cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
John Sturges verarbeitet in "Die fünf Geächteten" die legendäre Schießerei um Wyatt Earp (James Garner) und Doc Holliday (Jason Robards) am O.K. Corral in Tombstone sowie den nachfolgenden Rachefeldzug der beiden Westernlegenden gegen Ike Clanton (Robert Ryan) und seine Männer (u.a. Jon Voigt).
Die Bemühungen, das Geschichtliche authentisch orientiert zu verfilmen, mögen lobenswert sein, jedoch wurde der bereits mehrfach aufgegriffene Filmstoff schon besser und vor allem spannender gezeigt. Unabhängig davon kann man sich diesen Western natürlich allein schon wegen der aufgebotenen Schauspieler problemlos ansehen.
EDIT:
Eine erneute Begegnung mit Earp & Holliday, knapp zehn Jahre später, macht den Western leider nicht entscheidend besser.
Oliver Stones Football-Inszenierung erinnert zuweilen an einen nicht enden wollenden Videoclip - kurze, rasante Schnitte und bunte Bilder prägen, unterlegt mit einem Soundtrack, bei dem die Rapper-Fraktion musikalisch voll auf ihre Kosten kommen dürfte, das Geschehen. Schauspielerisch liefern Al Pacino, Jamie Foxx, Cameron Diaz, James Woods, Dennis Quaid sowie unzählige Muskelberge auf zwei Beinen durchaus überzeugend ab.
Eine höhere Bewertung meinerseits scheitert an dem fehlenden Football-Sachverstand und der zu hektisch geratenen Erzählweise. Dass man als Europäer nicht so vermessen sein darf, auch noch einen Crash-Kurs zum amerikanischen Volkssport zu erhalten, war mir ohnehin schon klar. Dennoch hätte ich mir zumindest hier und da eine etwas tiefere Charakterzeichnung gewünscht. Nun denn, wer Sportfilme mag und sich zudem gerne von knallharter Action, kunterbunten Bildern und deftiger Musik berieseln lassen möchte, sitzt hier in einer der vorderen Reihen! Insgesamt gewiss kein Meisterwerk, aber korrekte Unterhaltung ist dennoch garantiert.
EDIT:
Nach erneuter Sichtung musste ich leider feststellen, dass mich der Sportfilm deutlich weniger angesprochen hat, als ich ihn in Erinnerung hatte.
Die Muppets stechen in See, um einen Goldschatz zu bergen. Tim Curry darf auch mitmischen und macht seine Sache den Umständen entsprechend manierlich. Alles ein bisschen sehr albern mit reichlich Singsang, auf den ich gerne verzichtet hätte, der aber nun einmal dazugehört. Ist eben kindgerechte Unterhaltung, auf die man mit zunehmendem Alter nicht mehr so recht klar kommt. Am besten hat mir noch die Ratten-Reisegruppe gefallen.
"Der bewegte Mann" basiert auf dem gleichnamigen Comic von Ralf König, sowie dessen Nachfolgewerk "Pretty Baby".
Aufgrund der starken ersten Filmhälfte, stellt Sönke Wortmanns Comic-Verfilmung auch zugleich eine der sehenswertesten deutschen Komödien dar. Leider schafft es das Finale, welches auf besagtem Nachfolgeband "Pretty Baby" basiert, nicht ganz den zuvor erreichten Unterhaltungswert konstant zu erhalten, denn dafür wird es zwischenzeitig etwas zu albern, ohne jedoch vollständig abzuschmieren.
Insgesamt betrachtet eine absolut sehenswerte Komödie aus deutschen Landen, die sich dank Joachim Krol, Rufus Beck (einfach göttlich als Walter bzw. Waltraut!) und schließlich im späteren Verlauf auch Armin Rohde zeitweise gar deutlich übers Mittelmaß hebt!
Wenn man bereit ist, über die patriotischen Botschaften hinwegzuhören ("Werden wir diesmal wieder gewinnen?"), kann man eine wahnsinnige Action-Granate erleben, die natürlich höchst anrüchig ist, aber das muss man einfach mal für 90 min. komplett ausblenden. Ist man dazu in der Lage und das Hirn hat erst einmal den Sparflammen-Modus aktiviert, kann die dialogarme Fortsetzung regelrecht Spaß machen, denn "Rambo II" ist Kurzweile in Reinkultur!
EDIT:
Inzwischen sind fast schon wieder zehn Jahre vergangen, ehe mal wieder eine weitere Sichtung anstand (mittlerweile wohl die nunmehr fünfte oder gar sechste). Jedenfalls fand ich den Streifen schon mal deutlich besser, lasse aber dennoch die Bewertung aus alter Verbundenheit so stehen.
Matthew McConaughey mimt den smarten und durchtriebenen Anwalt, der über kein Büro verfügt, dafür über eine Limousine mitsamt Chauffeur, sodass er seine teils recht zweifelhaften Geschäfte von der Rückbank aus erledigt. Das bleibt sodann auch die einzig innovative Idee dieses vermeintlichen Gerichtsthrillers, der ansonsten nicht sonderlich spannend inszeniert ist, zumal das Geheimnis zu früh gelüftet wird.
Gehofft hatte ich auf einen Thriller der Marke "Zwielicht", aber so blieb "Der Mandant" doch ein gutes Stück hinter meinen Erwartungen zurück.
Nachdem ein kleines Flugzeug auf dem Weg zu einem Fotoshooting in Alaska mit einem Vogelschwarm kollidiert und abstürzt, sehen sich die drei Überlebenden unverhofft dem Kampf Mensch gegen Natur gegenüber.
Die stark beeindruckenden Naturaufnahmen und die erstklassige Kameraarbeit, die dem Zuschauer stets das Gefühl vermittelt, Bestandteil des Geschehens zu sein, geben den entscheidenden Ausschlag. Die Hauptdarsteller Anthony Hopkins und Alec Baldwin, die beide derselben Frau zugetan sind und somit für zusätzlichen Zündstoff sorgen, verleihen "Auf Messers Schneide" die nötige Würze. Und dann stand urplötzlich ein 400 Kg schwerer Braunbär in meinem Wohnzimmer, der gar nicht zu Späßen aufgelegt war…
Ein spannendes Survival-Abenteuer, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte!
Die für mich stärkste Szene spielte sich in der elterlichen Küche ab: Der Abschied zwischen Vater und Sohn. Ein grundsolider Thriller, der in der letzten halben Stunde nochmal richtig Fahrt aufnimmt, versehen mit einigen Wendungen.
Schauspielerisch sind keine Glanzleistungen zu verzeichnen und spannungsmäßig nicht unbedingt ein reiner Adrenalinlieferant, aber aufgrund der recht bodenständig gearteten Story, die wirklich gut umgesetzt wird, letztendlich absolut sehenswert.
Die Zeichnungen präsentieren sich in einem nostalgischen Gewand; die Farben sind allesamt weitaus matter gehalten – ganz anders, als die inzwischen gewohnte vielfältige Farbenpracht. Die Aufmachung empfand ich jedoch ganz angenehm und stellt das eigentliche Plus dieser Disney-Produktion dar.
Was aber letztendlich einen Zeichentrickfilm auszeichnet, sind die lustigen Charaktere, die man hier lediglich vereinzelt antrifft. Ein gewisser Humor ist sicherlich vorhanden, aber witzige Unterhaltung sieht dann doch anders aus, sodass "Robin Hood" meinerseits das Prädikat "altbacken" erhält.
Für Walt Disney-Hardcore-Fans sicherlich unentbehrlich; für den Rest der Menschheit womöglich eher verzichtbar.
Ich liebe Episodenfilme; es ist schlichtweg genial, wenn sich diverse Handlungsstränge kreuzen oder gar ineinander verschmelzen.
Als ich schließlich nach längeren Bemühungen "Short Cuts" in meinen gierigen Händen hielt, wähnte ich mich als stolzer Besitzer einer weiteren Rarität. Ich musste also nur noch einen geeigneten Zeitpunkt abpassen, um das laufzeitmäßige Mammutwerk zu bewältigen (sind schließlich immerhin 180 Minuten).
Nun gut, der Seltenheitswert mag weiterhin gegeben sein, aber leider definitiv kein Film, der zukünftig Bestandteil meiner Filmsammlung sein wird, und das trotz zahlreicher Leinwandstars: Tim Robbins, Andie MacDowell, Jack Lemmon, Frances McDormand, Robert Downey Jr., Julianne Moore, Matthew Modine, Chris Penn – um nur mal die bekanntesten zu nennen. Das lässt den geneigten Cineasten geradezu mit der Zunge schnalzen, dennoch hat mich Robert Altmans Episodenstreifen nicht gerade vom Hocker gerissen. Nein, ganz im Gegenteil: Eigentlich fühlte ich mich geradezu dürftig unterhalten, da ich die Vorstellungen der einzelnen Protagonisten nicht sonderlich ansprechend fand und mich auch die einzelnen Geschichten, bis auf wenige Szenen, überhaupt nicht packen oder berühren konnten.
Da ich bewertungsmäßig mitunter stark gegen die Strömung schwimme, sollte sich aber bitte niemand durch meine kritischen Worte abschrecken lassen! Mein Ding war es halt nicht!
Der Abschluss der Mafia-Trilogie wartet mit den Zugpferden Al Pacino und Andy Garcia auf, die jedoch einen Marlon Brando oder Robert De Niro nicht vergessen lassen können. Aber auch wenn insbesondere der erste Teil im direkten Vergleich unübertroffen bleibt, so rundet der epische Erzählstrang mit seinem dramaturgisch angelegten Spannungsbogen, welcher in einem furiosen Finale mündet, den Niedergang der Corleone-Familie weitestgehend würdig ab.
Den Unterhaltungswert bezieht dieser Vertreter der Schwarzen Serie vorrangig aus einer solide vorgetragenen Geschichte, Lionel Barrymore (Mr. Potter aus "Ist das Leben nicht schön?") in einer ganz starken Rolle und die, für die damaligen Verhältnisse, teils messerscharfen Dialoge zwischen Humphrey Bogart und Edward G. Robinson.
Aufgrund der Stars am Set und der grundsätzlich ansprechenden Gangster-Story, ist "Hafen des Lasters" (Alternativtitel: "Gangster in Key Largo") ein durchaus sehenswertes Kammerspiel, wenngleich etwas mehr Spannung sicherlich nicht geschadet hätte.
Nachdem die Eltern des jungen Max Sand alias "Nevada Smith" (Steve McQueen) kaltblütig ermordet wurden, begibt er sich auf die Suche nach den drei Mördern (u.a. Karl Malden) und zieht dabei durch die Lande – von Nevada aus quer durch den Wilden Westen, mit einem geplanten Zwischenstopp in einem Strafgefangenenlager mitten in Louisianas Sümpfen und wieder zurück bis nach Kalifornien. Alles Nötige für seine weitere Reise, bringt ihm ein fahrender Waffenhändler (Brian Keith) bei.
Der Western mag zwar nicht durchweg spannend inszeniert sein, dafür gibt es allerhand imposante Landschaftsaufnahmen und hübsch hergerichtete Settings zu bestaunen. Eine gut vorgetragene Geschichte, ein prächtig aufgelegter McQueen sowie ein leicht überraschendes Ende, tun ihr Übriges.
Kevin Costner und William Hurt bilden ein unheilvolles Gespann, das mordlüstern durch die Gegend streift. Durch Zufall fotografiert ein Voyeur das blutige Treiben und will fortan mitmischen, um sich ebenfalls den kranken Kick zu holen...
Auf der polizeilichen Seite ermittelt Demi Moore, die eine ungewohnt grundsolide Vorstellung abliefert. Kein überragender Psychothriller, aber eine gewisse Grundspannung kann man "Mr. Brooks" keinesfalls absprechen. Insgesamt ist der Thriller jedoch eine Spur zu gemäßigt und steril inszeniert, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Das nenne ich mal richtig trockenen Humor! Diese deutsche Komödie stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass es auch möglich ist, mit einem relativ schmalen Budget einen Film zu produzieren, der dennoch funktioniert!
Das Brüdergespann Rudi und Moritz (Joachim Krol und Horst Krause), an denen die kurze Schulzeit ohne nennenswerte Auswirkungen vorbeigezogen ist, befinden sich auf ihren planlosen Weg zu Omis Beerdigung, um das große Erbe anzutreten. Ausgestattet mit Straßenkarten, die sie nicht lesen können und einigen hundert Mark, deren Wert sie nicht einzuschätzen wissen, werden sie mit Situationen konfrontiert, die sie auf ihre spezielle Art und Weise meistern.
Viktor, der Rotarmist, welcher die beiden auf ihren Roadtrip begleitet, finde ich in seiner Rolle etwas arg verschenkt – charmantes Kerlchen, aber ohne großartige Durchschlagskraft.
EDIT:
Nach rund zehn Jahren hab ich nochmals das Roadmovie gesichtet, dessen DVD qualitativ an das längst vergangene Video-Zeitalter erinnert - einfach grauenvoll! Den Film, selbst hatte ich ebenfalls ein wenig besser in Erinnerung. Durchaus unterhaltenswert, jedoch nicht der große Wurf.
Die Geschichte ist im April des Jahres 1992 in L.A. angesiedelt und zeigt einerseits die Arbeit skrupelloser Cops auf der Straße (u.a. Kurt Russell als abgefuckter und desillusionierter Gesetzesvertreter) sowie eine sich bis in die Spitze des Polizeiapparats ausweitende Korruption (Brendan Gleeson ist geradezu perfekt besetzt!) und behandelt zugleich das Rodney King-Urteil und die damit verbundenen schweren Rassenunruhen. Das Finale mündet ausgerechnet in den sich ausbreitenden Gewaltausschreitungen und den damit verbundenen Plünderungen.
"Dark Blue" zählt zwar nicht unbedingt zu den spannendsten Genre-Vertretern, dafür jedoch mit einer ansprechenden Geschichte ausgestattet, die recht flüssig erzählt wird. Von der Machart her wirkt dieser Cop-Thriller eigentlich eher wie eine 90er-Produktion, was ich sogar eher als positiv werten möchte. Russells finale Abrechnung macht zusätzlichen Boden gut.
"Es muss erst hässlich werden, bevor es besser wird!"
Mäßig unterhaltende Komödie, bei der sich die Gag-Dichte im überschaubaren Rahmen hält, wobei Dudley Moore seine Sache noch recht passabel macht. Der damals aufstrebende Eddie Murphy wurde nachträglich noch schnell in die Geschichte eingebaut, um offenbar den Witzgehalt ein bisschen aufzubessern, was aber nur bedingt gelang. Zum Ende mutiert der Streifen zu einer regelrechten Kriegsklamotte und schmiert geradezu übel ab.
Die brisante Thematik um Snuff-Filme wurde bspw. mit "8MM" schon weitaus besser verfilmt. "Sinister" bedient sich zusätzlich einer ordentlichen Prise paranormalen Gedöns, was die Geschichte zwischenzeitig ein bisschen spannender werden lässt, aber auch hier muss man gewaltig einschränken, denn von einem Gänsehautschocker ist der Streifen dann doch noch meilenweit entfernt.
Trotz einiger guter Ansätze und einer gewissen Grundspannung, bleibt letztendlich nichts, was sich tief ins Unterbewusstsein gräbt.
"Cinema Paradiso" ist eine Huldigung an das altehrwürdige Kino, wie eines, das in dem kleinen sizilianischen Heimatdorf des inzwischen berühmten italienischen Regisseurs Toto steht. Als sein Mentor Afredo (Philippe Noirot), der zugleich zu Kindheitszeiten als Vaterersatz herhalten musste, stirbt, besinnt sich Toto seiner Wurzeln.
Grundsätzlich einfühlsam erzählt und auch ansprechend bebildert, des Weiteren mit einem wunderschönen Score von Ennio Morricone unterlegt, der sich u.a. auch für Werke wie "Spiel mir das Lied vom Tod", "The Untouchables", "Die Verdammten des Krieges", "Es war einmal in Amerika" und "The Mission" verantwortlich zeigte, aber dennoch hat mich der Zauber, der von diesem Film ausgehen soll, leider nicht erfasst.
Das mag einerseits an der nicht immer ganz geglückten Synchronisation gelegen haben und zum anderen, weil der Funke bei mir nicht so ganz überspringen wollte, da ich die Darstellungen der Akteure nicht unbedingt als überragend bezeichnen würde und mich die Inszenierung nicht überzeugen konnte. Aber vielleicht lag es auch zum Teil daran, dass ich nicht im Besitz des Director´s Cut bin, der dem Geschehen eine ganz andere Richtung geben soll. Die Lobpreisungen halte ich daher zwar ein wenig überzogen, wenngleich es mich freut, dass dieser italienische Filmbeitrag, der übrigens mit einem Oscar versehen wurde, so hoch im Kurs steht.
Ich möchte niemanden "Black Swan" mit der Oscar-Preisträgerin Natalie Portman madig machen, aber trotz korrekter Schauspielleistungen, konnte ich mit diesem Psychodrama thematisch nicht sonderlich viel anfangen; mir fehlte fast über die gesamte Laufzeit jeglicher Zugang. Von einem Drama erwarte ich ausreichende Einblicke in die Psyche der Darsteller, was ich in diesem Fall jedoch weitestgehend vermisst habe. Vor allem aber hatte ich meine Schwierigkeiten damit, dass eine so dermaßen auffällig psychisch angeschlagene Tänzerin zur Primaballerina auserwählt wird. Sorry, aber das ist für mich eindeutig eine Spur zu unrealistisch.
Das Ende, auf das ich aus spoilertechnischen Gründen nicht näher eingehen möchte, setzte dem Ganzen die Krone auf; der Twist ist dabei ganz nett, macht es aber letztendlich nur noch unglaubwürdiger, sodass ich zu guter Letzt geradezu verärgert den Kasten ausgemacht habe!
Ed Harris vor der Kamera (unbestritten hat er hier seine Qualitäten) und zugleich im Regiestuhl (grundsätzlich ansprechender Look) – da hat sich der Gute womöglich ein bisschen viel zugemutet. Jedenfalls wollte der Funke bei mir nicht so recht überspringen, denn dafür fehlte dem Western der nötige Drive bzw. den Figuren die Tiefe. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Renee Zellweger für Filme eignet, in denen sie meinetwegen tonnenweise Schokolade zum Frühstück vertilgt, aber in dieser Rolle empfand ich sie reichlich deplatziert und auch Viggo Mortensen hat mich eigentlich eher gelangweilt.
Alles in allem ist "Appaloosa" ein Spätwestern, auf den man getrost verzichten kann!
"Skyfall" beginnt gleich mit einem Tabubruch: James Bond ist nicht unverwundbar – seine Haut ist kein unüberwindbares Schutzschild und in seinem Körper fließt auch nur Blut! Also doch kein superheldenähnliches Wesen!
Sam Mendes auf dem Regiestuhl erweist sich aber nicht nur in dieser Hinsicht als Glücksgriff, denn auch optisch weiß der neue actionreiche 007-Streifen mit seinen hervorragend ausgesuchten Drehorten außergewöhnlich gut zu gefallen. Zudem gibt es mit Javier Bardem endlich mal wieder einen Bösewicht, der diese Bezeichnung auch vollends verdient. Daniel Craig eckt mit seinem weitestgehend emotionslosen Schauspiel zwar weiterhin an, aber im ansonsten doch stimmigen Gesamtpacket ist das zu verschmerzen. Das Ende hingegen mag die eingefleischte Bond-Anhängerschaft möglicherweise schockiert haben, mir jedoch hat es prima gefallen!
Rasante Action sucht man in Carpenters 80er-Kultklassiker zwar eher vergebens, aber dafür ist Kurt Russell in der Rolle des "Snake Plissken" so ziemlich die coolste Sau auf Erden. Entsprechend gemächlich, aber dennoch zielstrebig, begibt er sich auf die Suche nach dem US-Präsidenten (Donald Pleasence), der mit seiner Air Force One direkt ins Hochsicherheitsgefängnis – dem ehemaligen Manhattan – abgestürzt ist, welches in der düsteren Zukunft des Jahres 1997 drei Millionen Schwerverbrecher beherbergt.
Der sympathische Breitmaulfrosch Ernest Borgnine sowie der stets finster dreinschauende Lee Van Cleef, komplettieren die vorzeigbare Truppe. Besonders gut hat mir übrigens dieser abgefahrene Typ gefallen (die rechte Hand des Duke), den ich damals fälschlicherweise für Klaus Kinski gehalten habe.
Während sonst im Allgemeinen die Aliens als feindliche Bedrohung dargestellt werden (ist grundsätzlich ja auch publikumswirksamer), so drehte Spielberg mit seinem Kino-Kassenschlager aus dem Jahre 1977 kurzerhand den Spieß um und präsentierte sanftmütige Allbewohner. Was einmal klappt, geht auch ein weiteres Mal: E.T. stellte fünf Jahre später alles Dagewesene in den Schatten!
Wer sich auf spannende Unterhaltung mit fliegenden Untertassen einstellt, ist hier allerdings an der falschen Adresse. Dennoch weiß dieser inzwischen leicht betagte SciFi-Beitrag visuell zu unterhalten und vor allem Richard Dreyfuss liefert eine grandiose Show ab - herrlich durchgeknallt, der Typ! Wer mal wieder eine kleine Anregung benötigt, wie man sein Wohnzimmer ein wenig unorthodox umgestaltet, der sollte Dreyfuss genau auf die Finger schauen…
John Sturges "Der letzte Zug von Gun Hill" aus dem Jahre 1959, ist ein Western-Klassiker, der sich die Bezeichnung redlich verdient hat – prächtige Kulissen und tolle Landschaftsaufnahmen, die von gelungenen Kameraeinstellungen hervorragend eingefangen werden, sowie satte Farben, die eine regelrecht Wohltat für die heutzutage doch oftmals überreizten Augen darstellen. Lediglich der Score wirkt mitunter etwas plump und aufdringlich vordergründig.
In den Hauptrollen überzeugen die Galionsfiguren Kirk Douglas und Anthony Quinn, aber selbst Carolyn Jones sei in dieser Aufzählung nicht unterschlagen.