cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Das ist mal echt ein sonderbares Gespann: Die mega-toughe und mächtig aufgeweckte Kleine (Hailee Steinfeld – welch grandiose Vorstellung!), die den Mörder ihres Vaters (Josh Brolin, als doch eher verweichlichter Outlaw) wild entschlossen zur Strecke bringen will, unter freundlicher Mithilfe des einäugigen US-Marschalls Reuben "Rooster" Cogburn (Jeff Bridges - ziemlich genial!), zu dessen Markenzeichen nicht nur seine Augenklappe, sondern vor allem seine Schießwütigkeit und der Dauersuff zählen, und schließlich wird die kleine illustre Runde ergänzt durch den mitteilungsbedürftigen Texas-Ranger LaBoeuf (Matt Damon, der ebenfalls zu überzeugen versteht).
Die Coens führen uns durch die malerischen Weiten des Wilden Westens und geizen während des Showdowns nicht mit prima inszenierten Actionsequenzen. Die Geschichte ist nicht unbedingt besonders atemberaubend erzählt, versteht es aber aufgrund der gelungenen Darsteller auf seine spezielle Weise zu unterhalten.
Aibileen und Minny sind die farbigen Hausmädchen, die in den Südstaaten des Jahres 1962 die Kinder der dekadenten weißen Gesellschaft großziehen, den gesamten Haushalt schmeißen und als ob die erniedrigende Bezahlung nicht bereits Hohn genug wäre, sich auch noch sämtliche Demütigungen gefallen lassen müssen – schließlich ist es so üblich und selbstverständlich auch entsprechend gesetzlich geregelt.
Als die junge Skeeter nach absolviertem Studium in ihre Heimatstadt nach Jackson, Mississippi zurückkehrt, beschließt sie ein Buch über die herrschenden Missstände zu schreiben, wozu sie jedoch zunächst die eingeschüchterten Haushaltshilfen überzeugen muss, um sie für die gemeinsame Sache zu gewinnen.
Überzeugende Darsteller, stimmiges Setting, prächtig eingefangene Bilder, ein prima Score und eine wundervoll einfühlsam erzählte Geschichte, die für meinen Geschmack kein bisschen kitschig daherkommt, auch wenn mancher diese Meinung vertritt.
Zuweilen erinnert "The Help" an "Grüne Tomaten", den ich bewertungsmäßig auf gleicher Höhe sehe. Ein warmherziger Film, bei dem sich auch mal eine Träne wegdrücken lässt, für die man sich keinesfalls zu schämen braucht!
Tim Robbins und Martin Lawrence raufen sich zu einem ziemlich ungleichen Paar zusammen und feuern gemeinsam so manch geile Gag-Salve ab! Bei dieser Buddy-Komödie, die sich sogar einiger sozialkritischer Zwischentöne bedient, ist kurzweilige Unterhaltung garantiert. Erfreulich auch, dass - im Gegensatz zu diversen stumpf gearteten Streifen dieses Genres - auch schauspielerisch und plotmäßig etwas angeboten wird.
Feines Teil, das ich mich mir ab und an mal hervorkrame; allerdings viel zu selten, wie ich kürzlich wieder feststellen musste.
Ist wirklich klasse, welch Truppe sich hier vor der Kamera tummelt!
Tom Cruise als arroganter Junganwalt der U.S. Navy (diese Rolle meistert er mit spielerischer Leichtigkeit…) und natürlich der vollends überzeugende Jack Nicholson als Kommandant des Infanteriestützpunkts Guantanamo Bay auf Kuba, sind die alles überragenden Stars der Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks.
Aber auch Kiefer Sutherland, Kevin Bacon, J.T. Walsh und selbst Demi Moore, seien an dieser Stelle besonders erwähnt, da dieser Gerichtsfilm, der in diesem Fall die Bühne des Militärgerichts wählt, ohne nennenswerte Action auskommt, und daher eben einzig und allein von den Dialogen und der Schauspielkunst lebt.
Sicherlich gibt es spannendere Justizthriller, aber "Eine Frage der Ehre" ist schon ausgezeichnet inszeniert und daher reichlich interessant anzusehen!
Zu dem Film an sich, braucht man wohl nicht noch unnötigerweise viele Worte zu verlieren. Von der Geschichte her natürlich der mit Abstand beste Teil der Rocky-Reihe, und auch schauspielerisch stellt Sylvester Stallone mal zur Abwechslung unter Beweis, dass er einiges zu bieten hat.
Lieutenant Frank Bullitt (Steve McQueen) erhält mit seinem Team den Auftrag, einen Mafia-Kronzeugen für die Dauer von 40 Stunden in seine Obhut zu nehmen, damit dieser unversehrt vor Gericht auspacken kann. Als der Zeuge aus dem Weg geräumt wird und schließlich im Krankenhaus seinen Verletzungen erliegt, sorgt Bullitt dafür, dass dies geheim gehalten wird, um ungestört - weitestgehend auf eigene Faust - nach den Mördern ermitteln zu können.
Die Story hört sich ziemlich brauchbar an, ist aber für meinen Geschmack etwas zu spannungsarm geraten, was nicht weiter verwerflich wäre, wenn wenigstens die Charakterzeichnungen nicht so oberflächlich wären. Somit stellt das eigentliche Highlight die knapp 7-minütige Autoverfolgungsjagd dar, die zunächst quer durch San Francisco, dann weiter über den Highway führt und schließlich quasi in einer Tankstelle endet. Auffällig ist, dass auf den Straßen der damaligen Zeit unverhältnismäßig viele grüne VW-Käfer unterwegs waren – andere Autos waren wohl gerade nicht verfügbar… ;o) Zum Ende hin gibt´s noch einen manierlichen Twist, aber das war´s dann auch schon.
Ich sehe Steve McQueen unheimlich gerne, da er grundsätzlich über eine wahnsinnige Ausstrahlung verfügte, aber "Bullitt" ist mir, auch wenn er Kultstatus besitzt, in der Erzählweise zu wenig unterhaltsam, was die Darsteller nicht kompensieren können, und leider selbst McQueen nicht in gewohnter Weise vermag.
Die Geschichte um die beiden Menschen zerstückelnden Metzger Bjarne und "Schweiß-Svend" (Mads Mikkelsen), birgt unbestritten gute Ansätze. Wer aber auf deftig-makaberen Humor steht und mal entsprechend heftig ablachen will, dem empfehle ich "Adams Äpfel" und mit leichten Abstrichen "Flickering Lights" – zumindest wurde ich von diesen beiden skandinavischen Komödien weitaus besser unterhalten.
Schön geschrieben und äußerst informativ - eine regelrechte Huldigung an diese nostalgische Filmgattung! Selbstverständlich habe ich ebenfalls diverse der von dir aufgezählten Filme gesehen, bei den meisten ist es inzwischen über dreißig Jahre her.
Einige hatte ich mir bereits vorgemerkt, manche konnte ich meiner Merkliste nochmal zufügen.
Übrigens habe selbst ich mittlerweile einige ältere Filme verhältnismäßig hoch bewertet - weißt ja, für mich ist schon ein Film, der von mir eine 7 bekommt etwas Besonderes, während anderweitig die gleiche Punktzahl vergeben wird, mit dem Kommntar: "Kann man sich mal ansehen, wenn gerade nichts Besseres läuft!"...
Jedenfalls ein prima Beitrag, dafür gibt´s von mir beide Daumen hoch! ;o)
Ende der 80er in Harlem. Hier wächst "Precious" auf. Sie ist 16 und hat Träume, aber nicht wie viele gleichaltrige Teenager, denn sie versucht ständig in ihre eigene Phantasiewelt zu entfliehen, da sie massive Probleme hat.
Abgesehen davon, dass sie stark übergewichtig ist und extreme schulische Defizite aufweist, hat sie bereits ein geistig behindertes Kind und ist erneut schwanger. Zu allem Überfluss ist der Vater der Kinder, ihr eigener Vater. Ihre alkoholkranke Mutter, die von den Vergewaltigungen weiß und sie permanent demütigt, ist ebenfalls für die Tonne!
Kein Wunder, dass einem da die Lust am Leben vergeht. Nach einem Schulwechsel, in eine Klasse von lauter problembehafteten Schülern, erweist sich die neue Lehrerin als Glücksfall, da sie ihr den bitterbenötigten Lebensmut einhaucht.
Ein bodenständiges Sozialdrama, authentisch nah am Abgrund.
Wir tauchen ein in das Jahr 1987, als Poser Metal, Hard Rock und Heavy Metal das Musikgeschehen nach fast uneingeschränktem Belieben bestimmten – vielleicht mal abgesehen von Michael Jackson, Madonna und einigen Eintagsfliegen – und die Luftgitarre mein ständiger Begleiter war (Ach, war das eine herrliche Zeit!!!).
Tom Cruise mimt zu meiner Verwunderung in diesem Feel Good–Musical den abgehalfterten Rockstar, der seinen Zenit längst überschritten hat, dies aber in seinem Dauersuff nicht registriert, recht überzeugend. Ihm zur Seite steht sein abgewichster Manager, der ihn natürlich auf einer rosaroten Wolke wähnt. Und dann gibt es da noch den Club-Besitzer Dennis Dupree (Alec Baldwin mit einer super Vorstellung!), eine Love-Story und den kuttentragenden Pavian – hab ich gelacht!
Die saugeile Auswahl an Smash-Hits, die die Musikszene seinerzeit dominierte, macht natürlich richtig Spaß, wenn man denn damit etwas anzufangen weiß! Der musical-mäßige Vortrag hingegen, ist für mich in diesem Kontext etwas gewöhnungsbedürftig, daher gibt es meinerseits eine zunächst etwas zurückhaltende Bewertung, wenngleich ich mir ziemlich sicher bin, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt noch geringfügig nachbessern werde. Man muss halt wissen, worauf man sich hier einlässt, dann kann man die zwischenzeitig gar heftig triefenden Schmalzattacken auch gut verwinden.
Die 75 Millionen-Dollar-Produktion – hierzulande sinnigerweise während der EM gestartet - war an den Kinokassen ein Flop; gerade einmal 33 Millionen Dollar konnte die Kinoadaption des Bühnenhits einspielen.
EDIT:
So, nach dem erneuten Wiedersehen, das ich mir diesmal sinnigerweise im O-Ton angesehen habe, gibt es verdientermaßen einen weiteren Zähler obendrauf! Ob dabei die Extended Edition die bessere Wahl ist, lass ich einfach mal dahingestellt.
Eine in sich stimmige Geschichte, die klasse erzählt wird, der jedoch einige zusätzliche Spannungsmomente sicherlich gut getan hätten. So überzeugt "Die schwarze Natter" hauptsächlich durch Humphrey Bogarts und Lauren Bacalls Schauspiel, auch wenn erstgenannter storybedingt erstmals nach etwa einer Stunde in voller Pracht vor der Linse erscheint. Und dann wäre da natürlich noch die hervorragende Kameraführung, die nicht nur die stimmungsvollen Bilder einfängt, sondern zunächst aus der Sicht des Protagonisten filmt – ein Stilmittel, das insbesondere für den Entstehungszeitpunkt geradezu innovativ wirkt.
Mal ganz abgesehen vom Fernsehfilm-Touch, ist der behandelte Filmstoff natürlich extrem interessant anzusehen, wenngleich viel zu harmlos in der Umsetzung.
Robert Carlyle möchte ich seine schauspielerischen Bemühungen nicht absprechen, um das personifizierte Böse darzustellen, nur bleibt Bruno Ganz ("Der Untergang") in dieser Rolle unerreicht und gemessen an dem, ist diese Produktion auch in der Darstellung nicht so dermaßen überzeugend.
"Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun."
Gerade kürzlich gesehen - klasse Film!
Der ungebrochene Freiheitsdrang eines Menschen, der zu Unrecht für eine Tat verurteilt wurde, ist das Kernthema dieses Gefängnisdramas aus dem Jahr 1973.
"Papillon" ist eine Anklage gegen das unbarmherzige und verachtungswürdige französische Justizsystem, welches sich in Französisch-Guyana von 1852 bis 1951 austobte. Entweder war es die Malaria, Isolationshaft, die Menschenjäger, die die Flüchtenden zur Strecke brachten oder aber die Guillotine sorgte schlussendlich dafür, dass die Delinquenten frühzeitig von ihrer Pein erlöst wurden. Für einen Menschen, der Opfer eines Justizirrtums wurde, die wahre Hölle.
Die autobiographische Verfilmung beginnt mit der Erzählung in den 1930er Jahren. Henri "Papillon" Charriere ist eine dieser armen Seelen. Jedoch verfügt er über den unbeirrbaren Willen, aus der Strafgefangenen-Kolonie zu fliehen…
Zwei Superstars der 70er wie Steve McQueen und Dustin Hoffman vereint vor der Kamera bei ihrem Schauspiel erleben zu dürfen, ist schon eine wahre Freude!
Spoilerhaltige Anmerkung: Papillon, dem die Flucht tatsächlich gelang und der fortan bis an sein Lebensende in Freiheit verbrachte, verstarb paradoxerweise ausgerechnet im Produktionsjahr.
Die erste Dreiviertelstunde gestaltet sich überaus langweilig, das reißt weder der Meister himself vor der Kamera raus, noch das sinnfreie Gelaber, bestenfalls vielleicht noch der Lap-Dance, aber selbst der ist nicht unbedingt der Hit, weil die Aufmerksamkeit inzwischen auf einem regelrechten Tiefpunkt angelangt ist.
Aber genau das ist es natürlich mal wieder, was einen Tarantino so unverwechselbar macht, denn im nächsten Moment explodiert der Streifen urplötzlich – Kurt Russel setzt seine totbringende Karre in Gang und startet seine Mission, um seine weiblichen Opfer zu erlegen.
Hat man bislang einige bekannte Fratzen ausgemacht, so tritt im Mittelteil ein ganzer Haufen alter Bekannter in Erscheinung. Die zweite Garnitur Mädels macht dann auch richtig Spaß, die den armen Kerl mal so richtig aufmischen! Ganz stark übrigens auch die ungeschnittene 7-minütige Unterhaltung im Restaurant.
Schade, dass sich der Auftakt in seiner Belanglosigkeit so endlos hinzieht, wenngleich die letzte Stunde wiederum einiges zu bieten hat, was dann letztendlich doch ziemlich versöhnlich stimmt.
Dicke Titten, Techno-Mucke, Party-Volk und gefräßige Piranhas – welch einfallsreicher Mix, mit dem man natürlich allem voran geschlechtsreife Teenies bedienen dürfte. Sorry, ich bin gewiss kein Kostverächter – Titten gehen eigentlich fast immer und die blutgierigen Viecher waren ebenso wie die Splatter-Szenen hübsch anzusehen, aber der war mir dann insgesamt doch mindestens eine Nummer zu flach!
Bemerkenswert fand ich zudem, dass ein derartig bedeutungsloser Streifen einen Abspann hat, der gefühlt so lang wie der halbe Film ist. Aber nun denn, wenn sämtliche Komparsen, jeder Kabelträger und das komplette Reinigungspersonal Erwähnung finden müssen, ist das natürlich auch kein Wunder!
Der 12-jährige Fresh (absolut geniale Darstellung!) fungiert vor und nach der Schule als Drogenkurier und vertickt zudem das Teufelszeugs auf der Straße. Die wenigen Highlights in seinem Leben bestehen aus den Schachpartien mit seinem Vater (Samuel L. Jackson), den er wegen eines offenbar bestehenden Umgangsverbots heimlich trifft. Dabei lernt er nicht nur viel über Strategie, sondern bekommt auch so manch Lebensweisheit mit auf den Weg gegeben.
Als ein Mitschüler und ein Mädchen, in das er verliebt ist, auf offener Straße erschossen werden, sinnt er auf Rache. Da Fresh ein für sein Alter überaus cleveres und auch ziemlich abgewichstes Bürschchen ist, heckt er einen perfiden Plan aus, um so zumindest seine drogenabhängige Schwester aus dem Sumpf zu befreien.
Wer auf "City of god" oder "Menace II society" steht, der sollte hier unbedingt mal einen Blick riskieren! "Fresh" ist eine kleine Perle, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte!
Grundsätzlich muss ja nun nicht jeder Film vollständig zu Ende erzählt werden; dem Zuschauer daher Raum für ein paar Interpretationsmöglichkeiten zu lassen, ist sicherlich kein schlechtes Rezept, obwohl ich gestehen muss, dass mir ein korrektes Ende zumeist besser gefällt.
Aber gut, dass die Coen-Brüder diesbezüglich oftmals anderer Ansicht sind, ist wohl inzwischen hinlänglich bekannt. Mit ihrem Oscar-prämierten Werk tat ich mich daher, zumindest nach dem ersten Durchlauf, ein wenig schwer, was sich nun inzwischen weitestgehend relativiert hat. Glücklicherweise gibt es das Internet, und da können sich begriffsstutzige Menschen, wie ich offenbar einer bin, auf die Sprünge helfen lassen. Aber vielleicht fehlt mir auch einfach nur die notwendige Phantasie, oder aber ich bin zuweilen zu denkfaul veranlagt?!
Die erstklassigen Bildkompositionen sind jedenfalls einwandfrei und die Gewaltausbrüche bringen auch einen deftigen Härtegrad mit sich – schließlich sieht man nicht alle Tage einen derartig gestörten Typen mit einem Bolzenschussgerät mordend durch die Gegend laufen. Der Storyverlauf, der ins vermeintliche und somit unbefriedigende Nichts führt, ist eben offenbar doch mehr, als ich mir zunächst eingestehen wollte...
Dem Guten widerfährt Böses (Spoiler: Nachdem Chigurh am Ende aus dem Haus kommt, vergewissert er sich ganz offensichtlich, dass seine Stiefel sauber sind...) und das Böse erlebt Gutes (Spoiler: Kurz darauf wird Chigurh in einem Verkehrsunfall verwickelt, bei dem er sich einen offenen Bruch zuzieht. Der herbeieilende Junge gibt ihm bereitwillig sein Hemd und lehnt es wiederholt ab, dafür Geld entgegen zu nehmen.) – in einer verdrehten Welt, eigentlich der normale Wahnsinn!
Ein richtig guter Gangster-Streifen der alten Schule mit einem ordentlichen Touch "Film Noir", der zudem mit einer Top-Besetzung punkten kann (James Cagney, Pat O’Brien, Humphrey Bogart und der kriminellen Jugendbande "Dead End Kids").
Regie führte Michael Curtiz, der sich wenige Jahre später u.a. auch für "Casablanca" verantwortlich zeigte.
Prima Kulissen, tolle Kameraführung, eine in sich stimmige Story mit einer gelungenen Botschaft, sowie zum Ende hin reichlich Blei in der Luft, bereiten ein rundum gelungenes Filmvergnügen, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte!
Knochen brechen, Klingen schneiden durchs Fleisch, Kugeln bahnen sich unaufhaltsam durch alles, was sich ihnen in den Weg stellt – bei all der blutrünstigen Inszenierung, lässt dieser asiatische No-Brainer ein entscheidendes Detail massiv vermissen; zwei armselig erklärende Sätze für das ganze Treiben, sind unterm Strich dann doch ein bisschen dürftig. Aber nun gut, dafür entschädigen die kompromisslosen Action- und Kampfszenen, welche mit einem passenden Score unterlegt sind, voll und ganz!
Was mir allerdings zeitweise arg auf die Nüsse geht, sind einige Sprüche, die fast schon wieder Unterhaltungswert besitzen…
"Die haben Sie zum Sterben hergeschickt, denn Sie bedeuten denen einen Scheiß, Sie mieser, verblödeter Schwanzlutscher!"
"Verdammt, Sie Dreckskerl!"
Also bei aller Verrohung der heutigen Sprache, aber das muss man den Jungs echt lassen: Ein gewisser Restanstand ist zweifelsohne vorhanden. Immer hübsch freundlich bleiben!
EDIT:
Zu den absoluten Highlights des Films, zählt wohl zweifelsohne der stark choreografierte Fight in der Drogenküche - das ist echt großes Kino!
Das mag man jetzt vielleicht nicht glauben, aber auch ich war mal klein, also ein kleiner Captain, quasi! Okay, das dürfte womöglich manch einen schockieren und sich wie Seemannsgarn anhören, ist aber echt so!
Nun ja, jedenfalls hatte meine Mama damals einen Schallplattenspieler, also so ein Gerät, das Musik macht. Und sie hörte damals wie heute, die ganze Palette, die der Jazz so zu bieten hat: Louis Armstrong, Benny Goodman, Count Basie, Ella Fitzgerald und eben Glenn Miller. Letzterer hatte es mir dann auch besonders angetan, denn jedes Mal wenn seine Musik ertönte, musste ich mitpfeifen. Mittlerweile ist aus dem damals kleinen Captain, ein etwas größerer geworden, aber auch wenn meine musikalische Liebe inzwischen dem Rock- und Hardrock-Geschehen gilt, so kann man nun einmal seine Wurzeln nicht leugnen, sollte man auch nicht müssen! Warum ich das alles niederschreibe? Na, weil mir da einerseits gerade nach ist und weil es natürlich erklärt, weshalb ich "Die Glenn Miller Story" nach zig Jahren mal endlich wieder gesehen habe, worauf ich mich auch mächtig gefreut habe.
Um allerdings ehrlich zu sein, war es dann doch vorrangig die Musik, die mich erneut in Verzückung versetzen ließ. Für das penetrant-nervige "Hast du Töne!", wäre ich James Stewarts Filmpartnerin am liebsten an die Gurgel gesprungen, aber vermutlich hatte Regisseur Anthony Mann irgendwann ein Einsehen und unterband fortan dieses nervtötende Gesabbel.
Ansonsten ist der Werdegang des leider viel zu früh verstorbenen Jazz-Posaunisten ansehnlich in Szene gesetzt, insbesondere, wenn man mit der Musik etwas anzufangen weiß. Als Sahnehäubchen gibt es einige Cameo-Auftritte zu bestaunen, vor allem der von Louis Armstrong, während einer Jazz-Session, ist schon echt der Hit!
Harmloser, weitestgehend ausdrucksloser und reichlich unwitziger Comig of Age-Vertreter. Bestenfalls nett, aber in der Summe einfach viel zu bedeutungslos! Dann doch besser nochmals "Breakfast Club", der ist echt prima und verfügt zudem über einen genialen Soundtrack, den "Adventureland" wohl auch gerne vorweisen würde, weshalb ich auch nicht verstehen kann, dass die Musikzusammenstellung dieses Streifens allgemein sonderlich hervorgehoben wird! Jedem das Seine!
Einziger Lichtblick war für mich der Freizeitparkverwalter, der sich mit seiner strohblonden Partnerin für einige humoristische Einlagen verantwortlich zeigen durfte.
"Mutter hat immer gesagt: Du bist zu gierig!"
"Das war von ihr als Kompliment gemeint!"
Nach zuvor "48 Stunden", verhalf diese Buddy-Komödie Eddie Murphy zum kommerziellen Durchbruch, den er mit dem nachfolgenden "Beverly Hills Cop" sogar noch steigern konnte.
Dan Aykroyd hingegen, befand sich bereits in der Blüte seines schauspielerischen Schaffens; es folgte noch "Ghostbusters", aber danach ging es dann auch schon wieder stetig bergab.
Ganz anders wiederum Jamie Lee Curtis, die nach u.a. "Halloween" und "The Fog" erstmals im komödiantischen Bereich ihre Duftmarke setzen durfte (einen vorangegangenen völlig fehlgeschlagen Versuch nicht mitgezählt), wofür sie sich auch nicht zu schade war, ihre üppige Oberweite in die Kamera zu halten.
Auch wenn die Gag-Dichte inzwischen nicht mehr ganz so einzigartig wirkt, wie einst vor dreißig Jahren, so muss man klar sagen, dass "Die Glücksritter" eine gelungene 80er-Komödie darstellt, die im Gegensatz zu unzähligen Genre-Vertretern, außerdem eine recht brauchbare Geschichte im Gepäck hat.
Während Al Pacino das diabolisch Böse in unnachahmlicher Weise schauspielert, steht ihm mit Charlize Theron die zunehmend zerbrechlicher werdende formvollendete Schönheit gegenüber – niemals wieder war sie hübscher anzusehen, als in diesem okkulten Thriller!
Angesichts des unmissverständlichen Filmtitels, erlaube ich es mir ganz ungeniert zu spoilern…
"Satan!"
"Nenn´ mich Dad!"
Und absolut genial ist auch:
"Wer, der noch bei Verstand ist, Kevin, kann mit reinem Gewissen leugnen, dass das 20. Jahrhundert allein mir gehört hat?!"
Tja, da ist was Wahres dran…
Phasenweise lässt "Im Auftrag des Teufels" ein wenig den Drive vermissen, aber dafür entschädigt das groß angelegte Finale – immer wieder aufs Neue hören und- sehenswert, insbesondere Al Pacinos Schlussmonolog!
Cecil B. DeMiles monumentales Epos - nach der Erstfassung von 1923 nochmals im Jahr 1956 verfilmt, diesmal jedoch mit Ton und Farbe versehen - ist wohl die Bibelverfilmung schlechthin, die die Atheisten-Fraktion rund um den Erdball seit jeher auf eine harte Probe stellt.
Jedes einzelne Wort scheint mit Bedacht gewählt, mitunter ein wenig schwülstig, ähnlich einer Theateraufführung. Dialogreich geht es zu, und so zählen die Massenaufläufe und einige sehenswerte Szenen (Pyramidenbau, Teilung des Roten Meeres, die zehn biblischen Plagen, von denen leider nicht alle dargestellt werden), zu den Highlights des Films. Moses Lebensgeschichte ist ganz ohne Frage nicht nur interessanter Filmstoff, wenngleich die fast vierstündige Laufzeit nicht immer besonders leichte Kost darstellt.
EDIT:
Überaus episch angelegt, aber aufgrund der cineastischen Bedeutung will ich es mal bei den sechs Punkten belassen. Inzwischen hab ich den Film ein, zwei Mal zu oft gesehen; nochmals muss es jedenfalls echt nicht sein.