cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
“Versuchen Sie es nicht zu verstehen!“
Sieht zwar alles ganz hübsch aus, spricht mich aber selbst nach dem zweiten Anlaufversuch überhaupt nicht an, weshalb ich um den Streifen erst einmal einen ganz weiten Bogen machen werde, um mir eine extrem ernüchternde Bewertung zu ersparen.
Frank Goode (Robert De Niro) ist seit einigen Monaten Witwer, weshalb ihm sehr daran liegt seine vier Kinder mitsamt Anhang zu sich einzuladen. Auf den allerletzten Drücker geht dann jedoch eine Absage nach der nächsten ein. Da sich vom Nachwuchs niemand auf den Weg zu ihm macht, beschließt er – den Warnungen seines Arztes zum Trotz – seine Kinder, die quer über Amerika verstreut wohnen, zu besuchen. Die Freude über den spontanen Besuch hält sich allerdings arg in Grenzen, Zeit hat ganz offensichtlich auch niemand so recht für ihn und mit der Wahrheit hält es scheinbar auch keiner so genau.
„Bist du glücklich?“
Leider wird die alles andere als uninteressante Geschichte lange Zeit eher ziemlich belanglos vorgetragen; toll herausgearbeitete Charakterzeichnungen oder feine Nuancen, habe ich jedenfalls weitestgehend vergeblich gesucht. Dann jedoch setzt plötzlich ein Gewitter ein, welches damit die beste Phase des Familiendramas einläutet…
„Everybody’s Fine“ würde ich mir zwar nicht zwangsläufig nochmals ansehen, aber zumindest hat es der Film noch geschafft sich auf der Zielgerade zu steigern, um damit eine deutlich ernüchternde Bewertung abzuwenden, die angesichts der doch recht ordentlichen Besetzung mit Robert De Niro, Drew Barrymore, Sam Rockwell und Kate Beckinsale geradezu schmerzvoll gewesen wäre. „About Schmidt“ bleibt damit weiterhin neben „The Straight Story“ die bessere Wahl im Subgenre Witwer-Trip.
Die Thematik ist immer wieder aufs Neue schockierend, ungemein verstörend und macht einen fassungslos. Da die Spezies Mensch aber offensichtlich nicht imstande ist ausreichend dazuzulernen, wird sie sich eines Tages selbst zugrunde richten.
Inszenatorisch ist „Die Wannseekonferenz“ jedoch nur bedingt in der Lage, das unheilvolle Treffen zwischen Heydrich und seinen Schergen überzeugend darzustellen. Jedenfalls habe ich die gleichnamige deutsche Produktion schockierender und nachhaltiger in Erinnerung behalten, weshalb ich hier in absehbarer Zeit die längst überfällige Zweitsichtung nachholen werde.
Wie der blanke Hohn muss es den Hinterbliebenen der Holocaust-Opfer vorgekommen sein, als während des Abspanns aufgezeigt wird, dass deutlich zu viele Verantwortliche der verübten Gräueltaten den Krieg überlebt und mitunter keine oder bloß einen Teil der langjährigen Haftstrafen verbüßt haben, danach ins normale Leben zurückkehrten und schließlich im hohen Alter eines natürlichen Todes starben.
„Anaconda“ zwängt sich in das Korsett einer geradezu dümmlichen Story, die einige Unterhaltungsmomente parat hält. Was wirklich verwundert, ist, dass sich hier dermaßen viele namhafte Schauspieler für diesen Streifen hergegeben haben: Owen Wilson, der legendäre Jon Voigt mit einem richtig schwachen Auftritt, Eric Stoltz, Ice Cube, Danny Trejo in einer verdammt kurzen Rolle, Jonathan Hyde und schließlich Jennifer Lopez, die fürchterlich anstrengend daherkommt und nochmals fett unterstreicht, dass sie ganz klar in der falschen Berufssparte unterwegs ist!
Der Tierhorror-Streifen zählt zu der Sorte Film, die einen rein gar nichts abverlangt; eigentlich schon so eine Art von Edeltrash – in jedem Fall ziemlich entbehrlich!
Wir tauchen ein in das späte 14. Jahrhundert. Männer regieren die Welt; Frauen haben rein gar nichts zu sagen. Sie sind Besitztum ihrer Ehemänner und dienen in Adelskreisen vorrangig für den Fortbestand derer Linie.
Als Marguerite de Thibouville (Jodie Comer), welche mit dem Ritter Jean de Carrouges (Matt Damon) vermählt ist, öffentlich verkündet, vom vermeintlich besten Freund ihres Mannes, dem Junker Jacques Le Gris (Adam Driver), vergewaltigt worden zu sein, steht plötzlich ein Wort gegen das andere. Um die Wahrheit zu ergründen, kämpfen die beiden Kontrahenten um Leben und Tod. Das Schicksal der vermeintlich Gepeinigten liegt in den Händen ihres Mannes; stirbt er, wird sie lebendig verbrannt…
Das Historiendrama geht auf eine wahre Begebenheit zurück, welche 1386 in diesem tödlichen Duell endete. In drei Handlungssträngen wird das Geflecht aus Lügen und Intrigen aus den Perspektiven der drei Protagonisten aufgerollt, wobei der letzte die vermeintliche Wahrheit ans Licht bringt.
In visueller Hinsicht versteht es Ridley Scott wie kein zweiter, wenn es um das Herrichten eines angemessenen Mittelalter-Settings geht! Und dann wäre da natürlich noch dieser weit über den Durchschnitt liegende Cast um Matt Damon, Adam Driver, Jodie Comer (!!!) und Ben Affleck.
So hübsch aber auch alles ausschauen mag, hätten sich für meinen Geschmack die dargebotenen Sichtweisen dennoch gerne etwas deutlicher voneinander abheben dürfen. Da es aber nun einmal Historienfilme bei mir ungleich leichter haben als andere, bekommt „The Last Duel“, trotz des nicht gänzlich überzeugenden Storytellings, eine womöglich nicht ganz angemessene Bewertung.
EDIT:
Nach erneuter Sichtung geht es für das Mittelalter-Drama um einen Punkt nach unten. Die Ausstattung ist wirklich astrein, jedoch konnte mich die Geschichte diesmal nicht mehr so richtig packen.
Visuell top – und nein, damit meine ich nicht Scarlett Johansson, die in ihrem eng anliegenden fleischfarbenen Kampfanzug mit sterilem Schauspiel „glänzt“!!! -, allerdings auch mit dem deutlichen Hang zur totalen Reizüberflutung, weshalb ich nach nicht einmal einer halben Stunde kapituliert habe.
Nachdem Faye Dunaway gemeinsam mit ihrer Komplizin einen Womanizer der übelsten Sorte aus dem Weg geräumt hat, wickelt sie Columbo während seiner Ermittlungen um den Finger…
„Ich hab mich in Sie verliebt!“
Autsch, aber sowas von!!! Diese untypische Episode, zu der Peter Falk das Script beisteuerte, ist nicht nur reichlich unglaubwürdig, sondern zuweilen auch eine Spur zu albern geraten und somit insgesamt leider ziemlich entbehrlich. Ledig das Ende, welches eine nette Wendung bereithält, verhindert Schlimmeres.
Columbo bekommt es in dieser recht kurzweiligen Krimi-Episode mit Tyne Daly („Dirty Harry – Der Unerbittliche“ und „Cagney & Lacey“) als dauerbesoffene „Schwarze Witwe“ zu tun. Wie am Fließband wird hier das Zeitliche gesegnet – zunächst hat der kauzige Inspektor unüblicherweise gleich zwei Morde aufzuklären, zu denen sich zu guter Letzt sogar noch ein dritter gesellt.
Hektische Schnitte und die zumeist ungeliebte Wackelkamera, welche das Treiben offenbar temporeich gestalten sollen, bestimmen zunächst lange Zeit das Geschehen - eben typisch Paul Greengrass. Der Handlungsrahmen ist überschaubar gestaltet, wofür die mehrfach wechselnden Schauplätze offenbar entschädigen sollen, um das Ganze abwechslungsreich wirken zu lassen.
Nun ja, als Highlight dürfte man wohl die finale Autoverfolgungsjagd bezeichnen, die wirklich etwas hermacht, womit sich der Streifen insgesamt im trüben Dickicht des Mittelmaßes einordnet. Kann man sich mal ansehen, aber im Vergleich zu den Vorgängern, nicht der Rede wert.
EDIT:
Ich hab dem Film nochmals eine Chance gegeben, was sich jedoch für mich leider nicht unbedingt ausgezahlt hat. 🤷🏽♂️
Sawyer Valentine hat alle Brücken hinter sich abgebrochen, um in einer neuen Stadt einen Neuanfang zu wagen, nachdem sie zwei Jahre zuvor von einem Stalker verfolgt wurde. Da sie psychisch noch immer stark darunter leidet, begibt sie sich in eine Klinik, um sich beraten zu lassen. Doch eh sie sich versieht, ist sie plötzlich Teil der Nervenheilanstalt und trifft dort unfreiwillig auf einen alten Bekannten, oder vernebelt etwa die Einnahme der Medikamente zunehmend ihre Sinne?
Das Besondere an „Unsane“ ist, dass Steven Soderbergh den kompletten Film mit einem iPhone drehte und sogar selbst als Kameramann fungierte; wobei in diesem Zusammenhang die Berufsbezeichnung wohl korrekterweise in Handymann umbenannt werden müsste!? Nun denn, störend ist das eingesetzte Stilmittel jedenfalls nicht, sondern passt sogar eigentlich ganz gut zum Geschehen.
Der Thriller hat so seine Momente, wenngleich ich es eigentlich ein wenig schade finde, dass Soderbergh so dermaßen schnell die Karten offen auf den Tisch legt.
Sean Penn mimt in diesem um Rührseligkeit bemühten Sozialdrama den geistig behinderten alleinerziehenden Vater der siebenjährigen Lucy (Dakota Fanning), der darum kämpft, dass ihm das aberkannte Sorgerecht wieder zugesprochen wird. So weit, so gut!
Penns im Allgemeinen hochgelobte Darstellung finde ich allerdings ehrlich gestanden nur bedingt überzeugend, woran die auf Dauer anstrengend wirkende Synchro womöglich einen nicht unerheblichen Anteil beisteuert. Mir war es jedenfalls - trotzdem ich gewiss alles andere als unsentimental geartet bin - eine Spur zu nervig, zumal sich außerdem noch Michelle Pfeiffer lange Zeit in einer völlig überzeichneten Rolle als seine Anwältin austobt, wenngleich sich dieser Umstand während der zweiten Filmhälfte glücklicherweise relativiert.
Jetzt aber mal zum Wesentlichen: Einen geistig behinderten Menschen die alleinige Erziehung zu überlassen, ist nicht ein wenig abstrus? Und ich meine nicht die nötige Liebe, die hierfür erforderlich ist! Aber gut, ist ja bloß ein Film; da geht es weniger um Inhalte...
Unterm Strich kann ich jedenfalls die zahlreichen Lobeshymnen auf dieses Taschentuch-Melodram nicht nachvollziehen. Leider überhaupt nicht mein Fall!
„Irreversibel“ wird seinem Ruf als Skandalfilm durchaus gerecht; obwohl man als hartgesottener Cineast schon so einiges gesehen hat, ist die anfängliche Gewaltszene sicherlich nichts für schwache Nerven, und auch die ausgedehnte Vergewaltigung, welche regelrecht zelebriert wird, ist überaus abstoßend inszeniert. Ein waschechter Voyeur dürfte hier daher voll auf seine Kosten kommen, woran diverse lange Szenen, welche ohne Schnitt auskommen, ihren zusätzlichen Beitrag leisten – hierfür übrigens ein Extralob an die Kameraführung, wenngleich insbesondere der Einstieg in die zunächst verworren wirkende Handlung für regelrechtes Schwindelgefühl sorgt. Nun denn, kann man mal so machen!
Mal abgesehen davon, dass Monica Bellucci (ja, das sieht schon wirklich lecker aus!) und Vincent Cassel reichlich viel Haut zeigen, kann ich ehrlich gestanden nicht unbedingt behaupten, dass mich das dargebotene Schauspiel in Verzückung versetzt. Erwähnenswert wäre natürlich noch, dass die Geschichte - vergleichbar mit Nolans Kult-Klassiker „Memento“ - rückwärts aufgerollt wird.
Durchgehalten hab ich zwar bis zum bitteren Ende; überzeugt hat mich „Irreversibel“ jedoch keineswegs!
Der ausgedehnte Einstieg in diesen mit Nicolas Gage, Gary Sinise, John Heard und der hübschen Carla Gugino ordentlich besetzten Action-Thriller, welcher ohne einen sichtbaren Schnitt auszukommen scheint, woran die prima Kameraführung einen gehörigen Anteil trägt, bringt bedauerlicherweise zugleich Gages gefürchtetes Overcating zum Vorschein.
Im Großen und Ganzen sorgt Kult-Regisseur Brian De Palma mit „Spiel auf Zeit“ für solide Action-Unterhaltung, wenngleich das wenig überzeugende Finale für einen Abzug in der B-Note sorgt.
Der Einstieg macht zunächst noch Hoffnung, dann jedoch überdreht die Agentenkomödie zunehmend und schmiert schließlich fast komplett ab. Vor allem die zweite Filmhälfte ist eigentlich komplett für die Tonne, sodass man mit diesem völlig entbehrlichen Streifen unterm Strich ledig nervigen Klamauk verbindet.
Columbo wird auf der Hochzeitsfeier seines Neffen mit einem Entführungsfall konfrontiert: Die Braut ist spurlos verschwunden!
Die Hoffnung auf eine halbwegs angenehme Unterhaltung, wird in diesem Kriminalfall schon ziemlich früh zunichte gemacht. „Bluthochzeit“ ist in vielen Belangen eine untypische „Columbo“-Episode, zumal das Ganze ungewohnt trocken und humorlos sowie extrem spannungsreduziert vorgetragen wird. Zudem sind sowohl der Entführer als auch die Entführte darstellerisch unterste Schublade. Unterm Strich so ziemlich die schwächste Episode der umfangreichen Columbo-Reihe.
Als Kind zählte Zorro zu meinen Helden – damals, als es noch keine CGI-Gewitter und unzählige Superhelden gab, die kurzerhand die Schwerkraft außer Kraft setzen. Umso größer war meine Ernüchterung über den in Schwarz gehüllten fechtenden Rächer, der mehr Frauenheld als neuzeitlicher Robin Hood ist. Die kolorierte Fassung macht hingegen rein optisch echt was her, jedoch bleiben sowohl der einstige Frauenschwarm Tyrone Power als auch sein Kontrahent Basil Rathbone – vielen sicherlich als Sherlock Holmes bestens bekannt – in ihren Rollen reichlich blass, und leider lässt zudem die Geschichte ungemein viel Potenzial liegen. Als Liebesabenteuer mag das vielleicht funktionieren, wofür die schmalzige Filmmusik den passenden Rahmen verleiht; als klassischer Mantel- und Degenfilm geht „Im Zeichen des Zorro“ leider eher baden, zumal so etwas wie Spannung zu keiner Zeit aufkeimt. Echt ungemein schade!
Oberflächlicher Vulgär-Humor, für den ich mittlerweile offenbar deutlich zu alt bin; bestenfalls vielleicht mit drei Promille und aufwärts erträglich. Nö danke, brauch ich nicht!
Nach dem Suizid ihres Mannes steht Beth (Rebecca Hall) plötzlich alleine da; alleine in einem viel zu großen Haus, malerisch an einem See gelegen, weit weg vom nächsten Nachbarn. Heimgesucht von Albträumen, Visionen und paranormalen Ereignissen, scheint sie sich zunehmend von der Wirklichkeit zu entfremden…
„The House at Night“ gibt sich mysteriös, ist spannend und hat einige kleine Schockmomente im Gepäck. Der Gruselfilm ist im Grunde eine One-Woman-Show von Rebecca Hall die bereits u.a. mit „The Town“ und „The Gift“ mein Interesse geweckt hat. Wer gerne mal ein bisschen Gänsehaut verpasst haben möchte, dürfte sich hier an der richtigen Adresse befinden.
Zugegeben, die stylische Aufmachung, in Verbindung mit dem teils treibenden Score, hat ebenso Potenzial, wie der gefräßige Hai. Dafür hat mich von Beginn an diese dämliche Handy-Kommunikation, die so dermaßen billig aussehend aufbereitet ist, total abgenervt. Dass der Tierhorror im Grunde über keinen erwähnenswerten Handlungsrahmen verfügt, wäre wohl zu verzeihen gewesen, wenn die Zweibeiner über mehr schauspielerische Qualitäten verfügt oder die reißende Bestie dem Meer des Öfteren einen tiefroten Anstrich verpasst hätte. So bleibt unterm Strich ein ziemlich entbehrlicher Streifen.
Herrlich satte Farben und Michael Caine in einer seiner ersten Rollen, sind das, was bei mir von diesem extrem pomadig vorgetragenen Agentenfilm haften geblieben ist; nach 40 Minuten habe ich mich von diesem stinklangweiligen Treiben frühzeitig verabschiedet, da ich ansonsten wohl weggedöst wäre.
Selbst für einen Filmbeitrag der 1960er-Jahre, die nicht unbedingt für temporeiche Unterhaltung bekannt sind, ein wirklich überaus zähes Teil.
Kathryn Bigelows „Gefährliche Brandung“ punktet mit dem Plot um vier maskierte Bankräuber, die sich während ihrer Raubzüge Masken von Ex-Präsidenten überstreifen.
Während der ersten Filmhälfte ist der vorgetragene Plot nicht gerade übermäßig prall umgesetzt ist. Allein schon die Tatsache, wie schnell Keanu Reeves als Undercover-Agent das Surfen erlernt (ein regelrechtes Naturtalent vor dem Herrn!), wirkt so richtig herrlich unglaubwürdig. Dafür entschädigen dann aber schließlich die Actionszenen, während des großzügig angesetzten Finales. Neben Keanu Reeves und Patrick Swayze, ist es vor allem Gary Busey, der zu überzeugen versteht.
Ethan Edwards (John Wayne) kehrt aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg zurück und besucht seinen Bruder und dessen Familie. Mit einer tückischen List sorgen die Comanchen dafür, dass die Farm schutzlos zurückgelassen wird, um diese niederzubrennen. Ethans beide Nichten Debbie und Lucy werden verschleppt und die übrigen Familienmitglieder massakriert, woraufhin sich Ethan gemeinsam mit dem Halbblutindianer Martin und Lucys Verlobten auf einen mehrjährigen blutigen Rachefeldzug begibt…
Für viele Cineasten zählt John Fords Westernklassiker „Der schwarze Falke“ zur ultimativen Sperrspitze des staubigen Genres. Etliche prächtige Landschaftsaufnahmen rund um das Monument Valley sind wirklich absolut beeindruckend, und die satten Farben sind ebenfalls schön anzusehen, vor allem als Blu-ray! Die hier anzutreffende klassische Rollenverteilung, welche strikt nach Gut und Böse unterscheidet, lässt heutzutage deutliche Zweifel aufkeimen, woran im Produktionsjahr 1956 ganz offensichtlich nicht im Entferntesten zu denken war. Hervorzuheben ist jedoch der seinerzeit unverhältnismäßig ernste Unterton, welcher sich jedoch leider im letzten Filmdrittel zunehmend verliert, stattdessen weitestgehend durch eine nicht so ganz passende humoristische Seite ersetzt wird.
Das Glück über den plötzlichen Reichtum eines frischgebackenen Lotto-Millionärs ist nur von kurzer Dauer, wofür der raffgierige Onkel sorgt. Eine insgesamt ziemlich fantasielose Episode, die den geneigten Zuschauer obendrein mit einer reichlich unspektakulären Auflösung abspeist.
Während sich der ausgedehnte Einstieg zu diesem atmosphärischen Mystery-Thriller, welcher sich als Rückblende auf die nachfolgende Geschichte herauskristallisiert, zunächst noch recht vielversprechend gibt, gestaltet sich der weitere Verlauf um die esoterische Sekte reichlich unrund und geradezu fürchterlich langatmig. Insbesondere in Bezug auf das völlig unbefriedigende Ende, wofür es meinerseits noch einen weiteren Punktabzug gibt, lässt sich leider abschließend feststellen, dass das mächtig viel heiße Luft um nichts ist!
Ausgerechnet in El Paso, Texas formt im Jahr 1965 ein junger Coach ein Basketball-Team, welches vorwiegend aus Afroamerikanern besteht.
„Sie tun so, als wären die Schwarzen die Zukunft des Basketballs!“
„Spiel auf Sieg“ beruht auf wahren Begebenheiten, bleibt jedoch angesichts der Brisanz ein gutes Stück hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die Walt-Disney-Produktion deutet den Rassismus an, legt jedoch zu keiner Zeit den Finger in die Wunde. Sicherlich insgesamt gut gemeint, jedoch unterm Strich zu mutlos, halbherzig und oberflächlich in der Umsetzung.
Den vergleichbaren „Gegen jede Regel“ mit Denzel Washington in der Hauptrolle, habe ich da auf jeden Fall ein gutes Stück eindrucksvoller in Erinnerung.