Vertigo60 - Kommentare

Alle Kommentare von Vertigo60

  • 8
    Vertigo60 21.04.2021, 16:03 Geändert 21.04.2021, 16:07

    Die Sichtung dieses Films ist bei mir so lange her gewesen, dass er im Prinzip wie neu für mich ist. Außerdem fehlte er als einziger noch in meiner "James Bond Ultimate Edition" auf DVD, welche vor allem durch ihre technischen Qualitäten besticht.

    Zum Film selbst:
    Ähnlich wie beim nachfolgenden "Moonraker", den ebenfalls Regisseur Lewis Gilbert mit Roger Moore inszenierte, will hier ein genialer Irrer eine neue Welt erschaffen und geht dabei natürlich skrupellos zu Werke, was auch sonst.

    Zur Besetzung:

    Roger Moore in seinem dritten Einsatz als 007 ist perfekt.
    Der Humor dieses Bond-Abenteuers ist nicht zuletzt dank ihm so trocken wie sein heißgeliebter Martini.
    Curd Jürgens agiert zwar ebenso subtil und ruhig wie sein Nachfolger Michael Lonsdale in "Moonraker", bleibt aber besser im Gedächtnis. Hier hört man übrigens Jürgens mit seiner eigenen sonoren Stimme, die ich ganz besonders liebe.
    So wie ich das sehe, gab es bei den Darstellern der früheren Bond-Bösewichte weniger Overacting, nicht so wie man es später z.B. bei Brandauer oder Walken sieht.

    Barbara Bach hat mich auch voll überzeugt. Bei den Bondgirls stelle ich zeitweilig große Unterschiede fest. Es ist immer lustig für mich, wenn diese Damen wegen ihrer Optik ausgesucht werden und man sie dann intelligente Sachen sagen lässt, um zu zeigen:
    Die haben auch Hirn. Klappt aber nicht immer. Bei der Babsi hingegen schon.
    Die spätere Ehefrau von Ex-Beatle Ringo Starr mit österreichischen Wurzeln ist in keiner Sekunde zu unterschätzen.

    Der "Beißer" ( im Original heißt er allerdings "Jaws" ) Richard Kiel überzeugt hier weniger durch Intelligenz als durch Körpereinsatz. Wenn er sich auf Bond stürzt, wirkt das nicht sehr elegant. Er hat ein bisschen was von einem Roboter. Aber wirkungsvoll ist das allemal.
    Und der Mann ist unbreakable.

    Die Musik:
    Auch wenn ich John Barry liebe und verehre, aber hier fand ich es ausnahmsweise nicht schlimm, dass Marvin Hamlisch die Musik beisteuerte.
    Der Mann, dem wir u.a. die Soundtracks zu "The Sting" oder "The Way We Were" zu verdanken haben, hat sauber gearbeitet. War mal was Anderes für mich.

    Die Kamera:
    Ja, auch hier kann ich nicht meckern, bin allerdings nur ein Laie. Aber wenn meine Äuglein etwas erfreut, dann kann ich das auch sagen. So wie hier.

    Also, für acht Punkte reicht das auf jeden Fall erstmal, würde ich sagen. Und die nächste Neusichtung werde ich nicht wieder so lange vor mich herschieben.

    16
    • 8 .5

      Es gibt diese Bondfilme, an die man sich vor allem wegen der Nebendarsteller*innen erinnert.
      Zu diesen zählt für mich ganz klar "Moonraker" aus dem Jahre 1979.
      Nicht, dass alles Andere jetzt dadurch unwichtiger wäre oder gar schlecht.

      Aber fragst Du einen Bondfan nach diesem Film, was würde dem wohl einfallen?
      "Da hat doch der 'Beißer' mitgespielt." Wenn er richtig gut ist, nennt er Dir sogar noch den Namen des Darstellers, und das ist Richard Kiel. Es war das zweite Mal für ihn nach "Der Spion, der mich liebte" ( 1977 ).
      Unnachahmlich, wie er in der Szene mit der Seilbahn an einem Drahtseil knabbert, während Bond ( Roger Moore ) mit Dr. Goodhead ( Lois Chiles ) in der Gondel ist.
      Kiel gelingt aber auch eine der absolut rührendsten Szenen, die ich jemals in einem Bondfilm gesehen habe. Der "Beißer" ( im Original übrigens "Jaws" ) ist halt auch nur ein Mann...

      Die nächste Person, an die zumindest ich mich sehr gerne erinnere, ist Lois Chiles aus "The Way We Were". Da denke bestimmt nicht nur ich an Rita Hayworth.
      Sie trägt nicht nur in "Moonraker" den Vornamen Holly, sondern auch in ihrer großen Gastrolle in der Serie "Dallas".
      In 25 Folgen spielte sie von 1982 bis 1983 die Erbin Holly Harwood, die sich unglückseligerweise mit J.R. Ewing einließ.
      In "Tod auf dem Nil" nach Agatha Christie ( 1978 ) ist sie auch eine Erbin, allerdings geht sie drauf. Ja, wenn man zuviel Geld hat...

      Der Look von "Moonraker" ist toll, die Geschichte für einen Bondfilm originell, Roger Moore sieht blendend aus. Humor ist zum Glück auch vorhanden, übrigens in allen Bondfilmen mit Moore ( als Timothy Dalton dann übernahm, war auch der Humor futsch ).
      Die Musik von John Barry liebe ich, nur der Titelsong nervt.

      Der Schurke wird von Michael Lonsdale derartig ruhig und zurückgenommen gespielt, dass es mich nicht wundern würde, wenn man sich an ihn nicht erinnert.

      Fazit:
      Einer jener Filme, die ich sehr gerne im Kino gesehen hätte. Na ja, dank der hervorragenden Qualität der DVD aus der "James Bond Ultimate Edition" war das Heimkino ein guter Ersatz.

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      • 7 .5

        Das Erfolgsrezept der Airport- Filme wie auch der meisten anderen Katastrophenfilme ist eigentlich recht simpel:
        Bringe viele möglichst namhafte Schauspieler*innen in eine lebensbedrohliche Situation, am besten auf engstem Raum. Der Zuschauer wird unter all diesen Gesichtern mindestens einen Liebling haben, wo er / sie die Daumen drückt, dass alles gut ausgeht.

        Im vierten und letzten Film der Airport- Reihe steht die Concorde im MIttelpunkt, die mit Überschallgeschwindigkeit fliegt.
        Die Stars sind dieses Mal überwiegend jene aus der zweiten Reihe, wenn ich das jetzt mal mit dem dritten Teil vergleiche.
        Die erste Riege der Stars wird angeführt von Alain Delon als Piloten.
        Zu Beginn seiner Karriere hat er überwiegend mit seinem guten Aussehen gepunktet, dann legte er auch schauspielerisch an Gewicht zu und wurde ein ernstzunehmender Darsteller.
        Als Pilot gefällt er mir tatsächlich am besten.
        Robert Wagner, der vor allem durch die Serie "Hart aber herzlich" bekannt sein dürfte, befand sich gerade auf dem Höhepunkt seiner Karriere.
        Hier nun spielt er einen eiskalten Geschäftsmann.
        George Kennedy wiederholt seine Rolle als Patroni aus den vorangegangenen drei Teilen.

        Aus der zweiten Reihe der Stars ( das ist jetzt aber nur meine Einordnung ) grüßen:
        Susan Blakely, sie kannte ich schon aus der Serie "Reich und arm".
        David Warner überlebte zwar "Das Omen" nicht, kann aber als Pilot punkten.
        Cicely Tyson war mir vorher überhaupt kein Begriff, hat aber tatsächlich schon viele Filme gedreht, u.a. "Grüne Tomaten"
        Eddie Albert ( Ein Herz und eine Krone ) zähle ich zwar noch zum alten Hollywood, aber er war nie so überlebensgroß, dass man von ihm als einer Legende sprechen könnte.
        Und nicht zuletzt Sylvia Kristel. Die meisten werden sie kaum erkennen, denn Madame behält ihre Kleider an, ja wirklich. Selbst wenn sie mit ihrem Landsmann Alain Delon in den Clinch geht ( was hinter den Kulissen ablief, weiß ich nicht ).

        Von den Gesetzen der Aerodynamik verstehe ich nix. Physik hat mich schon in der Schule so gar nicht interessiert. Aber genau solche Dinge wurden seinerzeit moniert.
        Es soll ja auch Zuschauer*innen geben, die suchen direkt nach Logik- und/ oder Anschlussfehlern und machen einen Film deshalb runter, jedenfalls war der vierte Teil der Reihe damals kein Erfolg. Und leider auch nicht auf Moviepilot, wie man am Community-Schnitt sehen kann ( 4,8 ). Schade eigentlich, denn mir hat es gefallen...

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        • 8

          Mein 800. Kommentar

          Ich wusste gar nicht mehr, wie gut dieser 1985 erschienene letzte Bondfilm mit Roger Moore doch war. Leider konnte ich nur seine letzten drei Einsätze im Kino mitverfolgen, für die ersten vier war ich noch zu jung...

          Schon beim Titelsong klopft mein Herz ganz laut, wenn Duran Duran "A View To A Kill" schmettert. Aber auch die restliche Musik, welche wieder einmal von John Barry stammt, kann überzeugen, sie unterstreicht die Dramatik des Agententhrillers.

          Es wird aber auch trockener Humor geboten, etwa wenn man zu Beginn eine Verfolgungsjagd im Schnee sieht und plötzlich die Beach Boys zu hören sind.
          Auch trägt Patrick Macnee als Sir Godfrey Tibbett nicht wenig dazu bei, dass es hier very british zugeht. Und dazu gehört für mich einfach trockener Humor.

          Als Gegenspieler haben wir den wahnsinnigen Max Zorin, grandios gespielt von Christopher Walken ( höre ich jemanden was von Overacting sagen ? ).
          Zorin ist ein Gen-Experiment, welches zur Folge hat, dass er psychotisch ist.
          Dieser Mann hat keine moralischen Skrupel, wie wir noch sehen werden.

          Die Bond-Häschen bleiben mir diesmal kaum im Gedächtnis, dafür hat Walken eine Gefährtin an seiner Seite, die Barbara Carrera aus "Sag niemals nie" Konkurrenz macht. Ihr Name: Grace Jones, eigentlich eine Sängerin ( La vie en rose ).
          Extravagant gekleidet, gleicht sie einer Amazone.

          Action kommt nicht zu kurz. Neben dem bereits erwähnten temporeichen Opening im Schnee gibt es eine Verfolgungsjagd inklusive Feuerwehrauto. Und das Finale ist sowieso erste Sahne...

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          • Zu dieser Liste wurde ich durch MP-Buddy BlubberKing inspiriert.
            Ich versuche, jenen Bereich abzudecken, in dem eine Person nicht gleich zum Serienkiller mutiert, obwohl sie psychisch krank ist.
            Es kann sein, dass ich so eine Person hier aufnehme, aber der Schwerpunkt soll bei allen anderen bemitleidenswerten Personen liegen, denn man kann ja nix dafür.

            7
            • 5 .5
              Vertigo60 17.04.2021, 05:50 Geändert 17.04.2021, 06:35

              Es war der einzige Poirot-Film mit Ustinov, den ich im Kino gesehen habe, für die anderen beiden Kinofilme ( Tod auf dem Nil, Das Böse unter der Sonne ) kam ich zu spät, die entstanden ja 1978 und 1982.
              Ich mag den Film heute noch genauso wenig wie damals.
              Wie seine Vorgänger spielt "Appointment With Death" vor exotischer Kulisse.
              Vor unseren Augen wird ein Familiendrama ausgebreitet, denn die kürzlich verwitwete Emily Boynton hat ihre Stiefkinder mit Hilfe des Familienanwalts um das väterliche Erbe betrogen.
              Nun reist sie mit ihnen und ihrer leiblichen Tochter Ginevra ins britisch regierte Palästina. Aber schon bald sickert ihr Geheimnis durch und auch der Anwalt ist, geplagt von seinem schlechten Gewissen, plötzlich vor Ort...

              Gegen die meisten Darsteller lässt sich nix sagen.
              Piper Laurie hat mir schon bei "Carrie- Des Satans jüngste Tochter" Angst gemacht, aber auch in ihrer Rolle als Emily weckt sie bei mir Ängste und Mordgelüste.
              Der Anwalt ist kein Geringerer als David Soul aus "Brennen muss Salem".
              Die meisten Nebendarsteller wie Sir John Gielgud, Carrie Fisher und Jenny Seagrove tun einfach ihren Job.
              Wer mir aber beinahe im Alleingang den Film ruiniert hat, war Lauren Bacall.
              Mit ihrer großspurigen und wichtigtuerischen Art hat sie mir schon "Mord im Orient-Express" versaut. Beinahe jede Szene, in der sie auftrat, riss sie an sich.
              Noch dazu klebte die Kamera förmlich an ihr, als ob betont werden sollte, dass sie der große Star ist, der noch Bogart gekannt hat
              ( sie war seine Frau ).

              Mein Fazit:
              Kommt nicht mal annähernd an "Das Böse unter der Sonne" und "Tod auf dem Nil" heran, da vor allem viele der Darsteller zu blass bleiben.
              War aber schön, den Ustinov mal wiederzusehen.
              Als deutsche Sprecher sind u.a. Erik Schumann und Christian Tramitz zu hören.

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              • Heute ( 16.04.2021 ) wäre der zweifache Oscar-Preisträger und Kosmopolit 100 Jahre alt geworden.
                So jemanden wie ihn wird es nicht wieder geben.
                Er hat ein unglaubliches Lebenswerk hinterlassen.
                Meine zehn persönlichen Lieblingsfilme sind daher nur ein verschwindend geringer Teil davon, auch wenn sich darin beinahe alle seine Darstellungen des belgischen Schnüfflers Hercule Poirot befinden.

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                • 10
                  Vertigo60 16.04.2021, 05:11 Geändert 16.04.2021, 06:10

                  Was macht einen Film zum Klassiker?

                  Er ist in der Regel schon sehr alt.
                  Er ist den Leuten auch heute noch ein Begriff.
                  Man kann ihn sich immer wieder ansehen.

                  All das trifft auf "Grand Hotel" aus dem Jahre 1932 zu, Vorlage war der Roman von Vicki Baum.
                  Die MGM hatte viele gute bis sehr gute Schauspieler unter Vertrag, es herrschte ja das Studiosystem.
                  So konnte man aus dem Vollen schöpfen und ein beachtliches Ensemble vor der Kamera versammeln:
                  die Garbo als alternde Ballerina Grusinskaya, die alle um sich herum mit ihrem Lampenfieber nervös macht. Mal soll der Wagen vorfahren, um sie ins Theater zu bringen, dann wieder nicht. Sie bricht sogar eine Vorstellung vorzeitig ab.
                  John Barrymore als Baron Gaigern, der ihre Perlen stehlen will, sie aber stattdessen rettet.
                  Sein Bruder Lionel als todkranker Buchhalter Kringelein aus Fredersdorf.
                  Die Crawford als kleines Tippfräulein "Flämmchen". Sie weiß, wie sie auf Männer wirkt, bleibt aber tugendhaft, wie man annehmen darf.
                  Wallace Beery ist Generaldirektor Preysing aus Fredersdorf, Kringelein´s Vorgesetzter.
                  Jean Hersholt ist Chefportier Senf in Erwartung eines neuen Erdenbürgers.
                  Lewis Stone, Dauerpartner der Garbo, ist der Kriegsversehrte Dr. Otternschlag.

                  Der Film gewann damals in der einzigen Kategorie, in der er für den Oscar nominiert war: Best Picture.

                  So eine Neusichtung kann durchaus neue Erkenntnisse bringen.
                  So wird z.B. der Impressario Meierheim, der auf Einhaltung des Vertrages von "Gru" besteht, von Siegfried Schürenberg gesprochen. Und dieser tritt im Remake von 1959 als Arzt der Grusinskaya auf und damit an der Seite von Michele Morgan.

                  Die Inszenierung von Edmund Goulding ist überragend, es gibt viele Szenen voller Magie, auch die Dialoge sind ein Genuss. Bei Kringelein muss ich immer heulen, so verzweifelt ist dieser kleine Mann.
                  Lionel wird 1936 nochmal auf die Garbo treffen, denn dann ist sie die Kameliendame und er Armand Duval´s Vater, der sie bittet, ihn nicht zu ruinieren.

                  Fazit:
                  Ein zauberhaftes Stück Kintopp, dass mich heute noch genauso berührt wie damals.

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                  • Die Bewertung dieses Films ist mir unmöglich.
                    Wenn ich eines sagen kann, dann das:
                    Ich habe mich bei einem Film noch nie so unwohl gefühlt wie hier, ganz ehrlich.

                    8
                    • 7 .5
                      Vertigo60 15.04.2021, 19:00 Geändert 15.04.2021, 19:03

                      In der Adenauer-Ära entstand das Remake des vielleicht bekanntesten Films der Garbo: "Menschen im Hotel" nach dem Roman von Vicki Baum.

                      Die Rollen der alternden Ballerina und des adeligen Hoteldiebs spielten 1932 die Schwedin und John Barrymore, sein Bruder Lionel war der todkranke Buchhalter Kringelein, der es im Grand Hotel nochmal so richtig krachen lassen will.

                      Nun sind Michele Morgan, O.W. Fischer und Heinz Rühmann in diesen Rollen zu sehen. Sie machen es auf ihre Weise, allein, der Zauber fehlte mir.
                      Man hat versucht, den Figuren mehr Tiefgang zu geben, was sicher zeitgemäß war.
                      Aber Filmkenner wissen, dass Andeutungen manchmal viel besser funktionieren.

                      Im Roman ist Hilfsbuchhalter Kringelein todkrank. So zeigt es auch die Version von 1932, Lionel Barrymore rührt dort zu Tränen.
                      Heinz Rühmann hingegen ist Oberbuchhalter und auch gar nicht krank.
                      Und der Stammgast mit dem entstellten Gesicht ( Dr. Otternschlag ) fehlt anno 1959 auch.
                      Fräulein Flamm, auch "Flämmchen" genannt, ist dank Sonja Ziemann viel schnippischer und selbstbewusster als die Crawford in der Rolle. Die war zwar auch schlagfertig, aber irgendwie anders.

                      Fazit: So einen großen Erfolg wie 1932 kann man nicht wiederholen, bestenfalls kopieren. Es gibt hier für mich auch keine magischen Szenen.
                      Es ist gute solide deutsche Wertarbeit mit der von Tilly Lauenstein synchronisierten Michele Morgan als Grusinskaya.

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                      • Vertigo60 15.04.2021, 06:33 Geändert 15.04.2021, 06:35

                        Folgende Filme mit Geschwistern befinden sich in meiner Sammlung, es sind allerdings nicht nur Geschwisterpaare. Und es ist kein Ranking:

                        "Cassandras Traum" mit Colin Farrell und Ewan McGregor

                        "Marvins Töchter" mit Meryl Streep und Diane Keaton

                        "The Others", Nicole Kidman als Grace hat hier zwei lichtscheue Kinder

                        "Lemony Snicket", die Baudelaire- Geschwister bestehen aus Violet, Klaus und Sunny

                        "Die vier Söhne der Katie Elder", das sind John Wayne, Dean Martin, Michael Anderson Jr. und Earl Holliman

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                        • 6

                          Die "Mädchen ohne Grenzen" sind Stewardessen. Und wie man weiß, dürfen sie eigentlich keinen näheren Umgang mit Passagieren pflegen...

                          Der Film fängt ziemlich seicht an und wird erst im letzten Drittel des Films dramatisch und damit auch besser.
                          Beim Finale musste ich unweigerlich an "Airport" denken.
                          Sonja Ziemann ( Schwarzwaldmädel, Die Privatsekretärin ) und Ivan Desny
                          ( Anastasia ) fand ich als Liebespaar nicht so besonders.
                          Allein Desny, geboren in Peking als Sohn eines Russen und einer Schwedin, hat mich mit seiner weltmännischen Art fasziniert. Ein Kosmopolit ähnlich wie Peter Ustinov.

                          Fazit:
                          Eine routiniert abgespulte Love Story mit Stars.

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                          • 7 .5
                            Vertigo60 14.04.2021, 04:49 Geändert 14.04.2021, 04:51

                            Auch wenn ich kein ausgesprochener Fan von Mel Brooks bin und hier nicht alle Gags zünden:
                            Aber diese Hitchcock-Parodie hat mich gut unterhalten
                            ( Mel Brooks hat Hitch diesen Film auch gewidmet ).
                            Dabei hat maßgeblich geholfen, dass ich Fan der Hitchcock-Filme bin.
                            Zitiert werden u.a. "Spellbound", "Der unsichtbare Dritte", "Die Vögel" und natürlich ( zu meiner übergroßen Freude ) "Vertigo", worauf sich auch der Filmtitel bezieht, denn der neue Leiter am "Institut für die sehr sehr Nervösen" hat Höhenangst.

                            Spaß haben mir neben Mel Brooks folgende Darsteller bereitet:
                            Ron Carey als Brophy, der bei der Begrüßung am Flughafen vergeblich versucht, den großen Koffer des Neuankömmlings zu wuchten
                            ( Ich hab ihn, ich hab ihn. Ich hab ihn nicht. )
                            Er wird auch später noch seine liebe Müh und Not haben.
                            Dann Barry Levinson ( auch Drehbuch ) als Page. Sein Wutausbruch ist zum Piepen.
                            Harvey Korman als Dr. Charles Montague, der in eine fatale Affäre mit Schwester Diesel ( totales Overacting: Cloris Leachman ) verstrickt ist.
                            Und nicht zuletzt Howard Morris als Professor Kleinaltmann, der Mentor des von Brooks gespielten Dr. Thorndyke.

                            Der Film und Mel Brooks waren für einen Golden Globe nominiert.

                            Also traut Euch, Ihr müsst keine Angst haben, diesen Film zu sehen...

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                            • 9

                              Schöne Menschen klauen schöne Dinge vor schöner Kulisse.
                              So in etwa lässt sich der Plot dieses Films zusammenfassen.

                              Zwischen Audrey Hepburn und Peter O´Toole stimmt die Chemie.
                              Ich musste mich jedes Mal kringeln vor Lachen, wenn Audrey ungläubig mit den Wimpern klimpert oder erstaunt die Augen aufreißt, das war für mich immer eines ihrer Markenzeichen.
                              Ebenfalls ein schauspielerisches Highlight:
                              der charismatische Hugh Griffith ( Ben Hur ) als ihr Vater.

                              Die Dialoge sind spritzig, es macht einfach Spaß, hier zuzuhören und zu gucken, wie diese Komödie vor unseren Augen abgespult wird.
                              Inszeniert hat das Ganze Regie-Legende William Wyler, der mir schon viel Freude bereitet hat.

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                              • Was sagen wir denn zu Hugh Griffith?
                                Wird es "Ben Hur", wofür er den Oscar erhielt, oder doch "Wie klaut man eine Million?
                                Bin schon sehr gespannt auf Dein Ergebnis:

                                https://www.moviepilot.de/people/hugh-griffith
                                https://de.wikipedia.org/wiki/Hugh_Griffith

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                                • 6
                                  Vertigo60 11.04.2021, 05:59 Geändert 11.04.2021, 06:00

                                  Königlich, Teil 8

                                  Der Filmtitel bezieht sich auf den Leibarzt des dänischen Königs Christian VII.( 1766 bis 1808 ).
                                  Struensee kam aus Hamburg Altona, erwarb sich das Vertrauen des Königs, führte in seinem Namen eine Reform nach der anderen durch.
                                  Und begann ein Verhältnis mit der aus England stammenden Königin Caroline Mathilde...

                                  Der Film ist natürlich eine romantisierte Fassung, das muss man einfach vorher wissen, dann ist man nicht so enttäuscht. Wer eine Doku sehen möchte, bitteschön, dafür gibt es andere Möglichkeiten.
                                  Der gute Chris hatte Aua am Kopf, wenn ich das jetzt mal so salopp ausdrücken darf.
                                  Ich will das nicht verharmlosen. Es führt zu schweren Verhaltensstörungen.
                                  Für einen normalen Menschen schon schwierig, für einen König ganz unmöglich, denn wer soll dann bitte regieren?
                                  Horst Buchholz spielt den derangierten König sehr gut, als Zuschauer hat man sofort Mitleid, es hält sich bei mir in Grenzen, wenn ich an das denke, was ich über Chris gelesen habe.
                                  Die Besetzung der Königin ist lustig. Sie soll ja aus England stammen, gespielt wird sie von der französischen Schauspielerin Odile Versois, die aber nicht gut Deutsch spricht.
                                  Und O.W. Fischer seine Aussprache kennt man ja, der nuschelt teilweise wie Marlon Brando, hat aber ein schönes Timbre.
                                  Gut spielen tun sie alle.
                                  Ausstattung und Kostüme sind topp, als Zuschauer fühlt man sich in jene Zeit versetzt.

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                                    Vertigo60 10.04.2021, 15:48 Geändert 10.04.2021, 15:51

                                    Natürlich habe ich auch hier wieder nicht das Buch gelesen.

                                    Der Film ist so garstig und blutig, dass es schon wieder lustig ist.
                                    Und ich höre Euch bereits sagen: Ist doch Kinderkram.

                                    Aber was für die Einen Kinderkram ist, finden die Anderen eben noch besonders, weil sie so was nämlich nicht oft gucken.

                                    Die Präsenz der Katzen ( meine Lieblingstiere ) ist unglaublich.

                                    In den Hauptrollen zu sehen sind Brian Krause ( Charmed - Zauberhafte Hexen ), Mädchen Amick ( Twin Peaks - Der Film ) und Alice Krige ( Ghost Story ).
                                    Der Meister selbst, also King, gönnt sich hier einen Cameo-Auftritt.

                                    Ich wünsche allen viel Spaß, die den Film noch nicht kennen.

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                                      Vertigo60 10.04.2021, 10:35 Geändert 10.04.2021, 10:37

                                      Kann meinem Vorredner nur zustimmen.
                                      Einerseits ein richtig guter Kriminalfilm, andererseits aber auch ein Zeitdokument.
                                      Die Inszenierung von Fritz Lang fand ich überragend, während mich die Schauspielleistungen jetzt nicht so abgeholt haben, ausgenommen Peter Lorre.
                                      Nicht zuletzt wegen ihm gerät das Finale mal so richtig packend.

                                      Bin froh, dass ich mich an den Film herangetraut habe, der kürzlich in restaurierter Fassung auf 3sat lief.
                                      Und zum ersten Male stimmt die MP-Vorhersage haargenau, ich würde acht Punkte geben.
                                      Was ich hiermit tue...

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                                      • Vielleicht kannst Du mit diesem starken Drama etwas anfangen.
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                                        Starke Leistungen zeigen in "Weisser Oleander" Michelle Pfeiffer und Alison Lohman:

                                        https://www.moviepilot.de/movies/weier-oleander

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                                          • Vertigo60 08.04.2021, 07:35 Geändert 08.04.2021, 07:41

                                            Manche Schauspieler*innen werden nicht als schön im herkömmlichen Sinne angesehen.
                                            Dass sie uns dennoch faszinieren, hat mit dem gewissen Etwas zu tun.
                                            Es fallen dann auch schon mal Begriffe wie "attraktiv" oder eben "charismatisch". Schönheit ist nicht alles und außerdem Geschmackssache. Ich finde z.B. einen kleinen niedlichen Höcker auf der Nase, einen Silberblick oder verschiedenfarbige Augen durchaus reizvoll.

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                                              Das war vielleicht ein Trip...

                                              Ich bin ohne Pause bis zum Ende dran geblieben, weil ich einfach wissen wollte, wie das jetzt aufgelöst wird.
                                              Wenn ich Euch jetzt aber verrate, an welche Filme mich "Haunter" erinnert, spoilere ich bereits.
                                              Meine Freunde hier haben den Film ausgesprochen wohlwollend, ja sogar begeistert aufgenommen und entsprechend gewertet. Da sind sogar 8 und 10 Punkte dabei.

                                              Mit dem Ergebnis meiner Sichtung bin ich jedenfalls zufrieden.
                                              So, jetzt gucke ich noch "Der Fluch von Darkness Falls", obwohl ich die Geschichte mit der Zahnfee für Quatsch halte. Soll aber gut sein...

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                                                Vertigo60 07.04.2021, 05:47 Geändert 07.04.2021, 07:00

                                                Helden, Teil 10

                                                Packendes Fliegerdrama aus dem Jahre 1933.

                                                Wer heutzutage noch Angst vorm Fliegen hat, sollte sich vielleicht mal diesen frühen Film anschauen.
                                                Hier konnten Piloten zu Helden werden, denn das Fliegen, speziell bei Nacht, war noch gefährlicher als heute.
                                                Der Plot dieses Films ist, dass in Rio de Janeiro Kinderlähmung ausgebrochen ist und dringend ein Serum benötigt wird. Dass muss aber nachts erst eingeflogen werden.

                                                Als mutige Piloten grüßen Clark Gable ( Dschungel im Sturm ) und Robert Montgomery ( Die Dame im See ).
                                                In weiteren Rollen sehen wir John Barrymore, der hier die Flüge einteilt, und seinen Bruder Lionel ( beide auch in "Menschen im Hotel" zu bewundern ).
                                                Die um ihre Männer zitternden Fliegerfrauen werden von Myrna Loy und Helen Hayes verkörpert.
                                                Hayes, die im selben Jahr bereits einen Film mit Gable abgedreht hatte
                                                ( Die weiße Schwester ) und hier keine gemeinsame Szene mit ihm hat, bekam viele Jahre später für ein Fliegerdrama der etwas anderen Art ihren zweiten Oscar:
                                                In "Airport" spielte sie eine blinde Passagierin.

                                                Heute gilt das Flugzeug übrigens als sicheres, wenn nicht sogar das sicherste Verkehrsmittel überhaupt.

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                                                  Ich liebe den Zeichenstil.
                                                  Ich liebe die Story.
                                                  Ich liebe die Musik, besonders den Titelsong.
                                                  Und ich liebe es, wenn Christopher Lee Deutsch spricht. Lee hatte eine tolle Stimme.

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                                                    Vertigo60 05.04.2021, 06:08 Geändert 05.04.2021, 09:42

                                                    Es ist kaum zu glauben, dass Vincent Price nicht die erste Wahl für die Rolle des Nicholas van Ryn gewesen sein soll. Gregory Peck wurde die Rolle angeboten, doch der lehnte ab. Laird Cregar ( Ein himmlischer Sünder ) war die Alternative, doch der starb vor Drehbeginn. Price wäre gegen seinen Typ besetzt gewesen, schließlich aber nahm man ihn doch.

                                                    Ich hätte mir kaum jemand Anderen vorstellen können als Großgrundbesitzer anno 1844.
                                                    Der geschichtliche Hintergrund des Films ist das feudale System, das die Nachkommen der ersten, aus den Niederlanden kommenden Siedler im Hudson Valley etabliert hatten, und welches etwa zu der Zeit, in der der Film spielt, durch den Anti-Rent War beendet wurde.

                                                    Ich liebe diesen Film wegen der unheimlichen Atmosphäre, die ich in so vielen Filmen von Vincent Price vorfinde. Denn auch hier spukt es !
                                                    Gene Tierney als Tochter aus bibelfestem Haus überzeugt auf ganzer Linie.
                                                    Jessica Tandy als gehbehinderte Zofe Peggy habe ich überhaupt nicht erkannt, das liegt aber daran, dass ich von "Miss Daisy" generell kaum einen ihrer frühen Filme kenne, ausgenommen "Die Vögel".
                                                    Spring Byington ( Vier Schwestern ) als Magda und Glenn Langan
                                                    ( Die Schlangengrube ) als Dr. Jeff Turner glänzen in Nebenrollen.
                                                    Langan war übrigens ebensowenig wie Price die erste Wahl für seine Rolle.

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