Vertigo60 - Kommentare
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Alle Kommentare von Vertigo60
Der Film ist ein verdammter Klassiker.
Krass dramatisch und manchmal unfreiwillig komisch.
Besonders der romantische Teil ist zum Piepen ( ich musste unwillkürlich an die Parodie aus "Die nackte Kanone" denken, als Sam wieder dieses Lied spielen sollte ).
Aber wer sich daran stört und "Casablanca" als Schnulze abtut, der möge sich einfach an dem politischen Teil halten.
Und umgekehrt gilt natürlich das Gleiche, es ist für jeden was dabei.
Das Werk hat auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung, allein seine Fertigstellung wäre einen eigenen Film wert, vielleicht wird der ja noch gedreht.
Auf Wikipedia findet man interessante Fakten. Zum Beispiel bekam Conrad Veidt, der Darsteller des Major Strasser, mehr Gage als Bogart und Bergman. Und er war nur Nebendarsteller, aber immerhin mit einem bekannten Namen.
Einige Stars waren selbst Immigranten ( das ist ja auch eines der Themen von "Casablanca" ). Da wäre der putzige S.Z. Szakall aus Ungarn, der vor dem Nationalsozialismus nach Amerika Reißaus nahm. Die Rolle des Carl in "Casablanca" machte ihn weltberühmt.
Carl ist das Herz und die Seele von "Rick´s Cafe".
Veidt war ein Deutscher und entschiedener Gegner der Nazis, wanderte nach deren Machtergreifung zunächst nach Großbritannien und dann in die USA aus.
Und Madeleine Lebeau, sie spielt in "Casablanca" die Yvonne, musste mit ihrem jüdischen Ehemann vor den in Frankreich einrückenden Nazis nach Amerika fliehen.
Lustig ist übrigens, wenn Bogart zu Bergman sagt: "Ich seh´ Dir in die Augen, Kleines."
Bogey war kleiner als seine Partnerin...
Hitchcock war schon ein Genie...
Der "Meister der Suspense" zeigt mit seiner Inszenierung dieser Spionage-Geschichte, was er drauf hat.
Im visuellen Bereich wurde er dabei großartig vom Kameramann Ted Tetzlaff unterstützt, der hier erstmals mit Hitch arbeitete und danach selbst ins Regiefach wechselte ( Riffraff ).
Die Stars tun ihr Übriges dazu, dass dieser Film ein Erfolg wurde, denn er ist spannend, unterhaltsam und fesselt einfach.
Cary Grant ist allgemein als Gentleman bekannt gewesen, doch hier darf er gegenüber Ingrid Bergman als Alicia auch grob werden. Sein Devlin arbeitet fürs State Department und soll die Tochter eines deutschstämmigen Agenten für eine gefährliche Mission anwerben. Aus Liebe zu ihm tut sie es natürlich.
Noch nie habe ich Grant so gemein erlebt, so kühl. Aber bei diesem Job sind Gefühle tödlich.
Ich hätte es gern gesehen, wenn Alicia gesagt hätte: Steck´ Dir Deine Mission sonstwohin.
Ich finde es immer noch toll, dass Grant unter Hitchcock auch mal seine dunkle Seite zeigen durfte, denn bei "Verdacht" mit Joan Fontaine war er ja sogar des Mordes verdächtig...
Claude Rains, der hier eine Oscar-Nominierung abstaubte, ist als Alexander Sebastian gefährlich. Er passt wie ein Schießhund auf, hat seine Augen überall. Gleiches gilt für seine Mutti, großartig gespielt von Leopoldine Konstantin.
Neben der beeindruckenden Arbeit des Kameramannes ist vor allem die Musik von Roy Webb ( "Katzenmenschen", "Die Wendeltreppe" ) erwähnenswert.
Fazit: Die Stars harmonieren wunderbar miteinander. Jeder Blick, jede Geste sitzt.
Von mir bekommt dieser Reißer neun Punkte plus einem Bonuspunkt gegen das Vergessen.
Dieser Reißer ist schon stark.
Die Besetzungsliste führt einer der besten Schauspieler überhaupt an:
Richard Burton.
Mit Lino Ventura hat er leider keine gemeinsamen Szenen, weil er als John Morlar so gut wie tot ist, nur das Gehirn arbeitet noch.
Kommissar Brunel, ein französischer Austauschpolizist, steht vor einem Rätsel.
Nach menschlichem Ermessen müsste dieser Mann tot sein...
Neben den schauspielerischen Leistungen ist es die Inszenierung inklusive der Rückblenden, was mir Freude macht. Mit Rückblenden kann man Probleme bekommen, weil man sich dann konzentrieren muss.
Ich gebe zu, Konzentration und Geduld sind zwei meiner Baustellen, aber ich verspreche Euch, hier lohnt es sich, am Ball zu bleiben, denn mit diesen Rückblenden wird die Persönlichkeit Morlar´s beleuchtet.
Und das muss ja über kurz oder lang zur Aufklärung des Falles beitragen...
Bei manchen Todesfällen wurde ich schadenfroh, das gebe ich zu. Manchmal wird der Zuschauer, so wie ich jetzt, zum Komplizen.
Ich habe die Opfer durch Morlar´s Augen gesehen. Einige taten mir nicht leid...
Die Musik von Michael J. Lewis, der u.a. für "Theater des Grauens" und "Ein Mann jagt sich selbst" verantwortlich war, trägt maßgeblich zur gruseligen Atmo des Films bei.
In Nebenrollen sehen wir großartiges Personal mit Lee Remick als Psychiaterin, Michel Hordern als Wahrsager, Marie-Christine Barrault
( Cousin, Cousine ) als Patricia Morlar und Gordon Jackson als Dr. Johnson.
Auch zwanzig Jahre nach seinem Erscheinen hat der Film nix von seiner Wirkung eingebüßt, wenigstens bei mir nicht.
Blankes Entsetzen wechselt sich ab mit unfreiwilliger Komik, wenn in der deutschen Sprachfassung Alex ( Devon Sawa ) theatralisch ausruft:
"Das ist der Plan des Todes." Begeistert ist er natürlich nur davon, etwas kapiert zu haben, nicht etwa vom Sterben.
Ob sich der Tod nun wirklich all jene holt, die einem Flugzeugunglück entkommen sind?
Ob es generell so abläuft, oder ob man dem entkommen kann? Es heißt doch, jeder ist seines Glückes Schmied...
Die Todesfälle sind spektakulär in Szene gesetzt. Als Zuschauer habe ich mich ein ums andere Mal regelrecht verkrampft, manchmal dachte ich aber tatsächlich:
Selbst schuld ( ja, ich weiß, das ist gemein ).
Eben habe ich nach der TV-Ausstrahlung wieder meine DVD hervorgeholt.
Da gibt es als Bonus ein interaktives Spiel namens "Die Todesuhr", wo ich mir nach Beantwortung einiger Fragen meinen Todeszeitpunkt ausrechnen lassen kann.
Ganz schön makaber, aber ich richte mich mal auf April 2028 ein.
Haha, das wird nicht klappen, Du blöder Sensenmann. Ich bin schließlich nicht von gestern...
Eine Großwildstation samt Fangmannschaft in Tanganjika / Ostafrika.
Kopf des Teams ist Sean Mercer ( John Wayne ).
Ein gutmütiger warmherziger Kerl, der aber auch klare Ansagen machen kann.
Das Team besteht aus sehr verschiedenen Charakteren, die sich aber verstehen.
Der Zuschauer lernt sie kennen und lieben. Und auch Neulinge bekommen eine faire Chance...
Action und Humor sind ausgewogen. Ich liebe ganz besonders eine Szene am Anfang, wo die Männer betrunken nach Hause kommen und Sean die Fotografin Anna Maria in seinem Bett vorfindet. Das ist einfach herrlich, was John Wayne, Red Buttons und Hardy Krüger aus der Szene mit Elsa Martinelli machen.
Die Musik darf auf keinen Fall unerwähnt bleiben. Der Soundtrack von Henri Mancini mit dem legendären "Baby Elephant Walk" ist traumhaft.
Die rasanten Jagdszenen des Films, die in Tansania gedreht wurden, gelten als sehr authentisch, weil laut Regisseur Howard Hawks keine Stuntmen zum Einsatz gekommen seien. Schauspieler und Statisten hätten die Tiere selbst mit Lassos eingefangen.
Na, wie ich Wayne & Co einschätze, wollten die den ganzen Spaß wirklich nicht den Stuntleuten überlassen.
Die Schauspieler*innen liebe ich ausnahmslos. Wayne ist wirklich ein Schatz in der Rolle des Sean Mercer.
Die deutsche Synchro ist topp. Arnold Marquis leiht sein unverwechselbares Organ einmal mehr John Wayne. Herbert Stass ist für Red Buttons zuständig und Hardy Krüger ist mit seiner eigenen Voice zu hören.
Fazit:
Ein traumhafter Afrika- Film, den ich jedem empfehlen kann.
Ein Blick auf den Community-Schnitt und in meine Freundesliste sagt mir, dass ich nicht allein mit meiner Sympathie für den Film bin.
Es ist vollbracht !
Meine Neusichtung der DVD zu "Mogambo" hat zur Folge, dass dieses Remake von "Dschungel im Sturm" ( 1932 mit Clark Gable, Jean Harlow und Mary Astor ) mit "König Salomons Diamanten" aus dem Jahr 1950 gleichziehen kann.
Produzent Sam Zimbalist hatte "Mogambo" als Nachfolger seines Erfolgsfilms konzipiert.
Tatsächlich ist "Mogambo" neben "König Salomons Diamanten" einer der ultimativen Afrika-Filme. Und in "Mogambo" gibt es echte Tieraufnahmen, keine im Nachhinein hinzugefügten Szenen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern trägt neben den Eingeborenen auch unglaublich zur Authentizität bei.
Kein Wunder, dass Linda Nordley ( Grace Kelly ) mehrere Male ziemlich verzückt ausruft: "Oh, sieh´ doch nur", und man guckt gerne hin, wenn sie sich kaum noch einkriegt.
Auch Grace Kelly war übrigens sehr daran interessiert, Land und Leute kennenzulernen. Ich zitiere hier mal ihre Reaktion auf Gable, der sie mit einem Buch in der Hand abseits von allem Trubel sitzen sah und fragte, warum sie denn weint:
"Das ist das Schönste auf der Welt. Ich lese in Hemingways "Schnee am Kilimandscharo" von dem Leoparden im Schnee und ich blicke auf und sehe, wie ein Löwe am Strand entlangläuft."
Clark Gable, der Hauptdarsteller von "Dschungel im Sturm", hat in "Mogambo" eine ähnliche Rolle wie Granger, der sich in seinem Film um Deborah Kerr kümmern durfte ( in Hollywood gerne als Dame besetzt ). Das Remake sieht allerdings einen Ortswechsel vor, es ist keine Gummiplantage in Malaysia mehr, sondern die Weite Afrikas mit Gable als Großwildjäger.
Der Film hat Atmosphäre, die Kamera fängt herrliche Bilder ein, die Musik ist einfach toll und man wartet förmlich darauf, dass sich Kelly und Gable endlich in die Arme fallen, während der von Donald Sinden gespielte treudoofe Ehemann so rein gar nix argwöhnt. Alle Anderen haben es längst geschnallt, was da abläuft, während Herr Nordley nur zu seinen doofen Gorillas will.
Ava Gardner ist im Original "Honey Bear" und die Rivalin von Lovely Linda.
In der deutschen Sprachfassung, die nicht zuletzt wegen Siegfried Schürenberg ( für Gable ) ein Genuss ist, heißt sie "Leckermaul Kelly", was witzig ist, denn Grace heißt schließlich auch Kelly.
Ava und Grace schlossen Freundschaft, was auch Ava´s Mann Frank Sinatra mit einschloss, der gerade "Verdammt in alle Ewigkeit" drehte und damit ein fulminantes Comeback hinlegte.
Die Freundschaft hielt bis zum tragischen Tod von Grace.
Zu guter Letzt möchte ich noch die talentierten Nebendarsteller Philip Stainton als "Brownie" und Eric Pohlmann als Boltchak erwähnen, sie runden das Bild ab.
Abenteurer Allan Quatermain ( Granger ) soll einer Britin ( Kerr ) helfen, ihren verschollenen Ehemann aufzufinden, gegen Bares.
Eine Expedition mit einer Frau sagt ihm überhaupt nicht zu.
Aber für seinen in England lebenden Sohn nimmt er die Kröten und schlägt sich fortan mit der Frau und ihrem Bruder ( gespielt von Richard Carlson ) herum, wobei sie auf verschiedene Stämme treffen und natürlich auch in gefährliche Situationen geraten.
Und es liegt eine erotische Spannung in der Luft, denn obwohl Quatermain und seine Kundin erstmal ihre Antipathie pflegen, ahnen wir es: Die beiden werden zusammenkommen.
So läuft das nämlich in diesen Hollywood-Produktionen a la "Mogambo"...
Der Film sieht sehr gut aus. Die Einheimischen reden in ihrer Sprache.
Die Landschaftsaufnahmen sind traumhaft.
Allerdings wurde scheinbar auch ein bisschen geschummelt:
Die Tieraufnahmen, so steht es auf Wikipedia zu lesen, sind wohl als Konserve in den Film hineingeschnitten worden ( zu erkennen an den unterschiedlichen Farben ).
Sieht aber dennoch gut aus, sehr rasant ist die Flucht der Tiere vor einem Buschbrand.
Die Schauspieler machen einen guten Job, wie nicht anders zu erwarten.
Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann hat Deborah Kerr mit Stewart Granger insgesamt drei Filme gedreht, alle zwischen 1950 und 1953 entstanden.
Nach dem vorliegenden Werk, das irgendwo in Afrika spielt, folgte 1952 eine Neuverfilmung von "Der Gefangene von Zenda" mit Granger in einer Doppelrolle und schließlich 1953 "Die Thronfolgerin" mit ihrer Partnerin aus "Die schwarze Narzisse" ( 1947 ), Jean Simmons.
Derzeit liegt dieser Film bei mir leicht vor "Mogambo" ( 1953 ), der ebenfalls in Afrika spielt und mit Clark Gable und Grace Kelly sehr prominent besetzt ist.
Gable und Granger haben übrigens denselben Synchronsprecher:
den fleißigen Siegfried Schürenberg. Die deutsche Synchronkartei verzeichnet unglaubliche 895 Sprechrollen.
MGM selbst hatte ihn in den 1930er Jahren als Sprecher für Gable ausgesucht.
Bei dieser Stimme kein Wunder, kann ich da nur sagen...
Also da steigen mir ja schon die Freudentränen ins Auge, wenn ich nur die Besetzungsliste dieses Abenteuerfilms lese.
Auch die Musik ist ganz nach meinem Geschmack, passt aber irgendwie mehr zu einem amerikanischen Krimi aus jener Zeit.
"Ashanti" ist von 1979. Erst einige Jahre später sah ich zum ersten Mal ein Kino von innen und lebte meine Filmleidenschaft aus, wann immer das knapp bemessene Taschengeld es zuließ.
Aber sagt das nicht jedes Kind? Mein Taschengeld reicht nicht?
Egal, diesen Film hätte ich gerne auf einer großen Leinwand sehen wollen.
Der Abspann informiert darüber, dass in Kenia, Israel und auf Sizilien gedreht wurde.
Kann man sich schönere Locations wünschen?
"Ashanti" sieht wirklich gut aus.
Die Besetzung ist hochkarätig. Neben Michael Caine agieren Peter Ustinov als Sklavenhändler, Kabir Bedi als gnadenloser Rächer in eigener Sache, Rex Harrison als Vermittler und William Holden als Pilot. Nicht zu vergessen Omar Sharif als Kaufinteressent für junge Damen.
Die traumhaft schöne Beverly Johnson spielt Caine´s Frau. Das Ehepaar Linderby arbeitet für die WHO in Westafrika, als die schwarze Ärztin entführt wird.
Der Zweck ist klar. Ihr Mann setzt sofort alle Hebel in Bewegung, um seine Gefährtin wiederzufinden...
Caine selbst nannte den Film später einen der schlechtesten seiner Karriere.
Wenn man dem Urteil vom Lexikon des internationalen Films trauen möchte, dann versteht man ihn:
„In prächtigen Landschaften spielender aufwendiger Film, der das Problem des Sklavenhandels als Aufhänger für eine oberflächliche Abenteuerstory benutzt.“
Also mir hat es gefallen. Es reicht für zwei unterhaltsame Stunden.
Leute, ich bin richtig froh, dazu beitragen zu können, dass Klassiker hier gut abschneiden. Und ich habe einen Fehler korrigiert:
Irgendwann gab ich nämlich für "Das alte finstere Haus"
( so der DVD-Titel ) mal magere 3,5 Punkte.
Was aber nur bedeuten kann, dass der Fehler bei mir liegen muss, denn der Community-Schnitt liegt gemütlich bei 6,3 Punkten. Der hat sich jetzt durch mich auch nicht verändert. Und dabei habe ich meine Wertung sogar auf 7,5 Punkte angehoben !
Es spricht sehr viel für diesen Gruselfilm.
Inszeniert hat ihn nämlich James Whale. Ihr kennt doch sicher "Frankenstein" und "Frankensteins Braut" ? Nun, genau für diese Horrorklassiker ist der Mann verantwortlich.
Boris Karloff spielt auch im vorliegenden Film mit, der zwischen diesen beiden Werken entstand ( 1932 ).
Unter seiner Maske ist er allerdings kaum zu erkennen. Als Diener Morgan kann er nicht sprechen, allenfalls gibt er Laute von sich. Er wirkt bedrohlich, aber auch irgendwie traurig. Was man mit den Augen so alles ausdrücken kann...
Das Geschwisterpaar Horace und Rebecca Femm, für das er arbeitet, ist gewöhnungsbedürftig. Aber wenn man ziemlich abgeschottet lebt, wird man wohl so.
Rebecca ist sehr schwerhörig, eine Unterhaltung mit ihr kaum möglich. Und sie ist nicht sehr gastfreundlich.
So gilt die Sympathie des Publikums uneingeschränkt dem fröhlichen Trio, welches bei Mistwetter sondergleichen Unterschlupf sucht. Ein Erdrutsch macht die Situation völlig ausweglos.
Melvyn Douglas als Charmebolzen, Raymond Massey und Gloria Stuart als Ehepaar machen Spaß.
Gloria wer? Doch, Ihr kennt die Dame, allerdings mit viel mehr Falten. Sie ist die alte Rose im Blockbuster "Titanic".
Charles Laughton samt weiblicher Begleitung stößt hinzu, ist erstmal ziemlich nervtötend, überrascht dann aber mit seiner anderen Seite.
Mehr lustig als gruselig ist dieses doch sehr alte Filmchen. Die deutsche Synchro macht Laune. Reinhard Glemnitz spricht Melvyn Douglas, Lambert Hamel ist für Laughton zuständig.
Ich wünsche Euch viel Spaß, es lohnt sich !
Bei diesem Film, den ich zu meinen Favoriten zähle, bin ich hin- und hergerissen.
Es ist einerseits wahnsinnig emotional.
Durch Zufall trifft Charlie auf seinen autistischen Bruder Raymond.
Er muss lernen, was Autismus bedeutet. Was das mit Raymond macht, aber auch mit seiner Umgebung. Und er muss seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster überprüfen, was diesem smarten Autohändler sichtlich schwer fällt.
Und dann ist da ja noch das Erbe des Vaters, Charlie könnte jetzt gerade die Kröten gut gebrauchen.
Andererseits ist Abstand halten geboten.
So sehr es mich zu diesem bedauernswerten Autisten hinzieht
( ich fange schon zu heulen an, wenn Dustin in einer Szene auftritt ), aber ihn knuddeln und drücken zu wollen, diesen Impuls muss ich unterdrücken.
Denn gerade das würde ein Raymond nicht zulassen, zu viel Nähe. Der würde Panik kriegen und zu schreien anfangen.
Man hilft ihm am besten, wenn man seine Lebensweise akzeptiert, er kennt es ja nicht anders.
Es ist schön und bittersüß, diese brüderliche Annäherung zu beobachten. Ganz nebenbei lernt man was über Autismus. Und ja, natürlich ist das hier nicht akribisch beschrieben und lässt Kritik zu, aber es ist auch keine Doku.
Als ich den Film damals zum ersten Mal sah, wusste ich absolut nix über Autismus.
Der Film hat somit schon alleine deshalb einen Mehrwert, weil das Publikum auf unterhaltsame Art etwas lernt.
Hoffman und Cruise sind toll zusammen ( und wie ich hörte, auch heute noch befreundet ).
Die Musik von Hans Zimmer gehört noch heute zu meinen absoluten Lieblings-Soundtracks. Man kann ihn sich tatsächlich unabhängig vom Film anhören, was nicht selbstverständlich ist.
War damals sehr enttäuscht, dass Zimmer den Oscar nicht bekam
( Dave Grusin bekam ihn für "Milagro- Der Krieg im Bohnenfeld" ).
Ich kann diesen Film sehr empfehlen, aber die meisten werden ihn ohnehin bereits kennen.
Neusichtungen sind doch was Feines...
Nach " Warum eigentlich … bringen wir den Chef nicht um?" hatte ich die Idee, mir nochmal den anderen Film anzuschauen, in welchem Erzkomödiant Dabney Coleman als Macho brilliert.
Der Titel "Tootsie" ist laut Wikipedia amerikanischer Slang für "Schätzchen", "Schnuckel" oder "Darling".
Und schon im bereits genannten Film bezeichnete Coleman als Chef seine Damen immer als "Girls", was auch nicht viel besser ist. Man könnte sich doch wenigstens die Namen der engsten Mitarbeiterinnen merken, meint Ihr nicht auch?
Coleman spielt den renommierten Regisseur einer Krankenhausserie, für die eines Tages Dorothy Michaels vorspricht. Aber das ist niemand Anderes als der erfolglose Schauspieler Michael Dorsey in Frauenkleidern mit dem genialen Einfall, mal als Frau einen Job zu ergattern.
Nun ist er also die neue Verwaltungschefin in der Serie und schon bald ihr Aushängeschild.
Alle lieben die Neue. Sowohl der alternde Star der Serie, der seinen Text nur vom Teleprompter ablesen kann, oder Julie, die sich selbst als die "Krankenhausschlampe" bezeichnet.
Dustin Hoffman ist überragend in seiner Doppelrolle als Michael / Dorothy.
Ehrlich gesagt habe ich mich hierbei mehr auf seine Auftritte als Frau gefreut, als Mann bleibt er eher blass. Schon das Vorsprechen für die Rolle zündet, und auch Dorothy´s weitere Auftritte bieten Lacher und Zündstoff.
Jessica Lange als Julie ist süß. Sie ist eine alleinerziehende Mutti und hat ein Verhältnis mit dem Regisseur. Der fühlt sich ein wenig in seiner Männlichkeit bedroht, denn Dottie sagt ihm unverblümt die Meinung, was er sichtlich nicht gewohnt ist.
Die Frauen werden beste Freundinnen, das Arbeiten könnte so schön sein...
In Nebenrollen sehen wir die süße Teri Garr, die um Jobs kämpft.
Bill Murray stellt ein Theaterprojekt auf die Beine, das finanziert werden muss.
Charles Durning spielt Julie´s verwitweten Vater.
Und besonders erwähnenswert ist Sydney Pollack, der Michael´s Agenten spielt.
Und das, obwohl er bereits Produzent und Regisseur von "Tootsie" war.
Ich liebe Sydney. Ein Tausendsassa.
Der Soundtrack ist überragend, der Titelsong "It Might Be You" ( Oscar ! ) ein echter Ohrwurm.
Diese Komödie ist inzwischen ein Klassiker und zeigt Einblicke ins Showbiz.
Wie schwer es ist, an Jobs zu kommen, das Textlernen und die Ausarbeitung der eigenen Performance. Was für uns Zuschauer*innen leicht aussieht, ist oft das Ergebnis harter Vorbereitungen.
Und selbst dann ist noch nicht garantiert, ob es dem Publikum gefällt...
Eine bitterböse Komödie von 1980 mit viel schwarzem Humor, lange vor der MeToo- Bewegung entstanden.
Ein wundervoll spielfreudiges Trio bestehend aus Dolly Parton,
Lily Tomlin und Jane Fonda träumt davon, den chauvinistischen Chef
( Dabney Coleman ) um die Ecke zu bringen.
In "Tootsie" spielt Coleman zwei Jahre später ebenfalls so einen Typen. Und auch da kriegt er sein Fett weg.
In beiden Filmen ist Coleman allerdings so attraktiv, dass ich mich frage, warum so ein Typ es nötig hat, Frauen zu belästigen statt einfach mal nett zu fragen.
Da verstehe ich es schon eher, wenn ich mir diesen Harvey Weinstein anschaue.
Heute würde es wohl kaum noch ein männlicher Chef wagen, weibliche Angestellte so zu behandeln wie in diesen Filmen. Inzwischen ist ja manchmal schon ein Wort zu viel...
Fazit:
Am meisten hat mich Dabney Coleman überrascht. Ich kannte ihn ja aus einigen guten Filmen, etwa "WarGames- Kriegsspiele" oder eben "Tootsie". Aber in dieser durchgeknallten Komödie dreht er voll auf. Die Szene, wo die drei Frauen ihrer Fantasie freien Lauf lassen, ist nicht zuletzt durch ihn ein Brüller.
Eine unterhaltsame, einfallsreiche und bis zum Ende turbulente Komödie.
Unbedingt anschauen !
Ich habe es tatsächlich getan !
Endlich habe ich diesen Klassiker nachgeholt.
Und ich kann all jene Menschen verstehen, die ihn langweilig finden.
Kürzlich erst hatte ich hier eine kleine Diskussion darüber.
Ich bin nicht gerade mit übermäßig viel Geduld gesegnet.
Die erste halbe Stunde etwa bietet zwar atemberaubend schöne Bilder und eine unglaublich tolle Musik, aber einen Zusammenhang wollte das alles nicht für mich ergeben.
Meine Sehgewohnheiten gehen eher in die Richtung, dass irgendwann Dialogszenen kommen, welche mir ein bisschen Kontext liefern, irgendeine Hilfestellung. Doch das blieb aus.
Aber dann wurden echte Menschen gezeigt, die über den Weltraum sprachen.
Hm, auch das war alles noch nicht wirklich erhellend für mich.
Konzentrier´ Dich, blöder Kerl. Kubrick hat hier schließlich ein Meisterwerk abgeliefert. Alle sagen es.
Okay, dann werde ich mich ranhalten. Man will ja nicht blöd dastehen.
Die Laufzeit mit 143 Minuten empfand ich als zu lang. Ich bin am Ball geblieben, weil zwischendurch immer was passierte, was mein Interesse neu entfachte. Und ich hatte ja noch die Bilder, die mein Auge erfreuten.
Auch akustisch war viel zu holen. Etwa, wenn man den Astronauten in seinem Raumanzug schnaufen hört. Dann plötzlich Totenstille.
Ja, so muss das wohl sein, da draußen in der unendlichen Weite des Weltraums.
Da ist dieser Computer gewesen, HAL 9000. Ich wollte wissen, wie zuverlässig das Teil nun wirklich ist. Und ganz plötzlich wurde es sogar spannend.
Am Ende habe ich mir gesagt, dass ich es hier auf der Erde doch ziemlich sicher und schön habe.
Sollen Andere halt für mich und den Rest der Menschheit Welten erforschen, wo noch nie zuvor ein Mensch gewesen ist. Ich bleibe hier.
Dritter Teil der Reihe
Neben Douglas Wilmer als Commissioner Nayland Smith und Howard Marion-Crawford als Dr. Petrie habe ich mich vor allem über Wolfgang Kieling gefreut, der in der Rolle eines Dr. Lieberman zu sehen ist. Leider hört man in der deutschen Sprachfassung nicht die markante Stimme von Kieling, die ich so an ihm liebe.
Kollege Klaus Höhne leiht ihm seine Stimme.
Als Nayland Smith hören wir übrigens Siegmar Schneider, der nebenbei oft die deutsche Stimme von James Stewart gewesen ist.
Nachdem die ersten beide Filme der Reihe von Don Sharp inszeniert wurden, nahm zum ersten und letzten Mal ein gewisser Jeremy Summers
( Die Pagode zum fünften Schrecken ) auf dem Regiestuhl Platz.
Diese ersten drei Teile bieten gute Unterhaltung. Erst mit Jess Franco wurde es so richtig schlecht. Persönlich finde ich diesen dritten Film sogar noch leicht besser als den Auftakt, denn die Rache des Supergangsters an Nayland ist ganz schön perfide und liefert spannende Unterhaltung.
Zweiter Teil der Reihe:
Während Fu Man Chu und seine Tochter Lin Tang ebenso wie Pathologe Dr. Petrie immer dabei sind, wechselt schon mal der ein oder andere Gegenspieler.
Nach Joachim Fuchsberger ist erneut ein Publikumsliebling aus der Edgar Wallace- Filmreihe dran, nämlich Heinz Drache.
Der Lieblingsfeind von Fu Man Chu, Inspektor Nayland Smith von Scotland Yard, wird nun von Douglas Wilmer statt Nigel Green gespielt
( beide waren auch in "Jason und die Argonauten" zu sehen ).
Prominente Gaststars diesmal:
Harald Leipnitz ( Der Ölprinz ), Roger Hanin ( Rocco und seine Brüder ) sowie Rupert Davies. Letzterer sollte zwei Jahre später in "Draculas Rückkehr" erneut auf Christopher Lee treffen.
Die Handlung:
Boah, soll ich das echt jetzt erzählen? Fu Man Chu will immer noch die Weltherrschaft. Weil er sich schrecklich gerne selbst reden hört, teilt er dies der Welt per Radio auf einer speziellen Frequenz mit.
Ein sehr unterhaltsamer Auftakt der Filmreihe, die am Ende aus fünf Filmen bestand.
Joachim Fuchsberger und Karin Dor, die zusammen auch "Zimmer 13"
( basierend auf Edgar Wallace ) gemacht hatten, trafen hier erneut aufeinander.
Den Vater von Karin Dor spielt der unverwüstliche Walter Rilla
( Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse ).
Er hat die Rolle eines Biochemikers inne, an dessen Arbeit Fu Man Chu ausgesprochen interessiert ist.
Auch durfte ich einen meiner Lieblinge wiedersehen: James Robertson Justice, im wahren Leben u.a. Ornithologe, spielt einen Professor.
Der wahre Star des Films ist aber natürlich Christopher Lee in der Titelrolle als unbesiegbarer Fu Man Chu.
Denkt man da nicht automatisch an verschiedene Bond- Schurken?
Mir hat es gefallen. Und auch wenn ich schon gehört habe, dass die Fortsetzungen weniger gut sein sollen, werde ich sie mir anschauen. Die Anschaffung der DVDs als Gesamtedition soll sich doch schließlich rechnen...
In der Geschichte von William Somerset Maugham, auf der dieser Film basiert, kehrt ein amerikanischer Soldat aus dem Ersten Weltkrieg traumatisiert heim und sucht fortan nach Antworten auf diverse Fragen, die er sich stellt. Dazu geht er in die Welt hinaus und lässt sogar seine Verlobung platzen...
Mit Tyrone Power in der Hauptrolle hatte ich mich auf eine kraftvolle Darstellung gefreut, aber diese Sinnkrise war dann doch eine zu zahme Angelegenheit.
Ich hatte ihn mir verzweifelter vorgestellt, so wie die Soldaten etwa, die viele Jahre später traumatisiert aus Vietnam heimkehrten.
Gene Tierney spielt seine oberflächliche Verlobte, die kein Verständnis dafür aufbringt, dass er seine Zeit braucht, um wieder ins normale Leben zurückzukehren.
Vor allem graust es dem Töchterchen aus gutem Hause, mit ihm künftig ein Leben wie arme Leute führen zu müssen.
Ich mag Gene wirklich, selbst in "Todsünde", aber hier wurde mir schlecht, wann immer sie in Aktion trat. Gegen Ende hätte ich die Frau eigenhändig erwürgen können.
So eine Bitch !
Clifton Webb, ihr Partner aus Otto Preminger´s "Laura", tritt als ihr Onkel auf und erntete dafür seine zweite Oscar-Nominierung. Ihre gemeinsamen Szenen sind fast die besten im gesamten Film.
Anne Baxter holte sich den Oscar als Beste Nebendarstellerin ab. Die Rolle der Jugendfreundin, die vom Schicksal arg gebeutelt wird, gibt tatsächlich am meisten her.
Und dann haben wir noch Herbert Marshall als William Somerset Maugham.
Hier fungiert er mehr als Beobachter und Erzähler. In "Der bunte Schleier" an der Seite von Greta Garbo und "The Letter" mit Bette Davis hat Marshall sogar an zwei Filmen mitgewirkt, die auf Geschichten dieses Schriftstellers basieren.
Es ist schwer, einen Film zu bewerten, den man nicht mag.
Ich will schon noch objektiv sein, aber man hat halt Vorlieben, Abneigungen, und was da sonst noch alles in eine Wertung mit hineinspielt. Ich gebe erstmal fünf Punkte, vielleicht denke ich in fünf Jahren oder so anders darüber...
Très charmant...
Genau das ist diese Komödie über zwei Vampire, Vater und Sohn.
Inszeniert hat das Werk Edouard Molinaro, dem wir "Ein Käfig voller Narren" verdanken.
Mit ein klein wenig Slapstick, viel Eleganz und Sympathie
( selbst der Herr Graf ist irgendwie süß ) und einer gehörigen Portion Grusel ist der französische Film aus dem Jahr 1978 auch heute noch sehenswert.
Der eigentliche Grund, diesen Film zu gucken, ist natürlich Christopher Lee.
Mit seiner Darstellung eines gewissen Vampirs namens Dracula hat er sich schon zu Lebzeiten einen Platz in der Filmgeschichte gesichert.
Im Film hat Lee den berühmten Namen nicht, er parodiert vielmehr seine Glanzrolle und kann somit sein großes Talent für Komödie zeigen. Tatsächlich finde ich auch die Situationen, in die Senior gerät, viel lustiger als die des Sohnes.
Der Junior namens Ferdinand ( Bernard Menez ) ist aus der Art geschlagen, kann niemanden beißen, selbst wenn sein Leben davon abhängt. Und wie man weiß, ist genau dies ein Problem für jeden Vampir. Da knurrt schon mal der Magen.
Eine geniale Idee finde ich die Besetzung der zwei Frauen in ihrem Leben.
Catherine Breillat ist Hermine, Ferdinand´s Mutter.
Ihre ältere Schwester ( und Frau des Regisseurs ) Marie-Hélène Breillat spielt Nicole, die zur Überraschung der beiden Vampire Hermine ausgesprochen ähnlich sieht.
Der Film ist toll inszeniert und fotografiert. Die schaurig-schöne Musik liefert Vladimir Cosma.
Es ist kein Vampirfilm wie andere, auch muss man über Logiklöcher hinwegsehen.
"Ferdinand ! Man kegelt nicht mit der Urne seiner Mutter !"
Vor einem Jahr hatte ich eine Neusichtung meiner DVD und ging mit meiner Wertung runter. Sechs magere Pünktchen waren das Ergebnis.
Und am Ende stand der Satz:
"Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn ich den Film noch einige Male gucken sollte."
Tja , nun ist es passiert. Neue Sichtung, schlechtes Ergebnis.
Der Film ist zur Hälfte Slapstick, der Rest größtenteils hemmungsloses Overacting bzw. schlechtes Schauspiel.
Polanski inszeniert sich hier als Tölpel und der Professor an seiner Seite ist so schrecklich ausstaffiert, dass er ebenfalls kaum ernstzunehmen ist.
Eigentlich mag ich nur noch die Musik und die Kamera.
In Erinnerung bleiben die Ball-Szene und das Finale.
Von mir gibt es jetzt nur noch drei Punkte.
Der in einem New Yorker Verlagshaus beschäftigte Lektor Will Randall wird in einer Nacht auf einer Landstraße in Vermont von einem Wolf gebissen, den er kurz zuvor angefahren hatte. Er verändert sich zunehmend, u.a. sein Geruchssinn und sein Gehör werden besser. Er kann sich nun auch gegen seinen Kollegen und Konkurrenten Stewart Swinton behaupten.
Laura Alden, die Tochter des Unternehmers Raymond Alden, wird auf Randall aufmerksam.
Die Stars:
Die männliche Hauptrolle als Will Randall, der das Tier im Manne rauslässt, bekleidet der inzwischen dreifache Oscar-Preisträger Jack Nicholson
( 1994 hatte Jack allerdings erst zwei Trophäen ). Und auch wenn er sonst so gar nicht mein Fall ist, hier kann er überzeugen.
Dazu verhelfen ihm allerdings auch ein tolles Make-up und die visuellen Effekte, das darf einfach nicht verschwiegen werden.
Ich sage mal so: Wenn Nicholson zum Wolf mutiert, möchtest Du Dich nicht draußen irgendwo alleine aufhalten, das könnte gefährlich werden.
Michelle Pfeiffer ( Batmans Rückkehr ) ist als Laura Alden hinreißend taff und auch witzig. Sie ist ja überhaupt wandlungsfähig und talentiert, hat eine wahnsinnige Ausstrahlung.
Christopher Plummer ( A Beautiful Mind ) spielt ihren Vater, den Unternehmer Alden, zu dem Laura ein gespanntes Verhältnis hat.
Als widerlich schleimigen Stewart sehen wir James Spader ( Boston Legal ). Aber auch wenn ich ihn gar nicht mag: Für diese Rolle passt er hervorragend.
Kate Nelligan setzt als Charlotte Randall ihrem Ehemann Hörner auf. Das muss in solch einem Film einfach böse enden...
In Nebenrollen treten ebenfalls namhafte Gestalten an:
Eileen Atkins ( Gosford Park ), David Hyde Pierce ( Frasier ), Richard Jenkins
( Burn After Reading ) und Bollywood-Star Om Puri.
Regie:
Inszeniert hat "Wolf" derselbe Mann, dem wir u.a. "Wer hat Angst vor Virginia Wolff?", "Silkwood" und "Die Waffen der Frauen" zu verdanken haben: Oscar-Preisträger Mike Nichols. Dank seiner Arbeit gerät dieser Werwolf-Film nicht zu einer albernen Lachnummer, da sich Nichols auch für den psychologischen Aspekt der Geschichte interessiert.
Musik:
Einen schaurig-schönen Score hat der zweifache Oscar-Preisträger Ennio Morricone komponiert. Ich liebe seine Musik.
Make-up:
Dieser Mann darf einfach nicht unerwähnt bleiben. Rick Baker hat zwischen 1982 und 2008 zwölf Oscar-Nominierungen errungen und dabei sieben Trophäen eingesammelt.
Ich finde, auch bei "Wolf" sieht man die Klasse dieses Mannes.
Conclusio:
Ich bleibe nach dieser Neusichtung bei meinen neun Punkten mit Herz.
Es ist ein voll romantischer Film, spannend und mit Humor.
Die Abhandlung des Memoriam-Teils im Schnelldurchlauf war eine Frechheit.
Was sollte das eigentlich? Man kam ja kaum mit, so schnell wurden Namen und Gesichter eingeblendet.
Das ist leicht. Da geben ja schon die Intrigenserien Einiges her:
1. Die Zwillinge Miles und Monica in "Die Colbys"
2. Steven und Fallon im "Denver-Clan"
3. Die drei Ewings J.R., Bobby und Gary plus Halbbruder Ray Krebbs, alles Söhne von Jock Ewing in "Dallas"
4. Wesley und Blair Harper in "Karussell der Puppen"
5. "Das Erbe der Guldenburgs": Familienoberhaupt Graf Martin hat aus zwei Ehen je zwei Kinder. Thomas und Evelin, Sascha und Nane.
Echt toll, vielen Dank.
Als würde meine Watchlist nicht schon lang genug sein, habe ich jetzt dank dieser doch sehr langen Doku noch ein paar Dinger mehr drauf.
Immerhin, es sind nicht die schlechtesten Filme.
Ein richtiges Konzept konnte ich persönlich nicht erkennen.
Es ist eine verwirrende Aneinanderreihung von Fakten, von denen ich schon vieles wusste. Schön ist aber wie so oft, Sachen wiederzusehen, an die man von Zeit zu Zeit erinnert werden muss. Da kullerten schon mal einige Tränchen der Wiedersehensfreude und der Rührung
( etwa bei "E.T." ).
Leider werden Filme bzw. Darsteller*innen oft nur gestreift, bevor man mitbekommen hat, was da gerade im Bild zu sehen war.
Als durchgeknallter Filmfan, der sich manchmal als Cineasten bezeichnet und nahezu für alles Interesse aufbringen kann, war es natürlich Ehrensache, diese Doku zu gucken.
Dann werde ich jetzt mal die vorgemerkten Sachen abarbeiten und das Beste hoffen.
Zum Film:
Der 1955 veröffentlichte Streifen basiert auf dem Roman "Effi Briest" von Theodor Fontane.
Darin heiratet die 18-jährige Effi den viel älteren pommerschen Landrat Baron von Innstetten. Sie, die als richtiger Wildfang durchgeht, muss sich dem steifen aber sympathischen Ehemann aus Kressin anpassen, der Ambitionen in Richtung Berlin hat.
Sie begegnet dem Major von Crampas, und plötzlich ist ihre Ehe in Gefahr...
Die Darsteller*innen:
Die Hauptfigur Effi wird von der hinreißenden Ruth Leuwerik gespielt, die sich damals auf dem Höhepunkt ihrer Karriere befand. Obwohl sie zum Zeitpunkt der Dreharbeiten bereits 31 war und damit deutlich älter als Effi, schafft sie es, zunächst den Wildfang wie auch die tugendhafte Ehefrau und spätere Ehebrecherin überzeugend zu verkörpern.
Bernhard Wicki wirkt als Baron von Instetten vielleicht ein wenig steif und langweilig, aber das muss so, denn wieso sollte Effi sonst ein Verhältnis beginnen. Außerdem vernachlässigt von Innstetten seine Effi schändlich.
Carl Raddatz als Major ist ein richtiger Haudrauf, Typ Naturbursche ohne Standesdünkel, sympathisch durch und durch.
Als Eltern von Effi sehen wir Lil Dagover ( in "Königliche Hoheit" bereits an Ruth´s Seite ) und Paul Hartmann. Beide spielten bereits im 1940 erschienenen Film "Bismarck" zusammen. Er war die Hauptfigur, sie Kaiserin Eugenie.
Die Regie:
Inszeniert hat das Melodram Rudolf Jugert, ein Meister auf seinem Gebiet.
Ihm verdanke ich einen meiner Lieblingsfilme, "Kronprinz Rudolfs letzte Liebe", in dem Lil Dagover eine gealterte Kaiserin Elisabeth von Österreich darstellt.
Kostüme und Ausstattung:
Ein Augenschmaus, kann ich nur sagen. Bei solchen Filmen können sich die entsprechenden Fachleute richtig austoben. Meine Äuglein tränten vor Freude.
Trivia:
Die Außenaufnahmen fanden in Besenhausen bei Göttingen, Sylt und in Bredstedt in Schleswig-Holstein statt. Nix Pommern oder Berlin, aber ich will nicht meckern.
Die Winnetou-Filme wurden schließlich auch nicht in USA, sondern Kroatien gedreht, von daher...
Ruth Leuwerik traf 1957 erneut auf Wicki. Sie war Königin Luise, er Zar Alexander I.
Und ebenso wie ihre Kollegin Lil Dagover spielte sie die legendäre "Sissi".
Ruth war 1955 dran ( "Ludwig II." neben O.W. Fischer ), Lil wie bereits gesagt 1956 in "Kronprinz Rudolfs letzte Liebe".
"Rosen im Herbst" ist ein äußerst ansehnlicher Film. Ich habe mir das Buch extra gekauft, um zu überprüfen, wie sehr der Film von der literarischen Vorlage abweicht. Bin leider nicht weit gekommen. So muss die Wertung unabhängig davon erfolgen, was mir der Roman hätte erzählen können.
Königlich, Teil 9
Im Fokus dieses Films stehen der Prinzregent und spätere König George IV. und sein Kumpel George Bryan Brummell, auch Beau Brummell genannt.
Die Darsteller:
Die Hauptrolle hat natürlich Stewart Granger, da er ja die Titelfigur verkörpert, einen Lebemann und Dandy, der dem künftigen König schon mal unverblümt seine Meinung sagt.
Allerdings fällt es mir schwer, den nicht nur schauspielerisch schwergewichtigen Peter Ustinov als Nebendarsteller zu sehen. Was Screentime anbelangt, sind beide fast gleichwertig, denn sie haben viele gemeinsame Szenen.
Und die haben es in sich !
Die Rolle der von Elizabeth Taylor verkörperten Lady Patricia Belham finde ich ziemlich uninteressant, eigentlich dient sie nur dazu, Brummell als tollen Hecht zu zeigen. Man möchte einfach mehr davon sehen und hören, wenn er mit dem königlichen Freund verbal die Klingen kreuzt. Das ist vor allem deshalb interessant, weil die Etikette ja bestimmte Dinge untersagte. Das heißt, ob befreundet oder nicht, der eine Freund stand nun mal im Rang höher und wollte auch, dass dies beachtet wird.
Robert Morley ist kurz als geistig verwirrter George III. zu sehen. Ein Highlight !
Der Film "King George - Ein Königreich für mehr Verstand" mit Nigel Hawthorne geht mehr auf dessen Schicksal ein.
Kostüme und Ausstattung:
Wie sich das für einen solchen Film gehört, ist hier das Beste gerade gut genug.
Der Zuschauer fühlt sich sofort in jene Zeit versetzt. Persönlich finde ich die Männermode Anfang des 19. Jahrhunderts ja ziemlich unbequem. Nicht nur die Damen brauchten länger für ihre Toilette, wie das Anziehen auch genannt wurde.
Speziell wenn man dem König oder Prinzregenten begegnet, schlüpft man nicht einfach in was Bequemes, da muss jede Naht und jede Falte sitzen, das Haar wurde gepudert. Bin ich froh, im Hier und Jetzt zu leben und nicht in solchen Kreisen zu verkehren...
Drehbuch und Kamera:
Wie bereits erwähnt machen die Dialoge ebensoviel Spaß wie die Optik. Im Gespräch galt es, einige Klippen zu umschiffen, denn auch wenn Beau kühn ist, weiß er ja doch noch, wen er vor sich hat. Die Kamera liefert dazu tolle Bilder.
Fazit: Wer gerne Historienfilme schaut, noch dazu mit Stars, fährt gut mit "Beau Brummell", den man derzeit bei Amazon streamen kann.