Codebreaker - Kommentare

Alle Kommentare von Codebreaker

  • 8 .5

    Nach DER CLUB DER TOTEN DICHTER folgt mit GOOD WILL HUNTING nun ein weiterer Film mit Robin Williams den ich nun erneut gesichtet habe. Ein weiterer Film wo er eine so großartige Performance zeigt, die diesmal sogar mit dem Oscar gewürdigt wurde. Und nicht nur das, auch die Rolle selbst wirkt wieder ziemlich beeindruckend, ja, irgendwie erinnert sie sogar etwas an John Keating, aber nur etwas.

    In GOOD WILL HUNTING geht es um eben Will Hunting, der ein Genie ist. Er schafft es die schwierigsten mathematischen Gleichungen zu lösen, hat aber dafür so einige andere Probleme im Leben. Er schafft es nicht so einfach sich einem anderen Menschen zu öffnen, hat irgendwie Bindungsängste und er nutzt sein Talent nicht vollends aus. Er ist ein Genie, aber irgendwo auch nur theoretisch. Er weiß alles, hat alles gelesen, aber eben NUR gelesen, wenig hat er wirklich selbst erlebt. So ist er also ein ganz Schlauer, aber trotzdem verloren.

    Und dann gibt es da eben noch Sean Maguire, gespielt von Robin Williams. Auch scheint Probleme zu haben, so hat er scheinbar den Tod seiner Frau noch nicht wirklich verarbeitet und ebenso spürt man ihm eine Unzufriedenheit an. Unzufrieden mit dem Job, mit seinem Leben, mit dem was er erreicht oder eben nicht erreicht hat. Aber er wagt sich an Will Hunting heran und er schafft es ihn zu erreichen. Er schafft es als Einziger. Robin Williams hat hier wiedereinmal wunderbar gespielt und gezeigt, was er für ein großartiger Schauspieler ist. Wieder wirkt er so sympathisch, so weise, so selbstsicher und dann doch irgendwie verloren, selbst etwas kaputt und auf der Suche nach so etwas wie Will Hunting. Die Szene auf der Bank, mit Will und dann diese großartige Rede, so magisch, so faszinierend.

    Wieder steckt hier vieles drin, in diesem Film. Angefangen dabei, dass manchmal der Schein trügt und selbst der kriminelle Hausmeister ein Matheprofi sein kann, bis dahin, dass ein Genie allein nicht unbedingt ausreicht um das Leben komplett verstanden zu haben. Das trifft nicht nur auf Will Hunting zu. Und andersrum trifft man das auch vor. Chuckie, gespielt von Ben Affleck, ist alles andere als ein "Genie" spricht aber ebenso weise Worte und hat ein Szene, in der Werte wie "Freundschaft" so wunderbar verdeutlicht werden wie kaum woanders.

    "Every day I come by your house and I pick you up. And we go out. We have a few drinks, and a few laughs, and it's great. But you know what the best part of my day is? For about ten seconds, from when I pull up to the curb and when I get to your door, 'cause I think, maybe I'll get up there and I'll knock on the door and you won't be there. No goodbye. No see you later. No nothing. You just left. I don't know much, but I know that."

    Ein toller Moment, ein echter Moment. Mehr kann man dazu nicht sagen. Hatte da echt etwas Gänsehaut, allgemein wirkte diese Rolle ziemlich cool und wie man hier sieht auch doch ziemlich weise.

    Man sieht also, dass in GOOD WILL HUNTING ziemlich viel drin steckt, doch auch einfach so gesehen, ist das einfach eine ziemlich schöne Geschichte die hier gezeigt wird und der Großteil der Figuren wirkt sympatisch, wobei der Großteil der Figuren, ebenso mit Problemen behaftet ist. Die Schauspieler sind dabei auch allesamt toll. Matt Damen spielt Will Hunting naiv, in gewisser Weise auch recht "grün hinter den Ohren" (wenn es wie gesagt um die Fragen des Lebens geht und nicht um das bloße Wissen) und das komplett überzeugend. Stellan Skarsgard wirkt auch ziemlich gut in der Rolle dieses Professors, der so viel weiß und dennoch nicht zufrieden ist und wie gesagt, Ben Affleck ist hier auch ganz cool.

    Ansonsten bietet dieser Film ein, wie ich finde, coolen Soundtrack. Er ist ab und an mal recht witzig, größtenteils aber eben vor allem schön und weise. Man kann selbst auch oft genug über diverse Ansprachen nachdenken und vielleicht auch über die gesamte Grundaussage des Filmes. GOOD WILL HUNTING ist also ein wunderbarer, sehr guter Film mit einem starken Drehbuch, tollen Dialogen, einem tollen Cast und einer sympathischen Atmosphäre. Sollte man definitiv gesehen haben.

    4
    • 9

      Da ja vor kurzem mit Robin Williams einer der ganz ganz großen Schauspieler von uns gegangen ist, dachte ich mir, schaue ich mir ein paar seiner Filme erneut an. Nicht viele, keine Werkschau, lediglich ein/zwei Filme. Irgendwie wirken die Filme auf einen, nun, etwas anders, speziell bei Rollen wie die des John Keating.

      "Oh Captain! My Captain!"
      Jeder kennt diese Worte, jeder kennt die Verbindung dazu. Man muss DER CLUB DER TOTEN DICHTER nicht mal wirklich gesehen haben um diese Worte zu kennen. Ich meine, ist ja auch ganz logisch, schließlich sind sie nicht durch den Film erschaffen wurden, bekannt gemacht, hat sie der Film und speziell John Keating allerdings schon.

      John Keating. Was ist das für eine Person? Ein Lehrer wie er im Buche steht, den sich jeder Schüler wünschen würde. Er wirkt unglaublich sympathisch und nett, gestaltet den Unterricht mal etwas anders als jeder Lehrer. Er kommt mit Methoden auf, die auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich wirken, die vielleicht aber effektiver sind als irgendein langatmiges Kapitel, aus irgendeinem langweiligen Lehrbuch. Ihm sind seine Schüler nicht egal, er will ihnen nicht einfach nur irgendwas erzählen, damit sie das lernen und nach dem großen Test dann wieder vergessen, er will, dass ihnen das bewusst wird, was er ihnen lernt. Er will ihnen etwas fürs Leben beibringen. Er will sie zum Nachdenken anregen. Er will ihnen zeigen, dass sie ihr Leben so gestalten sollen wie SIE es wollen, nicht wie es die Eltern wollen, nicht wie es die Lehrer wollen, nicht wie es die Gesellschaft will. Er zeigt den Schülern, dass mehr als nur den einen, ihnen von äußeren Instanzen vorgegebenen, Weg gibt.

      "Zwei Wege boten sich mir dar, und ich nahm den, der weniger betreten war."

      Allein schon dieser John Keating reicht aus, dass dieser Film über die Jahre ein so großer geworden ist und vor allem, dass ich diesen Film so mag. Wenn er auch gar nicht so viel Screentime hat, wie ich vor der Erstsichtung erwartet hatte, so erfüllt er doch jede Szene mit seiner unglaublichen sympathischen Aura, mit dieser Motivation, mit dem Ziel die Schüler und vor allem die MENSCHEN dahinter zu einem selbstdenkenden Wesen zu entwickeln. Allein diese Figur ist schon so genial und keiner, wirklich KEINER hätte sie so großartig spielen können wie Robin Williams. Für mich ist das eine großartige schauspielerische Leistung, er spielt so überzeugend, so warm, so leidenschaftlich. Man spürt ihm zu jeder Zeit an, dass er so tief wie nur möglich in der Rolle drin steckt. Er schafft es, dass diese Rolle eine so große Bedeutung hat, vor allem für mich.

      Ansonsten steckt noch vieles in diesem Film hier drin, vieles, was man sich zu Herzen nehmen kann, worüber man mal nachdenken sollte. Vieles was tiefgründig ist. Vieles was so viel aussagt. Das der Druck den Eltern auf ihre Kinder ausüben manchmal schlimme Folgen haben kann, dass das Schulsystem die Schüler manchmal eher abfrühstückt und "nur" unterrichtet, ohne sie wirklich aufs Leben vorzubereiten bzw. diese das Gelernte nie wirklich "leben", dass man nicht blind der Masse folgen soll und sich stattdessen lieber seine eigene Meinung bilden soll aber vor allem: das man den Tag nutzen soll.
      "Carpe Diem - Nutze den Tag" - man soll etwas aus seinem Leben machen, man soll sich ständig bewusst sein, dass dieser Tag der letzte sein könnte und wenn es dann soweit ist soll man stolz auf das sein, was man erlebt hat. Diese Einstellung geht natürlich nicht von diesem Film hier aus, aber gerade hier wird sie wunderbar präsentiert.

      Zu den Schauspielern will ich mich gar nicht groß äußern. Einige Gesichter sind dabei, die man kennt, die hier allerdings noch recht jung waren, bspw. Robert Sean Leonard oder Ethan Hawke. Nur Kurtwood Smith möchte ich noch erwähnen, der einen überzeugenden und richtig hassenswerten, wenn auch irgendwo verständlichen Vater spielt.

      DER CLUB DER TOTEN DICHTER ist wie ich finde ein verdammt wichtiger und toller Film. Nie ist er langweilig, stets hat er etwas auszusagen. Hier findet man vieles wieder, was durchaus wichtig im Leben ist, sowohl was vielleicht die Lyrik betrifft, als auch das Leben an sich. Der Film ist von der Aussage her zeitlos und hat mit John Keating eine der besten Filmfiguren überhaupt, zumindest finde ich das. Ein ganz großer Film, den man gesehen haben sollte. Ich habe ihn bereits zweimal gesehen und ihn jetzt sogar noch besser empfunden, wahrscheinlich könnte sich das nach der dritten Sichtung nochmal ändern. Und das Ende des Filmes hat mir bei beiden Sichtung eine Träne in die Augen getrieben - Gänsehaut pur.

      Vielen Dank für diesen Film und vor allem: vielen Dank Robin Williams für diese grandiose Darstellung einer grandiosen Figur! Vielen Dank!

      5
      • 7 .5

        KING OF DEVIL'S ISLAND hat eine unglaublich interessante Thematik. Jugendliche Straftäter werden in ein Jugendgefängis geschickt, wo es unglaublich hart zugeht. Dabei werden sollen sie resozialisiert werden. Allerdings wir ihnen hier jegliche Individualität genommen, Privateigentum, sogar der Name, einfach alles. Und dann müssen sie sich dem Alltag in Bastøy stellen.

        Ich mag Filme dieser Art sehr gerne. Allgemein Gefängnisfilme, aber auch Filme in diese Richtung, wobei das ja eher einer strengen Schule gleicht. Gerade bei Filmen der Schiene von diesem hier, muss man irgendwie einen Mittelmaß zwischen Härte und Glaubwürdigkeit finden und das hat man hier wunderbar geschafft. KING OF DEVIL'S ISLAND ist hart, er ist unangenehm und bedrückend. Wie das ganze Setting ist auch die Atmosphäre ziemlich kalt, emotionslos und trist. Man könnte schon fast sagen, dass diese ganze Aura einen richtig runterzieht. Das ist alles ziemlich intensiv und authentisch inszeniert. Was hierbei besonders gut ist, ich mir aber anderseits vielleicht doch etwas gewünscht hätte, dass es nie "zu" hart wird. Man spürt gerade bei der Figur von Stellan Skarsgard, dass, so abgebrüht und hart die Aufseher sein mögen, sie dennoch irgendwo menschlich sind und die Sträflinge nicht grundlos fertig machen wollen. Sie wollen sie tatsächlich resozialisieren. So bleiben also die richtig extremen Szenen aus, das wird hier eher etwas authentischer gehalten. Wie gesagt, finde ich einerseits ziemlich gut, andererseits hätte ich vielleicht noch etwas mehr Würze gewollt.

        Nichtsdestotrotz sehen wir hier auch, wie Menschen ihre Macht, die sie durch ihre hohe Position inne haben, auf verschiedene Weise ausnutzen. Wir sehen wie es selbst an kalten und finsteren, harten und derart schlimmen Orten zu Freundschaft kommen kann. Wir bekommen Figuren die sich gegen die Institution stellen, wie sie fliehen wollen. Dabei kann man auch als Zuschauer oft nicht einfach nur zuschauen, sondern fühlt schon öfters mal mit. Allerdings weil es eben die Situation her gibt, was mir irgendwie gefehlt hat ist, mit den Personen mitzufühlen. Irgendwie konnte ich keine wirkliche Bindung aufbauen, nicht direkt zu den Charakteren, das war irgendwie etwas schade.

        Schauspielerisch war das hier alles sehr stark. Skarsgard der einen, wieder, verdammt kalten Gefängnisleiter spielt, einen Blick drauf hat, der so verdammt viel aussagt. Benjamin Helstad, der stets auf taff macht. Kristoffer Joner, der einen richtig hassenswerten, fast schon widerlichen Charakter spielt. Allesamt wirkten hier ziemlich überzeugend.

        KING OF DEVIL'S ISLAND ist definitiv ein verdammt überzeugender, authentischer, intensiver und bedrückender Film, mit einer kalten Atmosphäre und tollen Darstellern. Er ist nie wirklich langweilig und ergreift den Zuschauer. Er erfindet nicht wirklich viel neu, liefert also größtenteils das, was Filme dieser Art immer liefern, aber macht das eben auf einem hohen Niveau. Trotzdem gibt es ein, zwei Dinge die man hätte vielleicht noch hätte etwas besser machen können, die bei mir jetzt noch nicht ganz so funkten. Dennoch definitiv eine Empfehlung und eine Tendenz nach oben ist ebenfalls vorhanden. Mal sehen ob ein Zweitsichtung, die bestimmt irgendwann mal folgen wird, da was reißen kann.

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        • 4

          Zu erst mal sei gesagt, dass es doch sehr komisch ist, wieso man Percy Jackson:"Sea of Monsters" mit "Im Bann des Zyklopen" übersetzt. Wieso macht man das? Irgendwie ist der Originaltitel da doch wesentlich sinnvoller, hätte man in dem Falle doch einfach übersetzen können und nicht diesen Titel nehmen, der irgendwie nur eine kleine Sequenz des Filmes beschreibt. Nunja, wie auch immer.

          Vor einigen Tagen beschrieb ich, wie sehr ich die HARRY POTTER-Reihe doch mag und nun sah ich den zweiten Teil von PERCY JACKSON. Irgendwie fühle ich mich hierbei unweigerlich an die HP - Filme zurückerinnert: Titel, Dreiergespann und so einige andere Parallelen sind Grund dafür. Leider tut dieser Vergleich dem Film nicht sonderlich gut, denn im Vergleich zur Reihe um den Zauberer, wirken die Filme um den Halbgott wirklich nur wie ein öder Abklatsch.

          Das soll nicht bedeuten der Film hier sei schlecht. Er unterhält, ist kurzweilig und macht auch etwas Spaß. Hier und da ein kleiner Gag, dann mal ein Monster und recht sympathische Darsteller. Allerdings hat der Film dann doch einige Schwachpunkte, allen voran die Story. Irgendwie wirkt hier vieles belanglos, eine richtige "Bedrohung" spürt man auch nicht, obwohl das Potential dafür eigentlich vorhanden ist. Gerade der Bösewicht/Endkampf hätte eigentlich cool sein können, war dann aber recht enttäuschend. Auch allgemein wirkt das (um nochmal auf den Vergleich zurück zu kommen) wesentlich zusammenhangloser (also die verschiedenen Teile) als bei Harry Potter, hier fehlt irgendwie der rote Faden, der sich durch die Filme zieht. War Percy Jackson im ersten Teil noch der große Held, so ist er hier nur ein unsicherer Typ, der an sich zweifelt.

          Dann kommt noch dazu, dass die Figuren einem irgendwie recht egal sind, ja die Darsteller wirken jetzt nicht schlecht, aber es fehlt eben irgendeine Bindung, sodass ich da nie wirklich mitfühlen konnte, nie um sie gebangt habe, sie waren mir schlichtweg egal. Und auch wenn ab und an mal ein Spruch funkte, gab es auch oft genug welche, die irgendwie deplatziert und unlustig wirkten.

          Viel mehr bleibt nicht zu sagen, der Film unterhält, ist kurzweilig, aber eben auch recht belanglos. Man spürt nie wirklich eine Bedrohung, die Figuren sind einem egal und viel hängen bleiben wird wohl auch nicht. Ich will den jetzt gar nicht wirklich als "schlecht" bezeichnen, besonders gut, ist er aber leider auch nicht. Da fand ich den Vorgänger deutlich besser. Nicht all zu schlecht, aber auch nicht empfehlenswert.

          1
          • 5

            Mein Interesse an DER DIEB DER WORTE wurde durch den Cast geweckt: Bradley Cooper mag ich sehr gerne, gegen einen Dennis Quaid habe ich nichts und Jeremy Irons ist eigentlich auch immer gut. Dazu gab es noch Zoe Saldana und Olivia Wilde. Ebenso war der Trailer ganz interessant, sodass ich also doch recht erfreut an diesen Film hier ran gegangen bin. Allerdings hätte ich vielleicht doch mit etwas weniger Erwartungen heran gehen sollen.

            Vorab, dieser Film ist bestimmt nicht "schlecht" oder irgendwie sowas, er ist unterhaltsam und kurzweilig. Man kann ihn sich durchaus anschauen ohne dabei groß gelangweilt zu werden. Aber das war es dann quasi auch schon. Weder beeindruckt er den Zuschauer wirklich, noch nimmt er ihn wirklich mit. Zudem wird man ihn dann recht schnell vergessen haben, einfach, weil er einen Zuschauer, zumindest mich, nicht wirklich erreicht. Die Figuren sind recht belanglos und vor allem wirkt die Story viel zu wirr. Man wollte wahrscheinlich sehr komplex und durchdacht wirken, hat deshalb verschiedene Erzählebenen geschaffen, doch das wirkt im Endeffekt viel zu wirr, kurz: zu viel des Guten. Vieles scheint nicht immer nachvollziehbar und es bleiben auch zu viele offene Fragen. Die Grundidee ist ja hierbei ganz nett, aber man hat diese einfach um zu viele Ecken hin aufgebaut, weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen.

            Wie gesagt, was die Schauspieler angeht so hat man hier einen großen Cast. Bradley Cooper halte ich für einen ziemlich ordentlichen Schauspieler, der viel kann, wenn er gefordert wird. Hier hingegen wirkte das nicht besonders fordernd, sodass er auch nicht so glänzen konnte. Ich würde sagen er hat das Beste draus gemacht. Jeremy Irons war hierbei wirklich der beste, der überzeugend spielte. Er und seine Story waren hierbei auch deutlich das Emotionalste. Dennis Quaid war auch recht ordentlich. Saldana wirkte ebenfalls ganz gut. Olivia Wilde und ihre Rolle hingegen schien erst ganz interessant, war gegen Ende dann aber doch recht langweilig.

            Ansonsten bleibt nicht viel zu sagen. Was noch etwas gestört hat war der Score, der sich irgenwo zwischen "recht gut" und "ziemlich übertrieben dramatisch" bewegte, mit der Tendenz zu letzterem. Man kann also nicht wirklich sagen, dass Der Dieb der Worte hier wirklich schlecht ist, man schaut ihn eben und wird unterhalten, besonders nachhaltig bleibt er dann aber nicht im Gedächtnis und zudem ist er viel zu wirr und will schlauer und komplexer sein, als er es wirklich ist. Die Grundidee, wie gesagt, war aber eine durchaus richtig gute. Kann man also sehen, muss man aber nicht.

            2
            • 8

              Es war mal wieder Zeit für HARRY POTTER. KEINE Filmreihe hat mich so beim "Erwachsen werden" begleitet, keine Filmreihe hat mich über die Jahre hinweg begleitet, keine Filmreihe hat diese Bedeutung für mich, wie sie "Harry Potter" hat. Wahrscheinlich wird das vielen aus "meiner Generation" so gehen, vielleicht auch so vielen anderen. Vielleicht aber auch nicht. Ich persönlich kann nicht anders, als Gesamtwerk gesehen gehört "Harry Potter" zu meinen Lieblingsfilmen bzw. allgemein zu den wichtigsten Filmen für MICH persönlich.

              Da ich mich wahrscheinlich zu oft wiederholen würde, werde ich nur einen Kommentar für die Reihe schreiben. Ich hoffe, dass das nicht ausartet in Sachen "Länge", ich versuche mich also recht kurz zu halten (werde das aber garantiert nicht schaffen). Stellvertretend für die Reihe nehme ich den dritten Teil. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Film auch allgemein als "bester" Teil gilt, für mich ist er es definitiv, warum werde ich etwas weiter unten erläutern. Erstmal möchte ich mich allgemein zur Filmreihe äußern. Falls es da draußen noch jemanden geben sollte, der Harry Potter noch nicht gesehen/gelesen hat: es kann durchaus zu spoilern kommen, nur um sicher zu gehen.

              Ich weiß nicht mehr wie alt ich damals war, als mir meine Eltern HARRY POTTER UND DER STEIN DER WEISEN zeigten. Wahrscheinlich war ich 7 oder 8, also es war nicht lange nach dem er im Kino war. Ich wusste damals eigentlich nichts davon, kannte auch die Bücher nicht. Irgendwie ging es um einen kleinen Zauberer, mehr wurde mir nicht gesagt. Auch, dass es davon voraussichtlich 7 Teile geben wird, war mich nicht bekannt. Wir sahen uns den Film an und was soll ich sagen? Ich war unglaublich gebannt, beeindruckt und im wahrsten Sinne des Wortes "verzaubert", zudem hatte ich furchtbare Angst vor dem Finale bzw. Lord Voldemort auf dem Hinterkopf des einen Lehrers. Das war damals ein ganz besonderes Erlebnis, ich hatte Spaß, ich hatte Angst, ich habe mitgefühlt und mitgehofft. Ich war ein Kind, habe das mit diesen Augen gesehen und war so unglaublich fasziniert, das war wunderschön. Anschließend erzählten mir meine Eltern, wie viele Teile noch folgen sollten und ich war komplett ungläubig und wollte es nicht wahrhaben, wie lange das noch dauern sollte. Ich habe fortan alle Teile sehnlichst erhofft, Zeitschriften gelesen wo es um Harry Potter ging und irgendwann wollte ich sogar mal eines der Bücher lesen - ich bin eigentlich weniger der "Lese-Typ". Ich würde jetzt nicht soweit gehen und sagen, dass diese Filme meine absoluten, uneingeschränkten Lieblingsfilme sind, nein, diesen Platz haben andere sicher, aber diese Reihe wird definitiv immer dazu zählen, ohne Frage! Im Übrigen kam man damals auch gar nicht drum herum diese Filme zu sehen, wirklich JEDER in meinem Freundeskreis kannte sie.

              So begann also meine Faszination für Harry Potter und nur um nochmal sicher zu gehen, ich rede hier wirklich bloß von den Filmen, wie gesagt, ich bin nicht der Lese-Typ und habe also die Bücher nie gelesen. Teil 2 und 3 gingen dann noch etwas an mir vorbei, ab dem vierten habe ich dann alle im Kino gesehen, irgendwie war das dann ein Muss. Was ich dann besonders schön fand, dass man quasi mit den Filmen, mit den Schauspielern darin, aufgewachsen ist. Von Film zu Film wurden die Akteure älter und ebenso man selbst. Das hat eben irgendwie weiter dazu beigetragen, dass man sich bei Harry, Ron und Hermine und allen ihren Freunden/Sympathisanten so "heimisch" fühlte. Ja, auch wenn man selbst kein Auserwählter ist, die Eltern von uns noch leben und man selbst vielleicht nicht so besonders ist, so konnte man sich, wie ich finde, immer recht gut mit Harry identifizieren. Und das ist eine gute Überleitung zu einem der Gründe warum mir speziell HARRY POTTER UND DER GEFANGENE VON ASKABAN so gut gefallen hat, dabei sind meine zwei Lieblingsfiguren.

              Eigentlich mag ich viele Charaktere aus Harry Potter, doch diese zwei sind und waren schon immer, meine Lieblinge. Einerseits Remus Lupin (ziemlich cool, unglaublich sympathisch und vor allem wunderbar gespielt von David Thewlis, wahrscheinlich verdanke ich es dieser Rolle, dass ich diesen Schauspieler, nach HP, so mag) und dann wieder Sirius Black. Wie gesagt, irgendwie konnte man sich immer mit Harry identifizieren und Sirius könnte ja bekanntlich die Funktion der Eltern für Harry übernehmen. Er, der quasi seine Familie verloren hat und bei diesen nervigen Verwandten leben muss, könnte in ihm einen wunderbaren Ersatzvater gefunden haben. Irgendwie hat mir das schon immer gefallen, sicherlich, damit wäre dann alles "Friede, Freude, Eierkuchen", aber was solls, ich steh dazu. Und natürlich war es auch Gary Oldman, der ihn gespielt hat. Aber mal abgesehen von den Figuren, irgendwie verbindet dieser dritte Teil auch alles, was ich an der HP-Reihe so mag, er hat noch etwas von diesem kindlichen Charme (der mich in Teil 1 und 2 nie gestört hat), bringt aber auch Ernsthaftigkeit und Bedrohliches mit rein, es gibt Witz und düstere Momente und sogar eine, für diese Filme, recht komplexe Story (dieses "Zeitreisen).

              In dem Zusammenhang ist es auch so, dass mich der Tod von Sirius damals im Kino (und auch jetzt wieder) schwer getroffen hat. Das war echt nicht leicht zu verdauen. Vielleicht nicht unbedingt von der Inszenierung her, aber allgemein, ist das einer der schmerzhaftesten Tode aus der Filmgeschichte, für mich.

              Und nun nochmal allgemein: für mich ist diese Reihe einfach wunderbar. DAS ist es, sich in fremde Welten entführen zu lassen. So ein komplexes, großes, detailreiches Universum. Eine Welt in der man zaubern kann, Filmmagie PUR (und das sogar in doppeltem Sinne). Magier, Hexen, Monster, Drachen, Spinnen, ein Basilisk, Quidditch, Dementoren, sogar die Süßigkeiten sind speziell/der Welt angepasst! Außerdem hat man mit Lord Voldemort einen so unfassbar bösen Bösewicht geschaffen, da reicht es alleine schon den Namen zu nennen und jeder fürchtet sich. Über die Teile wurde Dieser so aufgebaut, dass man es einfach so sagen muss, den vergisst man nicht, der ist quasi das "personifizierte Böse". Ich weiß, alles was ich hier so nenne, ist ja quasi nicht dem Film geschuldet, sondern stammt aus dem Buch. Dann lobe ich eben das, worauf ich hinaus will: diese Welt, mit all ihren tollen Figuren, tollen Kreaturen, tollen Details, mit dieser tollen Geschichte, ist einfach nur bombastisch, genial und für mich unvergesslich.
              Achja und natürlich die Musik! Die ist ebenfalls klasse!

              Ich muss natürlich ehrlich gestehen, wenn man diese Filme heute so sieht, dann fallen einem schon diverse Ecken und Kanten auf. Öfters wirkt mal was sehr konstruiert, öfters mal nicht nachvollziehbar. Es gibt diverse Fehler. Ebenso scheint es mir so, als ob die Filme manchmal echt überladen wirken, da vor allem in den hinteren Teilen einige Figuren, die mal wichtig waren, weniger relevant sind, ja wenn sie überhaupt vorkommen, dann wirkt das eher wie "Hier, wir haben den nicht vergessen" und nach 5 Minuten ist er wieder weg oder gar nur einmal kurz im Bild. Aber all diese Fehler sind mir so ziemlich egal, wie gesagt, ich bin mit diesen Filmen aufgewachsen, habe sie über die Jahre in mein Herz geschlossen und werde sie wohl nie wieder loslassen. Ich werde sie mir immer mal wieder angucken (und kann das auch, die werden nie langweilig) und damit wahrscheinlich so einiges verbinden. Einiges, was sich so über die Jahre an Anekdoten, Erlebnissen, Erfahrungen, etc. angesammelt hat. Wie gesagt, sicherlich nicht fehlerfrei, aber für mich werden diese Filme IMMER zu den Lieblingsfilmen zählen.

              "Objektiv" betrachtet (bzw. wenn ich eben nicht damit aufgewachsen wäre/diese Erfahrungen/Einsichtu hätte), würde ich die einzelnen Teile wahrscheinlich so bewerten:

              HARRY POTTER UND DER STEIN DER WEISEN (7/10)
              HARRY POTTER UND DIE KAMMER DES SCHRECKENS (7,5/10)
              HARRY POTTER UND DER GEFANGENE VON ASKABAN (8,5/10)
              HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH (7/10)
              HARRY POTTER UND DER ORDEN DES PHÖNIX (6,5/10)
              HARRY POTTER UND DER HALBBLUTPRINZ (6/10)
              HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES 1 (7,5/10)
              HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES 2 (8/10)

              Insgesamt zähle ich sie aber alle, wie gesagt, vertreten durch diesen Teil, zu meinen Lieblingsfilmen.

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              • 8

                Wie ich zu Disney stehe habe ich schon oft genug gesagt. Ich bin einer, so langweilig das auch sein mag, der mit diesen Filmen aufgewachsen ist und für den diese somit auch IMMER einen besonderen Stellenwert haben werden. Als Kind habe ich den Großteil der Filme geliebt und bei den meisten hat sich das bis heute nicht geändert.

                Nachdem ich zahlreiche Disney-Filme jetzt wieder gesehen habe, kam nun auch endlich "Cap und Capper" wieder dran, den ich schon lange wieder sehen wollte. Und auch hier hat der Film nichts von seiner Magie verloren. Er ist kurzweilig, unterhaltsam und macht sehr viel Spaß. ABER: vor allem ist er eines - unglaublich emotional und traurig. Wahrscheinlich vom Gesamtpaket einer der emotionalsten Filme von Disney.

                "Cap und Capper" handelt von einer Freundschaft die eigentlich keine sein darf. Ein Fuchs und ein Jagdhund lernen sich kennen, spielen gemeinsam, lachen, haben Spaß, obwohl sie eigentlich Feinde sind bzw. der eine den Anderen später mal jagen soll.
                Mit "Disney" verbinde ich, wie bereits erwähnt, meine Kindheit. Hier in Cap und Capper wird dies aber besonders deutlich. Wenn die beiden jungen Cap und Capper miteinander spielen, so wirkt das doch so herrlich unkompliziert, so kindlich verträumt. Hier merkt man, wie man als Kind noch unbeschwert durchs Leben gehen kann, wie man von den Problemen des Lebens verschont ist, noch. Das kommt hier wunderbar zu tragen und fühlt sich einfach richtig richtig schön an. Irgendwie fühle ich mich gerade bei diesen Szenen selbst in meine Kindheit zurückversetzt.

                Sobald die Beiden dann erwachsen werden, so beginnt dann auch wirklich die tragische Seite des Filmes und die hat es echt in sich. Das ging mir schon damals ziemlich nahe und das geht es, wie ich gemerkt habe, auch jetzt noch. Hier wird vor allem das "Abschied nehmen" thematisiert. Abschied nehmen von einem Freund, von der Familie, von alten Gewohnheiten, von der Kindheit. Im Gegenzug wird jedoch auch hier klar: man lernt neue Freunde kennen, findet seinen eigenen Weg ins Leben und wie vor allem die letzte Einstellung im Film zeigt - so richtig verliert man diese Freunde/die Kindheit dann doch nie.

                Ansonsten ist das auch ein typischer Disneyfilm. Nette Geschichte, wunderbare Lieder, tolle Sidekicks, überhaupt coole Figuren und eben doch auch irgendwie eine Message. Für Kinder perfekt, aber auch für ältere Generationen sehr schön.

                Alles in allem also ein sehr schöner Film, der die Kinder irgendwie schon darauf vorbereitet, dass die Kindheit eben irgendwann mal vorbei ist, dass der Ernst des Lebens irgendwann kommt, aber, dass echte Freundschaft eben immer bleibt. Irgendwie fehlt mir dann zwar irgendetwas, was diesen Film auf eine Stufe mit "König der Löwen", "Das Dschungelbuch" und vielen weiteren Filmen, hebt, aber dennoch: ein wunderbarer Film, den man durchaus mal gesehen haben sollte!

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                • Unfassbar. Ich stehe auf, steige aus dem Bett und direkt erfahre ich diese schreckliche Nachricht. Das hier ist das erste Mal, dass mich ein Tod eines Promis/Schauspieler/einer berühmten Persönlichkeit, so richtig trifft. Ich muss zwar sagen, dass ich wahrscheinlich nicht ganz so viel mit ihm verbinde wie viele Andere hier, dennoch mochte ich diesen sympathischen Kerl unglaublich.

                  Als Kind habe ich ihn in JUMANJI und in MRS. DOUBTFIRE gesehen (auch wenn ich mich da noch kaum dran erinnern kann, sollte ich mal wieder sehen) und irgendwie fand ich ihn stets so sympathisch.

                  Nun habe ich ihn in den letzten Jahren auch in seinen ernsten Rollen gesehen, GOOD WILL HUNTING, ZEIT DES ERWACHENS, JAKOB DER LÜGNER, ISOMNIA, ...
                  Nicht zu vergessen war er auch DER Dschinni. Und kürzlich dann erst in KÖNIG DER FISCHER.

                  IMMER hat er mich beeindruckt. So viele verschiedene Rollen, so viele große Leistungen.

                  Am meisten wird für mich wohl aber eine Rolle hängen bleiben. Eine die ich sofort gemocht habe, die mich sofort für sich gewinnen konnte. Vielleicht nicht DIE beste Leistung von ihm, aber jemand anders hätte diese Rolle nicht so spielen können: John Keating.

                  Das trifft mich echt. Einer meiner Lieblinge, einer den ich so mochte, einer der mich immer wieder beeindruckt hat.

                  "Oh Captain mein Captain" Ruhe in Frieden.

                  (Im Übrigen ist mir aufgefallen, dass ich bisher noch gar nicht sein "Fan" war, wird sofort nachgeholt.)

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                  • 9
                    über Warrior

                    Ich liebe es, wenn es ein Film schafft mich wirklich dermaßen zu beeindrucken. Mich in seinen Bann zu ziehen, mich zu berühren, mich für sich zu gewinnen. Mich in diese fremde Welt zu entführen. Wenn es sich eben anfühlt, wie mehr als nur ein Film. Wenn man während des Schauens komplett versunken ist und alles um sich herum vergisst.
                    So ging es mir jetzt wieder, bei "Warrior".

                    Dieser Film genießt ja größtenteils gigantische Bewertungen. Schon lange habe ich mich jetzt wirklich auf ihn gefreut, einfach, weil er eben so hochgelobt ist. Irgendwie habe ich mir diesen Film immer anders vorgestellt, eher in Richtung SPORT-Drama und weniger Sport-DRAMA.

                    Nun sah ich ihn also endlich und ich bin immer noch etwas sprachlos und sehr begeistert. DAS hier war wirklich besonders, DAS war ganz groß. Ich habe mich oft dabei entdeckt wie ich mich fest in meine Decke gekrallt habe, weil ich die Spannung nicht mehr aushielt. Wie sich dieser Film auch körperlich auf mich ausgewirkt hat. Die Kampfszenen waren so authentisch, so spannend, vor allem, wenn man eben diesen Hintergrund dazu sieht. Hier konnte ich nicht ruhig sitzen bleiben, hier war ich komplett drin. Ich war versunken, ich war gebannt, ich war begeistert.

                    Es ist bei mir so, dass ich nicht sonderlich oft weine bei Filmen. Das soll kein "hartes Getue" sein jetzt, es ist einfach so, auch wenn mich ein Film bewegt, so kommt es nicht oft vor, dass ich dann weine. Hier jedoch wurde ich tatsächlich zu Tränen gerührt. ich hatte Gänsehaut, fühlte hier mit, war, wieder, so sehr in den Bann des Filmes gezogen wurden, dass ich nicht anders konnte als mich völlig hinzugeben.

                    Doch wovon handelt "Warrior" denn nun überhaupt? Im Grunde genommen von zwei Brüdern und deren Vater. Von einer kaputten Familie. Von drei mehr oder weniger kaputten Menschen. Und das, obwohl der Vordergrund eigentlich ein anderer ist: Mixed Martial Arts. Das sieht eigentlich nach recht wenig aus und doch steckt hier so viel drin. Ein Film über Familie, über das Kämpfen (in vielerlei Hinsicht), über das Setzen von Zielen und das Erfüllen eben jener.

                    Anfangs sprach ich noch davon, dass man von Filmen in fremde Welten entführt wird. Diese Welt jedoch ist nicht fremd. Das ist UNSERE. Unser Leben, eine Ausgangslage wie es sie auch im "echten" Leben gibt. Ich finde es unbeschreiblich, dass es ein Film/dieser Film schafft mich, den Zuschauer, so sehr für sich zu gewinnen, obwohl er eine Geschichte aus dem Leben erzählt. Mag sein, dass das jetzt vielleicht etwas komisch klingen mag, es ist ja auch nicht so, dass es der erste Film ist, der so etwas schafft, aber dennoch sehe ich das als was sehr Positives. Dieser Film braucht keine gewaltigen Schlachten, keine Königreiche, keine Helden, keine Bösewichte, keine Racheszenarien, keine Monster, nichts Übernatürliches, kein "Gut", kein "Böse" um mich so zu erreichen wie er es getan hat. Er erzählt eine Geschichte aus dem Leben, mit normalen Menschen und schafft etwas so besonderes. Unglaublich.

                    Vor allem sind hier die schauspielerischen Leistungen zu loben. Obwohl, vielmehr als das.
                    Tom Hardy ist wohl einer, dem noch eine große Zukunft blüht. Bisher hat er schon einiges gerissen, was er hier zeigt ist aber einfach unglaublich. Er spielt so verloren, so verlassen. Er wirkt total kaputt und zerstört. Und dann kämpft er. Unaufhaltsam, wie ein Tier, wie ein Monster. Er spielt nicht, er kämpft. Wahnsinn. Unfassbar stark!
                    Nick Nolte ist dann einer der Hauptgründe, wieso ich hier so emotional gepackt wurde. Er wirkt so bemitleidenswert. Sein Blick sagt hier so viel aus. Man weiß nicht was für ein Arschloch er gewesen sein muss, aber irgendwie fühlt man einfach, dass er alles bereut und dass er eben zurück zu seinen Söhnen finden will.
                    Joel Edgerton hat mich in "Der große Gatsby" sehr beeindruckt. Hier nun wieder, auch er ist ein ganz großer. Vielleicht bleibt er hinter Hardy und Nolte etwas zurück, dennoch spielt er auch er wie verrückt. Er hat Familie, er hat einen Beruf, er hat vielleicht das "beste" Leben von diesen Dreien. Ich persönlich habe zu ihm auch den besten Draht gefunden. Er kämpft ebenfalls, für seine Familie.

                    Ich glaube kaum habe ich dermaßen mit den Figuren mitgefühlt. Kaum hat mich ein Film dermaßen gepackt, emotional oder von der Spannung her. Vielleicht gibt es das ein oder andere inhaltlich auszusetzen. Vielleicht ist er nicht perfekt. Aber er schafft es den Zuschauer für sich zu gewinnen. Er lässt ihn nicht eher los, bis der Film beendet ist, obwohl, eigentlich hält er auch darüber hinaus an. Jetzt schon ganz groß, nach der nächsten Sichtung bestimmt Lieblingsfilm.

                    5
                    • 7 .5

                      Manchmal gibt es diese Filme, die einen glücklich machen. Wo es sich einfach wunderbar anfühlt die Filme zu schauen. Wenn man am Ende ein riesiges Lächeln auf dem Gesicht hat, sich innerlich total mit den Protagonisten mitfreut. Man einfach nur diese schönen Momente genießt.

                      So ein Film ist "Haus aus Sand und Nebel" nicht. Hier wird einem eher das Gegenteil geboten. Den Protagonisten geht es schlecht, wieder fühlt man mit den Figuren mit, diesmal allerdings anders. Ich wusste schon grob auf was ich mich einstellen musste, da mir der Film auch dementsprechend beworben wurde.

                      "Haus aus Sand und Nebel" ist wirklich kein "schöner" Film. Vielmehr zieht er einen teilweise echt runter. Uns wird mit Kathy Nicolo ein Frau nahe gebracht, die wirklich bemitleidenswert ist. Sie ist von ihrer Familie getrennt und will dieser ihre aktuelle Lage nicht mitteilen, was darauf schließen lässt, dass das Verhältnis zur Familie nicht das Beste ist. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt und noch dazu und damit sind wir bei der Ausgangslage des Films, wird ihr ihr Haus weggenommen. Sie erhält einen Schicksalsschlag nach dem Anderen, es scheint ihr immer und immer schlechter zu gehen.
                      Jennifer Connelly ist einfach wunderbar! Nicht nur wunderschön, sondern auch unglaublich überzeugend in dieser Rolle. Direkt von Anfang an fühlt man mit ihr mit, hofft, dass für sie alles gut ausgeht, dass sie ihr Leben wieder in den Griff bekommt. Sobald ihr auch nur ansatzweise was gutes passiert, so freut man sich als Zuschauer selbst. Andererseits wirkt diese Figur aber auch so kalt, so abgebrüht, so verloren. Sie sucht Liebe, sie will nicht verloren sein, aber irgendwie scheint ihr das alles zu viel zu sein, sie kommt nicht mehr klar.

                      Dann haben wir da noch die Familie rund um Colonel Behrani, der teilweise fast schon wie ein riesiger Unsympath wirkt, der aber auch nur seine Familie beschützen will, versucht eine Leben für eben genau diese aufzubauen. Dabei scheint er noch sehr in alten Traditionen zu leben, man merkt, dass er irgendwo schon ein anderes Weltbild hat.
                      Gespielt wird dieser Mann von Ben Kingsley, der wiedereinmal beweist, was er für ein grandioser Darsteller ist. Man spürt wie stark er ist, wie er sich durchsetzen kann, dass er kämpft, seine Ziele durchbringen will. Aber man sieht auch, dass er sich nicht immer sicher ist und vor allem, dass auch er eigentlich ein guter Mensch ist, wenn es auch manchmal vielleicht nicht so wirkt.

                      Ich persönlich war von Anfang an auf der Seite von Connelly, weshalb mir Kingsley hier eher wie "der Böse" vorkam, ich könnte mir aber durchaus auch vorstellen, dass es Leute gibt die diesen Film sehen und eher auf dessen Seite sind. Ich für meinen Teil empfand mich jetzt nicht wirklich in eine Schiene gedrückt, wie gesagt, teilweise sah es doch so aus, als solle Kingsley hier den bösen Part übernehmen, aber wenn man eben mal hinter die Fassade schaut (und vor allem wird das auch gegen Ende des Filmes deutlich erkennbar), so sieht man, dass er das eigentlich nicht ist. Dem Zuschauer bleibt also überlassen für welche Seite er sich entscheidet.

                      Oft bekommen wir im Film Nebel geliefert, der das Haus umschleiert. Ebenso fühlt sich die Atmosphäre des Filmes an. Dicht, beunruhigend, bedrückend, intensiv, unklar. Es gibt das stetige Gefühl, dass einen nicht loslässt, dass einen bedrückt. Irgendwie zieht dieser Film den Menschen doch runter und vor allem das Ende hat es in sich. Und hier muss man dann wiederum sagen, scheint der Film ab und an wirklich sehr arg zu übertreiben. Er treibt die Dramatik hier auf die Spitze. Er schießt über das Ziel hinaus. Vielleicht war es teilweise doch etwas zu viel des Schlechten. In dem Zusammenhang finde ich, wirkte das teilweise auch etwas sehr konstruiert, dazu mal kurz:

                      SPOILER!
                      Der Tod des Sohnes bzw. die Art und Weise wie er eben gestorben ist, kam mir dann doch etwas unrealistisch und unwirklich vor, als wollte man, dass er stirbt, aber ohne richtig zu wissen wie man es nun anstellt. Was dann daraus resultiert ist, wie gesagt, durchaus etwas übertrieben, aber andererseits auch teilweise wirklich nachvollziehbar, vor allem wenn man die gesamte Geschichte betrachtet.
                      SPOILER!

                      Der Cast war insgesamt sehr stark, hier hat keiner wirklich geschwächelt. Lediglich was die Rollen angeht muss ich noch etwas sagen: Lester Burdon. Es gab Momente im Film, wo ich ihn als sehr passend empfand, eben wie oben beschrieben als Lichtblick für Kathy, aber andererseits wirkte er wieder etwas nervig. Vor allem gegen Ende konnte man seine Handlung nicht mehr wirklich nachvollziehen. Ging vielleicht nur mir so und ich kann schon diverse Handlungen verstehen, aber trotzdem.

                      "Haus aus Sand und Nebel" ist also wie gesagt ein bedrückender, intensiver und nachwirkender Film, der alles andere als "schön" anzusehen ist. Nach dem Film denkt man wirklich etwas über ihn nach, stellt vielleicht sogar das Miteinander der Menschen etwas in Frage und hat wirklich dran zu knabbern. Ob er jetzt richtig lange nachwirkt, werde ich erst in der Zukunft sehen, bisher war er aber definitiv richtig gut und ist nur weiter zu empfehlen! Trotz einiger Problemchen, sehr empfehlenswert.

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                      • 7

                        Einer DER Filme für mich dieses Jahr. Ein Film, auf den ich mich unglaublich gefreut habe.

                        "Planet der Affen - Revolution"

                        Der erste Teil hat mich sehr überrascht, zumal ich mit den "Planet der Affen" - Filmen bisher nie etwas anfangen konnte, also war das Interesse an der Fortsetzung sowieso da, aber durch die Trailer wuchs die Vorfreude dann fast schon ins Unermessliche. Mit ihr aber auch die Gefahr enttäuscht zu werden. Dem war, zum Glück, nicht so. Ganz im Gegenteil.

                        Wenn ich mir den Großteil der Kritiken durchlese, so scheint es ja eher, als würde diese Fortsetzung weniger gut ankommen. Ich für meinen Teil bin beeindruckt. Es war einfach nur ein wunderbares Kinoerlebnis diesen Film zu sehen. Von Anfang an war ich in der Geschichte drin, nie habe ich mich gelangweilt, stets war ich aufmerksam und voll bei der Sache. Kaum hat der Film angefangen, war er auch schon wieder dabei. Während er lief habe ich mich nur auf ihn konzentriert. Ja, er hat mich richtig in seinen Bann gezogen. Das war einfach unglaublich. Mir ist schon klar, vielleicht ist dieser Film nicht unbedingt DAS Beste aus diesem Jahr bzw. aus den letzten Jahren, aber für mich hat er genau das geschafft, auf was ich mich die ganze Zeit gefreut habe - unglaublich!

                        Zum einen ist das der visuellen Seite zu verdanken. Ich glaube bessere Animationen, besseres CGI, kann es kaum geben. Die Affen sahen so realistisch, so fantastisch aus. Trotz, dass sie nur animiert waren, kamen unglaubliche Emotionen rüber. In diesem Punkt bietet "Revolution" dann vielleicht nicht ganz so viel wie sein Vorgänger, aber dennoch hat auch das hier wieder super geklappt. Aber auch der Anfang, als die Affen auf die Jagd gehen, sie den Bären konfrontieren, das sah einfach beeindruckend aus. SO stell ich mir das vor.

                        Von der optischen Seite also grandios. Aber meiner Meinung nach stimmt auch die Geschichte. Natürlich, es gab bestimmt schon tiefgründigere Storys mit mehr Aussagen, aber für einen Hollywood - Blockbuster, wurde das hier super gemacht. Optisch gelungen und es wird eben trotzdem eine Geschichte erzählt. Auch wenn sich hier einfachen Mitteln bedient wird, Affen gegen Menschen, Verrat, Vertrauen und vieles mehr, es wird etwas übermittelt und das alles sehr ordentlich, mehr würde ich es von so einem Film vielleicht gar nicht verlangen.

                        Wobei man hier durchaus eine Message drin sehen kann. Vielleicht interpretiere ich hier wieder viel zu viel rein, aber man kann die Affen hier symbolisch für die Menschen sehen. Ihre "Rasse" hat sich gerade erst gebildet, sie steht quasi in den Kinderschuhen und alles funktioniert. Sie leben miteinander, mögen sich alle, stehen füreinander ein, sind eine ganz große Familie. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem einer aus der Reihe tritt, an dem einer eben DOCH nicht dazu passt, an dem einer sein eigenes Ding durchzieht und damit das gesamte Gebilde einreißt. Die Affen sehen sich dabei als die Besseren. Affen sind besser als die Menschen. Der Mensch sieht sich ja oft auch als das "beste" Wesen, obwohl er es augenscheinlich nicht ist.

                        Vielleicht kann man hier sehen, wie der Werdegang einer Rasse ist. Wie die Menschen sich damals entwickelten, hier sind es die Affen und wer weiß was nach uns kommt. Aber es kann unter Umständen so laufen. Irgendwann kommt es vielleicht immer so. Natürlich kann man das auch lediglich als "Klischee" abstempeln, aber irgendwo müssen diese ja her kommen, hier haben wir vielleicht die Antwort. Aber wie gesagt: ich interpretiere gerne mal etwas rein, wo nichts ist. Vielleicht werden hier auch, ohne Hintergedanken, einfach nur die Klischees abgespielt.

                        Eines ist ebenfalls noch klar erkennbar im Film, wenn es vielleicht nie wirklich kritisiert wird oder beim Namen genannt wird - der Mensch ist für all das Schuld. Die Wissenschaftler in Teil 1 haben an den Affen experimentiert, sind im Grunde genommen Auslöser für das Virus. Sie haben an dem Schuld, sie haben den ersten Schritt in die Vernichtung getan.

                        Im Übrigen finde ich "Caesar" ist auch irgendwie eine beeindruckende Figur. Er schafft es für seine Gruppe als Anführer zu fungieren, aber gleichzeitig mit den Menschen zu agieren. Er verurteilt sie nicht, ist aber vorsichtig. Er kennt die Menschen, er weiß, dass es auch Gute gibt, aber ebenso skeptisch ist er, weil es auch die Bösen gibt. Er ist zwar der Anführer, wirkt aber nie wie ein "Diktator". Er ist eine sehr beeindruckende Figur!

                        Es gibt allerdings doch den ein oder anderen Punkt, der mich dann etwas gestört hat. Teilweise wirkt "Revolution" etwas arg konstruiert. Als die männliche Hauptrolle Malcom bspw. immer wieder von Caesar abgewiesen wird und dann wieder hingeht, er wird wieder abgewiesen und geht wieder hin. Das wiederholt sich und wirkt irgendwie nicht so wirklich rund. Ebenso hat mir Gary Oldmans Rolle, so gut er sie auch gespielt hat, nicht wirklich viel gebracht. Wirkte nicht zwangsläufig notwendig, hätte genauso gut weggelassen werden können.

                        Alles in allem bin ich dennoch wahnsinnig beeindruckt von dem Film. Das war ich während des Schauens, als der Abspann begann und auch jetzt noch. Für mich definitiv ein Highlight dieses Jahr. Ich wurde gleichermaßen unterhalten und "geflasht". Die Animationen, die Kamerafahrten, die Geschichte, die Bilder, die Settings. Eigentlich gibt es hier nicht viel auszusetzen, was, das habe ich ja gesagt. Den werde ich definitiv wieder sehen, darauf freue ich mich jetzt schon! Sehr sehr starker Film!

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                        • 9

                          Gestern war ich zu "Planet der Affen: Revolution" im Kino. Im Zuge dessen habe ich mir den ersten Teil vorher auch nochmal angesehen. Ich muss dazu sagen, dass ich mich wahnsinnig auf "Revolution" gefreut habe. Warum? Einfach weil mir "Prevolution" so unfassbar gut gefallen hat.

                          Ich war nie der große Planet der Affen Fan, ich kenne die alten Teile nicht mal wirklich. Das hat mich einfach nie so sehr interessiert, mich immer kalt gelassen. Dann jedoch kam irgendwann "Rise of the Planet of the Apes" raus und der Trailer hat mich, aus irgendeinem Grund, doch ziemlich beeindruckt. Ich sah den Film und es passierte das, was ich an Filmen so liebe. Ich war dermaßen überrascht, wie gut mir dieser Film gefallen hat, allgemein und eben auch als ein PLANET DER AFFEN-Film.

                          Doch wieso? Was macht diesen Film so besonders? Ein großer Pluspunkt ist vor allem natürlich die visuelle Seite. Die Affen sehen so unfassbar gut animiert aus, so realistisch, so beeindruckend, das war einfach nicht zu glauben. Hier wurden Emotionen übermittelt, ja ich war richtig gebannt auf den Film, ich habe stets mit Caesar mitgefiebert! Das ist auch eigentlich schon ein weiterer Punkt: Emotionen. "Planet der Affen: Prevolution" hat es wirklich mehrfach geschafft mich emotional einfach derartig zu packen. Er hat mich genau da erwischt, wo er es musste. Wenn ich vor allem an Szenen mit John Lithgow denke, so war ich direkt in dieser Welt. Und als dann noch Caesar dazukam, wie er sich für ihn einsetzte, so gab es Momente mit denen ich echt nicht gerechnet habe. Das war traurig, das war dramatisch und das war echt. Das war keine einfache Filmszene, das war nicht einfach nur irgendein Moment der den Zuschauer unterhalten soll, das war so beeindruckend, so emotional, zumindest für mich! Und wie gesagt, die Animation der Affen trug da erheblich zu bei, fantastisch!

                          James Franco in dieser ernsten Rolle hat mir auch sehr viel Spaß gemacht. Er war sympathisch und er war eine tolle menschliche Hauptrolle. Es tat einfach gut zuzusehen, wie er sich um Caesar gekümmert hat. John Lithgow war dann auch ganz ganz groß in der Rolle eines alten, kranken Mannes, der aber ebenso sympathisch ist. Wie gesagt: ihm sind auch viele emotionale Momente zu verdanken.

                          Man muss natürlich sagen, dass "Prevolution" eben eine Vorgeschichte ist. Hier wird ausschließlich aufgebaut. Wir können noch keine großen Kriegsszenen oder actionreiche Momente erwarten, es soll der "Aufstieg" der Affen gezeigt werden und das klappt wunderbar. Das ist eben genau ein Punkt, der mich an dieser neuen Reihe so reizt. Hier bekommen wir den Aufstieg zu sehen, in "Revolution" sind die Affen dann schon präsent und gleichauf mit den dezimierten Menschen und wer weiß was die Zukunft so bringt. Wir haben Teil an dem Aufstieg. Wir bekommen nicht einfach einen "Planet der Affen" vorgesetzt. Wir sehen zu, wie dieser entsteht. Und wer ist Schuld? Wir! Dazu aber mehr im Kommentar zu Teil 2.

                          Man merkt: dieser Film hat es mir angetan. Er hat mich sehr gerührt, sehr gepackt. Er war teilweise spaßig, hatte tolle Figuren bzw. Schauspieler und "Caesar" ist doch irgendwie eine ebenfalls sehr beeindruckende Figur. Das Finale war dann auch ziemlich beeindruckend. Auch wenn ich diesen Film sehr mag, so halte ich mich mit den Punkten doch "etwas" zurück (obwohl diese Bewertung ja auch hoch ist), einfach, weil der Film sich eben auch noch zurückhält. Ein wahnsinnig toller Film, der mich beim ersten Mal total überrascht hat und den ich nun mittlerweile auch schon zum dritten und garantiert nicht letzten, Mal gesehen habe.

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                          • 5 .5

                            Ich muss gestehen, ich habe von "Wir sind die Millers" nicht viel erwartet. Wie auch, wenn heutzutage die Komödien größtenteils nicht sonderlich überzeugend sind? Die Erwartungen waren also recht niedrig und somit wurde ich dann glücklicherweise überrascht. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass es sich hierbei um eine geniale Komödie handelt, aber immer noch um eine durchaus unterhaltsame, spaßige und irgendwie auch sympathische.

                            Man muss natürlich sagen, dass man "Wir sind die Millers" quasi schon beim Sehen des Trailers durchschaut hat. Der Film ist also einerseits natürlich vorhersehbar und voller Klischees, aber, trotzdem hat man es geschafft diese Story eben doch mit dem ein oder anderen witzigen Moment zu Füllen. Fand ich gut. Und eben auch der Humor hat gestimmt. Es gab sicherlich einige Momente die nicht gezündet haben, aber ich hatte dennoch meinen Spaß und konnte öfters mal lachen!

                            Die Schauspieler wirkten auf mich auch alle, als hätten sie Spaß beim Dreh gehabt, sieht man vor allem in den Outtakes am Ende des Filmes. Nur Ed Helms, den ich in Hangover eigentlich gerne mochte, hat hier öfters mal etwas genervt. Man hat ihm einfach nicht den schlitzohrigen Bösewicht abgekauft, der er sein wollte.

                            Genug der Lobeshymnen, im Endeffekt ist der Film, so witzig, unterhaltsam und schön er auch war, dann teilweise aber irgendwie recht belanglos und wird wahrscheinlich nicht lange im Kopf hängen bleiben, weil er jetzt nichts hat, wodurch er sich richtig groß abhebt. Er bietet eben Spaß solange man ihn schaut, da steckt man dann auch drin, aber sobald er vorbei ist, ist einem alles wieder egal. Irgendwie ist das dann doch recht schade, aber wie gesagt, ich hätte es auch nicht anders erwartet.

                            Im Endeffekt heißt das, dass "Wir sind die Millers" durchaus Spaß macht, witzig und eben vor allem gegen Ende dann auch recht sympathisch ist, die Schauspieler gut aufgelegt wirken und für eine Komödie vieles richtig gemacht wurde (man hat hier zum Glück nicht wirklich auf Drama gemacht). Aber "mehr" ist es dann eben nicht, als ein kurzweiliger Spaß, der wahrscheinlich schnell vergessen sein wird. Dennoch: gelungene Komödie, besser als erwartet.

                            1
                            • 7

                              Ich fang langsam an so richtiges Gefallen für diese Seth Rogen und Co. - Filme zu entwickeln. Durch "Das ist das Ende" habe ich mal wieder Lust auf "Ananas Express" bekommen, dessen Erstsichtung nun doch ne ganze Weile zurückliegt.

                              Natürlich ist "Ananas Express" im Prinzip eben eine typische Komödie. Man weiß schon grob in welche Richtung das verlaufen wird, hier und da bekommen wir die typischen Klischees geliefert und nunja, niveauvoll ist das auch nicht immer. Aber eines merkt man bei diesen Filmen (also von Rogen und der ganzen Bande) eben immer an und zwar, dass sie scheinbar selbst auch wirklich viel Spaß beim Drehen haben, beim Machen des Films. Man sieht oft eben die gleichen Gesichter, was ja durchaus sagt, dass das hier Freunde sind, die miteinander Filme machen wollen und dabei stimmt die Chemie einfach.

                              Auch wenn ich hier jetzt nicht ganz so oft laut gelacht habe, so finde ich den Humor doch größtenteils echt spaßig. Vor allem mag ich diese belanglosen, unnützen Kommentare die öfters mal eingebracht werden oder eben allgemein die Dialoge. Manchmal versteckt sich da der ein oder andere, manchmal auch wirklich sinnlose, Witz. Aber eben genau DAS mag ich.

                              Dadurch und durch die Schauspieler ensteht hierbei eben ein ganz eigenes Feeling, was diese Komödie meiner Meinung nach von zahlreichen anderen abhebt. Man weiß wo man ist und da fühlt man sich wohl. Kurzweiliger, sehr unterhaltsamer Spaß mit einem tollen Humor, den wahrscheinlich dann aber nicht jeder mag.

                              Und wie gesagt: die Schauspieler machen ebenfalls Spaß, sei es nun Seth Rogen (ABER: wie kann er nur Amber Heard gehen lassen? WIE?!), James Franco oder Danny McBride.

                              Also, sehr unterhaltsam, witzig und spaßig, auch bei der zweiten Sichtung!

                              5
                              • 2

                                Es ist gar nicht so lange her, da sah ich "Sharknado" zum ersten Mal. Was ich davon halte habe ich im Kommentar geschrieben. Neugierig wie ich bin habe ich mir nun auch den zweiten Teil angesehen, was solls, dachte ich mir.

                                Ich habe es damals schon gesagt, "Trash" an sich ist ja nicht unbedingt schlecht. Das macht Spaß, da kann man einfach mal so richtig das Hirn ausmachen und eben richtigen Mist gucken. Aber mal ganz ernsthaft: Sharknado ist doch nicht mal mehr wirklich "Trash"? Das ist doch einfach nur ein Schlag in die Fresse des Mediums Film (gut, das kann man unter Umständen auch positiv sehen). ALLES wird hier, bewusst, so schlecht wie möglich gemacht, Dialoge, Story, Schauspieler, Effekte, etc. und dann wird sich dran ergötzt wie schlecht das doch ist.

                                Ich bin einer, der sich gerne mal seichte Komödien anschaut, der nichts gegen Blockbuster ohne Sinn und Verstand hat, der sich gerne mal berieseln lässt, aber das hier... ist echt unterste Schublade, zumindest sehe ich das so.

                                ABER: im Endeffekt konnte ich mich nicht dagegen wehren hier Reaktionen zu zeigen, sei es in Form eines Lachens über eine unsagbare dumme Aktion oder eines "Facepalms", insofern wäre es etwas unfair hier 0 Punkte zu geben, zudem kann ich mir schon vorstellen, dass man Spaß an dem Film hier haben kann. Ebenso nimmt sich der Film keinesfalls ernst, was ebenfalls wichtig bei diesen Filmen ist. Ich will da auch keinesfalls etwas gegen Leute sagen, DIE hier Spaß haben, nur habe ich das eben nicht. Wie dem auch sei, Sharknado 2 bekommt, wie dessen Vorgänger, einen Punkt, mehr, ist da aber echt nicht drin.

                                Für alle die, die den ersten Teil aber mochten: keine Sorge, der hier ist genauso, also viel Spaß.

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                                • 8 .5

                                  "In der Liebe gibt es nichts kitschiges. Liebe bedeutet Leidenschaft... Fantasie... Schönheit..."

                                  Jack Lucas ist ein Arschloch. Ein Misanthrop, ein Egomane, Einer, den man eigentlich verachtet, weil er die Menschen verachtet. Er ist Radiomoderator, sodass er tagtäglich die Menschen mit seiner Art "beglücken" kann. Irgendwann kommt es dann wie es kommen musste und er ermutigt einen Menschen dazu etwas Grauenvolles zu machen. Etwas Unvorstellbares. Dieser Mensch, bringt einige andere Menschen um. Er tötet sie. Jack Lucas ist der Auslöser für ein gewaltiges Massaker.

                                  Drei Jahre später beginnt sie nun. Eine wunderbare Geschichte, eine wunderschöne Geschichte. Über Liebe, Freundschaft, Selbstfindung. Über das Leben.
                                  Jack lernt schließlich Parry kennen. Parry, ein Penner der in der Unterwelt lebt, der viel Schlimmes durchgemacht hat und sich deshalb in eine eigene Fantasiewelt zurückgezogen hat, um all das zu vergessen, was ihm schlimmes passiert ist. Immer wenn er gerade dabei ist wieder in die Wirklichkeit zu fallen, so kommt ein dämonischer Ritter und hält ihn davon ab, holt ihn in seine Welt zurück.

                                  "König der Fischer" ist ein wunderbarer Film. So viele Themen werden behandelt, es werden viele unterschiedliche Figuren präsentiert, die allesamt einen tiefgründigen Charakter haben. Sei es Jack Lucas, anfangs noch der Obermiesepeter, den man eigentlich nur hassen kann, der sich durch Parry aber langsam ändert. Er lässt sich in diese Fantasiewelt hereinziehen, in die Konventionen Parrys und lernt somit, dass es mehr im Leben gibt als sich nur über die nervenden Anrufer bei seiner Show lustig zu machen. Oder Parry selbst, wie gesagt, er ist verrückt, er ist abgedreht, er ist aber auch liebenswert und selbstbewusst, dennoch aber auch ängstlich und verletzt. Und er kämpft für die Liebe. Anne, Jacks Freundin, die stark ist, die selbstbewusst ist, die mit Jack umgehen kann, die ihm auch hilft, die aber eben auch vor allem eines will: geliebt werden. Sie macht vieles mit, steht Jack zur Seite und bleibt dadurch teilweise selbst auf der Strecke. Dann gibt es noch Lydia, die auch verletzlich wirkt, sanft und dennoch irgendwie bezaubernd.

                                  Und auch die Darsteller sind grandios. Sie verkörpern ihre Rollen nicht, man spürt einfach, wie sehr sie mit diesen verbunden sind. Jeff Bridges der den Jack hassenswert am Anfang und dann immer und immer sympathischer spielt. Robin Williams ist abgedreht und verrückt wie es Parry ist. ER ist komplett in der Rolle drin. Und Mercedes Ruehl die eben auch genau das, was ihre Rolle ist, ausstrahlt. Stark, aber auch unzufrieden.

                                  Dieser Film ist mehr als nur einfach ein Film. Ich will nicht lügen, wahrscheinlich werde ich mehr als eine Sichtung brauchen um diesen Film so richtig zu verstehen, vielleicht brauche ich auch mehr Lebenserfahrung, da bin ich mir sicher, aber teilweise wirkt er hier einfach so magisch. Nimmt man beispielsweise die Szene, als Jack und Parry unter dem Sternenhimmel auf der Wiese lagen und Parry vom "Fischerkönig" erzählt hat, es war fast so, als würde man selbst mit da liegen und der Geschichte lauschen. DAS war unglaublich magisch, das war besonders.

                                  Dazu ist dieser Film hier manchmal witzig, manchmal dramatisch, aber durchweg skurril und anders, besonders, eigen. Es geht um das Leben, um die einfachsten Situationen, aber dennoch sehen wir einen Ritter durch eine Stadt rennen, auf einem Pferd. Es gibt Szenen, die wirken einfach so unwirklich und dennoch sagen sie was aus.

                                  Ein toller Film. Über so viele Themen, über die Suche nach dem heiligen Gral. Tolle Schauspieler, viele tolle Dialoge, nie langweilig, stets interessant. Wird definitiv erneut gesehen, wahrscheinlich werde ich dann noch etwas anders über ihn denken. Vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall ein schönes Erlebnis, dieser Film!

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                                  • 6 .5

                                    "- Konichiwa, ist japanisch, für Koreaner ist das eine Beleidigung! -
                                    - Woher soll ich das unterscheiden, wenn ihr es noch nichteinmal könnt? -
                                    - Was willst du damit sagen Milchfresse? -
                                    - Ihr habt Augen wie ne Halbmondsichel, zieht euch an wie Weisse, redet wie Schwarze und fahrt Auto wie Juden, woher soll ich also wissen, was ihr für gelbe, hundefleischfressende Charlies seid, wenn ihr es nicht wisst?! -"

                                    David Ayer hat mir bisher eigentlich schon öfters ziemlich gefallen. Ob nun als Drehbuchautor, wie bspw. für "Gesetz der Rache" oder "End of Watch" oder als Regisseur, ebenfalls für End of Watch, den ich ja ziemlich gut fand. Der Name hat mich also aufmerksam gemacht auf "Street Kings" und der Cast hat dann klar gestellt, dass ich mir den Film mal ansehen werde.

                                    "Street Kings" ist ein wahrlich intensiver, spannender, dreckiger Film. Es geht um Cops, um Korruption, um Gewalt, um Selbstjustiz, um einen verzweifelten Mann, der um jeden Preis diesen einen Fall aufklären will. Der sowieso schon viele Probleme hat, mit dem Gesetz, mit diversen Personen, mit dem Alkohol, mit dem Leben an sich.

                                    Dabei ist Street Kings auch wie gesagt sehr ordentlich inszeniert. Es ist nie wirklich langweilig, die Handlung ist spannend und intensiv, hinzu kommt eine dreckige Atmosphäre die dem Zuschauer das Gefühl gibt, er sei in der selben Position wie eben auch Tom Ludlow. Einerseits will er diesen Fall klären, andererseits muss er sich aber auch mit Captain James Biggs rumschlagen. Und das alles wirkt so aussichtslos, so negativ, so völlig niedergeschlagen. Aber irgendwie wirkt der Film dann andererseits auch wieder sehr konfus, teilweise, vor allem gegen Ende, sehr überladen. Es wirkt hier und da eben etwas "too much", zumindest ging das mir so. Gerade das Ende, so nett der "Twist" auch generell sein mag, wirkt auf mich dadurch etwas unglaubwürdig. Ebenso scheint es mir, als würde diesem Film dann doch irgendwie etwas besonderes fehlen. Etwas, wodurch man sich an ihn erinnert. Es gibt viele solche Filme und deshalb wäre dann der ein oder andere Punkt nett gewesen, was einen "Street Kings" in Erinnerung bleiben lässt.

                                    Der Cast ist durch die Bank weg ordentlich. Angefangen bei Keanu Reeves, der diesen verbitterten, genialen aber dennoch irgendwie "kaputten" Typen richtig klasse spielt, über Leute wie Forest Whitaker, Chris Evans und Terry Crews, mit mal mehr, mal weniger kleinen Rollen bis hin zu Hugh Laurie, in dem ich leider nur den Dr. House sehe, der aber trotzdem recht cool war.

                                    Im Endeffekt heißt das, dass "Street Kings" definitiv ein guter Film ist, der aber teilweise irgendwie konfus und überladen wirkt, der leider auch nicht "spektakulär" genug ist um lange in Erinnerung zu bleiben, der eben doch diverse Fehlerchen hat. Trotzdem gut gespielt, trotzdem interessant, wer als Interesse hat, sollte ihm ruhig mal eine Chance geben.

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                                      Mit Humor ist es ja immer so eine Sache. Da hat jeder seinen eigenen. Ich für meinen Teil kann mich mit vielem arrangieren. Ich mag intelligenten Humor, wie auch sehr flachen. Manchmal, da kann ich durchaus auch über die dümmsten Flachwitze lachen, einfach, weil sie so schlecht sind, dass sie schon wieder irgendwas witziges an sich haben. Vielleicht versteht mich der ein oder andere, vielleicht auch nicht, abstellen kann ich es jedenfalls nicht. Und dann gibt es natürlich auch Schwarzen Humor, auch diesen liebe ich eigentlich. Und ich gehe da mitunter sehr, sehr weit.

                                      Kommen wir nun also zu "Der Diktator", einem Film von Sacha Baron Cohen. Über diesen Mann gibt es ja so viele Meinungen. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Ich habe leider nicht genug von ihm gesehen um mich wirklich als "Fan" zu bezeichnen, aber ich würde mich dann schon eher zu den Ersteren zählen. "Borat" beispielswiese ist, wie ich finde, ein unglaublich lustiger und guter Film. Der Diktator hingegen wirkt nun eher auf die breite Masse zugeschnitten. So von der ganzen Machart, dieses gewisse Feeling von Borat ist hier nicht da, aber nunja, lustig war "Der Diktator" trotzdem und wie!

                                      Wie gesagt, ich mag Schwarzen Humor, sehr sogar und ich finde da hat dieser Film hier genau meinen Nerv getroffen. Teilweise echt extrem unter der Gürtellinie, teilweise fast schon zum Fremdschämen, aber eben nur FAST. Ich finde, dass das eben noch der Punkt ist, wo man drüber lachen kann, zwei drei Stufen höher und es wäre das nicht mehr. Ich hab hier echt oft lachen müssen und genau das mag ich so an Sacha Baron Cohen, er bringt eben diesen makaberen, eigensinnigen, fragwürdigen Humor, den ich so mag und er bringt ihn auch genauso WIE ich ihn mag. Ich kann schon verstehen, dass da viele nichts mit anfangen können, man muss da eben drauf stehen und wenn man das macht, dann kommt man hier voll auf seine Kosten.

                                      Aber leider ist dann in diesem Film hier eben auch noch der ein oder andere Gag dabei, der einfach unnötig und übertrieben ist. Beispielsweise die Szene, als Aladeen "Gewicht verlieren" muss. Davon gibt es auch einige Momente und das wiederum ist ein Humor, den ich weniger mag, den man aber heutzutage leider in vielen Komödien hat. Schade, dass darauf nicht verzichtet werden konnte.

                                      Was die Story angeht, so ist das größtenteils natürlich schon ein wenig Quatsch. Zudem vorhersehbar, klischeehaft und diese Liebesgeschichte, die man hier hat, wirkt erzwungen, aufgesetzt und überhaupt nicht schön. Wirkt sehr uninspiriert und unnötig. So als fühlt man sich gezwungen eine solche Liebesgeschichte reinzubringen, obwohl man das gar nicht will. Ebenso merkt man dem Film an, dass er sehr viel sein will, fast schon zu viel. Er will einerseits eben eine Komödie sein, andererseits dann auch wieder Satire, hinzu kommt eben die Liebesgeschichte, dann haben wir auch noch die Story an sich, zudem der Charakter "Aladeen" und seine Wandlung und und und. Fand ich jetzt nicht extrem störend, hätte aber vielleicht noch etwas besser gelöst werden können.

                                      Irgendwie ist die gesamte Ausgangslage dann schon irgendwie interessant gewesen. Hauptfigur ist ein Diktator, also eigentlich das, was niemand will. Quasi jemand wirklich "Böses" und dennoch sollen wir Zuschauer mit ihm mitfühlen. Ihn auf seinem Weg begleiten, seinen Weg, die "Diktatur zu retten". Fand ich dennoch ganz witzig.

                                      Also, was die Story angeht, so ist der "Diktator" sicherlich nicht besonders gut. Viele Fehler, viele Dinge die stören sind da drin. Was aber für mich bei einer KOMÖDIE das Wichtigste ist, ist nun mal der Humor und bis auf wenige Ausnahmen stimmt der hier einfach. Ich konnte wirklich oft lachen, hatte viel Spaß und wurde unterhalten. Das rettet den Film dann von einer durchschnittlichen Bewertung. Mal sehen ob der Film bei einer Zweitsichtung in Sachen Humor immer noch so punkten kann.

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                                        Mit dem Cast und der Thematik war "American Hustle" für mich eigentlich ein Film, auf den ich mich sehr gefreut hatte. Doch dann kamen die ersten, eher weniger vielversprechenden, Kritiken auf und dementsprechend begannen meine Erwartungen auch wieder zu sinken. Die Vorfreude war trotzdem noch da, aber eher etwas gehemmt.

                                        Nachdem ich den Film nun auch endlich gesehen habe, muss ich den ganzen eher ernüchternden Kritiken doch durchaus zustimmen. "American Hustle" ist bei weitem kein schlechter Film, aber hier wäre durchaus wesentlich mehr drin gewesen.
                                        Was vielleicht der größte Kritikpunkt ist, ist die Story. Teilweise oberflächlich und nicht tiefgründig genug. Vor allem aber wirkt das hier irgendwie sehr verloren. Eher als hätte man einzelne Szenen aneinander geschnitten, jedoch ohne wirklich einen roten Faden dahinter zu haben. Nicht falsch verstehen, natürlich gab es eine Story und der konnte man auch folgen, aber auf mich wirkte das irgendwie trotzdem größtenteils verwirrend und irgendwie reingeworfen, ohne festen Halt. Da geht es mal kurz um die Person, dann steht wieder mal kurz eine Andere im Vordergrund, dann wieder zurück zu Person 1, dann kommt eine neue hinzu, dann streiten sich mal Person 1 und 2, dann halten sie sich voneinander fern, Person 1 geht zu Person 3, betrügt diese aber nur und so weiter und so fort.

                                        So wirkt das alles irgendwie nicht ganz so überzeugend, zumindest, wenn man eben hinter die Fassade schaut. Die jedoch, ist einwandfrei. Die Kostüme sind allesamt richtig klasse, ebenso der allgemeine Look. Das verschafft irgendwie ein ganz eigenes Feeling. DA wirkt American Hustle dann doch ziemlich besonders. Auch der Score ist wunderbar. Irgendwie wirkt es immer, als würde genau das passende Lied eingespielt werden. Was den Unterhaltungsfaktor angeht, so ist dieser Film also wunderbar. Er macht Spaß, ist wirklich auch teilweise mal ganz witzig und wie gesagt, optisch funktioniert er auch super.

                                        Und natürlich sind es auch die Schauspieler, die "American Hustle" dann doch hochziehen. Hier sind wirklich ALLE sehr gut bis grandios. Vor allem Amy Adams wirkt sehr stark. Einerseits selbstbewusst, stark und raffiniert, andererseits irgendwie verletzlich und auf der Suche danach geliebt zu werden. Jennifer Lawrence, die die verzweifelte und fast depressive Hausfrau gibt, spielt ebenfalls verdammt überzeugend.
                                        Bale spielt ebenfalls klasse, sieht verdammt witzig aus, allerdings wirkt diese Rolle auf mich irgendwie ab und an mal recht blass. Einerseits ist er ein Gauner, andererseits glaubt man das aber fast gar nicht, weiß auch nicht, irgendwie hätte mir da noch etwas Würze gefehlt. Und Bradley Cooper war auch gewohnt stark, ihn mag ich sowieso. Man merkt ihm an, wie er immer akribischer versucht den Fall zu lösen und dabei immer verrückter wird. Jeremy Renner war ebenfalls cool und der Cameo von De Niro war ebenfalls klasse.

                                        "American Hustle" ist also definitv kein schlechter Film. Dafür sorgen Schauspieler, bunte Optik, super Kostüme, Score und Unterhaltungswert einfach dafür. Aber die Story, die irgendwie etwas substanzlos wirkt, oberflächlich, mehr Schein als Sein, zieht den Film dann doch etwas runter. Ich mag ihn. Ich werde ihn bestimmt auch wieder sehen, aber es hätte durchaus noch mehr sein können. Keine wirkliche Enttäuschung, ich war ja vorgewarnt, aber trotzdem etwas schade.

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                                        • 7 .5

                                          Pacific Rim. Irgendwie kommt ja automatisch der Vergleich mit Transformers. Obwohl ich diese Filme generell auch eher weniger mag, habe ich mich auf Pacific Rim doch durchaus gefreut. Warum? Wahrscheinlich einfach, weil hier eben nicht einfach nur Roboter gegeneinander kämpfen, sondern Roboter gegen riesige Monster.

                                          Mehr bleibt dann eigentlich auch gar nicht zu sagen. Das ist das was zählt. Das ist das was den Film ausmacht. Klar, die Story ist größtenteils nicht wirklich sinnvoll bzw. logisch. Es gibt zwar ein grobes Storykonstrukt, allerdings ist das alles recht einfach gehalten und eben mit den stereotypen Eckpfeilern gestützt. Aber all das ist ja hier auch gar nicht wirklich wichtig, denn es geht ja eigentlich nur, für mich zumindest, um den Spaß. Und der war hier definitiv vorhanden. Ich meine, hier kämpfen riesige Monster, die, wie ich finde, auch ziemlich cool aussahen, die gegen riesige Roboter kämpfen. Weshalb braucht man denn hier eine anspruchsvolle Story? Darum gehts doch nicht.

                                          Man merkt "Pacific Rim" einfach zu jeder Sekunde an, dass der Film Spaß machen will. Wie gesagt die gesamte Ausgangssituation, Monster vs. Roboter, die bunten, leuchtenden Farben, allgemein diese gesamte Optik und auch der Ton des Filmes. Nicht wirklich besonders ironisch, dennoch kam es mir nicht so vor, als würde man sich selbst all zu ernst nehmen. Es wirkte vielmehr, als wüsste man, dass die Story und eigentlich Alles hier kompletter Schwachsinn sei, aber man macht es ja nur um den Zuschauer wieder Kind sein zu lassen, um ihn Spaß haben zu lassen, um ihn einfach 131 Minuten dabei zu sehen zu lassen, wie die guten Roboter die bösen Monster verkloppen.

                                          Die schauspielerische Leistung war jetzt nicht sonderlich redenswert, teilweise zwar etwas steif und verkrampft (bei einigen Vertretern), aber alles in allem wirkten die Figuren hier doch recht cool. Angefangen bei der Hauptfigur Raleigh Beckett, über Newt Geiszler bis hin zu Hannibal Chau (SPOILER der ruhig hätte etwas länger vorkommen können SPOILER ENDE!).

                                          Ich muss ehrlicherweise sogar sagen, dass ich auch die "dramatischen" Momente, relativ gelungen fand. Natürlich jetzt nicht so beeindruckend wie in ernsteren Filmen, aber für doch recht ordentlich. Unterstreicht zudem einmal mehr, dass der Film mich über seine Laufzeit in seinen Bann gezogen hat.

                                          "Pacific Rim" ist jetzt sicherlich nicht das qualitativ Beste, was es an Filmen so gibt, aber unglaublich unterhaltsam und spaßig. Der Film mag bei mir jetzt nicht ganz so gefruchtet haben, wie ich es hier in einigen Kommentaren mitunter lesen konnte, aber trotzdem hatte ich meinen Spaß und fand diese Kämpfe zwischen den Kaijus und den Jägern ziemlich cool anzusehen. Unterhaltsam, spaßig, kurzweilig, gut.

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                                          • 8

                                            "Hermione just stole all of our shit. And Jay suggested that we rape her. I think the only reason he did that is because he knows he's about two minutes away from becoming the house bitch himself."

                                            Irgendwie habe ich mich ziemlich auf "Das ist das Ende" gefreut. Ich mag solche selbstreferenzielle Filme, bei dem Schauspieler sich selbst spielen, eigentlich ziemlich gerne. Natürlich ist das immer sehr überspitzt und entspricht selten wirklich deren echten Charakter, aber gerade deshalb macht es ja soviel Spaß.

                                            In "This is the End" bekommen wir nun 107 Minuten lang nur das. ´Gemeinsam feiert der Freundeskreis rund um Seth Rogen und James Franco in den Weltuntergang hinein.
                                            Jaja, darauf habe ich mich echt gefreut und zum Glück wurde ich auch nicht enttäuscht, im Gegenteil, ich hatte hier wirklich verdammt viel Spaß dran. Ich für meinen Teil hätte bestimmt nicht mal diese "Weltuntergangsproblematik" gebraucht, mir hätte es auch gereicht den ganzen Leuten da 1 1/2 Stunden beim Feiern zu zusehen, aber so wie es im Endeffekt gemacht wurde, war es schon auch cool.

                                            Eine große Handlung gibt es nicht wirklich, wenn es dann was gibt, so ist es wiedermal recht klischeehaft und vorhersehbar, gemeint ist damit vor allem die Beziehung zwischen Rogen und Baruchel, aber das hat mich nicht gestört. Wir bekommen dafür viele richtig lustige Momente. Allgemein muss ich sagen fand ich den Humor ziemlich gelungen. Sicher, ich mag ordinären und gewollt perversen Humor eigentlich nicht wirklich, hier hat es aber gepasst, zudem es gar nicht so dermaßen übertrieben war, wie ich es erst erwartet hatte. Ziemlich abgefuckt, aber hier ist das wirklich positiv zu sehen. Und ansonsten gab es hier genug Selbstironie zu bestaunen, viel Selbstironie und das, das mag ich eigentlich sehr!

                                            Und die Schauspieler, ja die müssen scheinbar enorm viel Spaß am Set gehabt haben. Das merkt man vor allem daran, dass die Chemie hier einfach zu jedem Zeitpunkt stimmt und das hat sich eben auf mich ausgewirkt, sodass diese Stimmung allein schon ausgereicht hat, dass mir der Film Spaß gemacht hat. Hill, Franco, Rogen, selbst Michael Cera war hier ziemlich cool, als richtiges Arschloch! Danny McBride war dann die Krönung, der absolute Oberpenner, aber genau so war es cool. Nur Jay Baruchel hat ab und an mal genervt, vielleicht aber auch nur, weil er hier die "moralischste" Instanz war.

                                            Und die Effekte, sicher teilweise sah das dann doch etwas billig aus, aber ich denke mal, dass das für so einen Film durchaus in Ordnung geht. Was will man denn hier auch erwarten.

                                            "This is the End" weiß natürlich, dass der Film an sich kompletter Schwachsinn ist und ich finde, das merkt man auch die gesamte Zeit über an, aber mal ehrlich - wer erwartet denn hier auch wirklich was Anspruchsvolles? Ich bestimmt nicht, andernfalls, das ist klar, wird man mit dem Film nicht klar. Ich für meinen Teil hatte verdammt viel Spaß und konnte durchaus einige Male lachen. Eines ist sicher, den Film werde ich mir bestimmt noch öfters anschauen. Um ehrlich zu sein hätte ich im Vorfeld nicht mal erwartet, dass mir der Film dann doch soo gut gefällt. Als Komödie also sehr gut, dazu hat er noch viel Spaß gemacht und wird definitiv erneut gesichtet!

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                                            • Sehr starker Text!
                                              Ich sah den Film vor einer Weile zum ersten Mal und war unglaublich beeindruckt. Es kommt nicht so oft vor, dass mich ein Film dermaßen bei der Erstsichtung umhaut.
                                              Hier steckt so viel drin, obwohl wir eigentlich "nur" 12 Menschen dabei zuschauen, wie sie über das Schicksal eines, scheinbaren, Verbrechers urteilen. Und verdammt, war das spannend.
                                              Freue mich jetzt schon auf meine nächste Sichtung und ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass "Die 12 Geschworenen" danach auch bei mir das Herz haben werden.

                                              • NPH ist ein toller Schauspieler, wie ich finde. Und American Horror Story war auch immer ganz gut, zumindest die ersten beiden Staffeln. Ich würde ihn nur zu gerne in dieser, vielversprechenden, vierten Staffel sehen. Da kann er dann auch mal zeigen, was er so abseits vom Barney kann.

                                                Bitte bitte, macht das was wahr wird!

                                                • 8

                                                  Einer der ganz großen Filme überhaupt. Egal auf welcher Filmdatenbank du bist, egal wo du dich über Filme informieren willst. Egal mit wem du über dieses Medium fachsimpeln willst, du kommst nicht an "Fight Club" vorbei. Auf IMDb ganz vorne mit dabei, auf Moviepilot sogar Platz 1 und Lieblingsfilmwertungen ohne Ende. Ich werde wohl auf diverse wesentliche Dinge eingehen, also, nur zur Sicherheit, mal eine SPOILERWARNUNG.

                                                  Ich sah diesen Film nun zum zweiten Mal. Bevor ich ihn allerdings zum ersten Mal sah, da war meine Erwartungshaltung wohl so hoch, wie ich sie nur zwei Mal bisher hatte. All diese hochgelobten Wertungen und Meinungen, die grobe Thematik, Edward Norton, Brad Pitt,... mehr habe ich nicht gebraucht um mir etwas aufzubauen, was unmöglich erfüllt werden konnte (wie ich es ja gestern schon bei "American Beauty" schrieb). Ich habe mir fest vorgenommen, schon im Vornherein, ich werde diesen Film lieben, weniger wird es nicht geben.

                                                  Ich weiß nicht genau, irgendwie fehlt mir noch dieses undefinierbare "gewisse Etwas". Das, was man nie genau sagen kann, was es ist.
                                                  Ich muss dazu sagen, ich wurde leider auch gespoilert, zumindest so halb. Von daher konnte ich den Film nie "richtig" genießen. Wäre das nicht der Fall gewesen, so hätte der Film bei mir eingeschlagen wie eine Bombe und er wäre wohl direkt in meine Top 10 gekommen, aber leider, war dem nicht so.

                                                  "We buy things we don't need with money we don't have to impress people we don't like."

                                                  In Fight Club steckt vieles drin. Kritik an den Medien, an der Konsumgesellschaft, am Menschen. Das Gute und Böse im Menschen. Ich kann sogar die verstehen, die hier etwas Faschistisches drin sehen, ist es ja gewissermaßen auch, aber ich würde das viel eher ebenfalls als eine Kritik sehen, eine Kritik am Blinden folgen der Masse, ohne selbstständig nachzudenken. Es geht um das Losreißen der Probleme des Lebens, des Alltages und das Retten in dieser Gruppierung, im Club, in der Unterwelt.

                                                  Ansonsten hat "Fight Club" auch weiterhin viel zu bieten. Eine dreckige, düstere und abgefuckte Optik, die diese ganze Stimmung und Spannung wunderbar wiederspiegelt, auch die Schauplätze tun das. Zahlreiche ikonische Zitate, die ohne Frage hängen bleiben. Der Film ist spannend, nie wirklich langweilig. Auch der Twist ist super, wie gesagt, dadurch, dass ich eben schon wusste wie es ausgeht, konnte er mich jetzt nicht mehr ganz so überraschen, aber nach der jetzigen Zweitsichtung finde ich, kann man auch trotzdem noch Spaß haben, da man eben vieles mit anderen Augen sieht. Und natürlich ist er unglaublich stark gespielt. Edward Norton ist sowieso einer meiner Lieblingsschauspieler und spielt diesen verlassenen, verlorenen, verzweifelten, unsicheren, von Selbsthass zerfressenen Versager richtig stark. Auch Brad Pitt zeigt, wieso ich ihn mag. Diese Darbietung des Tyler Durden frisst sich einfach im Hirn fest. Er ist cool und lässig auf der einen Seite, anarchisch und böse aber auf der Anderen.

                                                  Und da sind wir schon, bei Tyler Durden. Eine Rolle, die vielleicht schon ikonischer und legendärer ist und stärker in der Filmgeschichte verwurzelt ist, als Fight Club an sich.
                                                  Einerseits ist dieser Mensch der Typus, der jeder sein will. Sieht gut aus, ist muskulös, stark, rhetorisch sehr begabt, klug, ein Anführer.

                                                  "All das, was du immer sein wolltest, das bin ich. Ich sehe aus, wie du aussehen willst. Ich ficke, wie du ficken willst. Ich bin intelligent, begabt und das Wichtigste: Ich hab all die Freiheiten, die du nicht hast."

                                                  Er ist das, was jeder sein will. Andererseits ist er jedoch auch das, was eigentlich niemand sein sollte, ja teilweise sogar das, was er selbst kritisiert. Er beeinflusst die Menschen so wie es die Konsumgesellschaft tut. Dadurch, dass es Brad Pitt ist, der ihn spielt, gaukelt auch er den Menschen vor sie könnten Filmstars, Musiker, Hollywoodschönlinge sein. Er ist der singende, tanzende Abschaum dieser Welt und er zieht viele, viele weitere verlorene Seelen mit sich in den Abgrund.

                                                  Wie zum Beispiel den Erzähler. Eine Person, mit der man sich vielleicht identifizieren kann. Man hat keinen Spaß mehr am Leben, man fühlt sich verloren und geilt sich nur noch am Leid Anderer auf. Irgendwann stirbt dann das Gute im Menschen und das Böse kommt zum Vorschein, der Tyler Durden.

                                                  So muss ich nun leider sagen, so gut ich "Fight Club" auch finde, irgendwas fehlt. Vielleicht kommt das nach einer weiteren, einer dritten, Sichtung, vielleicht bedarf es da auch noch mehr. Vielleicht jedoch, halte ich Fight Club auch nicht für diesen legendären Film, zu dem er immer gemacht wird. Trotzdem ist er sehr gut.

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                                                  • Freut mich echt für Corey Stoll! In House of Cards hat er mir von Folge zu Folge besser gefallen. Bin gespannt wie er sich hier schlagen wird.

                                                    Also bisher ist Ant-Man nach wie vor sehr, sehr interessant, zumindest was die Besetzung angeht.