cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Skrupellos mordend ziehen Salma Hayek und Jared Leto als Heiratsschwindlerpärchen durch die Lande, bis schließlich John Travolta, mit freundlicher Unterstützung von James Gandolfini, dem Treiben ein Ende setzt.
Eine im Film noir - Anstrich versehene Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit basiert, macht bei einem Film wie diesem oftmals den zusätzlichen Reiz aus. Etwas spannender hätte es zwar gerne hier und da zugehen können, aber alles in allem ein Thriller, der in jedem Fall mehr Beachtung verdient hat!
Basti, Atreju, Fuchur, die kindliche Kaiserin, Steinbeißer, Morla und das unaufhaltbare "Nichts", bilden das Fundament für Michael Endes gelungener Kinderliterarturverfilmung, die mich damals im Videozeitalter erreichte, als ich den Kinderschuhen bereits entwachsen war, sodass ich nie so recht einen Bezug zu diesem doch reichlich schmalzig angehauchten Film aufbauen konnte.
Trotz nicht mehr inzwischen ganz zeitgemäßer Tricktechnik, sicherlich für die Kinderaugen von einst und heute, immer noch einen Blick wert.
"Wahrhaft mutig ist der, der eingesteht, dass er die Hosen gestrichen voll hat!"
Joel Schumacher liefert seinen filmischen Antikriegsbeitrag ab, ohne dafür an die Front ziehen zu müssen; die Schlacht findet in einem US-Ausbildungscamp statt.
"Tigerland", das mittels seiner farbarmen Bilder auch in optischer Hinsicht um Authentizität bemüht ist, was dem Geschehen einen dreckigen und zugleich trostlosen Eindruck vermittelt, zählt zwar trotz diverser starker Dialoge und einigen gelungenen Szenen nicht unbedingt zur Sperrspitze des Genres, beeindruckt aber dennoch auf seine Art, welches Colin Farrell und seine Mitstreiter mit starkem Schauspiel zusätzlich mit allem Nachdruck unterstreichen.
Obwohl der Film an den Kinokassen gnadenlos floppte, sollte man das Antikriegs-Plädoyer in jedem Fall mal gesehen haben.
EDIT:
Die Farbgebung ist übrigens bei der DVD-Veröffentlichung deutlich intensiver und unterstützt diesen Effekt damit deutlich weniger.
Sicherlich geht es zwischendurch auch mal ein bisschen kitschig zu im überschaubaren Kleinstädtchen Bedford Falls, aber Kitsch in der Form, der sich wirklich gut vertragen lässt. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen, stellt "Ist das Leben nicht schön?" für mich den ultimativen Weihnachtsklassiker dar, der, wenn es sich einrichten lässt, neben "Schöne Bescherung" zum alljährlichen Weihnachtspflichtprogramm gehört!
Vorgestern war es dann wieder einmal soweit! Auch wenn ich inzwischen kein riesengroßer Fan des Weihnachtsfestes mehr bin, so lass ich mich doch immer wieder gern aufs Neue durch diesen Film, bei dem es vor allem die letzte halbe Stunde emotional in sich hat, in eine kurzzeitige Weihnachtsstimmung versetzen.
Tja, und am gestrigen Heiligabend, als wie von Geisterhand die Fernbedienung betätigt wurde, flimmerten George Bailey und der flügellose Engel Clarence in einer kolorierten Fassung über dem Bildschirm! Anfangs noch äußerst gewöhnungsbedürftig, fanden meine Augen recht schnell gefallen an dem, was sie da so sahen. Nur schade, dass der Film gerade in den letzten Zuckungen lag und somit recht unbarmherzig weitergeschaltet wurde. Na ja, vielleicht komme ich ja nochmal eines Tages in den Genuss, diesen Film in Farbe zu sehen. Ansonsten reicht mir aber auch kommendes Jahr wieder die altbewährte s/w-Fassung, um den Weihnachtswohlfühlfaktor für kurze Zeit zu genießen!
Euch allen erholsame Weihnachtsfeiertage!
EDIT:
Das Ende gehört zu den besten der gesamten Filmgeschichte, wofür sich der Weihnachtsklassiker mittlerweile den neunten Zähler mehr als redlich verdient hat.
Schwache Action-Kost des kürzlich verstorbenen Tony Scott, der mit seiner letzten Regie-Arbeit leider eines seiner schwächsten Werke abliefert. Die dürftige Figurenzeichnung und der allzu vorhersehbare Storyverlauf sind ebenso misslungen, wie die anstrengende Kameraarbeit, die wohl versuchte, dem Streifen mit nerviger Wackelei und der Zoom-Funktion, etwas mehr Pepp zu verleihen.
Alles in allem so spannend, wie einer Bockwurst beim Platzen zuzusehen.
Die saucoole Elvis-Imitatoren-Truppe um Kurt Russell, Kevin Costner und Christian Slater zeigt gleich von an Beginn an, dass mit dem King of Rock n Roll nicht zu spaßen ist! Die Jungs lassen es ordentlich krachen, bevor sich der Haufen schlagartig dezimiert. Die nachfolgende Story ist zwar nichts Außergewöhnliches, weiß aber mit einer ansprechenden Optik, einem teils brettharten Soundtrack und den beiden gut aufgelegten Russell und Kostner, zu überzeugen, auch wenn unnötigerweise im Finale versucht wird, noch ordentlich einen drauf zu setzen.
Unnötig wohl im Grunde zu erwähnen, dass "Crime is King" natürlich nur in der 18er-Uncut-Fassung so richtig Spaß macht!
Das zweite Wallace & Gromit-Abenteuer erweist sich gegenüber dem Vorgänger stark verbessert – die Geschichte hat mehr Witz, glänzt mit mehr Einfallsreichtum und Detailverliebtheit.
Liebevoll geknetete Filmkunst, die man gesehen haben sollte!
Die altehrwürdige Geschichte lässt Disney im neumodischen Animationsgewand erscheinen. Optisch mitunter allererste Sahne; die Flüge durch die Geschichte gleichen einem herabstürzenden Falken, was das Ganze spektakulär erscheinen lässt und zeitweise war ich auch regelrecht angetan, aber seien wir doch mal ehrlich: Was bei dieser neuartigen Interpretation ganz klar fehlt, ist die Wärme, die sich ums Herz herum ausbreitet!
Und noch was: Die Geister sind doch ein riesengroßer brauner Haufen!!! Die flüsternde Kerze und der dämliche Lachsack – echt voll verkackt! Ach komm, hör mir auf!
Schön mal gesehen zu haben, um die liebgewonnenen alten Streifen noch mehr zu mögen!
Fortsetzungen haben es oftmals schwer, da macht auch diese keine Ausnahme!
Die bewährte Truppe um Robert De Niro und Ben Stiller erhält zwar durch Barbara Streisand und Dustin Hoffman prominenten Zuwachs, aber so ganz umgehauen hat es mich auch bei der zweiten Sichtung nicht.
Unterhaltsam ist es allemal, stellenweise wirklich witzig, aber eben nicht so richtig saukomisch, wie Komödien nun einmal sein sollten, um sich erneut daran erheitern zu können.
Bodenständig geartete Tragikomödie aus deutschen Landen mit herzerfrischendem Humor, reichlich Gefühl, tragischen Elementen, die zuweilen nachdenklich stimmen, einigen sehr starken Dialogen und einer prima Besetzung, womit sich "Das Leben ist eine Baustelle" von der filmischen Durchschnittskost abhebt!
Jürgen Vogel ist natürlich mal wieder einmalig, aber auch Christiane Paul macht eine wirklich gute Figur und mehr. ;o) Der Rest der Truppe, ist ebenfalls echt klasse. Nur schade, dass Armin Rohdes Rolle so klein ausfällt – finde den Typ einfach immer wieder genial!
Mit Ach und Krach gibt´s für diese Aneinanderreihung der Belanglosigkeiten vier Pünktchen. Dabei sehe ich mir Episodenfilme ganz gerne an, und wenn man sich dann auch noch das Sammelsurium an Stars und Sternchen vergegenwärtigt, das vor der Kamera herumturnt (Robert De Niro, Hilary Swank, Ashton Kutcher, Michelle Pfeiffer, Jessica Biel, Halle Berry, John Lightgow…), sollte man doch meinen, dass das eigentlich hinhauen müsste. Es bleibt aber beim "eigentlich", denn dafür wirken die Figuren recht häufig zu aufgesetzt, die einzelnen Episoden zu schwach erzählt und vor allem trieft es gar allzu oft ganz fürchterlich schmalzig aus allen Poren des Films.
Wer bereits an dieser unterdurchschnittlichen Episodenkomödie gefallen gefunden haben sollte, für den dürfte "Tatsächlich… Liebe" ein wahrlich gefundenes Fressen sein! Und wer Jon Bon Jovi mag, der sollte eine seiner früheren Scheiben hervorkramen, aber ganz sicherlich nicht sein schlechtes Schauspiel über sich ergehen lassen müssen.
Die von ihren Mitschülern gedemütigte und von ihrer gottesbesessenen Mutter tyrannisiert und gepeinigte Carrie hat es satt; sie will wie all die Anderen sein! Aber sie ist die ausnahmslos verachtete Außenseiterin, ohne eine faire Chance, mit dazu gehören zu dürfen.
Dann scheint sich das Blatt zu wenden, jedoch ist das Glück nur von kurzer Dauer, und es kommt, wie es kommen musste: Es mündet in einem tödlichen Inferno!
Ich kann mich nicht erinnern, einen derartig spaßfreien Heinz Erhardt-Film gesehen zu haben. Etwas bieder kann ja vielleicht auch mal ganz schön sein, aber hier wird´s schon mächtig grenzwertig – allein die Musikeinlagen sind geradezu schmerzhaft! Glücklicherweise bekommt der alte Heinz zum Ende hin noch ein wenig die Kurve und rettet gemeinsam mit seiner niedlichen Filmtochter dieses Liebeskomödiendrama vor dem Totalausfall.
Riesige Killer-Ameisen treiben ihr blutiges Unwesen in der Wüste New Mexicos und bedrohen schon sehr bald die gesamte Menschheit!
Während sich der Auftakt überaus eindrucksvoll präsentiert, lässt der Film im weiteren Verlauf leider spürbar nach. So manch Szene wirkt dabei etwas unbeholfen und macht überdeutlich, dass die Produktion aus den 1950er Jahren stammt: ein Jahrzehnt, welches aus heutiger Sicht in vielen Belangen äußerst naiv und geradezu unreif wirkt.
James Whitmore (u.a. auch bekannt aus "Die Verurteilten" in der Rolle des desillusionierten Strafgefangenen, der im hohen Alter entlassen wird und sich nicht in der Gesellschaft zurechtfindet) und James Arness (wohl besser bekannt als "Marshal Matt Dillon" aus "Rauchende Colts") sind die Stars dieses damals neu geschaffenen Genres des Tierhorrors, dem ein Jahr später der wohl etwas bekanntere "Tarantula" folgte.
Über die musikalischen Verdienste mag man sich trotz diverser bombastischer Hits streiten, aber was KISS an Popularität, vor allem in den glorreichen Siebzigern besaß, sucht unbestritten seinesgleichen. Die Shows waren jedenfalls regelrechte Meilensteine der Rockmusik, auch wenn dadurch musikalische Defizite gekonnt kaschiert wurden. Die Maskierung der Bandmitglieder, einmalige Live-Shows und ein bis dahin nicht gekannter Merchandising-Feldzug, begründeten schließlich den Hype und nachfolgenden Kultstatus, um den sich diese Komödie dreht.
"Detroit Rock City" setzt allerdings leider viel zu sehr auf flachen Teenie-Humor, was selbst der geile Soundtrack nicht rausreißen kann. Einige prima Gags sind natürlich dabei, manches wiederum ist aber dann doch schon recht albern geraten.
Opulent verfilmtes Liebesdrama, das erfreulicherweise auch ohne des verhassten Schmalzfaktors hervorragend auskommt. Die aufwendige Inszenierung ist mit Omar Sharif, Rod Steiger, der hübschen Julie Cristie, Geraldine Chaplin und Alec Guiness fabelhaft besetzt. Selbst Klaus Kinski, den ich nicht sonderlich mag, spielt seine kleine Rolle wirklich gut. Die tollen Kulissen und wunderschönen Landschaftsaufnahmen, sind eine regelrechte Wohltat für die Augen, und ein passender Score rundet das Ganze gekonnt ab.
Der fünffache Oscar-Preisträger von 1965 bindet zwar den ersten Weltkrieg, die Geschehnisse rund um die Oktoberrevolution sowie den anschließenden Bürgerkrieg in die über dreistündige Geschichte mit ein, jedoch wirken die dramatischen Ereignisse oftmals eher ein wenig wie Randerscheinungen; vielmehr stehen eben die Liebesbeziehungen im Vordergrund. Das soll nicht unbedingt ein Vorwurf sein, nur hätte mir "Doktor Schiwago" um einiges besser gefallen, sofern die historischen Hintergründe stärker berücksichtigt worden wären. Sei es wie es ist, in jedem Fall ein Film, den man gesehen haben sollte!
"Milch! Es ist Milch, Thompson! Die haben Kühe, die Eier legen - wie im Paradies!" ;o)))
Die erste weltweit veröffentlichte Verfilmung des Südseeabenteuerstoffs (nach zwei zuvor weitestgehend gescheiterten Versuchen), kann die 84er-Fassung mit Mel Gibson und Anthony Hopkins noch locker toppen, aber an Marlon Brando als "Fletcher Christian" und Trevor Howard in der Rolle des "Cpt. Bligh", kommen Charles Laughton und Clark Gable nicht ran!
Der schwellende Konflikt zwischen den beiden Hauptprotagonisten kommt nicht so dermaßen stark zum Ausdruck, wobei Laughton seinen Part äußerst überzeugend spielt, während Strahlemann Gable oftmals zu blass wirkt. Zudem sind die Charaktere nicht ganz so überzeugend herausgearbeitet und auch die Geschichte lässt ein wenig Tiefe und Details vermissen, was aber womöglich eben erst besonders ins Gewicht fällt, sobald man die "wahre" Meuterei auf der Bounty erleben durfte.
Gable und "Hiti-Hiti" (etwas blass um die Nase für einen tahitischen Inselfürsten, dessen Aussehen so gar nicht den Vorstellungen gerecht werden will, die man von einem Südseeinsulaner hat), sind schon ein wenig gewöhnungsbedürftig. Für einen "alten Schinken" wie diesen – Produktionsjahr 1935!!! – ziehe ich natürlich ehrfürchtig den Hut und möchte nicht ausschließen, dass ich beizeiten bewertungsmäßig noch ein wenig nachbessern werde.
Draculas Schreckensherrschaft im sozialistischen Rumänien, neigt sich dem Ende entgegen. Die Nachkommen der gepeinigten Transsylvanier enteignen ihn kurzerhand, und so bleibt ihm und seinem unterwürfigen Diener Renfield nichts anderes übrig, als das Weite zu suchen. Es zieht ihn nach Amerika, denn dort lebt seine Herzensdame, ein Fotomodel (auch wenn sie nicht unbedingt danach aussieht, aber nun gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten…).
Apropos Geschmack, meiner wurde mit dieser Komödie nicht zufriedenstellend bedient. Okay, insbesondere Renfield sorgt für einige Schmunzler, und hier und da gibt's noch einige nette Sprüche, aber insgesamt inzwischen dann doch etwas zu angestaubt, obwohl ich gestehen muss, dass ich auch schon damals, als ich den vor rund dreißig Jahren erstmals sah, nicht sonderlich viel mit anzufangen wusste. Meine holde Gattin hingegen, feiert den Film dermaßen ab, dass er nunmehr in die heimische Filmsammlung aufgenommen wurde.
Da lässt man sich gerade auf den stumpfsinnigen Scheiß ein und dann turnt die beknackte Liebesgeschichte immer wieder aufs Neue völlig ab. Gelacht hab ich trotzdem ziemlich herzhaft, und nicht nur einmal – mitunter geradezu zum Schreien komisch!
Wer auf "Family Guy" steht (schließlich sind deren Macher für diesen durchgeknallten Blödsinn verantwortlich), wird hier, zumindest phasenweise, aufs Beste bedient! Eine 18er-Version von Teds Treiben, wäre genau mein Ding, ruhig auf 80 Minuten komprimiert. Der weichgespülte Mist zwischendurch, macht jedoch leider die zuvor aufgebaute Stimmung oftmals schlagartig zunichte.
Hirnfreie Konsumierung für den Feierabend, die meine Empfehlung bekommt!
Wie es bereits der Filmtitel unmissverständlich zum Ausdruck bringt, dreht sich hier alles um die Ordnungshüter, die es jedoch in diesem Fall mit ihrer Berufsauffassung nicht sonderlich genau nehmen. Weniger steht die Action im Vordergrund, als die sehenswerten Darstellungen des namhaften Cast: Sylvester Stallone (diesmal nicht als formschöner Modelathlet, dafür aber mit seiner wohl besten Schauspielleistung), Harvey Keitel (als mieser Drecksack), Ray Liotta (der Kerl geht sowieso immer), Robert De Niro (in einer leider zu kleinen Rolle, aber natürlich routiniert gut) Annabella Sciorra (hübsch anzusehen) sowie diverse bekannte Gesichter.
Die spannungsgeladenen Momente sind in diesem Cop-Thriller zwar eher rar gesät, dafür weiß die Story umso mehr zu überzeugen. Die korrupten Gesetzesvertreter quatschen ungehemmt in der Öffentlichkeit über ihre "Nebenverdienste", während Freddy, der Dorfsheriff, der von niemanden für voll genommen wird, sogar eher bestenfalls mitleidig belächelt wird, verschämt zur Seite schaut. Nur irgendwann gelangt er an den Punkt, an dem es ihm reicht, immer nur den Deppen zu spielen und besinnt sich seiner eigentlichen Pflichten…
Wir befinden uns auf dem der Menschheit vorbestimmten Weg, wie es bereits in diesem reichlich angestaubten 70er-SciFi-Endzeitstreifen aufgezeigt wird: Überbevölkerung, Umweltverschmutzung, Seuchen, Massenarbeitslosigkeit, Nahrungsverknappung - da bleibt nur noch künstliche Nahrungsmittel zu produzieren, um das Volk ein wenig bei Laune zu halten…
So simpel die Grundidee doch eigentlich ist, umso interessanter könnte das Gesamtergebnis sein; ist es aber nicht! Das liegt einerseits an Charlton Heston, den ich sonst nur in Bibel-Filmen als passend besetzt empfinde und eben an der reichlich lahmen Umsetzung, die für viel gähnend Langeweile sorgt.
Eben noch ruhig, ja schon fast betont gemächlich erzählt, um sich im nächsten Moment für die erhöhte Adrenalinproduktion verantwortlich zu zeigen - das ist "Drive"!
Die Story ist nicht besonders originell und mal ganz ehrlich: Was da vor der Kamera abgeliefert wird, ist auch nicht gerade der Burner! Gesprochen wird nicht sonderlich viel, schon gar nicht vom wortkargen Stuntman und nebenberuflichen Fluchtwagenfahrer (Ryan Gosling), der sich in der zweiten Filmhälfte auf seinem blutigen Rachefeldzug austobt. Seine Filmpartnerin Carey Mulligan, die mit ihren liebreizenden Augen und bezaubernden Lächeln regelrecht zu verzücken weiß, ist somit für die Lichtblicke zuständig.
Die Dynamik, welche von einem eindrucksvollen Score unterstrichen wird, sowie der stylische Anstrich, geben letztendlich den Ausschlag, dass sich "Drive" von der breiten Masse absetzt; allerdings nicht ganz so entscheidend, wie ich es mir ursprünglich erhofft hatte.
Eigentlich müsste ich konsequenterweise dieses doch reichlich überflüssige Remake schlechter bewerten, doch versuche ich einfach den Neuaufguss als eigenständigen Film zu betrachten, was natürlich nicht so ganz einfach fällt, da ich erst kürzlich "Sterben für Anfänger" gesehen habe, der, so ganz nebenbei bemerkt, weitaus witziger rüberkommt! Bei der britischen Verfilmung wirkt das Schwarzhumorige pechschwarz und nicht dunkelgrau. Da sitzt jeder Gag und Kurzweiligkeit ist Programm!
Danny Glover, Martin Lawrence, Chris Rock und Keith David sorgen jedoch auch in der amerikanischen Version für einige unterhaltende Gags; was fehlt ist eben die Eigenständigkeit. Okay, ist halt ein Remake, aber etwas mehr Freiraum für Eigeninterpretationen wäre schon nicht schlecht! Der Hammer ist natürlich, dass der kleine Erbschleicher (Peter Dinklage) auch hier wieder munter mitspielt.
Wie gesagt: Eigentlich müsste ich schlechter bewerten, aber im Grunde bleiben genügend Lacher für eine durchschnittliche Bewertung.
1962, während sich die Kubakrise ihrem Höhepunkt nähert, steckt der Literaturprofessor George Falconer (Colin Firth) in einer tiefen Lebenskrise. Er hat seinen Partner verloren, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam – plötzlich und unerwartet ist das jahrelang währende gemeinsame Glück abrupt beendet. Er ist der "warme Bruder", den der liebe Nachbar von nebenan am liebsten der Hausspinne, welche von der Tochter in einem Weckglas gehalten wird, zum Fraß vorwerfen würde.
Ein unerträgliches Dasein, welchem er ein Ende setzen will…
"Wer die Gegenwart nicht genießen kann, hat keinen Grund zu denken, dass die Zukunft besser werden wird!"
"A Single Man" hat unbestritten seine interessanten Seiten, aber die Figurenzeichnungen sind mir zu oberflächlich geraten, da regt sich trotz der ansprechenden Thematik bei mir gefühlstechnisch herzlich wenig.
Es gibt Filme, die nehmen einen mit auf die Reise; dieser ließ mich am Wegesrand im Regen stehen.
Clint, du alter Sack, du hast es mit deinem grandiosen "Gran Torino" geschafft, mit dem du in altbewährter Doppelfunktion - vor und neben der Kamera - deinen einmaligen Siegeszug fortsetzt. Hast mich erweichen lassen, sodass ich nicht anders kann, als bewertungsmäßig nachzubessern. Wäre schön, könntest du nochmals ein Ding von diesem Kaliber nachlegen, bevor du altengerecht deine Füßchen hochlegst. Aber auch wenn es wohl Wunschdenken bleiben wird, denn geniale Filme lassen sich nun mal nicht am Fließband produzieren, musst du dich nicht schämen, alter Knabe, denn du hast uns bereits mit reichlich genialen Stoff versorgt!