Couga[MH] - Kommentare

Alle Kommentare von Couga[MH]

  • 7

    HALLOWEEN HORROR SPECIAL #4 (Spoiler beschränkt sich auf letzten Satz)

    Ein gewisser Regie-Rookie mit Namen Wes Craven konnte mit seinem Low-Budget Debütfilm vor über 40 Jahren einen der wichtigsten und bis heute noch kontroversesten Horrorstreifen inszenieren.
    Vergewaltigung, explizite Gewalt, Folter - kennt man bereits alles, heute sogar selbst im Mainstream (besonders Letztere) noch um einiges präsenter als damals, doch mit einfachen aber wirkungsvollen Mitteln, funktioniert Cravens Terror und Verstörung noch einwandfrei.

    Sei es der teilweise eigenwillige Einsatz von Musik, die raffiniert Kameraarbeit nah an den Figuren oder der rohe (wenn auch etwas billige) Look. Auch wie Craven sich erlaubt ein wenig punktierten Humor reinzubringen, der jedoch stets schwarz und ironisch bleibt. Auch hier wirkungsvoll.
    THE LAST HOUSE ON THE LEFT ist eindringlich und übt seine Kritik in, in Zukunft noch wiederkehrender Craven-Manier, zwar recht ersichtlich aber subtil genug um ebenfalls eine gewisse Eindringlichkeit nach sich ziehen zu lassen. Wenn das konservative do-gooder-Elternpaar sich plötzlich mit dem Mord ihres "Generation: Woodstock"-Kindes und dessen Mördern konfrontiert sehen und zur drastischen Selbstjustiz greifen, funktioniert das auch heute noch.

    4
    • 7

      HALLOWEEN HORROR SPECIAL #3 (Spoiler)

      Selbst wohl von vielen Filmen und anderem inspiriert, konnte JACOB'S LADDER durch seine Innovationen ebenfalls für viele Leute als Inspiration für ihre Werke dienen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass jemand wie Lynch (der zu jenen Inspirationen Adrian Lynes gehörte) selbst, für seine späteren "horrorlastigeren" Filme wie 'Mulholland Drive' oder 'Lost Highway', von JACOB'S LADDER wiederum inspiriert wurde. Gerade 'Mulholland Drive' scheint mir im Nachhinein besonders atmosphärisch das ein oder andere von Lyne's Mystery Horror Thriller abgeschaut zu haben.

      Am Ende fragt man sich, ob sich nicht sogar der gute alte Shamayalana (nicht extra nachgeguckt, Schreibweise ohne Gewähr) einwenig hat "inspieren lassen". Wobei man, auch ohne 'Sixth Senth' gesehen zu habe, sich schon ziemlich fix denken kann, auf was es mehr oder weniger am Ende hinausläuft. Himmel, schon der Titel spoilert es eigentlich. Aber was der Film den meisten Shaymalas vorraus hat, ist, dass er einiges mehr zu bieten hat, als dass der End-Twist unbedingt voll sitzen muss. Der Weg der Katharsis macht den Film aus. Gerade das Gefühl der Paranoia wird dabei großartig erzeugt. Die Atmosphäre, indes mal mehr mal weniger, ist schön dicht und packend. Die halluzinationsartigen Sequenzen sind zwar nur eher gegen Anfang creepy & nicht unbedingt besonders Angst einflößend, aber tragen zu der Stimmung gut bei.

      Auch die Vietnamsequenzen sind teilweise verstörender als es so mancher Vietnamfilm versucht hinzubekommen, wenn sie auch ein wenig zu Film Screentime einnehmen meiner Meinung nach. Mir hätte es mehr zugesagt, wenn der Film noch mehr auf die surreale Horrorschiene gegangen wäre und die ohnehin ein wenig vorhersehbare Geschichte in den Hintergrund gestellt hätte. Der Film bietet zwar sicher eine gewisse Interpretationsgrundlage, aber so viele Interpretationsmöglichkeiten dann doch nicht. Tim Robbins liefert dabei eine gewohnt intensive Performance ab und lässt einen an der Albtraumhaftigkeit und durch die Paranoia entstehende Hilflosigkeit teilhaben.

      3
      • Dann lieber noch ne Serie zu Wild Wild West.

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        • 6

          HALLOWEEN HORROR SPECIAL #2

          Noch vor den Hurt Lockers, Point Breaks und Zero Dark Thirties inszenierte Kathryn Bigelow einen eher kleinen Film, der jedoch trotzdem als einer DER Vampirfilme zählt.

          Der halbe Western Roadmovie versprüht vom Soundtrack bis zum Stil staubig trockene 80er Atmosphäre und bietet einen interessanten Cast (bspw. Aliens Bishop (Lance Henriksen)). Leider werden ich und NEAR DARK's Drehbuch wahrscheinlich nicht mehr die besten Freunde. Die teilweise absolut zweifelhaft handelnden Charaktere und die Fragwürdigkeit & Logik der Story, haben mich schon manchmal ziemlich raus gebracht. Da konnten die netten Effekte und Ideen auch nichts dagegen machen. Richtigen Horror wird man in NEAR DARK auch nicht finden, was aber natürlich auch nicht die Intention des Films ist. Der Film geht eher auf die "Lost Boys"-Schiene mit harten Anarcho-Vampiren, die sich nur noch einen feuchten Kehricht um Menschen scheren, nur eher in Richtung Cowboy als Biker.

          Der Film hat definitiv seine Momente und besitzt eine gewisse Stilsicherheit und Atmosphäre, aber so richtig warm hat er mich nicht gekriegt. Neben meinem Problem mit dem Drehbuch, fehlte mir schließlich auch irgendwie der richtige Biss (pun heavily intended).

          • 6 .5

            HALLOWEEN HORROR SPECIAL #1

            Vorwort: Der Plan ist, von heute an 2 Wochen lang bis zu 10 Horror-Filme zu sehen und zu jedem dann einen Kommentar zu verfassen. Es wird sich dabei by the way nur um Erstsichtungen handeln. Wirkliche Geheimtipps werden die Filme jedoch wohl kaum sein, versuche aber von allen Nischen & Sub-Genres des Horrors Gebrauch zu machen + mich nicht auf irgendeine Zeitperiode o.A. zu beschränken um so den „Marathon“ ein wenig interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten.
            Der Anlass ist, naja, fucking Halloween eben. Das Special kick offen tut...

            ...ALIEN: RESURRECTION, a.k.a. Alien 4. Eines der interessantesten Merkmale der Alien-Reihe ist für mich, wie jeder der (namenhaften) Regisseure seinen sogesehen eigenen Film aus der Thematik gemacht hat. Wobei der Beitrag des "Die fabelhafte Welt der Amélie"-Regisseurs wahrscheinlich von allen Teilen der Anthologie der ist, bei dem man den Regisseur am wenigsten heraus erkennt. Wobei man sich an der Stelle wohl fragen sollte, ob jener überhaupt die richtige Wahl war. Die evtl. größten Fehler des Films liegen nämlich beim Erzeugen der Atmosphäre und des Horrors.
            Das Alien wird in voller Statur mehrfach gezeigt, sogar bis hin zu in Experiment-Käfigen wie ein Zootier vorgeführt. Selbst nach dem vorhersehbaren, aber nichtsgestotrotz badassigen Ausbruch der Xenomorphs, begeht der Film noch so manchen Fehler. Die Alien lauern nicht mehr in und aus den obskuren Schatten heraus. Sie verlieren den Großteil ihrer finsteren Rätselhaftigkeit, die in Teil 1 perfekt umgesetzt wurde und in den beiden Nachfolgern immer noch gut funktioniert hat. Wobei der Schritt zu mehr "handgemachten" Xenomorphs definitiv der richtige war, besonders wenn man sich eben die handvoll CGI-Alien-Szenen ansieht... Schrecken und Berohlichkeit wird ebenfalls eingebüßt dadurch, dass die Alien nun zum ersten mal richtig den Menschen auf Augenhöhe begegnen, bzw. die Menschen den Alien.

            Der zweite große Schwachpunkt ist meiner Meinung die Handlung, besonders deren fragwürdige Logik an mehreren Stellen. Zusammen mit den Stellen mit den fragwürdigen Anflügen von Humor, kann es durchaus passieren, dass ein wenig Trash-Feeling aufkommt.
            Der Star des Films sind weniger die Alien, sondern eher Ripley, wo wir auch bei der größten Stärke der Handlung oder gar des Films sind. Nämlich die Klon-Thematik und Ripleys (jedoch durchaus gewöhnungsbedürftige) Rolle. Man kann sich zwar bestimmt bessere Umsetzungen jener Thematik geben, faszinierend und gelungen fand ich sie trotzdem. Vorallem zusammen mit Ripleys dubiosen Rolle im Film. Eine gewisse Atmosphäre kann ich dem Film nicht abstreiten, wenn man aber besonders Beklemmung und Bedrohung möchte, ist man wahrscheinlich noch deutlich besser beraten, wenn man zum aktuellen Gamesbeitrag des Alien-Universums greift, dem es bei weitem besser gelingt die Atmosphäre von Ridley Scotts originalem "Alien" zu capturen. Spannend und unterhaltsam ist Alien 4 die meiste Zeit trotzdem.

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              • 6

                So richtig langweilig fand ich ihn eigentlich nie, das muss ich SIN CITY 2 lassen. Lebt für mich von seiner guten Noir-Atmosphäre und den Schauspielern (Rourke, Eva Green, JGL, Ray Liotta, ...) aber sicher nicht vom Großteil des Drehbuchs (namentlich die von Miller extra für den Film am Abend vor'm Dreh wahrscheinlich geschriebenen Plotlines).
                Die Optik ist zwar immernoch schön eigen, jedoch, wie der ganze Film irgendwo, einfach nicht so geil wie noch in Rodriguez' Erstling. Der FIlm wirkt allgemein ein wenig wie eine lieblosere Kopie der Vorgängers, wobei der Stil zwar ziemlich sicher ist, mir aber zu viel wieder liebloser Greenscreen dabei ist.
                Ach, und Alba kann ums Verrecken nicht badass sein. Die Screentime Eva Green zu geben hätte dem Film eindeutig besser getan, denn zumindest inhaltlich war die Dame To Kill For wohl das überzeugendste Kapitel.

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                • 6

                  Ich weiß nicht genau wieso, aber der Film hat mich doch schon ziemlich depressiv gestimmt. Es ist mir zwar durchaus bewusst geworden, dass die Botschaft des Films im Grunde eine positive ist und auch sein will, aber bei mir kamen eher pessimistische Gefühle auf. Zusammen mit dem, durch Zeitsprünge und der kalten & geschehnisarmen Inszenierung immer anstrengender werdendem Erzählstils, war der Film über weite Strecken doch ziemlich unbequem.

                  Selbst die teils wunderschönen Bilder der Landschaften konnten mich nur kurz aufhellen. Wobei mich der Film vielleicht doch eher nachdenklich als wirklich "depressiv" gestimmt hat. Eigentlich geht der Film seine Vorhaben sehr toll an und bringt seine Tiefe subtil aber effektiv ein, atmosphörisch und herausragend gespielt ist er sowieso.
                  Vielleicht hab ich mich auch nicht genug darauf eingelassen. Vielleicht gewinnt der Film für mich mehr und funktioniert bei einer erneuten Sichtung irgendwann besser. Verdient hätte er es eigentlich sicher.

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                    • Yup, Birdman & Inherent Vice. Wenn die nicht werden, weiß ich auch nicht mehr.

                      • Toller Typ (auch tolle Begründung).

                        • 8

                          [Spoilers ahead und so~]

                          "100 Million Ways To Die In The West" - Der Tod kommt tatsächlich unmittelbar zur Zeit des Wilden Westens. IL GRANDE SILENZIO entmystifiziert den Mythos, destruiert die Legendenbildungen und erschlägt die Westernhelden, indem er den Westernfilm auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Denn es war eine Scheißzeit um zu leben.

                          Das Gesetzt ist ein Witz. Zwar existent aber äußerst mangelhaft und leicht korrumpierbar, versagt es als moralische Instanz, was automatisch zur Folge hat, dass man überhaupt schon mit dem Besitz einer Moral nicht mehr besonders gut fährt. Klaus Kinski (Loco) überlebt nicht nur den kompletten Film und tötet 'Silence', er bleibt auch noch dem ganzen Film über innerhalb des Gesetzes. Wobei 'Silence' genauso das Gesetzt zu seinen Gunsten auszunutzen weiß und auch Belohnung für seine Taten erwartet. Er hat zwar ehrenwerte Gründe für sein Tun und folgt seinen Idealen, ein klassisches Vorbild ist er aber bestimmt nicht. Teilweise ist er sogar eine Parodie eines klassischen Westernhelden, wie bspw. durch seine Stummheit als Übertreibung der mundfaulen Eastwoods & Co.

                          Fast am beeindruckensten am Film ist, wie verdammt konsequent er ist. Eigentlich das genaue Gegenteil eines Happy-Ends. Er trifft den damaligen Zeitgeist und beweist dabei auch Ambivalenz und ein Gefühl dafür, seine Kritik nicht zu unsubtil zu verüben und auch die Spannung nicht zu kurz kommen zu lassen. Corbucci hat mit seinem mittlerweile Kultfilm nicht nur einen der stärksten Italo-Western gedreht, er hat gleichzeitig den wohl eiskaltesten Anti-Western erschaffen und stellt klar, dass die Legende des Westens auch wirklich nur Legende ist.

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                          • 7

                            Und wie soll ich bei solchen Bewertungen & so einem Hype jetzt meine Erwartungen extra niedrig halten? Da kann ich ja nur irgendwo enttäuscht werden... :(

                            • 4

                              "Aber die Fiktion ist doch wirklich."
                              "Wieso?"
                              "Na, du siehst sie doch in dem Film, oder?"
                              "Na klar!"
                              "Dann ist sie genau so wirklich wie die Wirklichkeit wie die du siehst"
                              "Blödsinn."
                              "Wieso?"

                              Weil sie nicht wirklich ist. Sie ist Teil eines Kunstprodukts, in konsumierbare Form versetzt. Selbst wenn nicht weltfremd sondern bewusst (sowohl vom Regisseur als auch auch vom Betrachter) mit dem Anspruch der Realiät möglichst gleich zu kommen inszeniert. Es bleibt etwas vollkommen anderes, zumindest meiner Meinung nach. Selbiges gilt für jede andere Kunstform, ob Musik, Games oder Kunst. Genauso gilt selbiges auch nicht nur für Gewalt, sondern auch für soziemlich alles andere. Erneut, zumindest meiner Meinung nach.

                              Für mich setzt sich Haneke am Ende mit FUNNY GAMES eher für die Einschränkung künstlerischer Freiheit (wenn auch mit den wohl besten Absichten) ein. Wenn dabei auch noch auf sehr plakative Weise versucht wird, den Zuschauer auf Teufel komm raus zu entlarven und ihm aufzuzeigen, wie irregeleitet seine Ansichten doch sind, verdirbt die oft an Haneke angebrachte Oberlehrer-Attitüde leider den "Spaß" and den nichtsdestotrotz grandiosen Schauspielern, der Atmosphäre und gelungenen (wenn auch ebenfalls eher plakativen & vorhersehbaren) Thrillerelementen.

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                              • 8

                                Was ist das Streben nach den eigenen Wünschen oder gar Bedürfnissen wert?
                                Nicht wirklich Herr seiner eigenen Emotionen zu sein ist nicht infantil. LITTLE CHILDREN zeigt, dass man jedoch nicht aus den Augen verlieren darf, was für Kreise die eigenen Handlungen ziehen könnten. Denn mit Verantwortung nicht klarzukommen, kann man durchaus als infantil bezeichnen.

                                Passend zum Konflikt der Wünsche zeigt der Film auch, zu was die unterdrückte eigene Unzufriedenheit führen kann. Die Vorstädter schieben diese auf klischeehafte Bedrohungen und Feindbilder ab. Nicht nur ein unkluges Verhalten, sondern auch ein verantwortungloses und schadend.

                                Eine der größten Stärken des Films sind seine ambivalenten Charaktere, ohne diese der Film auch nicht funktionieren würde. LITTLE CHILDREN ist zwar bestimmt kein Stimmungsmacher und eher trocken inszeniert, aber gerade durch diese Inszenierung und Ironie kreiert der Film auch seine toll funktionierenden lustigen, satirischen Momente.
                                Auch der grandiose Cast erfüllt seine schwere Aufgabe, die Ambivalenz der Charaktere darzustellen beeindruckend gut.
                                Drama das hängen bleibt.

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                                • 1
                                  • 7 .5

                                    Den Kommentar zu meiner 700. Bewertung "widme" ich Hayao Miyazakis Abschiedswerk:
                                    THE WIND RISES.

                                    "All I wanted was to make something beautiful."

                                    Es heißt Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Eben wie Kunst.
                                    Ob Miyazaki natürlich hier nach den Stift für immer beiseite legt, ist sicher nicht final. Doch es wäre passend. Perfekter könnte er seiner Laufbahn als Regisseur eigentlich nicht ein Ende setzten. Nicht unbedingt weil ich davon überzeugt bin, dass dies der beste Film Miyazakis ist.

                                    Jeder Künstler hat die Intention etwas Schönes zu erschaffen, das ihn erfüllt. Jeder Künstler muss aber auch damit leben, dass das Vermächtnis seines Schaffens weniger bei ihm selbst liegt - sondern bei den Betrachtern.
                                    Jedoch befindet sich Miyazaki nicht in einer so tragischen Position wie die seines Protagonisten, da ich bezweifle, dass jemand mit seinen Werken so viel Leid anstellen könnte, wie im Falle von Jiros Luftfahrzeugen.

                                    Doch Miyazaki setzt sich mit diesem Werk für die Künstler und vor allem für die Träumer ein, ohne dabei politisch sein zu wollen. Er stellt die Geschichte einer Person da, die ihren großen Traum mit Leidenschaft verfolgt.
                                    Man kann es wohl naiv nennen, aber letztendlich liegt die wahre Schuld meiner Meinung nach immer bei denen, die missbrauchen.

                                    "The wind is rising, we must try to live."

                                    THE WIND RISES ist allerdings nicht nur ein Werk über Erbe und Nachlass.
                                    Wind ist sogut wie permanent präsent währends des Films, symbolisch passend zu dem ständigen Wandel den er bringt - in dem sich die Welt befindet.
                                    Bewusst des Moments, begreifend der Vergangenheit aber mit einem Traum für die Zukunft. ("Solange ich Träume hab, kann mir keiner von euch was." - Genetikk, oder wahlweise "Take me to the magic of the moment on a glory night where the children of tomorrow dream away in the wind of change" - Scorpions)

                                    THE WIND RISES markiert damit den wahrscheinlich erwachsensten Moment in der filmischen Geschichte Miyazakis, als auch kontroversesten, was aber oft ein gutes Zeichen ist. Fast schon minimalistisch im Vergleich zu früheren Werken Miyazakis, als auch melancholischer und nach innen gekehrter, passend zu seinem wohl persönlichstem Film.

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                                    • 6 .5

                                      Hardy lässt durch seine herausragende Performance über kleinere Drehbuchschwächen und abgegriffenen Ideen hinwegsehen und der Trip wird zu einer melancholischen Fahrt durch ein Meer aus verschwommenen Straßenlichter geradewegs in die Scheiße, a.k.a. die Situation in die sich der mit der Autobahn verschmelzende Protagonist Ivan, bewusst der möglichen Konsequenzen, begeben hat. Sei es weil er etwas beweisen will, oder weil er sich einfach so entschieden hat.

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                                      • 1
                                          • Sneakfilm-Name. pls

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                                            • Rafft eigentlich nie jemand, dass diese Listen nicht vom Author stammen, sondern sich nach den Community-Bewertungen richten?

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                                              • Und ich hab mich schon auf Keanu Reeves-Bond gefreut. :(

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                                                • 7 .5

                                                  Dieser John Wayne ist schon einer. Zwar lange nicht so badass und zynisch-lässig wie ein Poncho-Clint, aber abgeklärt ist er definitiv.

                                                  Was mir besonders an RIO BRAVO gefallen hat war, dass er sich fast schon wie die Kammerspielversion eines Westerns geschaut hat. Es ging hauptsächlich um die Charaktere und lebt damit von seinen Schauspielern, die alle eine tolle Chemie besitzen und der Film mit zunehmender Laufzeit (welche wiederum hätte durchaus kürzer ausfallen können) sich zu einer Art lässigem Bromance-Drama im Western Kaff entwickelt, was alles irgendwie toll mit dem Genre harmoniert.

                                                  Selbst die Action-Momente wirken zwar durchaus in die Jahre gekommen, aber ihrer Coolness geschadet hat das wenig, besonders wenn der Duke mit Rifle & Dynamit eben lässig ein Haus klein macht. So viel Action gibt's dann aber garnicht und vor allem die erste Hälfte ist noch recht gemächlich und lebt hauptsächlich von der sich aufbauenden Atmosphäre und den Charakteren.
                                                  Zum einzig relevanten Frauencharakter im Film und deren Rolle, bin ich selbst noch ein wenig unschlüssig, wie ich die eigentlich finde. Aber bei so netten Szenen lässt sich da auf jeden Fall drüber wegsehen:
                                                  https://www.youtube.com/watch?v=1uuAjwvtxEM

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                                                  • Yup, definitiv besser.
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