cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    cpt. chaos 28.04.2013, 12:32 Geändert 04.04.2021, 09:28

    John "Joker" Jackson (Tony Curtis) und Noah Cullen (Sidney Poitier) gelingt während eines Gefangenentransports die Flucht. Dumm nur, dass beide aneinandergekettet sind. Somit sind sie also auf Gedeih und Verderb voneinander abhängig; da passt es natürlich prima ins Geschehen, dass sich die beiden aufgrund ihrer Hautfarbe abgrundtief hassen. Um jedoch dem Suchtrupp zu enteilen, der sich ihnen mitsamt Spürhunde an ihre Fersen geheftet hat, müssen nunmehr beide ein Stückchen weit aneinander vertrauen und verstehen.

    Am Ende des Klassikers, der wohl als Mitbegründer eines eigenständigen Genres betrachtet werden kann, steht eine schöne Botschaft. Stanley Kramer ("Wer den Wind sät", "Urteil von Nürnberg", "Rate mal wer zum Essen kommt") setzte 1958 mit "Flucht in Ketten" Rassismus und Lynchjustiz auf die Anklagebank, was für die damalige Zeit als ziemlich mutig zu werten ist.

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      cpt. chaos 27.04.2013, 22:35 Geändert 13.03.2023, 17:49

      Angestaubt-naiver SciFi-Klassiker aus dem Jahr 1953 (Ups, der Meteor, der uns da zu Füßen liegt, sondert radioaktive Strahlung ab, aber wir halten dennoch erst noch ein lockeres Pläuschchen...), den man heutzutage vielleicht noch als trashiges Filmvergnügen genießen mag, oder aber man verfügt über ausreichend Toleranz, um sodann entsprechend Gefallen daran zu finden.

      Sorry, aber über so viel nostalgisches Wertebewusstsein verfüge ich nicht. Sicherlich ist dies auch ein wenig der Filmsparte geschuldet; da hat es ein in die Jahre gekommener SciFi-Streifen mitunter ungleich schwerer als bspw. ein Drama oder eine Komödie vergangener Tage.

      Die Effekte sind sicherlich lobenswert, aber schauspielerisch reinste Magerkost, und die Dialoge wirken inzwischen auch eher unfreiwillig komisch. Als zehnjähriger Knirps hätte ich womöglich meine wahre Freude dran gehabt...

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        cpt. chaos 27.04.2013, 18:57 Geändert 17.11.2022, 16:54

        In der Kürze liegt die Würze - so oder ähnlich könnte man Roman Polanskis Theaterstückverfilmung zusammenfassen, die gerade einmal über eine effektive Laufzeit von etwas über 70 Minuten verfügt. So geht's dann auch ohne großartige Umschweife gleich zur Sache - angefangen mit einer Aneinanderreihung von Spitzfindigkeiten, bis schließlich zu guter Letzt die Fetzen fliegen. Das Kammerstück ist mit reichlich Dialogwitz ausgestattet, und die Darsteller verstehen es immer wieder aufs Neue, dem zugrundeliegenden Streitpunkt fast das Maximum zu entlocken.

        Jodie "Drama Queen" Foster mimt überzeugend die sozialkritische Mutter namens Penelope (der spießig anmutende Name passt irgendwie zu ihrer Rolle, wie die Faust aufs Auge), die über hysterisch ausgeprägte Züge verfügt. Ihr Ehegatte (John C. Reily) unterstützt sie zunächst in ihren Bemühungen, ehe sich die unübersehbaren ehelichen Probleme einschleichen. Christoph Waltz nimmt den Gegenpart des zynischen Anwalts Alan gekonnt ein, dessen Berufsmotto "kein Schuldeingeständnis, alles leugnen" lautet. Ihm zur Seite steht seine Ehefrau Nancy (Kate Winslet), die mit ihrer kriselnden Ehe ebenfalls nicht hinterm Berg hält.

        Immer wieder amüsant mit anzusehen, wie sich die Konstellationen der Streitparteien verschieben - ständig schlägt sich jemand auf die eine oder andere Seite, notfalls auch jeder gegen jeden! Die letzte halbe Stunde ist ganz großes Kino und macht, während man es sich auf dem heimischen Sofa so richtig bequem gemacht hat und inzwischen auf dem Bildschirm die Giftpfeile hin- und herfliegen, so richtig Spaß!

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          Big Daddy (Burl Ives) wird 65 und zu seinem Geburtstag versammelt sich die gesamte Familie, aber weniger wegen des feierlichen Anlasses, sondern viel mehr, um das anstehende Erbe aufzuteilen, denn das Familienoberhaupt ist todkrank, weiß jedoch nichts von seinem tatsächlichen Gesundheitszustand.

          Brick (Paul Newman) ist der Einzige, der nichts für die Erbstreitigkeiten übrig hat, denn er ist hoffnungslos dem Alkohol verfallen und hat darüberhinaus genug damit zu tun, seiner Frau Maggie (Elizabeth Taylor) bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu verdeutlichen, dass er von ihr zutiefst angewidert ist. Bricks älterer Bruder Gooper und dessen Frau Mae eint hingegen die Vorstellung, in naher Zukunft ein riesiges Erbe anzutreten. Allerdings ist Big Daddy noch nicht ganz unter der Erde und spricht daher noch ein gehöriges Wörtchen mit! Er räumt mit all der Verlogenheit und Heuchelei innerhalb der Familie auf und erteilt so der Raffgier und den Intrigen eine deutliche Abfuhr.

          Der seinerzeit noch verhältnismäßig unbekannte Paul Newman weiß selbstverständlich ebenso zu überzeugen, wie Elizabeth Taylor, die damals bereits eine geradezu vergötterte Leinwandgröße war. Dennoch ist für mich der eigentliche Star dieses Familiendramas, der überragend spielende Burl Ives, der hierfür auch völlig zu Recht einen Oscar erhielt!

          "Die Katze auf dem heißen Blechdach" ist somit ein Klassiker, der es auch ohne Nostalgiebonus zu überzeugen versteht.

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            cpt. chaos 26.04.2013, 12:11 Geändert 09.06.2025, 22:11

            David Finchers Version gefällt mir aufgrund der aufwendigeren Optik und der routinierter agierenden Darstellerriege (vor allem Daniel Craig, Christopher Plummer und Stellan Skarsgård) etwas besser als die schwedische Produktion, die mich doch zeitweise zu sehr an eine Fernsehproduktion erinnert.

            Kritikpunkt meinerseits bleibt hingegen der nicht durchgängig spannend umgesetzte Handlungsstrang, obwohl die Geschichte dies zweifelsfrei hergibt. Wenngleich die letzte Stunde doch vieles wieder wettmacht. Schade finde ich zudem, dass trotz der recht üppigen Laufzeit die Charaktere nicht optimal herausgearbeitet sind. Denn einerseits bleibt manches doch noch zu oberflächlich und andererseits kann ich nicht behaupten, dass ich mit den beiden Hauptfiguren sonderlich mitfühlen würe, was ein guter Film spielend schaffen würde.

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              Ang Lee bediente sich 1997 für sein Sozialdrama "Der Eissturm" bereits mehr oder minder bekannter Darsteller (Kevin Kline, Sigourney Weaver, Christina Ricci, Adam Hann-Byrd, Jamey Sheridan,) und einiger noch relativ unverbrauchter Gesichter der Filmbranche, für die der Stern erst noch aufgehen sollte (Tobey Maguire, Elijah Wood, Katie Holmes).

              Wir tauchen ein in die Welt wohlhabender Familien Amerikas Anfang der 70er, denen es materiell an nichts mangelt, dafür sich jedoch anderweitig erhebliche Defizite offenbaren. Im Mittelpunkt stehen zwei Familien, bei denen die Familienidylle im Argen liegt, sodass als trauriger Höhepunkt eine "Schlüsselparty" herhalten muss, um der sexuellen Revolutionshaltung dieser Zeit gerecht zu werden. Was die Erwachsenen vorleben, ist den pubertären Kids natürlich nacheifernswert. Erwartet man das Drama sich aus einer anderen Richtung anbahnend, schlägt es schließlich ganz unverhofft anderweitig zu.

              Es gibt unzählig gute Ansätze, dennoch muss ich sagen, dass ich mir ein wenig mehr erhofft hatte – sicherlich insgesamt alles andere als schlecht, aber so manches, was sich für eine dramatische Wendung geradezu anbiederte, blieb einfach brach liegen.

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                Peter Weir gelang mit "Truman Show" eine bitterböse Mediensatire, mit einem überzeugend agierenden Jim Carrey in der Rolle des ahnungslosen "Truman Burbank", der zur alltäglichen Fernsehunterhaltung, in einer eigens für ihn errichteten Scheinwelt dahinvegetiert; das Ganze wird dem Publikum selbstverständlich weltweit serviert und dazu noch rund um die Uhr! Das Beste daran: keine lästigen Werbeunterbrechungen, denn die Verbraucherinformationen werden gleich mit der nötigen Penetranz ins Geschehen eingeflochten.

                "Und falls wir uns nicht mehr sehen sollten… guten Tag, guten Abend und gute Nacht!"

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                  cpt. chaos 19.04.2013, 16:58 Geändert 17.11.2021, 11:24

                  Lieutenant Waters (Bruce Willis) und seine Truppe von den Navy Seals, erhalten den Auftrag eine amerikanische Ärztin und deren Mitarbeiter aus einem nigerianischen Flüchtlingslager, während des tobenden Bürgerkriegs, zu evakuieren. Es bleibt jedoch nicht bei der überschaubaren Mission, denn die Ärztin weigert sich ohne die zahlreichen Flüchtlinge aufzubrechen.

                  Damit beginnt schließlich die hanebüchene Story, die ihren Höhepunkt darin findet, dass Lt. Waters, der mit seinen Jungs und der zu befreienden Ärztin bereits im Hubschrauber davonfliegt, während die Flüchtlinge unter dem lautstarken Protest der renitenten jungen Dame zurückgelassen werden, auf einmal sein Gewissen entdeckt.

                  Ausschlaggebend hierfür ist offenbar eine Ohrfeige der vollbusigen Zicke, die ihm zudem noch ihre ganze Verachtung ins Gesicht rotzt. Als dann der Hubschrauber auch noch das inzwischen ethnisch gesäuberte Flüchtlingscamp überfliegt, ist es um den pflichtbewussten Soldaten geschehen. Kurzerhand dreht man also um und startet eine großangelegte Befreiungsaktion, während die nigerianischen Rebellen näher rücken…

                  Als actionhaltiger Kriegsfilm hätte der Filmstoff durchaus funktioniert; der hierzu nicht passen wollende dramatische Anstrich und das pathetisch angelegte Finale, sind aber letztendlich zu viel des Guten.

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                    cpt. chaos 18.04.2013, 13:13 Geändert 28.11.2016, 17:52

                    Die bereits ohnehin schon vorhandene schwarzhumorige Erzählweise, wird von der durchs Programm führenden locker-flockigen Off-Stimme noch zusätzlich verstärkt, sodass der eigentlich hierbei eher angebrachte ernste Unterton fast vollständig ausbleibt, den lediglich die schonungslos und blutig vorgetragenen Auseinandersetzungen gelegentlich wieder herstellen. Danny Dyer & Co. bleiben dennoch auf eine eigenartige Weise jederzeit glaubhaft, was letztendlich auch den entscheidenden Ausschlag gibt, weshalb "The Football Factory" ohne Wenn und Aber in die Kategorie "sehenswert" einzustufen ist.

                    Ansonsten sind bzgl. des Erzählstils gewisse Parallelen zu dem im Drogenmilieu angesiedelten "Trainspotting" unverkennbar. Also wer sich dabei bereits gut unterhalten gefühlt hat, dürfte mit diesem Hooligan-Streifen nicht schlecht beraten sein. Der Nebenhandlungsstrang mit den beiden Kriegsveteranen, die es auf ihre alten Tage nach Down Under zieht, ist sowohl witzig als auch tragisch. Und dann wäre da noch der rassistische Taxifahrer, der seinen geistigen Dünnschiss jedem Fahrgast mit auf den Weg gibt - so eine Art Running Gag, der prima hinhaut.

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                      cpt. chaos 17.04.2013, 15:19 Geändert 03.05.2017, 19:47

                      Während das Remake ("Das Geisterschloss") alleinig durch seine Effekte punktet, stehen hier sowohl Atmosphäre als auch eine durchaus bemühte Geschichte im Vordergrund, bei der allerdings die besessene Hauptdarstellerin Julie Harris (u.a. bekannt aus "Jenseits von Eden") im weiteren Verlauf zunehmend anstrengender wird. Was damals sicherlich perfekt funktionierte, wirkt heutzutage dann doch inzwischen arg aufgesetzt.

                      Nachtrag:
                      Nach der nunmehr erfolgten Neusichtung gefiel mir der Einstieg richtig gut, während es mir hingegen mit der Ankunft in Hill House dann deutlich zu geschwätzig wurde. Ein Grusel-Schinken der altbackenen Sorte.

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                        cpt. chaos 16.04.2013, 14:49 Geändert 21.12.2017, 23:41

                        Die Einführungsrunde ist schon reichlich ausufernd angelegt, sodass ich zwischenzeitlich leicht ungeduldig wurde. Aber nun gut, die zahlreichen Feinheiten werde ich vermutlich erst nach dem zweiten Durchlauf richtig wahrgenommen haben, denn dafür sind dann doch zu viele Zwerge vom Start an unterwegs, zu denen ich noch nicht auf Anhieb den Bezug aufbauen konnte. Mit dem Erscheinen der Trolle kam erstmals richtig Schwung in Peter Jacksons neuerliche Wanderung und vom Unterhaltungswert her ging´s in der Folge auch stetig bergauf, inklusive der Einführung bereits bekannter Figuren.

                        Ein direkter Vergleich zur HdR-Trilogie lässt sich sodann natürlich auch nicht vermeiden, drängt sich sogar förmlich auf. Zu meiner Ehrenrettung will ich zunächst anführen, dass ich keines der Bücher gelesen habe; vermutlich würde ich ansonsten einen solchen Frevel nicht begehen. Die neu eingeführten Figuren wirken noch etwas zu dürftig ausgeleuchtet, was sich aber sicherlich im Laufe der weiteren Wanderschaft durch Mittelerde noch gravierend ändern wird. Positiv ist in jedem Fall zu werten, dass die teils nervige Flennerei von Frodo und Sam ausbleibt. Dafür fällt andererseits der Score schwächer aus und das CGI-Effekt-Gewitter enttäuschend in qualitativer Hinsicht zumindest anfangs gar ziemlich heftig, und das, obwohl eine beachtliche Zeitspanne zwischen den Produktionen liegt. Was den nicht sonderlich hochwertigen CGI-Anteil anbelangt, sei jedoch hinterhergeschoben, dass es nach dem Auftakt deutlich besser wird. Den mehrfach als Kritikpunkt erhobenen Vorwurf, die Produktion sei vom Humor-Gehalt zu kindisch geartet, kann ich übrigens nicht recht nachvollziehen; jedenfalls nicht so, als dass es mich sonderlich gestört hätte.

                        Ich bin jedenfalls mächtig gespannt darauf, wie es weitergeht!

                        Edit: Nach der inzwischen dritten Sichtung darf ich sagen, dass ich die Reise der Truppe weiterhin äußerst unterhaltsam finde - Abnutzungserscheinungen machen sich jedenfalls kein bisschen bemerkbar.

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                          Meine Entschuldigung lautet schlicht und ergreifend: Ich hab den Silberling günstig geschossen!

                          Die Story ist voll für die Tonne und Charakterzeichnungen sucht man hier auch völlig vergeblich. Die Knast-Fights, die letztendlich den Mittelpunkt des Geschehens darstellen, sind natürlich absolut heftig, aber unterm Strich zu dürftig – mir zumindest! Meine Begeisterung für diesen Mitten-in-die-Fresse-Streifen, hält sich daher auch arg in Grenzen. Aber nun gut, als No-Brainer macht der zweite Teil der Undisputed-Reihe, der sich auch gar nicht erst in den Kinos austoben durfte, seine Sache relativ ordentlich. Weshalb aber ausgerechnet der geneigten Martial Arts-Fangemeinde ein derartig kitschig-rührseliges Ende serviert wird, will mir nicht ganz einleuchten – irgendwie wollte das jedenfalls überhaupt nicht passen!

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                            cpt. chaos 15.04.2013, 14:00 Geändert 13.03.2024, 15:22
                            über RoboCop

                            Die Special Effects wirken zwar an einigen Stellen reichlich staksig, vor allem wenn der Polizeiroboter ED-209 ins Spiel kommt, ansonsten bereitet aber "Robocop" in der ungeschnittenen Fassung, bei der an roter Soße nicht gespart wird, eine gehörige Portion Spaß, da man nicht schrottige CGI-Effekte über sich ergehen lassen muss. Kurtwood Smith und Miguel Ferrer, geben in ihren Rollen als kriminelle "Charmebolzen" eine gute Figur ab – da hüpft das Herz, wenn eine solche Dreckssau den Löffel abgibt.

                            EDIT:
                            Neben "Total Recall", "Starship Troopers" und "Basic Instinct", zählt dieser meinerseits gern gesehene Action-Kracher zu den besten Regiearbeiten von Paul Verhoeven.

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                              cpt. chaos 14.04.2013, 23:22 Geändert 20.11.2014, 22:31

                              Inzwischen fühle ich mich vom Rentnerpack ziemlich gut unterhalten - wird von Mal zu Mal besser! Doch, das macht schon richtig Spaß, insbesondere John Malkovich in der Rolle des von Verfolgungsangst geplagten Ex-Agenten - völlig gaga und einfach nur geil! Die Postkartenüberblendungen finde ich zudem äußerst gelungen! Nun gut, die Gags hätte man vielleicht dem Publikum etwas komprimierter um die Ohren hauen können, aber ist auch so schon wirklich unterhaltsam.

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                                Im ersten Drittel baut sich Tony Scotts "Man on fire" ganz manierlich auf, nimmt sich dafür auch recht viel Zeit, ohne dass jedoch die Charaktere allzu viel Tiefe erhalten, aber dennoch genug, um hierauf einen korrekten Actioner aufzubauen. Mit der Entführung wird zugleich Denzel Washingtons gnadenloser Rachefeldzug eingeläutet, der in der Folge einige ansprechende Wendungen bereit hält.

                                Neben besagtem Hauptakteur machen die kleine Dakota Fanning, Giancarlo Giannini, Mickey Rourke und natürlich Christopher Walken ihre Sache vor der Kamera recht gut. Wäre da nicht die oftmals anstrengende Kameraführung, mit den unzähligen Wacklern und Schwenks, die schnellen Schnitte und ständigen Überblendungen, hätte es ganz sicherlich meinerseits eine höhere Bewertung gegeben, aber das fand ich erneut mitunter einfach nur nervig, sodass es bei meiner ursprünglichen Bewertung von sechs Punkten bleibt, womit ich diesen Actionstreifen nach meinen Bewertungskriterien als sehenswert einstufe, auch wenn ich damit gegen die MP-Bewertungsdefinition verstoße. ;o)

                                Völlig unnötig und letztendlich geradezu billig, dass am Ende dem Zuschauer suggeriert werden sollte, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt. Der Roman basiert zwar auf einen Entführungsfall, welcher sich etliche Jahre zuvor in Italien ereignete, hat aber ansonsten rein gar nichts mit den im Abspann hinterher geschobenen Möchtegern-Fakten zu tun.

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                                  cpt. chaos 11.04.2013, 16:48 Geändert 26.09.2022, 15:23

                                  Für mich ist "Verrückt nach Mary" immer noch eine der besseren Komödien, die mich mit ihrem deftigen Humor auch heutzutage noch zum Lachen bringt. Ich sag nur: Wurst und Bohnen! Der Hunde-Wiederbelebungsversuch! Omi mit ihrem Hündchen auf Speed!

                                  Klar, anspruchsvoll geht anders, aber bei mir zünden eine Reihe von Gags auch nach dem x-ten Mal. An diversen Stellen wird meine Auffassung von Humor geradezu punktgenau bedient! Manche Szenen sind wiederum weniger witzig oder gar etwas albern geraten, sodass den Farrelly-Brüdern hiermit nicht der ganz große Wurf gelang. Dennoch bleibt derartig geistiger Scheiß mitunter die beste Medizin, um einen ruinierten Tag hinter sich zu lassen.

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                                    cpt. chaos 11.04.2013, 14:54 Geändert 18.04.2022, 19:39

                                    Ein Thriller über schicksalweisende Zeichen, Geburtstagstorten, einen ganzen Haufen korrupter Bullen und Menschen, die sich ändern. Zugegeben: Der Spannungsgehalt lässt den Adrenalinspiegel nicht gerade ins Unermessliche schießen, aber dennoch weiß "16 Blocks" zu unterhalten.

                                    Jack Mosley (Bruce Willis) ist ein versoffener Loser vor dem Herrn, der nach fast überstandener Nachtschicht kurz vor Feierabend noch einen Auftrag reingedrückt bekommt; er soll quasi auf dem Heimweg einen Zeugen aus dem Gefängnis holen, um ihn im Gerichtsgebäude abzuliefern. Nur dumm, dass es sich bei diesem vermeintlichen Knacki um Eddie Bunker (Mos Def) handelt, der pausenlos am quatschen ist, und dass einige bestechliche Staatsbedienstete nicht sonderlich scharf darauf sind, dass eben dieser Sabbelkopp seine Aussage tätigt.

                                    Wie gesagt: Etwas spannender wäre man nicht schlecht gewesen, aber die beiden bilden ein uriges Gespann. Manch einem mag das permanente Gequassel gehörig auf den Zeiger gehen, aber ich finde es ganz amüsant, da der Kerl recht sympathisch rüberkommt, was die passende Synchronisationsstimme noch zusätzlich unterstreicht.

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                                      cpt. chaos 10.04.2013, 14:37 Geändert 14.05.2023, 10:51

                                      Trotz Schauspielgrößen wie Jack Lemmon, Tony Curtis (die im Doppelpack bereits in "Manche mögen's heiß" eine klasse Vorstellung abgeben), Peter Falk und Natalie Wood, will mich diese reichlich zäh angelegte Komödie nicht so recht überzeugen, denn dafür sind die Gags inzwischen viel zu albern, flach und altbacken – die reinste Kalauer-Ansammlung! Blake Edwards Autorennen von New York bis Paris punktet bei mir nur mit der Ausstattung und den schönen satten Farben, da die Langeweile - bei einer üppigen Laufzeit von 152 Minuten - ein stetiger Begleiter ist.

                                      Witzig Anekdote am Rande: Der Dreh auf der Eisscholle erfolgte in den Filmstudios von Südkalifornien - sinnigerweise während einer schweren Hitzewelle von bis zu 43 Grad! Dafür gebührt den Darstellern in ihren Winterklamotten mein außerordentlicher Respekt!

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                                        über Mad Max

                                        "Die Kette an der Handschelle ist aus Edelstahl. Du brauchst etwa zehn Minuten, um sie durchzusägen. Aber wenn du Glück hast, dann schaffst du es in fünf Minuten deinen Knöchel durchzusägen!"

                                        Knallharter Selbstjustizthriller im Endzeit-Look, dem man inzwischen schon recht deutlich sein Alter und das geringe Budget anmerkt. Was heutzutage mitunter reichlich angestaubt aussieht, war damals eine echte Hausnummer im Action-Metier! Storymäßig sicherlich recht flach gehalten, holt der erste Teil der Trilogie in der letzten halben Stunde noch einmal alles raus, was man übers Lynchen wissen sollte.
                                        "Mad Max" setzte seinerzeit neue Maßstäbe und begründete zugleich Mel Gibsons steile Schauspielkarriere.

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                                          cpt. chaos 09.04.2013, 14:28 Geändert 08.11.2018, 19:09

                                          Der ehemalige Geheimagent Bryan Mills (Liam Neeson) befindet sich seiner Tochter zuliebe im Vorruhestand, um mit ihr mehr Zeit verbringen zu können. Als diese im zarten Alter von 17 beabsichtigt gemeinsam mit ihrer Freundin nach Paris zu fliegen, sträubt er sich zunächst dagegen seine Einwilligung zu geben, gibt jedoch dem Druck seiner nörgelnden Ex-Frau und der missgelaunten Tochter nach. Kaum in der französischen Metropole angekommen, geraten die beiden Mädels auch schon ins Visier eines Menschenhändlerrings und werden kurz darauf entführt. Per Handy kann das Töchterchen zuvor noch ihren Vater anrufen, der sich seiner Wurzeln besinnt und sich mit unbarmherziger Härte auf die Suche nach der Kleinen begibt.

                                          „Ich habe keine Ahnung wer du bist. Ich weiß auch nicht was du willst. Wenn du auf ein Lösegeld aus bist, muss ich dich enttäuschen. Ich habe kein Geld. Was ich aber habe, sind ein paar ganz besondere Fähigkeiten, die ich mir in einer langen Karriere in der Unterwelt zugelegt habe. Fähigkeiten, die mich für Leute wie du zu einem Alptraum machen. Wenn du meine Tochter jetzt frei lässt, soll’s das gewesen sein. Ich werde nicht nach dir suchen. Ich werde dich nicht verfolgen. Aber wenn nicht, dann werde ich nach dir suchen und ich werde dich finden. Und ich werde dich töten!“

                                          Und was lernen wir daraus? Leg‘ dich nicht mit dem Papi an! Und schon gar nicht, wenn er Liam Neeson heißt!

                                          Neesons Filmtochter „glänzt“ als verzogene Rotzgöre mit völlig überzogenem Overcating. Einfach nur extrem anstrengend und damit eine Kandidatin für die „Goldene Himbeere“. Ansonsten überzeugt „96 Hours“ mit knallharter Action, die so richtig Spaß macht!

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                                            Auf seinem düster-verstörenden Trip zu den Abgründen menschlichen Seins, begegnet Cpt. Willard (Martin Sheen), inmitten eines heillosen kriegerischen Durcheinanders, Menschen in Uniformen, die nicht minder geistesgestört sind, wie das Objekt der Begierde: Colonel Kurtz (Marlon Brando), den es zu liquidieren gilt, um dessen Schreckensherrschaft, mitten im tiefsten Dschungel, zu beenden.

                                            Francis Ford Copolla versteht es auf eine geradezu unnachahmliche Weise, den schockierenden Filmstoff mit einer Reihe grandioser Bilder zu versehen, die von einer makellosen Kameraführung eingefangen werden.
                                            Und so ganz nebenbei liefert Rovert Duvall die wohl beeindruckendste Vorstellung seines gesamten schauspielerischen Schaffens ab! An Zynismus kaum zu überbieten, als er während des Massakers seine Jungs zum Surfen ins Wasser schickt.
                                            "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen! Es riecht irgendwie wie Sieg!"

                                            Selbstverständlich ist die Langfassung (Apocalypse Now Redux) der abgespeckten Version vorzuziehen, bei der einige wichtige Details fehlen. Dennoch verhindert die etwas langatmigere Version (immerhin 49 min. zusätzlicher Filmstoff!) eine höhere Bewertung, da vor allem das Bonusmaterial zur "französischen Plantage" eher wie filmischer Ballast wirken. In komprimierterer Form wäre es meiner Ansicht nach eine rundere Sache geworden. Aber das ist natürlich ein Klagen auf verdammt hohem Niveau!

                                            "Apocalypse Now" zählt unabhängig davon ohne Wenn und Aber zu den herausragendsten Filmen dieser Gattung!

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                                              "The killing fields" beschäftigt sich mit der Machtergreifung der Roten Khmer im Jahre 1975 und dem damit einhergehenden grauenvollen Massenmord an der kambodschanischen Bevölkerung, dem schätzungsweise über 2 Millionen Zivilisten zum Opfer fielen!

                                              Im Mittelpunkt der Geschichte, welche auf einer wahren Begebenheit beruht, stehen der amerikanische Reporter Sydney Schanberg (Sam Waterston), sein kambodschanischer Berufskollege Dith Pran (Haing S. Ngor, der für diese Rolle völlig zu recht einen Oscar erhielt - übrigens auch zu sehen in Oliver Stones Antikriegsfilm "Zwischen Himmel und Hölle") und der Fotograf Alan Rockoff (John Malkovich in einer seiner ersten Rollen).

                                              Leider bleiben erklärende Hintergrundinformationen Mangelware, sodass die schockierenden Bilder oftmals auf sich allein gestellt sind, wenngleich diese ihre Wirkung nicht verfehlen.

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                                                Wie es sich für eine anständige Fortsetzung ziemt, geht es zunehmend bergab (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel…); in dieser Hinsicht erfüllt die dritte Vorstellung der Fockers die Erwartungen - allerdings macht der dritte Teil diesem ungeschriebenen Gesetz alle Ehre. Ein Gag-Feuerwerk hatte ich nun wirklich nicht erwartet, aber für eine Komödie dann doch drei Nummern zu spaßfrei geraten, was selbst die auf Sparflamme agierende Truppe nicht zu verhindern weiß!
                                                "Meine Frau, meine Kinder, mein Altenpfleger und ich" bleibt uns hoffentlich erspart - also mir auf jeden Fall, denn es hat sich definitiv ausgefockert!

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                                                  Gewiss zählt Richard Gere nicht zur Creme de la Creme der Schauspielergilde, dennoch macht er seine Sache ganz anständig und schließlich ist da ja auch noch Louis Gossett Jr., dem die Rolle des Drill-Sergeants geradezu auf den Leib geschrieben ist, sodass der Mix aus harter Militärausbildung und Liebesdrama durchaus funktioniert.
                                                  Übrigens brachte Lee Ermey - ehemaliger Armeeausbilder und wohl allgemein bestens bekannt aus "Full Metal Jacket" - Louis Gossit Jr. das Nötige bei, um in seiner Rolle zu brillieren.

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                                                    "Houston, wir haben ein Problem!"
                                                    Das Problem, mit dem fortan Crew und Bodenpersonal zu kämpfen haben, ist dann doch etwas umfangreicher, wie sich in der Folge herausstellt...
                                                    Ein geniales Staraufgebot (Tom Hanks, Ed Harris, Gary Sinise, Bill Paxton, Kevin Bacon!!!), überragende Bilder aus dem All und eine durchweg spannende Geschichte, die seinerzeit die Welt in Atem hielt, sorgen dafür, dass die über zweistündige Laufzeit quasi wie im Fluge vergeht.

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