1978 schon genug aufwühlendes dokumentiert, als das Wests Konzept hier irgendwie aufgehen könnte. Dieser fokussiert sich dazu aber leider zu sehr auf die reine Exploitation des Geschehens - Massensuizid umfunktioniert zum kurzweiligen Nervenkitzel. Oder einfach nur fragwürdige Selbstüberschätzung eines doch noch sehr einfältigen Regisseurs. Man weiß es nicht. Mal darf die Kamera schön wackeln um uns der Panik näher zu bringen, die obligatorischen Close Ups der blutigen Sterbeprozesse dürfen auch nicht fehlen und natürlich (mein Favorit) die klassische lange, ungebrochene Einstellung vom kompetent inszenierten Suizid mit ganz zufälligen (sich selbst aber so unfassbar naiv bewussten-) Kompositionen für den bestmöglicher räumlichem Überblick. Was für ein Virtuose. Was für ein Film....

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                        • 10

                          Zum Beginn muss gesagt werden, das es dringendst zu raten ist Leuten aus dem Weg zu gehen, welche Daughter of the Nile als "kleinen" oder "unwesentlichen" Teil des Schaffenswerkes Hou Hsiao-hsiens bezeichnen. So kreiert solch kurzsichtige Rhetorik in der kritischen Betrachtung doch gerade hier nur eine unnötige Hierarchie in einem künstlerischen Schaffen, das doch mehr verdient hat. So mag es natürlich stimmen das dieser Film hier, weder die gleiche filmgeschichtliche Relevanz für das ganze chinesische Kino in der weiten Zukunft haben wird, wie etwa City of Sadness und ist es ebenso verständlich das der Film nicht wirklich an jene bildästhetischen Perfektion von Flowers of Shanghai heranreicht. Doch sind dies nur Phrasen. Klar wird nämlich nach Daughter of the Nile, das Hou hier viele thematische Bezüge seines Kinos neu verortet. Um genauer zu sein, treibt es ihn hier von den bisherigen, in der Vergangenheit angesiedelten autobiographischen Bezüge seiner Filme in einen urbanen, zeitgenössischen Kontext. Etwas das Hou so in dieser Form, einen ganzen Film lang, erst wieder 1996 mit Goodbye South, Goodbye wagte und somit zu diesem Zeitpunkt indirekt gleichermaßen seine dritte Periode als Regisseur begann (eine in der sein Interesse nun vollkommen auf den Mensch im 21 Jahrhundert fiel). Somit ist dieser "kleine" Fleck von Film, zwar in seiner Zeit ein wirklicher Fremdkörper in der Filmographie des Taiwaner, doch auch der Vorfahre vielerlei Themen die später zentral wurden.

                          Das Leben im vom Wirtschaftsboom geprägten Taipei voller Motorscooter, Pager, KFCs, Comics und Kleinkriminellen zeichnet ein gleichgültiges Bild. So tummelt es sich zwar vor Menschen, doch Treiben diese eher ziellos durch die Straßen (und ihr Leben). Das Leben ist schlicht zu schnell als das man als Mensch mit seinen Wünschen, Empfinden oder Wahrnehmungen mithalten kann. Wie in einer Strömung werden die Protagonisten mitgerissen und in Bahnen verleitet ohne wirklich anhalten zu können. Hou schafft es hier Bilder für das Gefüge des Lebens und dem daraus entstehenden Seelenzustand der Lebewesen zu finden die an dieser Reise teilhaben. Er schafft es, etwas das sein Kino generell auszeichnet, einen Weg zwischen einer kollektiven, breiten Betrachtung der Welt und der subjektiven Wahrnehmungszustände des Einzelnen zu finden. Ein Mikroskop in die Ferne gerichtet, dass ein bleiches Bild des Lebens filmt. Eine Szene, die ich gerne kurz beschreiben möchte, demonstriert dies wunderbar.

                          In der Mitte des Films wird ein Attentat auf ein Mitglied der Bande des Bruders unserer Protagonistin ausgeübt. Die Tat selbst ist recht kurz vorüber und in der nächsten Szene gibt es dann sofort die Vergeltung. Das wichtige passiert hier zwischen diesen zwei Taten (in insgesamt drei Bildern). Als erstes sieht man drei junge Männer auf einem Dach sitzen, einer ist der Bruder unserer Protagonistin, ein anderer trägt einen Verband am Oberschenkel (wohl das Opfer des Attentates). Zu hören gibt es bei ihnen nichts, sie sitzen nur da und denken wohl gerade darüber nach was als Vergeltung angebracht wäre. Das alles dauert nur ein paar Sekunden. Das nächste Bild springt in das Zimmer unserer Protagonistin, sie sitzt auf dem Boden, liest, schaut aus dem Fenster (wohin? zu ihrem Bruder? zu seinem Schicksal?) und spielt mit ihrem Hund. Auch hier ist nichts von ihr zu hören. Das einzige was die Soundspur uns über diese zwei Bilder gibt ist ein dumpfes, lautes Grollen. Ein Donnern das nicht nur apokalyptisch klingt aufgrund seines drohenden Hall, sondern auch aufgrund der stillen Pausen dazwischen. Als letztes Bild gibt uns Hou nun ein extremes Panorama. Die Dächer der Stadt am unteren Bildschirmrand, die Mitte wird dominiert von den Bergformationen im Hintergrund und über all diesem hängen tiefe graue Wolken. Und während der Donner weiter bedrohlich schlägt (weiß die Natur hier etwa schon was den Menschen, welche wir observieren, passieren wird), fährt die Kamera langsam von rechts nach links über dieses Motiv. Eine Abfolge von drei kurzen Bildern, alles zusammen nur ungefähr eine halbe Minute lang doch ist hier fast alles drin was Hou ausmacht. Die Welt als ein Ganzes, aufgeteilt in Individuelle Einheiten.

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                          • 9 .5
                            über Louie

                            Endlich wieder Louie! Das Serienjahr 2014 ist für mich somit gerettet.
                            http://tmblr.co/ZgTGVy1FKmL9F

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                            • Von den ganzen 27 Filmen welche Sadao Yamanaka in seiner kurzen Karriere drehte, haben heute nur 3 überlebt. Er galt damals als einer der bemerkenswertesten jungen Regisseure mit einer Zukunft für das japanische Kino die wohl kaum unwesentlich gewesen wäre. Seine verbliebenen Filme sind hierfür ein aussagekräftiges Beispiel. Im Jahre 1938 starb Sadao Yamanaka leider im Krieg an der Front in China. Er wurde 28 Jahre. Hier sein letzter Wille:

                              I have nothing to say as an Infantry Corporal in the Japanese Army. I have done my best as such.

                              A word as a member of the Association of Film Directors in Japan:

                              If Humanity and Paper Balloons should prove to be the last film by Yamanaka Sadao, I would feel a little aggrieved. It is not a loser’s grief.

                              All my insurance money goes to Mr. Inoue Kintaro.

                              I am very sorry that Mr. Inoue has to take the trouble for me. Pay all my debts at P.C.L. [film studio which would later become Toho] and Naruse, the restaurant. Probably my money will not cover them all. Cheat them to make them content with the result.

                              If there should be a surplus, share it among the Association and the Zenshin-za [a left-wing theatre group with whom he made two films, including Humanity and Paper Balloons].

                              Lastly, I say to my seniors and friends:

                              Please make good movies.

                              18 April, 1938
                              YAMANAKA Sadao

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                              • 7 .5

                                Im selben Jahr in dem der große, vergessene und 2001 klanglos gestorbene Shinji Somai meinen liebsten japanischen Film der 80er machte, Typhoon Club, drehte er innerhalb von 10 Tagen einen kleinen Erotikfilm für Nikkatsu namens Love Hotel. Großartig sexuelle Exploitation fanden die Zuschauer damals aber wenig in diesem Film, genauso wenig wie Nikkatsu. So bietet der Film zwar durchaus einiges an nackter Haut oder Geschlechtsverkehr, doch wurde das vorgeschriebene Kontingent hierfür nicht wirklich erreicht und bündelt sich lediglich in den ersten 10 Minuten voller Gewalt, Erniedrigung und Schmerz. Was danach aber folgt ist eine zarte Meditation über eben jene Auswirkungen des dargestellten Schmerzes. Das Verbinden zwei gebrochener Seelen, die in dem bewusstwerden ihrer weltlichen Bedeutungslosigkeit einfach nur sich den jeweiligen Schmerz wegvögeln wollen. Mit der Hoffnung das aus diesem geteilten Leid etwas neues, vielleicht sogar schönes florieren kann. Jedoch bleiben die schmerzhaften Erinnerungen zu tief vernarbt als das ein Kuss, eine Umarmung sie heilen könnte. "Bleib in mir" sagt die Frau nach dem/bei dem wortwörtlichen Höhepunkt des Films, doch während sie sich in diese neue Hoffnung fallen lassen kann, verrät das Spiegelbild dem Mann nur seine eigenen Fehler. Denn wo die Personen in seinem Leben, denen er am meisten Schmerzen bereitet hat schön längst vergeben haben, ist er immer noch unfähig sich ihm selbst zu verzeihen. Unfähig zu sehen das er nicht nur für sich selber lebt, sondern auch Teil des Glückes, der Liebe anderer Menschen ist. Ein wahrliches Trauerspiel.

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                                  Der Film beginnt und endet mit der selben kontextbezogenen Titelkarte, um eine gewisse zyklische Natur dem geschehenen zuzuschreiben. Doch was ist überhaupt passiert? Rein Oberflächlich zeigt uns Adachi alltägliche Bilder aus Japan, irgendwo zwischen Techniken der dokumentarischer Observation und essayistischer Überlegung bzw. der rein bildlichen Bildung von Zusammenhängen. Alles unterlegt mit einem wilden Free-Jazz/Avant-garde Soundtrack. Ohne den Kontext sähe das alles ganz schön aus, doch was unter diesen Bildern schlummert stellt sich schnell als unangenehm fordernd dar. Der Kontext nämlich, welcher uns durch die Titelkarte am Anfang sowie an Ende und durch spärlich gesäte Beschreibungen aus dem Off gegeben wird, ist dieser: Im Herbst '68 wurden vier Menschen in verschiedenen Städten mit der selben Waffe umgebracht. Im darauffolgenden Frühling wurde ein erst 19 jähriger festgenommen und bekam den zweifelhaften Rum des "handgun serial killers". Über die gesamte Laufzeit des Filmes sehen wir diesen jungen Mann nie, alles was wir über ihn erfahren sind Fakten. In unregelmäßigen Abständen meldet sich der Regisseur im off und gibt uns nach und nach Details über das kurze Leben dieses Mannes. Die Informationen gehen aber nie über reine Fakten hinaus, wodurch die Tat/der Mensch nie großartig moralisiert oder glorifiziert wird. Alles was uns möglich bleibt ist uns selber Fragen zu stellen. Was treibt einen Menschen dazu vier ihm unbekannte umzubringen? Ohne wirklich einfach greifbare Motive wie Hass, Geld, Liebe etc. An welchem Punkt in seinem jungen Leben entschied er sich für diesen Weg? Der Film gibt uns dann sozusagen durch die Bilder und die Fakten über die verschiedenen Stadien seines Lebens, eine Grundlage für diese Fragen. Wir haben so also die Möglichkeit seinen Lebenslauf zu sehen, doch müssen wir selber in uns in Erfahrung bringen warum dieses Leben in Gewalt mündete. Wie die Umgebung, die Vergangenheit, die Familie oder das System diese Identität (oder das fehlen dieser) schuf. Wo ist es nur schief gelaufen? Wer hat wen vergessen/vernachlässigt? Ein vollkommenes Verständnis wird nicht immer parat sein, doch ist das Suchen danach der essentielle Punkt, nicht nur als Mensch sondern auch als Gesellschaft. Anderenfalls läuft man Gefahr all das Leid nur nochmal zu wiederholen.

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                                  • Whoa! Großen dank an mubi für den Hinweis. Benning hat einige seiner Filme kostenlos auf youtube hochgeladen!!! Twenty Cigarettes, Small Roads, Casting a Glance, Faces, Stemple Pass, The War usw. usf.
                                    Ansehen! Alle! Sofort! Jetzt ist mein Wochenende schon gelaufen.
                                    https://www.youtube.com/playlist?list=PLHshpmYhH6JliaqtvRyRX2RdWAAFACmCp

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                                        • Das Österreichische Filmmuseum (wer sonst), zeigt vom 30. Mai bis 22. Juni 2014 das Gesamtwerk von Hou Hsiao-hsien!!

                                          "Hou Hsiao-hsien ist eine singuläre Erscheinung im Kino der späten Moderne: ein Meister des elliptischen Erzählens, der Stille und Konzentration, dabei aber auch ein Nationalpoet und Chronist, in dessen Schaffen es oft um die blinden Flecken in der offiziellen Geschichtsschreibung seiner Heimat Taiwan geht. Ersteres stellt ihn in eine Linie mit den Quietisten unserer Tage wie Béla Tarr oder Pedro Costa, zweiteres zeigt ihn als Letzten einer reichen Kinotradition, die von John Ford bis zum europäischen Autorenfilm der 1960er und 70er Jahre reicht (etwa den Werken von Fassbinder, Wajda und Carlos Saura). Wobei Hou mit keinem der Genannten wirklich vergleichbar ist: Er ist zu diskret, dabei robust und bodenständig – selbst in jenen Augenblicken, wo man den Wind des Weltwerdens und -vergehens spürt, der durch seine Werke weht.[...]"

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                                            ....That's the kind of magic/ Music we make with our lips/When we kiss.....

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                                              Die Serie für alle großen Helden, Könige und Idealisten der Welt, welche glauben die Menschheit retten zu können. Ein grausame Geschichte über das Versagen, ohne jedoch soweit zu gehen und zu behaupten das der jugendliche Blick in die Ferne für etwas besseres ohne Sinn wäre. Fate/Zero mag bei vielen Weisheiten über uns Menschen und die Welt recht begrenzt denken, vor allem der übliche Trubel über Freundschaft und Courage ab und zu kann kaum interessante Akzente setzen (schafft es aber dank den diversen Charakteren nicht großartig zu missfallen). Dies bereitet aber wenige Kopfschmerzen, da der Kern der Serie zweifelsohne das differenzierte Spiel mit den Ideologien der mannigfaltigen Figuren ist, die im Spiel um ein gewisses sagenumwobenes Artefaktes sind, welches jeden Wunsch des Gewinners erfüllen soll. Dabei gibt es dies nicht nur zwischen den Parteien, welche verständnisvoller Weise natürlich ihre eigenen Ziele verfolgen, sondern überraschender Weiße auch in den Teams. Dies führt zu vielen sehr interessanten Konflikten der Überzeugungen einzelner, wobei das Drehbuch den unmöglichen Drahtseilakt vollführt und uns als Zuschauer keinen wirklichen moralischen Pol oder gar Antworten zur Verfügung stellt. Alles wird irgendwie hinterfragt oder zum Leidwesen der eigenen Emotionen vollkommen demontiert (was der ein oder andere in der Serie hier durchmacht ist manchmal wirklich jenseits von Gut und böse). Die jeweiligen Fallhöhen sind aber natürlich stark Geschmackssache und können in ihrer Drastik durchaus ab einem gewissen Punkt etwas lähmend oder forciert wirken. Dank der Abstinenz von irritierendem Fan-Service und den von ufotable gewohnt enorm hübsch anzusehenden Animationen, darf sich Fate/Zero aber auch mit seinen kleinen Macken durchaus auf die Fahne schreiben, eine der besseren Anime-Serien der Neuzeit zu sein.
                                              "There’s no hope on the battlefield. It has nothing but unspeakable despair. Just a crime we call victory, paid for by the pain of the defeated. Yet humanity has never recognized this truth. And the reason for that is, in every era, a dazzling hero has blinded people with their legends and prevented them from seeing the evil of bloodshed. The true nature of humanity has not advanced a step beyond the Stone Age."

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                                                • Eigentlich fast alles Schmarn, vor allem der ganze computergenerierte Müll. Und für so was mussten 2D Animationsfilme sterben, wirklich zum weinen. Zum Glück gibt es noch die Japaner.

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