bianca.gleissinger - Kommentare

Alle Kommentare von bianca.gleissinger

  • 7

    Als eine Mischung aus Poltergeist, The Exorcist und The Amityville Horror präsentiert der SAW-Regisseur seinen soliden Beitrag zum 'Haunted House'- Gruselkabinett. The Conjuring wirkt wie eine Hommage an das Gruselkino der 70er, 80er Jahre und überzeugt mit einer hohen Dichte an Schock-Momenten und alt-bewährten Zutaten wie knarrenden Türen, verängstigten Haustieren und dem Spiel von Licht und Schatten. Dadurch ist der Film zwar nicht unbedingt innovativ, und bietet seinem Genre nichts grundlegend Neues, hält aber bis zum Ende was er verspricht. The Conjuring ist ein kleines Goldstück in einem Kinozeitalter, in welchem der gute, alte Gruselfilm (leider) immer mehr in das Subgenre des Torture-Porn abzurutschen droht.

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    • 3 .5

      Achtung Spoiler!
      40 Jahre hat es gedauert, bis Clint Eastwood uns durch Gran Torino seine eigene Abrechnung mit Dirty Harry präsentiert. Der 'Dirty Harry' is not the way to go, liebe Freunde, und somit beerdigt Eastwood am Ende des Films nicht nur den alten Walt, sondern trägt mit der tiefschürfenden Moral von der Geschicht', auch einen von ihm erschaffenen Typus zu Grabe. Schmeckt man in Gran Torino von Anfang bis Ende die Melancholie einer aussterbenden Generation, die etwas Neuem weichen muss, so fühlt sich dies durchaus beabsichtigt an. Und hört sich dieser bittersüße Geschmack in der Theorie auch noch so schön romantisch an, so stinkt der Braten in der Umsetzung leider gewaltig. Soll Gran Torino sich mit Thematiken wie 'Beziehungslosigkeit' oder 'Rassismus' auseinandersetzen, so fühlt sich dies nicht nur absolut platt, sondern vor allem auch scheinheilig an. Genau hingeschaut, trieft ihm der Rassismus nämlich aus jeder Pore. Und das ist noch nicht einmal das wirkliche Problem des Filmes. Am haarsträubendsten ist die, nicht einmal im Grundriss angeschnittene, Familiengeschichte, die viel wichtigeres Konfliktpotential für die Geschichte geliefert hätte, aber genauso lieblos und kalt beendet wurde, wie ich mir Hank als Vater vorstelle. Dem Zuseher werden wenige oberflächliche Szenen entgegengeschleudert, die die Söhne dieses alten, verbitterten Mannes, der offensichtlich in seinem gesamten Leben komplett als Vater und Großvater versagt hat, und dies auch eingesteht, zeigen. Dass das Familienleben hier zu reiner Geschäftemacherei verkommen ist, ist der fehlenden Beziehung zwischen den Parteien zu verdanken. Wem dafür die Hauptschuld zukommen soll, wird dem Zuseher unverfroren aufs Auge gedrückt. Den Fall weiter zu beleuchten, empfindet der Film nicht als weiter wichtig, gibt es doch ein vermeintliches 'Happy End', der gescheiterten Vater-Sohn-Beziehung, der eine Geschichte von etwa 50 Jahren zugrunde liegt: Die Familie kriegt nix, der neue Nachbarsjunge darf sich freuen. Denn da hat der alte Mann am Ende seines Lebens noch mal die Chance gehabt mit dem 'neuen Sohn' alles nochmals zu machen. Und diesmal auch richtig . Juhu, Gerchtigkeit, Fall abgeschlossen!

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      • 3
        • Du sollst doch nachts nicht immer heimlich mit Sam Rockwell schreiben!

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          • Das Einzige, das mich wundert: Eine Hans Zimmer News von dir kommt erst jetzt? Ich hätte ja eigentlich täglich eine erwartet! :)

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            • You, sir, are a genius!

              http://fb8eea8e6720e1a7cbf1-62bd5d1d72f968e074436330ad481e2a.r42.cf2.rackcdn.com/b99df0e0307474f51c8956410d2fbd68.gif

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              • 7 .5

                Super charmante Romcom, die auch noch charismatisch besetzt ist. 'Harry und Sally' macht Spaß und ist ein Film zum immer-wieder-gucken :)

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                • 1

                  Only God Forgives gehört für mich zu einem der schlechtesten Filme des Kinojahres. Er erhebt den Anspruch tiefsinnig und kunstvoll zu sein, ist dabei aber komplett flach und simpel zu durchschauen. Eine Szene nach der anderen wird vollgepumpt mit Kindergartensymbolik, die der Zuschauer bereits in der ersten Millisekunde verstanden hat. Serviert wird diese uns aber mit absolut langweiligen, bedeutungsschwangeren Gesten und Attitüden, die sich selbst todernst nehmen und dadurch zu einer Lachnummer verkommen. Wäre all dem wenigstens ein Unterhaltungswert beizumessen, wäre diese Verschwendung an Lebenszeit wenigstens in irgendeiner Form zu legitimieren. Doch stattdessen herrscht Gähnen, welches sich langsam aber sicher zu einer handfesten Wut beim Blick auf die Uhr entwickelt. Refn will um jeden Preis cool und kunstvoll sein, so sehr sogar, dass alles andere dabei komplett auf der Strecke bleiben darf. Dass so ein Unterfangen nur scheitern kann, dafür ist Only God Forgives ein großartiges Beispiel.
                  Einen Punkt gibt es für die Karaokesequenzen, die die Hoffnung nähren, dass der Regisseur zumindest ein Händchen für die groteske Komik haben dürfte. Vielleicht wird daraus ja irgendwann einmal was.

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                  • http://www.youtube.com/watch?v=2tyPy05od9o
                    "Ach du lieber Gott, die Briefträger wollen die 20 Stunden Woche!"
                    Die Nackte Kanone. Oft kopiert, niemals erreicht.
                    Toller Text über ne großartige Trilogie!

                    • http://i1.kym-cdn.com/entries/icons/original/000/012/073/7686178464_fdc8ea66c7.jpg

                      Ganz toller Artikel!!

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                          • 4 .5

                            Soviel verschenktes Potential! Man hat den Eindruck der Drehbuchautor der intelligenten ersten Filmhalbzeit hat irgendwann das Land verlassen, nichts mehr von sich hören lassen und dem, im Film erwähnten, Schimpansen mit der Schreibmaschine das Ruder überlassen.
                            Hätte der Film bis zum Ende gehalten, was er versprach und sich nicht durch schwachsinnige Plottwists und komplett stumpfe moralische Messages zum Klamauk degradiert, hätte man ihm auch locker die so genannten "Special Effects" verziehen. Das größte Manko allerdings war die Tatsache, dass The Philosophers sich bis zum Schluss selbst todernst nimmt und somit wie eine Parodie auf sich selbst anfühlt.
                            Bei so einem starken Filmeinstieg schade. Wirklich, wirklich schade.

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                            • 8 .5

                              Revenge for Jolly! ist genau die Art Film, die ich mag. Großartige Schauspieler, subtiles Drehbuch und ein Haufen schwarzer Humor. Weit und breit gibts keinen CGI-Schnickschnack, die Story lebt einfach von ihrem Dialog.
                              Wer Goldstücke wie Fargo oder Pulp Fiction zu schätzen weiß, der ist hier genau an der richtigen Adresse.

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                              • 7 .5

                                The Bling Ring überzeugt in erster Linie mit Optik. Dafür hat die Coppola zweifelsfrei ein Händchen. Zugegeben entscheidet zu einem großen Teil der Name der Regisseurin über die Frage: "Habe ich hier gerade einen klugen Film über Dummheit gesehen, oder habe ich einfach einen dummen Film gesehen?". Und so erlaubt das Prädikat Sofia Coppola (zumindest mich) ersteres glauben zu lassen. Eine handvoll Mädchen, geleitet von falschen Idealen und Werten, vom Wohlstand gelangweilt auf der Suche nach gar nichts auf dem Weg nirgendwo hin. Und was für die Protagonistinnen gilt, gilt hier auch für den Film selbst. Die Handlung, die sich mehr oder weniger im Kreis dreht, führt nicht wirklich zu etwas. Viel passiert auch nicht und das Wenige was passiert, wird wiederholt und in die Länge gezogen. Und genau dieser Handlungsverlauf spiegelt das Innenleben der Figuren wieder. Leere, ständige Wiederholungen schöner Bilder, stumpfe Dialoge - der Film selbst liest sich wie die Figuren selbst und dient als Metapher für die Stumpfsinnigkeit der Generation Instagram. Einziges klares Manko: (leider) die Besetzung. Mit Harry Potter aufgewachsen, fühlt es sich an, als muss man die Schauspielerin Emma Watson mögen. Ich musste aber mit The Bling Ring wehmütig feststellen, dass ich Hermine Granger und die Person Emma Watson mag, mit nichten aber die Schauspielerin Emma Watson. Watson hat eine Idee einer Person gespielt. Sie hat eine Idee eines oberflächlichen Dummchens gespielt. Sie hat eine Idee eines Charakters gespielt. Und somit blieb ihr gesamtes Spiel komplett an der Oberfläche und war unglaubwürdig. Hinter ihren Sätzen konnte man förmlich die Zeilen des Drehbuches sehen, jede Phrase wirkte aufgesetzt und bemüht. Und, dass man auch ein oberflächliches Dummchen mit Charakter versehen kann, selbst wann man im realen Leben keines ist (sofern man es kann) beweist zB Alicia Silverstone 1995.
                                The Bling Ring hat für mich funktioniert, da er auf einer Metaebene zu lesen ist. Besteht natürlich immer noch die Möglichkeit, dass ich diese missinterpretiert, und Sofia Coppolas' Intentionen überschätze. Falls dem so ist nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

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                                • Nomen est omen bei Die Vergessenen. Hatte das Ende schon wieder komplett vergessen, wusste nur noch, dass ichs schwachsinnig fand :P Hancock reiht sich meiner Meinung nach sowieso prima in die 'Filme, die die Welt nicht braucht'-Reihe ein und war in einer Tour super lahm. Ergänzen würde ich noch Signs - Zeichen.
                                  Schöner Artikel :) :)

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                                  • Pumuckl und der blaue Klabauter... Mein Herz schlägt höher! :)
                                    Willkommen im cockpit, moviepilotin :)

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                                      'Hau di üba 'd Heisa mit deine deppadn Glock'n.'
                                      Merkatz mit 'sein Bier, wos ned deppad is', umringt von grauenvoll tapezierten Wänden.
                                      Absoluter Kult für jeden gebürtigen Wiener.
                                      Ich werd gleich sentimental und mach mich hier mitten in Berlin auf die Suche nach an richtigen Schnitzel.

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                                      • 7

                                        Selten fand ich einen Negativhype so unberechtigt wie bei Lone Ranger. Es gab diesen Sommer eine Handvoll grandiose Multi-Millionen-Dollar-Reinfälle, die nicht so verrissen wurden wie Lone Ranger, qualitativ aber weit unter der Disney-Produktion lagen. Lone Ranger ist, trotz seiner Schwächen im Drehbuch, definitiv unterhaltsam, und findet seine Stärken in Hans Zimmers' (wiedermal) großartigem Soundtrack und den schön inszenierten Bildern. Auch verstehe ich nicht warum dem Film aufgrund der klamaukhaften Sequenzen so große Kritik zuteil wird. Innerdiegetisch war das nicht nur stimmig, sondern auch wirklich lustig. Komplett außer Acht gelassen wird, dass auch der Figur des Lone Ranger ein Comic zugrunde liegt. Und eine Comicverfimung aufgrund ihres fehlenden Realismus anzuprangern? Seriously? Lone Ranger ist eine Disney-Produktion, und so hätte diese genauso animiert sein können. Tatsächlich haben für mich die Figuren, und das Setting oft den Charakter eines Animationsfilmes gehabt. Daher war die situative Überzeichnung absolut charmant.
                                        Ja, Lone Ranger hat definitiv seine Schwächen (die wurden aber so zuhauf bis ins kleinste Detail ausgeschlachtet, dass sie nicht nochmal aufgezählt werden müssen) und nein, es ist auch nicht der beste Film des Kinojahres 2013. Ich frage mich aber: Mit welcher Erwartungshaltung wurde denn da ins Kino gegangen? Wer Bock auf einen unterhaltsamen (nicht mehr und nicht weniger) Blockbuster-Kinoabend hat, der sollte sich Lone Ranger ansehen. Ich habs nicht bereut.

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                                          über Flight

                                          Ganz okay für zwischendurch. Bietet nichts großartig Neues, macht aber auch nichts großartig falsch. 3 von 6 Punkten gehen dabei an Goodman :P

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                                          • Nein. Einfach nein. Nein. Gekillt hätt ich ihn! :P

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                                              • 6 .5

                                                Für die heulende Diane Keaton gibts 0,5 Zusatzpunkte.

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                                                  Bis zur Hälfte der Laufzeit, habe ich gerätselt ob es sich hier um eine Satire handelt, oder ob das tatsächlich ernst gemeint is. Ich bin mir bis jetzt noch nicht ganz sicher.

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                                                    Nie einem Film gegenüber so zwiegespalten gewesen. Beim ersten Mal gucken, musste ich beinahe abbrechen, weil der Film mich so sehr in sich verschlungen hat, dass ich (alleine wohl gemerkt) laut schluchzend vorm Fernseher saß, und komplett mitgenommen war. Nachdem ich ihn mit meinem Bruder (dem ich den Film in großen Tönen angeprießen hatte) noch ein zweites Mal gesehen hatte, fand ich ihn furchtbar. Ich war von der Protagonistin genervt, ich war gelangweilt und ich hab das Ende herbeigesehent. Erklären kann ich das nicht. Ich bin einfach verwirrt. Ist aber nicht mein erster von Trier, also bin ich von meiner Verwirrung wenigstens nicht überrascht :P

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