Codebreaker - Kommentare

Alle Kommentare von Codebreaker

  • 8

    Bevor die Filmmonster Dracula, Frankenstein und Co. die Leinwand eroberten,
    bevor sich Michael Myers, Jason Vorhees und Freddy Krueger durch die Horrorfilme metzelten,
    bevor Jigsaw begann seine Spiele zu spielen,
    vor all dem war es niemand geringeres als Dr. Caligari und Cesare, die im Kino für Angst und Schrecken sorgten.
    In "Das Cabinet des Dr. Caligari".

    ___

    Ich kannte den Film schon lange, kam aber noch nie dazu ihn mal zu sehen. Nun war es endlich soweit und ich sah ihn in Kombination mit einer Dokumentation zum Film, auf welche ich mich in einigen Punkten beziehen möchte, diese gilt sozusagen als Quelle für einiges was ich ansprechen möchte, nur mal so vorweg.

    "Das Cabinet des Dr. Caligari" ist schon ein ganz besonderer, wichtiger und spezieller Film, den man unbedingt mal gesehen haben sollte! Ziemlich alt, aber das muss ja nichts heißen. Hier steck so unglaublich viel mehr drin, so viel, was man nicht auf den ersten Blick sieht. Andererseits ist diese Optik wohl auch das, was den Film überhaupt erst "herausstechend" macht. Und irgendwie muss man ja sagen, kann man sich aus heutigem Standpunkt gar nicht so wirklich vorstellen, dass dieser revolutionäre, wichtige Film aus DEUTSCHLAND kommt.

    Die Geschichte ist recht simpel und dennoch sehr verstörend und unheimlich. Caligari stellt auf einem Jahrmarkt einen Somnambullen aus, Cesare. Man kann diesen fragen was man will, nur die Antwort ist nicht immer schön. Irgendwann kommt es schließlich vermehrt zu Morden in Holstenwall und es liegt nahe, dass Cesare daran schuld sein könnte.

    Was ist nun also das Besondere an diesem Film?
    Was zeichnet ihn so sehr aus?
    Was steckt dahinter?

    In erster Linie ist es diese stark expressionistische, surreale und fast schon theatralische Kulisse. Diese Szenenbilder, die Optik, all das ist so verzerrt, so unwirklich, so speziell, dass das einfach schon ein Punkt ist, den man nicht so einfach vergisst. Man könnte das durchaus so verstehen, dass es die Zeit verkörpern soll, schließlich kam der Film kurz nach dem ersten Weltkrieg heraus, so könnte diese Verzerrung der Häuser, diese Verwirrung in der Optik durchaus die allgemeine Stimmung in Deutschland darstellen.

    Vor allem aber ist es Dr. Caligari, in den man so viel hineininterpretieren kann.
    Im Film verkörpert durch Werner Krauß und der sieht wirklich verdammt unheimlich aus. Doch er sieht nicht nur so aus, er ist es auch. Er ist derjenige der Cesare kontrolliert, er ist derjenige der ihn beeinflusst, doch das schlimmste ist dann nicht mal das:
    SPOILER!!!
    Er flüchtet, als alles aufzufliegen droht, in eine Irrenanstalt, wobei sich herausstellt, dass er selbst der Direktor dieser Anstalt ist, er verkörpert sozusagen, Macht und Wahnsinn.
    SPOILER!!!
    Er ist wahnsinnig, er ist mächtig und beides in Kombination ist dann selbstverständlich alles andere als gut. Er ist irre und scheinbar ist er nicht mal wirklich Dr. Caligari.
    "Du musst Caligari werden."
    Er muss es erst werden, er ist es noch nicht, er muss es werden. Was er aber ist: wahnsinnig.
    Falls jemandem der Name "Siegfried Kracauer" was sagt, er wirft eben auch einen Gedanken auf, der eben durchaus interessant ist: "Das Cabinet des Dr. Caligari" nimmt eines der schlimmsten Kapitel der Menschheit voraus: den Nationalsozialismus.
    Er schreibt eine Schrift - "Von Caligari zu Hitler" und wie gesagt, Caligari verkörpert Macht, verkörpert Wahnsinn, doch trotzdem schafft er es Einfluss auf die Menschen zu nehmen, er schafft es Menschen für seine Zwecke, für Morde, zu manipulieren, hier in Form des Somnambullen Cesares.

    Und Cesare wiederum, tja der ist ausgeliefert. Er macht Dinge, die er im "normalen" Zustand nie machen würde. Dabei wirkt er schon fast wie viele Figuren, die ihm in der Filmgeschichte folgen sollen. Als Monster, das sich in der Nacht durch die Welt mordet. Man kann einen Nosferatu in ihm sehen oder sogar einen Michael Myers (zumindest, was das Morden angeht). Auch die altbekannte "Die Schöne und das Biest" - Problematik findet man hier wieder, als Cesare eine Frau ermordern soll, da aber kurz stoppt und sich, scheinbar, in sie verliebt. Das verkannte Monster mit Gefühlen, dass aber auch richtig brutal werden kann, so hat man es schon häufig gesehen und so sieht man es auch hier, vor knapp 100 Jahren.

    Doch mal abgesehen von all dem, was man so reininterpretieren kann:
    "Das Cabinet des Dr. Caligari" ist auch einfach auf der Bildebene ein ganz besonderer Film. Besonders durch die Ausstattung, durch das Dekor, wirkt er so mystisch, so geheimnisvoll, so düster und so wirklich unheimlich. Und auch die Geschichte ist schon fast wirklich eine richtige Horrorgeschichte, in Schwarz - Weiß verpackt resultiert dann daraus ein wahnsinnig atmosphärischer, düsterer, unheimlicher, Horrorfilm.

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    Puh, ist ja doch wieder recht viel geworden, so viel wollte ich gar nicht schreiben!
    Für alle die den Film noch nicht gesehen haben: schaut ihn euch an!
    Auch die Tatsache, dass er ein Stummfilm ist, stört nicht. Er unterhält trotzdem und diese Optik, diese Kulissen, das muss man einfach mal gesehen haben.
    Abgesehen hat man mit Dr. Caligari und Cesare ein Duo, das wohl zu den gruseligsten gehört, die ich in den Horrorfilmen je gesehen haben.

    "Das Cabinet des Dr. Caligari" ist ohne Frage unglaublich wichtig für die Filmgeschichte. Man kann so viel hineininterpretieren und auch das was man sieht hat es in sich. Wegweisend für folgende Filme in der Weimarer Republik, wegweisend für das Genre.
    Das war verdammt schön diesen Film sehen zu können! Das war bestimmt auch nicht das letzte Mal.

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    • 8

      Weiter geht es auf meiner Reise durch die Filmographie von Wes Anderson.
      Nachdem ich nun endlich "Darjeeling Limited" sah, folgte also auch direkt im Anschluss "Der fantastische Mr. Fox", der im Gegensatz zu Darjeeling Limited ja sehr gute Wertung unter meinen Freunden und auch so allgemein genießt, was meine Erwartungen doch recht ansteigen ließ.

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      Man erkennt sofort, dass es sich hierbei um einen Wes Anderson Film handelt.
      Der ganz eigene Humor, die Optik, die Charaktere, die Einstellungen, einfach alles ist hier so einzigartig, wie ich es eben von ihm gewohnt bin und wofür ich ihn mag. Diese ganz eigene, unverwechselbare Handschrift.

      Wes ist wirklich einer der Regisseure, die man wahrscheinlich immer erkennen wird, auch, wenn man vorher nicht weiß, von wem der Film den man gerade sieht nun wirklich ist.

      So richtig umgehauen hat mich "Der fantastische Mr. Fox" nun, leider, nicht, was aber nicht bedeuten soll, der Film sei schlecht. Das ist er nämlich nicht.
      Wir bekommen eine Geschichte über eben besagten Mr. Fox, der einst ein Profi darin war sein Futter zu stehlen, als dann aber seine Frau schwanger wurde, beendete er seine Karriere. Irgendwann jedoch will er noch ein letztes Ding drehen, will es sich noch einmal beweisen. Ein letzter Coup. Das klingt alles eigentlich gar nicht so wie eine Geschichte rund um Füchse und andere Waldbewohner, sondern eher wie irgendeine Gangstergeschichte. Und gerade diese Verpackung einer bekannten Geschichte in das Leben im Wald, in eine Fuchsfamilie, hat mir irgendwie gefallen. Dazu kommen dann noch diverse andere "bekannte" Strukturen oder Klischees, wie ein Vater - Sohn Konflikt, der "Neue" der einen Altbekannten aussticht, solche Dinge eben, die durch ihre Verpackung aber eben nicht 0815 wirken.

      Trotzdem ist das alles irgendwie besonders.

      Dazu kommen viele Figuren, die eben alle etwas ganz eigenes haben.
      Sei es Mr. Fox, der "Gangster", der Familienvater, mit seiner Angst vor Wölfen und seiner ganz eigenen Art.
      Sei es seine Familie, Mrs. Fox die zu ihrem Mann hält oder Ash der seinem Vater gefallen will.
      Sei es die Ratte, die ich irgenwie echt cool fand, fast schon mystisch, wenn man mich versteht.
      Alle waren sie cool, alle waren sie mehr als "nur eine Ratte" oder "nur ein Fuchs".

      "Der fantastische Mr. Fox" ist eben ein richtig schöner Film. Er ist kurzweilig, hat einen richtig tollen Soundtrack, Witz, Drama und ist in seiner StopMotion Machart natürlich auch wahnsinnig liebevoll gemacht. Ob er nun so passend für Kinder geeignet ist, kann ich nicht beurteilen, doch ich kann mir das schon vorstellen. Vor allem ist es eben auch schön, dass der eben nicht strikt darauf abzielt den Kinder zu gefallen, nein, da sieht man auch mal wie Hühner sterben und sowas eben.

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      Wie gesagt, mich hat der Film jetzt nicht so dermaßen umgehauen, wie ich es vielleicht gewollt habe. Aber trotzdem handelt es sich hierbei um einen richtig schönen Film, mit tollen Figuren und einer netten Geschichte, die wunderbar verpackt ist. Wir haben einen tollen Soundtrack und wahnsinnig schöne Bilder und eben den typischen Anderson - Stil.
      Eben ein wirklich schöner Film!
      Potential nach oben ist für künftige Sichtungen, die sicherlich kommen werden, vorhanden.

      5
      • 7

        Achja, der Wes Anderson, ich habe zwar noch nicht so viel von ihm gesehen und dennoch, gehört er schon zu meinen Lieblingen unter den Regisseuren.
        Nach "Die Royal Tenenbaums", den ich zugegebenermaßen noch mal sehen muss und vor allem: "Moonrise Kingdom", der mich so unglaublich beeindruckt hat, der einfach magisch war, konnte ich nun einen weiteren Film von ihm sehen: "Darjeeling Limited".

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        Nachdem ich doch einige Kommentare gelesen habe, in denen der Film nur eher "mittelprächtig" beschrieben wurde, habe ich mich auch darauf eingestellt, dass der wahrscheinlich nicht so der große Wurf wird, wie es für mich eben Moonrise Kingdom war.
        Okay, so gut war er dann leider wirklich nicht, aber trotzdem, hat der mir durchaus besser gefallen, als ich es erwartet habe, NACHDEM ich eben die verschiedenen Meinungen hier gelesen habe. (Nicht das er schlecht beschrieben wurde, nur senkten die Kommentare eben meine großen Erwartungen, was vielleicht auch gar nicht so schlecht war).

        Man merkt es dem Film an, dass der von Wes Anderson ist.
        So bunt (wenn auch gerade hier nicht ganz so bunt und abgefahren wie bspw. MK, aber das soll ja nicht unbedingt ein Kritikpunkt sein), so skurril, so witzig und dennoch ernst.
        So eigenartig.
        So einzigartig.
        In "Darjeeling Limited" geht es um drei Brüder. Drei Brüder deren Vater vor einem Jahr gestorben ist und deren Mutter in dem Zusammenhang "verschwunden" ist. Daraufhin haben sich die Brüder auseinandergelebt und eben in diesem Jahr keinen Kontakt gehabt.
        Nun sind sie wieder beieinander und wollen eine spirituelle Selbstfindungsreise durch Indien machen und erleben dabei so einige Sachen und lernen sich dabei eben auch wieder selbst kennen.
        Die Story mag recht einfach sein, aber diese Verpackung ist einfach so wunderschön!
        Der Film handelt von einer Familie, die wieder zueinander findet. Aber auch vom Abschiednehmen.
        Drei Brüder, die sich aus den Augen verloren haben, die einander nicht vertrauen, die sich scheinbar nicht mal wirklich mögen.
        Sie sind unterschiedlich, alle haben sie mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, sei es ein Autounfall, sei es eine Ex - Freundin oder sei es das Vater - Werden.
        Und nun sind sie wieder beieinander und erleben eine Reise durch Indien, die so ereignisreich ist, wie sie wahrscheinlich nicht gedacht, aber gewünscht war.

        Dabei haben wir eben eine unglaublich tolle Optik, bunt, verspielt und auch was die Kameraperspektiven und Einstellungen angeht, ist das einfach so eigen, so anders, eben einfach Anderson!
        Auch der Soundtrack ist verdammt schön und passend!

        Und wie gesagt, die Figuren!
        Die drei Brüder sind unterschiedlich, aber gehören zusammen.
        Das merkt man die ganze Zeit über an, das fühlt sich schön an. Sie wirken nicht zu übertrieben, zu unsympathisch, nein sie sind passend, so wie sie sein sollen!
        Dabei sind die Schauspieler dahinter ebenfalls klasse! Owen Wilson mag ich eigentlich recht gerne, besonders in solchen, etwas anspruchsvolleren, Rollen. Adrien Brody ist ebenfalls gut und Jason Schwartzman sehe ich sei "Bored to Death" sowieso gerne.
        Ihr Wandlung ist dabei nachvollziehbar, schön aufgebaut, nicht zu übertrieben und nich zu sehr "an den Haaren herbei gezogen", eben einfach schön und stimmig!

        "Darjeeling Limited" ist also alles in allem wunderbar! Schön, sympathisch, bunt, kurzweilig, unterhaltsam und einfach ein Wes Anderson Film!
        Allerdings wirkt es manchmal schon irgendwie recht ungenau, in welche Richtung der Film gehen will.
        Will er nun eher lustig sein oder doch wieder traurig/ernst. Wobei das Spiel mit diesem schmalen Grat andererseits wiederum sehr gekonnt, authentisch und passend ist.

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        Zusammenfassend gilt also: "Darjeeling Limited" ist nicht unbedingt so skurril, so abgedreht, so bunt wie eben der bereits angesprochene "Moonrise Kingdom", hält sich also etwas zurück, ist dafür aber trotzdem echt, unterhaltsam, eigen und auch schön.
        Die Geschichte der drei Brüder, die REISE der drei Brüder hat mir gefallen und wird sicherlich auch nochmal gesehen oder auch öfters.
        Ich bleibe also dabei: Anderson ist einfach grandios! Einer der seinen ganz eigenen Stil hat, der sicherlich nicht jedem gefällt.
        Mir allerdings, gefällt er!

        Nicht zu vergessen: Schade, dass der gute Bill den Zug nicht bekommen hat, wäre auch schön gewesen ihn auf dieser kunterbunten Reise durch Indien dabei zu haben!

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        • Schön geschrieben, hat Spaß gemacht zu lesen. ;)

          Ich mag den Tarantino auch sehr, es ist eben schon irgendwie die typische Antwort, auf die Frage nach dem "Lieblingsregisseur", aber, so langweilig es auch sein mag, mir geht es wie gesagt genauso. Er ist klasse, seine Filme ebenso.

          Und auch stimme ich bei den Lobpreisungen zu Reservoir Dogs zu, für mich fast schon mein Lieblingsfilm von ihm, wahrscheinlich auch, weil ich den mit neutralerem Auge sah als Pulp Fiction. Aber dann ist da noch Inglourious Bastards... hmm, schwierig. :D

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          • 7 .5
            über Smashed

            Jeder von uns kennt das ja, wie "schön" Alkohol manchmal sein kann, wie viel Schlechtes er aber eben auch mit sich bringt.
            Da wird sicherlich jeder seine eigenen Erfahrungen haben, seine eigenen schönen und auch unschönen Geschichten.

            Auf "Smashed" habe ich mich schon lange gefreut.
            Mag es nun an Aaron Paul liegen, am Mary Elizabeth Winstead oder an der höchst interessanten Thematik, die, zugegeben, doch nicht unbedingt neu ist.
            Ich habe mich drauf gefreut und nun bei weitem keinen grandiosen Geheimtipp erwartet, aber ein nettes Filmchen und das bekam ich auch.

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            Wie gesagt, die Thematik kennt man bereits, aber was solls, daran will ich mich gar nicht stören. Ich für meinen Teil fand "Smashed" ziemlich gut, eben kein all zu genialer Film, aber trotzdem ein durchaus schöner, echter und liebenswerter Film.
            Oft wird hier bereits schon angesprochen, dass der Film sicherlich nicht konsequent genug ist, sich mit dem Thema dann auch nicht "endgültig" genug auseinandersetzt, einiges nur grob anreißt und eben hätte noch tiefgründiger sein können. Generell kann ich da auch zustimmen, allerdings hätte da etwas mehr Laufzeit dabei sein müssen. Es ist trotzdem durchaus in Ordnung, was den Film aber sowieso vor allem auszeichnet, ist dann gar nicht so wirklich die Story, sondern eben die Schauspieler und deren Figuren.

            Mary Elizabeth Winstead ist einfach nur unglaublich wunderbar!
            Wunderschön, echt, bezaubernd. Sie ging mir wirklich nahe, ihre Rolle hat mich persönlich angesprochen!
            Das war bezaubernd, das war intensiv, das war einfach nur unbeschreiblich!
            Man könnte meinen man verliebt sich als Zuschauer selbst in sie:
            wie sie diese Zeit durchmacht, wie sie versucht sich aufzuraffen, ihr Leben in den Griff zu bekommen.
            Sie ist zerbrechlich und stark, zur gleichen Zeit.
            Sie will es schaffen, sie will die Kurve kriegen, sie will loskommen vom Alkohol, aber das ist schwer, das ist fast schon unmachbar, leider liegt das vor allem an einem wichtigen Faktor: ihrem Mann.
            Aaron Paul.
            Ich weiß schon, ich weiß schon, jeder mag den seit Breaking Bad, da steckt nicht viel dahinter.
            So auch ich.
            Er gehört ebenfalls dazu, dass ich Breaking Bad liebe.
            Und ich freue mich wahnsinnig ihn in einem Film zu sehen, ich wünsche ihm einfach eine richtig starke Karriere und hoffe dabei auch, dass er dann doch eher in solchen Filmen mitspielt und weniger in den "Need for Speeds".
            Auf jeden Fall hat er hier leider etwas wenig Screentime bekommen, so wirkte er auch eher wie eine Randfigur, nebensächlich, als würde er wirklich nur da sein um Kate herunter zu ziehen. Mal abgesehen von der Tatsache, dass ich Paul wahnsinnig mag, so hätte seine Rolle doch etwas mehr mit einbezogen werden können, das kam dann leider erst gegen Ende, schade!

            Denn gerade diese Liebe zwischen Beiden, diese Beziehung war eigentlich richtig schön, zumindest hätte es das werden können, wenn man eben Beide diesen Weg der Grunderneuerung, der Rehabilitation, hätte gehen lassen.
            Irgendwie habe ich bei dieser Liebe schon "mitgehofft", ich habe Beiden das Beste gewünscht.
            Irgendetwas mehr in diese Richtung hätte ich mir gewünscht, aber wahrscheinlich lag der Fokus eben mehr auf der Figur Kate, als auf der Beziehung: Kate - Charlie.

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            Wie gesagt, der Film befasst sich dann mit der ganzen Thematik leider nicht konsequent genug, da hätte durchaus mehr drin sein können, allerdings finde ich schon, hat er für dessen Laufzeit das Beste draus gemacht.
            Er war ehrlich, intensiv, hart (im Sinne von dem, was man gesehen hat / Folgen des Alkoholkonsums, etc.), schön, aber auch traurig und wiederum eher unschön.
            Er erfindet das Rad nicht neu, schafft es aber trotzdem eine interessante Geschichte von einem interessanten Schicksal zu erzählen.
            Es wäre mehr drin gewesen, aber das was dann eben kam, war trotzdem ziemlich gut. Ich wurde gut unterhalten und bekam das, was ich mir erhofft habe.
            Kann man sich durchaus mal anschauen!

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            • Ich hatte mich eigentlich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass diese Doku im Fernsehen kommt... aber da ja nun schon mehrfach gesagt wurde, dass es sich hierbei um eine gekürzte Version handelt, habe ich mich einfach entschieden das Ding zu bestellen.

              Bin sehr gespannt drauf!

              Trotzdem generell cool, dass es im Fernsehen kommt!

              • Ich mag American Horror Story.
                Sowohl Staffel eins als auch zwei haben mir gefallen, wenn es vielleicht auch nicht DER große Wurf war.
                Von der dritten Staffel allerdings war ich maßlos enttäuscht, viel zu belanglos und uninteressant, selten sind mir Schicksale dermaßen egal gewesen.
                Ich gebe die Serie aber noch nicht auf und bin gespannt, das Setting klingt ja erstmal durchaus interessant.

                • 10

                  Filme.
                  Deshalb sind wir hier auf Moviepilot.
                  Wir lieben sie, wir sprechen, diskutieren gern darüber, wir tauschen uns aus.
                  Wir sind bei Gleichgesinnten, wir lieben sie alle.
                  Es ist wirklich überwältigend, was Filme manchmal so alles schaffen können, welche Wirkung sie haben, wie viel sie aussagen. So oft ist es mehr als bloß pure Unterhaltung.
                  Auf die Frage, nach dem "Besten" Film, gibt wohl jeder seine ganz eigene Antwort.
                  Doch der eine Film, der dabei, zumindest so wie ich das mitbekommen habe, am häufigsten als Antwort genannt wird, das ist "Der Pate", nun gut, eigentlich, um genau zu sein, Der Pate und seine Fortsetzung.
                  Ich kann nicht anders.
                  Ich muss hier einfach zustimmen.
                  Ob es nun DER beste Film ist, das will ich offen lassen, aber er gehört, ohne Zweifel, dazu.

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                  Was soll man eigentlich noch zum Paten sagen?
                  So viele tolle Kommentare sind hier schon geschrieben worden.
                  Ein Film kann eigentlich fast gar nicht besser sein.
                  Da kann man gar nicht mehr darüber sagen, als, dass er wirklich fast an die Bezeichnung "Der perfekte Film" herankommt.
                  Vielleicht erstmal kurz etwas persönliches:

                  Als ich "Der Pate" zum ersten Mal sah, da habe ich gerade so richtig angefangen mich für Filme zu begeistern.
                  Ich habe angefangen mich für Filme zu interessieren, als ich mich aufgrund einer schulischen Arbeit mit dem Horrorgenre auseinandergesetzt habe und danach eben weiter "forschen" wollte. So habe ich dann eben irgendwann angefangen mich auch abseits von den Horrorfilmen weiter zu informieren.
                  Und da las ich eben oft, dass "Der Pate" eben DER Film schlechthin sei, DAS Musterbeispiel für einen grandiosen Film.
                  Recht zeitnah sah ich ihn dann auch und ich war... überwältigt.
                  Ein Film der mich unglaublich beeindruckte.
                  Ich weiß nicht, ob er nun der Grund für mein Interesse zum Film sei, also, ob ich auch, wenn er mir nicht gefallen hätte, mich weiter mit Filmen auseinandergesetzt hätte, aber eines ist sicher: er ist der Grund dafür, dass mich dieses Genre, Gangster / Mafiafilme, wie man es auch immer nennen möchte, so beeindruckt, dass ich es so liebe.

                  "Der Pate" wirkt schon fast wie ein Märchen.
                  Ein Märchen, in dem es keine Ritter, Drachen oder Prinzessinnen gibt.
                  Nein, hier gibt es Männer in Anzügen, die in dunklen Räumen sitzen und Alkohol trinken.
                  Es geht um Familie, um Ehre, um die Mafia.
                  Um Respekt, Verrat, um Brutalität, um Geschäfte.
                  Ich erfülle dir einen Gefallen, dafür bist du mir aber was schuldig.
                  Ich respektiere dich, erwarte aber auch, dass du mich respektierst.
                  Die Familie ist das Wichtigste, NICHTS, rein GAR nichts steht darüber.

                  Und hier ist es eben die Familie Corleone, die im Mittelpunkt steht.
                  Vor allem dabei natürlich: Don Vito Corleone.
                  Eine Figur, die es wohl nur einmal gibt, LEGENDÄR verkörpert durch Marlon Brando.
                  Es ist wohl sowohl beim Film an sich, wie auch bei Brando so, dass es heutzutage einfach "normal" ist, dass es dazugehört, zu sagen wie grandios diese Leistung ist. Man sagt es vielleicht sogar schon ohne groß darüber nachzudenken, es ist ein ungeschriebenes Gesetzt.
                  ABER, es ist eben auch wirklich so.
                  Diese Ausstrahlung, diese unglaubliche Präsenz.
                  Als ich den Film das erste Mal sah, war ich schon fast überrascht, dass er doch viel "weniger" auftritt, als ich es erwartet hatte.
                  Aber trotzdem ist er so omnipräsent, er ist das Herzstück der Familie, er ist so beeindruckend.
                  Die Familie ist das Wichtigste, er schätzt das mehr als alles andere.
                  Aber auch Respekt ist ihm wichtig.
                  Er ist kein haudrauf Gangster.
                  Er ist das Familienoberhaupt.
                  Ein ehrwürdiger, respektvoller, aber auch durchgreifender, ernster Mann.
                  Er weiß wie alles läuft.

                  Dann haben wir aber auch noch Michael Corleone.
                  Anfangs hält er sich noch vom Geschäft fern, damit will er nichts zu tun haben.
                  Dann jedoch kommt er langsam rein und er entwickelt sich schon fast in ein Monster.
                  Kalt, unbarmherzig, hart, ernst.
                  Er entwickelt sich, er wird Vitos Nachfolger.
                  Ebenfalls stark verkörpert durch Al Pacino, einem großartigen Schauspieler.

                  Bevor ich jetzt zu allen anderen Figuren, die es zwar durchaus verdient hätten, etwas sage, versuche ich das einfach mal zusammenzufassen, das würde sonst zu lang werden und ich kann mich einfach nicht kurz fassen.
                  Selten gibt es wohl so einen Film, der einen so großartigen Cast verbindet, der qualitativ so hoch ist, wie es eigentlich fast gar nicht möglich ist.
                  Marlon Brando, Al Pacino, aber auch James Caan und vor allem: Robert Duvall, zwei Schauspieler, die niemals vergessen werden sollten, denn auch so gehören dazu!

                  Aber abgesehen vom Schauspielerischen.
                  Dieser Film hat eigentlich fast ALLES!
                  Eine Geschichte die besser nicht sein könnte, einen Cast welcher ebenfalls grandios ist.
                  Eine Musik, die so eigen ist, die so faszinierend ist, die jeder kennt, die passend ist.
                  Zitate, die Filmgeschichte geschrieben haben, vor allem natürlich:
                  "Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann."
                  Szenen, die Filmgeschichte geschrieben haben, sei es die mit dem Pferdekopf, die abschließende Szene am Ende des Filmes (einer der Filmmomente, der mich echt richtig schockierte, sowas passiert nicht so oft, wenn dann aber, dann so richtig!), als Vito angeschossen wird oder als er am Ende mit seinem Enkel durch das "Orangenfeld" rennt.

                  Der Film geht lang, den kann man sich nicht einfach mal anschauen, darauf muss man sich einlassen.
                  Er wird nie langweilig, dafür zieht er einen zu sehr in seinen Bann.
                  Eine Atmosphäre die beeindruckend ist.
                  Stilvoll, düster, einzigartig.
                  Diese Optik, dieses Spiel mit Licht und Schatten (wie beispielsweise am Anfang),
                  dazu oft dieses Symbolische,
                  all das macht "Der Pate" wohl zu einem der besten Filme aller Zeiten.

                  Romantisiert dieser Film die Mafia?
                  Einerseits, finde ich: nein. Man sieht dafür einfach zu oft wie gnadenlos das Gewerbe ist, wie hart, wie unbarmherzig. Verrat, Verlust von Familienangehörigen oder sonstige Folgen.
                  Andererseits: durchaus, wie gesagt: es kommt mir schon fast vor wie ein Märchen, wie eine magische Geschichte. Nur sehe ich das nicht unbedingt als Kritikpunkt an, denn ich habe deshalb trotzdem nicht das verlangen selbst in dieses Gewerbe zu gehen.

                  Viele, fast alle, meiner Lieblingsfilme, würden bestimmt nicht gleichzeitig eine 10 bekommen, denn ich finde ebenfalls, dass ein Film nicht unbedingt von der Wertung her eine 10 sein muss, um ein Lieblingsfilm zu sein.
                  Aber der Pate, der bekommt ohne Frage, auch ohne, dass er ein Lieblingsfilm ist, eine 10.

                  ___

                  Es gibt so viele grandiose Filme auf dieser Welt.
                  "Der Pate ist zweifellos" einer der besten.
                  Die Geschichte, diese Mystik, dieser Cast, die Atmosphäre, die Musik, die Inszenierung...
                  einfach ALLES!
                  Einer der besten Filme aller Zeiten, wenn nicht sogar der Beste.
                  Ein Film, der so viel gerissen hat, der eben auch mich für dieses Genre begeistert hat und der eben auch den Anfang meines Interesses, meiner Liebe, für Filme mitbegründet hat.

                  Ich kann einfach nicht anders, wenn ich den Paten nicht als Lieblingsfilm bewerte, welcher Film hat diesen Status dann verdient?
                  Einer der Filme die mich beim ersten Mal direkt umgehauen haben und er hat es diesmal wieder geschafft und er wird es, da bin ich mir sicher, auch beim nächsten Mal wieder schaffen!

                  2
                  • 9

                    "Jemand sollte schnell diese Stadt hier ausmisten, weil das hier n Haufen... n Haufen Scheiße ist! Diese Stadt ist voller Dreck und Abschaum. Sie ist ein Alptraum geworden. Egal wer hier Präsident wird, er müsste... hier gründlich aufräumen. Stellen sie sich vor, ich kriege Kopfschmerzen, wenn ich spazieren gehe und diesen Dreck riechen muss, unglaublich! Diese Kopfschmerzen werden immer schlimmer. Ich... ich hab auch ne Idee: der Präsident sollte diese Stadt entweder abbrennen oder einfach in die größte Toilette runterspülen!"
                    Kaum habe ich mich auf einen Film mehr gefreut.
                    Kaum waren die Erwartungen höher.
                    Scorsese und De Niro, in einem der umjubelsten Filme, den ich kenne.
                    Fast durchgehen alle Meinungen zu dem Film waren überragend.
                    Die Erwartungen waren riesig... so riesig, dass ich mich gefragt habe: können die überhaupt noch erfüllt werden?

                    ___

                    New York. Eine Stadt in der der Abschaum der Menschheit zusammenkommt.
                    Drogensüchtige, Dealer, Nutten, Zuhälter, Gangster, Betrüger und so viele mehr.
                    Alle bewohnen sie diese Stadt, alle verschmutzen sie sie, alle zerstören sie sie.
                    Travis Bickle hat nicht einfach nur eine Abneigung gegen diese Menschen, gegen die Stadt, er hasst sie, er hasst sie wirklich.

                    Eine Figur, die so vieles beherbergt. Er ist eigen, verloren, einsam. Er ist aber andererseits ein normaler Bürger. Er kommt aus dem Krieg und sieht, wie verkommen, wie verloren, wie dreckig, wie schmutzig, wir kaputt diese Stadt ist.
                    Und auch wenn er diesen Hass gegen sie verspürt, so meldet er sich trotzdem als Taxifahrer an um genau zu der Zeit die Stadt zu durchfahren, wenn das Gesindel aktiv ist, in der Nacht.

                    Travis Bickle ist eine Figur, die eigentlich recht einfach gestrickt ist und dann doch so viel mehr ausstrahlt. Ein verlorener Charakter, ambivalent, gegensätzlich und mittendrin in diesem Sündenpool namens New York. Er besucht Pornokinos, er kann nicht schlafen, er sucht nach Liebe, nach Nähe und bleibt dennoch allein. Er erkennt immer mehr, wie schlimm doch diese Stadt ist.

                    Travis Bickle bekommt die Chance mit einem Menschen zu sprechen, der etwas ändern kann. Er, als Normalo, bekommt die Chance seine Bedenken, seinen Hass an die oberste Stelle zu tragen, an den Präsidenten bzw. den Menschen, der es werden will und werden kann. Aber, kann der allein etwas ändern?
                    In einer Stadt wo sich 12 Jährige prostituieren, wo in der Nacht Läden überfallen werden, wo es zu Mord kommt, zu Vergewaltigungen. Wo Drogen vorherrschend sind.
                    Kann da ein Mann etwas ändern?

                    Travis Bickle versucht dies. Diese Stadt, so verkommen sie auch ist, drängt ihn immer mehr in eine Veränderung. SIE verändert diesen Mann, sie verwandelt ihn.
                    Er beginnt etwas ändern zu wollen.
                    Aber auch er wird die Stadt nicht verbessern können, nicht allein.
                    Er lernt ein Mädchen kennen, damit auch die Chance etwas beizutragen.
                    Wenn er schon nicht die Stadt, das Leben, verändern kann, so kann er wenigstens diesem einen Mädchen helfen.
                    DAS ist die Chance etwas zu verändern, die Chance gegen den Dreck, den Abschaum anzukämpfen.
                    So wandelt sich Travis also, langsam, erst innerlich und zur Krönung dann auch äußerlich.
                    Und diese Erscheinung hat es in sich, ein Bild, dass hängen bleibt.

                    Dieses Bild was von New York gezeichnet wird, von denen Menschen, die beschrieben wird. Ist so abgrundtief hässlich, man will es nicht wahrhaben. Man möchte nicht daran glauben. Doch es ist nichts an den Haaren herbeigezogen, nichts ausgedacht, die Menschheit ist verkommen.
                    Sicherlich nicht immer so extrem wie hier, sicherlich trifft das auch nicht auf alle zu.
                    Die Diskussion darüber ob der Mensch nun gut sei oder schlecht, die gibt es schon lange, die wird es auch noch lange geben, so wie sie hier dargestellt wird, so dreckig, so verloren, so kann man es aber nicht verleugnen.

                    "Taxi Driver" ist ein beeindruckender Film.
                    Er zeichnet ein Bild von einer Menschheit, dass man nicht wahrhaben will.
                    Er schafft eine Figur die gegensätzlich ist, die von der Stadt, von der Menschheit verändert wird.
                    Er regt zum Nachdenken an.
                    Er zeigt Bilder, die einem nicht aus dem Kopf gehen, vor allem natürlich De Niros Erscheinung.

                    SPOILER!
                    Dabei ist am meisten die Szene zu erwähnen, in der er seine blutverschmierten Finger an seinen Kopf hält, im roten Licht. Ein Bild, das ich wohl nie wieder vergessen hat, so irre, so wahnsinnig, so verrückt und dennoch, hat er einem Mädchen geholfen, sie gerettet.
                    SPOILER!

                    Zu keiner Sekunde ist der Film langweilig, er ist auch nicht unbedingt das Actionspektakel, das soll aber auch nicht so sein. Musikalisch ist er super untermalt. Die Atmosphäre, diese beklemmende, düstere, dreckige und den Zuschauer in seinen Bann ziehende, ist ebenso einzigartig.
                    Vor allem hat der Film auch in der Filmgeschichte seinen Stempel hinterlassen, sei es De Niro, sei es diese Beziehung zwischen einem Taxi - Fahrer und einem 12 Jahre alten Mädchen oder sei es die "You talkin’ to me?" - Szene. Man kennt ihn und wenn man ihn gesehen hat, dann vergisst man ihn auch nicht.

                    Und natürlich muss man auch Robert De Niro erwähnen.
                    Oft genug habe ich schon gesagt, dass ich, nachdem ich viele seiner grandiosen Filme gesehen habe, so richtig zu einem Fan von ihm geworden bin. Ein Schauspieler, der einfach nur perfekt ist. Mal die neueren Filme außen vor gelassen, was er schon für grandiose Rollen gespielt hat, in welchen großartigen Filmen er schon mitgespielt hat.
                    Vielleicht ist das doch DER beste Schauspieler, aller Zeiten?
                    Natürlich kann man das nie so direkt sagen, aber er gehört definitiv MIT dazu.

                    ___

                    Die Erwartungen waren riesig... so riesig, dass ich mich gefragt habe: können die überhaupt noch erfüllt werden?

                    Der Text dürfte Antwort genug auf diese Frage sein. Nach dem der Film beendet war, saß ich wirklich noch kurz da und habe nachgedacht, oft passiert mir sowas nicht.
                    Nach dem Schreiben dieses Textes hier und intensiverem darüber Nachdenken, gefällt mir der Film immer noch etwas besser.
                    Ich will allerdings trotzdem erstmal abwarten, wie er mir wohl nach einer weiteren Sichtung gefällt, momentan erwarte ich aber, dass er dann NOCH besser wird, Potential ist auf jeden Fall da.

                    Ich weiß nicht so recht, die Erwartungen wurden erfüllt, aber wahrscheinlich habe ich schon erwartet, dass sie sogar noch ÜBERtroffen werden, so war es, bisher noch nicht.
                    Was nicht heißen soll, dass mich "Taxi Driver" nicht umgehauen hat.

                    Das liebe ich an Filmen, wenn sie ein eigenes Gefühl hervorrufen, wenn sich mich auf eine ganz eigene Ebene ansprechen.
                    Eines ist klar: ich werde Taxi Driver noch mal sehen und ich freue mich schon darauf, wenn es wieder soweit ist.
                    Den sollte JEDER, den MUSS jeder mal gesehen haben, aber das, dürfte wohl auch jedem sowieso schon klar sein.

                    Ich weiß, es ist nicht unbedingt einfallsreich diesen Kommentar mit folgendem Zitat abzuschließen, aber da es einfach teilweise wahr, auf jeden Fall einprägsam und irgendwie auch verdammt gut ist, mache ich das einfach:
                    "Ich hoffe, eines Tages wird ein großer Regen diesen ganzen Abschaum von der Straße spülen."

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                    • 7 .5

                      Ich mag Gefängnisfilme ab und zu echt gern, irgendwie haben die doch etwas ziemlich eigenes, beklemmendes, düsteres...
                      Man möchte nie in so einer Situation sein.
                      Man ist auf sich allein gestellt, es ist gefährlich und endlos lang.
                      Mag sein, dass es im "echten Leben" sicherlich weniger "spektakulär" ist als im Film, aber das ändert nun mal nichts daran, dass es im Film trotzdem sehr cool ist.
                      So kam ich nun also zu "12 Uhr nachts" oder vielleicht besser: "Midnight Express"

                      (Dazu sollte vielleicht noch gesagt sein, dass ich den Film gesehen habe, als ich etwas sehr müde war, kann also durchaus sein, dass ich die ein oder andere Szene gar nicht so wirklich realisiert habe.)

                      ___

                      Der Film basiert auf wahren Ergebnissen, von daher kann man an der Story natürlich nicht viel ankreiden. Wie viel genau sich nun wirklich so abgespielt hat, darüber kann man sich sicherlich streiten, aber so grob wird das ja schon alles stimmen.

                      Und das ist teilweise doch ziemlich hart und genau so bringt das der Film auch rüber.
                      Und das ziemlich gut!

                      Er ist dunkel, so richtig dreckig und intensiv. Authentisch und beklemmend. Man fühlt richtig mit. Dieser Mann, der zwar etwas schlimmes gemacht hat, allerdings so stark dafür büßen muss, dass er das einfach nicht verdient hat. Er hat das Pech, dass man an ihm ein Exempel statuieren muss... er hat Pech und deshalb wird seine Zeit noch viel länger als ursprünglich gedacht. Er muss in einem so richtig dreckigen Gefängnis verweilen, seine Mitmenschen um ihn herum werden zusammengeschlagen, von den Mitarbeitern. Wie in so jedem Knastfilm werden also auch hier diverse typische Thematiken aufgegriffen und somit ist alles in allem auch das erfüllt, was ich mir eben von so einem Film wünsche.

                      Wobei ich allerdings sagen muss, hätte das vielleicht hier und da noch etwas härter sein können. Man soll mich nicht falsch verstehen, das war durchaus schon ziemlich hart und wenn es eben "damals auch wirklich so war", so muss man ja zwangsläufig auch nicht so viel mehr dazu dichten, aber irgendwie hätte es mir trotzdem noch etwas härter sein können, an der ein oder anderen Stelle. Wobei das so dann vielleicht doch etwas authentischer wirkt, also was solls. Wie gesagt, war trotzdem sehr heftig.

                      Die Filmmusik war dann wirklich richtig gut und hat das ganze Szenario dann durchaus bekräftigt, ebenso waren die Schauspieler ziemlich überzeugend und gut. Vor allem Hauptdarsteller Brad Davis hat das gut gemacht. Ebenso war der Film recht nie wirklich langeweilig, durch die hohe Intensität war man eben die gesamte Laufzeit über dabei und hat auf Momente gehofft, in denen man mal "durchschnaufen" konnte, weil das eben alles so ausweglos erschien, so dreckig, so unbarmherzig, so kalt und so hart. Was die Inszenierung angeht, war das Feeling also genau so, wie es bei solchen Filmen sein soll.

                      Natürlich kann man nun durchaus in Frage stellen, in wie weit die türkischen Gefängnisse nun wirklich derart schlimm sind, aber es wird schon was dahinter stecken.

                      ___

                      Alles in allem also ein wirklich bedrohlicher, dunkler und düsterer Film. Er ist beklemmend, beunruhigend und als Zuschauer ist man die gesamte Zeit über dabei, man fühlt mit und kann sich nicht einfach berieseln lassen, nein, hier muss man sich wirklich auf etwas einstellen. Leider dann nicht so DER ganz große Wurf, der unbedingt nachhaltig noch auf einen einwirkt, zumindest nicht bei mir, aber vielleicht bedarf das auch einfach noch eine Sichtung, die garantiert irgendwann noch folgen wird.

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                      • Das erste mal so richtig wahrgenommen habe ich ihn in "Fluch der Karibik" und allein für diese Rolle muss man ihn ja schon mögen! :)

                        Ich freue mich auch immer ihn in einem Film zu sehen!

                        • 6

                          Ich habe gestern nun ausführlichst meine Meinung zu "Das Dschungelbuch" geschrieben. Ein Film den ich als Kind geliebt habe, den ich auch heute noch liebe.
                          Da habe ich mir nun also auch die Fortsetzung nun noch einmal angeschaut. Bin dann doch etwas überrascht, WIE schlecht der hier so aufgenommen wird.

                          Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich auch "Das Dschungelbuch 2" als Kind bereits gesehen und gemocht habe, von daher kann es auch durchaus möglich sein, dass der Kindheitsbonus den Film hier etwas nach oben rettet, wobei das "Arielle 2" auch nicht viel geholfen hat.

                          Natürlich ist dieser zweite Teil hier seeeehr weit vom Original entfernt.
                          Natürlich ist dieser zweite Teil aufgrund teilweise kopierter Handlung, die dem Ende vom ersten Teil irgendwie schon in den Hintern treten.
                          Natürlich ist dieser zweite Teil ziemlich unnötig.

                          ABER: er hat mich trotzdem noch unterhalten.
                          Ich würde jetzt nicht sagen, dass der hier sehr lieblos ist. Der hat teilweise nach wie vor nette Lieder, bringt uns viele Figuren wieder, die wir im ersten Teil lieben gelernt haben und hat auch durchaus einige nette Ansätze (bspw. Mowglis Leben nach dem Dschungel), sodass ich jetzt nicht sagen kann, dass es sich hierbei um eine richtig schlechte Fortsetzung handelt. Wie gesagt: das ist trotzdem weit entfernt vom ersten Teil, auch das Lied "Probiers mal mit Gemütlichkeit" wirkt hier eher so eingesetzt als wolle man bereits bekannte Mittel neu aufwärmen nur um sie dann nochmal so zu präsentieren, wie man sie eben schon kennt, aber ich kann trotzdem nicht sagen, dass der Film wirklich schlecht ist.

                          Die zusätzlichen Kinder stören dann allerdings doch etwas und auch das Ende rüttelt doch ganz schön am irgendwie, wenn auch ziemlich traurigen (aus den Augen eines Kindes gesehen), aber trotzdem genialen und perfekten Endes des ersten Teiles.
                          Hier ist alles Friede, Freude, Eierkuchen - im ersten Teil war das wesentlich konsequenter.

                          Im Endeffekt bleibt stehen: ein recht guter Kinderfilm, der trotzdem Spaß macht und ganz nett ist. Leider macht er so viel falsch, was der erste Teil eben richtig gemacht hat. Er ist wesentlich belangloser, leider auch nicht mehr so magisch und genial. Zudem ist er eigentlich auch sehr unnötig, gewollt und wärmt, wie gesagt, nur Altbekanntes nochmal auf.
                          Trotzdem kann man sich den gut ansehen. In Punkten gibt es dann noch einen kleinen Kindheitsbonus.

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                          • 8

                            "Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit
                            jagst du den Alltag und die Sorgen weg
                            Und wenn du stets gemütlich bist und etwas appetitlich isst
                            Dann nimm es dir egal von welchem Fleck..."

                            Nachdem ich bereits in den vergangenen Wochen "Aladdin" und "Arielle, die Meerjungfrau" wieder gesehen habe und dieses wunderbare Gefühl hatte, die diese Filme bei mir hervorrufen, nämlich mich in meine Kindheit zurück zu versetzen, war es nun nach anfänglichen Schwierigkeiten endlich soweit:
                            ich konnte den Film wieder sehen, der wohl, neben "Der König der Löwen", DER Disneyfilm für mich ist.
                            Diesen Film habe ich als Kind unendlich geliebt, das trifft zwar auf so viele Disneyfilme zu, aber ich glaube mal, dass das Dschungelbuch und der König der Löwen da noch einen spezielleren Stellenwert haben.

                            Diesen Film habe ich, so wurde mir zumindest erzähl, mal an EINEM (!) Abend ganz oft hintereinander gesehen... ich meine, gut, ich war ein Kind, aber ich glaube, wenn ein Film so etwas schafft, so muss das durchaus etwas aussagen.
                            ENDLICH war es nun also wieder soweit und ich konnte das Dschungelbuch wieder sehen und nunja... ich kann nicht anders als diesem Film die Wertung zu geben, die er schon immer bei mir inne hatte.

                            Er ist ein Lieblingsfilm!

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                            Ja, wo fange ich an?
                            Hier stimmt einfach alles, finde ich.
                            Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft.
                            Über Selbstfindung, darüber, zu erkennen wer man ist und wo man hingehört, wenn es vielleicht auch nicht gerade besonders schön ist.
                            Eine Geschichte darüber, wie ein Menschenkind allein im Wald zurückgelassen wurde, wie es von einem Panther aufgenommen wurde, wie er es zu den Wölfen brachte, wie es so langsam aufgewachsen ist, wie es aber im Endeffekt dann doch zu den Menschen zurückkehren muss, schließlich ist er ja ein Mensch und abgesehen davon ist da noch Shir Khan!
                            Man hat hier den Dschungel als wunderbares Setting, dazu kommen eine Vielzahl an Tieren und irgendwie schafft es der Film auch einfach eine so eigene, fesselnde, bezaubernde, magische, unterhaltsame Stimmung zu schaffen, die diesen Film einfach so wirken lässt, als wäre es nicht nur irgendein Kinderfilm.

                            Nein.
                            Das hier ist "Das Dschungelbuch"!

                            Und diese Figuren, alle sind sie einzigartig, an alle erinnert man sich. Egal ob Hauptfiguren oder Sidekicks, man kennt sie alle!
                            Bagheera, der Mowgli liebt, aber weiß, was das Beste für ihn ist. Der so ein wenig die moralische Instanz einnimmt. Natürlich ist Mowgli ihm wichtig, aber er weiß, dass es so nicht weitgergehen kann. Für mich ebenfalls eine absolut liebenswerte Figur, die sich nicht hinter der folgenden verstecken muss.
                            Balu, hach, das ist einfach der Freund den sich ein kleines Kind wünscht. Er macht Spaß, er ist groß und kuschelig, er ist liebevoll... er ist einfach PAPABÄR!
                            Shir Khan, der Tiger, ich mag Tiger sehr. Sie sind so anmutig und majestätisch. Khan ist hierbei der Oberbösewicht. Er hat nicht sonderlich viel Screentime, doch er ist trotzdem so dargestellt, wie er es sein soll: der König des Dschungels, alle kennen ihn, alle fürchten ihn. Irgendwie hat er, trotz zeitlich eher kleinerem Auftreten, eine starke Präsenz!
                            Und natürlich auch noch die Schlange Kaa, der Affenkönig Louie, die Elefanten und die Geier. Alle sind sie eher nur Nebenfiguren und trotzdem kennt man sie, trotzdem haben sie etwas, trotzdem vergisst man sie nicht, wenn man sie ein Mal gesehen hat!
                            Mowgli ist, das muss man natürlich sagen, dann eben nichts weiter als "ein kleiner Junge". Er hat jetzt nicht sonderlich viel Tiefe oder ähnliches, aber, das braucht er auch gar nicht. Er ist so eine Identifikationsfigur für kleine Jungs, so wie es eben in anderen Filmen die Prinzessinnen für die Mädchen sind.
                            Und das passt, da das Dschungelbuch eben doch in erster Linie ein Kinderfilm ist.

                            Hierbei sei auch gesagt, dass die Synchro ebenfalls absolut passend ist und wahnsinnig viel Spaß macht... man hat sie alle gut getroffen, wunderbar!

                            Ein weiterer zentraler Punkt bei den Disneyfilmen: die Musik.
                            "Probiers mal mit Gemütlichkeit"
                            "Ich wäre so gern wie du"
                            "Colonel Hathis Marsch"
                            Noch Fragen?
                            Alle Lieder sind sie klasse, Ohrwürmer, schön und alle singt man sie mit.
                            VOR ALLEM natürlich "Probiers mal mit Gemütlichkeit" oder auch "The Bare Necessities".
                            Das Lied und die Szene hat einfach Laune gemacht, ich glaube dabei MUSS man einfach lächeln.

                            So, abschließend:
                            ich muss einfach noch einige Wörter zu den diversen Rassismus - Vorwürfen, dem veraltenden Weltbild und den diversen Interpretationsmöglichkeiten sagen, da ich vor einiger Zeit hier einen Kommentar dazu gelesen habe, der mich nachdenken ließ:
                            natürlich lässt sich hier einiges reininterpretieren.
                            Auch was die eher mindere Präsenz des weiblichen Geschlechtes angeht, muss man zustimmen.
                            Wie gesagt, abstreiten kann man solche Vorwürfe definitiv nicht, aber was für mich dann eben doch am meisten zählt:
                            es ist ein Kinderfilm, Kinder achten auf so etwas nicht (habe ich zumindest nie) und im Endeffekt kann man dann auch sagen, dass man sicherlich IMMER etwas finden kann, was man falsch auslegen kann, wenn man nur kräftig genug danach sucht.
                            Ich würde sicherlich zu weit ausschweifen, wenn ich das jetzt alles nochmal aufzähle, was da vorgeworfen wird, etc. und da mein Kommentar auch so schon lang genug ist, lasse ich das einfach mal. Auch wenn es ganz interessant ist, schockierend sein kann und so weiter... rüttelt das gar nicht an meiner Faszination für diesen Film.

                            ___

                            Also, es dürfte klar sein, was ich von diesem Film hier halte.
                            Einfach ein Film, den ich schon seit ich denken kann liebe, der Figuren geschaffen hat, die man einfach lieben MUSS, der Lieder geschaffen hat, die heutzutage eigentlich, fast, jeder kennt. Der ist kurzweilig, unterhaltsam, bietet durchaus auch moralische Ansätze,...
                            Er ist schön und ganz besonders.
                            Für Kinder genial und auch heute liebe ich ihn noch.
                            Es ist einfach unglaublich was Filme so alles schaffen können, Filme wie die Disneyfilme, wie "Das Dschungelbuch", versetzt mich zurück in meine Kindheit, weckt so schöne Erinnerung.
                            Dafür danke ich.
                            Dafür LIEBE ich das Dschungelbuch und das wird wahrscheinlich auch immer so sein!

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                            • 6

                              Gerade eben habe ich bereits etwas zum ersten Teil von "Reine Nervensache" geschrieben, da muss natürlich auch noch etwas über die Fortsetzung gesagt werden.
                              Wobei man hier gar nicht viel sagen kann.

                              Der zweite Teil ist zum Großteil eigentlich genauso wie Teil 1. Er macht Spaß, ist recht witzig, auf eine ganz eigene, besondere, Art und Weise und hat mit Robert De Niro und Billy Crystal ein sympathisches Duo, das einfach Spaß macht. Der zweite Teil bringt jetzt nicht so viel Neues, aber baut eben auf dem Prinzip des ersten Teiles auf.

                              Ob das nun so notwendig ist, darüber kann man sicherlich streiten, aber ich finde, wer den ersten Teil mochte, der wird auch hier seinen Gefallen dran finden.
                              Wieder macht der Film richtig Laune, wieder ist er kurzweilig, wieder ist er cool, wieder verbindet er ernste Story und Witz miteinander.

                              War wieder sehr schön und wird bestimmt auch ab und an wieder gesehen!

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                              • 7

                                Vor einiger Zeit verstarb leider Harold Ramis, von dem ich zwar noch nicht so viel kenne, das was ich kenne, aber genial finde. Ob nun als Schauspieler, wobei er Rollen wie den Ghostbuster Egon Spengler oder als Regisseur von Filmen wie "Und täglich grüßt das Murmeltier", er war genial!

                                Ich kam nun also auch endlich an "Reine Nervensache" ran, hatte doch recht große Erwartungen und wie soll ich sagen? Diese wurden prima erfüllt.

                                "Reine Nervensache" schafft es prima eine doch teilweise recht ernste Mafiastory locker zu verpacken, sodass zwar Mafiafeeling da ist, der Witz und die aufgelockerte Stimmung trotzdem nicht zu kurz kommt. Geschuldet ist das alles den wirklich witzigen Dialogen und natürlich auch den Schauspielern. De Niro und Crystal agieren super zusammen, da macht es einfach verdammt viel Spaß zu zuschauen. Vor allem bei De Niros Hintergrund in diesem Genre ist es natürlich sehr witzig ihn mal in einer Rolle zu sehen, die eben dann weniger ernst gemeint, als vielmehr eben fast schon eine Parodie ist. DIE Gagfeuerwerke bleiben dann auch wieder aus, aber, wie schon bei "Und täglich grüßt das Murmeltier" (den ich nebenbei gesagt auch wirklich RICHTIG klasse finde!) ist es eben mehr dieser trockene Humor, mit seinen tollen Sprüchen und seiner Art, bei der man eher leise lacht, als richtig laut, der diesen Film auszeichnet. Manchmal ist diese Art von Humor eben genau die Art, die ich will und da passt "Reine Nervensache" dann super!

                                Ansonsten ist der Film auch sehr kurzweilig, macht eben wie schon gesagt viel Spaß und die recht einfache Story ist auch ziemlich gut verpackt. Es gibt sicherlich die ein oder andere Stelle, die vielleicht etwas störend wirkt, aber nichts, was nun wirklich RICHTIG stört. Der Film ist eben so ein typischer "den muss man einfach ab und zu mal gucken" - Film, der vielleicht nicht das Übermeisterwerk ist, den man aber trotzdem mal gesehen haben sollte!

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                                • 5

                                  Ja, es war mal wieder Zeit für einen recht familienfreundlichen Film mit der Familie.
                                  "Jack and the Giants" war nun also an der Reihe, ein Film von dem ich von vornherein wenig erwartet habe und der diese Erwartungen auch prima erfüllt hat.
                                  Eben so ein typischer Hollywoodfilm.

                                  Große Effekte, 3D, beeindruckende Bilder, optisch also alles größtenteils in Ordnung, inhaltlich dann aber leider nicht.

                                  Die Grundgeschichte von "Hans und der Bohnenranke" mochte ich schon immer, viel mit der originalen Geschichte hat der Film dann leider nicht gemeinsam, lediglich zum Ende wird der Bogen zurückgeschlagen in dem sich die Geschichte über die Zeit immer wieder verändert hat, was ich insgesamt als ziemlich gute Idee empfand.

                                  Aber ansonsten, was war da?
                                  Die Story war klischeehaft, dazu kommt, das vieles wirklich nur ziemlich dahingeklatscht wirkte, als wolle man diverse Eckpfeiler eben drin haben, ohne wirklich darüber nachzudenken.
                                  Ein Bösewicht der nicht besonders ernst zunehmen ist, dazu einen Handlanger, eine selten dämliche Prinzessin, die mit mich teilweise mit unnötigen Sprüchen richtig wütend gemacht hat, einen edlen Ritter, einen König, eben der Jack und und und...
                                  Teilweise konnte man sich gar nicht richtig an die Figuren entwickeln, da waren sie schon wieder weg.
                                  Und nunja, ansonsten war das auch alles nichts wirklich besonders, das wird alles schnell wieder vergessen sein, war dafür einfach wirklich viel zu belanglos.
                                  Auch die Schauspieler, waren ja doch einige bekannte dabei, wirkten jetzt nicht besonders ambitioniert, eben passend für solche Rollen und deren Darstellung hier.

                                  Im Endeffekt muss man dann aber trotzdem sagen, dass "Jack and the Giants" trotzdem kurzweilige Unterhaltung bietet. Nicht unbedingt ein Film den man sich auch wiederholt anschauen muss, aber ein Mal gesehen ist auf keinen Fall verschenkte Lebenszeit, für einen netten Abend mit der Familie also, wie gesagt, genau das Richtige.
                                  Effekte ganz nett, einige gute Grundideen drin, Story dann nicht unbedingt redenswert, ebenso die Figuren, Überraschungen blieben auch aus, vieles war belanglos, aber unterhaltsam war er trotzdem.

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                                  • Also ich mag Leo ja wirklich sehr und ich wünsche ihm den Oscar auch von Herzen, aber so langsam nervt dieser ganze Hype um die Tatsache, dass er keinen Oscar hat selbst mich so wirklich, vor allem dieses "darüber lustig machen".
                                    Ich habe da auch schon das ein oder andere Bild gesehen, worüber ich lachen konnte, aber irgendwie nervt es schon ziemlich, wirkt ja fast so als würde es niemanden interessieren wer denn den Oscar nun gewonnen hat, solange ihn Leo eben NICHT hat.
                                    Dabei gibt es auch so viele Andere, die eben auch keinen Oscar haben und schon übergangen worden, bspw. Amy Adams.
                                    Sollte er ihn irgendwann dann endlich haben, ist eventuell sogar das schönste dran, dass die Witze darüber endlich aufhören.
                                    Ich verstehe schon Spaß, aber so langsam nervt es dann doch.
                                    Ist jetzt allgemein gemeint, nicht direkt gegen den Artikel hier.

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                                    • 5

                                      Jeder kennt ja dieses Gefühl, wenn man von einem Film so hohe Erwartungen hat, dass dieser jene eigentlich gar nicht erfüllen KANN. Die Erwartungen sind so hoch, dass man einfach enttäuscht werden muss und so kommt es dann auch.
                                      Es geht allerdings auch andersherum.
                                      Meine Erwartungen von "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" waren so dermaßen niedrig, ich habe etwas richtig, richtig schlechtes erwartet.
                                      Und entgegen der Tatsache, dass ich mich höchstwahrscheinlich Feinde machen werde:
                                      SO schlecht, wie erwartet, war er dann nicht.
                                      ___
                                      Vorab, das bedeutet NICHT, dass der Film besonders gut war, geschweige dem, dass er an die Vorgänger ran kam, dafür gibt es einfach zu viel, was mir hier missfallen hat, aber dazu später mehr, erstmal geht es eben darum, weshalb er dann besser war, als ich erwartet hatte: wie gesagt, Hauptgrund waren eben die Erwartungen, die eben so niedrig waren, dass ich quasi überrascht werden musste. Er war ehrlich gesagt ziemlich unterhaltsam und ebenso kurzweilig. Auch wenn es schon etwas schade wirkt einen "alten" Indy bei den Abenteuern zu zuschauen, so war es eben trotzdem noch dieser Charakter, der einfach Spaß macht und auch der Schauspieler dahinter. Dazu noch ein recht cooler Anfang und generell ist die Idee mit dem (hoffe das ist kein Spoiler) Sohn, ja auch keine schlechte. Wie gesagt: Indy funktioniert weiterhin, der Film ist kurzweilig und recht unterhaltsam. Soweit, so gut.
                                      ABER und ja, ein Aber gibt es hier wirklich:
                                      Erstmal sind die Effekte teilweise schon ziemlich billig, das sieht alles einfach irgendwie recht unschön aus. Viel zu viel animiert und einfach für heutige Standarte nicht gut. Vielleicht wollte man Feeling aus alten Zeiten bringen, das hat aber nicht funktioniert.
                                      Weiterhin, dass Comeback von Marion fand ich dann auch recht sinnlos. Man hat sie in Teil 1 als passende Partnerin etabliert und in der Fortsetzung war sie dann weg, sowas mag ich generell nicht, aber wenn man es schon macht, dann sollte man auch dabei bleiben und dazu stehen und sie nicht auf so eine Art zurückbringen und es so aussehen lassen, als ob nun ausgerechnet SIE doch die einzig wahre für Indy ist.
                                      Wie gesagt: Indy einen Sohn zur Seite zu stellen ist generell keine schlechte Idee, finde ich, aber SO? Er erfährt, dass er einen Sohn hat und nimmt dies hin, als wäre das keine große Ankündigung. "Ja toll, war ja klar, dass da mal einer kommen muss" - Oder was? Ebenso die Reaktion vom Sohn, auch das hätte besser ausfallen können. Glaubwürdiger und "echter". Shia LaBeouf war dann nicht ganz so nervig wie vermutet, als Nachfolger seines alten Herren will ich ihn dann aber nicht haben, aber okay, ging schon in Ordnung.
                                      Und natürlich auch... die Aliens. Jap, naja, das Ende... da hats dann wirklich ausgesetzt. SO hatte ich mir den Film vorgestellt, zum Glück war dann eben nur das Ende so.
                                      Und die Bösen, nunja... Nazis kann man in dieser Rolle einfach nicht übertreffen (ich hoffe, dass jeder weiß, wie das gemeint ist ;))
                                      Das alles ist mir dann aufgefallen, als ich mir etwas Gedanken über den Film gemacht habe, mal das Ende ausgenommen, nicht WÄHREND des Schauens und aus diesem Grunde würde ich den Film auch nicht als den Totalausfall bezeichnen, den ich erwartet habe, aber eben auch nicht als guten Film.
                                      ___
                                      Fazit: der Film bietet viel was gestört hat, eine schwachsinnige Grundstory, die in einem ebenso Schwachsinnsende mündet. Die Effekte sind weniger gut und auch Harrison Ford wirkt leider etwas zu alt für diese Rolle. Aber, der Film ist kurzweilig und unterhält zugegebenermaßen doch recht ordentlich.
                                      Trotzdem sehe ich keinen wirklichen Sinn hinter dieser Fortsetzung. Sie war doch durchaus unnötig und hat nichts wirklich tolles gebracht, hätte man sie weggelassen, wäre das wahrscheinlich besser gewesen. Es gibt nichts Neues was diese Geschichte braucht, die man mit den tollen ersten drei Teilen erzählt hat. Schade, dass man es dann doch nötig hatte, eine derart gute Trilogie herunterzuziehen, mit eben einem unnötigen, deutlich schwächeren, vierten Teil.
                                      Wie ich den Film aufgenommen hätte, hätte ich keinerlei Reaktionen vorher gewusst, weiß ich nicht, würde mich aber mal interessieren, werde ich aber nie erfahren.

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                                      • 6 .5

                                        Als ich vor einiger Zeit die "Meine Braut, ihr Vater und ich" und die Fortsetzungen zum ersten Mal sah, war ich doch sehr überrascht, wie gut mir diese Filme gefallen.
                                        Nachdem nun also die Zweitsichtung von dem besagten ersten Teil der Reihe kam, musste natürlich auch gleich der zweite nochmal folgen, der dritte dauert leider noch etwas.
                                        Wie dem auch sei, aus der Braut und ihrem Vater wurde nun: die Frau und ihre Schwiegereltern.
                                        ___
                                        Viel mehr sagen kann ich hier eigentlich nicht, außer, dass eben genau das alles wieder funktioniert, was auch beim ersten Teil super funktioniert. Sehr erstaunlich, da es doch nicht so oft der Fall ist, dass eine Fortsetzung genauso gut ist, wie ihr Vorgänger.
                                        Hier ist es auf jeden Fall sehr gelungen.
                                        Die Chemie zwischen De Niro und Stiller stimmt immer noch und ich liebe auch immer noch De Niros Art diesen total "verkorksten" Familienvater darzustellen. Diese Mimik und Gestik, diese Art ist einfach klasse. Er schafft es einer solchen Rolle so viel einzuhauchen, dass es so unglaublich viel Spaß macht da zu zuschauen. Stiller ist hierbei auch ziemlich cool, er passt eben sehr gut als Gegenpart.
                                        Was diesen Film dann aber durchaus bereichert sind dann jedoch die Schwiegereltern: Dustin Hoffman und Barbra Streisand!
                                        Die sind so wahnsinnig lustig in ihrer ebenfalls verkorksten Art und Weise. Eine komplett andere Weise als es De Niro ist, aber trotzdem ebenfalls so einzigartig.
                                        Wie sie auf den Namen "Gaylord" festhalten, wie sie ständig miteinander rummachen, wie sie auf De Niro reagieren, das ist einfach der Hammer! Ich für meinen Teil kann dabei einfach gut lachen!
                                        Zugegeben: wären diese beiden Charaktere nicht, so würde die Fortsetzung dann sicherlich etwas abfallen, denn generell geht man hier eigentlich den selben Weg wie schon in Teil eins: Jack mag den Freund seiner Tochter nicht und will ihn loswerden. Das kennen wir bereits und das hätte auch eigentlich schon mit Teil 1 abgeschlossen sein müssen. So wiederholt sich das Ganze also quasi nur noch einmal und das ist dann nicht ganz so verständlich, aber nunja, wir haben nun mal die beiden Schwiegereltern die das ganze aufwerten und meiner Meinung nach ist das mit dem Wiederholen nicht ganz so schlimm, denn man macht es eben nicht nur genauso wie im Vorgänger, sondern eben auch genauso GUT! Von daher, ich kann da lange zugucken, so sehr stört mich das also nicht. Und wie gesagt, ich schaue mir diese Filme ja auch an um Spaß zu haben, eine anspruchsvolle und tiefgründige Story erwarte ich also gar nicht.
                                        ___
                                        Also, auch wenn das Konzept größtenteils das Gleiche ist, so funktioniert die Umsetzung wieder einwandfrei. Der Charme des ersten Teiles ist wieder da, der Film macht einfach jede Menge Spaß, was den gut aufgelegten Darstellern zu verdanken ist:
                                        De Niro, Hoffman, Streisand, Stiller, Polo, Danner und wie sie nicht alle heißen.
                                        Diese Filme werde ich sicherlich noch oft sehen, Spaß pur!
                                        Warum die mir nun ausgerechnet SO gut gefallen, weiß ich dann auch wieder nicht, aber es ist nun mal so, in diesem Sinne also... Kommt er von den Punkten dann großzügigerweise genauso weg wie der Vorgänger, wenn er hätte eigentlich auch einen kleinen Abzug bekommen müssen, aufgrund der doch recht gleichen Story, aber was solls!

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                                        • 3 .5

                                          Ich mochte die ersten beiden Staffeln von "American Horror Story" doch ziemlich, da bin ich ganz ehrlich. Man hat gekonnt mit diversen Horrorklischees gespielt.
                                          Man hat einige Stereotypen des Genres zusammengepackt. Vom Geisterhaus, über eine Irrenanstalt, Aliens, dem Arzt der mit Patienten herum experimentiert, bis hin zu einem Serienkiller.
                                          Das alles hat mir wirklich gut gefallen und dementsprechend hatte ich mich auch auf die dritte Staffel gefreut.
                                          Fehler, ganz böser Fehler.
                                          ___
                                          Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, vielleicht einfach damit, dass ich hier echt richtig enttäuscht wurde, was aber wohl auch der großen Erwartungshaltung zu verdanken ist.
                                          Irgendwie tritt die gesamte Handlung der Staffel auf einer Stelle und man weiß nie so richtig, wo das hinlaufen soll.
                                          Zwei verschiedene Hexen die miteinander verfeindet sind, dazu kommen ein paar junge Hexen, dann stirbt mal jemand, dann wird diese Person wieder zum Leben erwacht, dann wird mal jemand blind, allerdings bleibt das nicht lange so: sie kann wieder sehen, sticht sich dann aber wieder die Augen aus.
                                          So viel belangloses auf einem Haufen, glaubt man eigentlich fast gar nicht.
                                          Es gab wirklich viele nette Ansätze bzw. Grundideen, die aber allesamt nicht genutzt wurden. Am meisten hat mich das wahrscheinlich bei den Hexenjägern gestört. NIE kam wirklich ein Gefühl auf, dass die wirklich was ausrichten KÖNNTEN und bevor man sich versah, wurde diese Nebenhandlung dann auch schon wieder beendet. In der Umsetzung war das sozusagen absolut unnötig. Das war nur ein Beispiel von vielen weiteren. Ein weiteres wäre bspw. die Figur von Evan Peters, die ebenfalls unnütz wirkte und eher nach dem Motto: "Ja, er will auch wieder dabei sein, dann geben wir ihm halt ne Rolle" - nur, dass er dabei war, mehr nicht. Er hätte genauso gut nicht vorhanden sein können, wäre nichts anders gewesen.
                                          So viele gute Ansätze und dann so wenig genutzt.
                                          Dann auch noch die Figuren: vielleicht lag es an dem ganzen Tod/Leben spiel, vielleicht auch nicht, fest steht aber eines: diese Figuren haben mich nicht im GERINGSTEN interessiert und sowas finde ich vor allem bei einer Serie verdammt ärgerlich. Wenn ich Serien schaue, dann will ich mich auf die Figuren freuen. Dann will ich die nächste Folge sehnlichst erwarten und so war das hier eben nicht. Die Figuren waren absolut uninteressant, so wie ich keiner Staffel zu vor und da sie eben dann auch mal tot und plötzlich wieder am Leben waren, konnte ich gar nicht richtig "mitfühlen". Man wusste ja, dass das eh nicht lange so bleibt.
                                          Ja, also freuen auf eine Folge konnte ich mich nicht, war schon fast wieder so, dass ich gar nicht weitergucken wollte, aus irgendeinem Grund habe ich es dann doch getan. Warum? Wahrscheinlich weil ich American Horror Story eben generell mag, vielleicht aber auch einfach, weil ich sehen wollte ob noch was besseres kommt.
                                          Schauspielerisch war das ja ebenfalls alles sehr interessant hier. Jessica Lange ist klasse, sie wirkt auf mich immer so stark, so mächtig, so charismatisch, hat aber im Grunde genommen so eine typische Rolle gespielt, also, wie sie es in den vorangegangenen Staffeln schon getan hat. Kathy Bates war auch ganz gut, vor allem ihre Handlung war interessant, also, wie sie sich Sklaven gehalten hat, diese gefoltert hat, etc.
                                          Möchte gar nicht mehr viel darauf eingehen, lediglich Emma Roberts möchte ich noch erwähnen: damals sah ich sie noch in "Unfabulous" und nun hat sie sich zu einem echten Star gemacht, spielt in Filmen wie "Scream 4" mit und eben auch in dieser Serie, in dieser Rolle. Finde so einen Werdegang immer ziemlich cool und beeindruckend, hätte ich nie für möglich gehalten.
                                          Zu Gute halten muss man die Optik, die Bilder, die Outfits, das Setting... alles sah eigentlich recht gut aus und irgendwie wirkte das manchmal schon echt cool, wenn die Hexen da so gemeinsam rumlaufen, nebeneinander stehen, usw. usf. Aber auch diese häufigen Schnitte, die Kameraführung und das alles, wie es ja auch schon bei den anderen Staffeln der Fall war, wirkte hier ebenfalls eher nervig und zu gewollt.
                                          Auch die vielen Horrorstereotypen, wie ich es anfangs erwähnte, waren hier nicht so gut eingebracht. Es gab mal die fanatische Gläubige, es gab Zombies, aber naja... alles eben belanglos und unnütz.
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                                          Uff, so viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben.
                                          Es kann sein, dass im Endeffekt trotzdem eine "nicht ganz so schlechte" Staffel dasteht, aber ich für meinen Teil wurde enttäuscht, habe mir VIEL besseres erhofft und eigentlich wollte ich schon aufhören. Schade, hoffentlich wird das bei der vierten Staffel wieder besser.
                                          Vieles wurde verschenkt, die Figuren waren einem gleichgültig und American Horror Story, war nicht so, wie ich American Horror Story mag. Nochmal: Schade!

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                                          • 8

                                            Ob nun als Psycho der auf Rache aus ist, als Mafiosi, als Gangster, als Patient im komatösem Zustand der langsam wieder "erwacht", als Boxer oder oder oder...
                                            Robert De Niro hat es nun schon so oft geschafft mich zu beeindrucken, dieser Mann ist einfach klasse, ohne Frage!
                                            Doch zu denen oben genannten Rollen, kommt nun noch eine weitere, eigentlich eher untypische, Rolle hinzu, nämlich die des exzentrischen, altmodischen, sehr eigenwilligen Familienvaters, der im Grunde genommen nur seine Familie beschützen will.
                                            Auf der einen Seite also diesen Robert De Niro, auf der anderen: Ben Stiller.
                                            Funktioniert eine Komödie mit diesem Cast?
                                            Ja und wie!
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                                            Ich habe diesen Film nun bereits zum zweiten Mal gesehen und wie schon bei der Erstsichtung muss ich sagen, der macht einfach verdammt viel Spaß!
                                            "Meine Braut, ihr Vater und ich" ist zugegebenermaßen kein Film mit einer hoch anspruchsvollen Story, er nimmt ein gängiges allgemeingültiges Klischee (nämlich die Angst vor den Schwiegereltern) und baut darauf auf. Und das ist so genial, wie es simpel ist. Vor allem oder auch gerade aufgrund der Figuren, vor allem eben Jack Byrnes, verkörpert von Robert De Niro. Wenn man auf so einen Mann trifft, ja dann hat man es echt schwer.
                                            Altmodisch, merkwürdig, seine Familie liebend, eigensinnig, ein ehemaliger CIA Agent und schwer zu beeindrucken, allerdings schafft es Gegenpart Gaylord Focker auch, wirklich jedes Fettnäpfchen mitzunehmen. Zwei Welten treffen aufeinander, auch schauspielerisch, würde ich meinen.
                                            Robert De Niro ist genial, ohne Frage und auch hier überzeugt er auf ganzer Linie. Er bringt diese Rolle so extrem lustig rüber. Diese Mimik, diese Gestik, dieses verschmitzte Lachen, diese berechnende Art. Ihn kann man nicht verarschen, er hat seine Regeln, seinen "Kreis des Vertrauens" und wenn man sich mit ihm anlegt, ja dann schlägt er zurück. Und dann hat man eben auch noch Ben Stiller, der ja sowieso eher der Komödientyp ist und insofern spielt er hier auch seine typische Rolle. Ich habe generell nichts gegen ihn, insofern finde ich die Rolle passt und er bietet hier ebenfalls ein tolles Gegenstück zu De Niro.
                                            Zu den Beiden kommen dann noch zahlreiche andere Schauspieler. Die Familie, die Freunde, all das fügt sich so zusammen, dass das generell durchaus eine ganz coole Familie sein könnte. Sympathische Figuren, so wie es sein soll.
                                            Und dann kommen eben auch noch zahlreiche Situationen dazu, bei denen man als Zuschauer gar nicht hinschauen möchte, weils eben einfach so peinlich ist (aber nicht auf eine negative, "der Humor ist peinlich" Art und Weise, sondern vielmehr auf eine "Wie kann man nur so ein Pech haben und immer wieder in so eine Situation reingeraten" Art.
                                            Das alles: De Niro / Stiller, die sympathischen Figuren, die nette Grundidee, dieser Humor, machen den Film einfach so dermaßen spaßig, dass ich mir den durchaus immer wieder angucken kann. Vor allem, weil der Humor eben wie gesagt richtig witzig und gut ist. Nicht zu übertrieben, das Timing ist perfekt, die Schauspieler... ich kann hier wirklich oft lachen. Schon alleine der Name Stillers, ich finds witzig.
                                            ABER, ja, es gibt leider ein aber.
                                            Ich wüsste nicht, ob ich den Film auch noch so mögen würde, wäre es eben nicht Robert De Niro, der die Rolle spielt. Das soll nicht bedeuten, dass ich den Film NUR wegen ihm mag, keinesfalls. Aber wie gesagt, diese Mimik / Gestik, diese Ausstrahlung, diese ganze Art, das alles trägt schon einen großen Teil dazu bei, was den Film eben ausmacht.
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                                            Also, für mich eine verdammt witzige Komödie, die einfach viel Spaß macht und eine richtig eigene Figur liefert, die sogar eine solch klischeehafte Rolle wie die von Stiller gar nicht so langweilig wirken lässt.
                                            Kurzweilig, witzig, spaßig, was den Humor angeht relativ anspruchsvoll und auch so, dass ich sie immer und immer wieder sehen kann.
                                            Durchaus eine Empfehlung, sollte man mal gesehen haben!

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                                            • Uh, man... das ist doch Mist.
                                              Ich kenne bisher (noch) nicht so viel von ihm, aber trotzdem ist das natürlich ein herber Schlag.
                                              Er gehört einfach zu den "Ghostbusters" dazu und auch mit "Und täglich grüßt das Murmeltier" hat er eine echt richtig gute Komödie geschaffen, die einfach verdammt viel Spaß macht.

                                              Ich weiß schon, dieses ständige "wenn Prominente sterben, darf man eigentlich nichts sagen, da man sie nicht kannte" ist generell richtig, aber und wie gesagt, auch wenn ich nun noch nicht so viel von ihm kannte, ist das trotzdem richtig richtig traurig und schade..

                                              Da werde ich wohl in den kommenden Tagen bei der Erstsichtung von "Reine Nervensache" - Teil 1 und 2 irgendwie dran denken müssen...

                                              Auf jeden Fall:
                                              Ruhe in Frieden! Das ist echt verdammt traurig. :(

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                                              • 4

                                                Im Anschluss zu Teil 1 folgt dann auch sofort der zweite Teil, welcher leider den gewohnten Gang einer Fortsetzung geht, indem sie nämlich nicht viel mehr macht, als das Konzept aus dem ersten Teil zu wiederholen.
                                                Es sind durchaus einige nette Ideen mit drin (wie bspw. das Ganze auf dem ersten Teil aufzubauen, indem IM Film der erste Teil als eigenständiger Film behandelt wird) und man versucht zudem auch relativ früher mit heftigen Szenen loszulegen. Allerdings folgt auch eine etwas längere "Vorgeschichte". Aber mehr gibt es dann auch nicht. Die Fortsetzung ist unnötig, denn, wie schon gesagt, auch hier kommt nicht viel neues hinzu, weder zum "Genre", noch zur Geschichte an sich. Aber wenn man diesen Film eben als einen Vertreter dieser Gattung sieht, den man sich an einem Abend mit den Kumpels mal gibt (wie es bei mir ja der Fall war), so bekommt man einen recht ordentlichen Horrorfilm, aber bei weitem kein herausstechenden Streifen oder gar ein Meisterwerk.
                                                Im Endeffekt bleibt er dann punktetechnisch aber doch etwas hinter dem Ersten.

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                                                • 6

                                                  Ich mag Horrorfilme eigentlich sehr gerne. Auch Found Footage - Formate wie "Paranormal Activity" finde ich ganz okay. Dementsprechend habe ich nun von "Grave Encounters" nicht viel mehr erwartet, als eben genau solche Kost, die keine Meilensteine setzt. Bei einem Abend mit dem Kumpels habe ich die beiden Teile nun gesehen. Viel zu sagen ist hier definitiv nicht.
                                                  Der erste Teil macht seinen Job recht gut, baut langsam die ganze Geistergeschichte auf und das auch recht ordentlich, dazu kommen Schockeffekte, hier und da auch mal eine "heftigere" Szene und der Handkamera Stil ist auch gut genutzt wurden. Besonders gruselig ist der Film nun nicht, er erfindet auch nichts neu, macht aber durchaus Laune und man kann ihn sich ruhig mal geben. Wie gesagt: man sollte nicht viel erwarten und wenn man die Erwartungen dementsprechend zurückschraubt, bekommt man auch nen gelungenen Horrorfilm dieser Art, der sein Ziel erfüllt. Sicherich kein "Großer" dieses Genres, ebenso wenig ein Geheimtipp, aber wenn man drauf steht, so ist der durchaus ganz ordentlich.

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                                                  • 6

                                                    Kommen wir nun also zum Abschluss der "Alien" - Reihe. Nachdem mich "Alien³" entgegen der Erwartungen die ich hatte, doch ziemlich "überrascht" hat, weil er eben so oft eher ziemlich schlecht dargestellt wird, war ich nun doch etwas auf Teil 4 gespannt.
                                                    Hier war es ebenso, besonders positiv wird der Film nirgends aufgenommen, also waren die Erwartungen entsprechend niedrig.
                                                    Und wieder, kann ich diese Meinung nicht zu 100 % teilen.
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                                                    Vorweg: "Alien - Die Wiedergeburt" ist bei weitem kein GUTER Film. Als Fortsetzung in dieser Reihe finde ich ihn sogar ebenfalls eher relativ schlecht.
                                                    Die Ausgangslage allein... man schafft ein ziemlich konsequentes, klares und endgültiges Ende in Teil 3, welches, egal was man nun vom Film an sich halten mag, meiner Meinung nach die Trilogie (bis dahin) ziemlich gut abschließt und bringt dann sowas? Wirklich?
                                                    Man klont Ripley aus Überresten, die eigentlich gar nicht mehr existieren DÜRFTEN!?
                                                    Ziemlicher Mist, so sehe ich das auch. Dazu kommt, dass Klon-Ripley als Alien - Mensch Mischmasch auch überhaupt nicht mehr die Ripley ist, die in den ersten drei Teilen da war. Für mich gehört das schon dazu, diese starke Frauenrolle, die hier einfach mal so eher zur "Nebenfigur" degradiert wird. Natürlich ist sie noch im Mittelpunkt, natürlich ist sie noch wichtig, aber sie hat eben nicht mehr den selben Status wie in den ersten drei Teilen. Und natürlich ist hier von Atmosphäre, Horror, Beklemmung, Spannung und der eigentlichen Faszination der Aliens auch nicht mehr viel zu spüren, zumindest ging das mir so. "Alien - Die Wiedergeburt" wirkt auf mich eher wie ein beliebiger Sci - Fi / Action / irgendwas Film, der eben auch leicht trashig ist.
                                                    Und als genau das hat er mir dann wiederum doch etwas gefallen.
                                                    Sicherlich, die Sprüche sind teilweise fehl am Platz, so richtig sinnvoll ist der Film nicht. Von der Notwendigkeit wollen wir gar nicht anfangen, aber irgendwie hat er dann doch was. Irgendwie war er recht cool, durch einen bekannteren Cast als in den Vorgängern (zumindest für mich) konnte ich mich auch schneller auf die Crew einlassen und alles in allem hat das doch einigermaßen Spaß gemacht, wenn der Film hätte sicherlich auch hier und da etwas kürzer sein können.
                                                    Wenn man sich also drauf einlassen kann und wie es ja auch bei mir war, die Erwartungen bereits recht niedrig sind, so wird man hier seinen gefallen dran finden. Als Alienfortsetzung hingegen ist der Film dann doch, meiner Meinung nach, nicht ganz so gut gelungen, wenn auch einige interessante Ansätze drin waren.
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                                                    Mehr ist nicht zu sagen. Der Film ist für mich kein besonders guter Film und eine unnötige und auch nicht gerade gelungene Fortsetzung. Insgesamt kann ich aber nicht sagen, dass er mich nicht unterhalten hat. Einen gewissen Spaßfaktor hatte er meiner Meinung nach, der Cast war schauspielerisch zwar nicht sonderlich gut, hat aber irgendwie trotzdem funktioniert.
                                                    Ich kann verstehen, dass man ihn nicht mag, sehr sogar. Aber es wäre gelogen wenn ich sagen würde, dass ich ihn "scheiße" fand, von daher, geht der durchaus in Ordnung.
                                                    Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich nicht der größte "Alien" - Fan an sich bin, sodass der mich auch nicht maßlos enttäuschen konnte.

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