Codebreaker - Kommentare
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Alle Kommentare von Codebreaker
Der Pate 3. Der Film, der ja doch einen relativ schlechten Ruf genießt.
Anders als zu den ersten beiden Teilen sah ich ihn jetzt zum ersten Mal.
Und irgendwie habe ich mich auch von den anderen Meinungen etwas leiten lassen, dementsprechend war ich etwas vorsichtig, wusste nicht was mich erwartet.
Aber gut, man soll sich ja stets seine eigene Meinung bilden.
Das habe ich jetzt getan.
Also, im großen und ganzen hat mir auch "Der Pate 3" gut gefallen.
Man merkt deutlich, dass er anders ist.
Diverse Figuren fehlen hier, allen voran ein Tom Hagen, was eben schade ist.
Dann sind wir natürlich auch in einer komplett anderen Zeit, was sich eben auch auf den Film, sichtbar, auswirkt.
Ja, irgendwie ist der Pate 3 anders und ehrlich gesagt auch nicht ganz so fesselnd, spannend, beeindruckend und atmosphärisch wie seine Vorgänger, zumindest ging das mir so. Öfters kamen mir hier mal kleinere Längen vor, öfters war ich mal nicht ganz so gebannt, wie eben bei Teil 1 und 2. Es ist meiner Meinung nach eben nicht ganz so fantastisch, beeindruckend, genial...
Dieses Feeling fehlt einfach, manchmal bzw. es ist nicht so intensiv.
Aber mal Schluss mit den Vergleichen!
Das soll natürlich nicht bedeuten, dass der Pate 3 "schlecht" ist - das ist er nämlich nicht!
Ich finde, dass das Ende von Michael Corleone durchaus richtig gut dargestellt ist.
Er ist alt, will sich von dem Illegalen lossagen und immer deutlicher wird, dass seine Zeit vorbei ist. Mit Vincent Mancini hat er dann einen Nachfolger gefunden. Und immer mehr geht Corleone dann zu Grunde. Und das wird PERFEKT von Al Pacino gespielt. Man merkt ihm zu jeder Zeit an, dass er müde ist, dass seine Zeit gekommen ist, dass es für ihn eben vorbei ist. Er ist alt, er schafft es nicht mehr. Dann diese Anfälle - unglaublich! Man spürt einfach diese unglaubliche Intensität, das ist der Wahnsinn!
Und auch, wenn ich dieses ganz besondere Gefühl eben nicht so stark hatte, so war es natürlich trotzdem da. Es ist eben nach wie vor ein Pate - Film und dadurch wird der Film besonders. Er hat dennoch dieses gewisse Etwas.
Was die Schauspieler angeht, es wurde ja schon oft gesagt, dass vor allem die Sofia Coppola nervt, nunja... irgendwie hat sie mich jetzt weder richtig genervt, noch beeindruckt. Ging irgendwie an mir vorbei, habe ich gar nicht so darauf geachtet. Was solls. Andy Garcia hingegen hat mich anfangs doch etwas gestört. So wirkte er auf mich wie so ein schmieriger Pseudo-Gangster, ohne Hintergrund, sondern einfach nur klischeehaft. Das änderte sich, irgendwie wurde er immer interessanter und letztenendes hat er dann doch gepasst, als Nachfolger!
Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber ich finde schon, dass in diesem Teil nochmal klar wird, wie groß eigentlich die Geschichte aus Teil 1 und 2 ist. Vielleicht geht das nur mir so, aber irgendwie, finde ich, ehrt dieser Film die Vorgänger nochmal. Nicht als Hommage oder sowas, aber einfach, da man quasi von den Ereignissen, von den Figuren spricht, das was passiert ist weiß nun jeder.
Man selbst, also der Zuschauer, hat miterlebt wie Don Corleone aufstieg oder wie SPOILER zu Teil 2:
Michael seinen Bruder ermorden ließ.
SPOILER ENDE
Wir wissen das, aber hier, hier sind es Geschichten aus längst vergangener Zeit. So mystisch, so legendär - ob nun positiv oder negativ ist erstmal dahingestellt.
Ja ich weiß, wirres Gerede, aber ich hoffe man weiß wie ich das meine.
Der Pate 3 ist nun also definitiv nicht ebenbürtig mit seinen Vorgängern, aber ob er das sein will, weiß ich nicht. Er ist definitiv ein sehr guter Film, unterhält auch größtenteils sehr gut, hat seine Momente und trotzdem das gewisse Feeling. UND er hat Al Pacino.
Und das Ende... ist wahrlich ganz groß. Irgendwie bekommt man so ebenfalls nochmal ein Gefühl, bei dem man sich selbst nochmal das Leben Corleones vor Augen hält. Alles was er getan hat, wird einem so nochmal klar und dann... ist Schluss.
Der Pate 3. Das Ende Michael Corleones und einer der besten Trilogien aller Zeiten.
Tut mir leid, ich kann nicht anders. Im Text wird gespoilert.
Rassismus. Menschen hassen einander, nur wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Staatsangehörigkeit.
Rassismus führt zu Hass.
Hass. Er hat sich in Derek Vinyard angestaut.
Bedingt durch den Tod seines Vaters, vermeintlich.
Derek selbst war gar nicht so versessen auf die Rassismus-Schiene, er selbst wurde von anderen Menschen zu dem gemacht, was er schließlich war. Er wurde zu einem Monster gemacht.
Er wurde beeinflusst. So sehr, dass er im Endeffekt gar nicht anders konnte und zu diesem gewalttätigen, rassistischen Nazi wurde.
Doch von wem? Von Cameron Alexander? Ja, größtenteils sicherlich.
Von der Gesellschaft? Von den Einwanderern? Von den Schwarzen die seinen Vater umgebracht haben? Auf jeden Fall, der offensichtlichste Grund.
Doch auch sein Vater selbst hat dazu beigetragen, auch er hat Derek zu diesem Monster gemacht.
Derek Vinyard ist ein verdammt guter Redner. Wenn er seine Predigten hält, dann schafft er es die Leute in seiner Umgebung ebenso zu beeinflussen wie er selbst beeinflusst wurde, sieht man zum Beispiel an seinem Bruder. Ja, er schafft es sogar, dass für den Zuschauer all das logisch klingt was er sagt. Ich will gar nicht groß irgendwelche Diskussionen aufwerfen, aber bestimmt ist nicht alles total verwerflich, was er da sagt. Sicherlich nicht so extrem, sicherlich muss man vieles von verschiedenen Seiten sehen, aber von Grund auf abstreiten kann man das nicht.
"American History X" ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Einer, der garantiert in meiner Top 10, vielleicht sogar Top 5 ist. Das ist nun die fünfte oder sechste Sichtung und JEDES Mal werde ich in den Bann des Filmes gezogen. JEDES Mal denke ich wieder darüber nach, jedes Mal schafft der Film mich wieder.
Die Szenen sind teilweise so intensiv, so angespannt, so einnehmend. Fast alle.
Sei es die Szene am Essenstisch, als Derek seine Familie konfrontiert, mit seinem neuen Gesicht. Als er durchdreht und seine Mutter ihn letztenendes verstößt.
Sei es die Szene als herauskommt, dass der Vater den Grundbaustein für Dereks Entwicklung legt, wieder am Essenstisch. Er verwirrt seinen Sohn und beginnt, unwissentlich, die Entwicklung des Bösen in Derek.
Oder natürlich die Szene, die wahrscheinlich am bekanntesten ist: "Fresse auf den Bordstein!"
Ich finde auch, dass "American History X" das Thema Rassismus sehr gut beleuchtet. Zum Beispiel wird gezeigt, dass Rassismus eben nicht immer nur von den Weißen ausgeht. Ein schwarzes Jugendlicher erschießt einen weißen Jugendlichen. Nur weil er ihm Rauch ins Gesicht gepustet hat? Nur weil dieser einen anderen Teenie vor der Gruppe Schwarzer beschützt hat? Oh. Eine Gruppe Schwarzer ärgert einen Weißen? Es geht nicht darum welcher Hautfarbe du angehörst. Hass. Rache. All das ist schlecht. Ob du nun schwarz, weiß, gelb oder blau bist.
Wir bekommen zwei verschiedene Zeitebenen geliefert. Dereks Vergangenheit in dem tisten Schwarz-weiß. Er hat eine falsche Weltansicht. Es gibt nur Schwarz und Weiß. Die beiden Extreme. Nur die guten Menschen, die Weißen und der Abschaum, die schwarzen. Wir sehen was er alles schlimmes getan hat, wie gut er die Menschen beeinflussen konnte, als er selbst total beeinflusst war. Und dann haben wir die gegenwärtige Geschichte, in allen Farben. Nach dem Gefängnis hat er sich geändert. Jetzt sieht er die Welt, so wie er sie sehen sollte.
Nochmal: ich LIEBE American History X!
Die Art wie der Film erzählt ist, die Geschichte, der Denkanstoß, die Sozialkritik dahinter...
UND: Edward Norton. Mit entdeckte ich ihn, hiermit begann ich ihn ebenfalls zu vergöttern. Ein ganz ganz großer Schauspieler. Sieht man zum Beispiel in Zwielicht, zum Beispiel in Fight Club aber ganz sicher in: American History X.
Die Szene mit dem Bordstein beispielsweise, als er schließlich festgenommen wird. Dieser Hass, dieser Wahnsinn in seinen Augen! Und auch sonst, wie überzeugt er von dem ist was er glaubt, ob nun als Nazi oder als "Geretteter".
Wie gesagt, ein unglaublich wichtiger, genialer und umfangreicher Film. Hier steckt so viel drin, so viel was nicht auf den ersten Blick sichtbar ist. So viel, was einem dennoch ins Auge springt. Hier bekommen wir schonungslos das Thema Rassismus dargeboten. Die Nazis, die Schwarzen. Es ist ganz einfach. Es gibt IMMER die Guten und die Bösen, von den Schwarzen, von den Weißen, IMMER. Und das zeigt uns American History X, perfekt!
Es geht um Hass. Hass auf einzelne Menschen oder Hass auf eine gesamte Rasse. Definitiv steht jedoch fest: Hass ist schlecht. Auch das zeigt uns American History X, wieder perfekt!
"Derek sagte immer: Es ist gut mit einem Zitat abzuschliessen, denn wenn jemand anders es schon am besten formuliert hat, und man selbst es nicht besser kann, dann stielt man eben von ihm... und verschafft sich einen starken Abgang!"
Ein weiser Mann, dieser Derek. In diesem Sinne also:
"Hass ist Ballast. Das Leben ist viel zu kurz dafür, dass man immer wütend ist. Das ist es einfach nicht wert."
Und das war der dritte Streich.
Inzwischen hat mich "Oz" komplett für sich eingenommen. Wahnsinn, was man hier so alles zu sehen bekommt.
Die dritte Staffel legt gefühlt nochmal oben drauf, es wird teilweise noch härter, es kommt zu enormen Entwicklungen der Figuren beziehungsweise in den einzelnen Gangs, Menschen sterben, werden verletzt, vergewaltigt oder oder oder.
Viel neues gibt es nicht zu sagen. Auch die dritte Staffel zeigt wieder wie stark die Figuren hier gezeichnet sind und wie hart das Leben in Oz ist. Wieder werden wir von Augustus Hill immer mal wieder mit Weisheiten konfrontiert, die zum Nachdenken anregen und teilweise auch so verdammt wahr sind.
Und nochmal: die Figuren! Sei es der eiskalte Nazi Vern Schillinger, der, so hassenswert er auch sein mag, dennoch irgendwas sehr beeindruckendes hat. Tobias Beecher, der wahrscheinlich eine der größten Wandlungen durchgemacht hat, die ich so je gesehen habe. Oder auch Kareem Said der ebenfalls eine Wandlung durchmacht und als religiöser Anführer wie auch als Anwalt der so ziemlich jedem Gefangenen hilft, überzeugt und beeindruckt.
Und speziell nochmal die Fehde zwischen Schillinger und Beecher ist wohl auch eine der härtesten Rivalitäten überhaupt. Es wird nie langweilig, im Gegenteil, hier wird immer und immer wieder eins drauf gelegt.
Karten auf den Tisch, "Oz" ist bestimmt kein "Spiegel der Realität". Hier wird oft vieles dramatisiert. Bestimmt ist das Leben im Gefängnis nicht wirklich so wie es hier gezeigt wird, so extrem. Aber dennoch sind die Geschichten die hier gezeigt werden einfach hart, brutal, unangenehm, schwer, fast schon schmerzhaft und dennoch unterhaltsam.
Dennoch ist dieses Gefängnis und seine Insassen zu einer "Familie" geworden.
Von den Punkten her bleibt die dritte Staffel mit der zweiten erstmal gleich. Ich halte mich mal mit meiner Begeisterung noch etwas zurück und warte für noch höhere Punkte dann erstmal auf eine Zweitsichtung der Staffeln und das wird garantiert irgendwann folgen!
Es ist schon unbeschreiblich, wie stark "True Detective" hochgelobt wird/wurde.
Fast überall wo auch nur der Name erklingt, brechen Lobeshymnen sondergleichen aus.
Eben genau diese Tatsache, dazu noch die ziemlich interessante Thematik in Kombination mit Harrelson und McConaughey als Haupdarsteller ließen auch mein Interesse ins Unermessliche steigen.
Und nun, nun bin ich durch.
Die Erwartungen waren natürlich enorm. Im Nachhinein bin ich nun alles andere als enttäuscht, aber ich hatte schon irgendwie andere Vorstellungen. "Andere" jetzt nicht im Sinne von "schlechter". Eher, dass "mehr passiert". Ich hatte mit kranken Storytwists, den-Zuschauer-erschlagenden Momenten und solchen Dingen gerechnet und bekam dann eine Geschichte, die vor allem diese Stimmung, diese Aura, diese Atmosphäre einfängt. Die sich mit der Beziehung zwischen den Hauptcharakteren befasst. Die sogar gewissermaßen hoch philosophische Ansätze bietet. Es geht um einen Fall und wie dieser Auswirkungen auf das Leben zweier Menschen hat. Nicht nur für eine bestimmte Zeit, sondern für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.
Erstmal: ich finde im Prinzip ist der Grundgedanke und das, worauf man die Geschichte runterreduzieren kann, eigentlich nichts besonderes. Zwei Detectives, ein Fall, dazu noch eine missglückte Beziehung, ein Mann der seine Frau betrügt... Man kennt das alles bereits, das hat man schon so oft gesehen. Doch die Verpackung stimmt.
Wie gesagt: beispielsweise die Atmosphäre. Diese Stimmung bei der man das Böse immer und überall erwartet. Es ist immer präsent, man kann nichts dagegen tun. Es ist da. Man spürt wie dreckig das Leben doch sein kann, wie unangenehm, ja das macht einen fast schon depressiv hier zuzuschauen. Es gibt scheinbar keinen Lichtblick, nur Mord, Vergewaltigung, Kinder die sich prostituieren, Männer die Frauen betrügen.
Und dann hat man da noch Rust Cohle und Martin Hart. Zwei Menschen die ziemlich unterschiedlich sind. Eine Beziehung die abgefahren ist, die scheinbar ebenso trostlos ist wie die gesamte Aura der Serie. Mögen sie sich? Sind sie Freunde? Nunja, anfangs ganz bestimmt eher weniger. Mir geht es immer so, wenn ich zwei Figuren mag, dann will ich auch, dass sie Freunde sind. Aber manchmal ist das eben nicht so leicht, manchmal "darf" das vielleicht gar nicht sein, aus was für Gründen auch immer. Diese Beziehung ist schwierig und dennoch... halten sie zueinander.
Allgemein ist Rust Cohle eine beeindruckende Figur. Man muss sagen, er ist ebenso eine Figur, die irgendwann bestimmt anfängt zu nerven, aber so wie sie hier präsentiert wurde, war alles richtig. Und die Schauspieler dahinter waren ebenfalls unglaublich. McConaughey hat diesen Rust Cohle so abgefuckt, so überzeugend, so verachtenswert und dennoch beeindruckend verkörpert. Woody Harrelson mag ich eigentlich sowieso IMMER und es tat im Herzen gut ihn in einer derart anspruchsvollen und tiefgründigen Rolle/Serie zu sehen, wo er richtig gefordert ist.
Irgendwie hat mich der ganze Aufbau so etwas an den klassichen Aufbau einer Tragödie erinnert. Es gab die Exposition, die Handlung stieg und kam zu ihrem Höhepunkt, doch war es vorbei? Nein, es ging gerade erst los. Es folgte der Umkehrpunkt, die Handlung viel und irgendwann... ging es wieder bergauf.
Und auch dieses Erzählen auf verschiedenen Zeitebenen war sehr beeindruckend und gekonnt. Allgemein wirkte die Präsentation der Serie, von technischer und erzählerischer Seite her sehr gut inszeniert, wie gesagt, die Verpackung zu den teilweise einfachen Gegebenheiten hat gestimmt.
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann hätte ich mir vielleicht durchaus den ein oder anderen "härteren" Moment mehr gewünscht. Diese Momente, wenn man als Zuschauer so richtig eins "in die Fresse" bekommt. Das soll nicht bedeuten, dass ich mich gelangweilt habe oder sowas, das ist auch kein großer Kritikpunkt oder so, aber ich hätte es durchaus begrüßt.
Wie hat es Cohle nicht gesagt? Es gäbe "nur eine Geschichte, die Älteste der Welt: Licht gegen die Dunkelheit" mal ganz frei zitiert. Für mich bedeutet das, es gibt nur die Geschichte des Guten gegen das Böse und das kommt in "True Detective" auch ganz klar raus. Die Frage ist nur wer gewinnt?
Ich freue mich schon darauf "True Detective" erneut zu sehen, denn ich persönlich finde, dass ich das einfach nochmal sehen MUSS um alles so richtig zu verstehen. Momentan bin ich da eher noch etwas erschlagen. Und auch auf die zweite Staffel freue ich mich.
Neues Setting? Neue Geschichte? Neue Darsteller? Solange die alte Qualität drin ist, bin ich zufrieden!
Das Ende war offen, schon, aber das empfand ich ja auch als wirklich gut.
So kann jeder selbst rätseln ob er nun gestorben ist, festgenommen wurde oder was auch immer.
Deshalb brauche ich da persönlich nichts weiter, aber ich denke das wissen die Beteiligten auch. Ich glaube kaum, dass die riskieren würden den Ruf von Breaking Bad mit einer unnötigen Fortsetzung zu ruinieren, aber, man weiß ja nie.
In "Better Call Saul" kann Heisenberg natürlich gerne nochmal auftreten, aber dann bitte nur, wenn sein Auftritt logisch und nachvollziehbar ist und nicht nur einfach "damit man ihn nochmal sieht". Aber eigentlich denke ich auch da, dass die das schon hinbekommen werden.
Kaum war Staffel 1 beendet, bei der es etwas brauchte bis ich drin war, folgt nun die zweite Staffel, bei der das nun wesentlich schneller geht.
Jetzt hat Oz mich, es hat zwar etwas gedauert aber was solls, jetzt bin auch ich in "Oz" angekommen.
So viel mehr gibt es nicht zu sagen im Vergleich zur ersten Staffel, eigentlich blieb vieles gleich (gut).
Unglaublich wie wichtig hier wirklich fast JEDE Figur ist. Allesamt bekommen sie wichtige Momente, genug Zeit, Tiefgang, und so weiter... Außerdem schafft man es gekonnt diverse Figuren immer wieder mit anderen Figuren zu zeigen, so kommt nie wirklich große Langeweile auf, so bleibt es frisch, innovativ und abwechslungsreich.
Zusätzlich zur Abwechslung gibt es aber auch altbekanntes, bspw. die Fehde Schillinger vs. Beecher - wahnsinn was da alles abgeht. Ein Duell zweier Psychos auf einem unfassbar hohen Niveau. Dies aber nur als Beispiel von vielen, vielen tollen Nebengeschichten.
Allgemein ist es richtig beeindruckend, wie viele kleine Storys man hier miteinander verbindet. So viel passiert hier, so viel wird in den Folgen gezeigt. Irgendwann merkt man natürlich einen klar konzipierten Ablauf in den einzelnen Folgen. So bekommt jede Geschichte ihre Zeit bis dann die nächste wieder folgt, doch schlimm finde ich das nicht. Man kann schon fast sagen die Folgen sind so wie der Ablauf eines Tages in Oz konzipiert - routiniert, durchgeplant, eben wie es im Gefängnis sein soll.
Hach, ja... "Oz" hat mich inzwischen gekriegt, inzwischen bin ich quasi auch ein Gefangener.
Diese kalte Art, dieses Zusammenspiel so vieler grandioser und tiefgründiger Charaktere, diese Intensität.
Und vor allem erkennt man auch, dass, egal ob diese Männer hier Mörder oder Diebe, Nazis oder Muslime, Weiße oder Schwarze, alle ihre Prinzipien haben, zu denen sie stehen.
Auch wenn Staffel 2 insgesamt etwas schwächer ist als die erste, das Staffelfinale leider auch etwas weniger beeindruckend ausfällt, so bekommt sie trotzdem einen halben Punkt oben drauf, einfach, weil ich, wie gesagt, jetzt endlich angekommen bin.
Und, noch etwas: die Kommentare von Augustus sind ebenfalls echt stark! Philosophisch, zum Nachdenken anregend, dabei wirkt das überhaupt nicht aufgesetzt oder gewollt. Es passt, es passt zu dem harten Alltag in Oz.
Wenn ich mal so daran zurückdenke, wie mein Interesse für Filme überhaupt begonnen hat, so erinnere ich mich an "Der Pate" und die Fortsetzung. Diese beiden Filme gehörten zu den ersten richtig großen Filmen, die mein Interesse geweckt haben. Sie waren es nicht allein aber tragen einen großen Teil dazu bei. Ich habe immer gehört und gelesen, dass der Pate 1 und 2 so ziemlich als DIE besten Filme gelten, wie das eben so ist.
Und dann sah ich sie und ließ mich begeistern. Ob sie nun mein Interesse und meine Liebe für das Medium in vollem Maße geweckt haben, also, ob ich auch ohne sie damals gesehen zu haben, da wäre wo ich jetzt bin, das kann ich nicht sagen, aber eines ist sicher: mit ihnen ging die Liebe zu den Gangster- bzw. Mafiafilmen los.
Puh, so viel würde ich hier gerne sagen, so vieles fällt mir hier ein...
Wo soll ich anfangen?
"Der Pate 2" gilt ja sowieso als eine der besten Fortsetzungen überhaupt, wenn nicht sogar DIE Beste.
Ich würde definitiv nicht sagen, dass dieser zweite Teil besser als Teil 1 ist, aber er ist definitiv auf dem selben Niveau.
Ein Punkt ist sehr wichtig, ein Unterschied sehr auffällig: Marlon Brando als Vito Corleone fehlt. Ohne das jetzt positiv oder negativ werten zu wollen, er fehlt und das merkt man auch. Ich glaube ich habe das selten gemerkt, dass eine Figur aus einem Vorgänger in einem Nachfolger so sehr fehlt. Man kann ja jetzt sagen, dass "Vito Corleone" natürlich trotzdem noch mitspielt, aber eben nicht in der Gegenwart.
Allgemein, dieser Part mit De Niro, der Rückblick auf die Vergangenheit von Vito Corleone, auf seinen Aufstieg, gehört mit zu dem Besten was ich JEMALS in Filmform gesehen habe. Dieses Gefühl, welches dabei aufkommt, dieses Feeling, die Atmosphäre, die Stimmung...
Das ist einfach unbeschreiblich. Dazu noch die musikalische Untermalung und die Optik, dabei spürt man die Kraft die dieser Film hat. Die Geschichte und deren Präsentation, das ist unglaublich. Ich kann es nicht direkt beschreiben, es ist eine ganz eigene Welt in die man dahinein gesogen wird.
Ohne Drachen, ohne Krieger, ohne Monster, ohne Naturkatastrophen, ohne Außerirdische, ohne irgendetwas Übernatürliches, ohne Fantasy...
Und dennoch so aussagekräftig, so anders, so unbeschreiblich, so ... ja, MAGISCH!
Wird dabei dieses Gewerbe verschönigt? Darüber will ich gar nicht nachdenken, es fühlt sich einfach mystisch und magisch an und dafür bin ich dankbar!
Parallel sehen wird, wie Michael Corleone versucht sein Imperium weiter auszubauen, größer, mächtiger zu werden und dabei entfernt er sich selbst von seiner Familie. Er entfernt sich von den Idealen seines Vaters. Da war die Familie das Wichtigste, hier, ist dem nicht mehr so. Während das auf der einen Seite aufgebaut wird, man sieht wie Vito Corleone alles aufbaut, sieht man wie Michael es niederreißt und sein eigenes Ding durchzieht.
Wie gesagt: Marlon Brando fehlt, Vito Corleone fehlt in der Gegenwart und dadurch resultiert, dass Michael einen anderen Weg einschlägt, sein Imperium auf seine Art und Weise ausbaut. Dieses Fehlen ist gewöhnungsbedürftig. Es zeigt wie beeindruckend diese Figur und deren Darstellung im ersten Teil war, wenn das hier noch so spürbar ist.
Ich schweife jetzt nicht weiter aus. Jeder weiß wie großartig die Darsteller Pacino, De Niro, Duvall und Co. sind. Jeder weiß, dass die Musik stark ist, sowie auch die Kamera. Jeder weiß, wie großartig dieser Film ist, dazu brauche ich nichts mehr sagen, das was ich loswerden wollte, bin ich losgeworden.
Nur noch kurz zum Ende des Filmes, das hat mich damals schon beeindruckt und es hat es wieder getan.
SPOILER
Auch wenn absehbar war, wohin die Reise der Beziehung zwischen Fredo und Michael gehen soll, so war es dann schlussendlich dennoch hart zu zusehen.
SPOILER
"Der Pate 2" ist ohne Frage, wie sein Vorgänger, einer der besten Filme aller Zeiten.
Manchmal wirken diese Worte, eben wie bloße Worte, doch es ist nun mal einfach so.
Für mich werden die beiden Teile irgendwie immer etwas Besonderes haben. Ich verdanke ihnen vieles und werde sie auch noch oft sehen. Irgendwie, fällt dabei sowieso bei jeder neuen Sichtung etwas Neues auf, irgendwie, ist da jede Sichtung aufs Neue eine Offenbarung.
Geht mir teilweise auch so, ich würde gerne auch so einige Serien mehr gucken, viele fehlen mir leider auch noch... Aber man kann ja nicht alles auf einmal gucken. :D
Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß bei Breaking Bad, bin ebenfalls einer, den die Serie so sehr mitgenommen hat. Gehört zu dem Besten was ich je an Serien/Filmen/etc. gesehen habe(irgendwann schreibe ich da auch nochmal nen Kommi zu), also wie gesagt: viel Vergnügen! :D
Wie hier schon einige gesagt haben, fehlt hier einer, der mit auf die Liste MUSS und für mich sogar den Platz 1 verdient hat!
DRACO! <3
Uhh, das war hart.
"Oz - Hölle hinter Gittern" ist eine verdammt anstrengende, unangenehme und unkonventionelle Serie, die einen als Zuschauer durchaus schwer im Magen liegen kann, zumindest ging das mir so.
Das ist aber bei weitem nicht schlecht gemeint!
Ich bin eher durch Zufall drauf aufmerksam geworden, als die Werbung dafür aus Sky kam. Ich habe mal ein bisschen nachgeforscht und habe schließlich herausgefunden, dass es sich hierbei um eine "Knast" - Serie handelt und wenn Filme/Serien/etc. im Gefängnis spielen, dann finde ich das immer interessant, nun also tatsächlich eine Serie mit diesem Schauplatz? Das MUSS ich sehen.
So, nun habe ich endlich Zeit für die erste Staffel gefunden. Wie gesagt: "Oz" ist bei weitem keine normale Serie für zwischendurch, auf "Oz" musste ich mich einlassen.
Die Folgen fühlen sich zäh an, in einer Episode passiert so viel, man kann das fast alles gar nicht wirklich verarbeiten und daraus ergibt sich dann eben eine gewisse Langwierigkeit der Folgen, vielleicht ging das anderen nicht so, für mich war es so. Anfangs hatte ich echt nicht wirklich richtig Lust drauf weiterzugucken, irgendwie war mir das eben zu "zäh". Doch ich habe weiter geguckt und darüber freue ich mich.
Wenn eine einzelne Folge, die denn Alltag von so vielen Häftling zusammenfasst, so langwierig/zäh ist, wie ist es dann erst als ein einzelner Mann in Oz zu leben, Tag für Tag die selbe Scheiße durchzustehen, sich mit den selben Problemen rumschlagen zu müssen und vor allem: jeden Tag aufs Neue versuchen zu überleben? DAS muss erst zäh sein, langwierig und anstrengend und so fühlt sich für mich so eine Folge auch an.
Damit will ich sagen: was mich anfangs noch etwas gestört hat, hat sich zu etwas entwickelt, was ich an "Oz" doch wieder mag und das wiederum hat dann die Folge gehabt, dass die Folgen immer "weniger langwierig und zäh" wurden.
Es gibt hier keinen wirklichen Protagonisten, keine Hauptfigur und vor allem: keine Figur mit der sich der Zuschauer identifizieren kann. Es werden diverse Figuren beleuchtet, manchmal liegt der Fokus auf einer Figur, die 10 Minuten Aufmerksamkeit bekommt und dann den Rest der Folge verschwindet. Hier sind alle Figuren wichtig und das ist wirklich so, spontan fällt mir KEINE Figur ein die man hätte weglassen können, alle haben ihre Daseinsberechtigung, alle sind sie wichtig. Ich will nicht auf alle eingehen, bleiben wir mal bei der, die für mich am ehesten an eine wirkliche Hauptfigur ran kommt - Tobias Beecher. Mit ihm beginnt die Serie, er macht die größte Charakterentwicklung durch, ihn bemitleidet man erst so richtig und erkennt ihn dann nicht wieder. Eine beeindruckende Figur, neben so vielen anderen, ebenfalls beeindruckenden Figuren.
Und die Schauspieler dahinter, wahnsinn! Also ich persönlich finde den gesamten Cast überzeugend, authentisch und ziemlich beeindruckend. Sie verkörpern diese Mörder, Diebe, Vergewaltiger einfach so brachial, das ist ziemlich gut! Viele "Bekannte" (für mich zumindest) sind bis auf zwei-drei Ausnahmen nicht dabei, doch das stört mich nicht.
Wie gesagt: "Oz" ist ziemlich unkonventionell, vom Folgenaufbau über die Verteilung von Gut/Böse bzw. der klassischen Haupt-/Identifikationsfigur bis hin zum....
SPOILER
... überraschenden Sterben vermeintlich wichtiger Figuren. Das ist echt so, kaum denkt man mal, da ist ne Figur wichtig, so ist sie schneller weg als man schauen kann. Konsequent, ungewöhnlich, aber ebenfalls beeindruckend.
SPOILER
Also, "Oz" ist definitiv eine Hölle, so kommt es mir zumindest beim Sehen vor. Einige Momente waren echt richtig hart, insgesamt ist das was man sieht so brutal, so furchtbar, so richtig beeindruckend, habe ich nun schon oft verwendet in diesem Text.
Und das Staffelfinale! Das Highlight der Staffel, so wie es eigentlich sein muss.
Insgesamt, halte ich mich mal mit der Wertung noch etwas zurück und will mal sehen, was noch so kommt. Wie gesagt, das "reinkommen" war etwas schwer, aber nachvollziehbar, weil eben so viele Figuren vorgestellt werden mussten. Trotzdem, ich lasse mal noch Luft nach oben, ich bin mir sicher, da kommt noch mehr, viel mehr!
Ein Mann: kalt, rassistisch, geprägt durch seinen Vater, routiniert in seinem Job als Gefängniswärter im Todestrakt und anfangs noch hassenswert, später fühlt man dann jedoch so langsam mit ihm mit.
Eine Frau: arm, verzweifelt, einsam, getrennt von ihrem Mann, der zudem zum Tode verurteilt ist, ihr Kind über alles liebend, sie will es beschützen und vorbereiten auf diese schreckliche Welt.
Beide treffen aufeinander und es entsteht eine mitreißende Liebesgeschichte, die man nicht oft sieht.
"Monster's Ball" hat mich eigentlich eher dadurch geködert, dass es im Film um den Todestrakt geht, dem war, wie ich dann festgestellt habe, nun aber eher weniger so.
Doch ich fand das eigentlich gar nicht wirklich schlimm, denn was bekam man stattdessen? Eine unglaublich ergreifende Liebesgeschichte, die sich wesentlich echter anfühlt als der Großteil der Liebesgeschichten, die man sonst in Filmen sieht.
Generell ist es aber auch hier so: der Film/diese Beziehung ist nicht frei von jeglichen Klischees. Generell ist das teilweise schon etwas vorhersehbar, typisch und bekannt...
ABER die Verpackung stimmt, für mich, einfach.
Zwei Menschen die einen Schicksalsschlag nach dem Anderen einstecken müssen, deren Leben so richtig niederschmetternd ist.
Und so beginnt der Film auch: niederschmetternd.
Die Atmosphäre, die Aura, fühlt sich so negativ, so kalt, so verzweifelt, so hoffnungslos an. Der Charakter Hank beispielsweise wirkt eigentlich richtig hassenswert und dennoch fühlt man ab einem bestimmten Punkt mit ihm mit. Wie er mit seinem Sohn umgeht, wie er von seinem Vater behandelt/beeinflusst wird.
Und auch Leticia, sie verliert ihren Mann, sie muss mit einem übergewichtigen Kind leben, sich ALLEIN um es kümmern und dazu kommt, dass sie sowieso sehr arm ist und auch noch schwarz und dass diese Minderheit es nicht leicht in der Gesellschaft hat, dass ist kein Geheimnis.
Irgendwann finden sie schließlich zueinander, anfangs ist das noch ein eher sehr angespanntes Verhältnis, doch so langsam entwickelt sich da mehr.
Beide scheinen mit dem Anderen wieder einen Aufwind zu erleben, beiden scheint es langsam wieder besser zu gehen und auch die Charaktere ändern sich, wie man zum Beispiel sehr gut an Hank sieht.
(SPOILER Er ist sehr stark durch seinen Vater determiniert/beeinflusst, mithilfe von Leticia schafft er es aber, sich von ihm zu lösen. SPOILER ENDE!)
Und wie gesagt: diese Liebe ist eine echte, keine bedeutungs-/belanglose...
Hier merkt man richtig, dass sich zwei Menschen gefunden haben, die sich auch gebraucht haben.
Wie man beispielsweise an der Sexszene sieht, genau DAS haben sie gebraucht.
Leticia hat Hank gebraucht...
...und Hank Leticia.
Schauspielerisch sind hier eigentlich alle Akteure sehr beeindruckend. Halle Berry, die sogar den Oscar bekam, macht das wirklich sehr eindrucksvoll, ergreifend und beeindruckend. Doch auch Billy Bob Thornton spielt authentisch, ebenso eindrucksvoll und überzeugend. Dazu kommen noch Heath Ledger, der ein mal mehr gezeigt hat, dass er auch neben seiner herausragenden Leistung als Joker sehr gut sein kann und auch Peter Boyle der einen richtig hassenswerten Charakter spielt.
Insgesamt ist "Monster's Ball" also ein richtig guter, beeindruckender und echter Film, der von zwei Menschen handelt, die sich finden, nachdem sie fast alles verloren haben. Wie gesagt, teilweise gehe ich mit einigen Geschehnissen in der Handlung nicht ganz konform, teilweise finde ich das eben sehr typisch und bekannt, aber trotzdem, ist das ein ziemlich guter Film, mit tollen Schauspielern!
Achja, manchmal ist es mir eigentlich ziemlich egal, dass gewisse Filme irgendwie immer nach dem gleichen Schema ablaufen.
Dass man schon vom Anfang an weiß, wie der Film ungefähr ausgehen wird.
Dass der Film klischeehaft ist, die Handlung teilweise etwas fragwürdig und eigentlich auch nicht wirklich nachvollziehbar.
Manchmal braucht man das einfach, manchmal ist so ein Film für zwischendurch ganz in Ordnung.
Und so ein Film ist "Die Hochzeits-Crasher"
Wie gesagt: recht schnell durchschaubar, mit den typischen Klischees bestückt, altbewährt und nicht sonderlich einfallsreich, ABER:
unterhaltsam, kurzweilig und in dem Falle hier auch durchaus sympathisch.
Wilson & Vaughn sind ganz sympathische Weiberhelden, die ein ordentliches, glaubhaftes Kumpelduo abgeben. Dazu kommen noch bezaubernde weibliche Akteure, wie allen voran Rachel McAdmas. Dann haben wir auch noch Christopher Walken, zwar eine recht weniger anspruchsvolle Rolle, dennoch aber schön ihm zuzuschauen und Bradley Cooper, der zu seiner Anfangszeit also wirklich in recht kleinen, unbedeutenden Rollen rumgegurkt ist und wie hier zum Beispiel, eben nicht immer der coole Draufgänger war. Und auch ein Will Ferrell war dabei, der ein echtes Highlight dargestellt hat!
Ansonsten? Ja, der Film hat mich gut unterhalten und darauf kommt es mir bei derartigen Filmen eben an, Unterhaltung und Spaß und das war da. Dennoch aber auch, wie gesagt, sympathische Hauptdarsteller und eine sympathische Beziehung die sich da eben anbahnt. Alles abgerundet von einem recht ordentlichen Soundtrack und einer kurzweiligen Verpackung der Geschichte.
Wie gesagt, zumindest gilt das für mich, manchmal sind solche Filme eben genau richtig. Wenn man weiß worauf man sich einzustellen hat, wenn da eben alles auf Unterhaltung getrimmt ist.
"Hochzeits-Crasher" ist da bestimmt auch nicht der am besten geeignetste Party-/Sauf-/Feierfilm, aber man kann seinen Spaß dran haben!
Geht also durchaus in Ordnung!
Also "21 Jump Street" ist jetzt vielleicht nicht die beste Komödie aller Zeiten, aber als ich den Film zum ersten Mal sah, war ich dermaßen überrascht, dass der mir SO gut gefällt und mich so oft zum Lachen gebracht hat!
Ich bin auch nicht so der Freund von "Penis-Witzen" etc. aber darüber hinaus hat der Film hier durchaus ziemlich viele sehr witzige Momente. Wie gesagt, war sehr überrascht, vielleicht auch, weil ich nichts erwartet hatte.
Sollte man definitiv nicht unterschätzen, ruhig mal ne Chance geben!
Und WIEDERMAL konnte ich nun einen Film aus meiner Kindheit erneut sichten.
Diesmal kein Disneystreifen, dafür aber ein anderen Zeichentrickfilm, der mich damals nicht weniger beeindruckt hat.
Ich erinnere mich irgendwie gar nicht daran, dass da doch so viel Gewalt drin war, naja was solls.
"Prinzessin Mononoke" eine der ersten Erfahrungen mit Animes die ich in meinen Leben gemacht habe.
Ein wohl sehr eindringlicher, beeindruckender, faszinierender Beitrag zum Thema "Mensch vs. Natur".
Der Mensch zerstört die Natur, er verspricht sich selbst einen Vorteil davon, seien es irgendwelche Rohstoffe oder schlicht und ergreifen die Köpfe toter Tiere um sie als Trophäe an die Wand zu hängen. Doch die Natur macht da nicht mit, nein, sie wehrt sich. Der Waldgott, die Waldgeister, diverse unterschiedliche Tierrassen, allesamt wollen sie den Wald verteidigen, nur ist der Feind nun mal eines der unbarmherzigsten, abscheulichsten und dominantesten Wesen aller Zeiten: der Mensch.
Ich fand die Bilder schon damals unglaublich faszinierend und beeindruckend. Sei es der, von einem Dämon besessene, Keiler am Anfang, die Waldgeister oder eben der Gott. Alles war so detailliert und überzeugend gezeichnet, das war einfach schön! Auch der Soundtrack war sehr gut gewählt und toll, teilweise war es dann auch mal ganz ruhig und es war keine Musik zu hören, ebenfalls sehr schön.
Doch den Film macht natürlich in erster Linie die Geschichte aus und eben der Kampf zwischen dem Menschen und der Natur. Ein sehr wichtiges Thema, was hier eben wunderbar verarbeitet wurde. Der Mensch will alles an sich reisen, er will alles kontrollieren und dafür kämpft er auch. Man sieht das hier wunderbar in diversen Kriegsszenen in denen Menschen gegen Menschen kämpfen oder eben auch im Kampf gegen den Wald. Egal wer der Gegner ist, der Mensch tut alles um zu gewinnen.
Doch der Wald gibt nicht kampflos auf, er setzt entgegen, er kämpft ebenfalls! Wölfe, Keiler, Affen, zahlreiche Tiere werden gezeigt, einige helfen, andere geben fast schon kampflos auf, sicher ist aber: der Mensch ist der Feind.
Und dann haben wir da eben noch Ashitaka der die Menschen und den Wald, die Natur, die Tiere miteinander verbinden will. Er will für Frieden sorgen, er will ein gemeinsames Leben ermöglichen, doch wieder werden ihm Steine in den Weg gelegt, vor allem vom Menschen, wiedermal. Hilft sucht er dabei von der titelgebenden Figur "Prinzessin Mononoke" die quasi als Bindeglied zwischen Natur (Wolf) und Mensch funktioniert. Eigentlich ein Mensch, sieht sich aber selbst als Tier. Sie zeigt also, dass es geht. Der Mensch KANN mit der Natur leben, das KANN ein friedliches Leben sein, wenn man denn nur will.
Mal abgesehen von der Thematik, abgesehen vom Inhalt und dessen Deutung: auch diese gezeigte Welt ist wieder eine wunderbare, eine so fantasiereiche, das ist einfach unglaublich. Ein Waldgott der seine Gestalt verändern kann, Waldgeister, die Tiere, teilweise ist es ja recht realistisch gehalten, teilweise eben auch fantasievoll.
"Prinzessin Mononoke" ist also ein sehr beeindruckender Film, mit einer tiefen Message, mit einem sehr interessanten und wichtigen Thema, das gut verarbeitet wird. Es geht um Krieg in vielerlei hinsicht, zumindest für mich. UND es gibt, wie anfangs gesagt, natürlich den Kindheitsbonus.
Heisenberg und Kick-Ass in einem Film? Dazu noch Godzilla?
Das MUSS doch gut sein!
Endlich war wieder mal Kino dran, diesmal war das Ziel also: "Godzilla"!
Vorfreude war nicht all zu extrem, dennoch recht ordentlich.
Bevor ich zum Film komme: ich habe es schon öfters gesagt, ich habe leider nicht die Möglichkeit so oft ins Kino zu kommen, was sich in Zukunft wahrscheinlich auch ändern wird, bisher war/ist es aber so. Deshalb ist für mich eigentlich JEDER Kinobesuch besonders, das Kino wertet JEDEN Film für mich auf. Ob das irgendwann auch noch so ist, wenn ich öfters, regelmäßiger im Kino bin, das weiß ich nicht.
Um den Bogen nun zu "Godzilla" zu schlagen, den Kinobonus hat der Film definitiv, ob ich anders urteilen würde, wenn ich ihn nun also einfach zu Hause gesehen hätte, auch das weiß ich nicht und kann ich erst nach einer Zweitsichtung sagen.
Gestern auf jeden Fall, waren meine ersten Gedanken nach dem Ende des Filmes: jo, eigentlich ganz gut. Dann sind natürlich im Nachhinein noch so einige Kritikpunkte aufgekommen, leider auch nicht wenige.
Das die Story wohl einige Logiklöcher aufbringt, das war kein Geheimnis, das ist bei solchen Filmen einfach so, aber deshalb schaue ich mir diese Filme auch nicht an. Ich will eben in erster Linie Godzilla sehen, welches wütet und zerstört. Und da gehts auch schon los, von "Godzilla" an sich, sieht man recht wenig im Film. Das ist kein Spoiler, das ist einfach Fakt. Gefühlt sieht man "Muto" wesentlich mehr, auch hat dieses Monster mehr Aufmerksamkeit/Bedeutung im Film. Tja, das ist alles eigentlich ziemlich schade. Ebenso wirkt die Story teilweise etwas sehr erzwungen auf mich und auch diese "emotionale" Bindung zur Handlung und zu den Figuren hat mir gefehlt. Das alles ist eben passiert, ohne, dass es mich wirklich interessiert. Leider etwas belanglos. Am besten sieht man das an einer Szene, dazu doch mal kurz SPOILER:
Das Kind, welches von seinen Eltern getrennt wird. Kick-As... ehm, Ford kümmert sich darum, will es zurückbringen, etc. Doch wie bringt uns das in der Geschichte weiter? Warum das? Sympathien habe ich dadurch nicht wirklich entwickelt, groß Sorgen gemacht habe ich mir auch nicht, es ist eben passiert und bevor man das richtig verarbeiten konnte, war alles schon wieder vorbei und das Kind war bei Mami und Papi. Danach ist man darauf nicht wieder zurückgekommen, auch haben die Frau und der eigene Sohn das nicht gesehen um "ihren" Ford als Held anzuerkennen, also - Wieso?
SPOILER ENDE!
So ging es mir eben öfters im Film, ABER:
WENN es dann mal losgeht, wenn man dann mal Godzilla sieht (... und nicht weggeschalten wird...) DANN geht richtig die Post ab. Also diese Momente waren einfach richtig GEIL, ein anderes Adjektiv will ich hier nicht benutzen, denn das trifft es am besten. DA merkt man den Spaß an, solche Momente habe ich mir mehr gewünscht. Besonders im Kino war das gut. Zumindest mir hat das Gefallen. Das waren eben einfach diese Momente, in denen man mal den Kopf ausstellen kann, in denen man mal jegliches logisches Denken bei seite schiebt. "Es gibt doch gar keine Monster" - Egal, es ist ein Film! Und Filme sind nun mal nicht immer nur tiefgründige, filmkünstlerische , cineastische Meisterwerke, sondern eben ab und zu auch schlicht und ergreifend Unterhaltungsfilme mit Monstern, Explosionen und jeder Menge Spaß, das war hier in diesen Momenten eben richtig gut, hätte aber durchaus noch mehr drin sein können.
Ansonsten war "Godzilla" doch recht kurzweilig und unterhaltsam. Die Schauspieler waren eigentlich auch allesamt zufriedenstellend, natürlich der großartige Bryan Cranston, Aaron Taylor-Johnson und Elizabeth Olsen waren auch ein schönes Paar, finde ich.
Abschließend also: auch wenn ich anfangs doch einige, leider auch große, Kritikpunkte meinerseits geäußert habe - der Film war dennoch durchaus unterhaltsam und hat Spaß gemacht. Er war keine Enttäuschung, leider eben auch keine Überraschung, aber ist durchaus eine Empfehlung, wer Interesse hat, sollte durchaus mal reinschauen, ist es definitiv wert...
Ich hatte meinen Spaß, also trotzdem ein recht ordentlicher Film!
(Erstmal bleibt er bei 6,5, weil eben das Godzilla - Drumherum Zeugs, nicht ganz ausgeglichen war, aber meiner Meinung nach ist das definitiv keine schlechte Wertung.)
Spring Breakers war klasse!
Stimme Franco da absolut zu, eine Fortsetzung ist sehr unnötig in dem Falle. Der Film war so wie er war toll und vor allem abgeschlossen, da muss nichts mehr folgen.
Fände ich auch klasse! Pitt sehe ich echt gern, dann noch in "True Detective" - sehr geil!
Ich fände es allerdings trotzdem gut, würde es sich wieder um ein Duo handeln, dass nur eine Person im Mittelpunkt steht, fände ich etwas schade..
Erst wird bekannt, dass wir vor "How I Met your Dad" verschont werden, dann wird auch endlich "Two and a Half Men" abgesetzt, verdammt, heute ist ein guter Tag.
Obwohl ich ja sagen muss, dass die Folgen mit Charlie noch recht unterhaltsam waren, als Ashton dann kam, ging es, für mich, rapide berg ab, was aber nicht an Ashton lag, sondern einfach an der Qualität der Serie...
Wie gesagt, gut, dass damit jetzt Schluss ist, obwohl, eigentlich habe ich es ja nicht geguckt, von daher...
Ich liebe How I met your Mother, trotz teilweise sinkender Qualität und zahlreichen verständlichen Kritikpunkten, trotzdem, verbinde ich so einiges mit der Serie!
In dem Zusammenhang freut es mich so RICHTIG, dass es nicht zu "How I met your Dad" kommen wird, denn das wäre ja wohl unbeschreiblich großer Schwachsinn gewesen.
Eine Serie die quasi ALLES gleich macht wie der Vorgänger? Sinn?
Ich kann mir nicht mal vorstellen, dass das richtig Geld gebracht hätte, schließlich fehlen ja Barney und Co.
In dem Sinne: DANKE, dass es nicht dazu kommt!
"Ein Zombiefilm aus der Sicht eines Zombies? Wahnsinn, das klingt mehr als nur interessant!"
So bin ich zumindest an "Warm Bodies" herangegangen, allerdings muss ich nun sagen, war der Film dann leider nicht das, was ich mir erhofft hatte, sondern eher das, was ich erwartet hatte. Keine Enttäuschung, sondern eben eher eine typische RomCom, verpackt in das Zombieszenario, teilweise dann aber doch ausgeschmückt mit den gewohnten und bekannten Klischees.
Der erste Teil des Filmes war eigentlich doch noch recht frisch, er war smart, recht witzig (aber in dem Falle auch wirklich passend witzig) und eben das, was man sich hier hat erhoffen können, irgendwann geht es dann aber wesentlich uninspirierter, belangloser und eben auch "schlechter" weiter. Es läuft dann irgendwie alles so, wie man es erwartet und geht im Endeffekt auch so aus, wie es ja quasi ausgehen muss um einen solchen Film zu beenden, dabei wäre aber eben wesentlich mehr drin gewesen, Schade!
Wie gesagt, die Grundidee ist super und da ist auch viel drin gewesen, aber es ist dann eben eine typische Hollywood Geschichte geworden. Man hat sogar "noch schlimmere" Zombies eingebaut, damit die "normalen" Zombies nicht die Gegner sind, naja.
Schauspielerisch ließ mich das alles eher kalt, war nicht schlecht, aber auch nicht nennenswert. Auch John Malkovich, den ich sehr gerne sehe, konnte da nicht viel dran rütteln.
Aber nunja, kurzweilig und unterhaltsam war "Warm Bodies" alle Male und ich habe auch irgendwann mal Vergleiche zu "Twilight" gelesen - kann ich auch nicht zustimmen.
Dennoch hatte ich mir mehr erhofft und es ist auch so, dass hier wahrscheinlich über die Zeit sehr wenig hängen bleiben wird, insofern, hält sich die Wertung also auch in Grenzen. KANN man aber trotzdem mal gesehen haben.
So, da schaue ich hier mal vorbei. :)
Also, schon ziemlich lustig, wie oft ich mich selbst hier wieder erkenne, wir hatten scheinbar, mit wenigen Ausnahmen, fast die gleiche Kindheit. :D
Disneyfilme allgemein, obwohl ich da sicherlich einige Andere nennen würde.
Disneyserien wie Fillmore & Kim Possible, Große Pause, etc.
Die Animes natürlich, One Piece (<3), Pokemon, Digimon, Inuyasha, Detective Conan,...
Auch die ersten Filme von Pokemon fand ich klasse!
Und ganz andere Serien, die ich früher GELIEBT habe:
CatDog, Tex Avery Show, Oggy und die Kakerlaken und und und...
Spongebob nicht zu vergessen (obwohl das wahrscheinlich auf so ziemlich jeden aus "unserer Generation" zutrifft, aber die alten Folgen waren auch genial)
Und nicht zu vergessen: Harry Potter! :)
Sehr sehr schöne Liste, in der ich mich fast überall selbst wiedererkenne...
Ich muss auch irgendwann mal so ne Liste machen.
Ich muss jetzt einfach mal kurz was zu "One Piece" schreiben.
Habe ich als Kind geliebt, war immer der Favorit von den Anime-Serien auf RTL 2.
Und auch jetzt schaue ich es wieder.
Es gibt hier SO viel zu sagen, ich könnte so viel schreiben, was mich daran begeistert, fasziniert und beeindruckt. Und irgendwann werde ich auch mal einen langen, ausführlichen Kommentar schreiben, irgendwann...
Es gibt SO viel zu sagen und dann kann man es, wie ich finde, doch irgendwie gar nicht auf den Punkt bringen, was genau die Faszination an "One Piece" ist.
Die Geschichte? Die Charaktere? Die Teufelsfrüchte? Das Mystische? Die Legende?
Ich weiß es nicht, alles zusammen wahrscheinlich.
Einzigartiger Humor, teilweise so dramatisch, dass man es fast gar nicht glauben kann. Manchmal geht mir das so nahe, manchmal fühle ich mich selbst so emotional ergriffen...
Wie gesagt, ich werde irgendwann mal einen ausführlicheren Kommentar zu "One Piece" schreiben, vielleicht erst, wenn die Serie beendet ist, vielleicht auch schon eher, aber dazu, muss ich mir einfach noch klarer werden.
NOCH kann ich da gar keine konkrete Meinung abgeben.
Eine Sache, die mir nun aber schon oft aufgefallen ist, liebe in an One Piece ebenfalls noch. Dieses bewunderswerte Kämpfen um das Erfüllen seiner Träume.
Habe Träume, stehe dazu, kämpfe dafür und versuche sie zu verwirklichen.
Am besten sieht man das an Hauptfigur Ruffy selbst. Er will "König der Piraten" werden und er tut ALLES um dies zu schaffen, wirklich alles. Er ist so fest überzeugt davon, das ist... ebenfalls, nicht mit Worten zu beschreiben. DAS kann man sich wirklich als Vorbild nehmen, so um seine Träume zu kämpfen und dafür einzustehen... unglaublich.
"Wo kommen wir denn da hin wenn Piraten keine Träume mehr haben? Die spinnen doch!
Piraten werden immer Träume haben, ja unsere Träume sterben nie!"
- Marshall D. Teach bzw. Blackbeard -
Auch wenn er wahrscheinlich der hassenswerteste Charakter der Serie ist, so ist dieser Spruch und die Szene in der er es sagt, doch eine der eindringlichsten überhaupt, die eben auch nochmal verdeutlich, dass es in One Piece um das verwirklichen der Träume geht.
Vielen Dank Eiichirō Oda, vielen, vielen Dank!
Also ich fand den ersten Teil damals gut, richtig gut. Hatte das gar nicht so in dem Maße erwartet und wurde dadurch umso positiver überrascht.
Dementsprechend und vor allem aufgrund so eines Trailers, freue ich mich sehr auf den Film!
Endlich kam ich mal dazu "Juno" erneut zu sehen, nachdem ich den bisher nur einmal gesehen habe, vor einigen Jahren, in der Schule.
Ich habe ihn als recht ordentlich in Erinnerung und war deshalb auch recht optimistisch eingestellt hinsichtlich einer Zweitsichtung.
"Juno" ist ein durchaus sehr sympathischer, netter, schöner, unterhaltsamer und kurzweiliger Film, der einen gewissen Spaßfaktor hat. Ein cooler Soundtrack hier, eine wunderbar entzückende Hauptdarstellerin da und eine ziemlich interessante Grundthematik. Das alles ist verpackt in diverse andere ordentliche Schauspieler, eben gelungenen, netten Humor und alles in allem eine sehr smarte und spaßige Erzähl- und Präsentationsweise. Oberflächlich betrachtet, also, was die Unterhaltung angeht, ist "Juno" also definitiv ein ziemlich schöner Film, der mir, wie gesagt, auch größtenteils viel Spaß gemacht hat.
Hier steck vieles drin, vor allem natürlich die Problematik Schwangerschaft im Jugendalter, aber irgendwie, ist mir das alles dann nicht tiefgründig genug behandelt worden. Es wirkt auf mich schon fast so, als ob das nur ein grobes Grundgerüst ist, um den Film eben ins Rollen zu bringen. Natürlich ist das Thema "Schwangerschaft" die ganze Zeit präsent, logisch, darum gehts hier ja, aber trotzdem: Fragen wie bspw. "was mache ich mit dem Kind" werden recht schnell entschieden, ohne, dass man darauf nochmal zu sprechen kommt und auch die Charakterentwicklung hinsichtlich dem Punkt, ob sich Juno vielleicht doch noch entscheidet das Kind zu behalten, ist irgendwie, für mich zumindest, nicht richtig befriedigend abgearbeitet wurden. Hier kann man natürlich diskutieren, soll man ein Kind behalten, in diesem jungen Alter? Kann man damit leben oder ist, das Kind wegzugeben, doch die einzig richtige Entscheidung. Am Ende des Filmes hat man das dann auch gut gelöst, aber eben der Weg dahin, hätte vielleicht überzeugender sein können.
Auch die Figuren, vor allem das Paar Vanessa und Mark, vor allem Vanessa, waren teilweise echt etwas "komisch", überzeichnet, so wie es vielleicht auch gewollt war, aber das wiederum empfand ich nicht durchweg als nötig. Nimmt man eben Vanessa, ihre ganze verschobene Art, mal abgesehen von der übertriebenen Mutter - Seite, das wirkte alles etwas zu "unnötig", zumindest mich, hat das etwas genervt. Allerdings zeigt das natürlich auch, dass man sich Gedanken zu den Figuren gemacht hat und dass man den Figuren eben etwas Besonderes verleihen wollte.
Ebenfalls fehlte mir jetzt eine größere Message. Es kommt, für mich, nie so recht raus, ob es nun schlecht ist als "Kind" bereits schwanger zu sein, wie man nun damit umgehen soll, die Folgen, etc. Man sieht schon, dass alle zu einem halten, aber so richtig erkennbar, wohin das Ganze denn gehen soll, ist es finde ich nicht.
Aber alles in allem soll das nicht bedeuten, dass ich "Juno" jetzt wirklich schlecht fand. Man kann den Film eben "einfach laufen lassen". Er ist unterhaltsam, witzig und ganz nett. Der Soundtrack hat mir eigentlich durchaus gut gefallen, innovativ, einfallsreich, passend und sich irgendwie abhebend. Natürlich waren auch die Schauspieler ziemlich gut, vor allem Ellen Page, die ihre Rolle wirklich klasse gespielt hat! Ihr Art "Juno" zu spielen, hat meiner Meinung nach viel zur Rolle an sich beigetragen. Aber, es gibt eben einiges dran rumzumeckern und so richtig ergriffen hat er mich nicht, dennoch, durchaus empfehlenswert!
Schade nur, dass der coolste Drache überhaupt nicht dabei ist: Draco, aus Dragenheart!
Er ist vielleicht nicht der Größte, aber dafür der Beste, naja, zumindest für mich! :D