Vertigo60 - Kommentare
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Alle Kommentare von Vertigo60
Glückwunsch zu einem, wie ich finde, gut recherchierten und aufwändigen Artikel, lieber Einar.
Hier ist unbedingt ein Mehrwert vorhanden, denn ich hätte jetzt z.B. nicht gewusst, dass man sich schon beim Stummfilm mit diesem heiklen Thema befasst hat.
"Das verlorene Wochenende" habe ich auf DVD und vor langer Zeit gesehen.
Aus persönlichen Gründen habe ich eine Zeit lang Filme wie diesen oder "Leaving Las Vegas" gemieden. Wer braucht schon einen Film, wo man gut und gerne selbst die Haupt- oder auch Nebenrolle spielen könnte?
Du hast auch sehr gute Filmtipps gebracht, von denen ich mir jetzt "Die Tage des Weines und der Rosen" bei Amazon ausgeliehen habe. Dort ist der Film interesanterweise mit einer FSK ab 18 versehen.
Ich hoffe, dass ich mit meinem Feedback dazu beitragen konnte, Dich für weitere Aktionen zu motivieren. Eine Community ist nur so lange lebendig, wie ihre Mitglieder auch etwas beitragen.
Du ahnst ja gar nicht, wie froh ich bin, dass Du mit diesem Vorschlag um die Ecke kommst, lieber Einar.
Klassiker wollen gehegt und gepflegt werden.
Mit den 1950er Jahren rennst Du bei mir offene Türen ein, ich glaube, dass wissen einige meiner anderen Freunde hier auch.
Diese Dekade hat echt tolle Filme / Klassiker hervorgebracht.
Müsste ich eine Lieblingsgedekade nennen, wäre es wohl diese, sie liegt gleichauf mit den 1930er Jahren.
Ich bin froh, dass Meret Becker hier aufhört.
Selten hat mich eine Person und ihr Umfeld so runtergezogen wie die von ihr gespielte Nina Rubin.
Ich war ja überhaupt nur eingestiegen, nachdem Tan Caglar als Assistent angeheuert hatte ( Die Kalten und die Toten ).
Nachdem auch Merets Nachfolgerin Corinna Harfouch nicht mein Fall ist, werde ich auf weitere Folgen verzichten. Im Falle von Tan Caglar brauche ich das allerdings nicht, denn bei "In aller Freundschaft" wird er mir als der freundliche Dr. Demir erhalten bleiben...
Ich möchte bitte auch gerne mitspielen und biete folgende Kandidaten an, von denen einige natürlich nicht den Hauch einer Chance haben:
Bester Film
Dirty Dancing
In der Stille der Nacht
In tödlicher Mission
Jenseits von Afrika
Die Maske
Mondsüchtig
Moonraker
Rain Man
Silkwood
Die Waffen der Frauen
Bester Animationsfilm
Das letzte Einhorn
Das Schloss im Himmel
Asterix - Sieg über Cäsar
Feivel der Mauswanderer
Falsches Spiel mit Roger Rabbit
Beste Serie
Dallas
Der Denver Clan
Falcon Crest
Hart aber herzlich
Süsses Gift
Bester Soundtrack
A Chorus Line
Dirty Dancing
Jenseits von Afrika
Rain Man
Staying Alive
Bester Schauspieler
Michael Douglas ( Wall Street )
Michael Douglas ( Eine verhängnisvolle Afäre )
Jeremy Irons ( The Mission )
Robert de Niro ( The Mission )
Dustin Hoffman ( Rain Man )
Beste Schauspielerin
Julie Andrews ( Victor/Victoria )
Anne Bancroft ( Agnes- Engel im Feuer )
Glenn Close ( Eine verhängnisvolle Affäre )
Melanie Griffith ( Die Waffen der Frauen )
Meryl Streep ( Jenseits von Afrika )
Bei AmazonPrime kann man den Film unter dem deutschen Titel "Agatha Christie: Tödliche Safari" sehen.
Ich weiß nicht, wie oft die Geschichte der "Ten Little Indians" bereits verfilmt wurde, teilweise in anderen Kulissen. Aber die wichtigsten müsste ich eigentlich alle gesehen haben.
Diese hier unter der sengenden Sonne Afrikas dürfte nicht so bekannt sein wie z.B. "Geheimnis im blauen Schloß". Jener Film war u.a. mit Marianne Hoppe, Mario Adorf, Leo Genn, Wilfrid Hyde-White und Fabian sowie Daliah Lavi prominent besetzt.
Der vorliegende Film stammt aus dem Jahr 1989.
Auch hier finden sich bekannte Namen, etwa Frank Stallone
( der kleine Bruder von Sly ) als Leiter der Safari. Vielleicht kennt Ihr noch seinen Hit "Far From Over" aus dem Film "Staying Alive", wo sein Bruder Regie führte?
Ich liebe diesen Titel auch heute noch.
Dann wären da noch Brenda Vaccaro ( Karussell der Puppen ), Donald Pleasence ( Halloween ), Herbert Lom ( unvergessen als Dreyfus aus den "Pink Panther"-Filmen ) und Warren Berlinger ( Auf dem Highway ist die Hölle los ).
Die Todesfälle sind teilweise etwas brutal, dennoch hat mir der Film viel Spaß gemacht, nicht zuletzt wegen der Musik. Beim Abspann läuft ein lustiger Oldie, ich mag Musik per Grammophon.
Wer ernsthafte Suizid-Gedanken hat, sollte jetzt nicht weiterlesen...
Allen Anderen sei gesagt:
Die Geschichte um einen Lebensmüden gerät zur schwarzen Komödie.
Ich kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Es ist wirklich saukomisch.
Ein erfolgloser Schriftsteller ( gespielt von Aneurin Barnard ) versucht schon länger, sich das Lebenslicht auszuknipsen.
Aber er ist ein Tollpatsch.
Auf einer Brücke, man ahnt, was der junge Mann dort sucht, begegnet er einem Profikiller.
Später wird er diesen Mann engagieren, um ihn umzubringen.
Jetzt ist der Typ aber auch schon älteren Datums und längst nicht mehr so treffsicher.
Was zu haarsträubenden Verwicklungen führt...
Tom Wilkinson findet für sich immer die richtigen Rollen.
Hier spielt er keinen selenlosen Killer, sondern im Gegenteil einen, den auch der Zuschauer lieben kann. Wie einen knuffigen Teddybären...
Der Film war so extrem kurzweilig, dass ich ihn ohne Pause auf Amazon gestreamt habe.
Frage an die Community:
Ist mit dem letzten Listen-Update tatsächlich die Möglichkeit abgeschafft worden, einen Film innerhalb einer Liste zu bewerten? Ich finde es ein wenig umständlich, hierfür extra den Film aufzurufen.
Mit diesem Film kann ich als Fan der Reihe nicht richtig warm werden.
Am interessantesten ist noch, wie die Mitwirkenden aufeinander reagieren.
Fast alles gestandene Mimen.
Harald Leipnitz, von dem ein Jahr später ( 1965 ) gleich fünf Filme erschienen, darunter "Der Ölprinz" und "Der unheimliche Mönch", sieht als Jimmy Flynn gut aus und stört nicht.
Werner Peters ( Der schwarze Abt ) ist eine Wundertüte innerhalb der Wallace-Reihe, mal ein Opfer, dann wieder Täter.
Kaum jemand kann eine Ratte so gut spielen wie Harry Wüstenhagen
( wie Peters u.a. in "Der schwarze Abt" zu sehen ).
Rudolf Forster ( Der Henker von London ) und Ernst Fritz Fürbringer
( Die Bande des Schreckens ) liefern sich ein Duell auf Augenhöhe.
Die Todesfallen sind ein Highlight des Films. Wer zum Safe gelangen will, stolpert unweigerlich in den Tod.
Jetzt das Negative: Das Ganovengequatsche hat mich beinahe genauso genervt wie Eddi Arent, der einfach nicht seine Klappe halten kann.
Und wo Harry Meyen sich als Inspektor vom Yard zu profilieren versucht, haben Heinz Drache und der schöne Fuchsberger schon alle Lorbeeren für sich eingeheimst.
Und Judith Dornys, hier als Erbin zu sehen, machte auf mich überhaupt keinen Eindruck. Die Kanadierin ungarischer Herkunft wurde übrigens von Maria Körber nachsynchronisiert. Ihre Filmkarriere dauerte nur kurz.
Zum Schluss möchte ich Moviesection.de zitieren:
„Der Film gilt als einer der wenigen Misserfolge der Kinoreihe. Zurecht, schließlich ist in diesem Krimi weit und breit kein charismatischer und tragender Inspektor in Sicht, der zu einer erfolgreichen Verfilmung beigetragen hätte. Auch Eddi Arent hat nur unlustige Monologe zu sprechen und nervt mit seinem Juristengequatsche doch mitunter sehr.“
Gesehen auf Amazon.
Ein lieber Freund beginnt seine Kommentare hier öfters mit folgenden Worten:
"Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt, während ich einen Film schaue".
Nun ist das Gehirn, gemessen an seiner Größe, nur ein kleiner Teil des menschlichen Körpers.
Um auf den Punkt zu kommen:
Wenn ich einen geilen Film sehe, kann es sein, dass ganz viele andere Körperpartien ebenso wie das Gehirn beteiligt sind. Mein Herz hüpft oder stolpert, ich kriege vielleicht Gänsehaut oder ein warmes Gefühl im Bauch. Oder ich gerate ins Schwitzen.
Weiter möchte ich nicht gehen, sonst wird es vielleicht unanständig...
Bei der erneuten Sichtung einer Aufzeichnung war es wieder soweit. Sämtliche Körperpartien freuten sich, als ich "Moviola-Gesucht: Scarlett O´Hara" schaute.
So hieß der Film, als er vor langer Zeit bei RTL 2 lief.
Der Titel sagt schon, worum es geht. Aber nur nochmal für diejenigen, denen der Name nix sagt:
Die Scarlett ist die Hauptfigur in "Vom Winde verweht", einer Geschichte aus den Südstaaten, dem einzigen Roman von Margaret Mitchell. Über zehn Jahre schrieb sie an dem Werk, es umfasste am Ende über 1000 Seiten und war vom Start weg ein Erfolg bei den Lesern.
Es folgte der Verkauf der Filmrechte ( nicht gerade billig ) und eine landesweite Suche nach der passenden Besetzung der weiblichen Hauptrolle.
Der Film zeichnet diese Suche stimmungsvoll nach. Sie kostete viel Zeit und Nerven, aber Rom wurde bekanntlich auch nicht an einem Tag erbaut.
Namen wurden ins Spiel gebracht, die man heute als total abwegig abtun würde:
Katharine Hepburn als Scarlett? Dann schon eher Paulette Goddard, die Frau von Chaplin.
Crawford oder Lombard?
Die Rollen sind außergewöhnlich gut besetzt.
Edward Winter als Clark Gable, Sharon Gless ( Cagney & Lacey ) als Carole Lombard, Barrie Youngfellow als die Crawford, Harold Gould erneut als Louis B. Mayer und Tony Curtis als David O. Selznick, dem das alles zu verdanken ist.
Der Film ist vor allem eines: unterhaltsam, mitunter sehr drollig und informativ.
Was manch ein Zuschauer vielleicht schon immer vermutete:
Diese Filmleute sind ein Haufen Verrückter...
Gerade wieder auf YouTube geschaut:
Der Werdegang einer der größten Stars des alten Hollywood.
Greta Garbo ist bis heute unerreicht.
Einige haben zwar versucht, ihren Stil zu kopieren, dennoch bleibt sie einzigartig.
Kristina Wayborn aus "Octopussy" ( 1983 ) schafft das beinahe Unmögliche:
Das Wesen der Göttlichen zu verkörpern.
Die Unsicherheit zu Beginn, wo sie kein Englisch konnte und sich in der Hollywood Community erst einmal zurechtfinden musste.
An ihrer Seite:
Barry Bostwick als John Gilbert, zu jener Zeit ein großer Star und auf jeden Fall eine Hilfe für den schwedischen Neuling.
Fast hätten die beiden geheiratet, aber mal ehrlich:
Kann man sich eine verheiratetete Garbo vorstellen?
Bostwick macht die Tragik eines fallenden Stars spürbar, es tut so richtig weh.
In Nebenrollen glänzen Harold Gould als Louis B. Mayer, John Rubinstein als Produktionschef Irving Thalberg, Brian Keith als Garbos Entdecker Mauritz Stiller und Audra Lindley als Laura Hope Crews ( spielte die Prudence in "Die Kameliendame" ).
Traumhaft gefilmt und mit toller Musik unterlegt.
Auf YouTube kann man dieses TV Movie in deutscher Sprache und guter Bildqualität sehen.
Der Tod von Vangelis nimmt mich mehr mit, als ich für möglich gehalten hätte.
Ich habe seine Musik zu "1492- Conquest of Paradise" gefeiert und auch bei "Alexander" passte der Soundtrack des Griechen wie Faust aufs Auge.
Ein Genie ist von uns gegangen...
Marlene Dietrich zum Zweiten...
Wie schon "Der Teufel ist eine Frau" wurde die DVD zum Film "Engel" aus dem Jahre 1937 in der Reihe "Diva Highlight" herausgebracht.
Verheißungsvoll liest sich die Werbung:
"Unter dem Meisterregisseur Ernst Lubitsch zeigt Malene Dietrich in der Rolle der Maria Barker ihre komödiantischen Fähigkeiten.
Diese phantasievolle Dreieckskomödie ist hintergründig inszeniert, brillant in den Dialogen und gilt bei Kritikern als perfekt in der Schauspielführung."
Der Plot:
Maria Barker, die vernachlässigte Frau eines britischen Diplomaten, hat in Paris ein Abenteuer mit einem Unbekannten, dem sie zu Hause überraschend wiederbegegnet.
Es beginnen turbulente Verwicklungen...
Die Stars:
Marlene Dietrich als "Engel" aka Maria Barker, Herbert Marshall als Diplomat und vor allem Melvyn Douglas als der heillos verliebte Unbekannte sind auf jeden Fall eine Sichtung wert.
In den Nebenrollen dürfen auch DarstellerInnen wie Edward Everett Horton
( mit Marlene in "Der Teufel ist eine Frau" zu sehen ) und Laura Hope Crews
( "Die Kameliendame", "Vom Winde verweht" ) glänzen.
Lubitsch ist ganz klar einer meiner Lieblingsregisseure.
An seinen zwei Jahre später erschienenen Film "Ninotschka" mit Greta Garbo und Melvyn Douglas kommt "Engel" zwar für mich nicht heran, dennoch ist der Film eine Sichtung wert.
Ich hätte nie gedacht, dass mir ein Film mit La Dietrich so viel Spaß machen würde.
Aber genau das ist bei dieser Komödie passiert.
Ich wusste nicht, dass Marlene überhaupt ein Talent für Komödie hat.
Hier habe ich vom ersten Augenblick an gelacht, als ihr eine Spanierin mit ihrem temperamentvollen Tanz so auf die Nerven ging, dass sich beide Frauen in die Wolle kriegen.
Und auch wenn die germanische Dietrich alles Andere ist als spanisch, kann sie die Illusion erzeugen. Die Kostümierung trägt dazu ebenso bei wie ihr temperamentvolles Getue. Sie ist einfach Concha Perez.
Wer will etwas Anderes behaupten?
Die Dietrich wird vom Mentor Josef von Sternberg im letzten gemeinsamen Film gewohnt glanzvoll inszeniert.
Und nachdem ich die Kritik von Zedda Zogenau zu "Das Hohe Lied" gelesen habe, stellte ich fest: Hier sind zwei DarstellerInnen mit an Bord, die in beiden Filmen eine große Rolle hatten:
Lionel Atwill war der Baron in "Das Hohe Lied", hier ist er ein Verehrer der Dietrich, der Cesar Romero ( mit spanisch-kubanischen Wurzeln ) als Antonio davor warnt, sich mit dieser Frau einzulassen.
Und Alison Skipworth ist schwer amüsant als Mutti von Concha, bei "Das Hohe Lied" war sie noch Marlenes Tante.
Edward Everett Horton ist als Polizeichef erstmal gewöhnungsbedürftig, entledigt sich seiner Aufgabe aber mit Bravour.
Ich habe so sehr gelacht bei meiner Zweitsichtung der DVD, dass ich mit Punkten großzügig bin.
Irgendwie kippt diese Story um ein bretonisches Fußballteam aus der Amateurliga immer wieder in Richtung Bekloppten-Nummer.
Andererseits finden es manche Menschen schon bekloppt, wenn 22 Mann einem Ball hinterherjagen...
Die Stars José Garcia, zweimaliger César-Gewinner, und Franck Dubosc sind auch zusammen in "Asterix bei den Olympischen Spielen" aus dem Jahr 2008 zu sehen.
Freuen darf man sich auch über Omar Sy ( gewann den César für "Ziemlich beste Freunde" ), den ich inzwischen als feste Größe im Filmgeschäft bezeichnen möchte. In Dramen überzeugt er mich ebenso wie in Komödien.
Und genaugenommen ist das hier auch eine Tragikomödie, eine aus der Welt des Fußballs, das erleben Fans ja oft auch so, wenn ihr Verein den Aufstieg knapp verpasst oder absteigt. Gott bewahre...
Das gut gefilmte Spiel im letzten Drittel des Films ist Drama pur, hier zeigen Garcia und Dubosc, was sie können. Die Musik unterstreicht nur noch, was Fußballfans im Stadion oder am Fernsehbildschirm bestimmt manchmal erleben durften / mussten.
Einmal ansehen reicht mir, Amazon sei Dank.
Ein deutsches Melodram aus dem Jahr 1955 in Schwarzweiß.
Ein Ehepaar seit 18 Jahren, aber kein Kind. Dann steht plötzlich doch noch eine Geburt ins Haus, doch oh weh, es wird kein gemeinsames Kind sein. Der Mann hat nämlich eine Neue.
Der Zuschauer von heute denkt jetzt bestimmt:
Sauber, dann trennt Euch mal schön, der Mann richtet sich in seinem neuen Leben ein, schließlich hat er jetzt eine Verpflichtung.
Blöd nur, dass das damals nicht so einfach ging. Klar kann sich der Mann scheiden lassen, aber damals dauerte das mitunter Jahre, zumal die Ehefrau an dem festhält, was sie hat und kennt.
Ich zitiere mal den Spiegel:
„Erich Ebermayers Drehbuch, auf Gerechtigkeit versessen, rechnet die Sünden und Verdienste der Beteiligten beinahe pedantisch gegeneinander auf. Doch in der Schlußabrechnung fehlen die Posten Wahrscheinlichkeit und Geschmack.“
Und der Filmdienst war auch nicht begeistert:
„Unglaubwürdiges, emotional und psychologisch verlogenes Melodram.“
Ich tendiere mehr zum Spiegel, hier herrscht echt ein Hin und Her. Wer hat Schuld, dass die Ehe gescheitert ist? Und hat sich die Ehefrau in 18 Jahren nicht auch etwas vorzuwerfen gehabt? Die letzte Frage soll natürlich dazu dienen, dem Mann schnell aus dieser Ehe herauszuhelfen, sonst kommt das Kind unehelich zur Welt.
Er kann die Kindsmutter ja nicht heiraten, ohne vorher geschieden zu sein...
Die Publikumslieblinge Hans Söhnker und Hilde Krahl spielen das alte Ehepaar, wobei ich das "alt" nur auf die Dauer der Ehe beziehe.
Als Seitensprung mit Folgen agiert die mir völlig unbekannte Heliane Bei
( Pole Poppenspäler ).
Die Nebenrollen sind durchweg prominent besetzt, u.a. sieht man Annie Rosar ( Der veruntreute Himmel ) als Haushälterin des Ehepaares, Rudolf Forster ( Der Henker von London ), Hans Reiser
( Ein Lied geht um die Welt ) und Susi Nicoletti
( Die Abenteuer des Grafen Bobby ).
Inszeniert wurde dieses Melodram übrigens von Ulrich Erfurth
( Keine Angst vor großen Tieren ), der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat.
Gesehen auf Amazon.
Schon als ich auf Amazon diese DVD in der Reihe "International Cine Archive" unter dem deutschen Titel "Belvedere, das verkannte Genie" entdeckte, machte mein Herz einen Luftsprung.
Das kam so:
Als das Privatfernsehen noch recht jung war, konnte ich die Sitcom
"Mr. Belvedere" sehen, die zwischen 1985 und 1990 produziert wurde.
Die Titelfigur spielte der etwas korpulent geratene Christopher Hewett, der very british daherkommt, die Serie wurde aber in den USA produziert.
Da ich gerade Teenager war, hat mich das natürlich sehr geflasht, ich kannte nix Vergleichbares. Zudem erschien mir die Titelfigur etwas mysteriös, so wie Mary Poppins ( die ich damals allerdings noch nicht kannte ).
Nur, dass Mr. Belvedere als "Kinderschwester" nicht zaubert, jedenfalls nicht auf herkömmliche Weise.
Er läuft auch nicht durch die Gegend und singt unentwegt.
Ich habe diese Serie geliebt, leider wurde sie seither nicht mehr ausgestrahlt...
https://youtu.be/6MEwZd1HdWA
Nun also durfte ich das Original in Augenschein nehmen und ja:
Clifton Webb hat seine Oscar-Nominierung für die Titelrolle verdient.
Hewett und Webb vermögen es, der Figur eine gewisse Arroganz und Blasiertheit zu verleihen, dennoch mag ich sie. Das spricht für ihr Talent, will ich meinen.
Und eins sei noch gesagt:
Belvedere hat es nicht so mit Kindern....
Webb vermag den Film mühelos für sich zu stehlen, da haben die Eltern Robert Young ( Dr. med. Marcus Welby ) und Maureen O´ Hara wenig zu melden.
Und die Kinder sind zuckersüß.
International Cine Archive
1944 gab es den Film "Going My Way" ( Der Weg zum Glück ) und 1945 die Fortsetzung "Die Glocken von St. Marion".
Beide spielten bereits bei den Oscars mit.
1949 erschien dann der vorliegende Film, welcher immerhin sieben Nominierungen ergattern konnte, darunter Loretta Young für die Beste Hauptdarstellerin sowie Elsa Lanchester und Celeste Holm als Beste Nebendarstellerin.
Loretta und Celeste sind süß als Nonnen, die aus Frankreich nach
Bethlehem / Neuengland kommen und ein Gelübde einlösen wollen, den Bau eines Hospitals.
Dafür brauchen sie das Grundstück eines gewissen Luigi Rossi, an den man allerdings schwer herankommt. Und ausgerechnet der soll es ihnen schenken...
In Nebenrollen treten u.a. Basil Ruysdael als Bischof und Hugh Marlowe als Nachbar auf.
Holm und Marlowe sind 1950 erneut zusammen zu sehen, im Oscar-Abräumer "Alles über Eva" . Er spielte den Bühnenautor, sie seine Frau.
Dieser Film ist echt herzig, wenn auch etwas naiv. Aber gerade weil die Nonnen so unerschütterlich und beharrlich mit ihrem Vertrauen auf Gott sind, wendet sich alles irgendwie zum Guten...
Dieser Film ist als DVD in der Reihe "International Cine Archive" erschienen, die ich auf Amazon erstanden habe.
Werkschau: Antonio Banderas
Ich behaupte jetzt einfach mal, diesen Film braucht kein Mensch.
Aber wer bin ich schon, das zu entscheiden.
Also relativiere ich meine Aussage und vermerke an dieser Stelle:
ICH brauche diesen kruden Film nicht. Habe ihn ohnehin nur wegen Banderas geschaut und weil mir der Trailer gefiel.
Da sind manche von Euch hier im Vorteil, die schon aus Prinzip keine Trailer schauen.
Ihre Erwartungshaltung kann nicht enttäuscht werden, denn sie haben wahrscheinlich eher keine.
Und auch mit dem Wort "Trash" gehe ich sorgsam um, schon um jene von Euch nicht zu kränken, die das abfeiern. Da hat sich irgend so ein abgefuckter und bekiffter Drehbuchautor eine Story einfallen lassen, die sich auf dem Papier vielleicht gut liest.
Aber will ich das als Film sehen?
Wie gesagt, nur wegen Banderas auf AmazonPrime geschaut, kostet ja nix für mich als Abonnent. Eine Ansammlung schräger Typen, einige Gewaltspitzen, ein wenig Blut und eine Story, die mich nicht vom Hocker haut. So möchte ich den Film beschreiben.
Von diesem Film las ich heute erstmals etwas in einem einschlägigen Magazin und suchte sofort auf dieser Plattform danach.
Die Verlinkung zu Amazon machte es mir leicht, den Film sofort zu streamen.
Und zwar in einem Rutsch, Pause war nicht nötig, denn der Film ist sehr kurzweilig.
"Plötzlich aufs Land" ist recht unspektakulär.
Durch eine Finte ihres Onkels Michel, der mit Kompagnon Nico ( Clovis Cornillac ) eine Tierarztpraxis auf dem Lande betreibt, landet sie in der Pampa, wo Du ohne Auto aufgeschmissen bist.
Michel hat nun nichts Eiligeres zu tun, als sich zu verdünnisieren, denn der Ruhestand wartet. Nun sitzt Nico da mit seiner neuen Mitarbeiterin, die keinen Bock auf ihre alte Heimat hat und schon gar nicht darauf, Tierärztin zu sein.
Der Film ist recht vorhersehbar, vor allem das Ende. Natürlich werden kleine Hindernisse in die Story eingebaut, sonst wäre der Film ja schon nach einer Stunde zu Ende.
Meine Sympathien hat hier ausschließlich Clovis Cornillac. Das Problem für mich ist die Hauptdarstellerin Noemie Schmidt, ein jüngeres Abbild von Diane Kruger.
Zu spröde. Für die Geschichte ist das ja gut, aber als Zuschauer möchte ich Anteil nehmen. Das kann ich aber nur bei Personen, die ich mag...
Fazit:
Außer Clovis, den schrulligen Charakteren und den Landschaftsaufnahmen gibt es hier nichts für mich, das mir mehr als sieben Punkte entlockt.
Einmal ansehen reicht mir.
Der Titel dieser aus dem Jahre 2015 stammenden französischen Doku ist etwas ungewöhnlich.
Hat die Geburt wirklich 42 Jahre gedauert?
Nein, natürlich nicht. Babs ist 1942 geboren und in Brooklyn / New York aufgewachsen.
Der Zeitraum beschränkt sich auf ihre wichtigsten Jahre, von der Geburt bis zu ihrem bis dahin persönlichsten Film "Yentl", wo sie mehrere Funktionen hatte:
Produktion, Regie, Drehbuch, Hauptrolle, Songs.
Der Zuschauer bekommt eine sehr private Streisand zu sehen, es gibt schöne und bestimmt nicht oft gezeigte Dokumentaraufnahmen, etwa ein Bühnenauftritt des Neulings mit Judy Garland, die sich gegenseitig versichern, wie sehr sie sich hassen.
Und sie singen sogar zusammen. Ein echtes Highlight !
Einige Jahre später konnte Babs dann ein Projekt verwirklichen:
Das Remake des Garland-Films "A Star I Born".
In der Doku sehen wir außerdem Ausschnitte aus einem Fernseh-Interview, wo sie nach ihren Schauspielkursen gefragt wird. Ja, sie musste auch Gegenstände spielen, es war eine sehr gute Schule. Aber wie spielt man bitte einen Schokoladensplitter???
Die Antwort is very funny...
Ungewöhnlich für eine Doku: Es kommen hier keine namhaften Weggefährten zu Wort.
Im Jahr der Doku, also 2015, war Omar Sharif gestorben, ihr Partner und auch Lover aus "Funny Girl". William Wyler, ihr Regisseur bei diesem Film, war schon 1981 gestorben.
Und Andere hatten vielleicht keine Zeit oder mochten sich nicht äußern...
Danke an Mareike für den Tipp mit der arte Mediathek.
Werkschau: Antonio Banderas
Der Film hat mich schon bei der ersten Sichtung fasziniert.
Und nachdem er kürzlich auf arte lief, tat er es erneut.
Antonio Banderas hat sich noch verbessert. Ein guter und intensiver Mime war er ja schon immer.
Aber während er in den USA hauptsächlich der blendend aussehende Latin Lover oder Actionstar war, muss er unter seinem ehemaligen Mentor Almodovar andere Qualitäten zeigen. Und da er dessen Alter Ego spielt, ist das auch ganz richtig so.
Ich habe mehrere Male auf Pause gedrückt beim Anschauen meiner Aufzeichnung.
Dieses wunderbare Gesicht von Antonio, diese unglaublich traurigen Augen, der schöne Bart, ich musste mir das alles ganz genau angucken.
Überhaupt gefällt mir sein Look in diesem Film. Ein gereifter Mann, vom Leben gezeichnet. Banderas hat eine neue Ausdrucksfähigkeit erreicht.
Der spielt hier nicht mit Schaum vor dem Mund, sondern eher minimalistisch.
Da reichen kleine Blicke und Gesten bereits aus, es passt alles.
Für mich ist er beinahe der einzige Mime, der als Hetero überzeugend einen Schwulen spielen kann. Für ihn ist es keine große Sache, im Film einen Mann zu küssen oder mit ihn Liebesszenen zu spielen.
Er tut es einfach.
Und weil es bei ihm wie die natürlichste Sache der Welt wirkt, kann sich auch der Zuschauer entspannen.
Banderas hat aber auch lustige Momente drauf. Der Mann ist eine Wundertüte.
Und endlich hat man auch in Hollywood erkannt, was man ihm schuldet, endlich gab es eine Oscar-Nominierung ( und auch eine für den Film ).
Das Movie ist eine sehr persönliche Angelegenheit des Regisseurs Pedro Almodovar, dem wir Filme verdanken wie "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs" oder "Alles über meine Mutter".
Lediglich mit dem Ende des Films bin ich nach wie vor nicht glücklich.
Aber das ist Geschmackssache.
Danke für diesen Artikel, für mich war es tatsächlich hilfreich.
Wer sich nicht ständig damit beschäftigt, könnte tatsächlich Probleme mit der Chronologie bekommen.
Mir fällt echt nix ein, was an dieser Doku gefehlt haben könnte.
Es war wunderbar aufschlussreich, es gab einiges zu lachen und zu staunen.
Allein schon, wie Almodovar und Banderas mal ausgesehen haben, vor allem der Pedro.
Da ist im Lauf der Jahrzehnte so Einiges passiert.
Der Zuschauer bekommt Filmausschnitte und Fotos geboten.
Gut fand ich auch die Erzählweise. Abwechselnd wird mal über Pedro erzählt, dann über Antonio.
Es wird geschildert, wie sich ihr Leben gestaltete, bevor sie aufeinander trafen, dann ihr gemeinsames Schaffen.
Hat man diese schöne Doku gesehen, versteht man auch den Film "Leid und Herrlichkeit" besser, wo Banderas das Alter Ego von Pedro ist und dafür u.a. eine Oscar-Nominierung einheimste. Dass die beiden jahrelang keinen Kontakt hatten, weil Pedro seiner Muse Antonio Verrat vorwarf, war mir neu und hat mich irgendwie sehr traurig gemacht.
Aber nun sind beide wieder gut miteinander, das ist die Hauptsache.
Ich liebe diesen Film ja so sehr.
Genauer gesagt tue ich das, seit ich ihn zum ersten Mal gesehen habe.
Irgendwann hatte ich ihn aufgezeichnet.
Und während andere Filme ein DVD-Release erfuhren, vor allem eines in deutscher Sprache, blieb dieser Film unbeachtet.
Nun ist die DVD da, und ich bin sehr glücklich.
Für verschiedene prominente Leute ist es eine mehr oder minder ungeheure Katastrophe, wenn ein Flugzeug nicht rechtzeitig startet.
So etwa ein Filmproduzent ( Orson Welles ) aus Steuergründen.
Oder ein Liebespaar, das durchbrennt ( Elizabeth Taylor und Louis Jourdan ).
Sie alle werden für die Dauer des Nebels im Titel gebenden "Hotel International" einquartiert.
Hier wartet der Ehemann ( Richard Burton ) der untreuen Frau auf sie, um einen letzten Versuch zu unternehmen, seine Frau zurück zu bekommen.
Auch Margaret Rutherford als Herzogin von Brighton, die dem Filmproduzenten ihr Anwesen für Dreharbeiten zur Verfügung stellt, weil sie Geld braucht, gehört zu den Passagieren.
Das Ensemble ist wunderbar, ich mochte fast jeden.
Rod Taylor und Maggie Smith geben ein reizendes Gespann ab als Arbeitgeber und Sekretärin, die sogar sehr kreativ wird, um ihm zu helfen.
Die Musik von Miklos Rosza passt gut für ein glamouröses Melodram wie dieses.
Fazit:
Ein Melodram mit exzellenten DarstellerInnen, guten Humor und hervorragender Optik.
Orson Welles und Margaret Rutherford, die den Oscar für die Beste Nebendarstellerin abstauben konnte, sorgen für die komischen Highlights.
Und Louis Jourdan gibt einen Gigolo ab, den man richtig mögen kann.
Mann, ich bin soo stolz auf mich...
Habe ich es doch tatsächlich geschafft, trotz meiner bereits vollgepackten Watchlist einen Film spontan nebenher zu gucken, den ich gar nicht auf dem Schirm hatte.
Und der war sogar so gut, dass ich ihn hintereinander weg geguckt habe.
Christoph Maria Herbst und Christiane Paul spielen ein Ehepaar, bei denen die Luft raus ist. Man hat drei Kinder und keinen Sex mehr.
Die Freunde des geknickten Ehemannes / Familienvaters versuchen, ihn aufzumuntern. Dabei gerät man auch schon mal ins Philosophieren.
So beschließt das Paar erstmal, eine Auszeit zu nehmen, eine Trennung auf Probe.
Der Film hat seine Momente. Klar ist in dieser Art Film immer auch ein bisschen Stammtischplauderei dabei, es gibt die eine oder andere Zote, grundsätzlich bleibt es aber relativ geschmackssicher. Der Film ist so familientauglich, dass ich, wenn ich Kinder hätte, diese mit ins Kino nehmen würde.
Es gibt viel zu lachen, diese Momente wechseln sich mit jenen ab, wo es nachdenklicher wird. Ist schon Scheiße, wenn der Alltag einzieht und man nur noch nebeneinander her lebt, den Haushalt organisiert und die regelmäßig stattfindenden Spieleabende mit Freunden absolviert, auch wenn man nicht wirklich Bock drauf hat.
Es ist besonders Herbst zu danken, dass der Film unbedingt ernstzunehmen ist.
Er beherrscht einfach diesen schmalen Grat zwischen Komik und Tragik.
Er kann so herrlich albern sein und haut dann einen raus, dass man es wie einen Tritt in die Eier empfindet ( ich sage nur: Szene mit dem Nervenzusammenbruch ).
Gesehen bei Amazon.