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Alle Kommentare von brainchild
Viel Licht, viel Schatten in Season 4. 'Hang the DJ' und 'Metalhead' gehören für mich zu den allerallerbesten Folgen der gesamten Serie, 'Arkangel' ist auch gelungen. Den Rest hätte ich nicht gebraucht. Charlie Brooker wirkt nun erstmals etwas uninspiriert und lustlos, schätze mal das ist der Anfang vom Ende. Andererseits scheint ja jeder hier andere Lieblingsfolgen zu folgen, wohlwollend könnte man also auch sagen, dass zumindest für jeden etwas dabei ist.
Muss meinen zwei Jahre alten Kommentar mal revidieren. Mr. Robot ist dem wenig innovativen Korsett der ersten Staffel (Fight Club trifft auf V for Vendetta) nämlich längst entwachsen und nach einer wagemutigen zweiten Staffel mit der dritten nun hoch oben auf dem Serien-Olymp angekommen. Wenn Halt and Catch Fire der legitime Nachfolger von Mad Men sein soll (was ich persönlich anders sehe), dann tritt Mr. Robot mittlerweile in die Fußstapfen der Überserie Breaking Bad. Tatsächlich habe ich seit deren Ende vor über vier Jahren bei keiner Serie so mitgefiebert wie hier (eventuell noch bei True Detective), die Choreografie mancher Szenen ist wirklich meisterhaft!
Daneben macht vor allem das Schauspieler-Ensemble Mr. Robot zu etwas ganz großem. Ich wage zu behaupten, dass keine andere Serie jemals so gut geschriebene und gespielte Nebenrollen hatte. Hervorheben möchte ich drei Namen: Grace Gummer, Bobby Cannavale (der bessere Saul Goodman!) und Michael Cristofer. Letzterer, ein altgedienter Tony- und Pulitzer-Preisträger, ist eine Naturgewalt von Schauspieler, wie ich sie vielleicht noch nie erlebt habe. Jede Szene mit ihm, jedes Wort aus seinem Mund, jedes kleine Zucken in seiner Mimik, ist ein unfassbarer Genuss.
Ob ich vom Inhalt genauso überzeugt bin wie von der Form, kann ich wahrscheinlich erst nach Abschluss der kompletten Serie sagen. Der Plot (kurz: ominöse Hackergruppe revoltiert gegen 'die da oben' und rekrutiert dafür IT-Genie mit dissoziativer Identitätsstörung) ist mir noch immer zu undurchsichtig und vielleicht auch etwas zu platt. Allerdings bekomme ich zunehmend das Gefühl, Serienschöpfer Sam Esmail weiß genau, wohin er mit Mr. Robot will. Hoffentlich wird er bis dahin das Momentum der Serie nicht überreizen. Denn viel größer als jetzt kann es eigentlich nicht mehr werden.
1986 war Spike Lee seiner Zeit um knapp 31 Jahre voraus. Wobei er das eigentlich auch 2017 noch ist, denn so wagemutig und verspielt wie er die drei bis vier Liebhaber habende Nola Darling durch ihr und sein eigenes Brooklyn begleitet, stößt er mit Sicherheit so einige Netflixer vor den Kopf. Mich von Zeit zu Zeit auch, und ich liebe es. Serien wie diese mit Feuer, mit Fehlern und mit Eiern braucht es, um nicht im Peak-TV zu versumpfen.
Die erste Staffel ist klasse, die zweite ein wenig zu beziehungslastig und teilweise ehrlich gesagt platt (v. a. das soapboxige Finale). Wie explizit hier die ganze Louis-C.K.-Thematik vorweggenommen wurde, bestürzt mich. Hat anscheinend echt niemanden außerhalb des Writer's Room interessiert.
Season 4 tut richtig weh. Der Scherbenhaufen ist unausweichlich, das lehrt uns die vierte Staffel kompromissloser denn je. Und je länger wir leben, umso größer wird er. Hätten sich nicht auch einiges an Witz und Wärme in diese Serienwelt geschlichen, es wäre nur schwer in ihr auszuhalten. Insofern ein selten realistisches Abbild der echten Welt – nur halt mit sprechenden Tieren.
Sehr clevere Idee, die unsere Zeit bestimmenden identity politics anhand eines Sports zu verarbeiten, der besonders offensiv mit Stereotypen umgeht. Und das dann noch in einer besonders konservativen Ära spielen zu lassen. Leider spielen die Drehbücher aber nicht immer in der obersten Liga und von den 80ern hatte ich eigentlich schon vorher langsam die Schnauze voll. Problematisch finde ich, dass in einem annähernd All-Female-Cast die bestentwickelte Rolle mal wieder eine männliche ist. Spaß macht das Anschauen aber dennoch und da will ich gar nicht so viel meckern. Wer danach noch nicht genug hat kann sich ja mal ein paar Videos von Marc Maron bei Conan anschauen :)
In meinen Augen zwar Bongs schwächster Film (sehr viele Elemente kennt man auch bereits aus The Host und Snowpiercer), dafür aber mit einem bissig-berührenden Ende, das mir doch die Tränen hochkommen ließ. Ich hoffe darauf, dass der Film eine ähnliche oder gar größere Wirkung entfachen wird wie es Earthlings bis heute tut.
Im derzeitigen Meer an Beziehungs-Dramedys spielt Master of None spätestens in der zweiten Staffel in einer völlig eigenen Liga. Man merkt, dass Aziz Ansari hier etwas Oldschoolig-Überdauerndes erschaffen wollte, etwas mit Herz, Seele und Hirn, das so mutig wie verspielt ist und das Gros seiner Zuschauer damit zugleich überfordern und doch jeden Moment bestens unterhalten wird. Ich habe vor diesem Anspruch und der Umsetzung höchsten Respekt und wollte dem nur mit diesen paar Zeilen kurz Ausdruck verleihen. Master of Serien 2017.
So schade dass niemand darüber spricht :(
Bin beeindruckt, wie viel von dem Anime nach Hollywood rübergerettet wurde. Wie im Original bekommt man hier recht wenig zur Orientierung an die Hand; Sex, Erotik oder Liebe werden nicht einmal angedeutet. Stattdessen gibt's einen Haufen humanistischer Sinnfragen und ästhetischen Krachbumms in Setdesigns, die das Cyberpunk-Feeling auf den Punkt bringen. Genrefans sollten hier eigentlich mit 10er-Wertungen um sich schmeißen. Leider kommt man aber auch wie im Anime keiner der Figuren wirklich nahe - was natürlich auch an der Welt liegt, in der die Figuren sich bewegen. Scarlett Johansson passt mit ihrem limitierten aber engagierten Spiel ganz gut in diese Welt (ähnlich wie schon in Under the Skin), von den anderen Akteuren wird schauspielerisch eh nicht allzu viel verlangt. Die Whitewashing-Debatte beantwortet der Film übrigens im Grunde auf einer Meta-Ebene, indem Motoko ja mit ihrem Körper zugleich ihrer (japanischen) Identität beraubt wurde. Sie weiß zu machen, passt irgendwie sehr gut zu dieser post-identitären Welt. Wobei eine japanische Schauspielerin natürlich trotzdem cooler gewesen wäre. Ansonsten spürt man hier aber, wie gesagt, beeindruckend wenig von Remakewood.
Klasse Film. Oscar geht klar.
In der vierten Staffel erkenne ich das erste Mal, warum The Americans in den USA als eines der ganz großen seriellen Werke gilt. Die Story wird gerade auf Figurenebene endlich kompromisslos vorangetrieben, zugleich haben die einzelnen Szenen nun deutlich mehr Luft zum Atmen. Zunehmend wagt die Serie sich jetzt auch in die 80er hinein, unterliegt aber weiterhin an keiner Stelle dieser nostalgischen Verklärung, die momentan so in Mode ist. Und sogar die schauspielerischen Leistungen gefallen mir jetzt besser. Bisher war ich gerade von den beiden Hauptdarstellern doch recht enttäuscht, das muss ich etwas relativieren. Wobei die unfassbare Holly Taylor ihren Filmeltern weiterhin komplett die Show stiehlt. Wenn man ehrlich ist, dreht sich die ganze Serie auch nur um sie.
Ich bin nun doch sehr gespannt auf die letzten beiden Staffeln, während ich zuvor doch immer wieder überlegt hatte abzubrechen. Vielleicht werde ich die Serie ganz am Ende ja doch noch in einem Atemzug mit Sopranos, Mad Men und Co. nennen :)
"...der Elliot vielleicht hin und wieder aus dem rechten unteren Bildrand locken könnte."
:D :D fies aber wahr.
http://www.moviepilot.de/liste/serien-2016-brainchild
Möchte aber ebenfalls nichts gewinnen :)
Ein Film, mit dem ich mich erst ganz am Ende ein bisschen anfreunden konnte. Erst dann bekommt man nämlich zumindest einen angedeuteten Einblick ins Seelenleben des durchweg gebeutelten Protagonisten ("Our Man" laut Abspann), der mich dann auch wirklich bewegt hat. Bis dahin ist das alles aber irgendwie so mechanisch. Etwas geht schief, wird notdürftig behoben, bis wieder etwas schief geht. Und dann irgendwann nichts mehr behoben werden kann. Zugang zu Redfords Figur bekommt man dabei nicht wirklich bzw. halt erst ganz am Ende. Ihn so auf Körper und Elemente zu reduzieren und dabei seiner Lebensgeschichte so konsequent zu berauben, ist mutig und im "Mainstream"-Kino selten bis gar nicht anzutreffen. J.C. Chandor hat dafür meinen Respekt, aber nicht meine Liebe verdient. Die bekommt er eher für seine anderen beiden Werke.
Ein sehr zurückgenommener und cleverer Blick auf den alltäglichen Struggle im weniger glamourösen Teil der Vereinigten Staaten. Praktisch die Antithese zur Borderline-Kapitalismusorgie eines Wolf of Wall Street, dafür in einer losen Tradition schwarzer Filme wie Killer of Sheep und George Washington (für mich persönlich aber spannender als diese). Donald Glover sollte sich jetzt endgültig seine Credibility verdient haben, allein schon für den Staffelabschlusssong, den er nicht besser hätte wählen können.
Für Jeden mit der Neigung, sich, seine Mitmenschen, seine ganze Welt in Frage zu stellen, dürfte es kaum eine bessere Serie geben. Denn Neon Genesis Evangelion zertrümmert (un)menschliche Fassaden mit einer Unerbittlichkeit, die das Zuschauen manchmal schwer erträglich macht. Dahinter liegt das Traurige, das Hässliche endlich für jeden sichtbar, und schließlich auch für die Protagonisten selbst, so vehement sie sich auch dagegen wehren. NGE ist tiefenpsychologische Selbsttherapie in 26 Sitzungen. Und sie wirkt.
Der perverse, ungeliebte und bitterböse Bruder von American Beauty, welcher hiergegen wie ein Freudenfest der guten Laune wirkt. Bei der wohl tendenziell aus nihilistischen und suizidalen Cineasten bestehenden Zielgruppe ist mir völlig schleierhaft, wie der damals tatsächlich von einem Hollywood-Produzenten gegreenlighted wurde. Sei's drum, guter Film.
Wunderschöne Folge mit einem wunderschönen Score von Clint Mansell :) Und nebenbei in unseren 80er-versessenen Zeiten eine perfekte Reflexion dieser Nostalgie nach einer Welt, die es eigentlich immer nur in unseren Köpfen gab.
Beeindruckend, was Charlie Brooker da wieder für Drehbücher rausgehauen hat. Jede Folge hat mindestens einmal diesen Moment, wo du mit der Welt einfach nur komplett fertig bist. Da ich nicht der Typ bin, der Twists schon auf einen Kilometer Entfernung zu erraten versucht, haben die Folgen in der Hinsicht mal wieder wunderbar bei mir funktioniert. Zwar schwankt das Niveau zwischen den sechs Minifilmen ein bisschen, wirklich schlecht ist aber keiner davon und im ganzen ist die dritte Staffel auch nen Tick besser als die vorherige. Highlight ist wohl gleich die erste Folge mit Bryce Dallas Howard und Alice Eve (und mitgeschrieben von Rashida Jones!), die unsere durch die Sozialen Medien komplett übersteigerte Inszenierungsobsession nur konsequent weiterdenkt. Meine persönliche Lieblingsfolge war aber die vierte mit ihrer wunderschön nostalgischen Romanze. Hier wird die Zukunft einmal nicht als Bedrohung dargestellt, sondern als Chance, die Probleme der Gegenwart zu überwinden. Dass diese Chance aber wiederum auch Probleme mit sich bringt, versteht sich bei Black Mirror eigentlich von selbst und macht die Serie letztlich so intelligent, mitreißend und unbedingt anschauenswert.
House of Lies war spätestens seit der tollen zweiten Staffel eine der meistunterschätzten Serien sowohl im Comedy- als auch auch im Drama-Bereich. Das mag am gelegentlich orientierungslos wirkenden Schlingern Matthews Carnahans zwischen zwischen zig erzählerischen und visuellen Spielereien gelegen haben. In der finalen fünften Staffel bleibt es dagegen vergleichsweise konservativ. Da schwingt jetzt weitgehend eine lockere Souveränität mit, wie ich sie z.B. an Entourage geliebt habe, und ebenso wie dort vertraut Carnahan nun auch wieder voll auf sein großartiges Ensemble (Kristen Bell ♡), von dessen Gruppendynamik die Serie gerade zu Beginn so immens gezehrt hat. Und im Finale erhalten Bell und Don Cheadle ihre Erlösung dann ausgerechnet im nach wie vor antikapitalistischen Kuba. Vielleicht zu versöhnlich das ganze, aber böse sein konnte man diesen "Gier ist gut"-Jüngern ja sowieso noch nie. Durchschauen lohnt.
Wo die erste Staffel ihr Potenzial teilweise nur erahnen ließ, setzt die zweite nun beinahe alle Versprechen der ersten in die Tat um und macht Mr. Robot zu einer der besten aktuell laufenden Dramaserien. Sam Esmail klaut sich zwar immer noch zusammen was nur geht, doch sind seine Quellen diesmal cleverer und (um mal ganz arrogant zu klingen) für ein Publikum mit anspruchsvolleren Sehgewohnheiten gewählt. In den ersten Folgen ist das regelrecht Arthaus-Kino à la Kubrick, mit nem Schuss coenscher Trockenheit, der inneren Ruhe eines Vince Gilligan und nach wie vor großer Liebe zum Michael Mann der 80er.
Mit den Folgen kommt dann der Plot zunehmend ins Rollen, dennoch ist es über die gesamte Staffel hinweg beeindruckend, wie viel Zeit Sam Esmail dem Zuschauer gibt, um die Szenen und die darin lebenden Charaktere in sich aufzunehmen; diese bis ins letzte Detail durchästhetisierte Ruhe kenne ich sonst nur aus Better Call Saul (nur dass es in Mr Robot auch tatsächlich etwas zu erzählen gibt). Ich würde ja behaupten, keine Serie trifft aktuell thematisch und ästhetisch so sehr den Nerv unserer Zeit wie diese hier, womit Esmail sich zum legitimen Nachfolger seines offensichtlichen Vorbilds David Fincher gemacht hat, der ja mit Fight Club und The Social Network gleich zwei Mal über ein Jahrzehnt hinweg sein Gespür für Zeitgeistiges bewies. In dem Zusammenhang muss auch hervorgehoben werden, wie selbstverständlich Esmail gleich vier (je nach Zählung eigentlich fünf bis sechs!) Frauen in den Mittelpunkt der Handlung geschrieben hat, die in ihrer Charakterisierung fast schon in einer Post-Gender-Welt zu leben scheinen und teilweise beinahe vergessen lassen, dass es doch eigentlich um nen Typ geht, der nen anderen Typ im Kopf hat. Warum kriegen das nicht mehr Schreiber so hin?
Zuletzt sind auch die Twists eine große Steigerung. Der große in der ersten Staffel musste zwar sein, war aber sehr vorhersehbar und unoriginell. Die zweite zieht einem die Eier dagegen ein ums andere Mal so richtig auf links – Gänsehaut garantiert! So wie auch Anfang und Ende jeder einzelnen Folge sehr sehr gut geschrieben und gefilmt sind. Esmail macht somit nicht den Fehler, seine Serie als überlangen Film zu verstehen. Zugleich hat man als Zuschauer jetzt doch das Gefühl, dass er zu jeder Zeit weiß, wohin er will. Hoffentlich wird er die Serie dann auch tatsächlich beenden, wenn sie vorbei ist. Bis dahin können aber ruhig noch ein paar Staffeln vergehen, wenn der Aufwärtstrend sich weiter so fortsetzt wie er das dieses Jahr getan hat.
Spannende und immer schwierige Frage. Hatte ja bei der Überschrift ein wenig gehofft, doch irgendwie sowas wie eine Antwort zu bekommen, dementsprechend hätte der Artikel gerne ein Stück länger sein dürfen :)
Ach du kranke Scheiße. Selten einen so straight absurden Film gesehen. Punktzahl kann man eigentlich würfeln, zwischen 1 und 6 macht hier alles Sinn.
Where There Is Ruin, There Is Hope for a Treasure.
The Get Down ist genau so ein Treasure. The Get Down ist pure Energie, Ekstase, Überwältigung.
The Get Down is love.
The Get Down is life!
Ich bin so unglaublich glücklich über diese Serie :)
Nach den ersten Ankündigungen hatte ich mir erhofft, dass Baz Luhrmann die raue Schönheit des dreckigen New York der späten 70ern zumindest ansatzweise auf meinen Bildschirm bannen kann. Da ich Luhrmanns Filmen aber eher zwiespältig gegenüberstehe, hab ich meine Erwartungen dennoch gedrosselt. Falsche Entscheidung!
The Get Down ist für jeden, der
– Hip-Hop liebt
– Musik liebt
– Musicals liebt
– keine Musicals liebt
– Filme, Serien, DAS LEBEN liebt.
Die erste Folge wäre für mich mit ihrer Spielfilmlänge ohne Zweifel der Film des Jahres. Diese Parallelmontagen, die ganze Choreografie der Disco-Szene, das leidende Schmachten des Hauptdarstellers, das ist alles so groß! Das fast noch größere Wunder ist dann, dass die weiteren fünf Folgen dieses Niveau sogar beinahe halten können, mit der letzten Folge als weiteres Highlight. Mich hat die Serie ja sehr an Spike Lee erinnert, vor allem an seinen tollen Summer of Sam, aber auch an Chi-Raq, und generell an Lees furchtlose Attitüde, mit Sehgewohnheiten zu spielen und Kitsch ruhig auch mal kitschig sein zu lassen. Daneben ist The Get Down aber auch schauspielerisch auf allerhöchstem Niveau, die Newcomer Justice Smith und Herizen F. Guardiola (♥♥♥) sind in den Hauptrollen nicht weniger als perfekt! Vielleicht hätte der ein oder andere typisch amerikanische Pep Talk weniger auch nicht geschadet, ansonsten kann ich mich mit Lob aber eigentlich nur überschlagen. The Get Down ist ein Meilenstein für Netflix und für Serien überhaupt. Danke Baz Luhrmann!