999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Ouija 2 - Ursprung des Bösen (OT: Ouija: Origin of Evil) / US / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Wie ich bereits des Öfteren erwähnte, bin ich kein großartiger Freund von Geisterfilme. Aber das Original OUIJA - SPIEL NICHT MIT DEM TEUFEL aus dem Jahre 2014 fand ich ziemlich gut, da von den Protagonisten Besitz egriffen wurde und sich diese dann auf verschiedene Art und Weise das Leben nahmen. Auch die Wendung zum Schluss sowie das Finale selbst waren nicht schlecht.
Diese Motive und Muster bedient das Prequel leider nicht mehr. Dafür wird eine weitere, beliebige, unorigielle Story zwischen CONJURING und INSIDIOUS erzählt, die man schon zigmal so oder so ähnlich gesehen hat. Zwar sind die Inszenierung sowie die Schauspieler passabel, aber es gibt nichts Neues oder irgendwelche Überraschungen zu sehen. Doch wem ich loben möchte ist, die 11-jährige Darstellerin der Doris Zander (LULU WILSON), die für ihr Alter ein beachtliche Leistung abliefert und die man auch schon in ERLÖSE UNS VON DEM BÖSEN sah und demnächst in ANNABELLE 2 sehen wird.
Wenn schon die Story nichts Neues bietet könnte man jetzt noch auf Jump Scares vertrauen, doch raffiniert positionierte Schockeffekte sind hier Mangelware. Von den wenigen Jump Scares funktionieren auch nur die Hälfte, wenn überhaupt.
Grotesque (OT: Gurotesuku) / JP / 2009
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Dieser Film versinnbildlicht meines Erachtens den Begriff "Torture Porn" voll und ganz, denn es geht um einen namenlosen "Arzt", der nur Erregung bzw. Befriedigung empfindet, in dem er andere Menschen unterdrückt, demütigt, foltert, verstümmelt und sie letzten Endes qualvoll sterben lässt.
Diesmal entführte er ein junges Liebespaar bei ihrem ersten Date, für seine sadistischen Bedürfnisse. Seine Lust wird angekurbelt, wenn seine Opfer einen ausgeprägten Überlebenswillen beweisen und dafür verspricht er ihnen sogar, sie gehen zu lassen, wenn sie seine Tortur durchstehen und er die erhoffte Genugtuung bekommt.
Natürlich ist die Handlung nicht besonders ausgeprägt, das Schauspiel nicht oscarverdächtig und die Dialoge nicht ausgefeilt, aber dass soll wohl auch gar nicht der Fall sein. GROTESQUE ist, was er ist. Und zwar ein filmischer Bastard, der in vulgär-expliziten Szenen Grenzen überschreiten will und dabei zum Glück ernsthaft, finster und menschenverachtend bleibt, ohne absurd oder albern zu werden. Nicht mehr und nicht weniger! Zugegeben, das Ende ist schon etwas grotesk, aber so soll es laut Filmtitel ja auch sein. 😉
Irreversibel (OT: Irréversible) / FR / 2002
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Ist ein Rape & Revenge-Beitrag der anderen bzw. "kunstvollen" Art. Dass die Handlung rückwärts erzählt wird, ist eine geniale Idee, da sich diese Idee dementsprechend auf den Filmtitel bezieht, denn was geschehen ist, ist geschehen und lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Dass die dramatische und verstörende Geschichte obendrein in rotierenden Bildern und die Figuren in eigenartigen Perspektiven dargeboten werden, empfand ich nach einer Weile recht nervig, wie auch das Verhalten der Figuren und das Durcheinander-Gequatsche völligen Bullshits. Die Vergewaltigungsszene empfand ich als unnötig in die Länge gezogen, nur um provozieren zu wollen. Terror bzw. Misogynie/Misanthropie kann man auch subtiler und latenter in Szene setzen.
Dass die Handlung rückwärts erzählt wird, empfinde ich nicht nur als geniale Idee, sondern auch als größtes Manko, denn die meisten Filme versuchen in der ersten Hälfte den Stein erst einmal langsam ins Rollen zu bringen, Figuren einzupflegen und etwas Spannung zu erzeugen, die dann im Mittelteil gesteigert wird und im letzten Drittel ihren Höhepunkt erreicht, um dann im besten Falle ein überzeugendes Ende abzuliefern.
IRREVERSIBEL macht das eben genau umgekehrt, d. h. den schwächsten Teil des Films bekommt man zum Schluss vorgesetzt. Dass kann man natürlich auch positiv sehen, weil man zuerst durch eskalierende Bilder in intensiv bedrohlicher Atmosphäre geschockt wird, um zum Schluss noch schockierter zu sein, wie diese Kette des Wahnsinns losgetreten wurde und welches Ausmaß sie annahm. Aber bei genauerer Betrachtung erzählt IRREVERSIBEL keine besonders originelle Geschichte, aber die Geschichte wird eben unkonventionell erzählt und das macht sie wiederum besonders.
The Gift (AT: Weirdo) / US/AU / 2015
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Karma is a Bitch!!!
THE GIFT ist ein Mobbing-Drama, das als Psychothriller aufgezogen wird. Zunächst einmal will ich hervorheben, dass JOEL EDGERTON Regie führte, das Drehbuch schrieb, Co-produzierte und eine der Hauptrollen übernahm, und zwar die des Gordo the Weirdo. In allen Belangen hat er eine solide Arbeit geleistet. Außerdem hat mich JASON BATEMAN überrascht, den ich sonst nur aus Komödien kenne, mit seiner überzeugenden und hingebungsvollen Darstellung des tyrannischen Arschlochs Simon. Man sollte sich THE GIFT so unbefangen wie möglich ansehen, da JOEL EDGERTONS Arbeit zwar nicht besonders originell ist, aber dennoch schafft sie es die Spannungsschraube immer fester zuzudrehen. Auch wenn der Spannungsaufbau sehr zögerlich ist und im Mittelteil sogar gelegentlich einbricht, insbesondere durch das trantütige Schauspiel von Robyn (REBECCA HALL). Irgendwann weiß man als Zuschauer nicht mehr, wer nun gut und böse ist, was nun richtig und falsch ist und es werden Fragen der Moral aufgeworfen, die zum Denken anregen können. Dann kommt die fiese Finte, die für den erfahrenen Filmkonsumenten eventuell etwas vorhersehbar sein kann. Aber halb so wild.
The Guest / US / 2014
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Es ist irgendwie erstaunlich wie es der YOU'RE NEXT-Regisseur ADAM WINGARD immer wieder schafft aus so simplen Plots tolle Filme zu kreieren.
THE GUEST ist ein im Rausch von Neonfarben und Kunstnebel inszenatorisch hervorragender Psycho-Thriller, der sich zum Schluss zu einem Actionfilm mausert, der ein wenig an UNIVERSAL SOLDIER erinnert.
DAN STEVENS liefert wirklich eine überzeugende Darstellung als dubiosen Kriegsheimkehrer bzw. undurchsichtigen Nice Guy David ab, der das Leben einer ganzen Familie, zuerst mit Freundlichkeit, Höflichkeit, Freundschaft, Trauerbewältigung und Coolness, gehörig auf den Kopf stellt. Auch der Rest des Casts ist nicht zu verachten. Irgendwie kann man David gar nicht böse sein, da einem das Tun auch mit subtilen, grimmigen Humor serviert wird.
Die einzelnen ausschlaggebenden Sequenzen sorgen für elektrisierende Spannung, aufgrund der Ungewissheit, wer David wirklich ist und zu was er im Stande ist.
Die Action wirkt handmade und famos choreografiert. Außerdem werden die Szenen durch einen wummernden Synthie Pop-Score im Stile der 80er unterstrichen.
Dennoch bleiben letzten Endes einige Fragen offen und THE GUEST wirkt auch hier und da etwas unglaubwürdig, doch das größte Manko ist für mich das hektische, unoriginelle und unspektakuläre Ende. Da hätte ich jetzt mehr erwartet, damit mich der Streifen vollends überzeugen kann. Aber bis dahin ist er 1 A mit Sternchen.
Dead Rising: Endgame / US / 2016 die Fortsetzung steht seinem Vorgänger in nichts nach. Das ist auch nur wieder eine lieblose Aneinanderreihung von altbekannten Motiven und Mustern. Zwar stürzen sich die uninteressanten Charaktere von einem 'actionreichen' Szenario ins nächste und der Film erinnert in seinen besten Momenten an RESIDENT EVIL, aber mehr als durchschnittliche Unterhaltung ist da leider nicht drinne, da das Ganze wie Massenabfertigung rüberkommt. Die Story wird geradlinig und ohne große Überraschungen erzählt und dient schließlich nur als Mittel zum Zweck, um die Figuren gelegentlich mal gegen Turbo-Zombies kämpfen zu lassen. Das ist zwar keine völlige Zeitverschwendung, aber einmal ansehen reicht.
Spectral / US / 2016 als eine Art übersinnliches BLACK HAWK DOWN angepriesen, lässt im Endeffekt DARKEST HOUR schön grüßen. Eine Spezialeinheit kämpft mit der Unterstützung eines Bastelfreaks gegen böse Bose-Einstein-Kondensate. Optisch sehr schön mit tollen Kulissen, Special-FX und Soundeffekten, aber das Drehbuch ist sehr reduziert und auf Sicherheit fixiert, daher entsteht auch kaum Spannung. Trotzdem langweilt der Streifen nicht, aber fesselt auch nicht besonders, ob nun als Action- oder Horrorfilm. Natürlich bleiben dem Zuschauer auch keine heroischen Pathos erspart. Die Darsteller sind soweit in Ordnung, aber gelegentlich schleichen sich auch Logikfehler ein. Mehr als Durchschnitt ist für mich leider nicht drinne.
Wild Tales - Jeder dreht mal durch (OT: Relatos salvajes) / AR/ES / 2014
Episode 1: Pasternak
6/10
Amüsant und bitterböse.
Episode 2: Die Ratten
6/10
Furchtbar spannend, doch das Ende ist mir zu plump.
Episode 3: Der Stärkste
9/10
Großartig bösartig, elektrisierend und gnadenlos, man fiebert einfach mit.
Episode 4: Bömbchen
7/10
wer kennt das nicht?!
Episode 5: Der Vorschlag
5/10
Anfangs noch spannend wird's irgendwann lahm und das Ende enttäuschte mich.
Episode 6: Bis dass der Tod uns scheide
6,5/10
Ziemlich aufbrausend und amüsant, doch ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht.
Alien Apocalypse (AT: Humans in Chains) / US / 2005
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
ALIEN APOCALYPSE ist wirklich Trash der übelsten Sorte und das im negativen Sinne.
Das Szenario erinnert ein wenig an PLANET DER AFFEN, das in eine miese Folge HERCULES und/oder XENA gepackt und mit etwas OUTER LIMITS vermengt wurde.
Apropos HERCULES und XENA: RENEE O'CONNOR ist auch mit von der Partie.
Worum geht es eigentlich: Ein paar Astronauten waren 40 Jahre lang auf einer All-Mission und kommen nun auf die Erde zurück um festzustellen, dass die Menschheit von Termiten-Aliens/Alien-Termiten unterjocht wurde, deren Leibgericht Holz ist und ihre zweitliebste Speise Menschenköpfe. Die Astronauten werden direkt versklavt, doch Dr. Ivan Hood (BRUCE CAMPBELL) will die Freiheit der Menschen wiedererlangen und gegen die Aliens in den Kampf ziehen.
Ja, BRUCE CAMPBELL, wegen ihm habe ich mir den Film überhaupt erst angesehen, macht zwar eine gute Figur, soweit es dieses desaströse Billig-Schundwerk zulässt, aber selbst er kann den Streifen nicht über Wasser halten.
Die Aliens sind wahnsinnig schlecht animiert und neben BRUCE CAMPBELL und RENEE O'CONNOR sind da scheinbar nur furchtbare Laiendarsteller mit scheußlichen Perücken und angeklebten Bärten am Start.
Die Story ist schwachsinnig und teilweise sogar langweilig. Mit etwas Humor wäre das vielleicht noch erträglich, doch leider nimmt sich der Film viel zu ernst und ist eher lächerlich statt lustig.
Man with the Screaming Brain / US / 2005 ist eine trashige Science Fiction-Horror-Komödie, die aus den 80ern oder 90ern sein könnte, aber inhaltlich an Filme aus den 50ern oder 60ern erinnert. Zugegeben, es gab nicht wirklich ein schreiendes Gehirn, aber der Film ist eine frivole Melange von Slapstick und einer Vielzahl absurder Ideen. Wenn man nicht zu viel erwartet, ist es ein amüsanter, kleiner Film von und mit BRUCE CAMPBELL.
War Dogs (AT: Arms and the Dudes) / US / 2016
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LORD OF WAR lässt schön grüßen. WAR DOGS schlägt in die gleiche Kerbe wie Filme à la BLOW oder THE WOLF OF WALL STREET ohne je deren Qualität und Genialität erreichen zu können. WAR DOGS bietet zwar eine interessante Story, die auch sehr unterhaltsam sein könnte, doch leider wird die Geschichte bzw. werden die einzelnen Handlungsstränge sprunghaft erzählt und sehr rasch abgehakt. Dadurch entstehen keine originellen Dialoge oder denkwürdigen Momente. Außerdem kann dadurch nie ausgewogen Humor, Dramatik oder Action erzeugt werden. Es gibt zwar von allem etwas, aber nie ausreichend genug, um zu fesseln oder sich ins Gedächtnis einzumeißeln. JONAH HILL als Efraim Diveroli sticht natürlich wieder mal hervor und der Humor besteht eigentlich nur darin, dass Efraim in den unpassendsten Momenten einen Spruch klopft und der Rest blöd aus der Wäsche guckt. Die eigentliche Hauptrolle David Packouz (MILES TELLER) sieht daneben blass aus und überzeugt einfach nicht. Zwar ist die Geschichte die er erzählt interessant, aber er selber nicht. Doch da von allem ein bisschen dabei ist und JONAH HILL so sympathisch ist, schafft es WAR DOGS den Durchschnitt zu erreichen.
What We Become (OT: Sorgenfri) / DK / 2015
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THE CRAZIES lässt schön grüßen als im idyllischen, dänischen Örtchen Sorgenfri eine Seuche ausbricht, jene die Anwohner in blutrünstige Zombies verwandelt. Von da an ist Sorgenfri nicht mehr ganz so sorgenfrei. Es wird sich, außer in den letzten 20 Minuten, auf die inneren Ängste der Beteiligten konzentriert und auf deren Ungewissheit sowie Hilflosigkeit. Anfangs baut sich noch Spannung auf, doch diese kann nicht konsequent gehalten werden. Gelegentlich schleicht sich zwar noch ein spannender Moment ein, aber die Höhepunkte, die WHAT WE BECOME von der breiten Masse abheben könnten, bleiben aus. Das Ganze wird überwiegend als Quarantäne-Kammerspiel bzw. als Belagerungs-Thriller in ruhigen Bildern aufgezogen. Nicht immer wird sich logisch verhalten. Zum Beispiel springt Sonja (MARIE HAMMER BODA) recht schnell und zu den unpassendsten Momenten mit Gustav (BENJAMIN ENGELL) in die Kiste, bspw. kurz nach dem Tod ihrer Mutter. Aber alles in allem kann man WAHAT WE BECOME mal anschauen, wenn man nicht zu viel erwartet.
Meet the Feebles / NZ / 1989 man merkt PETER JACKSONS zweiter Regiearbeit an, wie viel Liebe darin steckt und wie aufwendig die Inszenierung gewesen sein muss. Die Puppen und Kostüme sind toll und auch einige der Charaktere sind grandios. Die Aufmachung und das Konzept sind auch originell, also eine Muppet Show für Erwachsene voller schwarzem Humor, Perversionen, Skurrilitäten und Splatter zu sein sowie eine bitterböse Satire auf das Showbiz darzustellen. Leider gibt es aber für mein Geschmack auch einige Längen bzw. Passagen, die einfach nicht lustig sind und auf Dauer gehen die Variete-Einlagen auch auf den Nerv. Doch weil MEET THE FEEBLES so anders, so außergewöhnlich ist, sollte man es auf jeden Fall mal gesehen haben. Ein paar Bierchen intus würden bestimmt nicht schaden.
The Loreley's Grasp - Die Bestie im Mädchen-Pensionat (OT: Las garras de Lorelei / AT: The Lorelei's Grasp / The Night the Screaming Stopped / When the Screaming Stops / The Swinging Monster / The Under Water City) / ES / 1974 ist zauberhafter und abenteuerlicher Eurotrash, ein schrulliges, kitschiges und fantasievolles Schauermärchen über die Legende/den Mythos/die Sage der Loreley von AMANDO DE OSSORIO, dem Regisseur der reitenden Leichen/schwimmenden Leichen-Filmreihe. Loreley (HELGA LINÉ) ist eine Sirene, die durch ihren Gesang Seemänner betört und anlockt, um diese dann abzumurksen und eventuell zu verspeisen. Doch bei Vollmond verwandelt sie sich zu einem reptilartigen Gummi-Monstrum, das an Land kommt um Herzen zu verzehren. Da kommt das nahegelegene Mädchen-Pensionat am Rheinufer wie gerufen. Nach der ersten Schreckenstat engagiert das Pensionat einen Aufpasser. Ruckzuck und zu allen Schandtaten bereit steht der erfahrene Jäger Sirgurd (TONY KENDALL) auf der Matte, mit Schlaghosen die enger nicht sein könnten und buschigen Brustpanzer. Natürlich schmeißen sich ihm die Bikini-Schönheiten sofort an den Hals und er beginnt sogar, zunächst unwissentlich, eine Liebelei mit Loreley, denn was ist schon dabei? Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss, wie bspw. das Ungeheuer mit einem radioaktiven Dolch Einhalt gebieten, den der Retter in der Not von einem Professor bekam, bei dem auch mal ein Schaf im Blubber-Labor steht. THE LORELEY'S GRASP ist ein wilder Mix, ein Sammelsurium kruder Ideen, bei dem Tittis blutig zerfetzt werden, ein Catfight in einer Burgruine bzw. einer Grotte unterm Rhein stattfindet usw. Das ist ein Heidenspaß zwischen Giallo-, Jack Arnold- und Hammer-Film, den man als B-Horrorfreund oder Creature Feature-Liebhaber mal gesehen haben sollte.
Amputiert - Der Henker der Apokalypse (OT: The Severed Arm / AT: Nightmare in Garden City) / US / 1973
Grundsätzlich bietet die Story enormes Potenzial, doch dieses wird nicht ansatzweise genutzt. Stattdessen wird die Geschichte langwierig und spannungsarm erzählt, da man direkt die Identität des Täters aufgebrummt bekommt, dessen Gesicht man aber nie sieht und deshalb kann man sich schon denken, dass wohl eine Wendung kurz vor Schluss kommt, die das Ganze aufdeckt. Das Warten auf die mögliche Wendung und wie diese nun aussehen könnte, wäre dann das einzig spannende daran, aber es würde all jenes vorher auch nicht besser machen. Auf blutige und/oder kreative Kills kann man auch nicht setzen, da diese meist im Off stattfinden, dennoch erinnert AMPUTIERT in seinen besten Momenten an einen Giallo. Tatsächlich ist das Finale ziemlich gut ausgefallen, doch dann wird der Film plötzlich beendet. Hätte man das was da kam weiter ausgeführt, hätte er bestimmt noch die 5 Punkte erreichen können.
Cabaret der Zombies (OT: The Incredibly Strange Creatures Who Stopped Living and Became Mixed-Up Zombies!!? / AT: Diabolical Dr. Voodoo / The Incredibly Mixed Up Zombie / The Incredibly Strange Creature: Or Why I Stopped Living and Became a Mixed-up Zombie / The Teenage Psycho Meets Bloody Mary / US / 1964
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Die eh schon dürftige Story wird ständig durch zusammenhanglose, unästhetische und nervtötende Nummernrevues aus Gesangs- und Tanzeinlagen unterbrochen und machen den Film fast unerträglich. Bei den Zombies handelt es sich übrigens um Leute, die in einem Zustand der Trance Morde begehen, nachdem sie von einer Zigeunerin hypnotisiert und durch Säure entstellt worden sind. Für einige psychedelische und schaurige Momente sowie für den Originaltitel kriegt CABARET DER ZOMBIES von mir gnädige 3 Punkte.
Im Blutrausch des Satans (OT: Reazione a catena / AT: Bay of Blood / A Bay of Blood / The Antecedent / Before the Fact - Ecology of a Crime / Blood Bath / Bloodbath / Bloodbath Bay of Death / Blutrausch des Teufels / Im Blutrausch des Teufels / Carnage / Twitch of the Death Nerve) / IT / 1971
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Die Handlung dieses Vorläufers bzw. Mitbegründers des Slasherfilm-Genres wird wahnsinnig konfus erzählt. Die Erzählstruktur ist ein einziges Wirrwarr und irgendwann killt einfach jeder jeden, der willkürlich eingepflegten Figuren, um höchstwahrscheinlich nur den Bodycount in die Höhe treiben zu lassen. Zugegebenermaßen hat der Film eine tolle Atmosphäre, erschreckende Bilder und kreative sowie blutige Kills zu bieten. Aber irgendwann verliert man einfach den Faden und dadurch geht auch die Spannung baden, da es auch keine wirkliche Identifikationsfigur gibt, mit der man Mitfiebern kann. Auch das Ende ist nicht besonders aufschlussreich und wirkt arg konstruiert. Doch dafür, dass er so wegweisend war/ist, sollte man als Genre-Freund mal reinschauen.
Bloodsucking Freaks (OT: The Incredible Torture Show / AT: Blood Sucking Freaks / Joel Reed's Bloodsucking Freaks / Sardu, Master of the Screaming Virgins / The House of the Screaming Virgins / The Heritage of Caligula: An Orgy of Sick Minds / Sardu, Master Of The Theatre Of The Macabre) / US / 1976
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BLOODSUCKING FREAKS ist eine Splatter-Komödie und einer der ersten Filme der legendären Trash-Schmiede TROMA ENTERTAINMENT. Als Vorlage für diesen Film diente THE WIZARD OF GORE von HERSCHELL GORDON LEWIS aus dem Jahre 1970, den ich selbst leider noch nicht gesehen habe. Im New Yorker Stadtteil Soho betreibt der sadistische Zeremonienmeister/"Magier" Sardu (grandios gespielt von SEAMUS O'BRIEN) das Theater des Makaberen, das sich auf eine Bühnenshow der besonderen Art spezialisiert hat. Und zwar werden Frauen gequält, zerstückelt und getötet. Das Publikum ist zwiegespalten. Die Einen sind angewidert und verunglimpfen es als faulen Zauber. Die Anderen sind begeistert ob der genialen Effekte, die in Wirklichkeit gar keine sind. Hinter den Kulissen vergnügen sich Sardu und sein dauergrinsender, zwergwüchsiger Assistent Ralphus (auch grandios gespielt von LUIS DE JESUS) mit den nackten Folterobjekten, die in einem Verlies im Keller des Theaters festgehalten werden und bereits kannibalistische Essgewohnheiten an den Tag legen, wenn sie nicht als Sklaven verhökert werden. Als der Kritiker Creasy Silo (ALAN DELLAY) die Show verächtlich verlässt, wird er entführt und gefoltert. Auch die Prima Ballerina Natasha DiNatalie (VIJU KREM) wird entführt und es wird versucht ihren Willen zu brechen, damit sie an Sardus nächster Show teilnimmt. Dass der Film nicht jedermanns Sache ist, ist durchaus verständlich, da neben dem Morden und Foltern auch der menschenverachtende Umgang mit Frauen ins Auge fällt, der auch stark diskutiert wurde sowie Proteste und Kontroversen nach sich zog. Zudem wird die Polizei als korrupte Institution dargestellt und insgeheim gibt es auch einen gesellschaftskritischen Aspekt, da die Shows trotz ihrer Verabscheuungswürdigkeit und Menschenverachtung von den Besuchern als Kunst wahrgenommen werden. Diesen Aspekt kann man dann auch auf sich selber anwenden als Zuschauer dieses Films. Zur damaligen Zeit war BLOODSUCKING FREAKS mit Sicherheit ein extremer Schocker, doch nach heutigen Standards gemessen, wirkt er eher wie ein ziemlich lustiger, niedrig budgetierter Torture Porn-Klassiker, aufgrund des enormen Blutzolls und der schrullig sadistischen Morde und Folter-Einlagen. Der wahre Charme liegt aber im Zusammenspiel von Meister Sardu und seinem kleinen Schergen Ralphus. Die Szenen mit ihnen zusammen, ob beim Backgammon oder Darts, sind toll und desto mehr man sie beobachtet, wie unverschämt, unerbittlich und sorglos sie sind, desto mehr Spaß macht es.
Beast You! (OT: Sorority Babes in the Slimeball Bowl-O-Rama / AT: The Imp / Bitchin' Sorority Babes in the Slimeball Bowl-O-Rama) / US / 1988 um in einer Studentenverbindung aufgenommen zu werden, müssen 2 Mädels eine letzte Mutprobe bestehen. Und zwar sollen sie in ein Bowlingcenter, jenes sich in einem Einkaufzentrum befindet, einbrechen und dort eine Trophäe stibitzen. Dabei bekommen sie Unterstützung von 3 nerdigen Typen, für die das eine Strafe sein soll, weil sie die Verbindung zuvor bei ihren Aufnahmeritualen beobachteten. Beim Entwenden der Trophäe passiert ein Missgeschick, bei dem die Trophäe zerbricht und ein sogenannter Imp (ein Gummi-Hündchen) entweichen kann, der seinen Befreiern nun als Dank Wünsche erfüllen möchte. Doch es dauert nicht lange und die Wünsche wenden sich gegen diejenigen, die sie ausgesprochen haben. Nur einer der Jungs und ein Punkergirlie, das sie dort trafen, scheinen den Spuk beenden zu können, weil sie sich nichts wünschten. Das Beste an dieser trashigen 80er-Jahre Horror-Komödie ist der Originaltitel und reichlich nackte Haut, ansonsten plätschert die schwachsinnige Story meistens witzlos, blutarm und im Dunkeln vor sich hin. Ist man stoned oder sternhagelvoll mag das vielleicht ganz lustig sein, aber nüchtern ist das kaum zu ertragen.
Grizzly - Tödliche Klauen (AT: Killer Grizzly / Claws / The Deadliest Claws on Earth) US / 1976
Routiniert runtergekurbeltes DER WEISSE HAI-Rip-off ohne eigene Originalität, das konsequent über seine Vorhersehbarkeit stolpert und deshalb nur wenig Spannung verspricht. Außerdem kann dieser 70er-Jahre Tierhorror weder Bedrohlichkeit noch ernsthafte Dramaturgie entwickeln. Der Ranger Michael Kelly (CHRISTOPHER GEORGE) wirkt unsympathisch und tut dilettantisch sein Bestes, doch leider entstehen trotzdem einige Längen. Zu erwähnen ist aber, dass tatsächlich mit einem echten Grizzly gedreht wurde und auch darüber hinaus ein ziemlicher Aufwand betrieben wurde. Der Bär taucht gelegentlich mal auf und schwingt durchaus blutig die Klauen/Krallen. Der größte Witz ist allerdings, das total übertriebene Bazooka-Ende.
Ein Draht im Kopf (OT: The Happiness Cage / AT: The Mind Snatchers / Brain Control / The Demon Within) / US/DK / 1972 natürlich ist die Umsetzung dieses Science Fiction-Dramas etwas angestaubt, aber das Thema ist immer noch präsent und bietet einige Anstöße sowie Anspielungen. Es basiert auf einem Spiel von DENNIS REARDON namens The Happiness Cage, das ist auch der Originaltitel dieses Films. CHRISTOPHER WALKEN brilliert bereits in seiner ersten großen Rolle mit seiner Darstellung. Der Film ist sehr, sehr dialoglastig und bisweilen auch etwas langwierig, aber zum Ende hin wird es immer interessanter und faszinierender, auch wenn das Motiv hinter diesem Experiment nicht offengelegt wird.
Die Prophezeiung (OT: Prophecy / AT: Prophecy: The Monster Movie) / US / 1979 ist ein abenteuerlustiges wie spannungsgeladenes Creature Feature mit Öko-Botschaft von JOHN FRANKENHEIMER. Man muss schon sagen, dass der Film mehr Öko-Thriller als Tier-Horror ist, da das Monster selber relativ kurz kommt, aber trotzdem gibt es ein paar derbe Szenen bzw. die Maske und Effekte sind ganz ordentlich. Außerdem bietet DIE PROPHEZEIUNG bildhübsche Natur- bzw. Landschaftsaufnahmen. PETER FOXWORTH liefert als Dr. Robert Verne eine tolle Leistung ab und TALIA SHIRE, besser bekannt als Aaaaadrriiiiaaaaaaaaaaaaaaaan! aus der ROCKY-Filmreihe und obendrein Schwester von FRANCIS FORD COPPOLA, ist auch mit dabei. DIE PROPHEZEIUNG ist im Allgemeinen ein atmosphärisch dichter wie solider Genrevertreter.
Communion - Messe des Grauens (OT: Alice, Sweet Alice / AT: Holy Terror) / US / 1976
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Nachdem das junge Mädchen Karen Spages (BROOKE SHIELDS) während ihrer Erstkommunion brutal ermordet wurde, wird ihre sonderbare und sich abkapselnde ältere Schwester Alice Spages (PAULE E. SHEPPARD) zur Hauptverdächtigen.
Das Whodunit-Ratespiel dieses Psycho-Thrillers bzw. Proto-Slashers mit Giallo-Anleihen wird ziemlich brillant getrieben, da es jede Menge krude Figuren gibt, die alle der/die TäterIn sein könnten. Alice trägt auch nicht unbedingt viel dazu bei ihre Unschuld zu beweisen und es ist an einem bestimmten Punkt tatsächlich nachvollziehbar, da sie sehr ungerecht behandelt bzw. vernachlässigt wird. Außerdem erzählt Alice, dass ihre totgeglaubte Schwester Karen für die Mordserie verantwortlich ist, so dass man bereits an ihrem Geisteszustand zweifelt. Aber vielleicht ist es auch der eklige, perverse und abnormal fette Vermieter oder Alices Tante oder auch jemand völlig anderes. Der/die TäterIn wird bereits relativ früh preisgegeben und zwar circa eine halbe Stunde vor Schluss. Aber das tut der Sache keinen Abbruch, denn nun dreht sich alles darum, den perfiden Plan durchzuziehen ohne dabei aufzufliegen.
Von Beginn an baut COMMUNION eine unangenehme und unheimliche sowie spannende Stimmung bzw. Atmosphäre auf, die durch Psycho-Terror und verstörende Szenen verstärkt wird.
Auch der/die KillerIn bleibt im Kopf hängen, aufgrund des gelben Regenmantels und der Puppengesicht-Maske. Es ist wirklich verwunderlich und irgendwie schade, dass solch ein Schmuckstück so unbekannt ist, denn ALICE, SWEET ALICE kann locker mit den Horror-"Frühwerken", die heutzutage als Kult gelten, mithalten und/oder einige von ihnen sogar abhängen, da er auch so viel Nährboden bietet und auf so vielen Ebenen funktioniert.
Der schwarze Leib der Tarantel (OT: La tarantola dal ventre nero / AT: Black Belly of the Tarantula) / IT/FR / 1971
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DER SCHWARZE LEIB DER TARANTEL ist ein klassischer gelber Krimi der frühen 70er-Jahre, um einen behandschuhten Schlitzer, der seine meist attraktiven wie leicht bis gar nicht bekleideten Opfer zunächst per Akkupunkturnadel außer Gefecht setzt, damit diese das grausige Werk bei vollem Bewusstsein miterleben. Unterdessen hadert InSPECKtor Tellini (GIANCARLO GIANNINI) mit sich selber und hält sich für den Beruf des Inspektors ungeeignet. Da er dem/der TäterIn immer mindestens einen Schritt hinterherhinkt und dadurch die schreckliche Mordserie nicht frühzeitig beenden kann. Außerdem gibt es so viele Anhaltspunkte und dann sind da auch noch diese Alltagsproblemchen, die es dem Inspektor nicht leicht machen, dahinter zu kommen, wer denn nun der/die TäterIn ist. Typisch für den Giallo wird dem Zuschauer das Ganze in geschmackvollen Bildern präsentiert. In Form von stilvoller Ausstattung, geschickten Perspektiven, detaillierten Mordszenen und Suspense-Momenten, die von der Musik ENNIO MORRICONES untermalt werden. Doch letzten Endes ist mir das Erzähltempo etwas zu schleppend bzw. wird das Whodunit-Rätsel durch zu viele Nebensächlichkeiten unterbrochen.
Hades / A / 2015 in einem scheinbar endlosen Albtraum muss eine junge Frau namens M. (ANNA HEIDEGGER) die 5 Flüsse des Hades überqueren. Das ist ein knapp 15-minütiges Arthouse-Experiment mit Giallo-Anleihen. Für die Mühe und auch gelegentlich tollen Bilder entbehre ich 4 Punkte, aber im Großen und Ganzen hat mir das nicht viel gegeben.