Vertigo60 - Kommentare

Alle Kommentare von Vertigo60

  • 9
    Vertigo60 28.02.2021, 06:15 Geändert 28.02.2021, 06:53

    Dieser Erfolg aus dem Jahre 1985 hatte bei mir gar nicht die Chance, schlecht zu altern, denn ich hatte ihn noch gesehen ( lt. Wikipedia gilt der Film als Klassiker des so genannten Teenager-Films ).
    Die hohe Punktzahl ist zu 50% dem Soundtrack von David Foster geschuldet, der bei mir so wahnsinnig reinhaut. Der Titelsong ist ein regelrechter Ohrwurm.
    Die anderen 50% macht der unglaubliche Cast aus.

    Um einige Darsteller ist es ziemlich still geworden, zumindest höre ich nix mehr von ihnen.
    Ein großer Star wurde auf jeden Fall Demi Moore, hier zu sehen als Jules, wo sie mich gegen Ende sogar zu Tränen rührt.
    Man weiß von ihren Aufs und Abs, dann war da noch die Ehe mit Bruce Willis und ein paar sehr erinnernswerte Filme. Sie hat ihren Platz in der Filmgeschichte sicher.
    Dass Rob Lowe ein Mädchenschwarm war, lässt sich u.a. mit diesem Film feststellen.
    Auch hier kriegt er jede, die er will und kümmert sich nicht um Konsequenzen.
    Lowe dreht zwar keine Kassenschlager mehr, ist dafür ruhiger geworden.
    Am meisten hat mich überraschenderweise Andrew McCarthy interessiert, ich wusste gar nicht, wie sehr ich den Anblick seines unschuldigen Gesichts vermisst habe.
    Hier spielt er den niedlichen Kevin, der allgemein für schwul gehalten wird.
    Mare Winningham ist ebenfalls noch im Geschäft, viele werden sie als rebellische Tochter von Megan in "Die Dornenvögel" kennen.

    Mein Fazit:
    Alle Darsteller finde ich zum Knutschen.
    Das Thema "Freundschaft" kommt hier total überzeugend rüber.
    Es ist keine flache Teenie-Komödie, sondern ein Coming of Age- Film mit Tiefgang. Mich hat er emotional total abgeholt.
    Meine Leidenschaft für diesen Film brennt auf jeden Fall tief, das ist mal sicher.

    12
    • 8
      Vertigo60 27.02.2021, 05:34 Geändert 27.02.2021, 05:50

      Barbara Stanwyck war eine starke Frau, im Leben wie im Film.
      In "The Strange Love Of Martha Ivers" ( 1946 ) dominierte sie Kirk Douglas, der ihren schwächlichen Ehemann spielte.
      Zwei Jahre danach hatte sein späterer Dauerpartner Burt Lancaster unter ihr zu leiden.
      In "Du lebst noch 105 Minuten" ist Burt ein Mann, der von seiner Frau abhängig ist.
      Im Nacken sitzt ihm sein Schwiegervater, dem es ausschließlich um das Glück seiner Tochter zu gehen scheint. Doch Burt probt den Aufstand, schließlich hat er als Mann noch seinen Stolz...

      Von Regisseur Anatole Litvak habe ich inzwischen so einige Filme kennengelernt.
      Für "Anastasia" ( mit der Bergman ) und "Die Schlangengrube" ( mit der de Havilland ) errangen die Frauen Oscar- Nominierungen, die Bergman gewann sogar.
      Litvak schien also ein Händchen für Frauen zu haben, so wie vor ihm George Cukor.

      Barbara war für ihre Rolle als Leona Stevenson nominiert, im selben Jahr wie Olivia de Havilland ( für "Die Schlangengrube" ), Litvak hatte an jenem Abend also gleich zwei heiße Eisen im Feuer.
      Gewonnen hat den Preis aber Jane Wyman für "Schweigende Lippen", auch bekannt als "Johnny Belinda".

      Litvak hatte der Stanwyck angeboten, ihre Szenen entweder in beliebiger oder in chronologischer Reihenfolge zu drehen, sie entschied sich für Letzteres. So konnte sie sich in die Rolle hineinsteigern, was ihre Darstellung umso glaubwürdiger macht.
      Parallel zu dem Geschehen rund ums Telefon lernen wir diese Frau kennen, wie sie sich ihren Mann geangelt hat und wie es so weit kommen konnte, dass sie sich so krank fühlt.

      Ist das nicht fies? Da hat diese Frau alles, was sie sich nur wünschen kann, aber im entscheidenden Moment ist sie hilflos. Geld ist eben nicht alles...

      In einer Nebenrolle als Verbrecher gesichtet: der spätere Star der Serie "Cannon", William Conrad.

      13
      • 7 .5
        Vertigo60 26.02.2021, 12:26 Geändert 26.02.2021, 15:35

        Zunächst einmal vielen Dank an Chionati für die Empfehlung.

        Diese Art Filme sind normalerweise nicht meine Baustelle
        ( ich wusste schon, weshalb ich "Pans Labyrinth" bisher gemieden habe ), aber hier wurde ich dann doch neugierig.
        Wenn Kinder im Film Gewalt erleiden müssen oder mit dem Tod konfrontiert werden, macht mich das immer fertig, ich bin in diesem Punkt noch nicht so abgehärtet wie andere.
        Der Film liefert starke, zum Teil verstörende Bilder ( für mich wenigstens ), aber vor dem Hintergrund des Spanischen Bürgerkriegs ist das wohl beinahe schon wieder normal zu nennen.
        Ich musste bei Wikipedia erstmal die Zusammenhänge von "Pans Labyrinth" aus dem Jahre 2006 und dem vorliegenden Film von 2001 nachlesen und wie der Regisseur dazu steht. War sehr aufschlussreich für mich...

        Starke darstellerische Leistungen zeigen Marisa Paredes ( Alles über meine Mutter) als Direktorin des Waisenhauses und Federico Luppi als Casares.
        Luppi wirkt auch in "Pans Labyrinth" mit ( als König ).
        Die Kinder zeigen in Anbetracht des ernsten Themas eine beunruhigend gute Leistung. Wie bringt man einen Kinderdarsteller dazu, solche Szenen zu drehen wie für dieses Werk? Ich glaube, so genau möchte ich das gar nicht wissen...

        Das Ende hat mir eine tiefe Befriedigung verschafft, Ihr ahnt gar nicht, wie sehr.

        Gestreamt bei maxdome Store.

        13
        • 7 .5
          Vertigo60 26.02.2021, 04:12 Geändert 26.02.2021, 04:24

          Aus der Rubrik "Horror, den ich gerade noch ertrage"...

          Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass Zweitsichtungen durchaus etwas bringen können. Und wenn man sich einen Film in der richtigen Stimmung anschaut, springt fast automatisch eine gnädige Wertung heraus.

          "Ghost Ship" hatte ich als ziemlichen Trash in Erinnerung, damals sogar im Kino gesichtet. Ob ich ihn danach nochmal gesehen habe? Ich glaube ja, bin mir aber nicht mehr sicher. Ist auf jeden Fall lange her...

          Nun also bei Amazon gestreamt. Und was soll ich sagen, heute funktioniert er.
          Denn eigentlich liebe ich Geistergeschichten.
          "Ghost Ship" fängt ja auch ziemlich zauberhaft an, mit einem Trip ins Jahr 1962.
          Wir befinden uns an Bord eines Luxusliners. Alle tanzen, sehen toll aus in ihren Klamotten, sind vergnügt, trinken Champagner.
          Das Vergnügen währt jedoch nicht lang...

          Eine Bergungsmannschaft findet vierzig Jahre später das Wrack, es ist die "Antonia Graza", die wir eben noch gesehen haben. Und wir dürfen dabei zuschauen, wie die Ereignisse jener Nacht rekonstruiert werden, als der Tanz so plötzlich endete...

          Das schauspielerische Personal ist überzeugend. Wir sehen Gabriel Byrne als Kapitän der Bergungsmannschaft, die u.a. aus Julianna Margulies, Karl Urban und Alex Dimitriades besteht.
          Die Spezialeffekte haben mich ebenfalls überzeugt, die Geistererscheinungen sind hübsch gruselig.
          Visuell macht der Film auf jeden Fall etwas her, auch die Musik verfängt bei mir.
          Die Jumpscares wirken, der Bodycount ist beträchtlich.

          Fieses Highlight: die Szene mit dem Stahlseil. Eigentlich recht unglaubwürdig, nichtsdestoweniger sehr effektiv.

          14
          • 10
            Vertigo60 25.02.2021, 07:20 Geändert 25.02.2021, 07:26
            über Laura

            Mein 700. Kommentar...

            Es gibt sie.
            Diese cineatischen Meisterwerke, von denen man schon mal gehört hat, wo man aber nie dazu kam, sie auch tatsächlich mal zu gucken.
            Und dann, welch ein Zufall, landet man bei einem Streamingdienst.
            Jetzt endlich kann auch ich sagen:
            "Laura" ist so ein Meisterwerk !

            Eine ermordete Werbemanagerin, ihr hochintelligenter Förderer, ein taffer Bulle.
            Ich war von der ersten Sekunde an gefesselt, etwa so wie bei Hitchcock´s "Rebecca".
            Auch hier steht eine Frau im Mittelpunkt, die man zunächst nur durch Erzählungen Dritter kennenlernt. Und das Bild ist erstmal positiv.
            Dazu dieses wunderschöne Gemälde von Laura, welches den Betrachter magisch anzieht.
            Kein Wunder, Laura ist eine Schönheit.
            Mehr als nur eine "Puppe" oder "Biene", wie der taffe Bulle McPherson alle Mädels nennt.
            Über allem scheint ihr Entdecker und Förderer Waldo Lydecker zu stehen, der Kolumnist ist ausgestattet mit einem scharfen Verstand und einer ebensolchen Zunge.

            Dieser von Otto Preminger 1944 in Schwarzweiß gedrehte Film noir enthält alles, was der Zuschauer in diesem Genre anzutreffen hofft.
            Eine faszinierende Frau. Männer, die wegen ihr den Verstand verlieren. Ein Verbrechen.
            Und nicht zuletzt eine Darsteller-Riege, bei der ein Filmfreak wie ich vor Freude weint.

            Gene Tierney ( Ein Gespenst auf Freiersfüßen ), Dana Andrews
            ( Elefantenpfad ), Vincent Price ( Das Gift des Bösen ),
            Judith Anderson ( Rebecca ) und nicht zuletzt Clifton Webb ( Im Dutzend billiger ) als Waldo Lydecker.
            Webb erhielt für seine Leistung eine Oscar- Nominierung als Bester Nebendarsteller, verlor jedoch gegen Barry Fitzgerald.

            Es gibt zwei deutsche Synchronfassungen; die erste aus dem Jahr 1948 hat u.a. Rudolf Vogel ( für Clifton Webb ) an Bord, die zweite aus dem Jahr 1975 hat so tolle Stimmen wie die von Eva Pflug ( für Judith Anderson ), Manfred Schott ( für Vincent Price ) und Helmo Kindermann ( für den unglaublichen Clifton Webb ).
            Im vorliegenden Film ist die neuere Fassung zu hören.

            Ich bin richtig happy, diesen Film nun endlich gesehen zu haben.

            13
            • 8 .5
              Vertigo60 25.02.2021, 03:43 Geändert 25.02.2021, 03:46

              Fußball, die schönste Nebensache der Welt...

              Folge 11 ist was ganz Besonderes, denn genau darum geht es hier, um Fußball.
              Die Namen der Vereine werden nicht genannt, aber Eingeweihten ist sicher klar, wer mit den "Blauen" und den "Roten" gemeint ist.
              Wir befinden uns in Giesing, in diesem Stadtteil Münchens ist Franz Beckenbauer geboren und aufgewachsen.
              Ein anderes Kind dieses Viertels ist übrigens Bandleader Max Greger gewesen.

              Unser Ermittler-Trio muss in einer einzigen Nacht den Mord während eines Fußballspiels aufklären. Ein Fan der Blauen, der so gut wie mit jedem verkracht war, ist das Opfer.
              Seine Witwe scheint jetzt nicht all zu traurig...

              Was es heißt, Fan eines Fußballvereins zu sein, noch dazu, wenn Du seit Deiner Geburt nichts Anderes kennst, zeigt dieser Krimi. Da muss Angelika schön fein aufpassen, was sie sagt, denn sie gehört zu den Roten. Das geht natürlich nicht, wenn Du beim Ermitteln lauter Blaue um Dich hast, wo nicht nur die Fantrikots blau sind.
              Und überhaupt ist sie der Meinung, wegen Fußball bringt man doch niemanden um...

              So, damit habe ich diese schöne Krimireihe innerhalb kürzester Zeit erfolgreich aufgearbeitet.
              Zur Erinnerung:
              Ich hatte mit Folge 12 angefangen, weil die kürzlich im Fernsehen lief.

              8
              • 8 .5

                In der zehnten Folge dieser Reihe bekommen wir es mit dem Mord an einen Bestatter zu tun.
                Das Bestattungsinstitut Thallinger ist ein Familienunternehmen, aber von der übrigen Sippschaft arbeitet nur die Tochter beim Papa mit.

                Der Mord ist äußerst raffiniert, es riecht nach dem perfekten Verbrechen, aber gewiefte Zuschauer wissen:
                Das perfekte Verbrechen gibt es nicht...

                Da ich Fan der Serie "Six Feet Under" bin und mich Familiengeschichten interessieren, gebe ich hier mehr als meine üblichen acht Punkte, nämlich einen halben Punkt mehr.

                7
                • 8

                  In der neunten Folge verschlägt es unsere lieben Ermittler in die Münchner Halbwelt, wo erfolgreiche Männer sich mit jungen hübschen Mädels schmücken, die den Mund halten können. Frauenverachtender gehts nimmer.

                  Ehrlich, als ich diese Typen gesehen habe inklusive Wolfgang Fierek als Luden, ist mir richtig schlecht geworden. Der Dresscode ist wohl am besten mit "bad taste" umschrieben.
                  Allein diese bunten glänzenden Hemden, uahh...

                  In einer schönen Nebenrolle zu sehen:
                  Katharina Müller-Elmau aus "Hubert ohne Staller" als Witwe des Mordopfers.

                  Lustiges Highlight, wenn auch etwas gruselig:
                  Das Fräulein Flierl versucht sich in der Methode, die sonst Ludwig Schaller anwendet.

                  7
                  • 8 .5
                    Vertigo60 24.02.2021, 07:01 Geändert 24.02.2021, 19:37

                    Eine Serie, die zu meinen Kindheitserinnerungen gehört, ist "Cagney & Lacey".
                    Frauenpower pur, kann ich da nur sagen.
                    Und bei der Titelmusik kriege ich noch heute Herzklopfen.
                    Interessant ist die mehrmalige Umbesetzung der Christine Cagney.
                    Im Pilotfilm war es zunächst Loretta Swit, die wegen längerfristiger Verpflichtungen bei "M*A*S*H" nicht zur Verfügung stand.
                    In Staffel 1 ( sechs Folgen ) spielte die Rolle Meg Foster, die Schwester von Jodie.
                    Meg hat mir schon damals Angst gemacht, und selbst heute komme ich mit diesen merkwürdigen Augen nicht klar.
                    Sie wurde umbesetzt, neben der eher robusten Mary Beth Lacey, die von Tyne Daly bereits im Pilotfilm und den ersten Folgen verkörpert wurde, war als Gegenpart eine femininere Frauenfigur gewünscht. Lustigerweise ist Mary Beth als mehrfache Mutter doch eigentlich schon feminin genug.
                    Mit Sharon Gless als Christine bin ich sehr glücklich, sie bringt einen gewissen Glamour mit, hat sogar mal Carole Lombard verkörpert.

                    Die Freundschaft der beiden Frauen wird mehrmals auf eine harte Probe gestellt, da sie ihren Job sehr ernst nehmen, dennoch aber oft verschiedene Ansichten haben. Am Ende raufen sie sich aber immer wieder zusammen.
                    Unter den Nebendarstellern sind mir Al Waxman als Lt. Albert Samuels und John Karlen als Harvey Lacey am liebsten. Ich finde, Harvey und Mary Beth sind ein Traumpaar.

                    Derzeit strahlt der Sender One Wiederholungen aus, darunter waren sogar jene Folgen mit Meg Foster, die habe ich aber ausgelassen. Meine Wertung gilt ausschließlich für die Folgen mit dem Duo Gless / Daly.

                    Nachtrag:
                    https://youtu.be/iMB_cwgy6mY

                    12
                    • Bitte John Karlen in diese Liste aufnehmen, lieber King.
                      Der vor allem als Harvey Lacey aus der Serie "Cagney & Lacey" bekannte Schnauzbart wurde als John Adam Karlewicz in Brooklyn geboren, durch seine Eltern hat er polnische Wurzeln:

                      https://www.moviepilot.de/people/john-karlen
                      https://www.imdb.com/name/nm0439482/bio?ref_=nm_ov_bio_sm
                      https://de.wikipedia.org/wiki/John_Karlen

                      6
                      • 6 .5
                        Vertigo60 23.02.2021, 12:40 Geändert 23.02.2021, 12:45

                        Diese DVD-Neuerscheinung war für mich vor allem wegen Barbara Stanwyck interessant.
                        Und ja, Dutzende Filme von ihr sind bekannter als dieses Rührstück über eine todkranke Konzertpianistin, welches der ungarische Regisseur Andre de Toth 1947 in Schwarzweiß drehte.
                        Barbara sieht einfach zu gut aus und ist zu energiegeladen, um glaubhaft in ihrer Rolle zu sein, wo sie Tuberkulose haben soll, die in einem Schweizer Sanatorium behandelt wird.
                        Den Spielverderber vom Dienst darf David Niven mimen, allerdings ist er als behandelnder Arzt selten so langweilig gewesen wie in diesem Melodram.
                        Spielverderber sage ich mit voller Absicht, denn natürlich steht dieser Karen Duncan der Sinn nicht nach Herumliegen. Brav die Anweisungen ihres Arztes befolgen? Nur mit äußerstem Widerwillen.
                        Das ist ja auf Dauer langweilig, diese Frau ist lebenslustig und wird vom Schicksal plötzlich ausgebremst.
                        Sie freundet sich mit einer anderen Patientin namens Celestine an
                        ( Joan Lorring aus "The Corn Is Green" ) und lernt sogar einen Mann kennen, der sie in Versuchung führt, unvernünftig zu sein.
                        Richard Conte ( "The Blue Gardenia" ) ist perfekt als Rennfahrer und Playboy, als Zuschauer spürt man ein gewisses Knistern zwischen Karen und diesem Typen...

                        Die Musik von Miklós Rózsa ( "Ben Hur", "El Cid" ), ebenso ein Ungar wie der Regisseur, ist sehr präsent, damit auch jedem klar wird:
                        Unheil liegt in der Luft. Schön ist sie aber auf jeden Fall.

                        Fazit:
                        Zu schön, zu glatt. Richtig glaubwürdig wird das Drama für mich erst in der zweiten Filmhälfte. Durch eine Biografie über Barbara war ich zwar vorgewarnt, aber man macht sich doch besser selbst ein Bild.
                        Für Fans der Stanwyck ist der Film natürlich trotzdem sehenswert.

                        9
                        • 8
                          Vertigo60 23.02.2021, 11:16 Geändert 23.02.2021, 11:17

                          Auf der Suche nach einem gleichwertigen Ersatz für "München Mord", wo ich endlich alle Folgen geschafft habe, stieß ich auf diese Reihe, bei der Humor und Thrill ebenfalls ziemlich ausgewogen schienen.
                          Die Handlung spielt in Leer / Ostfriesland. Und glaubt mir, liebe Moviepiloten da draußen, nicht jeder möchte hier wohnen oder arbeiten...

                          Anders als bei "München Mord", was derzeit meine neue Lieblingsserie ist, geht es hier um Streifenpolizisten, so wie in "Notruf Hafenkante" oder "Großstadtrevier", nur eben auf dem platten Land.
                          Und mit rassistischen Äußerungen der Dorfbevölkerung muss man ebenfalls rechnen, so wird Sühel ( Sophie Dal aus "Die Kanzlei" ) beim Stammtisch schon mal zur "Döner-Schnitte"degradiert.
                          Echt fies, oder? Dieses Mal hört sie es nicht, aber unbesorgt, Sühel kann sich wehren.
                          Und während sie sich an die Buchstaben des Gesetzes hält, ist ihr Partner Jens Jensen ( Florian Lukas ) schon mal großzügig.

                          Ich weiß nicht, ob ich nach diesem Auftakt am Ball bleibe, denn das Personal wird in den nächsten Folgen ausgetauscht. Ab Folge 2 spielt nicht mehr Matthias Matschke den Bestatter Habedank, der sich eine kleine Hanfplantage im Keller seines Instituts leistet, sondern Holger Stockhaus.
                          Und in Folge 7 bekommt Sühel einen neuen Partner, denn Florian Lukas scheidet aus.

                          9
                          • 7 .5
                            Vertigo60 23.02.2021, 10:44 Geändert 23.02.2021, 10:48

                            Wie viele männliche Hebammen oder Geburtshelfer mag es wohl geben? Ich weiß es nicht.
                            Charmanter Auftakt zu dieser ungewöhnlichem Filmreihe, der fesche Toni ist ein Mannsbild, in dessen Hände sich bestimmt viele Frauen gerne begeben würden, vor allem schwangere. Und einige Ladies wären sicher gerne von ihm schwanger.
                            Und mal ehrlich:
                            Dieser bayrische Dialekt, der hat doch was, findet Ihr nicht?

                            9
                            • 7 .5
                              Vertigo60 22.02.2021, 08:15 Geändert 22.02.2021, 08:19

                              Irgendwie denke ich hier jetzt gerade an "Ziemlich beste Freunde", diesmal in der weiblichen Version.
                              Was für eine Belastung diese beschissene Krankheit für alle Beteiligten ist, versucht dieser Film aufzuzeigen.
                              Kommt es mir nur so vor, oder finden diese Filmdramen immer nur in stylisher Kulisse statt, wo die Hauptperson sich jede Pflege leisten kann, die sie braucht? Diese Frage beschäftigt mich.
                              Der berühmteste ALS-Kranke, von dem ich bisher gehört habe, dürfte übrigens Stephen Hawking gewesen sein. Der Astrophysiker erkrankte 1963 an einer Form von ALS, die es ihm erlaubte, noch ein langes Leben zu führen, er starb erst 2018 !

                              Neben Hilary Swank, mit der ich sonst eher wenig anfangen kann, gefielen mir noch Jason Ritter als Freund der Pflegerin Bec und Loretta Devine, sie spielt eine weitere ALS- Kranke namens Marilyn. Eine sehr wichtige Nebenrolle, hier sieht man nämlich, wie das Ende sein kann. Nur noch am Beatmungsgerät zu hängen und nicht mehr sprechen können, nein, das würde ich nicht wollen.
                              Und die von Swank gespielte ehemalige Konzertpianistin Kate will das auch nicht...

                              9
                              • 7 .5
                                Vertigo60 21.02.2021, 05:49 Geändert 21.02.2021, 05:57

                                Ich kann jeden, der einen ähnlich empfindlichen Magen wie ich hat, beruhigen.
                                Dieser amtosphärisch dichte Film hat so gar nichts von den Serienkiller-Filmen, die ich kenne und wo mir der Kaffee hochkommt.
                                Wenn man als Zuschauer die ersten Leichenfunde im winterlichen Fort Dundas/ Ontario verdaut hat, geht es ausschließlich um die Tätersuche und ein mögliches Motiv.
                                Hier hängt sich die abgewrackte Polizistin Hazel voll rein, verbeißt sich wie ein Terrier in den Fall, niemand hält sie auf.
                                Flankiert wird die ausdrucksstarke Susan Sarandon von den Kanadiern Gil Bellows, Donald Sutherland und Christopher Heyerdahl, der Cousin seines Vaters war der Anthropologe Thor Heyerdahl.
                                Topher Grace ist der frisch nach Fort Dundas versetzte Ben und begibt sich parallel zur Ermittlungsarbeit auf Spurensuche, mitunter fernab des Geschehens.
                                Ellen Burstyn spielt Hazel´s Mutter.

                                Hier wurde verschiedentlich das sehr reduzierte Pacing des Films beklagt.
                                Dazu kann ich nur sagen, in Fort Dundas gehen die Uhren nun einmal anders, es muss ja sogar extra jemand für das Profiling angefordert werden.
                                Merke: Wir befinden uns hier nicht in New York oder Los Angeles.

                                Schlussendlich müssen Hazel und ihre Kollegen selbst ran...

                                Fazit: Die starken Darsteller sowie die Story heben diesen Film für mich über den Durchschnitt.

                                8
                                • 8
                                  Vertigo60 20.02.2021, 04:23 Geändert 20.02.2021, 04:25

                                  Bei diesem leisen Psychothriller braucht es von Anfang an Konzentration.
                                  Traum und Realität vermischen sich hier.

                                  Der einsame, introvertierte Mason ( Joel David Moore ) arbeitet im Call Center einer Autoversicherung.
                                  Er hört gerne Jazz-Musik und ist außerdem ein talentierter Maler.
                                  Sein einziger Freund ist sein Boss Berkeley ( Zachary Levi ), welcher auf ihn aufpasst und ihn hin und wieder aufheitert. Schließlich trifft der unbeholfene junge Mann auf die eher gesellige Amber ( Amber Tamblyn ), seine neue Kollegin. Die beiden kommen sich näher und Mason öffnet sich ihr ein wenig, doch dadurch zeigen sich auch seine dunklen Seiten...

                                  Ist es nur das Porträt eines Verlierers oder doch mehr? Ich war jedenfalls gefesselt. Ich mochte Mason sofort, weil ich ein Herz für Außenseiter und Einzelgänger habe, bin selbst auch nicht gerade gesellig. Über die Rolle des Freundes / Chefs war ich mir nicht ganz klar. Wollte der sich jetzt nur als Gutmensch fühlen oder interessiert ihn Mason tatsächlich?

                                  Hauptdarsteller Joel David Moore hat auch Regie geführt
                                  ( mit Adam Green ) und das Drehbuch verfasst
                                  ( mit Jeremy Danial Boreing ).

                                  Die süße Amber Tamblyn ist übrigens die Tochter von Russ Tamblyn
                                  ( Bis das Blut gefriert, West Side Story ).

                                  Das Ende ist ein Knaller und soll hier natürlich nicht verraten werden.

                                  Gesehen auf Amazon.

                                  12
                                  • Vertigo60 19.02.2021, 17:40 Geändert 19.02.2021, 17:42

                                    Da hast Du Dir ja richtig Mühe gemacht, Chev.
                                    Außer, dass Essen zum Ruhrgebiet gehört, wäre mir nix eingefallen.
                                    Ganz sicher nicht, dass so viele bekannte Leute dort geboren wurden.

                                    6
                                    • 8 .5

                                      Willkommen beim achten Fall des skurrilen Ermittler- Trios...

                                      Eine berührende Geschichte, die auch woanders spielen könnte, wo ein Wohnviertel immer mehr saniert und verändert wird, bis man es nicht mehr wiedererkennt.
                                      Alte Mieter müssen aus ihren Wohnungen oder Läden raus, es tut weh, das mitanzusehen.
                                      Und wer auch immer für solche Maßnahmen verantwortlich ist, läuft Gefahr, gehasst zu werden. Kommt natürlich auch immer auf die Methoden an, die er anwendet.

                                      Ludwig Schaller lässt uns Zuschauer sehen, was er sieht. Wir sehen das Mordopfer mit seinen Augen, können wie in dieser Geschichte ermessen, was für ein unerträglich arrogantes Schwein der Mensch war. Ein Mord ist da plötzlich sehr leicht nachvollziehbar...

                                      In Nebenrollen zu sehen sind Michael Fitz, der aus der deutschen Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken ist, und Dieter Landuris als abgewrackter Musiker.
                                      Fitz ist Türken-Rudi, der im Titel gebenden Schwabing eine Legende darstellt.

                                      9
                                      • Vertigo60 18.02.2021, 09:14 Geändert 18.02.2021, 09:24

                                        Ich ticke nicht wie andere Menschen, stelle ich immer wieder fest, wenn ich mir solche Rankings überlege.
                                        Denn oft sind es gerade die etwas untypischen Rollen bzw. Filme eines Stars, die bei mir dann auf so einer Liste landen.
                                        Oder würde hier irgendjemand bei RH an "Mord im Spiegel" aus dem Jahr 1980 denken, zumal es einer seiner letzten Filme war?
                                        Ein in meinen Augen so geiler Film, zumal es ihn wieder mit seiner Partnerin aus "Giganten" vereinte, der einstmals wunderschönen Liz Taylor.
                                        Dass die Chemie stimmte, merkt man sofort. Und der Humor des Films ist genau meins. Das und der Thrill sind so ausgewogen, dass ich mich auf der Stelle in "Mord im Spiegel" verliebt habe.
                                        "In den Wind geschrieben" ( 1956 ) sah RH erneut unter der Regie von Douglas Sirk, dem Rock seine ersten großen Erfolge zu verdanken hatte mit "Die wunderbare Macht" und "Was der Himmel erlaubt"
                                        ( beide mit Jane Wyman ). Das war sein Durchbruch.
                                        "Giganten" ( 1956 ) war ein Epos, wie der Academy Award es liebt.
                                        Rock wurde zum ersten und einzigen Mal für einen Oscar als Bester Hauptdarsteller nominiert, verlor dann aber gegen Yul Brynner
                                        ( "The King And I" ).
                                        "Seconds" ( "Der Mann, der zweimal lebte", 1966 ) unter der Regie von John Frankenheimer, war ein sehr ambitioniertes Werk und zeigt Rock in einer für ihn gänzlich untypischen Rolle, wo ihm sein gutes Aussehen und sein lässiger Charme früherer Werke kein bisschen half. Er versprach sich Einiges von diesem Imagewechsel, doch es sollte nicht sein.

                                        Seinen letzten Auftritt hatte er in einigen Folgen der Serie "Dynasty" als Vater von Sammy Jo.

                                        Rock Hudson verstarb am 02. Oktober 1985 im Alter von 59 Jahren an AIDS. Seine Erkrankung hatte er selbst vorher noch publik gemacht.

                                        8
                                        • 7

                                          So lange wollte ich diesen Film schon sehen.
                                          Immer, wenn ich auf Amazon nachgeguckt habe, hieß es, den Film gebe es nur zu kaufen.
                                          Jetzt endlich, kurz bevor Amazon ihn aus dem Angebot nimmt, konnte ich ihn endlich streamen.
                                          Und weiß jetzt nicht, wie ich ihn bewerten soll, deshalb lasse ich es.
                                          Das Ganze war ausgesprochen ungemütlich.
                                          Ebenso wie "Das perfekte Geheimnis", Florian David Fitz ist hier ebenfalls mit von der Partie, ist es nicht gerade ein Feelgoodmovie.

                                          Zuletzt hatte ich mich bei dem amerikanischen Film "The Boys in the Band" so unwohl gefühlt, wo sich alle gegenseitig auf einer Geburtstagsfeier fertiggemacht haben.

                                          Was das sehr prominente Ensemble angeht, kann man sicher nicht meckern.
                                          Wie gesagt, es war mir zu ungemütlich.

                                          9
                                          • 8 .5
                                            Vertigo60 17.02.2021, 04:44 Geändert 17.02.2021, 10:04

                                            Siebte Folge der Reihe, diesmall ausnahmsweise auf dem Krimi Channel von Amazon gesehen.

                                            Ein alter Mann wird in seiner Wohnung tot aufgefunden, augenscheinlich ermordet.
                                            Das Besondere dabei:
                                            Es handelt sich um einen Nachbarn von Kriminaloberrat Zangel, der unsere drei Ermittler in den Keller verbannt hat.

                                            Die Stadt ist gerade in Feierlaune, von wegen Oktoberfest.

                                            Harald, unser Macho vom Dienst, braucht ganz dringend Nachhilfe bzw. Feinschliff.
                                            Man kann ja so ins Fettnäpfchen treten, nicht nur mit Blondinenwitzen
                                            ( besonders blöd, wenn gerade die Kollegin eine Blondine ist ).

                                            Ist der Kollege lernfähig? Er braucht sich ja nicht gleich zum neuen Frauenbeauftragten wählen zu lassen.

                                            In meiner Endabrechnung gibt es für diese Folge 8x Gelbwurscht mit Petersilie...

                                            9
                                            • 9 .5
                                              Vertigo60 17.02.2021, 03:22 Geändert 17.02.2021, 03:49

                                              Die sechste Folge der Reihe geht unter die Haut, und das hat mit Harald Neuhauser zu tun, den Marcus Mittermeier so großartig verkörpert.

                                              Wer hätte je gedacht, dass sich das Liebesglück mal so gegen ihn wenden könnte?
                                              Und dass er von einer einzigen Frau regelrecht besessen sein würde?

                                              Diesmal habe ich mir wirklich Sorgen gemacht, denn Harald steht neben sich, wie er es bislang erst einmal getan hat...

                                              9
                                              • 9
                                                Vertigo60 16.02.2021, 18:45 Geändert 16.02.2021, 18:59

                                                Klassiker in die Gegenwart zu transportieren, ist ein riskantes Unterfangen.
                                                Wohl dem, der mutig genug ist, das Wagnis einzugehen.
                                                Aber es wäre doch schade, wenn die Kids bzw. jüngeren Zuschauer von heute so gar nix von den zwei Liebenden erfahren, deren Geschichte ein gewisser William Shakespeare sich so schön ausgedacht hat.

                                                Das Besondere an diesem Film ist der Mix aus traditioneller Erzählweise inklusive dem Versmaß und der visuell äußerst ansprechenden Inszenierung mit modernen Klamotten, ergänzt durch einen fetzigen Soundtrack u.a. mit dem Disco- Kracher "Young Hearts Run Free".

                                                Die Darsteller sind perfekt ausgesucht.
                                                Die Familie Capulet wird vertreten durch Paul Sorvino und Diane Venora als Julia´s Eltern, Claire Danes ist Julia. Ihr Vetter Tybalt ist John Leguizamo.

                                                Leonardo DiCaprio ist Romeo Montagu, seinen Vater spielt Brian Dennehy.

                                                Baz Luhrmann setzte 2001 mit "Moulin Rouge" noch eins drauf.
                                                Für beide Filme bin ich dem Australier extrem dankbar.

                                                13
                                                • 8 .5

                                                  Der fünfte Film der Reihe ist ein Flüchtlingsdrama, welches seine Anfänge in den 1980er Jahren hat, mit Tschechen als Hauptpersonen.

                                                  Langsam gewöhne ich mich an die unkonventionelle Art, die Ludwig Schaller
                                                  ( Alexander Held ) beim Ermitteln an den Tag legt.
                                                  Er verfällt ganz plötzlich in Trance, läuft einfach los, da lässt man ihn am besten machen. Ludwig versetzt sich in die Situationen und Figuren, die er für relevant hält, eigentlich wie ein Profiler. Ein besserer Begriff fällt mir nicht ein.

                                                  Das Finale ist packend inszeniert.

                                                  9
                                                  • 8

                                                    Ein Zusammenstoß im Park hat tödliche Folgen. Kommissarin Flierl wird beim Joggen zur Zeugin des Geschehens.

                                                    Das ist der Auftakt zur vierten Folge von "München Mord".

                                                    Wieviel Aggression doch in einem Menschen stecken muss, der andere anrempelt und dann auch noch bespuckt, pfui Teufel.
                                                    Aber das Leben ist kein Ponyhof, heißt es doch. Manchmal kann man sich nur wundern...

                                                    Einmal mehr zeichnet sich die Serie durch ihre Inszenierung aus, speziell bei der Rekonstruktion von Situationen.
                                                    Es wird aber auch sehr sensibel die Trauer einer Hinterbliebenen gezeigt. Das geht mal so richtig nah...

                                                    Einmal mehr hängt sich Alexander Held voll in seine Rolle als Ludwig rein, dessen Visionen bisher noch immer zur Auflösung des Falles beigetragen haben. Da kann man nur noch staunen...

                                                    9