Cooper - Kommentare

Alle Kommentare von Cooper

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    Cooper 24.09.2016, 20:06 Geändert 24.09.2016, 23:01

    Es erscheint mir unfair, eine Historien-Verfilmung mit adeligem, moralisch verfehlendem Treiben die Qualität der Darstellung abzusprechen, wie dies z. B. Heckenritter in seinem Komentar getan hat.

    Ich war ein pubertierender Teenager Anfang der 90-er, als die 'Liasones Dangereuses'-Interpretation des Stephen Frears im Spätabendprogramm gezeigt wurde. Damals kannte ich keine Schauspielernamen. xD

    Der Valmont-Typ war mir unbekannt. Der Chevalier-Knabe kam mir irgendwoher bekannt vor. Ich wusste nichts von der geballten Ladypower einer Glenn Close, die ich hier erstmalig, aber einprägsam in der Rolle der Marquise de Merteuil erleben sollte. Ich war Jahre später durch ihre 'Verhängnisvolle Affäre' über die Maßen begeistert.
    Natürlich erkannte ich die blonde Catwoman aus dem Batmanfilm mit ihrer zurückhaltenden Art kaum wieder und konnte nicht ahnen, welche Darbietungen der Cecile / Uma noch auf mich zukommen würden im Laufe folgender Jahre.

    Ich war ein junges Bürschchen - belesen und aufgeklärt und doch nichts-ahnend was dieses Niveau adliger Ränkeschmiede anging. 'Gefährliche Liebschaften' sollte meinen Horizont erweitern und für Lady Oscar (denn eindrucksvollen Anime) vorbereiten, den ich im gleichen Jahr erstmals erleben durfte.

    Die Verfilmung 'Gefährlichen Liebschaften' lebt vom Intrigieren und sexuellen Spannungen zwischen vielen Geschlechtern und Altersgruppen.
    Die etwas ältere Darstellung / Inszenierung der Figuren lässt z.B. bei Marquise de Merteuil die Angst vor schwindender Attraktivität für das männlliche Geschlecht ebenso deutlich werden, wie ihren Spaß an Manipulation, Intrigen und das Kräftemessen mit Männern, wenn es um Ansehen, Ruf und zur Schau stellen von Einfluß geht.
    Optisch opulent, wenngleich mit einer eher in Hurenhäusern damaliger Zeit vermuteten, schrillen Attitüde war und ist Stephen Frears Film ein eher aggressiver Ansatz, der jedoch mit bissigen Dialogen, George Fentons Score und einem angemessen inszenierten Finale zu überzeugen vermag.

    Wäre es mir möglich ein Herz mit Acht Punkten zu kombinieren, ich würde es tun.
    So ist es jedoch gegenüber Milos Formans 'Valmont' nicht möglich. Denn zwei Punkte Unterschied sehe ich nicht zwischen den beiden Varianten derselben Geschichte, da deren Interpretationen ähnlich sind und sich eher tonal denn qualitativ derart unterscheiden.

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      Cooper 24.09.2016, 19:20 Geändert 24.09.2016, 23:05
      über Valmont

      Eine Beweertung aus der Erinnerung heraus kann nur im höchsten Grade subjektiv sein.
      Milos Forman hatte das Hollywood-typische Pech, dass die zweite zeitnahe Verfilmung nicht ob ihrer Stärken des Lobes verdiene - sondern ob ihrer 'Kopie' an den Charakteren und Inszenierung zu messen sein sollte. Selbstredend kann die nicht mit Wohlwollen und Nachsicht vonstatten gehen, sondern hat unter dem Stigmata der Kopie einen Abschlag in Ansehen und Anerkennung zu haben...

      Während Milos Forman bei aller Unterhaltsamkeit das eigentliche Drama der Historienromanerzählung nicht aus den Augen lässt, haben die Darsteller ihren Figuren gleichsam eine weniger sexualisierte Charakterzeichnung vergeben.

      Die Akteure wirken jünger und weniger stark von der schwindenden Sexualität des bedrohlichen Älterwerdens in ihrem Handeln motiviert.
      Hierbei hat Milos Forman dank der Produktionszeit, den aufgewendeten Summen und einer ruhigeren Inszenierung Schauwerte zu bieten, die 'Valmont' nicht zum schlechteren Film, sondern offensichtlich zu einer Alternative werden lässt.

      Da ich 'Valmont' ebenfalls erst nach Stephen Frears 'Gefährliche Liebschaften' angesehen habe, hat sich der Eindruck, den ich hier zu schildern versuchte, eingebrannt. :-)

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      • Zuerst dachte ich trotz der beiden überaus talentierten Darsteller zu Begin des Trailers noch: "Das war bei Equilibrium besser ausgearbeitet!"
        Dann merkte ich, dass es weniger um Revolution geht, als den Mut Gefühle zuzulassen.

        Vorgemerkt, da mich Nicolas Hoult zuletzt mit 'The Young Ones' und Kristen Stewart in 'Die Wolken von Sils Maria' überzeugten.

        • Cooper 24.09.2016, 16:24 Geändert 24.09.2016, 16:29

          Wow! Gut aufgelegte Spitzendarsteller toll inszeniert? Das wird ein Teil meiner DVD-Sammlung, den miesen Kritiken zum Trotz!

          • Das lässt sich nicht pauschal sagen.

            Ich würde sagen:

            Apocalypse - Nein, da als einziger zusätzlicher 80's-Bezug für den Film entbehrlich bleibend.

            Jaws - Nein. Die Ode an die Freude wird hier zu psychotisch und der Käpt'n verliert zu früh jegliche Sympathie, die ihn als verqueren Seebären noch zu Begin umschwappt.

            Star Wars Epi IV - Jein (is etwas lang und verzögert das Handlungstempo - ist andererseits Figurerelevant und verschafft einen guten politischen Eindruch des aktuellen Zustandes)

            Aliens - Ja. Man hasst Burke für dieses Zappeln lassen und die kalte Eröffnung vom Tod, wird dann angesichts dessen hilfloser Betretenheit jedoch daran erinnert, dass man eine solche Nachricht niemandem überbringen möchte. Einer geheimnisvollen Überlebenden mit Ripleys Charakterstärke und Firmenhass erst Recht nicht!

            Terminator 2 - Nein. T2 funktioniert, weil Sarah klug genug dargestellt wird, um den taktischen sowie militärischen Vorteil eines Terminators über ihre aus der Vergangenheit stammenden Gefühle zu stellen. Das Leben Johns ist wichtiger und bei aller erworbenen Intelligenz ist sich Sarah ihrer menschlichen Benachteiligung gegenüber einem Ding wie dem neuen T1000 nur zu klar. Sie braucht den T800.
            Die Szene ist für sich toll und behandelt eine wichtige Überlegung.
            Allerdings zieht sie sich etwas und verlangsamt das Filmtempo an jener Stelle arg. Zumal der Film die Oscars für Make-Up und Visuellen Effekte auch so bekam.

            Star Trek - Nein. Die Szene ist handlungstechnisch zwar interessant - jedoch dröge Inszeniert.

            Thor - Ja. Tom Hiddleston spielt wieder toll und Priscilla kommt gut zur Geltung. Zudem ist somit Lokis Machtausübung legitim zu dem Zeitpunkt.

            Wolverine 2 - Nein. Wolvis zweites Soloabenteuer hat zuviele Probleme, als dass ein Uniformmoment ikonisch genug wäre, um die Filmwahrnehmung deutlich aufzuwerten.

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            • Von kommenden Verfilmungen erhoffe ich mir aller modernen Inszenierung zum Trotz ordentliche Star Wars Atmosphäre mit ruhigen Momenten, wo sich Zeit für die Figuren und Momente der Macht genommen wird.
              Das fehlte mir bei Episode VII doch zu stark gerade durch die hohe Ähnlichkeit des Filmes zu einem anderen SW-Film!

              Zum Artikel:
              Mehr vom bekannten Disney-Zeug, weil es sich verkauft.
              Bitte. Lasst die Kunst nicht völlig zum Kommerz verkommen und den Zauber des Unbekannten nicht durch den schalen Geschmack ständiger Wiederholung getrübt bleiben.

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              • Ohne die James Bond / 'Willy Bogners - Fire and Ice'-Skiaction wäre da vielleicht was draus geworden. So bin ich raus, denn derartige Inszenierungen beißen sich mit meinem Empfinden für historisch korrekter Darstellung.

                • Antoine Fuqua und Denzel Washington haben nen Lauf! Chris Pratt ist angesagt wie nie und der restliche Cast ist hochkarätig.
                  Das sollte auch ohne meinen Kinobesuch klappen.

                  • xD Erst die Woche kam nach langer Zurückhaltung die DVD bei mir an!
                    Heute wird er es wohl nicht und mit Werbung schon garnicht - angesichts der DVD. ;-)

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                    • Überraschenderweise kenne ich alle Werke der Grafik abgesehen vom bereits vorgemerkten Southpaw.

                      Interressanterweise erinnere ich mich an jeden einzelnen Film von Antoine Fuqua.

                      Den besten Film unter seiner Regie könnte ich nicht benennen.
                      Sein 'Tränen der Sonne' hat die Botschaft eines Antikriegsfilmes und den dort sehr stark spielenden Bruce Willis.

                      Natürlich war 'Training Day' eine Wucht, doch für mich etwas zu vorhersehbar. Die Beziehung zwischen Hawke und Washington war jedoch fesselnd und der Film überzeugte mich von der Action.

                      Brooklyn's Finest / Das Gesetzt der Straße ist mehr episodenhaft, hatte jedoch für mich viel Nachhall ob seiner sehr kritischen Untertöne.

                      Mit Equalizer brachte Antoine Fuqua Denzels Talent wieder Mal zum Actionfilm, wo sich der vielseitige Star überaus wohl fühlt.

                      Erschrekend ist für mich, wie wenig mich die Neuauflage der Glorreichen anspricht, obwohl dort ein Großteil früherer Fuqua-Film-Darsteller gemeinsam in einem Werk zu sehen sind.
                      Irgendwie vermisse ich das, was ich Westernatmosphäre nennen möchte. Die Kameraführung und Schnitte sind mir hektisch und die Musik überzeugt mich noch nicht.
                      Ohne die Verbindung zum Klassiker, wäre er mit weniger Erwartungen vermutlich ein schmissiger Actioner in Westernoptik.

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                      • Ich möchte eine zuviel Inhalt vorweg nehmende Warnung für den Trailer aussprechen. Vertraut einfach MissesAndis Worten! Wer interesse an dem OmU-Film hat, sollte ihn besser unvorbelastet sehen.

                        • @Kängufant:
                          Danke für diesen tollen Filmtipp. Leider hatte der Arikel zum Kommi der Woche unerwartete grammatikalische Schwächen. Ich schiebe das einfach mal einem Mangel an Zeit fürs Korrekturlesen zu.
                          Ich weiß durch viele MP-Artikel und persönliche Nachrichten, dass du das viel besser kannst!

                          @MissesAndi:
                          Zunächst einmal meinen herzlichen Glückwunsch zum Kommentar der Woche.
                          Deine Zeilen wecken Interesse und bezeugen deine Begeisterung. ^^

                          Das liest sich genau nach der Art Film, dessen DVD sich zwischen Nicholas Sparks und Isabelle Coixet wohl fühlt. xD

                          Ich werde den Trailer sichten.

                          Weißt du / jemand, ob der Kurzfilm auf der DVD enthalten ist? Zu oft werden solche Kleinode nur auf Festivals herumgereicht und erscheinen nie auf DVD.

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                          • Ich werde jetzt gleich der Böse sein, das ist mir bewusst.

                            Dann bin ich jetzt mal der Böse! (Rapunzels Mother Gothel)

                            Mein Bauchgefühl sagt, das wird nix.
                            Mich konnte Benedict Cumberbatch noch in keiner Hauptrolle eines Kinofilmes überzeugen.
                            Das liegt vermutlich daran, dass ich keinen Film mit ihm in der Hauptrolle überzeugend genug fand, ihn mir anzusehen.
                            Ich weiß, dass das unfair ihm gegenüber ist. Andererseits hat er in Ensemlefilmen kein derart großes Interesse bei mir wecken können. Mit Khan in Into Darkness tat er sich keinen gefallen und scheiterte im Vergleich.
                            Mit der Rolle des Julian Assange wurde der uninteressante Film schon im Trailer nicht besser.
                            Ich fand 'The Voice'-Benedict Cumberbatch lediglich in Nebenrollen ganz gut so störte er mich nicht in '12 Years a Slave', 'Dame, König, Ass - Spion' oder in 'Die Gefährten'.

                            Ich bin mir bewusst, dass Ben. C. mehr zu bieten hat in Kinofilmen und vor allem mit seiner Verkörperung des Sherlock Holmes. Vielleicht ist es ja die britische Attitüde mit unterschwelligem Brodeln kühle Figuren darstellen zu können...
                            Er spielt mir jedenfalls zu kühl und mit zu wenig Mimik in den Rollen an die ich mich (höchstwahrscheinlich falsch) erinnere.

                            Mir ist völlg klar, dass Ben.C. die Zugkraft eines Leading Man für viele Menschen verkörpert. Er hat den großen Namen, ist derzeit einer von Hollywoods Begehrtesten, bringt Ruhm und Fans in eine Produktion.

                            Dennoch sehe ich im Trailermaterial keinen Doctor Strange - der für mich stets der Inbegriff von Distinguität ist (wenn es das im Deutschen so überhaupt gibt).

                            Eine reife, aufrechte, gebildete Person mit spürbarer Empathie, dessen Herz schmerzt, wenn er andere Menschen Fehler machen lässt, anstatt seine Kräfte für Einflussnahme zu benutzen, weil er darin den Mißbrauch seiner Macht und die Bevormundung freier Menschen erkennt. Das macht ihn für mich neben seinen Kräften erst zum obersten Magier. So in etwa wie ein gelehrter Mönch, der tatsächlich handelt - wo er es für nötig hält - und sich nicht von der Welt abgewendet hat.
                            Vielleicht ist mein Bild verkehrt und Doctor Strange als Comicfigur ebenso ungerecht gegenüber, wie Benedict Cumberbatch.

                            Allerdings weiß ich, dass mich Ethan Hawke in einer figurenzentrierten Verfilmung mehr überzeugt hätte, als Ben. Cumberbatch im visuellen Overkill eines Inception 2.0 4K Full HD mit einem Schuss nepalesischen Spiritualismus.

                            Ich sage, nein danke und ignoriere den näher rückenden Kinostart.

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                            • Cooper 24.09.2016, 02:36 Geändert 24.09.2016, 02:47

                              Starken Magen? Kommt drauf an. Hat immer was mit Bindung zur Figur zu tun.
                              Es gibt echt derbes Zeug und je näher an der anatomischen Korrektheit, desto eher gerate ich an persönliche Grenzen wo Kopfkino und Widerstreben größer sind, als das Unterhaltungsempfinden.
                              Das zeigten mir Saw-Filme und ein paar Slasher, Mißbildung-Horrorstreifen etc.
                              Da kenne ich meine niedriger werdende Toleranz und geringes Interesse.

                              Mit weniger expliziten Werken wie den damaligen Final Destination 1 - 3 hatte ich keine Probleme.

                              Fifty Shades wird mich nur ein Mal in Wallung bringen. Wenn der letzte Artikel zum letzten Film bei MP rum ist!

                              Bei Divergent zähle ich auf meinen Bruder. Da wird dann ausgeliehen. ^^

                              Maze Runner oder Tribute gibt's vielleicht nach deren Ende mal als ne reduzierte Box für's Heimkino. ☆

                              Myst, Riven, Myst 3 und mehr... Was rauchte da meine Rübe an manchen Stellen und einige Bewegungen mit der Maus waren frustrierend! Ich liebe die Teile trotzdem. xD

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                              • Tom Selleck im Pilot zur Serie und mit ein paar Gastauftritten und Anekdoten, dann wird es vielleicht was.
                                Ein paar weitere Gastauftritte oder wenigstens ein alter Fall (sollte von den Mustache-Fans geschätzt werden) müsste mMn. nach rein.
                                Weit wichtiger:
                                Gute Rollenbesetzung für Lily Magnum und die Rechte / Einsatz des alten Openings / ein respektvoll-würdigender Remix desselben.

                                • So ne Handlung, keine derzeit umjubelten Stars, ein (vermutlich) mehrfach nachgebessertes Budget, eine Hölle an Postproduktion inklusive CGI-Änderungen sowie -Nachbesserungen...

                                  Da ist es doch kein Wunder, dass Paramount draufzahlt. Da waren die Verkehrten Leute beschäftigt und zuviele der Meinung, ein Film mit dieser Handlung und keinen Stars hätte Erfolg...

                                  Diesen vorab erkennbaren Flop dann in ein ohnehin schlechtes Jahr mitzuschleifen, wird Paramount doppelt schmerzen...

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                                  • Ich kann dem Warner-Chef zustimmen. Ich sehe durchaus noch Luft für Verbesserungen. Wäre Warner / DC mit ihrem Comicuniversum nach gerade mal drei Filmen unverbesserlich gut, müsste sich Diisney / Marvel ja Sorgen machen.

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                                    • An und für sich ist die Thematik überaus interessant.
                                      Ein Jeder sollte für sich und seinen Seelenfrieden abklären, was für ihn / sie selbst moralisch vertretbar ist.

                                      Sofern es sich beim jeweiligen Produkt nicht um eine One Man Show handelt, der einzige Darsteller alles am Film wie Regie, Kamera, Schnitt, Ton etc. selbst gemacht hat, ist es für mich offensichtlich.

                                      Der Film / die Serie ist in aller Regel das Werk vieler Menschen. Bei großangelegten Produktionen ist die Zahl der hierfür Beschäftigten mitunter vierstellig.
                                      Ist es fair, sie alle mit Mißachtung zu Strafen? Wer von Ihnen trägt überhaupt eine 'Mitschuld'? Wer wusste im Vorfeld vom Verbrechen? Wer von den Handwerkern, Maskenbildnern und kleinen Beschäftigten hätte der Produktion überhaupt aus eigenen moralischen Wertvorstellungen fernbleiben können.

                                      Für lebende (!) Personen (ob nun weiblich oder männlich) mit größerem Einfluss durch ihre Tätigkeit beim Film, wie Darsteller, Regisseur, Produzent, Drehbuchschreiber und Kameramann, sollte jeder für sich zu einer Antwort finden.
                                      Jeder Kinogänger oder TV-Zuschauer und Heimmedien-Erwerber hat zweifelsohne die persönliche Freiheit die Filme / Serien zu ignorieren, wenn ein eklatantes Vergehen eines /-r der oben genannten Filmbeteiligten bekannt wird.

                                      Wer glaubt, alle Filme z.B. eines Darstellers nicht anzusehen, um diesen nicht zu unterstützen, der kann das tun.
                                      Es muss jedoch klar sein, dass die schwere des Vergehens moralisch und juristisch Anlass dazu geben sollte.

                                      Bei Werken, die lange zurückliegen wie z.B. Riefenstahl-Filme der NS-Zeit hat keine der damals lebenden Personen heute einen Gewinn, wenn ich mir einen der Filme jetzt ansehe. Ich muss jedoch darauf achten, dass der Film nicht ohne Erklärung und Aufklärung in z.B. die Hände eines nicht mündigen Kindes gelangt, dass ohne mich und Erklärung das NS-Regime oder derartige Propagandafilme toll findet, ohne sie und deren Bedeutung zu reflektieren.

                                      Ich persönlich bin der Ansicht, dass Filme und Serien Gemeinschaftsprodukte sind.
                                      Ich schaue mir zwar keine Roman Polanski-Filme bewusst an, jedoch liegt das eher daran, dass ich dessen Werke / Filmthematiken heute schlicht nicht mag.

                                      Was nun Werke von den im Artikel genannten bedenklichen Personen betrifft, so bin ich sicher, dass ich mir eine Folge von der Cosby-Familie ansehen würde, wenn auch in der Gewissheit, dass es nie wieder so unbefangen gesehen werden kann.

                                      Birth of a Nation ist das Werk vieler Beteiligter und als solches werde ich es mir anschauen. Die verachtungswürdige Tat des Regisseurs bleibt für mich dennoch bestehen und ich sähe es lieber, wenn er auf eine glaubwürdige Weise durch soziales / persönliches Engagement sein Bedauern und Reue zum Ausdruck brächte, als sich für die Regie eines vllt. bedeutsamen Filmes feiern zu lassen.
                                      Mir dürfte ein solcher Mensch jedenfalls nicht auf nem Filmfestival begegnen und sämtliche Filmpremieren und Festivalaufführungen sollten unter Ausschluss seiner Anwesenheit stattfinden.

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                                        Der Kansas City Shuffle sagt alles aus - tolles Ding! ^__^

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                                        • Eine Empfehlung der geschätzten Lydia Huxley.
                                          Die Sichtung rückt in greifbare Nähe.
                                          Dann gibt's ein Update mit Wertung. ^^

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                                            Cooper 21.09.2016, 01:18 Geändert 21.09.2016, 01:26

                                            Von den Coen-Werken, die ich gesichtet habe (Ein unmöglicher Härtefall, O Brother, Where Art Thou?, Burn After Reading, True Grit), ist dieses Werk mMn. ihhr gelungenstes Stück.

                                            • Cooper 21.09.2016, 00:24 Geändert 21.09.2016, 00:32

                                              Do i have to go on screenrant's page to comment their work? Thought i've made my membership onto moviepilot.de o___O

                                              Btw.
                                              Wie genau sich das Wiederverwerten anderer Leute Arbeit z.B. Videos für Moviepilot auszahlt, zeigen die "vielen" Kommentare und "massig" Klickzahlen...

                                              @maximahls:
                                              War für diesen Artikel das bischen Text mit Header und Abschlussfrage wirklich schon genug Eigenleistung Ihrerseits? oO

                                              • Paul Walker is dead. Brian Connor has got his ride into the sun to find happiness and peace with his beloved wife and son.
                                                There's nothing left to show and almost none to talk about those things.
                                                Cut it out and try to make another movie you and Paul could be proud of.
                                                Let him rest in peace.

                                                • Cooper 21.09.2016, 00:02 Geändert 21.09.2016, 00:04

                                                  Bei meiner ersten Begegnung mit Milgrams Versuch war ich angewiedert.
                                                  Ich kann durchaus den Wunsch des Verstehenwollens bei einem Forscher nachvollziehen. Dennoch bleibt für mich dieses Experiment nichts anderes als Menschen verachtend.
                                                  Die Schauspieler und die Inszenierung mag interessante Facetten addieren, doch letztlich bleibt jenes Experiment menschenverachtend, demütigend und schockierend.
                                                  Sich auszumalen wie ein Mensch im Nachhinein einen verübten Mord bewältigen soll, der sich zwar als Illusion entpuppt, für den Täter jedoch Realität, geschaffen durch eigenes - wenn auch manipuliertes - Handeln wird, erfüllt mich mit Scham, Trauer und Wut.

                                                  Milgram hätte mit Drucksenoren Probanden ausstatten können und diese das 'Hände aneinanderlegen und mit einer den 'Gegner' schlagen / treffen'-Spiel machen lassen können. Dazu Herzfrequenz und EEG und das Experiment wäre ebenso aussagekräftig zur damaligen Zeit gewesen!

                                                  Diese Serie weckt nur schlechte Erinnerung an verachtenswerte Praktiken des Herr Milgram und könnte ich mir allen Schauspielern und deren Leistungen zum Trotz, niemals im Sinne von Unterhaltungsprogramm ansehen.

                                                  • Amazing! Astonishing! Ass-kicking-low-budget-crap-with-trash-factor-amusement?
                                                    We'll never find out! xD

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