Andy the X - Kommentare

Alle Kommentare von Andy the X

  • 7

    Besser gut bei Blade Runner und IRobot geklaut, als schlecht selbst erfunden.
    Die spannende Thematik von Maschinen mit Selbstwahrnehmung und Persönlichkeit wird gut dargestellt.

    • 7
      Andy the X 03.03.2016, 23:24 Geändert 03.03.2016, 23:54

      Ich liebe die Bildsprache von Zack Snyder. Diese unglaublich stilisierten, fast schon übertrieben ästhetischen Bilder in quasi jeder Szene, die Art und Weise wie in seinen Filmen mit Nahaufnahmen, Schärfe und Zeitlupen gearbeitet wird, diese Coolness, die er scheinbar so mühelos einfängt. Man könnte quasi jeden Frame in einen Rahmen hängen.
      Zusammen mit einer guten Story kann so, wie etwa bei "Watchmen" (meiner Meinung nach) ein Meisterwerk entstehen.
      Bei Sucker Punch ist jedoch das "Problem", dass die Story - und Achtung, jetzt folgen Spoiler - eigentlich zu 99% in einer Traum-/Phantasiewelt spielt. Ist es eine gute Story? Schwer zu sagen, denn es ist vor allem eine verwirrende Story. Zum Teil gibt es Inception-mäßig in der Phantasiewelt auch noch weitere Ebenen, sodass es für den Zuschauer nicht ganz leicht ist, der Handlung zu folgen. Man versteht ziemlich schnell, dass die verschiedenen Fantasy-Kämpfe, die Babydoll und ihre Truppe bestreitet, Allegorien dafür sind, was auf der zweiten Ebene, der "Tanz-Ebene" passiert, aber was das für die "reale Welt" des Films bedeutet ist schwer nachzuvollziehen, da der Film nur ganz am Anfang und ganz am Ende auf dieser Ebene spielt.
      Das macht eine Bewertung unglaublich schwierig, da man nach 100 Minuten Film eigentlich nur ein paar Minuten der tatsächlichen Handlung gesehen hat, alles andere muss man sich zusammenreimen.

      Der Film hat wie gesagt eine gewaltige Bildsprache, ich finde die allegorische Erzählweise irgendwie auch sehr sympathisch, aber andererseits hat Sucker Punch dadurch auch keine geradlinige Handlung, die einen richtig mitreißen könnte. Ein Plus gibts noch für die Musik.

      Ich glaube ich muss den nochmal sehen und gebe bis dahin 7.0.
      Schlechter ist Sucker Punch auf keinen Fall, auch wenn das viele hier anders zu sehen scheinen. Eher besser.

      • 8 .5
        Andy the X 01.03.2016, 01:02 Geändert 01.03.2016, 01:13

        Sechs Oscars waren für mich Grund genug, heute loszumarschieren und endlich diesen Film in meine Sammlung aufzunehmen.
        Kurzes Fazit in Stichpunkten: (hab keine Lust das auszuformulieren, gibt auch schon genug Kommentare)
        - Geniale Frankenstein-Autos (Die im Prinzip die gesamte Kulisse darstellen. Oscar fürs Produktionsdesign absolut nachvollziehbar!)
        - Spektakuläre, handgemachte Stunts
        - Dicke Explosionen
        - Verrückte Ideen
        - Interessante Frauenrollen
        - Mad Max ist eigentlich nur ein Nebencharakter in seinem eigenen Film. Die Handlung wird hauptsächlich durch Furiosa weiterentwickelt.
        - Mir sind die Farbfilter etwas zu krass. Besonders die bläulichen Nachtaufnahmen, denen man deutlich ansieht, dass es eine "Amerikanische Nacht", also eingefärbte Aufnahmen bei Tageslicht sind.
        - Vor lauter Action merkt man gar nicht, dass es eigentlich fast keine Story gibt. Das ist positiv gemeint. Der Film schafft es nämlich auch so einen zwei Stunden lang (kurzer Durchhänger vor dem letzten Drittel) mit einem Actionfeuerwerk zu unterhalten.

        Unterm Strich ist fury Road eigentlich ein lupenreiner Trash-Film. Nur einer, mit viel Budget. Ein Trash-Blockbuster. Mag ich. :-)
        Tolle Actiongranate, aber dann auch wieder nichts, für das man sich in die allerhöchsten Wertungsregionen schwingen müsste.

        7,5 und ich guck den gerne wieder mal. Oder freue mich auf eventuelle Fortsetzungen.

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        • Ich find das ziemlich gut, wie Chris Rock das macht. Relevant, kritisch und trotzdem sehr lustig. Auch wenn das Rassen-Thema ziemlich breitgetreten wird. Aber vermutlich können wir Europäer die Relevanz dieses Themas in den USA gar nicht so nachvollziehen.

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          • Ich muss morgen wohl ganz dringend losgehen und endlich die Mad Max Blu Ray besorgen...

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            • Es ist unfassbar, wie schlecht die Interviews am Roten Teppich sind! Inhaltslose, gestammelte Fragen in schlechtem Englisch.

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              • 7 .5
                Andy the X 08.02.2016, 20:46 Geändert 08.02.2016, 20:47
                über Priest

                Ich weiß nicht, warum der Film hier so schlecht wegkommt. Ich habe einen ziemlich stylischen, dystopischen Vampirfilm gesehen, der sicher keinen Preis für sein tiefgehendes und wendungsreiches Drehbuch bekommt, der aber Spaß macht beim Anschauen. Von der Inszenierung her war das einwandfreies Popcorn-Kino mit einigen äußerst gelungen Szenen und einem coolen Helden.

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                • 8 .5
                  Andy the X 28.01.2016, 12:07 Geändert 28.01.2016, 12:12

                  Filmbewertung Nummer 666

                  Die perfekte Gelegenheit für die Erstsichtung des Exorzisten!
                  Also saß ich gestern Abend im abgedunkelten Wohnzimmer und hieß den Dämon in meinem Fernseher willkommen.

                  Ich sollte dazu sagen: Ich mag keine Horrorfilme, schon gar nicht die moderenen Jumpscare-Splatter-Orgien. Wenn Horror, dann eher unterschwellig und gruselig, als eklig und plakativ. Und es stellte sich heraus, dass da der Exorzist genau der richtige Film für mich ist.

                  Der Film kommt wie eine Dampflokomotive nur langsam und stampfend in Fahrt. Doch die allgegenwärtige religiöse Symbolik, die düstere Vorahnung und die großartige Atmosphäre, die fast ausschließlich über Geräusche aufgebaut wird (äußerst gut gemacht!) fesseln einen an das Geschen. Und bis man sich versieht ist aus dem langsamen Anfang ein wahrer Höllenritt geworden, der einen kalten Schauer (das meine ich nicht als Floskel sondern zumindest für mich absolut wörtlich!) nach dem anderen über den Rücken jagt.

                  Der Film schockiert nach heutigen Maßstäben sicher nicht mehr so wie 1973, doch die Transformation von Regan MacNeil vom netten Mädchen zu einer Obszönitäten und grünen Schleim spuckenden Marionette des Teufels ist immer noch äußerst krass anzusehen und trifft irgendwo ganz drinnen im Bewusstsein unsere Urangst vor "dem Bösen", die es unmöglich macht, nicht erschrocken und schockiert und doch gebannt vor dem Bildschirm zu sitzen.

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                  • 8
                    Andy the X 16.01.2016, 23:55 Geändert 17.01.2016, 11:05

                    Beste und intensivste Kameraführung (und Schnitt) seit der Normandie Szene aus "Der Soldat James Ryan"!
                    Da ist auf jeden Fall der Oscar für die beste Kamera fällig.

                    Ob Leo seinen Oscar endlich bekommt, da bin ich mir nicht so sicher. Er ist wie immer sehr gut, aber er hat auch schon für ein paar Filme nicht gewonnen, in denen ich ihn noch eine Nuance besser fand.

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                    • 6
                      Andy the X 11.01.2016, 00:20 Geändert 11.01.2016, 00:26

                      Warum sollte man eine Verfilmung des Rennspiels "Need for Speed" ansehen?
                      Weil man tolle Sportwagen sehen will, die in mörderischem Tempo um die Wette rasen!
                      Das ist auch die einzige richtige Antwort, denn dann wird man vom Film nicht enttäuscht. Die Elite der Supersportwagen wird vom Film toll und mit gut eingefangenem Motorsound in Szene gesetzt. Ein PS-Porno für alle Motor-Fetischisten, die darum vom Film auch ganz gut unterhalten werden.

                      Alle, die keinen beschleunigten Puls bekommen, wenn ein Königsegg Kopf an Kopf mit einem Lamborghini eine Küstenstraße entlangrast, sollten um den Film jedoch einen Bogen machen, denn dann wird die äußerst simple Mittel-zum-Zweck-Story mit unzähligen Logikfehlern jeden Sehgenuss versauen!
                      Aber ich mag Sportwagen und Need for Speed und hab mich gut unterhalten gefühlt, darum bin ich bei der Bewertung mal ganz subjektiv. (Objektiv dürfte man höchstens die Hälfte geben)

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                      • 8 .5
                        Andy the X 22.12.2015, 23:21 Geändert 23.12.2015, 00:49

                        !!!SPOILERWARUNG!!!

                        Man schaut nicht einfach Star Wars und hinterlässt dann eine Zahlenwertung ohne jeden Kommentar. Also hier ein paar Zeilen von mir:

                        Irgendwie haben die Macher von Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht das mit dem Recycling falsch verstanden. Würden man anfangen, die Szenen (z.B. Lichtschwert, das mit der Macht aus dem Schnee gezogen wird) Schauplätze (z.B. Jakku = Tatooine) Charaktere (z.B. BB-8 = R2D2) und ganze Handlungselemente (z.B. Todesstern - Grabenflug) aufzulisten, die irgendwie von - hautpsächlich - Episode IV und V "inspiriert" sind würde man schnell mehrere Seiten voll bekommen. Um den Kommentar knapp zu halten beschränke ich mich auf ein je ein Beispiel, ich bin sicher, Star Wars Fans haben die (sehr!) vielen anderen Dejavu-Momente ohnehin selbst erlebt. Dieses Gefühl, stellenweise ein "Best of Star Wars" zu sehen ist etwas irritierend. Da hatten die Macher wohl Angst, die hohen Erwartungen der Fans nicht erfüllen zu können, und sind beim Versuch, möglichst nahe an der ursprünglichen Triologie zu bleiben, stellenweise über das Ziel hinausgeschossen.

                        Bequeme Storyentwicklungen, wie (auch hier nur ein Beispiel) ein R2-D2 der plötzlich aus dem Stand-By Modus erwacht, wenn es für die Handlung günstig ist, oder Unglaubwürdigkeiten, wie der erfolgreiche Versuch, mit einem TIE-Fighter einem Sternenzerstörer davonzufliegen, könnte man sicher heranziehen, um das Drehbuch zu kritisieren, aber sowas gibt es in allen sechs bisherigen Star Wars Filmen auch.

                        Das alles klingt jetzt sehr negativ, aber das Entscheidende ist etwas anderes: Wie hat mir denn Episode VII gefallen? So ganz subjektiv?

                        "Gott sei Dank, ich mag ihn!"

                        Diese Erkenntnis ist mir nach ungefähr einem Drittel des Films gekommen. Und daran hat sich auch nach dem Ende des Films nichts geändert. Episode VII klingt wie Star Wars, sieht aus wie Star Wars und fühlt sich an wie Star Wars. Und das ist deutlich mehr als ich erwartet/befürchtet habe und ein großes Kompliment an den Regisseur!

                        Die Figur der Rey hat mich besonders (auch schauspielerisch) überzeugt, auch Finn gefällt mir als Charakter, wenngleich ich hier gerne noch mehr Hintergrund gehabt hätte, wie das mit der Konditionierung der Nicht-Klontruppen läuft und was bei ihm schief gelaufen ist, dass er der anscheinend einzige Stormtrooper mit einem Gewissen ist.
                        Unsympathisch war mir dieser Ersatz-Wedge-Antilles-Verschnitt und ich war gar nicht traurig, als er nach einer Viertelstunde beim Absturz (vermeintlich) gestorben ist. Später ist er zwar wieder aufgetaucht, aber er war zumindest nicht der Hauptcharakter des Films. Glück gehabt, das hätte für mich nicht funktioniert. Und mit dem Tod eines bestimmten Charakters (den Namen trau ich mich trotz Spoilerwarnung nicht schreiben) hätte ich niemals gerechnet. Dass mich Episode VII hier so überraschen und schockieren konnte, dafür ein riesen Respekt!

                        Der Film ist visuell großartig, hat gute Action, nimmt sich aber auch Zeit, um Charaktere aufzubauen, und schafft es vorallem in diesen ruhigen Momenten, die typische Star Wars Atmosphäre zu verbreiten. Das alleine ist schon jede Anerkennung wert. Auch positiv: Auf nervige pseudo-lusitge Charaktere wie Jar Jar Binks wurde zum Glück vollständig verzichtet.

                        Insgesamt, trotz aller Kritik, die ich eingangs geäußert hab: Verdiente 8,5 Punkte! Das könnten beim nächsten mal Schauen auch noch etwas mehr werden.
                        Ich bin sehr positiv überrascht und freue mich auf Episode VIII. Da hoffe ich, dass die Macher etwas mehr Mut haben, sich von den Originalen zu lösen und es trotzdem weiter schaffen, das Star Wars Gefühl zu behalten.

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                        • 5
                          Andy the X 20.11.2015, 23:41 Geändert 21.11.2015, 11:34

                          Was für eine Enttäuschung! (Spoiler)

                          Die ganze Story wirkt wie ein schlecht aufgewärmter Jurassic Park Teil 1. Nur das ihm völlig die Charaktere fehlen, die Teil 1 zu einem unterhaltsamen und spannenden Film gemacht haben. Bis auf den Dinosaurier-Flüsterer-Typ, der vom Charakter her ganz cool ist, schafft es keiner der Charaktere, bei mir irgendwelche Empathien auszulösen. Womit ich beim nächsten Kritikpunkt bin. Diese Dinosaurier-Flüsterer Sache ist ein riesen Haufen stinkende T-Rex Scheiße! Ein Ex-Marine, der Raptoren trainieren kann, wie Dressurpferde, oder Hunde, oder was weiß ich? Nein, einfach Nein!
                          Dass am Ende dann der "coole und originale" T-Rex das "unnatürliche und böse" Hybrid Raptor-Rex-Dings bekämpfen muss, wirkt so mit Gewalt herbeigeschrieben, dass es fast schon peinlich ist. Was heißt fast - es ist peinlich! "Wir brauchen mehr Zähne!", sagt das Kind: Okay, ich geh los und lass den T-Rex frei, denkt sich die Buisness-Tante - WTF? Dass der Kampf dann mit einem Raptor-und-Wassermonster-ex-Machina-Team-up endet, macht die Sache nicht gerade besser...

                          Auf der Haben-Seite stehen ganz nette Effekte und einige gute Anspielungen für die Fans der ersten Triologie.
                          Dem gegenüber stehen zig Logiklöcher und ein seelenloser, durchgestylter und konstruierter Film, der bei mir nur deswegen keine 6 Punkte erhält, weil ich noch 0,5 für die unglaublich frechen Hochglanz-Productplacement-Bilder von den diversen Mercedes Modellen abziehe. Da fällt mir ein: Die Lovestory war auch total schlecht und furchtbar aufgesetzt. Da müssen nochmal 0,5 Punkte weg.

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                          • 7 .5

                            Das erste Drittel des Films ist quasi perfekt! Dann kommt der Bruch in der Handlung und als Zuschauer braucht man Zeit, sich darauf einzulassen. Wenn man dann endlich soweit ist kommt der nächste Bruch...
                            10 volle Punkte für das erste Drittel,

                            7,5 für den gesamten Film.

                            • Wow, was ist den hier in den Kommentaren plötzlich los?
                              Danke für's Feedback!

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                              • 8 .5
                                Andy the X 11.10.2015, 21:47 Geändert 11.10.2015, 21:50

                                Ich habe so viel gelacht, ich habe (beinahe!) geweint und ich wünsche mir einfach sofort einen zweiten Teil für diesen wunderschönen Film! Ich will wissen, wie es mit Riley und in ihrem Kopf weitergeht und was passiert, wenn ein bestimmter Knopf gedrückt wird... ;-)
                                Potential für viele Gags und weitere Filme bietet dieses tolle Konzept noch ohne Ende.

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                                • 6 .5

                                  Flache Mischung aus "Der Diamatencop" und "Dangerous Minds" mit äußerst klischeehaften Charakteren und vorhersehbarer Handlung.
                                  Trotzdem hat der Film seinen eigenen Charme und auch durchaus einige gute Gags. Kann man gucken, wenn man einfach nur unterhalten werden will ohne die grauen Zellen groß anzustrengen.

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                                  • 6
                                    Andy the X 23.09.2015, 23:20 Geändert 24.09.2015, 13:18

                                    Wie der Filmtitel so ist auch der Film: Verdammt lang. Und leider zwischendurch auch echt zäh.
                                    Auch diese Vermischung von Pseudo-Dokumentation und Spielfilm hat mir gar nicht gefallen.
                                    6 Punkte gibt es für gute Schauspieler (Vorallem Brad Pitt und Casey Affleck), schöne Bilder und gute Kameraarbeit.
                                    Hervorheben will ich den Eisenbahnüberfall. Wie der Zug die Schwärze der Nacht mit seinem Licht durchbricht, im Vorbeifahren kurz die maskierten Banditen im Dickicht beleuchtet, die stationäre Kamera durch den Aufprall quasi verschiebt und dann kurz vor dem regungslosen Jesse James stehen bleibt, von dem im harten Gegenlich nur die Konturen erkennbar sind, ist eine der besten Szenen, die ich seit langem in einem Film gesehen habe! Alles unterlegt von Chellos und anderen Streichern. Ganz große Filmkunst!
                                    Leider ist mir der Film insgesamt, wie erwähnt zu lang (-atmig, - wierig, -weilig), darum nur 6 Punkte.

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                                    • 7
                                      Andy the X 15.09.2015, 22:57 Geändert 15.09.2015, 22:58

                                      Ganz unterhaltsam für eine über zwei Stunden lange BMW-Werbung.
                                      Microsoft, Nokia und Dell sorgen für Abwechslung.

                                      Guter Genre-Standard.

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                                        Andy the X 30.08.2015, 23:18 Geändert 30.08.2015, 23:32

                                        Zur Sicherheit: Achtung leichte Spoiler!

                                        Schade, schade, schade.
                                        Sin City 1 ist einer von ganz wenigen Filmen, die eine 10 mit Herzchen bei mir haben. Da kommt der zweite Teil leider nicht hin. Lange nicht.
                                        "A dame to kill for" fehlt zu jeder Zeit diese "Dreckigkeit", die den ersten Film ausgemacht hat. Vieles wirkt zu glatt poliert, sieht zu sehr nach CGI und Greenscreen aus, das macht viel von der Atmosphäre kaputt.
                                        Noch schlimmer ist aber, dass es der Film - anders als der Vorgänger - nicht schafft, die verschiedenen Handlungsstränge zu einem Film zu verweben. Eigentlich ist "A dame to kill for" mit dem Abschluss des Dwight-Handlungsstrangs am Höhepunkt angelangt und könnte zu Ende sein. Der Handlungsbogen ist komlett abgeschlossen. Die Story mit dem Pokerspieler ließe ich mir als Epilog ja gerade noch eingehen, aber die Nancy Callahan Geschichte reißt den Film dann richtig runter. Viel zu langgezogen, wenig spannend, ohne gute Ideen und die Bruce-Willis-Geist Nummer wird (vorallem in der letzten Szene!!!) richtig lächerlich. Diese ganze Trauer-Rache Nummer passt nicht zum Charakter von Nancy und Jessica Alba kann auch wenig dazu beitragen, das irgendwie glaubhaft zu schauspielern. Man merkt, dass das für den Film dazuerfunden wurde, um irgendwie über die Laufzeit zu kommen und nicht auf einer der Graphic Novels basiert. Richtig schlechte letzte 20 Minuten!
                                        Bis zu diesem Handlungsstrang hätte ich trotz aller Mängel noch 8.0 gegeben, aber so wirds unterm Strich leider nur eine 7.0.

                                        Ich hoffe auf eine Recut Version, ich glaube, dass da ein besserer Film drinsteckt, wenn man die Storyteile anders aneinanderschneidet.

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                                        • 8
                                          Andy the X 23.08.2015, 00:46 Geändert 23.08.2015, 09:00

                                          Ein richtig cooler, äußerst unterhaltsamer Film!
                                          Ich hätte nichts dagegen, wenn das eine richtige Filmreihe à la Bond oder Mission Impossible wird. Die Chemie zwischen den Hauptcharakteren ist super, da geht noch was!

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                                          • 7 .5
                                            Andy the X 12.08.2015, 00:28 Geändert 12.08.2015, 00:34

                                            Die Story ist leider nichts Besonderes. Sie reicht, um den Film spannend zu halten, besonders viel Tiefgang findet man aber leider nicht.
                                            Dafür sind Kameraführung und Schnitt wirklich äußerst gelungen! Mal extrem schnell geschnitten, mal sehr lange Einstellungen (Toll: Die Verfolgung zwischen den Containern!) Mal ganz klassische Kameraeinstellungen, mal sehr experimentelle Kamerafahrten und -einstellungen. Das alles fügt sich zu einem runden Gesamtwerk zusammen. Der Elektro-Soundtrack unterstreicht die Handlung auch hervoragend, die Locations (super: der verlassene Freizeitpark!) sind gut gewählt. Insgesamt ist die Inszenierung einfach sehr stimmig.
                                            Dazu kommt endlich mal eine weibliche Heldin, die Coolness und gleichzeitig Zerbrechlichkeit ausstrahlen darf, ohne dabei durch Nacktszenen, freizügige Kleidung, seltsame Close-Ups o.ä. unnötig sexualisiert zu werden.

                                            Weil der Film handwerklich also wirklich top gemacht ist, gibt es von mir trotz zweckmäßigem Plot eine 7,5.

                                            • Ich möchte noch ergänzen:

                                              Evolution (Head and Shoulders)
                                              so ziemlich jeder James Bond (Ford/Aston Martin, Omega, Martini)
                                              Was Frauen Wollen (Nike)
                                              Cast Away (FedEx)
                                              Minority Report (Toyota und viele mehr)

                                              Alle zu finden auf meiner Liste zu diesem Thema:
                                              http://www.moviepilot.de/liste/product-placement-schleichwerbung-und-co-in-filmen-andy-the-x

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                                              • 4 .5
                                                Andy the X 06.07.2015, 09:55 Geändert 06.07.2015, 11:58

                                                Paul Walker in einem Sportwagen ist eine Erfolgsformel, da kann man eigentlich nichts falsch machen. Paul Walker in einem Minivan dagegen...näh.
                                                Der Film kommt einfach nicht in Fahrt! Bis auf die letzten zehn Minuten passiert eigentlich gar nichts. Und das was dann passiert ist auch ziemlich enttäuschend.

                                                Das Konzept, den ganzen Film aus dem Auto heraus zu zeigen und dabei völlig auf totale Einstellungen zu verzichten, ist zwar interessant, schadet dem Film letztendlich mehr als es ihm nützt.
                                                Ein Rohrkrepierer.

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                                                • Ich mein, es gibt die Bücher ja! Man müsste sie "nur" verfilmen! Ich fand Kick Ass 2 sogar noch besser als den ersten Teil. Also her damit!

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                                                  • 8 .5
                                                    Andy the X 14.06.2015, 23:15 Geändert 14.06.2015, 23:20

                                                    Deutschland kann Film!

                                                    "Ihr beiden seid die besten Kumpels, die ich jemals hatte. Ich hab mit euch die geilste Zeit in meinem Leben gehabt. Aber - morgen früh um zehn bin ich weg", sagt Floyd und drei guten Freunden ist klar: Sie haben plötzlich nur noch eine einzige Nacht zusammen. Mit ihrem 5-Liter V8 Ford Granada, der so viel mehr ist als nur ihr fahrbarer Untersatz, ziehen sie ein letztes Mal durch Hamburg.

                                                    Man könnte dem Film Anschlussfehler und sonst was ankreiden. Man kann es aber auch bleiben lassen und einfach die magische Stimmung loben, in die einen "Absolute Giganten" versetzt!

                                                    Die Musik ist richtig super, die Kameraführung mit ihren Close-Ups, ruhigen Studien der Gesichter und interessaten Blickwinkeln ebenso. Die Dialoge sind zum Teil richtig poetisch ("Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenns so richtig scheisse ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle wo, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment." - Gänsehaut!) und gleichzeitig sind die Dialoge so herrlich natürlich. Wie der ganze Film. Die Schauspieler machen einen so großartigen Job dabei, ganz einfache junge Männer zu spielen! Die Charaktere wirken wie aus dem echten Leben genommen, nicht künstlich am Schreibtisch entworfen. Skuril, mit Ecken und Kanten, aber doch warm und glaubhaft. Und darum ist man auch so dabei. Man hat Spaß mit den Jungs, fiebert beim Kickertunrnier mit und will, dass diese Nacht niemals endet, obwohl man gleichzeitig weiß, dass sie irgendwann enden muss. Und dann alles vorbei ist.
                                                    Wenn das Bild schwarz wird, der Abspann beginnt zu rollen und nur noch die Musik da ist, diese tolle, melancholische Musik, da werden automatisch die Augen feucht. Wer nicht so fühlt, ist kein Mensch.

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