Andy the X - Kommentare
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Alle Kommentare von Andy the X
- - - SPOILER - - -
American Assassin beginnt mit einer spannenden und relativ originellen Geschichte über einen Mann, der - getrieben von Rache - islamistische Terrorzellen infiltriert und von innen heraus auslöschen will.
Und nach zwanzig Minuten sagt der Film: Nö, sorry, das machen wir jetzt nicht, stattdessen gibt es die x-te geheime-Spezialeinheit-Atombombe-Weltrettungs-Story.
Nach interessantem Anfang leider ein absolut durchschnittlicher Standardfilm - mit (einmal mehr) ziemlich miesem CGI in einigen Szenen.
So schlechtes (und gleichzeitig so viel!) CGI habe ich schon lange in keinem Film dieses Kalibers mehr gesehen.
Die ersten zehn Minuten sind eine optische Grausamkeit. Der Rest des Films ist etwas besser, aber man erkennt trotzdem in fast jeder Szene mühelos, welche Gegenstände, Charaktere oder ganze Settings mit dem Computer gemacht sind. Bäh!
(Leichte Spoiler folgen)
Leider kann Kingsman 2 auch sonst nicht viel, um über die optischen Mängel hinwegzutrösten. Der freche Charme des Vorgängers blitzt nur ganz selten auf. Das Drehbuch ist mies, die Handlung dürftig. Gute Nebencharaktere aus dem ersten Film werden leichtfertig und ohne dass es emotional irgendwie berühren würde, weggekillt und durch neue ersetzt, die aber kaum Raum bekommen, ihren Charakter zu entfalten und sehr flach bleiben. Julian Moore als Bösewicht kommt um Welten nicht an Sam Jackson aus dem ersten Film hin.
Es sind ein paar gute Lacher und Actionszenen drin, aber Kingsman 2 stinkt im Vergleich mit dem Überraschungserfolg von Teil 1 in jeder Hinsicht ab.
Teil 3? Nein, danke.
Ich komme gerade aus der 3D-Version im Kino (in meinem Kino auch am 1.September nochmal, nachdem ichs am 29. August verpasst hatte). Was für ein Privileg diesen absoluten heiligen Gral des Action-Kinos einmal auf der großen Leinwand sehen zu dürfen. Ich hatte so hart Gänsehaut, als das Hauptthema angefangen hat zu spielen!
Die Effekte haben sich unglaublich gut gehalten! (Practical effects for the win!)
Die Non-Stop Action ist immer noch mitreißend!
Der Humor immer noch genau richtig dosiert!
Die Sprüche mehr denn je Kult!
Und am Ende hab ich immer noch, wie John Connor, Tränen in den Augen.
Ein unerreichbarer, nahezu perfekter Actionfilm.
Darum spendier ich dem jetzt die letzten 0,5 Punkte und stufe ihn von bisher 9,5 auf 10 hoch.
Wenn es ein und derselbe Film schafft, mich im Kino laut zum Lachen und leise zum Weinen zu bringen, dann hat der wohl ziemlich viel richtig gemacht.
Ich bin etwas spät für die Party, ich habe Firefly und Serenity erst jetzt für mich entdeckt. Und während ich die Serie mal ganz einfach mit 10 Punkten gewertet habe, werde ich den abschließenden Film doch etwas objektiver betrachten.
Im Vergleich zur Serie fehlt mir etwas die Leichtigkeit und der Humor, vorallem im Umgang der Charaktere miteinander. Auch das Western-Element ist in Serenity im Vergleich zu Firefly deutlich zurückgefahren, es ist ein purerer SciFi Film, diese einzigartige Genre-Mischung fehlt etwas.
+++ Spoiler folgen +++
Außerdem stört mich, dass River auf einmal deutlich "overpowert" dargestellt wird. Dass Hauptcharaktere sterben hat mich ziemlich traurig gemacht. Damit hat der Film es zwar geschafft, mich zu überraschen, aber wenn einem die Personen eine Staffel lang ans Herz wachsen, nur damit sie im Film, der die Serie abschließen soll, sterben, finde ich das schon ziemlich hart.
Die Handlung ist auch irgendwie gezwungen. Man merkt leider schon, dass versucht wurde, so viele offene Enden wie möglich zusammenzuknoten. Was als Entwicklung über eine oder mehrere weitere Staffeln sicher gut funktioniert hätte, wirkt so ziemlich gehetzt. Vorallem die Auflösung des Plots warum River gejagt wird, macht nicht wirklich Sinn.
Trotz allem kommt auch in Serenity das typische Firefly Feeling auf. Zusammen mit besseren Effekten und der deutlich besserer Ausstattung kann man diesem sympathischen Herzensprojekt noch eine recht gute Note geben. Den Charme der Serie erreicht der Film aber nicht ganz.
10 Punkte sind objektiv deutlich zu viel, aber subjektiv gerade so ausreichend.
Die Chemie zwischen den Charakteren, ihre Wortgeplänkel und ihre Kameradschaft sind einfach magisch. Da ist es mir auch völlig egal, das die Effekte und Ausstattung teilweise eher nach einem Projekt von Filmstudenten aussehen, als nach einer Serie mit Senderfinanzierung.
Es ist eine Sünde, dass es keine weitere Staffel gibt.
Ich habe ein riesiges Problem mit diesem Film: Jim Parsons in einer Rolle als Wissenschaftler mit jeder Menge Dialoge über Physik und Mathematik. Ich habe es einfach nicht geschafft, hier NICHT die ganze Zeit an Sheldon Cooper zu denken. Eine irre Fehlbesetzung meiner Meinung nach.
Ansonsten ist Fidden Figures ein guter Film, der es schafft, gleich mehrere schwierige Themen (Gleichberechtigung von Frauen, Rassentrennung, Kalter Krieg, Wissenschaft und Raumfahrt) unterzubringen, ohne dass der Film dadurch überladen wirkt.
Als Rooster Teeth Fan ist dieser Film sehr schwer zu bewerten.
Natürlich tragen die vielen Inside-Jokes und Gastauftritte (bzw Hauptrollen) bekannter RT-Gesichter dazu bei, dass ich den Film besser finde, als jemand, für den Lazer Team die erste Berührung mit RoosterTeeth ist.
Der größte Negativpunkt ist das teilweise echt bescheidene CGI, das teils wirkt wie aus einem Computerspiel der 90er Jahre. Jetzt weiß ich zwar, dass der Film durch Crowdfunding finanziert wurde und nicht das größte Budget hatte, aber das gilt eher als Erklärung denn als Entschuldigung. Dann hätte man eben auf einige Szenen verzichten müssen, oder auf praktische Effekte zurückgreifen müssen.
Größter Pluspunkt ist der typische (trashig-pubertäre) Rooster Teeth Humor. Ich habe in mehreren Szenen laut lachen müssen, die Dialoge sind teils zum Schreien komisch.
Die Story ist ganz okay und gibt vorallem in der ersten Hälfte nicht wirklich Grund zu meckern, aber gegen Ende hin stumpft die Geschichte leider ziemlich ab. Das Finale ist langweilig und hätte viel spannender inszeniert werden müssen. Es feht ein echter Höhepunkt, der Endkampf ist leider ziemlich lahm.
Trotzdem war ich unter dem Strich gut unterhalten. Für Rooster Teeth Fans eine klare Empfehlung, alle anderen können mal reinschauen, verpassen aber auch nichts, wenn sie es nicht machen.
Das beste an dieser Staffel waren die Referenzen zur Präsidentenwahl in den USA. Alleine schon deshalb wird diese Staffel ganz schlecht altern. Denn viel mehr hatte sie leider nicht zu bieten.
Ich bin gar nicht so sehr gegen dieses Prinzip eine lange Geschichte pro Staffel zu erzählen (hat in Staffel 19 ganz gut geklappt, finde ich) aber sie habens einfach nicht hinbekommen, die Handlung konsequent weiterzuführen. Ab Staffelhälfte (also nach dem Ende der Wahl) kommt eigentlich gar nichts mehr, die Handlung tritt auf der Stelle und die Staffel schlingert irgendwie dem Ende entgegen. Sehr schade, die ersten zwei, drei Folgen waren recht vielversprechend.
Ein großartiger Film - der durch sein letztes Drittel total ruiniert wird.
Ich mochte Arrival sehr - genau die Art von langsamem "hard" Science Fiction Film, auf die ich stehe. Bildgewaltig, spannend, tolles Sounddesign! Warscheinlich wäre eine Wertung im 7er oder 8er Bereich herausgesprungen.
Aber ich kaufe dem Film seinen Twist, oder die Auflösung des Plots, oder wie man das nennen will, einfach nicht ab!
!!!Ab hier folgen Spoiler!!!
Ab der Szene in der Lousie alleine im Schiff ist, hat mich der Film verloren. Nie im Leben kann sie plötzlich all diese Vokabeln lesen! (Und warum kann sie plötzlich doch problemlos in der Atmosphäre der Aliens überleben?) Die zirkuläre Logik, mit der der Film den Plot auflösen will funktioniert für mich einfach nicht. Sie kann die Zukunft sehen, also kann sie die Zeichen lesen. Und weil sie die Zeichen lesen kann, kann sie die Zukunft sehen? Ich sage Bullshit!
Ich bin richtig sauer, dass der Film die tolle Prämisse so dermaßen versaut hat am Ende.
Oh nein :,-(
Ich schau aktuell zum ersten Mal Firefly und bin restlos begeistert. Er spielt einen so ausstrahlungsstarken Charakter (wie eigentlich der ganze Cast in der Serie), man schließt den Priester sofort ins Herz.
Ich wer die letzten paar Folgen, die ich noch übrig habe mit einem etwas wehmütigen Gefühl schauen. (Noch wehmütiger als ohnehin, da ich weiß, dass dann nichts mehr nachkommt, wenn ich durch bin)
Mir fällt da spontan noch "Wenn der Wind weht" ein. Englischer Titel: "When the wind blows"
Das mit dem zusätzlichen "wild" ("when the wild wind blows" vom Album Final Frontier) im Songtitel würde ich nicht so eng sehen, vorallem, weil Song und Film die gleiche Thematik behandeln.
Tolle Special-Effects, aber ein katastrophal schlechtes Drehbuch!
Der Film verwendet so viel Zeit darauf, möglichst viele fantastische Tiere mit ihren Tricks vorzuführen, dass dabei außen rum nur noch Platz für eine schlecht zusammengeschusterte Handlung bleibt, die mit den Tierwesen eigentlich überhaupt nichts zu tun hat.
Kommt lange nicht an die Potter-Filme hin, ich bin ziemlich enttäucht
Projekt: Fünf Klassiker bis 700.
Teil 5/5: Der Pate
Wie schon zur 500. und 600. Bewertung werde ich mir auch zum Countdown zur 700. Bewertung wieder fünf Klassiker vornehmen, die ich bislang vor mir hergeschoben habe und mit einem Kommentar versehen.
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Der Pate
Ich es also geschafft, 699 Filme zu sehen und zu bewerten, bezeichne mich als Filmfan und Cineast und doch habe ich noch nie den Film gesehen, der immer wieder als einer der besten Filme aller Zeiten bezeichnet wird - wenn nicht der beste.
Gestern Abend habe ich also eine Flasche Rotwein aufgemacht, Cracker und Käse bereitgestellt und die restaurierte HD-Fassung von Francis Ford Coppolas Meisterwerk eingelegt.
Und die Bezeichnung "Meisterwerk" ist schon richtig. Ich bin mit brutal hohen Erwartungen an den Film herangegangen und wurde trotzdem nicht enttäuscht. Im Gegenteil.
Bei diesem Film stimmt einfach alles! Wenn ich wirklich etwas kritisieren wollte, dann, dass sehr viele Charaktere vorkommen und es bei der ersten Sichtung etwas schwierig ist, sich alle Namen und Gesichter und ihre Beziehung untereinader zu merken.
Aber ich will nicht kritisieren, viele lieber loben und preisen:
Das Schauspiel ist perfekt! Und ich meine perfekt. Von den Hauptrollen bis hin zu den kleinsten Nebencharaktern sind die Figuren mit solcher Hingabe gespielt, dass sie alle lebendig und echt wirken, nicht wie Figuren, sondern wie Menschen. Eine Meisterleistung des gesamten Casts!
Das Flair der späten 40er Jahre ist wunderbar eingefangen, die Autos, Kleidung und der Stil dieser Zeit sind einfach auch wunderschön gewesen und werden hier toll in Szene gesetzt. Überhaupt ist die ganze Inszenierung sehr gelungen. Die Szenen sind oft sehr lang, mit sehr wenig Kamerabewegung und mit unaufgeregten Schnitten verbunden. Dadurch kommt das tolle Schauspiel noch besser zur Geltung! Weniger ist hier wirklich mehr. Tolle Musik und Paralellmontagen (Die Taufe!) tragen außerdem dazu bei, einen außergewöhnlich gut gemachten Film zu erschaffen.
Fazit: Gegen den Paten wirkt Goodfellas wie ein billiger Abklatsch. Ich kann dieses Meisterwerk objektiv nicht mit weniger als 9 Punkten bewerten. Und will es subjektiv auch nicht.
Projekt: Fünf Klassiker bis 700.
Teil 4/5: Cleopatra
Wie schon zur 500. und 600. Bewertung werde ich mir auch zum Countdown zur 700. Bewertung wieder fünf Klassiker vornehmen, die ich bislang vor mir hergeschoben habe und mit einem Kommentar versehen.
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Cleopatra.
251. Diese Zahl ist schuld daran, dass ich diesen Film lange vor mir hergeschoben habe. "Lauflänge ca. 251 Minuten". Trotz meines Klassiker-Countdowns, den ich genau deswegen mache, um Filme zu sehen, zu denen man sich vielleicht aus verschiedenen Gründen etwas zwingen muss, habe ich es wochenlang nicht über mich gebracht, Cleopatra einzulegen und 251 Minuten lang einen fünfzig Jahre alten Film anzuschauen.
Jetzt endlich habe ich es geschafft und sehe leider, dass ich nicht ganz zu Unrecht so zögerlich an diesen Klassiker herangegangen bin.
Ich bin jetzt ganz böse: Der Film ist letztendlich ein üppig ausgestattetes, seichtes Beziehungsdrama auf Telenovela-Niveau in einem historischen Rahmen, das sich über vier Stunden hinzieht und dabei zäh wie alter Kaugummi ist.
Es wird endlos geredet, Action gibt es kaum, über weite Strecken ist Cleopatra nicht besonders spannend, sondern einfach nur laaaaang. Die Geschichte mäandert ohne richtigen roten Faden der Geschichte (also im Sinn von Historie) nach, ohne richtig mitzureißen. Ich hab mich mehrmals dabei ertappt, dass ich ausgerechnet habe, wie lange der Film denn noch dauern wird, und war dann regelmäßig entsetzt, dass ich noch so viel Film vor mir habe.
Fairerweise muss man aber auch loben: Die Kulissen, Gewänder, Statisten und sonstige Ausstattung des Films ist sicher beeindruckend und Richard Burton als Mark Antonius sowie Rex Harrison als Cäsar spielen sehr gut. Elizabeth Taylors Leistung als Titelrolle fand ich aber leider nur durchschnittlich.
Als Vergleich ziehe ich mal den ebenfalls sehr langen "Ben Hur" heran, den ich auch im aktuellen Klassikercountdown angeschaut habe. Und da muss ich leider feststellen: Ben Hur ist trotz seiner Länge deutlich unterhaltsamer und kurzweiliger als Cleopatra, weshalb ich mich bei letzterem - Klassiker hin oder her - nicht zu mehr als 6,0 Punkten durchringen kann.
Hoffentlich ziehen die Studios ihr Lehren aus solchen Flops und setzen wieder etwas mehr auf neue und originelle Geschichen, statt uns hauptsächlich mit schlecht aufgewärmten Remakes und Sequels abzuspeisen.
Projekt: Fünf Klassiker bis 700.
Teil 3/5: Dr. Strangelove
Wie schon zur 500. und 600. Bewertung werde ich mir auch zum Countdown zur 700. Bewertung wieder fünf Klassiker vornehmen, die ich bislang vor mir hergeschoben habe und mit einem Kommentar versehen.
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Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb
(Spoiler!)
"Mein Führer! I can Walk!" - dieses ikonische Zitat war ziemlich alles, was ich kannte, bevor ich den Film angesehen habe. Jetzt, da ich das Zitat im Kontext gesehen habe, bin ich verwundert, warum ausgerechnet dieses Zitat zum Kult geworden ist. Ja ich wundere mich insgesamt, dass Dr. Strangelove der Namensgeber dieses Films ist. Die Figur ist doch bestenfalls eine Nebenrolle, das Zitat selbst am Ende des Films eher bedeutungslos.
Seis drum. Dr Strangelove ist ein großartiger Anti-Kriegsfilm. Während die meisten Anti-Kriegsfilme sich darauf konzentrieren, die Grausamkeit und Unmenschlichkeit des Krieges zu zeigen, schafft es Kubrick mit Dr Strangelove die Absurdität des Krieges, insbesondere des Atomkrieges zu zeigen. Das schafft er insbesondere mit genial geschriebenen Dialogen. Es bleiben nur wenige Minuten, bevor Atombomben fallen und die Präsidenten der USA und der UdSSR haben nichts besseres zu tun, als am Telefon darüber zu streiten, wem es mehr leid tut. Oder, dass sich der Präsident über Unerhörtheit in einem "Warroom" zu kämpfen aufregt. Böse, ironisch und irgendwie trifft es den Kern der Sache ziemlich gut. An dieser Stelle könnte man viele weitere Beispiele nennen.
Was neben den geschliffenen Dialogen dazu beiträgt, dass der Film so gut ist, sind die Schauspieler, die diese Dialoge sprechen. Mimik und Gestik sind fantatisch und zudem äußerst gut von der Kamera eingefangen. Durch das Schwarz-Weiß wirkt das auch noch einmal besonders.
Auch wenn ich das Ende mit der Szene im Warroom etwas absurd finde, Strangeloves Charakter nicht so ganz verstehe und insbesondere die Szenen, in denen man dne B52-Bomber von außen sieht, aus heutiger Sicht ziemlich schlecht aussehen, gebe ich gerne eine hohe Wertung.
Projekt: Fünf Klassiker bis 700.
Teil 2/5: Ben Hur
Wie schon zur 500. und 600. Bewertung werde ich mir auch zum Countdown zur 700. Bewertung wieder fünf Klassiker vornehmen, die ich bislang vor mir hergeschoben habe und mit einem Kommentar versehen.
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Ben Hur: (ACHTUNG SPOILER!)
Mein Gott, was für ein Epos! Ein Film aus der goldenen Ära Hollywoods. Die Anzahl der Settings, Statisten und Kostüme ist kaum zu fassen. Ein solcher Film wäre heute nicht mehr umsetzbar, das Budget würde jeden Rahmen sprengen. (Alleine deswegen ist das Remake zum Scheitern veruteilt. Sage ich ohne es gesehen zu haben.)
3 Stunden 42 Minuten Laufzeit ist dabei auch äußerst amtlich, ohne meinen Klassiker-Countdown, bei dem ich mich quasi zu meinem Glück zwinge und solche Epen anschaue, hätte ich Ben Hur wohl noch sehr lange vor mir hergeschoben.
Wie dieser Film 1959 umsetzbar war ist schwer begreiflich. Ich vermute, dass viele Matte-Paintings und z.B. für die Seeschlacht Miniaturen verwendet worden sind, aber der Punkt ist, dass man diese Effekte zwar erahnen kann, sie aber auch heute noch ziemlich glaubwürdig aussehen! (Ich habe eine komplett digital überarbeitete Blu-Ray Fassung angesehen, vielleicht hat das damit zu tun).
Die extrem lange Laufzeit stört bis zum grandiosen Wagenrennen kaum, jede Szene hat ihre Berechtigung. Nach dem Wagenrennen zieht sich der Film allerdings viel zu lange. Emotional, spannungstechnisch und auch von der Handlung her erreicht der Film hier seinen logischen Höhe- und Endpunkt. Mit dem Tod Mesallas könnte der Film eigentlich zu Ende sein. Die Jesus-Handlung im Anschluss ist meiner Meinung nach relativ überflüssig und fühlt sich deplatziert und zäh an. Ich war insgesamt total überrascht, dass Jesus überhaupt im Film vorkommt, damit habe ich gar nicht gerechnet. Prinzipiell finde ich das eine spannende Idee, (vorallem in der Szene, in der er Judah Ben Hur Wasser gibt!) eben nur am Ende deutlich überstrapaziert.
Noch ein Wort zum Wagenrennen: Perfekt.
Wieder stelle ich mir hier die Frage, wie das damals nur gedreht wurde! Die Anzahl der Kameraperspektiven ist gigantisch, die Action wirkt roh und echt und man ist mitten drin im Geschehen. Und das alles ohne Computertechnik! Das geht nicht besser, diese rund zehn Minuten sind perfekt und zurecht ein Meilenstein der Filmgeschichte.
Projekt: Fünf Klassiker bis 700.
Teil 1/5: Die glorreichen Sieben
Wie schon zur 500. und 600. Bewertung werde ich mir auch zum Countdown zur 700. Bewertung wieder fünf Klassiker vornehmen, die ich bislang vor mir hergeschoben habe und mit einem Kommentar versehen.
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Die glorreichen Sieben:
In den Anfangsminuten war ich skeptisch. Das Schauspiel der Dorfbewohner in den ersten Szenen ist bestenfalls hölzern, die Effekte sowohl was den Klang der Waffen als auch die Schusswunden angeht, ziemlich veraltet. Aber schon bei der Beerdigungsszene hatte mich der Film dann gefesselt. So viel Spannung, wenn es einfach nur darum, geht eine Kutsche einen Hügel hinaufzufahren!
(Nebenei habe ich auch plötzlich geschnallt, was "riding shotgun" eigentlich bedeutet... :D ).
Ich will jetzt nicht die ganze weitere Handlung sezieren nur ein paar Punkte herausgreifen, die mir besonders gefallen haben: Die Dialoge sind ziemlich gut, insbesondere, weil sie plötzlich auch die innere Zerrissenheit der unantastbar scheinenden Revolverhelden zeigen. ("Rented rooms you live in: five hundred. Meals you eat in hash houses: a thousand. Home: none! Wife: none! Kids: none! Prospects: zero.") In Wahrheit macht es ihnen zu schaffen, dass sie ohne Familie und ohne festes Zuhause umherziehen.
Zumindest ein Mitglied der "glorreichen Sieben" hat auch mit Pankiattacken und dem Älterwerden zu kämpfen. Dieser Aspekt des Films gefällt mir sehr und ich finde es etwas schade, dass die einzelnen Charaktere nicht noch etwas besser ausgearbeitet werden und noch mehr Tiefe erhalten.
Ebenfalls positiv ist mir die orchestrale Filmmusik aufgefallen, die immer präsent, aber nie störend ist, sondern das Geschehen gut untermalt.
Was man auch auf jeden Fall loben muss ist die genau richtig dosierte Prise Humor, die zwischen Action und Spannung eingestreut ist und dabei absolut nicht aufgesetzt wirkt, sondern perfekt ins Gesamtbild passt. Bravo!
Kritik gibt es wenig, wenn dann, dass der Film in einigen Aspekten, insbesondere Soundeffekte und Special Effects, nicht besonders gut gealtert ist. Aber insgesamt ist das immer noch ein verdammt guter Film! 8.0. Ich bin froh, dass ich ihn endlich gesehen habe.
Ich glaube. für meinen nächsten Klassiker-Countdown sind dann Kurosawas Sieben Samurai fällig... :-)
Der 19 Jahre später Epilog (Ich weiß, er ist auch im Buch. Da funktioniert er aber besser) ist ziemlich daneben.
Hier passt (anders als sonst praktisch die ganzen acht Filme lang) gar nichts: Das Schauspiel ist wenig überzeugend, das Aussehen der viel zu jungen Darsteller erst recht. Das hinterlässt nach einem wirklich großartigen Film einen schlechten Nachgeschmack, den die Reihe absolut nicht verdient hat. Hätte besser mit der Szene zuvor geendet.
Bis dahin sind die beiden siebten Teile neben dem vierten für mich die besten der Reihe.
Neben einigen ziemlich coolen Steelbooks, Collector's und Special Editions etc (die werd ich jetzt nicht alle aufführen) bin ich vorallem sehr stolz auf meine große
Watchmen Ultimate Cut Box,
(Kinoversion, Ultimate Cut, Specials, Zusatzfilme "The Black Freighter", "Under the Hood", Motion Comic und die Grafic Novel als Buch und das alles in einer schicken großen Box, die gar nicht ins, sondern aufs Regal passt)
die ich mir für ein kleines Vermögen aus den USA Imporitert habe.
Was ein Jump-Cut ist, lernt man eigentlich in der ersten Stunde in jedem Videoschnitt-Kurs. Da war der Cutter dieses Films wohl krank. Wenn man nur eine (die Ego-) Perspektive hat, dann darf man während Actionsquenzen, Verfolgungsjagden etc nicht schneiden, weil es sonst so wirkt, als würde der Protagonist ständig durch den Raum (und die Zeit) warpen!
Das macht den Film, der wegen seiner POV-Sicht eh schon leicht schwindelerregend ist, beinahe unanschaubar, weil ständig mitten in der Action die Handlung springt!
Dieses handwerkliche No-Go hat mich während des Schauens viel mehr gestört, als die zahlreichen anderen Schwächen (insbesondere die Handlung), die "Hardcore" leider (neben einigen Stärken) zu einem bestenfalls mittelmäßigen Actionstreifen mit einer guten Grundidee aber leider mangelhaften Umsetzung machen.
Und warum bitte hat der Bösewicht Superkräfte???
Der Film will mit Absicht schlecht sein. Hab ich kapiert. Schafft er.
Ich mag Trash-Filme. Aber das geht gar nicht!
Ich habe hier fast 700 Filme bewertet. Das hier ist der schlechteste von allen. Glückwunsch.
Pferd ex machina - der Film.
Verdient außerdem den Preis für die unnötigste und störendste Rahmenhandlung EVER!
Ansonsten ganz netter Western-Klamauk. Nicht wirklich gut, aber auch nicht total schlecht. Ganz nett eben.
87/100
Ganz okay, denke ich. Aber dass mir Platz 3 auf der Liste immer noch fehlt ist schon ein bisschen peinlich. :-)