Berlin42 - Kommentare

Alle Kommentare von Berlin42

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    Ich fand es erstaunlich, dass der Film sogar einen absoluten SciFi-Skeptiker wie mich für relativ lange Zeit fesseln konnte. Die erste Stunde hat mich mit der interessanten Geschichte, dem tollen Set-Design und den sorgfältig eingestreuten Spannungsspitzen echt überzeugt. Auch die Interaktion der verschiedenen Charaktere untereinander kann man durchaus als gelungen bezeichnen. Was jedoch zum Ende mit der Story passierte, war mir eindeutig zu abstrus. Zu viele wirre und folgenschwere Handlungsstränge schienen sich plötzlich zu überschlagen, hier wäre weniger wohl mehr gewesen. Und genau das ist es, was mich wohl nie zum Science Fiction-Fan werden lässt…

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    • 7
      Berlin42 03.01.2015, 20:06 Geändert 03.01.2015, 20:09

      Filmisch betrachtet ist "Die Mannschaft" sicher keine Glanzleistung, die der DFB da in Eigenregie produziert hat. Doch betrachtet man diese Doku als Erinnerung und Zusammenfassung der WM 2014, die wir endlich auch mal gewonnen haben, kann man eigentlich keine schlechte Bewertung abgeben. Die Stimmung hierzulande und auch in Brasilien wurde gut eingefangen, die einzelnen Spiele kurz und knapp zusammengefasst, ohne 20 mal jedes Tor in Zeitlupe sehen zu müssen. Man erhält auch intime Einblicke in die Geschehnisse, auch wenn diese tollen Momente leider etwas spärlich auftreten. Die für mich besten Filmmomente waren die Siegesfeierlichkeiten der deutschen Mannschaft in Brasilien und vor allem das Ständchen von Neuling Christoph Kramer auf der Fähre nach dem Spiel gegen Portugal. Eher schwach fand die vielen Zeitlupenszenen, die wohl auf irgendeine Weise episch wirken sollen und auf jeden Fall auch die zu Beginn des Films urlaubskatalogartigen Aufnahmen des Campo Bahia. Die Saunamusik setzt den Sequenzen noch die Krone auf... Man merkt, dass hier keine Profis am Werk waren, doch im Großen und Ganzen würde ich die Doku als sehenswert bezeichnen.

      • 6 .5
        Berlin42 28.12.2014, 22:48 Geändert 30.12.2014, 12:48

        "Die Gewaltigen" ist ein wirklich gelungener, klassischer Western mit tollen Dialogen, wunderschönen Landschaftsaufnahmen und allem voran sehr starken Darstellern. John Wayne dominiert den Film mit seiner coolen, gelassenen Art fraglos, doch auch Nebendarsteller wie Kirk Douglas, Robert Walker Jr. oder Bruce Cabot treten in meinen Augen überzeugend auf. Hin und wieder hat Regisseur Burt Kennedy auch eine Prise Humor eingestreut, ohne den Film jedoch ins Lächerliche abgleiten zu lassen ("...Trägt man den Revolver jetzt über der Unterwäsche?"). Der Spannungsbogen ist ebenfalls positiv zu bewerten, einziger Störfaktor war für mich das etwas belanglose Ende. Ein heftiger Shootout zwischen Jacksons Bande und der Gefolgschaft seines Widersachers wäre doch ein krönender Abschluss gewesen. Schade... Dennoch ein sehenswerter Film für Genrefans.

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        • 8
          Berlin42 25.12.2014, 23:59 Geändert 19.05.2015, 06:59

          Ich habe seit Monaten versucht, an den Film zu kommen, es war einfach wie verhext: Zuallererst lief der Film im SWR, ich nahm ihn auf, doch das Ende fehlte komplett. Man, hab ich mich geärgert. Die Ausstrahlung erfolgte einige Minuten zeitversetzt, also traf mich noch nicht einmal die Schuld. Ich wandte mich an den TV-Sender mit der Bitte um eine Kopie des Films, erhielt jedoch eine Abfuhr. Dann lief er erneut im Fernsehen, allerdings musste ich schweren Herzens die zeitgleich gesendete Walking-Dead-Folge aufzeichnen. Also bestellte ich die DVD im Elektronikmarkt, doch wochenlang erhielt ich keine Rückmeldung. Dann ein Anruf: "Jetzt ist er abholbereit!" Allerdings im normalen DVD-Regal und nicht in Form meiner Onlinebestellung. Komisch... Ich natürlich zwei Tage später hin, nichts zu finden. Auf Nachfrage beim Service bekam ich dann die Info, dass der Film nicht mehr lieferbar sei. "Aus dem Sortiment genommen", hieß es. Wieder eine Woche später plötzlich noch ein Anruf, der Film sei nun da und abholbereit. Wieder hin, diesmal endlich mit Erfolg. Nach langer Wartezeit bekam ich die DVD also doch noch.

          Heute habe ich es nun endlich mal geschafft, den kompletten Film zu sehen. Und ich muss sagen, nach einer etwas durchwachsenden Anfangsphase, in der mich weder die Thematik noch die Darsteller wirklich fesselten, entwickelte sich der Italowestern doch noch prächtig. Umrahmt von den wunderbaren Winterlandschaften präsentiert Sergio Corbucci mit Leichen pflastern seinen Weg einen gesellschaftskritischen, eher untypischen Italowestern, der mich wirklich begeistert hat. Untypisch deshalb, weil die Handlung vom traditionellen staubtrockenen Westen in das verschneite Utah verlegt wurde. Zudem ist das Ende - ohne zu viel verraten zu wollen - sehr unorthodox und regt in jedem Fall zum Nachdenken an. Loben muss man ohne Frage die Schauspielerriege. Vor allem das Hauptdarstellerquartett bestehend aus Jean-Louis Trintignant, Klaus Kinski, Frank Wolff und nicht zuletzt der wunderbaren Vonetta McGee hat ausnahmslos auf höchstem Niveau geglänzt. Die Coolness des namenlosen Helden wird noch durch dessen absolute Schweigsamkeit unterstrichen. Hier hat Corbucci das Klischee des wortkargen Revolverhelden grandios auf die Spitze getrieben. "Revolverheld" passt hier jedoch auch nur bedingt, denn "Silence" trägt keinen Six-Shooter sondern - ebenfalls genreuntypisch - eine Automatikpistole. Wirklich großes Kino, Leichen pflastern seinen Weg bereichert die Riege der Italowestern um ein weiteres hervorragendes Werk. Wer diesen Klassiker noch nicht kennt, sollte es schleunigst nachholen.

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          • 7 .5

            Sehr interessante Dokumentation über das schnelllebige Trainergeschäft im deutschen Profifußball. Begleitet werden Stephan Schmidt (SC Paderborn), Andre Schubert (FC St. Pauli) und Frank Schmidt (1. FC Heidenheim). Zudem geben Trainergrößen wie Jürgen Klopp oder Hans Meier an einigen Stellen Interviewkommentare. Dank der seltenen Einblicke in die Tätigkeiten ist die Doku wirklich ein gefundenes Fressen für Fußballfans und Freizeitkicker wie mich, vor allem Leidenschaft und Einsatz der Fußballlehrer werden exzellent herübergebracht. Dem gegenüber steht die rigorose und sensationsgeile Medienwelt, die an vielen Stellen ihr Fett wegbekommt. Ich hätte mir evtl. noch einige Einblicke in Jugendmannschaften oder ausländische Vereine gewünscht, doch man kann eben nicht alles haben ;-)

            • 7 .5

              Für mich ein absolutes Muss in der Vorweihnachtszeit, daher habe ich mir den Film auch endlich mal auf DVD zugelegt. Natürlich ist der Humor nicht von der anspruchsvollsten Sorte, dennoch ist Schöne Bescherung eine wirklich gelungene und kurzweilige Komödie. Vor allem Chevy Chase als trotteliger Familienvater, der wirklich jede Katastrophe anzieht, spielt seine Rolle herrlich überzogen. Auch die Nebenrollen sind exzellent besetzt, unter anderem von heutigen Stars wie Johnny Galecki und Juliette Lewis als Kinder der Familie Grisworld.

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              • 7
                Berlin42 21.12.2014, 00:19 Geändert 25.12.2014, 22:40

                Jetzt habe ich Waterworld endlich mal in voller Länge gesehen – in diesem Sinne herzlichen Dank an ZDFneo für die Ausstrahlung. Auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass dieser Film damals einer der größten Kinoflops überhaupt war, möchte ich mal meine Bewertung davon gänzlich loslösen und neutral bleiben. Was mir gleich in den ersten Szenen auffiel ist, dass für die damaligen Verhältnisse großer Aufwand in den Actionszenen betrieben wurde. Vieles wirkt heute noch sehr spektakulär und vor allem die Aufnahmen auf hoher See sind wunderbar mitreißend, die Kameraarbeit ist in meinen Augen mitunter exzellent. Den gesamten Film umgibt zudem ein aus heutiger Sicht wirklich gelungener Humor, der Film scheint sich selbst nicht wirklich ernst zu nehmen, Charaktere und Dialoge sind sehr witzig gestaltet. Ob das in den 90ern so gewollt war, sei mal dahingestellt, denn irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass Waterworld sich damals selbst noch relativ ernst genommen hat… Das dystopische Szenario ist jedenfalls recht gelungen, wenn auch nicht immer logisch. Kevin Costner spielt seine Rolle wirklich stark, Dennis Hopper als kettenrauchender Bösewicht wirkt in vielen Fällen einfach urkomisch. Leider fehlt dem Film insgesamt die klare Linie. Wollten die Regisseure Reynolds und Costner den Zuschauer mit der Zukunftsvision erschrecken und aus ökologischer Sicht warnen? Oder handelt es sich hier einfach um eine actiongeladene Komödie? Letzteres gelingt eher, denn für einen Film mit ernstem Hintergrund wirken die Figuren mitunter zu flach, was auch der Story die Tiefe stiehlt. Man hätte aus der Grundidee sicher etwas Besseres machen können, aber sehenswert finde ich Waterworld in jedem Fall.

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                • 7
                  über Flight

                  Wieder einmal ein überragender Denzel Washington, der einen Antihelden mit einer Tiefgründigkeit spielt, wie es kaum ein anderer schaffen würde. Der Film ist sehr interessant und hält einige packende Sequenzen für den Zuschauer bereit, im Mittelteil wird mir die Story leider etwas zu zäh und in die Länge gezogen. Da fehlt mir irgendwie die Spannung oder der Schwung. Dafür wird die Geduld des Zuschauers mit einem gelungenen Ende belohnt. Wirklich herausragend auch die kleine Nebenrolle von John Goodman als Mann für alle Fälle - "Finger weg von der Ware, Motherfucker!"

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                  • 6 .5
                    Berlin42 30.11.2014, 00:02 Geändert 30.11.2014, 00:03

                    Extrem schwierig zu bewerten der Film. Hochgelobt von der Kritikern, nicht zuletzt aufgrund der großartigen schauspielerischen Leistung von Jeff Bridges als arbeitsloser, in den Tag hineinlebenden "Dude". Ohne Frage ist die Darstellerriege erste Sahne, allein die Dialoge zwischen dem Trio bestehend aus Jeff Bridges, Steve Buscemi und John Goodman sind großartig. Dazu noch Philip Seymour Hoffmann... Wirklich stark! Doch nach den ersten 30 Minuten fand ich die Story wirklich alles andere, als überragend. Die Grundthematik ist witzig und bietet ein solides Fundament für eine gute Komödie, aber zum Ende des Films hin wird es doch recht klamaukig. Schade, hab mir von diesem Film doch etwas mehr versprochen.

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                    • 8 .5
                      über Heat

                      Heat ist ein wahres Meisterwerk, vielleicht der Heist-Movie schlechthin. Epische Szenen werden nicht bloß aneinandergereiht, sondern wirklich phänomenal in eine tiefgründige Hintergrundgeschichte eingebettet, an der jede scheinbar noch so unwichtige Nebenfigur einen großen Anteil hat. Mir fallen sofort die Szenen ein, die mir sicher noch jahrzehntelang im Kopf herumschwirren: Die Schießerei in der Innenstadt, die Wertpapier-Übergabe im Autokino, der Geldtransporter-Überfall, die Schlussszene auf dem Flughafen und die berühmte Szene im Café. Genau diese Filmsequenzen lassen "Heat" trotz seiner knapp dreistündigen Spieldauer nie langweilig werden, sind sie doch in regelmäßigen Abständen über den gesamten Film verstreut. Hinzu kommt eine wirklich grandiose Vorstellung der beiden Hauptdarsteller, de Niro und Pacino. Mir gefällt ersterer sogar noch ein wenig mehr, was allerdings auch drehbuchbedingt ist. Er ist der abgebrühte, coole Boss einer Gangsterbande, die ein großes Ding nach dem anderen dreht. Seine Planungen sind perfekt, seine Sinne haarscharf und wenn es sein muss, ist er eiskalt. Dennoch lernen wir seine Figur, Neil McCauley, auch von einer menschlichen Seite kennen. Ihm stets auf den Fersen ist Ltd. Vincent Hanna, wunderbar überdreht gespielt vom großen Al Pacino. Er spielt einen knallharten Cop, dessen Familie eine offensichtlich untergeordnete Rolle in seinem Leben spielt. Immer wieder werden die Privatprobleme thematisiert, an denen man die Prioritäten seines Lebens genau erkennt. Die beiden Antagonisten liefern sich eine atmeberaubende Hetzjagd durch L.A., die einige der wohl größten Filmmomente für den Zuschauer bereithält. Dennoch muss man leider eingestehen, dass der Film etliche Nebenschauplätze öffnet, die den Handlungsstrang deutlich in die Länge ziehen. Immer wieder werden selbst die Privatprobleme der Nebendarsteller thematisiert, über deren Relevanz sich durchaus streiten lässt. Fest steht jedoch, dass Michael Mann im Jahr 1995 ein zeitloser Thriller gelungen ist, der auch heute noch zu Recht als Messlatte im Genre gilt.

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                      • 4
                        Berlin42 24.11.2014, 14:38 Geändert 24.11.2014, 14:40
                        über Looper

                        Leider gar nicht mein Geschmack, hatte gestern Mühe wirklich am Ball zu bleiben. Die Zeitreise-Thematik ist einfach nicht meins, das Zukunftsszenario erschien mir zu unrealistisch. Selbst Bruce Willis konnte mich nicht dazu ermuntern, bis zum bitteren Ende dranzubleiben.

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                        • 9
                          Berlin42 23.11.2014, 22:18 Geändert 24.11.2014, 06:41

                          Kein Wunder, dass der Film gerade von vielen Tarantino-Fans nicht wirklich gut bewertet wird. Als ich ihn das erste Mal gesehen hab, war ich auch verblüfft, unterscheidet er sich doch in vielen Belangen stark von Werken wie "Pulp Fiction", "Reservoir Dogs" oder "Kill Bill". Dieser Vertreter hier legt deutlich mehr Wert auf die Charaktere, lässt sie in Nahaufnahme unausweichbar auf den Betrachter wirken, legt sein Augenmerk vor allem auf das Zwischenmenschliche. So bekommt die Story eine wunderbare Tiefe, wenn auch das Tempo für den ein oder anderen Zuschauer hierunter etwas zu leiden scheint. Ich erinnere mich insbesondere an eine Szene, in der Jackie nächtlichen Besuch von Ordell bekommt und irgendetwas aus ihrem Schrank herauskramt. Die Kamera bleibt einfach sekundenlang an ihrem Rücken kleben, als würde man sie aus den Augen Ordells verfolgen. Genauso der Griff in den Schrank, als Jackie Brown zwei Kaffeebecher hevorholt: Die Kamera verfolgt ihre Hand und zeigt den Schrankinhalt kurzzeitig in Nahaufnahme. So etwas kennt man von keinem anderen Regisseur, ein absolut genialer B-Movie-Flair. Diese Kleinigkeiten platziert Tarantino einfach perfekt in seinen Filmen, mir zaubern sie immer wieder ein Grinsen ins Gesicht, obwohl ich nicht einmal weiß, wieso. Wirklich grandios sind auch die Darsteller, hier muss man wieder einmal Tarantinos herausragende Wahl loben. Pam Grier ist wie geschaffen für die Rolle der Jackie Brown, genauso Robert Forster mit den Gesichtszügen eines Mannes, der scheinbar alles schon durchgemacht hat. Im Verlauf des Films merkt man, dass zwischen den Beiden irgendetwas Besonderes, Ungreifbares zu entstehen scheint, was sie jedoch selbst nicht wirklich wahrhaben wollen. Die Zwei verkörpern die Antihelden, wie man sie aus einem guten Italo-Western kennt. Bis zum Schluss steht man auf ihrer Seite, obwohl man vor allem der Hauptdarstellerin im wahren Leben wohl selbst nicht über den Weg trauen würde. Besser als im letzten Dialog des Films kann man es wohl nicht zusammenfassen: "Hast Du Angst vor mir?", fragt sie ihren Partner. Der antwortet, "ein bisschen"... Trotzdem scheinen sie wie füreinander geschaffen zu sein. In den weiteren Rollen überzeugen Samuel L. Jackson als Waffendealer und Robert De Niro als sein widerwärtiger Handlanger. Auch die Zwei schaffen es mit ihren starken Dialogen und Gesten, "Jackie Brown" diesen einmaligen Tarantino-Flow zu verleihen. Großes Kino!

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                          • 5

                            Da sieht man mal wieder, dass gute Darsteller wenig bis nichts herausreißen können, wenn die Story fast so schlecht ist wie in einer 20:15 Uhr-Sat1-Produktion mit Christian Kahrmann und Wolke Hegenbarth in den Hauptrollen. Schade, denn so schlecht beginnt "Cold Creek Manor" nicht einmal.

                            • 7 .5

                              Hervorragendes biographisches Drama nach einer wahren Begebenheit. Forest Whitaker glänzt in der Rolle des Butlers Cecil Gaines, der jahrzehntelang im Weißen Haus diente. Leider strapazierte der Film nach starkem Beginn zum Ende hin etwas meine Konzentrationsfähigkeit, da das Thema des politischen Umbruchs der USA mittlerweile filmisch doch etwas überstrapaziert worden ist.

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                              • 8

                                Basierend auf einer wahren Begebenheit, erzählt "Donnie Brasco" das Wirken des Undercocer-FBI-Agenten Joe Pistone in den Reihen der New Yorker Mafia der 70er Jahre. Johnny Depp spielt exzellent, er versteht es wunderbar, die innere Zerrissenheit der Hauptfigur zu verkörpern. Immer mehr verändert er sich im Laufe der jahrelangen Ermittlungen, wird letzten Endes selbst einer von denen, die er jagen soll und setzt sein Familienleben aufs Spiel. Al Pacino weiß als sein verbitterter, alternder Mentor zu gefallen und die Coolnes in Person, Michael Madsen, haucht dem sagenumwobenen Sonny Black Leben ein. Exzellent besetzt und mit einer wirklich fesselnden Story bewaffnet, weiß "Donnie Brasco" durchaus zu gefallen.

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                                  Berlin42 15.11.2014, 22:26 Geändert 26.06.2015, 10:34

                                  Eigentlich schon sadistisch von VOX, so einen widerlichen und nicht einmal gut gemachten Film zur besten Sendezeit am Samstagabend auszustrahlen. Die Darsteller agieren teilweise unlogisch und unglaubwürdig, was mich in mehreren Szenen schon fast wütend gemacht hat. Ein paar Punkte gibts dafür, dass ich zwischenzeitig echt fassungslos über die Grausamkeit der Mutter und Großmutter war, d.h. einigermaßen gut gespielt müssen sie ja haben. Trotzdem für mich ein absolut unauthentischer, unrealistischer und uninteressanter Film...

                                  • 6

                                    Netter Film für zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger... Darsteller sind gut gewählt und sogar teilweise recht sympathisch. Trotzdem fehlt einfach ne Message oder irgendwas in der Richtung...

                                    • 9

                                      So. Endlich siehst du wieder wie ein Mensch aus. Dass du auch immer so lange wartest, bis du wieder zum Friseur gehst, du geiziger alter Mistbock. - Ja. Mich wundert bloß, dass du immernoch da bist. Ich hoff seit ner Ewigkeit, dass du abkratzt und hier endlich jemand weiter macht, der was von seinem Handwerk versteht. Aber du bist ja nicht tot zu kriegen. Typisch für euch Spaghettifresser. - Ich krieg 10 Dollar von dir, Walt. - 10 Mäuse? Herrgott, Martin. Bist du nen halber Jude oder was? Immerzu wirst du teurer. - Seit 5 Jahren kostet es bei mir 10 Dollar du stures bescheuertes Polacken-Arschloch. - Ja. Den Rest kannst du behalten. - Ich seh dich in 3 Wochen, Wichser. - Auf keinen Fall früher, du Saftsack.

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                                        Berlin42 10.11.2014, 07:12 Geändert 10.11.2014, 07:39

                                        Das ist er also, der oscarprämierte Film von Herrn von Donnersmarck. In jedem Fall einer der besseren deutschen Filme. Sowohl von der Story als auch von den schauspielerischen Leistungen ohne Frage sehenswert. Ulrich Mühe spielt den Stasi-Hauptmann Wiesler nahezu perfekt, die Wandlung seiner Figur wurde stark umgesetzt, das Ende des Films ist schlichtweg grandios. Viele kleine Szenen sind wirklich erstklassig, hervorzuheben ist bspw. die Bedrohung der verängstigten Nachbarin Dreymans oder wie dem ranghohen Stasi-Spitzel eine Prostituierte deutlich macht, was für ein kleines Würstchen er letzten Endes doch darstellt. Dennoch muss ich gestehen, hat mich der Film nicht wirklich "ergriffen", zum einen wurde das Thema selbstverständlich bereits etwas überstrapaziert, zudem hätte die Regie atmosphärisch sicher noch etwas mehr herausholen können. Letzten Endes stellt sich natürlich auch die Frage, wie realistisch die Geschichte erzählt wurde und hier offenbart der Film meines Erachtens einige kleinere Schwächen. So z.B. die Tatsache, dass der überwachte Dreyman in keiner Sekunde merkt, dass über seiner Wohnung, im ansonsten leer stehenden Dachgeschoss, eine Abhörzentrale in mehreren Schichten betrieben wird. Zudem muss auch ich die schon einige Male ins Spiel gebrachte Diskussion aufgreifen, ob die Gutherzigkeit Wieslers so stattgefunden haben könnte. Würde ein in seinem Job erfolgreicher Spitzel, der mutmaßlich über Jahre oder Jahrzehnte an Gräueltaten beteiligt war, tatsächlich sein Leben plötzlich für eine ihm völlig fremde Person auf´s Spiel setzen? Natürlich ist es gerade diese Frage, die der Film aufwerfen möchte und die ihn so sehenswert machen.

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                                        • Berlin42 05.11.2014, 07:26 Geändert 05.11.2014, 07:27

                                          Etwas mehr habe ich von der 4. Staffel schon erwartet, vielleicht bin ich insgesamt sogar ein bisschen enttäuscht. Irgendwie fehlt mir die Action in vielen Folgen. Bis auf zwei/drei herausragende Folgen passiert doch relativ wenig. Hervorzuheben sei hier insbesondere das Midseason-Finale, das wirklich hervorragend in Szene gesetzt wurde und das Staffelfinale, das mit ein paar wirklich guten Szenen gespickt ist. Auch der im ersten Moment noch ärgerliche, eiskalte Cliffhanger bietet objektiv gesehen eine nahezu perfekte Basis für eine starke 5. Staffel. Wirklich schade ist, dass man bei einigen Episoden das Gefühl hat, sie wären nur als Füllmaterial eingebunden worden, vor allem in der zweiten Hälfte gab es hiervon einige, die man auch weglassen könnte, ohne etwas zu verpassen.

                                          Die Zusammenfassung ist wirklich gelungen, großes Lob an den Autor! Aber auch mir fehlt die Erwähnung von Ricks Kill in Folge 16, die Szene hat selbst mich etwas umgehauen.

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                                            Der Film hat mir persönlich sehr gut gefallen. "Carriers" ist nicht wirklich aufdringlich, kann sich selbstverständlich auch nicht auf eine Stufe mit "The Road" stellen, dazu ist er zu sehr Teenie-Roadmovie. Aber die Geschichte schafft es, mich in ihren Bann zu ziehen und meine Fantasie anzuregen. Mit seinen 80 Minuten Laufzeit ist der Film zudem sehr kurzweilig, lässt aber dennoch etwas Potenzial liegen. Das Ende ist für meinen Geschmack zu offen, auch wenn ich normalerweise verschiedene Interpretationsmöglichkeiten mag.

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                                              Berlin42 30.10.2014, 13:19 Geändert 30.10.2014, 13:21

                                              Da ich die Version mit John Wayne (noch) nicht kenne, muss ein Vergleich zwischen beiden Streifen nachgeholt werden. Die Fassung der Coen-Brüder gefällt mir nach dem zweiten Ansehen jedenfalls sehr gut. Die Spannung ist zu Beginn des Films nur zu erahnen, vielmehr konzentriert sich die Story auf die wagemutige Mattie, die den Mord an ihrem Vater rächen will. Das selbstbewusste Auftreten der wortgewandten 14-jährigen sorgt für Kurzweil, die Action lässt noch lange auf sich warten, die erste Schießerei gibt es erst nach über einer Stunde zu sehen. Der dadurch geradlinig steigende Spannungsbogen mündet in einem grandiosen Finale, wie es sich für einen Western gehört. Die Figur des Reuben Cogburn ist mit Jeff Bridges wirklich ideal besetzt - Er sieht genau so aus, wie man sich einen abgewrackten, trinkfreudigen Marshal vorstellt. Zudem spielt er ihn buchstäblich mit Leib und Seele. Mit Matt Damon und Josh Brolin sind auch die Nebenrollen exzellent besetzt, ersterer weiß erstaunlicherweise auch als geistig leicht umnachteter Texas Ranger zu gefallen. Mit True Grit ist den Coen-Brüdern mal wieder ein großer Film gelungen, auch wenn oft die fehlende persönliche Note kritisiert wird.

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                                              • 9

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                                                  • 4 .5
                                                    Berlin42 25.10.2014, 00:17 Geändert 25.10.2014, 00:20

                                                    Als ich gesehen hab, dass Til Schweiger Ko-Produzent des Films und zugleich Nebendarsteller ist, war meine Erwartungshaltung nicht gerade enorm. Und selbst diese Erwartung wurde noch unterboten. Der einzige Grund, wieso ich ihn mir dennoch angetan habe, ist der ansonsten immer recht sympathische und witzige Axel Stein, doch selbst er zieht den Karren nicht aus dem Dreck. Die Hoffnungen ruhen also einzig und allein auf dem zweiten Hauptdarsteller, Moritz Bleibtreu. Doch mit ihm wurde die Rolle des dämlichen Kleinganoven Nappo gänzlich fehlbesetzt. Wieso tut er sich diesen Film an? Wirklich nur des Geldes wegen? Einziger Lichtblick neben Sidos Titeltrack ist mal wieder Ralf Richter, den ich jedoch viel lieber mal wieder als Hauptdarsteller gesehen hätte. Er agiert jedoch nur sporadisch als Auftraggeber Nappos. Die Story ist banal und wirklich vollkommen humorfrei - und das über die gesamte, völlig irrsinnige Laufzeit von 2 Stunden. Echt unglaublich, wie man aus diesem Stoff noch einen Trailer basteln konnte, bei dem ich mir dachte "ach, der Film könnte was werden...".