Chloe.Price - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+17 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning184 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines119 Vormerkungen
Alle Kommentare von Chloe.Price
Welchem Namen gibt man einem Film, bei dem dank der furchtbaren Trailer und der schwachen Prämisse den größten Katzenmist erwartet und man letzten Endes doch überrascht wird?
Mit einem Wort: Keanu!
Für mich ist das Comedy-Genre vergleichbar mit einer aussterbenden Tierart.
Früher gab es sehr viele gute Komödien, doch nach und nach wurden es weniger und wir bekommen nicht viel mehr geboten als einen kurzen Film zum Fremdschämen, der uns Zeit raubt und bei dem man sich oft fragt, wer auf der Welt so etwas lustig finden könnte.
Doch es gibt einige Ausnahmen und ich hätte nie erwartet, dass eine dieser Ausnahmen ein Film über zwei Freunde wäre, die vorgeben Drogendealer zu sein, nur um ihre geliebte Katze wiederzukriegen.
Das Buddy Duo Key und Peele macht viel Laune und funktioniert einwandfrei durch ihre gute Chemie zueinander.
Leider merkt man dem Film dieselben Fehler an wie die heutigen Non Stop-Fließband-Komödien, da der Humor nicht immer ins Schwarze trifft und die Hauptdarsteller zum Teil etwas overacten.
Doch der Film lebt von seiner herrlichen Selbstironie, da er selber weiß wie albern sich die Geschichte anhört, doch für ganze zarte Gemüter ist es auch nicht, wenn es zum Kugelhagel kommt, das Blut fließt und Platz frei ist für rasante Actionszenen.
Aber wenn man bedenkt, dass diese harte Fassade in einer Komödie zu finden ist, die sich kaum harmloser anhören könnte, ist es umso witziger, ironischer und überraschender.
Und trotz dem vielen schmackhaften Unsinn ist es ein wahrer Film über Freundschaft und Kameradschaft, denn was würdest du geben für den einzigen Lichtblick in deinem sonst so einsamen, bedeutungslosen und dunklen Leben?
Doch ein netter Twist und ein Gastauftritt, den man niemals erwartet hätte, obwohl man es hätte wissen sollen, legt dem Ganzen eine Schippe drauf.
Ein Film wie ein Katzenvideo auf YouTube: Man kann darüber lachen oder auch nicht.
Ich kann aber froh sagen, dass ich meinen Spaß hatte, einen kurzen Vollrausch in meinem kleinen, aufregendem Leben hatte und ich mich um meinen Kater kümmere.
Worauf der Kater jetzt bezogen ist, ist die andere Frage ;)
Ein Film, bei dem selbst Nicht-Katzenliebhaber ihre Freude haben werden, keine Größe in der Geschichte der Komödie ist, aber ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont.
P.S. Ich fand den „Ghostbusters“-Trailer grässlich. Vielleicht ist das ein gutes Zeichen?
Mal ehrlich: Das würden viele für sie tun ;) ^^
♥♥♥
Und dann wird er ein neues Gebot aufstellen:
"Du sollst nicht zu viele Reboots, Remakes und zahllose Sequels drehen."
Ich wäre darüber sehr glücklich. :)
Amen!
Ich bin sehr gespannt.
Auch wenn ich "Civil War" sehr mochte, hätte ich mir gerne ein wenig mehr Eier vom Film gewünscht.
Hoffentlich bringt Thanos die Welt der Avengers gehörig zum Beben!
Wie lange muss ich noch warten?
*schaue auf die Uhr*
Ach, verdammt! ^^
Alles was "Victoria" für uns letztes Jahr erbaut hatte...zunichte!
Markerschütternd, schockierend, traumatisierend, krank, verrückt, gemein, böse...
Gibt es ein passendes Adjektiv um nur ansatzweise das schwarze Schaf von Kubricks Filmen zu beschreiben, der Albtraum des Durchschnittskinogängers?
Doch schwarzes Schaf ist nicht immer schlecht zu interpretieren, denn trotz des schwärzeren Tons ist ein Schaf wie jedes andere.
Ein weiteres Schaf von Kubricks Grasfläche der Filmkunst, der Cinematographie und der Musik!
Kubrick ist ein abwechslungsreicher Regisseur, der aus jedem Genre immer das Beste rausholt, was möglich ist.
Und hier kommt einer der größten Schocker auf die Bühne, die das Kino je gesehen hatte.
Ein Intro, das uns gleich das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Und wenn man denkt, es geht nicht schlimmer, passiert genau das Gegenteil.
Gewalt.
Nackte Haut bis zum Abwinken.
Vergewaltigungen.
Bildmaterial, das uns selbst heute einen Schauer über den Rücken jagt.
Albtraumhafte Boshaftigkeit auf einem neuen Level.
Und wo selbst schöne Lieder wie „Singing in the rain“ zum Terrorgesang umgeschrieben werden.
Ein Film, der nicht mit mahnendem Finger, sondern mit der Faust auf den Mensch gewordenen Wahnsinn in den Straßen zeigt.
Ein Film, der die Psyche eines wahnsinnigen Protagonisten präsentiert, der kaum hassenswerter und unsympathischer hätte charakterisiert werden können.
Und gleichzeitig ein Film, der beweist, dass wenn man zu anderen böse ist, auch sie böse werden können und sich hinterher kaum besser als er verhalten und er einem gegen Ende sogar fast schon Leid tut, wenn man seine Entwicklung vom Psychopathen zum Opfer eines Experiments sieht.
Vom kranken Quälgeist zum Gequälten.
Schockierend bei der Ästhetisierung von Gewaltexzessen.
Unvergesslich in seiner Inszenierung des Mensch gewordenen Ungeheuers.
Ein Soundtrack, der Kubricks Horrorshow mit Synthesizerklängen, Beethoven und Rossini begleitet, tut sein Übriges, um den Zuschauer die Nackenhaare aufzustellen.
Und das Pseudo-Happy End ist die Kirsche auf der Sahnetorte.
Eine Geschichte über das Verkommen und die Wiedergeburt ins normale Leben.
Ein Experiment über das Vergehen des menschlichen Verstandes und der anschließenden Reue.
Eine Zukunftsvision indem man Menschen krampfhaft von ihrem Wahn „heilt“.
Ein konsequentes Beispiel, was der eigene Wahnsinn aus anderen Menschen macht.
Und wie beim Karma alles auf einen zurückfällt, was man getan hatte.
Denn wenn der böse Geist einen verlässt, verfallen die anderen von ihm.
Und der Beweis, dass der einfachste Weg nicht immer der beste Weg ist.
Trotz all den albtraumhaften Szenen, die Kubrick so bösartig gut inszeniert ohne sie zu verherrlichen, bringt der Film seine Zuschauer zum Nachdenken:
Wie weit der Mensch gehen darf mit den Experimenten an der menschliche Psyche und ob wirklich die unreinste Seele des Erdballs es verdient hat, zu leiden.
Ein Film vergleichbar mit Alex Rein und Raus-Spiel: Wenn man reinkommt ist es ein geiles Gefühl und genießt es bis zum Ende und dann kommt die Trauer, dass es schon vorbei ist.
Doch Filme sind wie Sex: Wiederholbar und immer wieder grandios!
Kubricks bösestem Film würde ich am liebsten mit den Augenklammern aus dem Film anschauen, denn so verpasse ich keine Sekunde dieses bösartigen, brutalen und beeindruckenden Film gewordenen Fiebertraums.
Ein pechschwarzes Meisterwerk, so schwarz wie die Pupillen von Alex De Large, die wie Pistolenkugeln auf sein nächstes Rein und Raus-Opfer gerichtet sind.
„I'm singing in the rain
Just singin' in the rain
What a glorious movie
I'm happy again!
Korrektur: Die Apokalypse droht durch diesen Trailer ;)
Ich hatte zwar meine Probleme mit dem Film, aber eins muss man Shane Black lassen:
Er hatte wirklich Eier etwas zu tun, was sich kein anderer Marvelfilm getraut hätte.
Den Twist kann man mögen oder hassen, aber jetzt mal ehrlich:
Das habe ich wirklich nicht kommen sehen (der Mandarin hatte also Recht), schon gar nicht bei einem Sommer-Blockbuster!
Da muss ich schon sagen: Chapeau, Herr Black!
Mit den letzten 2 Worten des Titels stimme ich zu.
Es sind so viele Soundtracks, dass ich meine problematische Situation mit einem Zitat aus dem "Weißen Hai" erkläre:
"Wir werden einen größeren Kommentar brauchen!" :)
Ok!
Ich werde so lange die Luft anhalten, bis sie den originalen Cut wiederverwenden!
Nein, jetzt mal im Ernst.
Ich hoffe, dass irgendwann "Rogue One: Original Cut" rauskommen wird, da mich ein düsterer Star Wars-Film sehr ansprechen würde.
Aber mit Disney und der künstlerischen Freiheit des Regisseurs verträgt es sich genau so wie Jar Jar Binks mit den Star Wars-Fans.
Ich will ehrlich sein:
Ich hatte meine Probleme mit Batman v. Superman, war aber nicht bereit, ihn als Desaster zu bezeichnen, so wie er von den Meisten runtergemacht wird.
Man merkte, dass dem Film der Schliff fehlte, dass an diesem Film viel geschnitten wurde und irgendwann der Zusammenhang verloren ging.
Doch dieser Ultimate Cut könnte es schaffen, dass ich diesen Film als gelungen empfinde, da "Sucker Punch" in der längeren Fassung bewiesen hatte, dass ein paar Minuten mehr viel bewirken können, um einen Film qualitativ steigern zu lassen.
Und hoffentlich kommt dann mein langerwarteter Tag, wo ich BvS aus dem DVD-Regal hole und sage:
"Ja, Snyder hat es geschafft!"
Was??? NEEIIIN!!! Das könnt ihr mir doch nicht antun, das waren so schöne Zeiten, ich...!
٩(๏̯๏)۶ (╯°□°)╯︵ ┻━┻)
Ähm, ich meinte: Puh, was für ein Glücksfall!
Diese Leute sollten mal lernen, wie man sich anständig verhält. :D
Ich glaube, es gibt keine Worte um zu beschreiben, was Kubrick 1968 erschaffen hatte...
Ein Konzert angesiedelt im Weltraum, wo jede Note den Ton trifft.
Die ersten Noten erklingen.
Von großer Erhabenheit ist Kubricks Vision, radikal in ihren Brüchen und Sprüngen, majestätisch in ihrer Bildgewalt, Bahn brechend in der handwerklichen Umsetzung.
Wie der Walzertanz der kreisrunden Raumstation meine Sinne berauscht.
Wie die Stimme von HAL 9000 meine Nackenhaare zum Sträuben bringt.
Wie eine große, schwarze Tafel meine Albträume heimsucht und nie majestätischer und bedrohlicher dargestellt werden könnte.
Kubricks Liebesbrief an das große Kino.
Ein an Timing und guter Cinematographie kaum zu überbietender Trip in die unendlichen Weiten.
Der Film gewordene Traum und Albtraum eines Astronauten.
Die Musik schwillt an.
Eine musikalische Untermalung, die sich mit den extraordinären Bildern vermischt und es kommt ein Film raus, der den Menschen ergreift und fasziniert.
Ein Film, der die Zeit überdauert und selbst heute uns wie kleine Kinder gebannt auf den Bildschirm starren lässt.
Ein Film wie eine Metapher.
Eine Kunstform, die von Anfang der menschlichen Kultur bis zu ihrem Ende erzählt.
Von der Entstehung über das Vergehen zu neuem Werden.
Wie ein Knochen das Musterbeispiel für den technischen Fortschritt ist.
Wie bewiesen wird, dass Fortschritt nicht immer gute Seiten hatten, wenn man sich das Psycho-Duell zwischen einem Menschen und dem wahrscheinlich unheimlichsten roten Licht der Kinogeschichte ansieht.
Ein Schurke ohne Körper und Gesicht.
Ein Abenteuer ins All ohne Aliens oder Raumschlachten.
Der ungleiche Bruder von Star Wars.
Ein Film, der den Weltraum verschönert und ihn gleichzeitig abschreckend wirken lässt.
Ein Mysterium, das wahrscheinlich nie aufgeklärt werden wird.
Ein Finale, so erschreckend schön. Ein farbiger Albtraum.
Ein Fest fürs Auge und für die Seele.
Ein Film, der durch seine viele ruhigen Momente beweist, dass Worte nicht immer notwendig sind, um seine Zuschauer zu fesseln.
Ein Film, der selbst nach fast 50 Jahren uns weiterhin beeindruckt.
Eine Erfahrung, die jedem zuteil wird.
Ein unvergesslicher Film.
Die letzten Noten erklingen.
Applaus.
Vorhang zu.
Kubrick hat seine eigene Sinfonie komponiert.
Eine Sinfonie, so schön und unerklärlich.
Und wie eine Sinfonie hat sie ihre ruhigen Momente und ihre Höhepunkte.
Die Musik durch den Raum erklingt und vermischt sich mit unseren Gefühlen, reißt uns gespannt mit wie als ob man in einem Raumschiff sitzt, das gleich abheben wird.
Und dieser Film hebt sich heute immer noch über alles ab.
Eine wahre Odyssee der menschlichen Sinne!
♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Boss: "Ok, wie können wir Hollywood verbessern?"
Angestellter 1: "Mehr Reboots!"
Angestellter 2: "Mehr Remakes!"
Angestellter 3: "Sich mal was Neues ausdenken."
Boss: " Angestellter 3!"
Angestellter 3: "Ja?"
Boss: "Sie sind gefeuert!"
Wort mit X das war wohl nix!
Ich habe gehört, dass der Film zu den schwächsten der Reihe gehört, aber dass es mich so X-trem trifft, hätte ich nie erwartet.
Man hätten jeden x-beliebigen Film drehen können, der als Fortsetzung der beiden grandiosen Vorgänger besser funktioniert hätte.
Selbst zum x-ten Mal gefällt mir der Film nicht besser und ich habe mich x-tra bemüht.
Schluss mit Lustig. Jetzt mal Klartext (Achtung, könnte einige Wutanfälle beinhalten) :
Bei allen guten Geistern, was hat man sich dabei gedacht, als man diesen Abschluss der Trilogie gedreht hatte?
Ich will zuerst sagen: Ich LIEBE die X-Men und das seit meiner Kindheit.
Während Bryan Singer mit seinen beiden Vorgängern nicht nur die X-Men einführte, sondern auch ein Portal unbegrenzter Möglichkeiten für weitere tolle X-Men-Abenteuer öffnete, so hat man das Gefühl, dass in Brett Ratners Jobbeschreibung stand:
„Hey, zerstöre einfach alles, was er erbaut hatte.“
Das wird dem Zuschauer schon bewusst, als man merkt, dass der charismatische Nightcrawler einfach aus der Geschichte entfernt wurde ohne eine Erklärung.
Wisst ihr warum? Weil es Ratner egal ist, darum!
Man hat das Gefühl, dass er uns Zuschauer für dumm verkaufen würde, wenn er rücksichtslos eine klasse Vorlage („The Phoenix Saga“) in den Dreck drückt und glaubt, dass eine bessere Optik und knalligere Actionszenen genug sind, um Fans zufriedenzustellen.
Doch selbst Nicht-Fans werden merken, dass irgendwas nicht stimmt, wenn man ohne Grund eine geliebte Figur der Reihe ohne deren Geschichte zu Ende geführt zu haben und ohne dass er überhaupt die Chance kriegt, sich im Kampf zu beweisen, im ersten Akt tötet.
Sie halten sich damit nicht nur an die Vorlage, ein solch unwürdiger Tod ist wie als ob Brett Ratner uns in die Eier treten und uns hinterher ins Gesicht pissen würde.
Und er ist nicht der einzige!
Während die Action immer stimmig und schön anzusehen ist, so macht der Film von Anfang bis Ende alles falsch, was man hätte falsch machen können.
Statt dass unsere Lieblingsfiguren, die uns ans Herz gewachsen sind eine sinnvolle und nachvollziehbare Fortführung ihrer Geschichte ausleben dürfen, verliert eine besonders beliebte Figur viel zu früh ihre Kräfte, manche werden in den Hintergrund gedrückt (Rogue) oder mit einem Klischeehandbuch charakterisiert (Dreiecks-Liebesgeschichte, warum?), viele geliebte neue Figuren aus den Comics mit wenigen Minuten Screentime verschwendet und selbst große Nummern wie der Juggernaut werden so dermaßen ins Lächerliche gezogen („I'm the Juggernaut, bitch!“), dass selbst die Ableben würdiger dargestellt sind.
Selbst Angel, bei dem man zu Anfang das Gefühl hat, dass er eine große Nummer in der Geschichte spielen wird, wird zum Statisten verbannt und spielt keine große Rolle.
Wenigstens Ellen Page als Kitty Pryde und Kelsey Grammer als Beast kommen nicht zu kurz.
Und wenn man so viel Potenzial und so viele Charaktere in den Sand setzt, würde ich Brett Ratner an einem Tisch fesseln und von Wolverine in tausend Stücke zerreißen lassen!
Brett Ratner scheißt auf eine gute Handlung, solange alles cool aussieht.
Egal wie cool die Szene inszeniert ist, als Magneto die Golden Gate Bridge abreißt um zu Alcatraz Island zu gelangen, stellt man sich die Frage, ob es nicht eine viel einfachere Variante gegeben hätte, das zu erledigen.
Solange alles schön anzusehen ist und man alles mit epischer Musik untermalt, darf man anscheinend alles machen, was man will.
Doch nur weil ein Maschinengewehr cool aussieht, halte ich sie mir auch nicht an den Kopf und drücke den Abzug.
Obwohl mir nach diesem Film genau danach war.
Dieser Film hat mich wütend gemacht, viel wütender als Wolverine an seinem miesesten Tag.
Selten habe ich gesehen, dass ein 90 Minuten langer Abschluss einer Trilogie so viel falsch machen konnte und selbst die Hoffnung auf weitere Filme ruinierte.
Doch wenigstens hatte Bryan Singer ihm gehörig den Arsch versohlt als er vor ein paar Jahren wieder auf seinem rechtmäßigen Regiestuhl saß und all seine Fehler bereinigte.
Wären die Schauspieler nicht so gut gewesen, wäre es ein einziges Desaster geworden.
Und dafür gebe ich mir ein 4 prozentiges Anti-Brett Ratner-Heilmittel.
☺☺☺☺
Genau solche Schauspieler mag ich.
Schauspieler, die keine Scheu haben schlecht über ihre eigenen Filme zu reden und ihre ehrliche Meinung zu sagen.
Wenn ich an andere Schauspieler denke, die sich krampfhaft einreden, dass ihr Film gut ist, nur weil sie mitgespielt haben, ist das fast schon peinlich.
Ein Film wie der Besuch eines Vaters, den man seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.
Man weiß nicht, was man davon halten soll, man hofft nur auf das Beste.
Man hofft, dass es ein Augenblick wird, den man nicht mehr vergessen will.
Dass man an seine jungen Jahre erinnert wird, sobald dieser Augenblick geschieht.
Und genau so erging es mir, als Bryan Singer nach fast einem Jahrzehnt seine Kinder aus der Vergangenheit, die X-Men, wieder in seinen Armen halten durfte.
X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT ist der feuchte Traum eines ehemaligen Kindes, der sich vor vielen Jahren an den Abenteuern der X-Men erfreuen durfte zu einer Zeit als Superheldenfilme noch ziemlich rar waren und man sich nicht mal in seinem feuchtesten Nerd-Traum vorgestellt hätte, dass irgendwann diese Helden durch die Zeit reisen und Jung und Alt sich Auge in Auge erblicken würden.
Doch der Film handelt nicht nur von einer Zeitreise, es ist auch eine Zeitreise für die Zuschauer.
Man sieht altbekannte Freunde wieder, die sich alle in einem Endzeitszenario versammeln, um mit der „Twelve Monkeys“-Strategie diese düstere Zukunft zu verhindern und auch noch dafür zu sorgen, dass die traurigen Fans, die unzufrieden mit einigen Filmen des Franchise waren („Der letzte Widerstand“), wieder zufrieden lächeln können.
Der Film ist nicht nur ein spannendes Zeitreiseabenteuer mit einer tickenden Uhr, sondern auch ein langer Entschuldigungsbrief, der es tatsächlich schafft, dass selbst die schlechten Filme in einem besseren Licht stehen, da es ohne sie der Film nicht geschafft hätte, eine solche Dramatik zu erzeugen, die im ganzen Film spürbar ist.
Der Film ist die Metapher für Bryan Singers Herzblut, seine Leidenschaft.
Er vereint die Träume und Albträume der kleinen Kinder, die mit seinen Filmen aufgewachsen sind, denn diesmal geht es ums Ganze.
So amüsiert er uns mit einer spektakulär in Szene gesetzten Zeitlupenszene des neuen Frischlings Quicksilver, der jedem die Show stiehlt ohne dabei gleich den Ernst aus den Augen zu verlieren, da die düstere Zukunft, den wahrscheinlich größten Albtraum jedes X-Men Fans, uns einen Vorgeschmack gibt, wie ernst die Lage ist und warum diese Mission wichtiger ist als jede „Bad Guy will Welt zerstören“-Storyline ist, da der Film trotz der Anwesenheit von Peter Dinklages Charakter, der Fädenzieher des Unheils, keinen richtigen Schurken aufzubieten hat und wieder auf das fokussiert, was die alten Filme so besonders gemacht hatte:
Die Rivalität zwischen Magneto und Professor X, die die bisher beste Chemie zwischen Held und Schurke darstellte und mit ihrem Schachspiel eine Metapher für ihre Beziehung schuf.
Ein freundschaftliches Spiel, das darum geht, den anderen zu besiegen.
Große Zeitreisefilme wie „Zurück in die Zukunft“ sorgten für eine fast schon quälende Spannung im Wissen, was in der Zukunft geschehen könnte und wie viel Zeit unseren Helden blieb und man stets auf das Beste hoffte.
Und so ist es auch mit ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT, denn als Wolverine durch die Zeit reist in die schön anzusehenden 70er Jahre läuft fast nichts wie geplant, als der sonst immer weise Professor X ein gebrochener Junkie und Mystique eine von Rachegelüsten getriebene Antiheldin ist. So ist es nicht nur ein Kampf um die Zukunft zu retten, sondern die Rettung der Moral jener Personen, die einen großen Stein in den Fluss der Zeit werfen werden und für viel Tiefe im Film sorgt.
Trotz der Anwesenheit zahlloser Charaktere hat jeder sein Moment im Rampenlicht, der Fanherzen höher schlagen lässt und selbst Wolverine, der in der Originaltrilogie als der Hauptcharakter charakterisiert wurde, ist nicht mehr die Nummer 1, sondern strahlt genau so sehr wie McAvoy und Fassbender, was für ein gutes Gleichgewicht sorgt und man sich schon viel früher gewünscht hätte.
Und trotz der vielen grandiosen Actionszenen vergisst Singer nicht, die Herzen seiner Fans anzusprechen, da der Film in ein Finale mündet, das an Trauer-und Glücksgefühlen nicht zu übertreffen ist, wenn die schlimmsten Albträume von uns ehemaligen Kindern wahr werden und die Hoffnung komplett verloren scheint und schließlich doch das Ende findet, das jeder von uns sehen wollte mit einen an Emotionen kaum zu überbietenden Abschluss, das uns zufrieden und mit Freudentränen in unseren Sesseln zurücklässt und alles reparierte, was das Franchise falsch gemacht hatte.
Dieser Film ist eine der besten Comicverfilmungen überhaupt, der lebendig gewordene Traum von den Kindern, die früher ihren Spaß hatten mit ihren Actionfiguren zu spielen und tief im Inneren doch wussten, was diese Figuren ausmachte:
Ihre Menschlichkeit, ihre Verletzlichkeit, die viel wichtiger ist als ihre von der Welt verhassten und gefürchteten Kräfte.
Bryan Singer hat das kleine Kind in mir geweckt und es gehörig zum Weinen gebracht...allerdings nicht auf eine negative Art und Weise.
Es sind die Freudentränen aller, die nach fast einem Jahrzehnt wieder zuhause sind.
Wie der Daddy, der sein Kind nach langer Zeit wieder im Arm hält.
Bryan Singer ist der wahre Superheld in dieser Geschichte!
Er rettete und definierte das Franchise neu mit einem Prequel-Sequel, der jedermanns Kindheit wieder auf die Beine stellte und unsere Herzen wieder mit der Liebe für die X-Men füllte.
Bryan Singer hat die Superkraft, alte Kinderherzen wieder zum Schlagen zu bringen.
Und dafür schreibe ich ein großes Dankeschön mit 9.5 Wörter pro Milisekunde im Quicksilver-Modus!
♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Erinnert ihr euch noch als der Superhelden-Boom noch eine Wunschvorstellung in der fernen Zukunft war?
Und man nicht die leiseste Vorstellung hatte, dass nach einem Jahrzehnt jede erdenkliche Figur aus den alten Comicseiten unserer Kindheit zum Leben erweckt werden?
Und man noch die Daumen drücken musste, in der Hoffnung, dass der Film ein Erfolg beim Publikum, bei den Kritikern und bei der Kasse wird?
Vor der Jahrtausendwende dominierten Batman und Superman die Kinoleinwand und Marvels Versuche, ihre Charaktere endlich auf der großen Leinwand zu bringen, sind so kläglich versagt, dass man sich selbst heute nicht an sie erinnern kann.
Doch dann kamen die X-Men und das Blatt wendete sich.
Während Marvel heutzutage als eine Gute Laune-Produktion angesehen wird, so sah es damals ganz anders aus.
Batman selbst hätte seinen Augen nicht trauen können.
Statt dass wir eine von der Welt geliebten Heldengruppe begegnen, denen jeder nacheifert und die ein Gefühl von Sicherheit empfinden, wenn sie sie sehen, so passiert genau das Gegenteil.
Denn X-MEN ist selbst heute überhaupt nicht das, was man sich unter einem gewöhnlichen Superheldenfilm vorstellt.
Der Film ist genau das, was die Mutanten für die Menschen sind: Anders.
So beginnt der Film mit einer Trennung von Mutter und Sohn im Auschwitz, die zu den wahrscheinlich traurigsten und bedrückendsten Momenten des Superheldenkinos gehört.
Und gerade wenn die Stimmung sich etwas auflockert, schafft es eine Teenagerin mithilfe ihrer Kräfte fast ihren festen Freund unabsichtlich umzubringen.
Und wenn das noch nicht alles war, so spüren wir die Angst und den Hass der normalen Menschen, die diese einst gewöhnlichen Menschen als Außenseiter sehen und sie wegsperren wollen.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Diese Menschen mit besonderen Fähigkeiten leiden unter ihren Fähigkeiten und werden von der Gesellschaft ausgegrenzt, was mit den Juden im 2. Weltkrieg zu vergleichen ist und einer der Hauptgründe, warum der Schurke des Films Magneto alles tut, um ihre „Rasse“ zu retten.
Doch einer sieht die Situation mit ganz anderen Augen.
Charles Xavier glaubt an ein Zusammenleben zwischen Mensch und Mutant, dass sie sich nicht als zwei unterschiedliche Rassen sehen.
Die X-MEN ist mit Abstand einer der Heldenfilme mit der wertvollsten Botschaft.
Wie würde unsere Welt aussehen, wenn es Leute gäbe, die die Kraft hätten, Häuser einzureißen?
Würden wir sie mit offenen Armen begrüßen oder sie fürchten?
Bryan Singer schafft es diesen Konflikt nicht aus den Augen zu verlieren, obwohl wir all diese Charaktere kennenlernen, die alle ihren Moment im Rampenlicht haben, auch wenn die ungleiche Vater-Tochter-Beziehung zwischen Wolverine und Rogue im Vordergrund steht und für viel Tiefe im Film sorgt.
Auch wenn man dem Film anmerkt, dass er ein paar Jahre auf den Buckel hat, schafft es Singers Einstiegsfilm in das X-Men-Universum weiterhin zu begeistern.
Es ist schon beachtlich wie er es hingekriegt hat, dieses Universum in einem 90 Minuten langen Film einzuführen, was meines Erachtens ein bisschen wenig ist und dafür sorgt, dass der Film wie im Flug vergeht.
Was nicht weiter tragisch ist, wenn man sich mit ansieht, wie dieser kleine Film dafür gesorgt hatte, dass diese ganze Universum entsteht und man selbst nach 16 Jahren sich immer noch an den Abenteuern der machtvollen Außenseiter erfreuen kann.
Es wäre sogar möglich, dass ohne die X-Men der Superhelden-Boom gar nicht erst angefangen hätte, also haben wir einen weiteren Grund Bryan Singer zu danken bzw. zu verfluchen da wie die Menschen nicht alle sich an diesen Superhelden erfreuen.
Man könnte fast schon sagen:
Ein kleiner Film für das Kino, aber ein Riesensprung für die Comicverfilmungen.
Und dafür gibt es 7.5 Punkte!
Sehr gut geschriebener Artikel und so wahr.
Auch wenn es hier auf MP nicht so ein extremer Fall ist, hasse ich es, wenn sich einige angiften,
nur weil sie einen Film hassen, den der andere mochte.
Es kann einem doch egal sein, solange es einem selbst gefällt.
Manchmal verstehe ich nicht, warum man so ein riesiges Drama daraus macht.
Wie langweilig wäre denn unsere Welt, wenn wir uns alle einig wären?
Ich habe mich lange damit abgefunden, die Meinungen anderer zu respektieren.
Persönlich toleriere ich sie nicht wirklich, aber verurteilen tue ich sie auch nicht. :)
...und plötzlich sieht der Ghostbusters-Trailer nicht mehr so übel aus.
Emma Watson verschönert für mich jeden Trailer ♥♥♥
*schmacht*
Ach, bei der Musik kommen Kindheitserinnerungen hoch.
Ich bin schon sehr gespannt wie "Die (sehr) Schöne und das Biest" wird :)
P.S. Bei den Rosenblüten habe ich eher das Gefühl, dass das ein Remake von "American Beauty" ist.
American Beauty and the Beast= Das wäre doch was ;)
Sehr gut geschriebener Artikel mit guten, nachvollziehbaren Argumenten!
Seit dem Kinobesuch hatte ich keine Ahnung in welchem Film die Kritiker wirklich waren.
APOCALYPSE war ein sehr guter Film, der zwar die typische "Bad Guy will die Erde zerstören"-Storyline
wieder verwendet, aber darauf seine eigenen Ideen aufbaut und doch was anderes daraus macht.
Ich weiß nicht, ob der normale Kinogänger den Film mögen wird, aber für Fans der X-Men Reihe kann ich nur sagen:
Sweet Dreams (are made of this)=♥♥♥
Damit hätte ich kein Problem!
Selbst als Fan der Filme muss ich zugeben, dass Marvel viel besser weiß, wie man sehr gute Serien dreht!
Blade und Ghost Rider würde ich zu gerne wieder sehen, besonders letzter verdient eine Darbietung, die seinem Charakter würdig ist.
Dennoch ist es eine ziemliche Schweinerei, dass manche der Serien nur auf Netflix zu sehen sind und nicht alle Zugang haben.
Vor allem DAREDEVIL hätte es verdient, auf den Markt zu kommen.
Ich kenne einen passenden Titel:
"Fast and Furious 10: One last ride ... for real! No seriously! We're done! It's over! No more movies! I swear!"
Ein paar Jahre später:
"Fast and Furious 11: Ha ha! Gotcha!"