999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Das Baumhaus - Betreten verboten! (OT: Treehouse) / GB/US / 2014 sehr schnell wird eine düstere, beklemmende, bedrohliche und dadurch auch spannungsgeladene Atmosphäre aufgebaut, die durch einen treibenden Score unterstrichen wird, doch weil einfach nichts passiert, schafft es der Film selbst diese tolle Atmosphäre an einem bestimmten Punkt langweilig werden zu lassen. Erst nach sage und schreibe 80 Min. bei einer Gesamtlaufzeit von 100 Min. auf BD (circa 5 Min. Abspann) beginnt der Film halbwegs interessant zu werden, doch dann wird diese eh schon schwache Chose durch ein hundsmiserables und an Lächerlichkeit kaum zu überbietendes Ende gekrönt. Heureka!!!
Obsession - Tödliche Spiele (OT: Little Deaths) / GB / 2011 ist eine Horror-Anthologie die 3 Kurzgeschichten umfasst ohne Rahmenhandlung. Die 3 Kurzgeschichten werden von den Themen und Motiven Liebe/Hass, Begierde/Aversion, Devotion/Dominanz und somit auch von Erotik/Sex und Perversion/Fetisch inspiriert.
#1 Haus und Heim
6/10
#2 Das Mittel des Mutanten
6,5/10
#3 Luder
5,5/10
So komme ich zu einem Durchschnittswert von 6/10 Punkten. Da die 3 Kurzgeschichten bzw. deren Inhalt im Text von MP bereits hervorragend beschrieben werden, kann ich dem nichts mehr hinzufügen ohne zu spoilern. Die erste Episode ist sehr gut und hat eine überraschende Wendung, doch das Ende ist mir denn etwas zu unausgegoren. Die zweite Episode ist auch sehr gut und hat ein fantastisches Ende, aber ist doch etwas zu lang geraten und hat daher gelegentlich etwas Leerlauf. Die dritte Episode hat einige verstörende Momente und ein phänomenales Ende, aber hat zwischendrin auch etwas Leerlauf und fängt irgendwann an zu nerven, wegen dem Blaustich des Bildes.
The Woman (AT: Jack Ketchum's The Woman / The W) / US / 2011
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Nach JACK KETCHUMS BEUTEGIER, der zwar jede Menge Potential besitzt, aber aufgrund des geringen Budgets inszenatorisch eher schwach auf der Brust daherkommt, folgt(e) nun THE WOMAN. Dem scheinbar mehr Budget zur Verfügung stand und der narrativ eine ganz andere Richtung als der Vorgänger einschlägt. Und zwar schlägt er den Weg eines verstörenden Familiendramas mit schockierendem Ende ein. Es geht um einen Mann, der für die Außenwelt den Schein der heilen Welt und des perfekten Familienglücks aufrechterhält, doch in Wirklichkeit ist er in seinen eigenen 4 Wänden bzw. hinter verschlossenen Türen ein sadistischer Tyrann, ein despotischer Patriarch, der insbesondere seine Frau und seine älteste Tochter verängstigt und terrorisiert. Da der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, schlägt sein Sohnemann in die gleiche Kerbe und steht seinem Vater in nichts nach. Natürlich bekommt er da von Papa auch vollen Zuspruch. Als der Vater Chris Cleek (SEAN BRIDGERS) einen schönen Tages bei einem Jagdausflug die verwilderte Frau (POLLYANNA MCINTOSH) entdeckt, entschließt er sich kurzerhand sie mit nach Hause zu nehmen, um sie zu zivilisieren. Das stößt natürlich bei der Ehefrau und der ältesten Tochter auf Unmut, doch da sie völlig eingeschüchtert sind, folgen sie gehorsam jeglichen Anweisungen. Im Laufe der Zeit verursacht das Vorhaben beim Vater Chris Faszination, Widerwillen und Begehrlichkeit. Nach verschiedenen unerfreulichen Vorfällen kann sich Chris nicht mehr halten und lässt seiner Misogynie freien Lauf. Eine darauffolgende Verzweiflungstat richtet letztendlich ein Blutbad an. Des Weiteren kommt auch ein düsteres Familiengeheimnis ans Tageslicht: THE WOMAN ist hart, kompromisslos, spannend, verstörend, packend und mit einem tollen Soundtrack ausgestattet, also auf jeden Fall einen Blick wert. Wenn der Abspann kommt nicht ausschalten, da kommt noch was.
Camp Evil (OT: Welp / AT: Cub) / BE / 2014 der Jungdarsteller Sam (MAURICE LUIJTEN) macht einen guten Job, als gemobbter Außenseiter, der fest an den Kai-Mythos glaubt und dafür Hohn und Spott erntet. Die Atmosphäre ist Klasse, denn sie ist schön düster und dreckig. Der Score ist treibend und schafft eine spannende und bedrohliche Stimmung, aber mir braucht CAMP EVIL etwas zu lange, um letztendlich aus den Puschen zu schlüpfen. Zwar wird er irgendwann noch ganz passabel mit cleveren Fallen, ordentlichen Gewaltspitzen und einem verstörenden Ende, aber zu guter Letzt haut er mich nicht wirklich vom Hocker, da auch das Potential der Hintergrundgeschichte nicht vollends ausgeschöpft wird, sondern beinahe komplett unberührt bleibt.
Bad Milo! - Umarme deinen inneren Dämon / US / 2013 dem von allen Seiten wahnsinnig gestressten Duncan (KEN MARINO) plagen seit einiger Zeit heftige Bauchschmerzen, die daher rühren, dass ein Dämon in ihm heranwächst, der laut des Psychologen Highsmith (großartig gespielt von PETER STORMARE) aus seinen Angstzuständen entstand. Der Dämon bahnt sich seinen Weg vorzugsweise durch Duncans Anus und wird kurzerhand Milo getauft. Der niedliche Racker im Kacka kann aber ganz schön bad werden und killt ohne Weiteres die Stressoren in Duncans Leben. Da Mord aber gegen das Naturell Duncans ist, kämpft er bald buchstäblich gegen seinen inneren Dämon. BAD MILO! erinnert schon arg an BASKET CASE und/oder ELMER, aber leider wird die Geschichte recht fade und nicht besonders gut pointiert erzählt. Einzig allein der Arzt zu Anfang, PETER STORMARE als Psychologe Highsmith, der sowohl niedliche, als auch beängstigende Milo und die ansehnlichen Gore-Effekte wissen zu überzeugen, aber der Rest ist fürn Arsch.
Die Brut - Ausgeburt des Bösen (OT: David Cronenberg's The Brood / AT: Die Brut - Sie warten... AUF DICH!) / CA / 1979 um ihre Ehe zu retten begibt sich die aus Kindertagen psychisch angeschlagene Nola Carveth (SAMANTHA EGGAR) in die umstrittene Psychoplasmatik-Therapie von Dr. Hal Raglan (großartig gespielt von OLIVER REED). Dabei geht es darum psychische Blockaden zu durchbrechen und Aggressionen zu materialisieren. Die Therapie scheint erfolgreich zu sein, denn Nola kann ihre Aggressionen zum Ausdruck bringen und zwar durch missgestalte Kreaturen, die ihrer Tochter Candice Carveth (CINDY HINDS) ähneln und diejenigen ermorden auf die Nola Wut im Bauch hat. Die Idee ist famos, doch leider wird die Geschichte sehr träge und dialoglastig erzählt. Dennoch ist er wieder mit typisch Cronenberg-ischen Themen und Motiven gespickt und hebt sich als komplexer Schocker von der breiten Masse ab.
Rabid - Der brüllende Tod (AT: Der Überfall der teuflischen Bestien / Rabid - Bete, dass es dir nicht passiert / Rage / CA / 1977 nach einem schweren Unfall mit einem motorisierten Zweirad wird Rose (MARILYN CHAMBERS) einer neuartigen und noch nicht angewandten Operationstechnik unterzogen und zwar wird ein Stück Hautgewebe ihres Unterschenkels neutralisiert und verpflanzt, aber leider mit bösen Nebenwirkungen. Denn nach der Not-OP sprießt ihr plötzlich ein blutdurstiger und penisförmiger Stachel aus der Achselhöhle. Das hört sich auch wieder trashig an, ist es aber nicht. Da der Stachel in der Achselhöhle sitzt zapft Rose das Blut oft per Umarmung ab, das ist ganz amüsant. Rose scheint von dem nicht all zu viel mitzubekommen, weil sie eventuell vom Stachel kontrolliert wird oder sie will es einfach nicht wahr haben. Diejenigen die gestochen werden verwandeln sich nun in zombie-artige Wesen, die die Stadt unsicher machen. Zwar lässt DAVID CRONENBERG wieder seine einzigartige Machart und Erzählweise hervorblitzen, aber leider sieht man meistens nur Rose auf Achse, während ihr Macker nach ihr Sucht bzw. versucht sie aufzuhalten. Das ist nicht besonders spannend. Der Handlungsstrang des Ausnahmezustands ist wiederum ganz interessant, wird aber nur kurz angeschnitten. Hätte es mehr davon gegeben und weniger Rose unterwegs, hätte mir das besser gefallen. Dennoch ist RABID ein toller Body-Horror, insbesondere durch die verschiedenen Themen und Motive, wie z. B. Sexualität, Medizin und Wissenschaft sowie der Gesellschaftskritik.
Parasiten-Mörder (OT: Shivers / AT: Frissons / The Parasite Murders / Shivers - Der Parasitenmörder / They Came from Within) / CA / 1975 ein Parasit hat sich unbemerkt in einem abgeschiedenen und luxuriösen Apartmentkomplex verirrt und verwandelt nunmehr die gemeinhin unbescholtenen Bewohner in wilde Sexbestien, die sich nun gegenseitig besteigen, aber noch viel lieber die noch nicht vom Parasit Befallenden, wenn auch mit Gewalt, wer sich sträubt. Das hört sich erstmal etwas trashig an, ist es aber nicht, denn es wurde mit voller Ernsthaftigkeit inszeniert. Die Geschichte beginnt schon mal spannend durch einen mysteriösen Mord, den es nun aufzuklären gilt, doch das stellt sich als knifflig heraus, denn jegliche Bemühungen werden von den Wollüstigen gestört. Außerdem werden noch ein paar andere Handlungsstränge eingepflegt, die bspw. zeigen woher der Virus stammt, wofür er eigentlich gedacht war und wie er sich letztendlich verbreitete. Natürlich hat der Film eine gewisse erotische Note, denn es wird viel nackte Haut gezeigt. Außerdem gibt es einige blutige Sequenzen und sogar wirklich verstörende Momente. Der junge DAVID CRONENBERG lässt auch hier schon seine einzigartige Machart und Erzählweise hervorblitzen, daher kann ich nur sagen, dass dieser erste abendfüllende Body-Horror DAVID CRONENBERGS durchaus gelungen ist.
Southbound - Highway to Hell / US / 2015
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
SOUTHBOUND - HIGHWAY TO HELL ist eine Horror-Anthologie, die fünf oder eher viereinhalb Kurzgeschichten umfasst, die narrativ ineinander übergehen, verwoben sind und mitunter von den Machern der V/H/S-Trilogie und THE SIGNAL stammen.
The Way Out
3,5/10
Siren
4/10
The Accident
7/10
Jailbreak
4/10
The Way In
8/10
Ø 5,3/10
Da SOUTHBOUND - HIGHWAY TO HELL durchgängig eine großartige Atmosphäre und einen saugeilen Score aufweist, packe ich noch einen Punkt obendrauf, so dass wir bei 6,5 Punkten landen.
Zombie - Bloody Demons (OT: The Video Dead / AT: Zombie TV) / US / 1987 ein Röhrenfernsehgerät, das trotz nicht vorhandener Stromzufuhr spielt und auf dem vorzugsweise ein Zombiefilm läuft, verirrt sich in das Haus eines Schriftstellers, der kurz danach das Zeitliche segnet. Die neuen Mieter entdecken den Fernseher, doch dieser hat eine grausige Eigenschaft und zwar steigen die Untoten aus der Röhre und töten die, die sich vor ihnen fürchten, denn es sind keine Zombies wie wir sie kennen. Die lebenden Toten verspeisen kein Menschenfleisch, können ihren eigenen Anblick bspw. in Spiegelungen nicht ertragen und töten eben nur die, die Angst vor ihnen haben. Sie schlürfen durch die Gegend und sind bei ihren Tötungen auch mal verspielt. Sie benutzen auch mal die Waschmaschine, Stöcker oder eine Kettensäge. Die Kettensäge ist ein Anspielung auf BLUTGERICHT IN TEXAS. Der Film ist schrottig, die Darsteller laienhaft, die Dialoge dämlich, aber die Idee selber und das Ende fetzen. Außerdem sind Maske und Make-up schön trashig.
Botched - Heute schon Pech gehabt? (AT: Botched - Voll verkackt!) / DE/GB/IE/US / 2007 ich habe mir wirklich viel mehr von diesem Film versprochen und wurde letztendlich bitter enttäuscht. Die Story ist wirklich komplett bescheuert und zwar im negativen Sinne. Die Figuren sind dämlich, unsympathisch und deswegen belanglos. Peter (JAMIE FOREMAN) ist der einzige humorvolle Charakter, der auch ordentlich Stimmung macht, doch nach seinem Ableben geht es nur noch bergab und zwar direkt in die Ödnis. Zwischendrin gibt es zwar ein paar schnieke Gore-Effekte, aber leider zu wenig, um mir mehr Punkte aus den Rippen leiern zu können. Da habe ich wirklich Pech gehabt, denn diese Horrorkomödie hat voll verkackt.
Atomic Hero - The Toxic Avenger (AT: Atomic Hero - Das liebenswerte Monster / Atomic Monster Hero/ Health Club / Health Club Hero / Health Club Horror/ Toxic) / US / 1984 Tromaville ist schon ein ziemlich abgefucktes Städtchen mit jeder Menge übler Spitzbuben die Schindluder treiben, aber zum Glück hat Tromaville ja jetzt Toxie, einen monströsen Helden der für Recht und Ordnung sorgt und die Bösewichte mit seiner unbändigen Mutanten-Kraft auseinander nimmt. Ohne Rücksicht auf Verluste oder dem guten Ton/Geschmack werden Tieren, Kindern, alten Leuten usw. übel mitgespielt und die Moral über Bord geworfen. THE TOXIC AVENGER ist ein herrlich derber, krawalliger, grotesker und vor allem megalustiger wie absurd einfallsreicher Fun-Splatter. Der Körperkult der 80er wird durch den Kakao gezogen und auch an Sozialkritik wird nicht gespart. Ich sah die Extended Version. Leider fand ich dass der Film am Ende etwas nachlässt, ansonsten wären wahrscheinlich mehr Punkte drin gewesen.
Basket Case 3 - Die Brut (OT: Basket Case 3: Progency / AT: Basket Case 3 - Die Entscheidung) nachdem Bilal seine Geliebte geschwängert hat macht sich Granny Ruth samt Anhang auf in den Süden zu ihrem Bruder und deformierten Sohn, da dort die Entbindung stattfinden soll. Die Busfahrt gestaltet sich als geselliger Spaß, doch Duane hat die Faxen dicke und will endlich ein normales Leben führen. Also entschleißt er sich selten dämlich die Flucht zu ergreifen und verplappert sich nebenbei bei den Cops. In der Zwischenzeit wird ein Dutzend Baby-Bilals gebärt, doch die Bullen rücken schon an und entführen die lieben Kleinen. Das gefällt dem Vater Bilal natürlich gar nicht und er will seine Kids unbedingt zurückholen. Der dritte Teil ist der Härteste und hat ein paar tolle Gore-Effekte in petto. Außerdem wird Bilal auch noch in eine Konstruktion gesteckt, die eine Menge Unheil anrichtet. Dieser Teil ist schon ganz geil, braucht mir aber einfach zu lange, um in die Pötte zu kommen und catched mich deswegen nicht so ganz. Den zweiten Teil finde ich am Besten.
Basket Case 2 - Die Rückkehr (AT: Basket Case 2 - Look who’s back) / US / 1990 die Fortsetzung gefällt mir um einiges besser als der erste Teil, denn nach der Flucht aus dem Krankenhaus kommen Duane und Bilal im Haus von Granny Ruth und ihrer Enkelin unter, das ein Auffanglager für einzigartige Individuen ist, von denen einer wahnwitziger als der andere aussieht. Selbst Bilal hat im Haus seine große Liebe gefunden, doch da die Brüder im Laufe der Zeit die Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben und nun die Presse hinter ihnen her ist, fühlen sowohl sie sich wie auch Granny Ruth in ihrem Bestreben bedroht. Deswegen beschließen die Freaks nach einer motivierenden Ansprache von Granny Ruth, die Sekten-ähnliche Züge hat, der Presse das Maul zu stopfen. Der Film hat wirklich ein paar tolle Momente zwischen unheimlich, verstörend, absurd und abstoßend in petto. Bspw. die Vorstellungsrunde mit Gesangseinlage, Granny Ruth's Ansprache, der Fotograf auf dem Dachboden, die hammermäßige Bar-Szene, die Näharbeiten, das Baby der Enkelin und natürlich die Sex-Szene. Leider gibt es auch einige nicht so tolle Momente sowie viele unnötige Rückblenden des Vorgängers.
Basket Case - Der unheimliche Zwilling (AT: Basket Case 1 - Der Blutrausch) / US / 1982 auch wenn man eventuell zwischen den Zeilen eine Parabel auf eine bzw. unsere Gesellschaft, die einzigartige Individuen, Missgebildete, körperlich Behinderte und/oder Menschen mit seltenen Krankheiten ausgrenzt, ablehnt, verachtet und/oder wie Tiere sowie Zirkusattraktionen behandelt, hineininterpretiert, stellt sich mir immer noch die Frage, ob dass von den Machern beabsichtigt war oder es sich dabei tatsächlich nur um Interpretation bzw. Spekulation handelt. Selbst wenn es beabsichtigt war, hat diese Parabel für mich nicht funktioniert, da der deformierte Zwilling als böse dargestellt wird. Natürlich rächt er sich zunächst an denen, die ihn von seinem Bruder trennten, dass ist fiktional noch nachvollziehbar, aber dann vergreift er sich ja sogar an Unschuldige und letzten Endes an seinem eigenen Bruder, der alles für ihn tut. Außerdem besitzt BASKET CASE freiwillige/unfreiwillige Komik, die dieses Thema dann auch noch ins Lächerliche abdriften lässt. Da gibt es ganz andere Filme, die dieses Thema aufgreifen und tatsächlich die Augen öffnen und zum Nachdenken anregen, wie z. B. FREAKS - MIßGESTALTETE, DER ELEFANTENMENSCH oder um in Trash-Gefilden zu bleiben ATOMIC HERO - THE TOXIC AVENGER, denn Toxie wird trotz seiner schrecklichen Erscheinung als Held dargestellt. Zum Film selbst muss ich sagen, dass er trotz einiger amüsanter Momente und blutiger Effekte größtenteils langweilig ist.
Don't Breathe (AT: A Man in the Dark) / US / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Die Prämisse ist simpel und mag im Detail auf einige unglaubwürdig wirken, doch dank der wiederum glaubwürdigen Charaktere innerhalb des konsequent minimalistischen Plots, der einige Überraschungen bereithält, entwickelt sich DON'T BREATHE zu einem packenden und nervenaufreibenden Suspense-Thriller. Der Minimalismus, der auf allzu übertriebende Schockeffekte verzichtet, besitzt eine ungeheure Effektivität und Intensität. Das macht diesen Film zu einem grandiosen und düsteren Home-Invasion-Beitrag. Die Spannungskurve steigt stetig, der albtraumhafte Terror läuft auf Hochtouren und lässt den Atem stocken.
The Children (AT: The Day) / GB / 2008 Kinder sind für viele in Horrorfilmen ein Tabu, doch ich würde behaupten, dass die Kinder in diesem Film, aufgrund geschickter Schnitte, nicht mitbekamen in was für einem Film sie da mitwirken und die lieben Kleinen werden richtig schön böse rübergebracht. Das isolierte, weitläufige und verschneite Anwesen ist als Kulisse eine gute Wahl. Etwas Anlaufzeit benötigt THE CHILDREN schon, aber von Anfang an wird sich darauf konzentriert eine nervenaufreibende und hochspannende Atmosphäre aufzubauen, die durch Kompromisslosigkeit und dem gewissen Härtegrad blanken Terror beschert. Das Tempo wird immer wieder rausgenommen, um wieder langsam Spannung aufzubauen. Ausschweifende Einstellungen stehen im Kontrast zu den hektischen Schnitten, die bei den blutigen Zwischenspielen zum Einsatz kommen. Auch wenn einem im Detail kleinere Mängel auffallen, fallen diese in der Gesamtheit nicht wirklich ins Gewicht. Es wird nicht nach schlüssigen Erklärungen gesucht. Dass die Herkunft der absonderlichen Kinderkrankheit mit schwarzem Auswurf im Verborgenen bleibt, befriedigt zwar nicht den Wissensdrang, aber ist allemal besser als den hanebüchenen Erklärbären loszulassen. THE CHILDREN ist ein stilsicherer und stimmungsvoller Psycho-Thriller mit einem eindringlichen Finale.
Hellbenders - Zum Teufel mit der Hölle / US / 2012 die Idee dahinter ist wirklich phänomenal und basiert wohl auch auf einer Graphic Novel, aber leider wird die Idee dahinter in dieser Verfilmung mit Vollgas gegen die Wand gefahren. Anfangs noch vielversprechend wird er immer öder und witzloser. Es wurde dermaßen viel Potential verschenkt, das ist verdammt ärgerlich. HELLBENDERS hätte echt zum Kultfilm avancieren können. Ein Remake mit einem überarbeiteten Drehbuch und einem fähigen Regisseur würde sich hier durchaus anbieten.
Trailer Park of Terror / US / 2008 ist die Verfilmung einer Comic-Serie, die scheinbar stark von HERSHELL GORDON LEWIS' BLOOD FEAST beeinflusst ist. In der Verfilmung geht es um die attraktive Norma (NICHOLE HILTZ), die dem White Trash im Trailer Park entfliehen möchte, bis ihre einzige Chance darauf von Wohnparksiedlern gekillt wird. Wutentbrannt und rachsüchtig schließt sie kurzerhand einen Pakt mit dem Teufel, der ihr seine Donnerbüchse ausleiht, damit Norma im Trailer Park ein Blutbad anrichten kann. Als eine Gruppe Schwererziehbarer plus religiöse Aufpasser eine Panne haben und zum nahegelegenden Trailer Park marschieren, werden sie herzlich von Norma aufgenommen, doch bald bricht die Hölle los. Die Story ist nicht besonders originell und wird fade erzählt. Sie besitzt zwar Potential, doch der Genre-Mix aus Horror, Komödie und Musik ist nicht ganz fluffig, da sich der Film nicht entscheiden kann, in welche Richtung er nun gehen will. Es gibt zwar ein paar nette Effekte, Southern Rock usw. aber mehr als Durchschnitt ist nicht drin.
John Carpenter's The Ward - Die Station / US / 2010 womit dieser Film auf jeden Fall punkten kann, ist die Atmosphäre, dem attraktiven Cast und vor allem die Bildsprache, insbesondere in der ersten Hälfte des Films, doch danach reiht sich nur noch eine Gruselsequenz an die nächste in den klaustrophobischen Fluren, die aber immer noch eine schaurige Stimmung beinhalten. Die Wendung zum Schluss mag anfänglich überraschen, aber letztendlich fehlt es ihr an Originalität.
Drag Me to Hell / US / 2009 hiermit kehrt(e) SAM RAIMI glücklicherweise zu seinen Horror-Wurzeln zurück und er hat in der Zwischenzeit nichts von seinem Können eingebüßt, denn DRAG ME TO HELL ist ein kurzweiliger, mit tiefschwarzen und amüsanten Ideen gespickter sowie bluttriefender Dämonen-Grusel mit einem höllisch guten Ende, der durch einen überzeugenden und sympathischen Cast, mustergültigen Ekel- und Schockeffekten, sowie der furchterregenden Zigeuner-Omi, deren Altersprobleme ostentativ in Szene gesetzt werden punktet.
Dead Rising - Watchtower (OT: Dead Rising / AT: Dead Rising: Watchtower) / US / 2015 es passiert zwar durchgängig dieses und jenes, aber leider völlig spannungsarm, da DEAD RISING im Allgemeinen ein standardisierter Zombie-Streifen ist, der altbekannte Klischees auffährt. Optisch macht DEAD RISING zwar etwas her, aufgrund des dementsprechenden Budgets, aber im Endeffekt bleibt er belanglos und ist schnell wieder vergessen. Außerdem ist er viel zu lang und die Figuren sind größtenteils unsympathisch.
Lost Island - Von der Evolution vergessen (OT: The Lost Tribe / AT: Primal / Primevil) / US / 2009 ist das Remake von THE TRIBE - DIE VERGESSENE BRUT und da das Original mit aller Kraft die Mittelmäßigkeit erreichte, gibt es viel Luft nach oben für eine Neuauflage. Tatsächlich wird einiges besser in Szene gesetzt und es gibt sogar einen neuen Handlungsstrang und zwar eine skupellose Organisation, genannt die Kirche, will die evolutionären Erkenntnisse der Forscher mit allen Mitteln auslöschen, doch leider wird dieser Handlungsstrang schnell wieder auf Eis gelegt und ist deswegen irrelevant. Ansonsten ist die Story gleich geblieben, außer dass die Rastafari-Primaten diesmal offensichtlich sehen können, aber nur in s/w und verschwommen. Dennoch findet die aus PREDATOR geklaute Idee, die auch im Original THE TRIBE Verwendung fand, im Remake seinen Platz. Die Protagonistin schmiert sich mit einem scheinbar muffigen Schleim ein und dadurch kann sie nicht gewittert werden. Im Original machte das noch Sinn, weil die Rastafari-Primaten scheinbar nicht sehen konnten, aber im Remake können sie ja sehen. Dennoch nehmen sie die Protagonistin nicht wahr, obwohl sie direkt vor ihr stehen. Mein Fazit ist, wo das Original noch durch eine flotte Inszenierung punkten konnte, versagt das Remake durch ein gemächliches Tempo und erzeugt dadurch über weite Strecken Leerlauf.
The Tribe - Die vergessene Brut (OT: The Forgotten Ones / AT: After Dusk They Come) / US / 2009 eine Gruppe von Schiffbrüchigen strandet auf einer nicht ganz so einsamen Insel, denn auf dem idyllischen Eiland tummeln sich ein paar Rastafari-Primaten vom Planet der Affen herum, die nun in armseliger Predator-Manier Jagd auf die Gestrandeten machen. THE TRIBE ist wahrlich kein Hit, denn vieles hat man schon in zahlreichen anderen Filmen und meistens sogar besser gesehen, doch dank einer flotten Inszenierung ist THE TRIBE schnell geschafft ohne dabei in Langeweile auszuarten. Dadurch schafft THE TRIBE mit aller Kraft die Mittelmäßigkeit.
Turistas - Sonne. Strand. Sterben. (OT: Turistas / AT: Turistas - Mörderisches Paradies / Paradise Lost / Blood Paradise / Turistas: Holiday of Horror) / US / 2006
Nach einem schwungvollen Busunglück rotten sich amerikanische, englische und australische Touris zusammen, um am nahegelegenen Strand die Sau rauszulassen. Am nächsten Morgen nach der durchzechten Nacht, erwachen sie mit Schrecken, denn sie wurden ausgeraubt. Orientierungslos versuchen sie im nächsten Dorf Hilfe zu organisieren und treffen dort auf ihre gestohlenen Gegenstände. Einen Steinwurf entfernt flüchten sie eilig in den Dschungel vor dem wütenden Mob. Ihr brasilianischer Buddy Kiko (AGLES STEIB) kennt nämlich einen sicheren Ort und zwar das Haus seines Onkels mitten im dichten Dickicht, doch dieses Versteck ist nicht so sicher wie gedacht, denn der Onkel hat nämlich umfangreiche Pläne mit den Touris im Sinne. Die Touris sind Kiko, dem der Plan bekannt ist, mittlerweile ans Herz gewachsen und er will den Plan sabotieren, doch diese fixe Idee geht nach hinten los. TURISTAS fehlt es etwas an Erzählstruktur, viele Dinge werden weggelassen oder nur kurz angeschnitten und es muss auch erst eine knappe Stunde vergehen, bevor es so richtig losgeht, aber prinzipiell ist er ein besserer Vertreter dieses Genres und weiß trotz einiger Defizite zu unterhalten.