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Alle Kommentare von brainchild
Selten etwas so gehasst wie das letzte Drittel des Films. Da geht sie dahin, die Vorfreude auf "Weapons".
Ein Film, bei dem man mit etwas Glück den Kinosaal für sich allein hat. Und sich dann umso besser in den leisen, teils fast psychedelischen Bilderrausch fallen lassen kann. "Stalker" als Coming-of-Age.
Großartiger Beitrag zur Gender-Debatte. (Das war quasi schon ein Spoiler, sorry.)
Bewegender Film, durch die schnellen und oft spontanen Kamerabilder auch im wortwörtlichen Sinn. Die Kritiken sind gerade international zu Recht exzellent; dass man in Deutschland von dem Film bislang vor allem im Zusammenhang mit vermeintlichen Antisemitismus-Skandalen gehört hat, sagt ausschließlich etwas über die Politik-, Medien- und Kulturlandschaft aus und rein gar nichts über den Film selbst.
„Cilvil War“ zu schauen war das emotional und körperlich schlimmste Erlebnis, das ich jemals im Kino hatte, ab D.C. konnte ich kaum mehr hinsehen. Genau so muss ein Antikriegsfilm sein. Man kann nur hoffen, dass er sein Publikum findet; gerade bei Jüngeren vielleicht, die ja nicht gerade in großen Zahlen auf Ostermärschen o.Ä. zu sehen sind.
Aber auch abseits dieses ungemein effektiven Durch-die-Mangel-Drehens neben „Aftersun“ der wohl beste Film, den ich die letzten Jahre gesehen habe. Drehbuch, Look, Sound, Schauspieler – alles großartig und zu jeder Sekunde genau das, was es sein soll und sein will.
Tolle erste und erstaunlicherweise noch tollere zweite Staffel. Da ich in Succession nicht reingekommen bin und von der zweiten Euphoria-Staffel herb enttäuscht wurde, küre ich Industry einfach mal zur besten derzeit laufenden Serie.
Nach Berlin Alexanderplatz und Fabian der nächste deutsche (oder vielmehr Berliner) Geniestreich in Überlänge. Schön, dass momentan so viel Mut und offenbar auch Geld in solche Projekte gesteckt wird :-)
Hat mich leider bisschen enttäuscht. Wer im Jahr 2021 noch krasse Auspeitsch-Szenen braucht, um das unfassbare Leid der Sklaverei zu verstehen, der hat wirklich einiges verpasst. Das Gros des Inhalts ist seit "Roots", allerspätestens seit "12 Years a Slave" durchexerziert. "Get Out" z. B. hatte da einen deutlich innovativeren und dadurch verstörenderen Ansatz zum großen Thema Rassismus.
Das Einzige, was hier wirklich neu und qua Titel auch der USP gewesen wäre, ist die besagte Eisenbahn. Über die erfährt man allerdings nicht wirklich was, vielmehr hat sie was von Deus Ex Machina, um schnell zur nächsten Filmlocation zu kommen. Ob das im Buch besser gelöst ist, weiß ich nicht, in der Serie jedenfalls wurde für meine Begriffe das Potenzial verschenkt, eine alternative Vergangenheit oder gar eine Fantasywelt zu entwickeln, die das Thema eben nicht nur über gequälte Gesichter und gepeinigte Körper transportieren muss.
Handwerklich ist natürlich alles top, wie man es von Barry Jenkins kennt. Auf 10 Folgen gestreckt und in Kombi mit der Thematik bekommt die für ihn typische langsame Schwere aber streckenweise was Erdrückendes. Dazu kommt, dass die Protagonistin ihre Rolle so authentisch spielt, dass dabei ähnlich viel Charisma übrig bleibt, wie es eine x-beliebige Sklavin zu der Zeit eben auch gehabt hätte. Der vermeintliche Hauptdarsteller hätte da vielleicht mehr geboten, wird aber erstaunlich schnell aus der Handlung gestrichen. Am tiefsten beleuchtet wird merkwürdigerweise ausgerechnet der weiße Sklavenfänger, mit dem man fast schon mitfühlt. Was dessen kleiner schwarzer Helfer in der Geschichte sollte (außer seinen Herren vom Rassismus freizusprechen vermutlich), hab ich bis zum Ende nicht verstanden.
Na ja, schlecht ist das alles definitiv nicht, daher 6.0 Punkte. Aber doch viel, viel weniger, als ich mir erhofft hatte.
Leider volle Zustimmung :(
Was mir vor dem Schauen nicht klar war: Die "Bahnhof Zoo"-Serie ist näher an aktuellen Teenie-Produktionen wie "Dark" oder "Biohackers" als am 1981er-Film. Mich persönlich spricht das nicht nur nicht an, ich halte den Ansatz ehrlich gesagt sogar für gefährlich. Denn ohne den Dreck und die Düsternis des Originals verliert "Bahnhof Zoo" seine kritische Distanz zu dem Thema, ja seinen Grusel. Drogen sind etwas Faszinierendes und Verlockendes, und so darf man sie auch darstellen, aber diese unreflektierte Einbettung in ein Netflix'sches Melo-Korsett banalisiert und bagatellisiert die Story von Christiane F. Zwar gibt es auch hier unschöne Entzüge, und manche der Kinder landen im Knast oder sterben gar, aber irgendwie kommt das alles erschreckend konsequenzlos rüber. Wenn das Make-up nach dem nächsten Turkey wieder sitzt, dann ist die Welt auch wieder okay. Folgerichtig hat mich so gut wie nichts an der Story berührt, was ich bei einer Drogenserie, die sich offensichtlich an ein Teenie-Publikum richtet, wie gesagt für gefährlich halte.
Handwerklich ist das Ganze leider auch nicht besser. Wenn man schon knapp 300 Minuten mehr Zeit hat, warum hetzt man dann trotzdem so durch die Szenen, ohne dass man ein wirkliches Gefühl für die Figuren und die Welt, in der sie sich bewegen, bekommt? Warum konnte man sich nicht für eine in sich stimmige Welt entscheiden, ohne zwangsläufig am Spagat zwischen dem heutigen und dem Vorwende-Berlin zu scheitern? Oder hätte man sich nicht zumindest von den Bowie-Verweisen des Originals lösen können, wenn die Musik- und Clubkultur sich doch eindeutig auf die Gegenwart zu beziehen versucht? Warum kann man auch beim fünften Heroinschuss kein spannenderes Bild finden als die sich aufziehende Spritze in Großaufnahme? Und warum muss jeder noch so kleine Konflikt mit großen Popballaden zugekleistert sein?
Die surrealen Momente haben mir hingegen gefallen, gerade die erste Szene im SOUND. Sie machen allerdings nur noch deutlicher, wie konventionell der Rest gefilmt ist. Wenn man sich schon vom Dreck des Originals lösen wollte, dann hätte man hier doch z. B. einen irgendwie traumwandlerischen Ansatz wählen können, in dem man sich als Zuschauer*in ebenso verliert wie die Protagonist*innen in der Junkie-Szene. Den Produzenten war das aber wohl zu riskant. Das Ergebnis ist mutlos und macht letztlich in etwa so viel Freude wie schlecht gestreckte Dealerware. Wer wirklich berührendes, hartes Teenie-Drogendrama mit surrealen Einsprengseln sehen will, schaue doch bitte stattdessen "Euphoria". Und wer mal wieder was Gutes aus Deutschland braucht, dem empfehle ich gerne "Druck".
Schauspielerisch teilweise passabel, ansonsten in jeder Hinsicht ERSCHÜTTERND schlecht. "Chiko" vom gleichen Regisseur war im Vergleich ein Meisterwerk.
Puh, die Bewertungen hier lassen sich bislang noch an zwei Händen abzählen. Sehr schade drum, denn so was Einzigartiges wie "P-Valley" sieht man selten: eine Stripclub-Soap mit Südstaaten-Setting, Trap-Score und Dialogen, die fast Shakespeare'eske Theater-Grandezza versprühen. Für diese Mischung muss man bereit sein. Mich hat sie zumindest streckenweise arg begeistert, und die 100% bei Rotten Tomatoes und 85 Metacritic-Punkte sprechen eigentlich auch für sich.
Ihr magnetisch-delikates Spiel in The Queen's Gambit hat mich komplett umgehauen. Nimmt man ihre angekündigten Projekte (neuer Robert-Eggers-Film, Mad-Max-Spin-off, Nosferatu-Remake) hinzu, bin ich gerade wohl von keinem anderen Schauspieler ähnlich gehypt.
Ein surreales, feministisch lesbares Grusel-Meisterstück, dessen Anerkennung seit der Erstveröffentlichung zum Glück deutlich gewachsen ist. Kann man bei YouTube in guter Qualität schauen!
Noch radikaler als Der Nachtmahr und Blue My Mind und kaum weniger gelungen als Porträt der Lebensrealität so mancher heutiger Teenagerin (v. a. natürlich in Berlin). Den Punkteschnitt hier kann ich nicht nachvollziehen.
Ganz, ganz toller Film. Hat mich an den französischen "Raw" erinnert, fand den hier aber noch besser. Bin sehr gespannt, was noch so von der Regisseurin und der Hauptdarstellerin kommt, die beide hier ihr Debüt gaben.
Krass überschätzte B-Film-Gurke. David Gordon Green ist zwar nicht der größte Regisseur des Erdenrunds, aber besser kann er das eigentlich schon.
Bester Film den ich seit Langem gesehen hab mit einer der besten Szenen (Home Invasion) die ich seit Langem gesehen hab.
Wird von Kapitel zu Kapitel irrer und damit besser. Für Hollywood-Verhältnisse sind die Kampfchoreografien exzellent, Vorbild waren sicherlich die "The Raid"-Teile (einer der dortigen Darsteller ist hier auch dabei). Im Gegensatz zu diesen zelebriert der neue "Wick" den Spaß am Schmerz hingegen fast schon freudig, was dann hier und da doch etwas grenzwertig ist.
Irreversible hab ich geliebt, Menschenfeind und Enter the Void gehasst. Climax gehört eher zur ersten Kategorie. Ist schon Wahnsinn, wie man auch im Jahr 2018 noch komplett unverbrauchte Shots liefern kann, wenn man denn nur will.
Keine makellose, aber doch streckenweise eine großartige Serie, die durch ihre erzählerische und inszenatorische Überhöhung bei gleichzeitig erstaunlich subtilen Schauspielleistungen einer künstlerischen Wahrheit über Deutschland deutlich näher kommt als gewollt authentische Berlin-Serien wie "4 Blocks", "Babylon Berlin" oder "Beat". Ich hoffe sehr auf eine zweite Staffel.
♫ JEDER FASST JEDEN AN /
TINTENFISCHMANN /
TINTENFISCHMANN ♪♪
<333
Sehr hilfreiche Liste für mich! Habe leider ewig nichts mehr aus der Himmelsrichtung geschaut und muss das bald mal wieder ändern. "Die Taschendiebin" hab ich zB ewig schon auf dem Zettel :)
Ohne Jennifer Lawrence würde "mother!" an seiner Irrnis zugrunde gehen. Sie erdet, reißt mit, lässt leiden und erleiden, wie es wohl keine andere könnte. Von den 120 Minuten finden gefühlte 110 in ihrem Gesicht statt, es hätten gerne noch mehr sein dürfen. Vielleicht war das die beste schauspielerische Leistung, die ich je gesehen habe.
Der von mir wohl meisterwartete Film des Jahres hat mich nicht enttäuscht. Ähnlich ging es mir zuletzt vor sechs Jahren bei 'Drive'. Der hier ist sein dreckiger, depressiver kleiner Bruder (sowie natürlich der Sohn von 'Taxi Driver'). Ihn anzuschauen schmerzt, berührt und verzückt – auch noch lange nachdem man aus dem Kino raus ist. Ein zeitloses Meisterwerk.
https://www.youtube.com/watch?v=aZhdxpeI62s