Vertigo60 - Kommentare

Alle Kommentare von Vertigo60

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    Vertigo60 13.03.2021, 06:54 Geändert 13.03.2021, 06:59

    Ein Verleger ( Otto Kruger ) sucht ein Cover Girl, seine Redakteurin ( Eve Arden ) muss die Bewerberinnen sichten.
    Rusty Parker ( Rita Hayworth ) ist eine von ihnen.
    Den Verleger erinnert sie an eine Jugendliebe.
    Jetzt steht sie am Scheideweg: Soll sie allein Karriere machen oder ihren Freunden ( Gene Kelly, Phil Silvers ) treu bleiben?

    Es ist unmöglich, von dieser Frau und ihren leuchtend roten Haaren nicht gefesselt zu sein.
    Ich jedenfalls hatte keine Chance.
    Gene Kelly durfte sich als Tänzer und Choreograph hier erstmals so richtig austoben.
    Besonders geil: der Alter Ego- Dance mit seinem Spiegelbild.
    Kelly konnte mit Gegenständen ebenso wie mit Menschen tanzen. Er erschafft eine Traumwelt und lädt Dich ein, ihm Gesellschaft zu leisten...

    Die Kostüme sind topp. Besonders die, in denen Rita Hayworth zu sehen ist, wenn sich Verleger Coudair an seine Jugendliebe Mirabella erinnert.
    Rita spielt also eigentlich eine Doppelrolle in diesem Film.
    Auch hier zeigt sie Talent für Komödie, was vielleicht für all jene Zuschauer neu ist, die sie nur als Sirene kennen oder wahrnehmen. Ihre Mimik bei dem Lied "Poor John", wo sie schildert, wie sie der Mutter ihres Freundes zum ersten Mal begegnet, ist sehenswert.

    Unbedingt erwähnen möchte ich den schnurrbärtigen Lee Bowman, den man vielleicht am ehesten noch als Krüppel aus "Das Todeshaus am Fluß" kennt.
    Bowman als Produzent einer Broadway-Show sieht gut genug aus, um eine Frau wie Rusty für sich zu interessieren, wenn da nicht Gene Kelly im Weg stünde, der eben nicht nur ein Freund für sie sein möchte.
    Und Phil Silvers als Genius ist die Art lustiger Sidekick, wie ihn ein Gene Kelly öfters in seinen Filmen hat. Dabei lenkt dieser "Supporting Actor" mit seinen Späßen niemals von der Hauptfigur ab, sondern unterstützt sie. Genau das, was "Support" eben bedeutet.
    Die deutsche Synchro ist größtenteils topp, würden einige Herrschaften den Namen "Rusty" nicht so grausam verhunzen. Es muss "Rasty" heißen, nicht "Rösti" !

    Das Finale ist himmlisch. Lauter Cover Girls, mit Rita Hayworth als Krönung !

    9
    • 8 .5
      Vertigo60 12.03.2021, 07:04 Geändert 12.03.2021, 07:05

      Ist das zu glauben?
      Nach dem ersten Vorsprechen in Hollywood soll die Kritik gelautet haben: „Can’t sing, can’t act, is slightly balding, but can dance a little“ (zu dt.: „Kann nicht singen, kann nicht schauspielern, hat eine leichte Stirnglatze, aber kann ein wenig tanzen“).

      Also, wenn man den guten Fred Astaire hier sieht, wohl nicht.
      Seine tänzerische Kompetenz dürfte inzwischen auch all jenen bekannt sein, die mit Tanzfilmen so rein gar nix am Hut haben.
      Der erste von zwei gemeinsamen Filmen mit Rita Hayworth ist eine spaßige Angelegenheit mit temporeichen Tanznummern. Rita zeigt außerdem ein Talent für Komödie. Für die gelernte Tänzerin war es ein Höhepunkt in ihrer Karriere, mit Astaire arbeiten zu dürfen.
      Robert Benchley als Theaterproduzent ist lustig, er setzt die Geschichte überhaupt erst in Gang. Beim Juwelier ordert er für die Ehefrau zum Hochzeitstag einen chinesischen Rückenkratzer, Tänzerin Sheila
      ( Hayworth ) kriegt ein diamantenes Armband...

      Ein Klassiker aus dem guten alten Hollywood, ich kann ihn sehr empfehlen.

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      • Ich muss gestehen, letztes Jahr war es nur eine Serie, die aber hat mich nachhaltig beschäftigt, weil ich ein großer Historien-Fan bin:

        "The Crown" habe ich nachgeholt, alle Staffeln, und das in relativ kurzer Zeit. Wollte einfach nach jeder Staffel wissen, wie die Macher mit teilweise sensiblen Themen umgehen. Und einige Facts waren selbst mir unbekannt.
        Der Detailreichtum und die meist großartigen Schauspieler sorgen für gute Unterhaltung.

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        • 7
          Vertigo60 11.03.2021, 11:22 Geändert 11.03.2021, 11:24

          Im Prolog des Films steht Folgendes zu lesen:

          "Herbst 1388.
          Kurz vor dem Einfall mongolischer Heerscharen in Osteuropa zogen türkische Horden an der Südgrenze des serbischen Königreiches entlang, um zu plündern."

          In der Titelrolle als Banovic Strahinja ( so heißt der Film im Original ) weiß der Italiener Franco Nero zu überzeugen. Strahinja wird auch "der Falke Serbiens " genannt, ein Volksheld.
          Sein Gegenspieler Alija, kurz Ali, wird ebenso überzeugend von dem Serben Dragan Nicolic verkörpert.
          Und in der Rolle als Schwiegervater von Strahinja sehen wir Schauspiellegende Gert Fröbe. Die deutsch-serbische Coproduktion war sein letzter Kinofilm, danach folgten ausschließlich Fernsehrollen.

          Der Film ist eine ziemlich brutale Angelegenheit. Hier wird geköpft, gevierteilt, gepfählt und vergewaltigt. Die Szene mit der Pfählung schien ewig zu dauern, die Schreie des Gepeinigten hallten noch lange danach in meinen Ohren. Ein Sterben auf diese Art zog sich in der Regel über Stunden hin.
          Nochmal zur Erinnerung: Wir befinden uns im Jahr 1388, Serben treffen auf Türken, da schenkt man sich nix.

          Die deutsche Synchro ist topp.
          Franco Nero wird von Klaus Kindler gesprochen, sein Gegenspieler Ali von Michael Brennicke. Gert Fröbe spricht sich selbst.

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          • 7
            Vertigo60 10.03.2021, 02:41 Geändert 10.03.2021, 05:21

            Optisch weiß dieser Sandalenfilm durchaus zu überzeugen.
            Ich fühle den Sand der Wüste, als hätte ich sie selbst durchquert, um eine Audienz bei Amenophis IV. zu erbitten.
            Besser bekannt ist er wahrscheinlich unter seinem späteren Namen Echnaton.
            Seine Frau war Nofretete, ihre Abstammung ungeklärt.

            Im Film heißt sie zunächst Tanith, erst in der Weihe zur Priesterin erhält sie den Namen, unter dem sie in die Geschichte einging. Und im Gegensatz zur Geschichtsschreibung ist ihre Abstammung im Film ohne Zweifel...

            Wenn das keine künstlerische Freiheit ist, aber ich schätze mal, das ist okay, wenn dabei ein ansehnlicher Film herausspringt. Nofretete scheint kein intrigantes Biest zu sein, sondern einfach eine Frau, die liebt.
            Objekt ihrer Liebe ist ein Bildhauer namens Tutmosis. Aber diese Liebe ist zum Scheitern verurteilt.
            Diesen Bildhauer hat es ebenfalls wirklich gegeben. Von ihm stammt die berühmte Büste der Nofretete.

            Jeanne Crain in der Titelrolle, Edmund Purdom als Tutmosis und Amedeo Nazzari als Pharao lassen die Geschichte ziemlich gut aussehen.

            Über eine psychische Störung des Pharaos, wie sie im Film behauptet wird, konnte ich nix finden. Künstlerische Freiheit, mal wieder...

            Vincent Price hat einen riesigen Vorteil auf seiner Seite:
            Mag er mit den Perücken, die er hier trägt, auch noch so bescheuert aussehen, aber mit der für ihn typischen Ernsthaftigkeit überzeugt er mich von seiner Rolle als Hohepriester.
            Er hatte es eben drauf, der Vincent...

            Man mag dem Film vorwerfen, all zu unspektakulär zu sein, so lässt sich auch sein schlechtes Abschneiden in der Zuschauergunst am besten erklären.
            Aber schlecht ist er in meinen Augen keinesfalls.

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            • 2

              Es begab sich zu der Zeit, als ich den deutschen Bruce Willis ( Heino Ferch ) noch ausgesprochen gern gesehen habe, für seine Filme löste ich gern ein Kinoticket.
              Inzwischen dreht der Ferch leider meist nur noch Filme, die mir entweder zu ernst oder zu hart sind ( oder beides ). Oder er gibt sich als Stoffel.

              In "Widows- Erst die Ehe, dann das Vergnügen" von Regisseurin Sherry Hormann ist er für mich beinahe das einzige Highlight.
              Die Kritik fand es damals besonders erwähnenswert, dass bei Ferch sogar sein Brusthaar erigiert wäre. Und ja, der Mann ist heißer als heiß, aber auf eine gute Art.
              Seine Mimik in der einen Sexszene ist unschlagbar, er verdreht die Augen, als fühlte er das Ende nahen.

              Die Figuren in diesem Film mag ich fast alle nicht. Katja Flint und Ornella Muti benehmen sich auf einer Beerdigung dermaßen schlecht, dass es nur noch peinlich war.
              Uwe Ochsenknecht ist hier der Inbegriff eines Prolls, und ich hasse kaum etwas so sehr wie Proleten. Bei seinen Auftritten und seinem Anblick ist mir schlecht geworden.
              Fazit:
              Wenn nicht ernstzunehmende und gestandene Mimen wie Heino Ferch, Eva Mattes und Martin Benrath dem Film etwas Klasse verleihen würden, hätte ich noch weniger Punkte gegeben.

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              • 6
                Vertigo60 09.03.2021, 02:38 Geändert 09.03.2021, 02:49

                Die Erstsichtung der DVD vor einigen Jahren riss mich nicht gerade vom Hocker.
                Und ich hatte Sorge, der Fehler könne bei mir liegen.
                Immerhin ist der Regisseur dieser süßen kleinen Verwechslungskomödie Ernst Lubitsch, dem wir u.a. "Ninotschka" zu verdanken haben.
                Ich hatte also sicher nur Tomaten auf den Augen...

                Der vorliegende Film ist zwar nicht so flott wie jener mit der Garbo, aber auch hier haben wir mindestens einen Star, der gegen seinen Typ besetzt wurde.
                Charles Boyer treibt hier niemanden in den Wahnsinn, schon gar keine Frau, mit denen läuft es im Gegenteil ganz gut. Ich finde ihn hier ziemlich putzig.
                Und Jennifer Jones liefert sich kein Duell in der Sonne, sondern ist ungewohnt drollig in der Titelrolle als Cluny Brown.
                Diese wird von ihrem Onkel, einem Klempner, aufs Land geschickt, um bei Sir und Lady Carmel als Dienstmädchen zu arbeiten. Ihre Lieblingsbeschäftigung, nämlich Klempnerarbeiten, muss sie erstmal aufgeben.
                Wir lernen diese Lady Carmel als eine Frau mit etwas beschränkter Intelligenz kennen, die ganz ernsthaft darüber nachdenkt, weshalb Ausländer immer so ausländisch klingende Namen haben. Hat man dafür noch Worte???

                Lubitsch nimmt hier u.a. Klassenunterschiede aufs Korn. Die Dienerschaft in diesem Film ist mindestens ebenso snobistisch wie ihre Arbeitgeber, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.

                In der zweiten Hälfte geht dem Film, der so flott begonnen hatte, irgendwie die Luft aus.
                Dass hier die musikalische Untermalung fehlt, ist für mich ein großes Manko.

                In Nebenrollen zu sehen: der schöne Peter Lawford und Una O´Connor als Mutter des hiesigen Apothekers, der sein Interesse an Cluny bekundet. Leider ein ziemlich kauziger und unattraktiver Geselle, sein Auftritt verlangsamt das Tempo des Films zusätzlich.
                Und auch dieser Typ hat am Verhalten von Cluny was zu meckern.

                Es war der letzte von Lubitsch vollständig fertiggestellte Film, danach kam nur noch "Die Frau im Hermelin" ( mit Betty Grable ), den Otto Preminger beenden musste.
                Der große Lubitsch starb im November 1947.

                9
                • 7

                  Eines gleich vorweg:
                  "Troja" von Regisseur Wolfgang Petersen aus dem Jahr 2004 mochte ich gar nicht.
                  Diane Kruger hielt ich für ziemlich talentlos, Brad Pitt war mir unsympathisch wie noch nie
                  ( aber sein Achilles sollte ja auch ein arroganter selbstverliebter Typ sein ).
                  Und obwohl die Geschichte in der griechischen Mythologie spielt, Aeneas und Achilles sind schließlich Halbgötter gewesen, war hier nix mit Göttern. Für mich eine Enttäuschung. Da hätte man schön was mit Spezialeffekten zaubern können...

                  Auch beim farbenprächtigen Spektakel "Kampf um Troja" fehlen die Bewohner des Olymp.
                  Die Geschichte beginnt mit dem Tod des Hektor
                  ( bei "Troja" noch von Eric Bana gespielt ). Er wird von Achilles an einem Pferd festgebunden und seine Leiche durch den Staub geschleift.
                  Zehn Jahre nach der Entführung der schönen Helena durch Paris geht es nun um alles oder nichts....

                  Steve Reeves als Halbgott Aeneas erfreut mein Herz auch nach der neuerlichen Sichtung.
                  Schön und sympathisch, dabei sogar als Schauspieler überzeugend
                  ( er hat tatsächlich ein Schauspielstudium absolviert ).

                  Es ist manchmal wirklich besser, sich die alten Filme anzusehen, und sei es nur als Vergleich. Nur meine Wertung von vor einem halben Jahr muss ich nach unten korrigieren.
                  Acht Zähler waren zuviel, sieben müssen reichen.

                  10
                  • 8 .5

                    Bei den Göttern, was ist dieser Film schön.
                    Meinen Dank an Chev-Chelios, der mich mit seinem Kommentar an dieses Werk erinnert hat. Da kramt man doch gerne wieder die DVD zwecks neuerlicher Sichtung hervor.

                    "Io Semiramide" erfreut mein Auge mit bildschönen Kostümen, auch ist die Ausstattung der Rede wert.
                    Inmitten dieser Pracht wandelt mit all ihrer Schönheit die Französin Yvonne Furneaux als Semiramis.
                    Diese Augen, schöner noch als die von Liz Taylor als Cleopatra, sorry.

                    Konkurrenz bekommt Yvonne / Semiramis von männlicher Seite:
                    John Ericson ist der Dardarenkönig Kir, zuerst versklavt vom assyrischen König Minurte, an dessen Hof besagte Dame als Königin im Wartestand residiert.
                    Wer von männlicher Schönheit nicht genug kriegt, darf hier gerne einen Blick riskieren, denn Ericson ist ein Hingucker und oft genug halbnackt zu bewundern.

                    Eigentlich geht es in diesem Film nur darum, dass der König von Assyrien alt ist und manche Leute einen Thronwechsel als längst überfällig ansehen.
                    Aber entscheidend ist ja, wie das inszeniert wurde, und da kann ich dieses Werk in einem Atemzug mit "Land der Pharaonen" nennen, wo Joan Collins als Prinzessin Nellifer ihr Unwesen trieb.

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                    • Der Vorteil einer solchen Liste ist offensichtlich:
                      Ich als interessierter Filmfan müsste mir das alles erst anderswo zusammensuchen. Und durch Deine Kommentare zu den Filmen kommt die eine oder andere Empfehlung zustande, die ich sehr gerne aufgreife.
                      Und mal ehrlich: Selbst der schlechteste Sandalenfilm hat noch Unterhaltungswert, oder? Mehr Ansprüche an dieses Genre habe ich gar nicht, ich möchte unterhalten werden.

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                      • 10
                        Vertigo60 07.03.2021, 09:58 Geändert 07.03.2021, 10:52

                        In diesem geistreichen und sehr romantischen Spukfilm ist Gene Tierney
                        ( Laura ) mal nicht als Sirene zu sehen, sondern als eine seit einem Jahr verwitwete Frau mit einer kleinen Tochter.
                        Ihr Partner als herumspukender Schiffskapitän ist Rex Harrison.
                        Diese attraktive junge Witwe hat es sich in den Kopf gesetzt, ausgerechnet sein Haus in Whitecliff an der Küste zu mieten, der Immobilienmakler versteht die Welt nicht mehr.
                        Er weiß, wieso sie dort besser nicht einziehen sollte...

                        Bei dieser neuerlichen Sichtung fiel mir u.a. zum ersten Mal auf, dass die kleine Tochter von Natalie Wood gespielt wird.
                        Der verbale Schlagabtausch zwischen Tierney und Harrison ist Genuss pur und kitzelt die Lachmuskeln.
                        Harrison entspricht voll dem Klischee eines Kapitäns: er flucht, schimpft über "Weiber" und raucht Pfeife ( na ja, wenigstens hält er sie in der Hand ).
                        Er ist ungemein präsent.
                        Tierney als Lucy Muir ist sehr damenhaft und weniger ängstlich, als es andere Vertreterinnen ihres Geschlechts unter diesen Umständen wären. Und man darf nicht vergessen:
                        Die Geschichte fängt Ende des 19. Jahrhunderts an, es war das Zeitalter von Queen Victoria.

                        Das Ende ist ausgesprochen rührend geraten und macht mich sehr glücklich.
                        Da ich bei diesem Meisterwerk nix zu meckern habe
                        ( selbst die deutsche Synchro ist topp ), vergebe ich ausgesprochen gerne zehn Punkte mit Herz.
                        💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕💕

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                        • 5
                          Vertigo60 07.03.2021, 05:09 Geändert 07.03.2021, 05:21

                          Es geht um eine 19-jährige Nonkonformistin, deren soziale Konflikte ganz offensichtlich sind. Die Mutter ist tot, der Vater in London, während sie in New York ist. Freunde hat sie nicht.
                          Sie landet bei einem Therapeuten ( Psychiater sagt heute wohl niemand mehr ).
                          Dieser wird ganz großartig von Nathan Lane ( Birdcage ) gespielt.
                          Ich liebe seinen Look hier. Die Rolle hätte ganz schnell albern ausfallen können, aber Lane stattet sie mit ruhiger Würde und Kompetenz aus, dem Mann würde ich mich sofort anvertrauen.
                          Ich hatte wirklich erwartet, nur weil Lane die Rolle spielt, würde seine Rolle lauter Mätzchen beinhalten. Wahrscheinlich, weil ich ihn eher aus komischen Rollen kenne.

                          Die fünf Punkte, die abzuarbeiten Dr. Petrov Carrie vorschlägt, damit sie ihre Denkmuster einer Prüfung unterzieht, sind für die Patientin ganz schön anspruchsvoll.
                          Gleichaltrigen ist sie um Einiges voraus, intellektuell gesehen. Ich selbst habe schon Menschen getroffen, die mich spüren ließen: Du spielst nicht in meiner Liga. Kein schönes Gefühl, kann ich nur sagen...

                          Sympathie und Antipathie halten sich die Waage, während man Carrie dabei zuschaut, wie sie ihr Denken unter Anleitung des Therapeuten umzukrempeln versucht.
                          Irgendwann habe ich den Film nur noch hinter mich gebracht. Mir war es fast schon egal, ob Carrie noch die Kurve kriegt, sozial gesehen.

                          Wer die Figur des Sheldon Cooper in "The Big Bang Theory" schon ätzend findet, sollte von "Carrie Pilby" vielleicht die Finger lassen. Klugscheißerei in Spielfilmlänge, kann ich hier nur sagen, nur eben mit einer weiblichen Hauptfigur.

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                          • 7 .5
                            Vertigo60 06.03.2021, 15:28 Geändert 06.03.2021, 17:16

                            Dieser in Schwarzweiß von Alexander Korda produzierte Abenteuerfilm ist immer noch recht ansehnlich.
                            Und es war der erste Film von Flora Robson in der Rolle der Elisabeth I., ihren zweiten Einsatz hatte sie dann drei Jahre später ( "Der Herr der sieben Meere", 1940 ).

                            Während aber der spätere Film Errol Flynn gehört, es geht um die Freibeuter der Königin, steht hier die Love Story von Hofdame Cynthia und Michael Ingolby sowie die Fehde zwischen Spanien und England im Vordergrund.
                            Die Handlung spielt im Jahre 1587.
                            Vivien Leigh und Laurence Olivier lernten sich hier kennen und lieben.
                            Tja, so spielt manchmal das Leben...
                            Dass Vivien außerdem die Einladung aus Hollywood erhielt, eine gewisse Scarlett O´Hara zu spielen, sollte nach diesem Film nicht verwundern.

                            In weiteren Rollen sind Leslie Banks als Earl of Leicester, Raymond Massey als König Philipp II. von Spanien und James Mason als englischer Spion am spanischen Hofe zu sehen, dessen Rolle als Hillary Vane fällt allerdings recht kurz aus.

                            Ich hoffe, es gibt bald einen neuen DVD-Release, denn diese Silberscheibe ist grauenvoll und wird dem Film nicht gerecht.
                            Dauernd rutschen am oberen Bildrand zur Hälfte die Köpfe raus...

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                            • 4
                              Vertigo60 06.03.2021, 08:51 Geändert 06.03.2021, 09:00

                              Ich weiß, wie sich der folgende Text für manche hier anhören wird, aber ich kann es nicht anders schreiben, I´m sorry...

                              Mit Molly Ringwald kann ich absolut nichts anfangen.
                              James Spader war immer ein Brechmittel für mich: schleimig, pomadig, total von sich überzeugt. Zumindest in den Rollen, die ich von ihm kenne. Bei seinem Anblick fühle ich mich nie sehr wohl. Kann der eigentlich auch anders???
                              Jon Cryer geht mir schon bei "Two And a Half Men" auf die Nerven, auch im Film nervt er mich.
                              Annie Potts ist lustig. Allerdings habe ich die als Janine aus "Ghostbusters" bekannte Schauspielerin zuerst nicht erkannt. Was für einen Unterschied doch das Outfit machen kann.
                              Harry Dean Stanton als Vater der Hauptfigur Andie ist herzzerreißend.

                              Der Soundtrack wiederum war absolut nicht nach meinem Geschmack.

                              Gesehen habe ich die Teenie-Romanze eigentlich nur wegen Andrew McCarthy, nach "St. Elmos Fire" mein zweiter Film mit ihm. Demnächst folgen noch "Class" und "Immer Ärger mit Bernie".

                              Das gibt in meiner Endabrechnung bescheidene vier Punkte. Immerhin ist ja das Lebensgefühl dieser Zeit gut eingefangen und ich mag McCarthy.

                              10
                              • 7 .5

                                Totaler Quatsch oder doch ein kleines Meisterwerk?
                                Immer wenn ich diesen Film zu Gesicht bekomme, schwanke ich bei der Beurteilung.
                                Es kommt wohl einfach auf den Betrachter und seine Erwartungen an.
                                Oder wie man am Tag der Sichtung drauf ist.
                                Vielleicht sollte man einfach nicht so viel darüber nachdenken.

                                Grob gesagt geht es um nicht weniger als die Vorboten der Apokalypse.
                                Was mehr oder weniger bedeutet:
                                Wir sind alle verloren, Gott hat keine Geduld mehr mit der Menschheit.
                                Wenn ich so darüber nachdenke, hätte der liebe Gott uns schon längst fallen lassen können. Das mit der aktuellen Pandemie könnte ein neuerlicher Schuss vor den Bug sein.
                                Immerhin, die Umstände haben ein gewisses Umdenken gefördert.
                                Aber vielleicht täusche ich mich da auch...

                                Stars wie Demi Moore ( St. Elmos Fire ), Michael Biehn ( Terminator ) und
                                Jürgen Prochnow ( einer der wenigen talentierten Deutschen in Hollywood )
                                machen das Beste aus diesem Mysterythriller. Auch Peter Friedman als Pater Lucci ist toll.

                                Das Ende ist sowohl traurig als auch voller Hoffnung.
                                Ihr merkt es an meiner Wertung: Heute hat mich dieser Film erreicht !

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                                • Hier ein Vorschlag für Deinen 601. Eintrag in dieser Liste:

                                  Michael Biehn, u.a. bekannt aus "Das siebte Zeichen" oder "Terminator", hat in seiner Bio auf IMDb folgenden Eintrag:

                                  " His ancestry includes English, German, Irish, Scottish and Bohemian (Czech)."
                                  Kannst Du anhand Deiner Quellen daraus etwas machen? Vielen Dank.

                                  https://www.imdb.com/name/nm0000299/bio?ref_=nm_ov_bio_sm
                                  https://www.moviepilot.de/people/michael-biehn

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                                  • 9
                                    Vertigo60 04.03.2021, 13:03 Geändert 04.03.2021, 13:05

                                    Zunächst einmal vielen Dank an Chev-Chelios für die Erinnerung an diesen Film.
                                    Das hat mich ermutigt, meine DVD wieder hervorzukramen, von der ich damals nicht besonders begeistert war. Und das, obwohl ich ein großer Fan der griechischen Mythologie bin...

                                    Bei dieser neuen Sichtung hatte ich umso mehr Spaß.
                                    Das Schauspiel von Kirk Douglas ist makellos, er ist sehr überzeugend als der listenreiche Odysseus. Ich kann mir keinen Besseren für die Rolle wünschen.
                                    Silvana Mangano hätte als Odysseus´ Frau Penelope allein nicht besonders viel Screentime gehabt, denn die hat kaum mehr zu tun, als den gesamten Film über auf ihren Mann zu warten, der vielleicht
                                    ( oder vielleicht auch nicht ) von seiner Irrfahrt heimkehrt.
                                    Daher darf Silvana auch als Zauberin Circe Magie verströmen. Diese Rolle ist in der Tat ergiebiger.

                                    Anthony Quinn als einer der Bewerber um die verhinderte Witwe Penelope hat relativ wenig Screentime, aber Quinn´s Ausstrahlung verhindert, das er völlig untergeht.

                                    Die Musik und einige nette Spezialeffekte runden für mich das Bild ab.
                                    In meinen Augen verdient dieses Werk nun neun Punkte.

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                                      Vertigo60 04.03.2021, 10:16 Geändert 04.03.2021, 10:17

                                      Es ist schon komisch.
                                      Ich merke in letzter Zeit anhand von Filmen, wie sehr ich mich verändert habe, aber auch mein Geschmack.
                                      Ließ ich mich früher von "Zeit des Erwachens" rühren ( inklusive des süßlichen Soundtracks ), so ist es nun dieser Film, der etwas nüchterner daherkommt.
                                      Er verfehlt seine Wirkung nicht, ich war am Ende wirklich fertig, vielleicht weil das Ende so abrupt kommt.
                                      Väter und Söhne, dieses Thema ist wirklich uralt. Wie viele von ihnen haben sich entzweit, manche haben eine Versöhnung hingekriegt, andere wiederum nicht.

                                      J.K. Simmons und Lou Taylor Pucci sind ergreifend als Vater und Sohn.
                                      Fast scheint es unmöglich, dass diese beiden aufeinander zugehen, doch es gibt ein Heilmittel, das man nicht in der Apotheke bekommt: Es ist die Musik.

                                      Und auch wenn The Grateful Dead nun wirklich nicht mein Geschmack ist:
                                      Dieser Film hat mich umgehauen.

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                                        Ich habe immer wahnsinnig gern verfolgt, welch Spannung die Neuen im Cast der Serie "Dynasty" mit ihren Auftritten erzeugen würden.
                                        Ein "Meisterstück" gelang Alexis Colby, als ihr Privatdetektiv den ersten Mann von Krystle Carrington ausfindig machen konnte: Mark Jennings, ein sehr gut aussehender Tennislehrer.
                                        Problem dabei: Er ist kein Ex, sondern der Noch-Ehemann, da die Annullierung der Ehe damals irgendwie nicht geklappt hat. Das würde aber bedeuten, dass sich Krystle der Bigamie schuldig gemacht hat, ohne es zu wissen.
                                        Und Alexis wäre nicht Alexis, wenn sie nicht genau wüsste, welche Belastungsprobe das Erscheinen von Mark für die Ehe von Krystle und Blake darstellt...

                                        Nun arbeitet Mark im Hotel "La Mirage", wo Fallon Carrington die Managerin ist.
                                        Alexis hatte sich ausgedacht, dass Fallon ihn anstellt.
                                        Kann man sich ja ausmalen, dass die sehr offene Fallon und der Mann mit den gelben Filzbällen sich näherkommen.
                                        Mark wirkt hier immer ein wenig halbseiden. Ob ihm die Damen wohl gelegentlich etwas zustecken? Die nehmen doch sicher nicht nur Tennisunterricht bei ihm.
                                        Schöner Gigolo, armer Gigolo...

                                        Das Ende von Jennings, einem der schönsten Männer dieser Serie, war ausgesprochen brutal.
                                        Und heute erwischte mich die Nachricht vom Tod seines Darstellers Geoffrey Scott ziemlich kalt, er war bereits am 23.02.2021 verstorben. Mir wird er als der schöne Mark aus dem Denver-Clan im Gedächtnis bleiben...

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                                          Vertigo60 03.03.2021, 16:08 Geändert 03.03.2021, 16:09

                                          Aus technischen Gründen von mir noch einmal gepostet !
                                          xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

                                          Die Hauptkommissare Schmücke und Schneider ermitteln dieses Mal unter den Schülern eines privaten Musikkonservatoriums. Ein junger Musikstudent namens Johannes wurde nachts scheinbar absichtlich mit einem Wagen überfahren, beobachtet von einem Zeugen. Aber ist der auch glaubwürdig? Irgendwie ist jeder verdächtig, und die Frage steht im Raum: Was ist das Motiv? Eifersucht oder ging es um die Konkurrenz der Studenten untereinander?

                                          Das Ende könnte einige Zuschauer schocken, obwohl, ich hatte eine leise Ahnung.

                                          In Nebenrollen gesichtet:
                                          Moderator Jochen Schropp als Dr. Stabroth, ich vergesse immer wieder, dass der Jochen gelegentlich auch als Schauspieler tätig war. Dann noch Sabin Tambrea als Student und Sunnyi Melles als Mutter der Dahlenberg- Geschwister.
                                          Staatsanwältin Meissner ( Katerina Jacob ) verabschiedet sich und wechselt zur Bundesanwaltschaft nach Kassel.

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                                          • Vertigo60 03.03.2021, 08:22 Geändert 03.03.2021, 08:38
                                            über Forum

                                            Frage an die Community:
                                            Bevor ich mich an den Support wende, wollte ich mal fragen, ob jemandem hier noch aktuellere Kommentare auf der eigenen Profilseite fehlen, das Problem von gestern also noch nicht bereinigt wurde.
                                            Bei mir ist das jedenfalls heute früh noch so.

                                            Vielleicht hat es aber schon jemand von Euch gemeldet...

                                            P.S.: Dieser Kommentar ( und ein weiterer ) ist auf meinem Profil heute bereits sichtbar, es fehlt nur noch einer.

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                                              Vertigo60 03.03.2021, 07:40 Geändert 03.03.2021, 09:09

                                              Sehenswert ist dieser Abenteuerfilm wegen der Unterwasseraufnahmen und den drei Stars Nick Nolte ( Reich und arm ), Robert Shaw ( Der weiße Hai ) und Jacqueline Bisset.

                                              Den wundervollen Score steuert kein Geringerer als John Barry
                                              ( Der Löwe im Winter ) bei.

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                                              • Barbra Streisand musste um die Filme, die ihr wichtig waren und wo sie dann auch Regie geführt hat, kämpfen.
                                                Ihr Herzensprojekt war bekanntermaßen "Yentl" ( 1983 ), dann kamen noch "Herr der Gezeiten" ( 1991 ) und "Liebe hat zwei Gesichter" ( 1996 ).
                                                Große Enttäuschung für Barbra, dass man sie für die Regie der ersten beiden Filme nicht beim Oscar berücksichtigte, immerhin gab es für die Regie bei "Yentl" einen Golden Globe:

                                                https://www.moviepilot.de/movies/yentl-2
                                                https://www.moviepilot.de/movies/herr-der-gezeiten
                                                https://www.moviepilot.de/movies/liebe-hat-zwei-gesichter

                                                Dann möchte ich Dir noch "Das Piano" von Jane Campion ans Herz legen, ein ganz toller Film mit einer bewegenden Musik:

                                                https://www.moviepilot.de/movies/das-piano

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                                                  Vertigo60 01.03.2021, 10:59 Geändert 01.03.2021, 11:03

                                                  Ein ausgesprochen lustiger Film mit dem attraktiven Ed Fury als Hauptdarsteller, die Handlung setzt kurz nach dem Trojanischen Krieg ein.
                                                  Der Originaltitel "La regina delle amazzoni" lässt sich wohl am besten mit "Die Königin der Amazonen" übersetzen.
                                                  Und es sollte niemanden verwundern, dass auch diese italienische Produktion aus dem Jahr 1960 wieder eine Mogelpackung ist, denn der deutsche Titel suggeriert, es gehe hier um Ursus.
                                                  Tatsächlich heißt die von Ed Fury gespielte Figur im Original Glauco, aber in der deutschen Sprachfassung wird daraus eben Ursus.
                                                  In den folgenden Jahren hieß Fury in seinen Filmen tatsächlich Ursus ( 3x ), den Namen werden übrigens viele Zuschauer aus "Quo vadis?" kennen, dort spielte ihn Buddy Baer.

                                                  Der vorliegende Film ist Klamauk von der besten Art. Ich musste ständig lachen, Pathos fehlt hier völlig, Ernst ebenso. Die Musik passt übrigens auch in amerikanische Komödien der 1960er Jahre.
                                                  Ursus / Glauco triftt auf Amazonen, und nein, das sind nicht die netten hilfreichen Mitarbeiterinnen von Amazon.
                                                  Rod Taylor spielt hier mit, ich habe ihn noch nie so witzig erlebt. Der Mann hat echt meine Lachmuskeln gekitzelt.

                                                  Unter den deutschen Stimmen befinden sich u.a. Claus Biederstaedt für Rod Taylor und Michael Cramer für Ed Fury.

                                                  Der französische Regisseur Bertrand Tavernier war von dem Film sehr angetan und sprach sogar von einem echten Schelmenstück mit Ed Fury, der ein strahlend dummes Gesicht hätte.
                                                  Na, da schließe ich mich doch gleich mal an...

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                                                    Vertigo60 28.02.2021, 13:47 Geändert 01.03.2021, 11:01

                                                    Einen französischen Abenteuerfilm habe ich noch nicht gesehen.
                                                    Aber ich wollte unbedingt mal wieder den vielseitigen Clovis Cornillac sehen.
                                                    Im vorliegenden Film aus dem Jahr 2010 ist der Mann so cool, dass er wahrscheinlich Eiswürfel pinkelt.
                                                    Leider gibt es keine Pinkelszenen in diesem Werk, daher kann ich das nur vermuten...

                                                    Der Film macht, was er soll, nämlich unterhalten.
                                                    Wie sich die Figuren in dieser Story zueinander verhalten angesichts der Menge Gold, ist von Regisseur Éric Besnard ( Birnenkuchen mit Lavendel ) spannend inszeniert.
                                                    Im Dschungel kann man schon mal durchdrehen.
                                                    Für mich persönlich wäre das nix, zu viel Gestrüpp und die Menge Tiere, die ich allenfalls aus Dokus kenne und niemals in natura treffen möchte.

                                                    Unbedingt erwähnenswert finde ich die tolle Musik, welche Christophe Julien beisteuert.

                                                    Eine Kritik, die ich bei Wikipedia in einem Artikel über diesen Film fand, verglich den Streifen sogar mit "Lohn der Angst" aus dem Jahr 1953.

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