Vertigo60 - Kommentare
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Alle Kommentare von Vertigo60
Eigentlich ein Unding:
Der Film soll ein Drama sein, immerhin geht es um die Sicherheit beim Fliegen.
Dass es wie hier dabei aber saukomisch zugehen kann, ist dem Drehbuch und vor allem James Stewart zu danken, Letzterer liefert wieder eine seiner Glanzleistungen ab.
Seit Cary Grant in "Leoparden küsst man nicht" hat wohl selten jemand einen zerstreuten Professor so mitreißend verkörpert wie Jimmy.
Marlene Dietrich wirkt erstmal fehl am Platze in diesem kleinen Filmjuwel, aber die Chemie zwischen ihr und Stewart stimmt. Geduldig hört sie ihm zu, wenn er ihr erklärt, dass die Maschine, in der sie sitzen, bald abstürzen könnte...
In Nebenrollen können Glynis Johns ( Der Hofnarr ) als Stewardess sowie Jack Hawkins ( Land der Pharaonen ) als Vorgesetzter des von Stewart gespielten Ingenieurs glänzen, ferner in einer bei den Credits fehlenden Rolle Niall MacGinnis ( Jason und die Argonauten ) als Pilot.
Die deutsche Synchro ist übrigens topp !
Ich kann diese Perle nur empfehlen.
Basierend auf dem Roman "Der Freibeuter" von Joseph Conrad spielt der Film im Jahre 1797, kurz bevor Napoleon in Ägypten einfällt.
Es heißt wieder einmal Frankreich gegen England.
In diesem Film finden keine großen Seeschlachten statt, aber es gibt ja auch hinter den Kulissen genug zu tun. Und so strandet Kapitän Peyrol nach vierzig Jahren wieder in seiner alten Heimat Toulon.
Er trifft gerade rechtzeitig ein, um eine junge Frau namens Arlette, die der Mob lynchen will, zu retten.
Wieso sie gejagt wird, erfährt er bald. Er lernt auch ihre "Tante" Caterina kennen, die eine Ersatzmutter für sie ist...
Das Beste neben den Altstars Anthony Quinn und Rita Hayworth sind Rosanna Schiaffino und die herrliche Musik von Ennio Morricone.
Irgendwann hatte ich mehr Taschentücher verbraucht als gedacht, wenn Ihr versteht...
In einer Nebenrolle zu sehen ist der gut aussehende Richard Johnson
( Bis das Blut gefriert ) als französischer Offizier Real. Natürlich verliebt er sich in Arlette.
Lustig ist übrigens, dass der Film in deutscher und französischer Sprache vorliegt, obwohl es eine italienische Produktion ist. Aber die deutsche Synchro ist gut.
Das ist mal ein saftiges Drama um die Frau eines Millionärs, der todkrank ist.
Was das für sie heißt, wo sie noch dazu viel jünger ist, kann man sich ausmalen.
In den Startlöchern steht sein behandelnder Arzt.
In den Hauptrollen glänzen Drama-Queen Lana Turner, der glutäugige Anthony Quinn, der unangenehme Patient ist Lloyd Nolan.
Auf seine Chance bei der baldigen Witwe wartet außerdem Richard Basehart als langjähriger und ziemlich aufdringlicher Verehrer.
Das Jungvolk ist passend besetzt mit Sandra Dee und John Saxon.
Für Anna May Wong, hier als gute Seele des Hauses besetzt, war es der letzte Filmauftritt.
Sie starb im darauf folgenden Jahr.
Die Farbfotografie ist erstklassig, die Kostüme und die Ausstattung sind es auch.
Die Musik von Frank Skinner liebe ich, man hört ihn auch in anderen Filmen von Produzent Ross Hunter, etwa in "Madame X" oder "Solange es Menschen gibt" ( beide mit Lana Turner ).
Ich kann allen Liebhabern gepflegter Melodramen diesen Film nur empfehlen.
Helden, Teil 9
Das Kind im Manne hat sich sehr gefreut über diesen geistreichen und saukomischen Fantasyfilm, basierend auf dem Roman "Gullivers Reisen" von Jonathan Swift. Herzig ist er obendrein.
Dem Booklet zur DVD entnehme ich, dass man ein Drehbuch für eine werkgetreue Umsetzung des Romans hatte, aber es wurde so überarbeitet, dass es am Ende nur zwei von vier Reisen berücksichtigte.
Um den Film schnell in die Kinos zu bringen, war es notwendig, weitgehend auf Harryhausens Stop-Motion-Animationstechniken zu verzichten.
Harryhausen selbst sagt dazu:
"Das Thema verlangte hauptsächlich Reisemasken sowie große und kleine Menschen, was als Animation nur schwer umzusetzen gewesen wäre."
Ich finde es ganz toll, wie man das Problem mit den verschiedenen Größen gelöst hat.
Zuerst landet Gulliver ja mit seiner Verlobten bei den Lilliputs, dann bei den Riesen.
Der Zuschauer ist mittendrin statt nur dabei, fühlt sich genauso klein bzw. groß wie unser Held. Das war vielleicht ein Trip, das kann ich Euch sagen.
Eins noch: Hauptdarsteller Kerwin Mathews, auch bekannt aus "Sindbads siebente Reise" ist ein ganz toller Gulliver. Jack Lemmon und Danny Kaye hatten die Rolle abgelehnt.
Ach ja, das Buch habe ich wie auch sonst meistens nicht gelesen...
Für mich immer noch eine der besten Rollen von Charlton Heston.
Und noch heute kriege ich bei der Teilung des Roten Meeres eine Gänsehaut.
Für die Spezialeffekte bekam John P. Fulton seinen dritten Oscar.
Fulton schaffte u.a. auch die Effekte für "Frankensteins Braut" und Hitchcock´s "Vertigo - Aus dem Reich der Toten".
Diese norddeutsche Aschenputtel-Variante punktet vor allem mit der Besetzung.
Valerie Niehaus ( Verbotene Liebe ) ist eine Telefonistin im Hotel "Atlantic",
Heinz Hoenig ( Der Schattenmann ) spielt ihren Chef.
Der hat ein Händchen für die arbeitende Bevölkerung, sie steht seinem Herzen näher als seine bucklige Verwandschaft. So feiert er z.B. auch seinen Geburtstag lieber woanders.
Der Zufall will es, dass die Telefonmaus und der Hotelchef zusammenkommen und sogar heiraten, doch dann schlägt das Schicksal zu...
Dass amerikanische Serien wie "Dallas", "Dynasty" oder "Hotel" öfters Vorbild waren, darf man einer deutschen Produktion eigentlich nicht vorwerfen.
Eine Idee aus "Dynasty" ist tatsächlich geklaut, vielleiht aber auch nur Zufall, jedenfalls droht es der ehemaligen Telefonmaus den Hals zu brechen wie damals Krystle Carrington.
Die Nebenrollen sind schön prominent besetzt: Gunter Berger aus "Freunde fürs Leben" als Schurke, Thure Riefenstein als Assi des Hotelchefs.
Eva Pflug fliegt diesmal nicht mit der "Raumpatrouille Orion", sondern drangsaliert ihre Familie und ist etwas irre. Horst-Günther Marx, den man als kaufmännischen Direktor Berger aus "In aller Freundschaft- Die jungen Ärzte" kennt, spielt den Bruder des Hotelchefs.
Ich hatte viel Freude an der Neusichtung meiner DVD und gebe dem Zweiteiler sieben Punkte + einen Bonuspunkt für Sympathie.
Kennt Ihr die Rache einer betrogenen Frau?
Dann seht diesen Vierteiler und lernt, was so eine Frau zu tun bereit ist, Ihr werdet staunen.
Marion Kracht als schwangere Verena Gregorius muss herausfinden, dass ihr Göttergatte Werner ( Matthieu Carriere ) sie betrügt. Das ist schon schlimm, wenn es irgendeine Frau wäre.
Aber bitte nicht mit ihrer eigenen Schwester !
Und solche Affären wiegen noch viel schwerer, wenn es sich um eine angesehene Familie handelt und alles ans Licht kommt. Mehr verrate ich hier nicht.
Der Vierteiler gilt als Spin Off zur Serie "Freunde fürs Leben", wo
Dr. Bernd Rogge ( dort gespielt vom schnauzbärtigen Gunter Berger ) der behandelnde Arzt von Verena ist, die bereits zwei Fehlgeburten hatte. Aufregung gilt es daher zu vermeiden...
Alle Darsteller sind toll. Desiree Nosbusch als Barbara gefiel mir schon mit ihrer Art zu sprechen sehr gut. Dietrich Körner als Konsul Friedrich Gregorius gelingen einige der intensivsten Szenen, ich habe förmlich mitgefiebert. Als Vater von zwei Töchtern muss er aber auch schwer aufpassen, was sie so treiben. Und vor allem, mit wem...
Nadja Tiller als Hedda Gregorius ist ganz die Grande Dame. Mehr muss nicht gesagt werden.
Rainer Hunold mit seiner gemütlichen Art ist als hilfreicher Taxifahrer, verglichen mit seinen Mitspielern, ein wenig langweilig. Ein klassischer Held ist er schon mal gar nicht.
Die Musik ist in vielen Szenen sehr gespenstisch und schafft Atmosphäre, überhaupt ist dieses Eifersuchtsdrama, welches zum Krimi ausartet, sehr spannend inszeniert.
Ewan McGregor ist einer dieser Ausnahmeschauspieler, die unterm Radar fliegen. In seiner Filmografie findet sich Arthaus und Mainstream-Kino.
Da ist eigentlich für jeden Filmliebhaber etwas dabei.
Ewan ist am 31.03. fünfzig Jahre alt geworden.
Happy Birthday !
Ein beschwingter und saukomischer Revuefilm von 1942, nicht nur Hollywood konnte einen Kampf der Geschlechter inszenieren.
Es ist erstaunlich, dass man in dieser so schwierigen Zeit überhaupt einen lustigen Film zustande bringen konnte. Die Außenaufnahmen fanden allerdings in Prag statt.
Wie sich Ilse Werner und Viktor de Kowa hier kabbeln, ist ein Vergnügen.
Bereits vor der Ehe streiten sie sich wie ein altes Ehepaar, ein Wort gibt das Andere.
Keiner will zurückstecken. Dabei lieben beide die Musik.
In einer amüsanten Rolle als Nebenbuhlerin ist Grethe Weiser zu sehen.
Was mir negativ auffiel:
Der Gesang und das inzwischen legendäre Pfeifen von Frau Werner, das war so gar nicht meins.
Für den Film gäbe es eigentlich nur sieben Zähler.
Da solche Filme generell aber sehr stiefmütterlich behandelt werden, kriegt er einen Bonuspunkt von mir.
Die kleine Winzerei von Markus und Anna Voss steht kurz vor dem Ruin. Um sein Lebenswerk zu erhalten, bittet Markus seinen Halbbruder Paul, ihm die Dividende aus dem Großkonzern seiner Familie auszuzahlen. Doch als Paul das ablehnt, erleidet Markus einen Herzinfarkt. Während Anna um das Leben ihres Mannes bangt, wartet Paul auf dessen Tod, um Markus’ Anteil an der Firma zu erben.
Da kommt dem sterbenden Markus eine Idee, mit der er seine Familie nicht wenig überrascht...
In den sechs Episoden, die Spielfilmlänge haben, stehen sich zwei Stars aus der guten alten Zeit auf Augenhöhe gegenüber:
Maria Schell ( Das Riesenrad ) als Anna und Horst Buchholz ( Herrscher ohne Krone ) als Paul.
Einige Schauspieler habe ich damals zum ersten Mal gesehen.
Eleonore Weisgerber, die hier als Paul´s Frau Viktoria zu sehen ist, hatte mich vom ersten Augenblick an verzaubert. Schön, intelligent, talentiert und mit Humor, ich fühle mich mit ihr einfach wohl. Habe sie seitdem oft gesehen, bin der Dame verfallen und ein Fan.
Timothy Peach kannte ich 1995 ebenfalls noch nicht. Er spielt Lukas, Anna´s Enkel, der noch studiert und gerade dann angereist kommt, als es mit Markus bergab geht.
Er bringt als junger Mensch die Hoffnung auf bessere Zeiten mit, kennt sich mit Computern aus.
In weiteren Nebenrollen konnte ich entdecken: Ursela Monn als Gerlinde, Tochter von Anna. Gerlinde arbeitet in Afrika für "Ärzte ohne Grenzen".
Friedrich W. Bauschulte ist Franz, der erste Mann von Anna. Er arbeitet seit Jahrzehnten im Voss-Konzern. Trifft sich Anna also mit Schwager Paul, begegnet sie zwangsläufig ihrem Ex.
Bauschulte kennt man vielleicht am ehesten als Synchronsprecher für Stars wie John Gielgud oder Richard Attenborough.
Dann wären da noch die Kinder von Paul und Viktoria: Jan und Henriette, gespielt werden sie von Johannes Brandrup und Nadeshda Brennicke.
Ich sage nur: Kleine Kinder, kleine Sorgen. Große Kinder, große Sorgen.
Man darf nicht zu viel erwarten. Amerikanische Seifenopern wie "Dallas" waren ganz offensichtlich Vorbild, schon der Paul wirkt wie ein deutscher J.R. Ewing.
But I love it...
1. Nach welchen Kriterien suchst du dir einen Film aus?
Das ist von so vielen Faktoren abhängig. Es kann nicht schaden, wenn Lieblinge von mir mitspielen. Und wenn mir nicht gleich auf Anhieb schlecht wird. Und Til Schweiger darf nicht mitspielen.
2. Schaust du alle Filme deines/deiner Lieblingsregisseures/Lieblingsregisseurs oder Lieblingsdarstellers/Lieblingsdarstellerin?
Schaffe ich nicht. Manche sind ja auch nicht erhältlich. Aber auch vorsätzlich habe ich bereits Filme ignoriert. Zum Glück fehlt mir dann die Zeit, es zu bedauern, weil es so viele Alternativen gibt.
3. Lässt du dir gerne auch Filme empfehlen?
Klar, hier sind ja einige User am Start, die noch mehr und manchmal ganz andere Sachen als ich kennen, da sollte ich schon aufpassen.
4. Wie weit interessieren dich Filmbesprechungen?
Als Bestätigung, welch guten Geschmack ich doch habe, sind sie ganz brauchbar.
5. Kaufst du auch einmal aus dem Bauch heraus einen Film oder gehst dafür ins Kino?
Habe ich kürzlich nach Sichtung eines Trailers gemacht: "Der rote Rausch" mit Klaus Kinski ist ein lange verschollen geglaubter Film, und er ist sehr gut. Die DVD habe ich blind gekauft.
Ins Kino gehe ich nicht mehr, schon vor Corona nicht. Kommt ja eh irgendwann beim Streamungdienst meines Vertrauens...
6. Wie wichtig ist dir der Titel?
Inhalte sind mir wichtiger.
7. Womit kann dich ein Filmposter begeistern?
Mit einem gelungenen Artwork.
8. Wo und wann schaust du am liebsten Filme?
Zu Hause, da kann ich auch mal unterbrechen und für kleine Königstiger gehen, wenn ich muss.
9. Brichst du Filme auch mal ab? Wenn ja, wann und warum?
Wenn ich mich nicht mehr konzentrieren kann oder müde werde.
10. Schaust du manche Filme mehrmals?
Klar, das hatte ich auch schon.
11. Identifizierst du dich eher mit makellosen oder fehlbaren Protagonisten?
Eher Letzteres, makellos ist doch nicht wirklich jemand, außer Superhelden im Film.
Also ein wenig Realismus hätte ich dann doch gerne noch.
12. Suchst du eine Darstellung der wirklichen Welt, oder flüchtest du in eine fiktive?
Kommt auf meine Stimmung an.
13. Welche Stilmerkmale zeichnen deine Lieblingsregisseur*innen aus?
14. Ist es dir wichtig, dass schmerzhafte Themen humorvoll abgehandelt werden?
Es kann helfen. Zum Beispiel "Marvins Töchter" von 1996 mit Meryl Streep und Diane Keaton ist ein schönes Beispiel.
15. Fallen dir beim Film schauen auch einmal die Augen zu?
Manchmal ja, dann breche ich die Sichtung ab und gehe schlafen.
16. Kannst du dich stets an das Gefühl erinnern, als du einen Film das erste Mal gesehen hast?
Nicht immer.
17. Welcher Film hat dich zuletzt maßlos enttäuscht?
"Sindbad und der Kalif von Bagdad", ein italienischer Sandalenfilm von 1973. Das Teil hat von mir 1,5 Punkte gekriegt.
18. Welchen Film hast du zuletzt gekauft (Bluray, Digital, VHS, etc.)
"Der rote Rausch" mit Klaus Kinski auf DVD.
Ich gucke nicht mehr so oft Fernsehen, das hat sich irgendwie erledigt.
Aber nun wurde ich hier inspiriert, mal meine Lieblinge aus der Glotze aufzulisten. Und erst dann, als ich das Ganze nach Genres sortierte, fielen mir all die Namen ein.
Ich habe die Serien alphabetisch gelistet und dann drei bis fünf Namen genannt, darunter auch die kürzlich verstorbene Jessica Walter, die ich als Ava aus "Süßes Gift" in Ehren halte. Diese Serie wird bei ihren Nachrufen leider nie genannt.
Liste wird fortgesetzt.
Dieser Film aus dem Jahre 1962 schafft es tatsächlich, Mitleid für einen Menschen zu erwecken, der gar nicht mehr weiß, was er getan hat.
In der "Bewahranstalt für kriminelle Geisteskranke" hat man alles dafür getan, dass er vergisst, weil er sonst mit seiner Schuld nicht leben könnte. Tatsächlich stellen sich Erfolge ein, er arbeitet und verträgt sich mit Anderen. Doch eines Tages rückt er aus...
Klaus Kinski in seiner ersten Hauptrolle. Ein Jahr zuvor noch durfte er in "Die seltsame Gräfin" Brigitte Grothum stalken. Schon damals sorgte er für Gänsehaut.
Dieses Mal ist alles anders. Er landet bei Schilfbauern, wird zunächst für einen Flüchtling gehalten und integriert. Brigitte ist Katrin, die ihm eine Ähnlichkeit mit ihrem Mann Martin zugesteht, der verschollen ist. Auch ihre kleine Tochter Hanni gewinnt er bald für sich...
Das Schöne an diesem Film:
Hier findet man Hilfsbereitschaft, wo andere mauern würden. Dieser Mann wirkt so orientierungslos, dem will man einfach helfen. Und auch der Zuschauer bekommt nie das Gefühl, von dem Ausbrecher getäuscht zu werden. Der weiß wirklich nix, hat keine Erinnerung. Und trotzdem sind vier Frauen tot...
Eine Szene fand ich besonders magisch: wenn Kinski für die kleine Hanni das Märchen "Der selbstsüchtige Riese" von Oscar Wilde zitiert und dabei mit einer Handpuppe spielt.
Die Grothum, die sich übrigens an sehr angenehme Dreharbeiten erinnert, beschreibt die Stimmung am Set so:
"Das ganze Atelier wurde dabei still und einige wischten sich die Tränen aus den Augen. Ich auch. Da sieht man, dass Kinski viel mehr konnte, als er zeigen durfte."
( Quelle: Das Booklet zur DVD, herausgebracht vom Label "Filmjuwelen". )
Gedreht wurde übrigens in Rust am Neusiedler See und in Wien.
Königlich, Teil 7
Hauptperson ist der Sohn von Kaiser Franz Joseph und der berühmten Sissi.
Ziemlich bald nach der Geburt ( 1858 ) wurde er der Mutter weggenommen, wie schon ihre zwei Töchter zuvor. Sie wurde für zu jung befunden, ihre Kinder zu erziehen. Hier zählten allein Staatsräson und Hofzeremoniell.
Die Kaiserinmutter, Erzherzogin Sophie, hatte das Sagen. Franz Joseph erhob keine Einwände. Die um ihre Kinder betrogene Mutter fühlte sich verraten. Sie wurde immer mehr zur Eigenbrötlerin und flüchtete sich in Krankheiten.
Dreißig Jahre später sieht man den Rudolf als verkorksten und bedauernswerten Menschen, der mit einer Frau verheiratet wurde, die er nicht liebt. Er flüchtet sich ins Nachtleben.
Papa ist nicht gerade glücklich über diesen Sohn, der ihn eigentlich mal beerben soll...
Die Hauptrolle füllt Rudolf Prack ganz wunderbar aus, obwohl er um zwanzig Jahre zu alt für die Rolle war. Er bringt die Schwermut und Resignation des Thronfolgers perfekt rüber.
Was das Alter angeht, hat man mit der Besetzung seines Vaters den Vogel abgeschossen:
Denn Erik Frey in der Rolle des Kaiser Franz Joseph ist zweieinhalb Jahre jünger als Prack !
Auch die junge Schauspiel-Anfängerin Christiane Hörbiger, deren Vater Attila den Bratfisch spielt, ist nicht gerade Prack´s Altersklasse, sondern ganze 32 Jahre jünger.
Aber das ist kein Nachteil, wirkt sie als Mary Vetsera damit nur noch umso verletzlicher im Vergleich zum weltgewandten Rudolf.
Lil Dagover ( bekannt aus "Die seltsame Gräfin" ) wiederholt ihre Rolle als Elisabeth, die sie bereits 1931 gespielt hatte. Damals war es allerdings die Titelrolle.
Aber auch als Nebenfigur hat sie eine enorme Präsenz.
Die Mutter tauchte, wie auch hier, immer nur kurz im Leben ihres Sohnes auf, eine wirkliche Hilfe hatte Rudolf in Sissi nicht. Schade eigentlich, sie waren sich so ähnlich...
Winnie Markus ist als Marie Larisch zu sehen, eigentlich eine Nichte der Kaiserin, was im Film aber nicht vertieft wird.
Der schöne Walther Reyer ( "Der Tiger von Eschnapur", "Das indische Grabmal" ) ist Erzherzog Johann Salvator, der aus einer Seitenlinie des Hauses Habsburg entstammte.
Reyer kennt man auch aus dem zweiten und dritten Sissi-Film mit Romy Schneider.
Inzwischen weiß man, dass es die Love Story so nicht gegeben hat. Rudolf wollte beim Sterben einfach nicht alleine sein. Mary war damit einverstanden...
Für mich der perfekte Film. Ich finde viel von dem wieder, was ich gelesen habe.
Die Kostüme könnten nicht akkurater sein. Die Ausstattung ist plüschig, wo es gemütlich sein soll und sparsam, wo die Gefühlskälte zu Hause ist.
Und die Schauspieler sind göttlich. Es ist mein Lieblingsfilm mit Rudolf Prack.
Und Lil Dagover und Walther Reyer kann ich mir sowieso immer anschauen.
Schöne Liste, da werden vor allem Erinnerungen an längst eingestellte Serien wach. Bei mir kämen auf jeden Fall jede Menge Stars aus den Seifenopern / Intrigenserien auf so eine Liste.
Vielen Dank, das war sehr inspirierend für mich.
Was fürs Herz, Teil 3
Man soll Filme eines Genres nie über einen Kamm scheren.
Schlagerfilme sind also nicht alle banal oder peinlich.
Dieser hier zählt für mich zu den besseren.
Die Hauptrolle bekleidet Fred Bertelmann, der lachende Vagabund.
Er spielt den Schlagersänger Eric Kersten, der sich gerade eine Goldene Schallplatte abholen durfte und in Feierlaune ist.
Da geschieht ein schrecklicher Autounfall...
Ich will nicht spoilern, daher nur so viel:
Der Anfang des Films war für mich ein Schock, im weiteren Verlauf wird es zum Glück wieder lustig. Grund sind die Streiche von Eric´s Sohn Peter.
Es war die letzte Rolle von Oliver Grimm ( Mein Vater, der Schauspieler ) als Kinderstar.
In einer Doppelrolle als Eric´s Frau und ihre Doppelgängerin überzeugt Antje Geerk.
In einer Nebenrolle darf Urgestein Grethe Weiser für eine heitere Note sorgen.
Der Film tut niemandem weh, aber er ist definitiv herzig.
Helden, Teil 8
Ich hatte nach der Version aus dem Jahre 2000 mit Jason London etwas Angst, dass mir der Film nicht mehr gefallen könnte.
Denn mal ehrlich: Verglichen mit den modernen Versionen sehen die Tricks eines Ray Harryhausen doch recht albern aus. Typisch für die Stop Motion-Technik sind ja diese eckigen Bewegungen, dadurch wirken Ray´s Kreaturen immer etwas daneben.
Aber falsch gedacht:
"Jason und die Argonauten", einer der ältesten Filme, die ich von Harryhausen kenne, besticht neben der wieder mal hervorragenden Musik von Bernard Herrmann mit sehr guten Tricks, die gar nicht mal albern wirken. Alleine das Erscheinen und Verschwinden der Götter wurde sehr gut getrickst.
Und überhaupt diese Götter:
Mit Niall Mac Ginnis als Zeus wird es lustig, Hera wird von Bondgirl Honor Blackman gespielt ( ich habe sie gar nicht erkannt ! ), Michael Gwynn ist Götterbote Hermes.
Mit den Menschen spielen sie, als wären es Schachfiguren...
Für die Szene mit den Skeletten, die im Film drei Minuten dauert und sehr lustig ist, brauchte man vier Monate !
Die Argonautensage wurde recht frei interpretiert, es gibt einige Abweichungen.
Neben Hauptdarsteller Todd Armstrong gefiel mir noch Patrick Troughton als blinder Phineas sehr gut.
Ihn sieht man 1977 in "Sindbad und das Auge des Tigers" als Eremiten Melanthius wieder.
Königlich, Teil 6
Der legendäre Rasputin wurde schon öfters im Film dargestellt.
Ich weiß bisher von vier Darstellern:
Christopher Lee, Pierre Brasseur, Tom Baker ( als Nebenrolle in "Nikolaus und Alexandra" ) und im vorliegenden Film aus Frankreich Harry Baur.
Vielleicht lag es an der damaligen Art, Filme zu inszenieren oder an der Art des Schauspielens, aber dieser Rasputin vermochte mich nicht zu fesseln.
Ich habe mir aber vorgenommen, alle mir bekannten Rasputins unter die Lupe zu nehmen, um vergleichen zu können.
Das Besondere an der vorliegenden DVD:
Man hat für das Release beim Wendecover ein alternatives Artwork springen lassen, das hatte ich bisher nicht oft. Sieht nicht schlecht aus.
Und die deutsche Kinosynchronisation von 1950 war verschollen. Zum Glück ist sie nun wieder da, sie klingt nämlich gut.
Von den Darstellern gefiel mir Jean Worms als Zar Nikolaus II. und Marcelle Chantal als Zarin Alexandra am besten.
Helden, Teil 7
Ich habe diese italienisch-französische Coproduktion spontan in meine Heldenliste aufgenommen, denn der Titelheld ist genau das für mich: ein Held.
Steve Reeves ist Karim und kommt anfangs wie ein arabischer Robin Hood daher, bestiehlt die Reichen und gibt es den Armen.
Und wer unzählige Gefahren auf sich nimmt, um die Frau seines Herzens zu kriegen ( die damit schon längst einverstanden ist ), der kann entweder als besonders dumm oder aber als heldenhaft angesehen werden.
Aber dumm ist Karim nicht, im Gegenteil, er ist ein kleines Schlitzohr und hat zudem Hilfe von einem Zauberer...
Der Film war, schenkt man den Worten auf der DVD-Hülle Glauben, die italienische Antwort auf die Stop-Motion-Filme eines Ray Harryhausen. Tatsächlich sind die Tricks sehr dezent eingesetzt.
Die stimmungsvolle Musik möchte ich ebenfalls loben.
Dieser Fantasyfilm macht so richtig Spaß, ich habe Tränen gelacht.
Ein knallbuntes Spektakel mit einem sympathischen und schönen Helden
( Reeves ), tollen Kostümen, einem liebenswerten Deppen als Sultan von Bagdad ( gespielt von Antonio Battistella ) und einem Schurken in Gestalt des Prinzen Osman ( Arturo Dominici ).
Dazu eine Prinzessin, wie man sie sich vorstellt.
Grundlage für diese Verfilmung war übrigens das chinesische Märchen "Die blaue Blume".
Für den Film wurde der Ort der Handlung allerdings in den Orient verlegt.
Was fürs Herz, Teil 2
Zwei Schwestern, Lee und Bessie, haben sich 20 Jahre nicht gesehen.
Da erkrankt eine von ihnen an Leukämie und braucht eine Knochenmarkspende.
Den passenden Spender findet man meist in der eigenen Familie.
Und so beginnt eine Familienzusammenführung der besonderen Art...
Meryl Streep ( Lee ) und Diane Keaton ( Bessie ) in ihrem bisher einzigen gemeinsamen Film bieten großes Gefühlskino. Da fliegen die Fetzen, denn es gilt, Einiges aufzuarbeiten.
Es wird aber auch miteinander gelacht und geweint.
Entstanden ist aber kein deprimierendes Werk, das den Zuschauern komplett runterzieht.
Mitunter wird es saukomisch, ich möchte sogar von schwarzem Humor sprechen, da kann man nur staunen.
Die Nebendarsteller sind topp.
Hume Cronyn ( Cocoon ) hat jetzt als bettlägeriger Vater, der nur noch Laute von sich gibt, nicht viel zu tun. Aber seine Präsenz ist vorhanden.
Leonardo DiCaprio gibt den rebellischen Sohn a la James Dean, Lee hat ihre liebe Mühe mit ihm. Er kann aber auch anders.
Gwen Verdon ist Tante Ruth, die ganz vernarrt in eine Fernsehserie ist. Diese Frau muss man einfach mögen.
Schließlich wäre da noch einer der größten Stars der Leinwand in einer vergleichsweise kleinen Rolle als Doktor: Robert de Niro ( "The Deer Hunter", "Der Liebe verfallen", beide mit Meryl Streep ). Bei ihm habe ich manchmal das Gefühl, er nähme seine Rolle nicht ernst.
Für ihre Rolle als Bessie erntete Diane Keaton eine Oscar-Nominierung.
Ein Jahr später war Meryl Streep als Krebskranke in "Familiensache" dran.
Und bekam eine Oscar-Nominierung.
Großes Gefühlskino mit hervorragenden Schauspielern, gutem Humor und toller Musik.
Das ist wirklich was fürs Herz...
Was fürs Herz, Teil 1
Nach dem Roman von Johannes Mario Simmel.
Ein Mann nutzt seine Chance, ein neues Leben anzufangen.
Er überlebt mit riesigem Glück ein Flugzeugunglück und beschließt, Namen und Aussehen zu ändern.
Als Zuschauer ahnt man es: Solche Geschichten gehen selten gut aus...
Die männliche Hauptrolle als Top-Anwalt Charles Duhamel / Peter Kent hat Klausjürgen Wussow inne.
Mit seinem Identitätswechsel wird er auch seine Frau los
( gespielt von Hannelore Elsner ), denn man darf ja annehmen, er sei tot. Sie besteht allerdings darauf, dass er noch lebt.
Duhamel, der sich jetzt Kent nennt, richtet sich in seinem neuen Leben ein. Dazu gehört eine junge Frau namens Andrea ( Birgit Doll ), die zusammen mit einem alten Mann
( ganz toll: Hans Christian Blech ) einen Buchladen betreibt.
Die Kinder der Umgebung kommen sehr gerne vorbei, eines davon ist ein gehbehindertes Mädchen ( zum Knutschen: Radost Bokel ).
Und Duhamel sieht plötzlich wieder einen Sinn in seinem Leben.
Die tolle Musik steuert Frank Duval bei.
Glaubt mir, liebe Leute, hier braucht es mehr als ein Taschentuch, es ist ein Film fürs Herz.
Wenn Kinder mit im Spiel sind, werde ich automatisch emotional.
Dieser Agententhriller erinnert nicht von ungefähr an die Bondfilme.
Es war reiner Zufall, als ich ihn aus meinem DVD-Regal fischte, aber wie "Der Mann mit dem goldenen Colt" ( zweiter Einsatz von Roger Moore als 007 ), den ich gerade erst gesichtet hatte, kam "The Tamarind Seed" ebenfalls 1974 auf die Leinwand.
Schon bei der Titelsequenz fühlte ich mich wohl, die wurde wirklich gut gestaltet.
Und dann die Musik von John Barry, traumhaft. Der Mann hat es einfach immer geschafft, dass ich mich wohl fühle, selbst wenn ein Film mal nicht so doll war.
Der Plot, kurz zusammengefasst:
Es geht um Russen gegen Briten ( oder umgekehrt ).
Ein Russe namens Sverdlov ( Omar Sharif ) wird auf die Britin Judith Farrow
( Julie Andrews ) angesetzt.
Im Hintergrund beobachten die Geheimdienste beider Länder, wie sich das entwickelt...
Das war jetzt wirklich grob vereinfacht dargestellt.
Für mich krankte die Story an der mangelnden Chemie zwischen der wenig sexy wirkenden Andrews und dem dafür umso feurigeren Sharif.
Entschädigt hat mich das Wiedersehen mit Anthony Quayle, den ich unheimlich gerne sehe.
Inszeniert hat das Ganze Blake Edwards, der Ehemann der Hauptdarstellerin.
Bei meiner Doppel-DVD hatte ich die Wahl zwischen zwei Fassungen.
Die kürzere deutsche geht nur 102 Minuten, die Langfassung war dafür nur mit Originalton und geht 120 MInuten, ich habe aus Faulheit die erste geschaut.
Lohnt sich, die deutsche Synchro ist einfach topp.
Wer mag, kann hier gerne mal einen Blick riskieren.
Ich weiß, dass ich mir den Film nicht noch einmal ansehen werde.
Ich erkenne an, dass Zac Efron auch etwas Anderes spielen kann als immer nur den hübschen sympathischen Jungen.
Lily Collins sehe ich eigentlich immer gern, auch hier war sie gut.
Ich meide solche Filme in der Regel.
Das Werk ist so sperrig wie sein Titel, ich bekam nicht wirklich Zugang.
Aber der Fehler könnte natürlich auch bei mir liegen.
Ein selbstironischer gutaussehender James Bond, ein charismatischer Gegenspieler, ausreichend Action, die Bondgirls nicht zu vergessen...
Was für Ansprüche kann man an einen Bondfilm haben?
Roger Moore ist nach all den Jahren noch immer mein Liebling in dieser ach so ikonischen Rolle. Es darf ruhig als die Rolle seines Lebens bezeichnet werden.
Zwischen 1973 und 1985 brachte Moore es auf sieben Einsätze.
Der vorliegende Film war sein zweiter Auftritt.
Christopher Lee spielt einen Auftragskiller, Hervé Villechaize seinen Gehilfen Schnickschnack ( im Original "Nick Nack" ).
Bondgirl Maud Adams kam noch einmal neben Roger Moore zum Einsatz:
In "Octopussy" ( 1983 ), seinem vorletzten Bondfilm, aber in einer anderen Rolle.
Ich komme mit Sofia Coppola nicht klar, das ist ganz einfach so.
Sie war schon als Schauspielerin schrecklich, als Regisseurin mag ich sie auch nicht.
Wären nicht der unglaublich vielseitige Colin Farrell und die ebenso wandelbare Nicole Kidman am Start gewesen, ich hätte diesen Film ignoriert.
Außerdem ist es ein Drama zur Zeit des Sezessionskrieges, das versprach zumindest die Aussicht auf einen schönen Kostümfilm.
Wenn man nur mal was erkennen würde !
Ist die Coppola lichtscheu? Die Bilder waren so dunkel, dass ich kaum jemanden erkennen konnte. Wenn ich schöne Menschen wie den Colin und die Nicole vor die Kamera kriegen kann, würde ich das doch nutzen...
Nein, die Coppola als Regisseurin mag ich nicht. Schon "Lost in Translation" fand ich öde, auch "Marie Antoinette" war so gar nicht meins. Mögen Andere ihre Fähigkeiten in den höchsten Tönen loben, ich fands streckenweise langweilig.