cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Unspektakulär und dazu noch reichlich unwitzig! Die ganze Zeit hab´ ich mich immer wieder gefragt, womit dieser Streifen ernsthaft punkten will? Lachen war überhaupt nicht drin, bestenfalls ab und an ein müdes Lächeln. Selbst die eigentliche Attraktion des Films, nämlich die Affen-Aliens mit ihren leuchtenden Beißerchen, ist nicht der Rede wert! Bleibt also nur noch Nick Frost, der Typ aus so gelungenen Komödien wie "Shaun of the dead" und "Hot Fuzz", der aber einerseits zu wenig Screentime hatte, aber selbst in den wenigen Szenen, in denen er mitwirken "durfte", auch nicht unbedingt wie gewohnt überzeugen konnte.

    Daher schleuder ich dem Kinderschrecker-Streifen drei Pünktchen entgegen, weil hier nichts wirklich witzig ist, denn dafür nimmt sich dieser megaflache Plot immer wieder aufs Neue zu ernst.

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      Armin Rohde ist für mich, trotz seines verhältnismäßig kurzen Auftritts, der eigentliche Star in Sönke Wortmanns Komödie! Jürgen Vogel will ich natürlich auch nicht unterschlagen, denn der Kerl geht ja sowieso immer!

      Schön mal wieder gesehen zu haben, hatte ich dann aber doch witziger in Erinnerung, sodass vergleichbare Filme aus deutschen Landen wie bspw. "Absolute Giganten" oder "Das Leben ist eine Baustelle", eine Nasenlänge voraus sind, also vielmehr eine ganz große Nase!

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        cpt. chaos 28.02.2013, 15:15 Geändert 20.04.2022, 09:17

        Die ausgedehnte Liebesgeschichte zwischen Kevin Costner und seiner Filmpartnerin Sean Young nimmt eine satte Dreiviertelstunde in Anspruch, ehe sich im Anschluss daran ein brauchbarer Politthriller entwickelt, den man sich mal ansehen kann, wenngleich dieser allerdings nur beim ersten Mal richtig funktioniert, da danach natürlich die Spannung auf der Strecke bleibt.

        Mit von der Partie ist übrigens Gene Hackmann, der mit seinem Schauspiel dem Treiben die nötige Würze verleiht.

        EDIT:
        Nach zehn Jahren habe ich nunmehr eine weitere Sichtung vorgenommen, die den Film nicht unbedingt besser macht; da gibt es dann doch zahlreiche Filme, bei denen sich eine weitere Begenung förmlich aufdrängt.

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          Das Regiedebüt der Coen-Brüder aus dem Jahre 1984 verdeutlicht bereits übermäßig stark die Vorlieben für skurrilen Humor und blutige Einlagen, eingebettet in einer gut durchdachten und wendungsreichen Story, die von ihren schrägen Protagonisten und deren zumeist belanglos wirkenden Dialogen getragen wird.

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            cpt. chaos 26.02.2013, 15:58 Geändert 02.08.2022, 21:10

            Der Bubi-König ist ein schlechter Witz, während Michael Wincott als Oberfiesling geradezu perfekt besetzt ist. Getoppt wird er nur noch von Tim Curry als Kardinal Richelieu, der ein weiteres Mal seine diabolische Seite gekonnt zur Schau stellt. Der übrige namhafte Cast (Charlie Sheen, Kiefer Sutherland, Oliver Platt und Chris O´Donell) deckt die Besetzung der Musketiere-Truppe ab, ohne dabei jedoch sich übermäßig hervorzutun.

            Die Geschichte ist natürlich hinlänglich bekannt und mit den Musketiere-Verfilmungen der 1970er-Jahre eigentlich auch bereits mehr als würdig auf Zelluloid gebannt worden, sodass dieser Neuaufguss im Grunde genommen ziemlich entbehrlich ist, zumal er auch gar keine übermäßigen Anstrengungen unternimmt, das Gegenteil unter Beweis stellen zu wollen.

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              cpt. chaos 26.02.2013, 13:18 Geändert 09.04.2018, 22:58

              Susan Sarandon ist für mich in ihrer Nebenrolle als Grandma der heimliche Star in diesem mystischen Psychothriller, wenngleich die stark aufspielende Hauptdarstellerin Saoirse Ronan ebenso wenig unerwähnt bleiben sollte, wie auch Stanley Tucci, in der Rolle des Serienmörders. Wer genau hinsieht, erkennt sogar Peter Jackson in einer Statistenrolle.

              "Mein Mörder begann sich sicher zu fühlen. Menschen wollen weiterleben und das wusste er. Aber es gab eine Sache, die mein Mörder nicht verstand. Er verstand nicht, wie sehr ein Vater seine Tochter lieben kann,"

              Die letzte halbe Stunde wird noch einmal unerwartet spannend und das Ende, das vielleicht nicht jedermanns Fall sein dürfte, rundet die Geschichte für meinen Geschmack gekonnt ab. Die teils kunterbunten Bilder aus der Zwischenwelt, sind ein wenig gewöhnungsbedürftig, zumindest in Verbindung mit der eigentlichen Geschichte, dennoch ein rundum gelungener Genre-Beitrag!

              "Ich wünsche euch allen ein langes und glückliches Leben!"

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                Während eines Stromausfalls in einem New Yorker Hochhaus, stürzt ein Mann aus dem 27. Stockwerk in den Tod; zugleich versucht ein anderer Mann (Gregory Peck) händeringend sein Gedächtnis wieder zu erlangen. Es handelt sich hierbei um David Stillwell, den einige Personen zu kennen scheinen, er hingegen erinnert sich jedoch an nicht sonderlich viel. Die mysteriöse Begegnung mit der Dame im Treppenhaus, mit der er den Weg gemeinsam nach unten zurücklegt, macht das Ganze noch verworrener, zumal er plötzlich im vierten Untergeschoss landet, obwohl der Wolkenkratzer lediglich über ein Untergeschoss verfügt.

                Nachdem ihm weder die Polizei noch ein von ihm aufgesuchter Psychiater weiterhelfen können, wendet er sich in seiner Verzweiflung an den berufsunerfahrenen Detektiv Ted Caselle (Walter Matthau), der mit seinen Ermittlungen allerdings nur schleppend vorankommt. Dennoch klärt sich das Rätsel allmählich auf, indem sich die Gedächtnislücken Stück für Stück zu schließen beginnen.

                Der Thriller ist über die gesamte Laufzeit reichlich mysteriös und mit einer durchgehenden Grundspannung versehen. Natürlich fragt man sich als Zuschauer immer wieder einmal, weshalb nicht die alles entscheidenden Fragen gestellt werden, aber dann wäre der Film bereits nach einer halben Stunde vorüber, und das will schließlich auch niemand!

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                  cpt. chaos 22.02.2013, 11:14 Geändert 28.11.2022, 22:55

                  Nach "American Beauty" wechselt Sam Mendes vom inneramerikanischen "Kriegsschauplatz" direkt an Kuwaits Front des Zweiten Golfkriegs. Der Auftakt mit dem Drill-Sergeant erinnert unweigerlich an "Full Metal Jacket", ohne allerdings dessen Intensität zu erreichen. "Jarhead" ist nicht der typische Kriegsfilm mit den üblichen im Vordergrund stehenden Kampfhandlungen, sondern es geht vielmehr um den tristen Soldatenalltag und die ständig zunehmende Zerrissenheit der Marines, in einem Krieg, der einzig und allein dazu diente, die amerikanischen Erdöllieferungen sicherzustellen, wobei es dem einfachen Soldaten sicherlich egal gewesen sein dürfte, ob dadurch u.a. die benzinfressenden Großraumlimousinen weiterhin kostengünstig betankt werden konnten.

                  Die Darstellertruppe um Jake Gyllenhaal und Jamie Foxx weiß zu überzeugen, dennoch fehlt die Brisanz, da der Einsatz zu sehr einem "Spaziergang" ähnelt. Die brennenden Ölfelder sind hingegen ziemlich imposant dargestellt, die Bilder von den verkohlten Leichen schockierend und das Finale macht dann noch ein wenig nachdenklich, aber ansonsten dramaturgisch eine Spur zu flach.

                  Dennoch in jedem Fall sehenswert, da das Kriegsgeschehen aus einem anderen, nicht dem sonst üblichen, Blickwinkel gezeigt wird.

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                    Selbst für einen Menschen wie mich, der lediglich noch nicht die Hoffnung verloren hat, um an das grundsätzlich Gute im Menschen zu glauben, sich ansonsten aber weitestgehend als Atheist bezeichnet, ist dieser Film über die Findung und Ernennung eines neuen Papstes durchaus interessant, mal völlig losgelöst vom aktuellen Ereignis, das das Ganze womöglich noch ein wenig sehenswerter werden lässt.

                    Anthony Quinn, Laurence Olivier, Oskar Werner und David Janssen verleihen mit ihrem Schauspiel den nötigen Glanz und vermeiden so, dass das Thema zu einem allzu staubtrockenen Filmbeitrag gerät.
                    Dass die Kirche ihr bescheidenes Vermögen vollständig zur Verfügung stellt, um den Welthunger zu lindern, ist mir dann allerdings wiederum ein wenig arg utopisch geraten, würde aber im Grunde genommen meiner Vorstellung, wenn nicht gar meiner Erwartung entsprechen, was die Kirche als fundamentales Ziel verfolgen sollte.

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                      cpt. chaos 21.02.2013, 15:04 Geändert 06.02.2017, 23:01

                      Mit "Straw Dogs" stand bei mir ein weiterer Peckinpah-Streifen auf dem Programm, den ich bislang noch nicht in voller Länge gesehen hatte. Sam Peckinpah, der für seine blutigen Gewaltexzesse bekannt war und auch mit diesem Film keine Ausnahme machte, wenngleich man im vorliegenden Fall durchaus einräumen mag, dass es ihm womöglich viel mehr um die Darstellung über die Mechanismen der Gewalt gegangen sein dürfte, anstatt bloß um eine weitere verherrlichende Gewaltorgie. Aber darüber kann man selbstverständlich geteilter Meinung sein...

                      David Sumner (Dustin Hoffman) und seine Frau Amy (Susan George), ziehen aus den Staaten für ein paar Wochen in das Haus von Amys verstorbenem Vater, welches außerhalb eines kleinen verschlafenen englischen Nestes liegt, damit David in aller Ruhe seiner Arbeit als Mathematiker nachgehen kann. Die Dorfbewohner begegnen dem Amerikaner mit Argwohn, der schon kurz darauf in offene Feindseligkeit umschlägt, was zum einen am befremdlichen Auftreten Davids liegt, aber auch an der ansehnlichen Amy, die so manch männliche Phantasie weckt.

                      Zunächst verwirkt die Hauskatze ihre gesamten sieben Leben auf einmal, als nächstes entgeht David nur um Haaresbreite einem Verkehrsunfall und schließlich wird Amy vergewaltigt. Die Gewaltspirale fängt an sich unaufhörlich zu drehen und gipfelt, wie es sich für Sam Peckinpah ziemt, in einem blutigen Finale. Abgesehen von dem großzügig angelegten irrsinnigen Showdown, verschenkt jedoch "Straw Dogs" für meinen Geschmack zu viel Potenzial, angesichts der oberflächlichen Dialoge und Charakterzeichnungen. Dennoch natürlich ohne Frage ein sehenswerter Filmbeitrag des einzigartigen Regisseurs, mit dem Faible fürs Blutrünstige.

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                        "Grüne Tomaten" vereint Frauen-Power vom Allerfeinsten: Kathy Bates (meine absolute Lieblingsschauspielerin!), Jessica Tandy (eine der toughesten Omis auf diesem Planeten – mittlerweile leider nicht mehr…), Mary Stuart Masterson (nicht nur hübsch anzusehen), Mary-Louise Parker und Cicely Tyson (die mir zuletzt auch wieder in "The Help" so dermaßen gut gefallen hat)!
                        Eine wunderschön erzählte Romanverfilmung mit einem hervorragend stimmigen Score und toll eingefangenen Bildern. Die Geschichte handelt von inniger Freundschaft, Emanzipation und Rassismus.

                        "Ich kann das alles nicht verstehen, so ein großer Ochse wie Grady, will nicht neben nem farbigen Kind sitzen, aber isst Eier, die aus einem Hühnerarsch rauskommen!"

                        Und die Aktion auf dem Parkplatz ist der absolute Hit!

                        "Entschuldigen Sie bitte, ich hab´ gewartet auf den Platz."
                        "Ja? Pech!"
                        "Sehen Sie es ein, Lady, wir sind jünger und schneller!"

                        "Towanda!!!"

                        "Aber was machen Sie denn da? Sind Sie irre?"
                        "Seht es ein Kinder, ich bin älter und viel besser versichert!"

                        Und zurück bleibt ein geschrotteter Käfer…

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                          cpt. chaos 19.02.2013, 15:54 Geändert 16.03.2023, 20:09

                          Den Auftakt darf man noch getrost als unterhaltsam bezeichnen, aber dann wird es doch ziemlich abrupt reichlich albern. Da vermag selbst jemand wie Charles Laughton keine positiven Akzente zu setzen, um diese vermeintliche Komödie auf ein manierliches Niveau zu heben, die seinerzeit wohl einzig und allein der Truppenunterhaltung diente, mit dem Vorsatz den Frontsoldaten auf witzige Art und Weise zu vermitteln, dass man in der Schlacht schön brav seinen Mann zu stehen hat, damit auch alle mächtig stolz auf einen sind.

                          Solch Propaganda-Bullshit gehört in die hinterletzte Ecke der Mottenkiste verscharrt! Die Punkte teilen sich sodann der bedauernswerte Laughton und eine verheißungsvolle Einführung, die nicht einmal im Ansatz halten kann, was sie verspricht!

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                            cpt. chaos 18.02.2013, 20:06 Geändert 02.12.2020, 10:39

                            Es erwartet einen zwar nicht gerade ein Hochspannungsthriller, aber dafür verfügt "Ein einfacher Plan" über einen gut durchdachten Handlungsstrang, der in eine friedfertig wirkende Winterlandschaft eingebettet ist. Das Ambiente erinnert somit auch unweigerlich an einen Mix aus "Fargo" und "The Big White".

                            Die Darsteller um Bill Paxton und vor allem Billy Bob Thornton, wissen ebenfalls zu überzeugen. Zudem lässt Bridget Fonda - die Meisterin des perfiden Plans - keinen Zweifel daran, dass das weibliche Geschlecht im Hintergrund die Fäden zieht.

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                              cpt. chaos 15.02.2013, 11:08 Geändert 07.07.2022, 20:31
                              über Getaway

                              Carter "Doc" McCoy (Steve McQueen) sitzt für zehn Jahre im Knast, aber hält es einfach nicht mehr aus. Man gut, dass es die altehrwürdige Mafia gibt, mit all ihren Verbindungen. Aber kein Gefallen, ohne Gegenleistung! Kaum auf freien Fuß, erhält er den Auftrag eine Bank auszurauben – mit von der Partie sind seine Frau Carol (Ali MacGraw) und einige zwielichtige Burschen. Wo allerdings viel Geld im Spiel ist, gibt's halt immer ein paar Linkereien…

                              Sam Peckinpah gelang 1972 mit "Getaway" ein erstklassiger Actioner, der sowohl über gut choreographierte Autocrashs und Schießereien verfügt, die natürlich, wie es sich für Peckinpah ziemt (das Drehbuch schrieb übrigens Walter Hill), verhältnismäßig blutig ausfallen, als auch eine gute Geschichte aufweist, die immer mal wieder ein paar Lacher bereithält. Das Ganze wird gekrönt mit einem gelungenen Showdown und einem schönen Filmende!

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                                Larry Flynt (Woody Harrelson – geniale Vorstellung!) wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, macht da bereits mehr als deutlich, dass er über einen ausgeprägten Geschäftssinn verfügt, indem er selbstgebrannten Fusel verkauft. Mit 24 eröffnet er Anfang der 70er einen Stripclub. Althea, eine der Stripperinnen wird seine Frau (Courtney Love - ganz stark, wie sie diese abgefuckte Braut spielt!), mit der er fortan ein ausschweifendes Leben führt.

                                Um für sein verrufenes Lokal zu werben, lässt er Kunstdrucke mit nackten Mädels anfertigen. Schließlich kommt ihm die geschäftsträchtige Idee, die Fotografien zu einem Heft zusammenfassen zu lassen und wird somit Begründer des reich bebilderten Magazins "Hustler", mittels dem er reichlich Kohle scheffelt. Die nackten Tatsachen rufen die Sittenwächter auf den Plan. Unzählige Gerichtsverfahren sind die Folge. Für die anwaltlichen Aufgaben zeigt sich kein geringerer als Edward Norton verantwortlich, der einen routinierten schauspielerischen Beitrag leistet, aber sicherlich ein gutes Stück entfernt ist von seinen Glanzrollen ("Zwielicht", "American History X" und "Fight Club").

                                Und es wird immer turbulenter: Larry Flynt wird zwischenzeitig zum christlichen Glauben bekehrt, wird Opfer eines Attentats, gemeinsam mit seiner Frau wird er drogenabhängig und immer wieder der nie enden wollende Kampf eines provokanten Mannes um das Recht auf Meinungsfreiheit, der ihn schließlich bis vors Oberste Bundesgericht führt.

                                Gagiges am Rande: Der echte Larry Flynt bekam auch ein Rolle - sinnigerweise die eines Richters!

                                "Larry Flynt" ist eine Mixtur aus Biopic, Drama und Komödie mit stark satirischen Anleihen – sehenswert, aber sicherlich nicht unbedingt jedermanns Sache!

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                                  Was man nicht alles anstellt, um der Herzensdame einen Gefallen zu erweisen…

                                  Opern übersteigen meine musikalische Toleranzgrenze, da fehlt ganz einfach die erforderliche Kompatibilität, ähnlich wie beim Free Jazz und Thrash Metal; das ist die reinste Folter für meine ansonsten massiv Musik erprobten Gehörgänge.

                                  Joel Schumacher hat inszenatorisch zweifelsohne ganze Arbeit geleistet, aber diese Musical-Verfilmung trifft bei mir nicht ins Schwarze!

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                                    Drei Typen (u.a. Al Pacino und John Cazale) beschließen eine Bank auszurauben, wobei sich das Trio schon kurz nach Ankunft im vermeintlichen Dollar-Tempel dezimiert, da einer der Mitstreiter frühzeitig kalte Füße bekommt.
                                    "Steve, lass den Wagen stehen!"
                                    "Und wie soll ich nach Hause kommen?"

                                    Geht schon gut los!!! Die Jungs sind von der ersten Minute an hoffnungslos überfordert und völlig verpeilt!

                                    "Ich bin Katholik und möchte keinem das Haar krümmen, ist das klar?!"
                                    Das sind mal so richtig skrupellose Bankräuber, die noch über Werte verfügen!

                                    Die Beute: lumpige 1.100,- Dollar! Jackpot!!! ;o)
                                    Und das komplette New Yorker Polizeiaufgebot wird aufgeboten; das ist wohl ein klassischer Fall von polizeilicher Deeskalation…
                                    Straßensperren, Massenauflauf, Scharfschützen wohin das Auge reicht, FBI, natürlich das liebe Fernsehen vor Ort, Hubschrauber kreisen am Himmel – das volle Programm!
                                    Da wünscht man sich natürlich schnell ans Ende der Welt:
                                    "Gibt es ein Land, in das du besonders gerne fliegen würdest?"
                                    "Wyoming!"
                                    Ja nee, is´ klar!!!

                                    Das Motiv für den Raubüberfall ist dann auch nicht das Übliche, aber seht selbst…

                                    Sidney Lumet gelang 1975 mit "Hundstage" ein unterhaltsamer Kriminalfilm mit dramatischen Elementen, der sich an einem Banküberfall orientiert, welcher sich 1972 in Brooklyn zugetragen hat. Der wahre John Wojtowicz (gespielt von Al Pacino) gab jedoch später an, dass der Film nur zu etwa 30% der Wahrheit entspräche...

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                                      cpt. chaos 12.02.2013, 10:32 Geändert 01.08.2023, 22:43

                                      Äußerst dürftig inszenierter Mystery-Thriller mit mäßigem Spannungsgehalt, der sich noch nicht einmal ausreichend Zeit nimmt, den Zeitreisen-Trip halbwegs schlüssig aufzudröseln. Stattdessen gibt es im Mittelteil eine drei Sätze umfassende Erklärung, die man wohl getrost als notdürftig bezeichnen darf. Ich verlange ja nun gar nicht, dass sich ein Einstein-Verschnitt hinstellt und das Ganze in epischer Breite doziert, aber ein wenig mehr Mühe hätte man sich schon geben können.

                                      Dadurch, dass man den Blödsinn gefühlt zehnmal in leicht abgewandelter Form serviert bekommt, wird es auch nicht unbedingt erträglicher. Da zudem keine sonderliche Bindung zu den Akteuren entsteht, ist es eigentlich auch drecksegal, welch unheilvollen Verlauf die Story letztendlich nimmt.

                                      Ein weiterer sinnfreier Filmbeitrag, den ich mir besser erspart hätte!

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                                        cpt. chaos 11.02.2013, 16:11 Geändert 20.01.2019, 19:36

                                        Der erste deutsche Nachkriegsfilm aus dem Jahr 1946, legt eine verblüffend kritische Sichtweise der damaligen Ereignisse an den Tag. Mit den Kriegsverbrechern wird angenehm kompromisslos umgegangen und auch das zerbombte Berlin wird mit nachdenklich stimmenden Bildern überraschend schonungslos porträtiert. In ihrer ersten großen Leinwandrolle versteht Hildegard Knef, wie auch die übrigen Darsteller, zu überzeugen.

                                        Ein alter Mann, der trotz all des erlebten Elends die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, ein junger, völlig desillusionierter Arzt, der zu viel Tod gesehen hat und sich daher dem Alkohol exzessiv hingibt, eine junge Frau (Hildegard Knef, die in jungen Jahren durchaus ansehnlich war), die das KZ überlebt hat und nun neuen Lebensmut schöpft und ein Kriegsverbrecher, der schnell wieder zu alter "Stärke" gefunden hat – Geschichten, die miteinander gekonnt verwoben sind.

                                        "Die Mörder sind unter uns" ist eine gelungene Anklage wider das Vergessen!

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                                          cpt. chaos 11.02.2013, 14:29 Geändert 17.10.2017, 18:08

                                          Der widerwärtig übersteigerte Geltungsdrang zweier Oberbefehlshaber (Patton / Montgomery) wird grandios wiedergegeben. Am besten lässt sich dies an der wetteifernden Einnahme Messinas festmachen – koste es, was es wolle. Pattons Lazarettbesuch ist sodann an Sarkasmus auch kaum zu überbieten – aufmunternde Worte und Ordensverleih für tödlich verwundete Soldaten.

                                          Aber auch während der Ardennenschlacht bleiben die beiden Kontrahenten unnachgiebig und sind stets bemüht, dem Anderen zuvor zu kommen. Patton heimst weitere militärische Loorbeeren ein, indem er sich für die Sicherung des strategisch höchstbedeutungsvollen Bastognes und der damit verbundenen Befreiung der eingekesselten legendären 101. Airborne Division verantwortlich zeichnet, auch wenn dies für ihn und seinem Panzerverband bedeutet, dass er nicht wie von ihm erhofft, in Berlin einrollen kann.

                                          Die pathetischen Ansprachen Pattons, werden von George C. Scott geradezu grandios dargestellt, und so ist die Oscar-Flut auch durchaus nachvollziehbar; sagenhafte sieben Oscars für einen Film, der sich dies seinerzeit zweifelsohne verdient hat! Lediglich die glorifizierende Musikuntermalung ist aus heutiger Sicht in einigen Szenen etwas arg fragwürdig und wirkt daher reichlich deplatziert.

                                          Ansonsten ein stark geschichtsträchtiges Monument, das man gesehen haben sollte!

                                          Der Vollständigkeit halber sei vielleicht an dieser Stelle noch erwähnt, dass Patton Ende 1945 Opfer eines Verkehrsunfalls wurde, deren Verletzungen er in einem Militärhospital erlag.

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                                            Kann es einen vielversprechenderen Mix geben, als den, der "Wie ein wilder Stier" vereint? Martin Scorsese auf dem Regiestuhl, Robert De Niro als Hauptakteur im und neben dem Ring, des Weiteren Joe Pesci, einer der besten Nebendarsteller überhaupt, der zum damaligen Zeitpunkt die Schauspielerei eigentlich schon frühzeitig an den Nagel gehängt hatte, aber glücklicherweise doch eines Besseren belehrt wurde und schließlich mit Cathy Moriaty, die durch eine glückliche Schicksalsfügung den Weg vor die Kamera fand; da das Casting für die zu besetztende Rolle versagte, holte man sie sich förmlich von der Straße und verpasste ihr kurzerhand einen regelrechten Schauspiel-Crashkurs – Sachen gibt´s!

                                            De Niro ließ sich von LaMotta persönlich im Boxen unterweisen und stählerte seinen Körper, fraß sich dann für den Schlussakt sagenhafte 27 Kilo an, um den abgewrackten ehemaligen Boxweltmeister nach seinem sportlichen und privaten Niedergang so authentisch wie möglich zu verkörpern.
                                            Die krankhaften Eifersuchtsszenen und jähzornigen Wutausbrüche, zählen neben der überaus gelungenen s/w-Optik sowie einigen grandiosen Box-Sequenzen, zu den Highlights des Boxerdramas.

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                                              cpt. chaos 07.02.2013, 13:18 Geändert 03.06.2018, 12:25

                                              Allzu heftig darf man an der Fassade nicht kratzen, ansonsten zerbröselt das Konstrukt zum klaustrophobischen Trip durch Raum und Zeit. Man muss es halt so hinnehmen, will man halbwegs Gefallen an diesem Mystery-Thriller finden – und das sage ausgerechnet ich, der Filme mit deftigen Logiklöcher im Allgemeinen an den Pranger stellt!

                                              Nach dem nun mittlerweile dritten Durchlauf muss ich sagen, dass ich inzwischen manches weniger kritisch sehe, zumal Adrien Brody relativ gut aufgelegt ist und mir das Ende mittlerweile einen Tick besser gefällt als zuvor. Sicherlich ist "The Jacket" kein großer Vertreter seiner Zunft, aber insgesamt doch verhältnismäßig ansehnlich.

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                                                Megamind ist ein übler Schurke, der den allseits beliebten und gefeierten Hero Metro Man ins All befördert und somit die alleinige Macht über Metro City an sich reißt, was aber auf Dauer doch extrem öde ist, also erschafft er sich kurzerhand einen neuen Gegenspieler, wechselt aber geschwind die Fronten, um auch mal der abgefeierte Typ zu sein.

                                                Also so richtig witzig ist "Megamind" nicht gerade geraten und so gerne ich AC/DC, Guns n Roses und dergleichen höre, aber ganz passen wollte es als musikalische Untermalung für das Superhelden-Treiben nicht, dafür ist doch alles zu kindgerecht brav gehalten.
                                                Für meinen Geschmack verhältnismäßig überflüssig, da gibt es dann doch weitaus bessere Animationsstreifen!

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                                                  Also mit David Lynch werde ich definitiv auf keinen grünen Zweig mehr kommen – gute Freunde fürs Leben gilt vielleicht für andere, wir sollten zukünftig besser zügig die Straßenseite wechseln, wenn wir uns nochmals begegnen sollten. Das mach echt alles keinen Sinn mit uns beiden!

                                                  Dabei soll keiner sagen können, dass ich es nicht zumindest versucht hätte, aber teils derbe Enttäuschungen waren die Folge. Einzig und allein "The straight story" bildet da die große Ausnahme, aber das ist auch nicht gerade ein typischer Streifen aus der Lynch-Schmiede. Mit dem Elefantenmenschen wollte ich es dennoch aufnehmen, denn schließlich war der Trailer recht vielversprechend - mal ganz abgesehen von den zahlreich positiven Bewertungen - und so viele Menschen können sich eigentlich nicht täuschen, also besorgte ich mir eifrig den Silberling…

                                                  Die Optik ist über jeden Zweifel erhaben, absolut klasse, was mein Nicht-Freund da Anno 1980 auf die Leinwand zauberte, aber aus der Geschichte hätte der Gute dann doch weitaus mehr herausholen müssen, um einen seiner größten Skeptiker zufrieden zu stellen. Sorry, aber der entstellte John Hurt hat keinerlei Gefühlsregungen in mir entfachen können, dabei würde ich mich grundsätzlich als empfindsam einstufen. Da hatte mich beispielsweise der halbwegs vergleichbare "Die Maske", wenngleich handwerklich natürlich bedeutend minderwertiger, weitaus mehr berührt.
                                                  Keinesfalls unterschlagen will ich das Mitwirken von Anthony Hopkins - normalerweise ein zusätzlicher Erfolgsgarant - aber selbst das konnte nichts maßgeblich an meinem bescheiden ausfallenden Urteil ändern.

                                                  Nun denn, man kann es halt nicht jedem recht machen…

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                                                    Und noch einer von Rob Reiner… Nach zuvor "Eine Frage der Ehre", nun also: "Harry und Sally"!

                                                    "Ich will genau das, was sie hatte!"
                                                    Der vorgetäuschte Orgasmus im vollbesetzten Restaurant, ist immer wieder aufs Neue ein Hochgenuss, ebenso wie zahlreiche Unterhaltungen zwischen den beiden, die sich beziehungsmäßig nicht so recht entscheiden können bzw. wollen, zumindest nicht, was die gemeinsame Zweisamkeit anbelangt.

                                                    "Wenn man begriffen hat, dass man den Rest des Lebens zusammen verbringen will, dann will man, dass der Rest des Lebens so schnell wie möglich beginnt!"

                                                    Billy Crystal und die bezaubernde Meg Ryan, in einer vertrackten, von Dialogen geprägten Love-Story, die wohl zu der unbestrittenen Beziehungskistenkomödie der Achtziger avancierte.

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