cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    cpt. chaos 30.03.2022, 12:11 Geändert 04.04.2022, 14:21

    Mary wächst während der Kolonialzeit in Indien auf und wird von der Dienerschaft vorn bis hinten verhätschelt, zugleich von ihren wohlhabenden jedoch Eltern stark vernachlässigt, welche nach einem Erdbeben zu Tode kommen. Als Waise wird sie daraufhin zu ihrem reichen Onkel ins ferne England geschickt, ohne jeglichen Bezug zu ihm und dem fremden Land. Mit der Zeit findet sie sich allerdings in der ungewohnten Umgebung des riesigen Schlosses zurecht und freundet sich schließlich mit ihrem kränklich wirkenden Cousin Collin sowie dem Bruder des Dienstmädchens an. Gemeinsam ziehen sie sich in einen versteckt gehaltenen Garten des Landsitzes zurück und finden so zurück ins Leben.

    Das Remake ist nicht sonderlich aufregend oder womöglich mitreißend erzählt, schon gar nicht in irgendeiner Form spektakulär inszeniert, und dennoch lässt einem das Zusammenspiel der eingefangen Bilder, der musikalischen Untermalung und der durchaus überzeugenden Darbietungen der Jungschauspieler ein ums andere Mal ein wenig warm ums Herz werden. Insgesamt ganz nett, aber eben leider auch nicht viel mehr.

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      cpt. chaos 30.03.2022, 11:20 Geändert 29.05.2023, 13:51

      „George, du hast mich so schön durchgepflügt!“

      In den 1970er Jahren hatten frivole Sprüche Hochkonjunktur, welches Arthur Hiller (u.a. „Nie wieder New York“) mit seiner turbulenten Krimi-Komödie, die ausgeprägte Anleihen aus der Screwball-Comedy enthält, deutlich unter Beweis stellt. Der Kinokassenschlager aus dem Jahr 1976 führt zudem erstmals das Erfolgsduo Gene Wilder und Richard Pryor zusammen, das sich nachfolgend mehr oder minder erfolgreich noch in u.a. „Zwei wahnsinnig starke Typen“ und „Die Glücksjäger“ austobte.

      Darüber hinaus sind noch Jill Clayburgh - weshalb ihr, trotz einer recht langen Schauspielkarriere, der Durchbruch auf der Filmleinwand versagt blieb, ist mir ein Rätsel – sowie Patrick McGoohan, Ned Beatty und Richard „Der Beißer“ Kiel mit von der Partie. Für damalige Verhältnisse ist der Film geradezu rasant und überzeugt mit einem furiosen Finale.

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        Von einem Thriller erwartet bzw. erhofft man sich allem voran, dass er sich spannend, fesselnd, womöglich temporeich und gar wendungsreich präsentiert; von all dem ist im vorliegenden Fall rein gar nichts auszumachen, weshalb ich dem lahmen Treiben um die Männer mordende „Schwarze Witwe“ frühzeitig - eine Dreiviertelstunde erscheint mir angesichts der lahmarschigen Darbietung allemal ausreichend, um sich ein Urteil zu erlauben - den Saft abgedreht habe.

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          über Chiko

          Chiko (Denis Moschitto) ist ein Kleinkrimineller, der im überschaubaren Rahmen Gras vertickt. Er will jedoch ein größeres Stück vom Kuchen haben und ist dafür bereit, sich seinen Weg mit aller Härte und Kompromisslosigkeit zu bahnen…

          Es war für die eigene Gesundheit noch nie übermäßig förderlich, anderen was auf die Fresse zu hauen. Ungestraft kommt eigentlich niemand davon, und das ist auch gut so!

          Neben Denis Moschitto verstehen vor allem Moritz Bleibtreu und Reyhan Sahin in ihren Rollen zu überzeugen. Zudem bleibt das furiose Ende, des um Bodenständigkeit bemühten Dramas, eine Weile haften.

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            Was hab ich damals über Mahoney, Hightower, Tackleberry, Leslie Barbara, Hooks, Lieutenant Harris und Kommandant Lassard gelacht! Ist aber halt auch schon ne gefühlte Ewigkeit her. Inzwischen wirkt vieles doch reichlich flach, mitunter geradezu affig, was sich vor allem auf den finalen Polizeieinsatz bezieht, den ich immer schon total unpassend fand.

            Den nachfolgenden Teil kann man sich so gerade eben noch halbwegs schmerzfrei ansehen, danach wird es dann allerdings auch schon mehr als grenzwertig.

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              Mittlerweile habe ich schon etliche Dokus über den Zweiten Weltkrieg gesehen, und so möchte man natürlich irgendwann meinen, dass man inzwischen so ziemlich alles gesehen habe. In diesem speziellen Fall muss ich jedoch feststellen, dass diese zehnteilige Doku die kriegsentscheidenden Ereignisse ungemein detailliert betrachtet, noch dazu komplett in Farbe, wie bspw. die Schlacht im Atlantik, den Krieg in Nordafrika, die Panzerschlacht vor Kursk, die Invasionen auf Sizilien und in der Normandie sowie die verlustreichen Kämpfe um die japanisch besetzten Pazifik-Inseln.

              Wenngleich manch Archivmaterial wiederholt verarbeitet wird, ist diese Doku für alle Geschichtsinteressierten absolut empfehlenswert!

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                Rote Gummistiefel, dazu das markante Höschen - selbstverständlich ebenfalls in Signalrot -, welches von einem quietschgelben Kunststoffgürtel gehalten wird, das unverzichtbare Cape und natürlich das unverwechselbare Superman-Logo, sind die Markenzeichen von unserem Superhelden, dessen Erscheinungsbild den nachfolgenden Generationen wohl lediglich ein müdes Lächeln abringen dürfte. Mich hat es ganz offenbar damals regelrecht in Verzückung versetzt, weshalb ich den Film gleich dreimal im Kino gesehen habe.

                Eine geschlagene Dreiviertelstunde Vorgeplänkel, mit ungemein viel Ballast, muss man zunächst über sich ergehen lassen, bevor der unter der Regie von Komödien- und Action-Spezialist Richard Donner (u.a. „Lethal Weapon“, „Die Geister, die ich rief“, „Flechters Visionen“) abgedrehte Streifen endlich Fahrt aufnimmt. Allem voran Gene Hackman in der Rolle des „Lex Luthor“ ist es zu verdanken, dass der Blockbuster zuweilen recht unterhaltsam daherkommt. Die Geschichte präsentiert sich hingegen ziemlich naiv. Inzwischen wirken darüber hinaus diverse Effekte reichlich billig, und auch sonst sieht mit den Augen von heute so manches etwas sonderbar aus. Dennoch bleibt unterm Strich relativ anständige Unterhaltung, was aber wohl in erster Linie daran liegt, dass die Wurzeln meiner Kindheit in den 1970er-Jahren liegen. Gewiss alles andere als ein cineastisches Kunstwerk, dennoch ist mir der Streifen allemal lieber, als der produzierte CGI-Sondermüll, der die Filmwelt - insbesondere im Hinblick auf das Superhelden-Universum - seit geraumer Zeit regelrecht überschwemmt.

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                  In dem allseits hochgelobten Drama steht die Macht der Presse im Mittelpunkt des Geschehens. Tony Curtis mit einer guten Vorstellung als skrupelloser Presseagent, der um jeden Preis Karriere machen will, sowie Burt Lancaster in der Rolle des über Leichen gehenden Medien-Moguls, fungieren in den tragenden Rollen.

                  Insgesamt war mir das Ganze jedoch eine Spur zu dialoglastig, und obwohl die Thematik gewiss grundsätzlich nicht uninteressant ist, zudem natürlich auch eine gewisse Bedeutsamkeit beinhaltet, hat mich der Film leider nicht wirklich packen können.

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                    In diesem dystopischen SciFi-Thriller werden ahnungslose Menschen von einer Auftragskillerin zu mordenden Bestien umgepolt, die sinnigerweise nach Erledigung ihrer Arbeit kurzerhand aus dem Leben scheiden, um keine lästigen Spuren zu hinterlassen. Hierbei übt sich „Possessor“ nicht gerade in dezenter Zurückhaltung; der Bildschirm färbt sich zuweilen tiefrot.

                    Ohne den fast schon üblichen CGI-Wahn, stattdessen mit überaus stylischen Bildern, kreiert Brandon Cronenberg, der damit in die Fußstapfen seines Vaters David tritt (unvergessen bleiben mir “A History of Violence“ und natürlich „Die Fliege“ in Erinnerung!), ein durchaus interessantes Szenario, das eine prima Grundidee serviert, wofür ihm als Darsteller u.a. Jennifer Jason Leigh und Sean Bean zur Verfügung stehen.

                    Leider hat mir die Umsetzung, die mir insgesamt eine Spur zu wirr geraten ist, nicht sonderlich gefallen.

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                      Columbos Abschiedsvorstellung, versehen mit einem völlig untypischen Score, lässt letztmalig die scharfsinnige Kombinationsgabe des kauzigen Kriminalinspektors aufblitzen, der in der finalen Episode erst verhältnismäßig spät die Bühne betritt. Sicherlich deutlich besser als der drei Jahre zuvor abgedrehte Vorgänger, aber der ganz große Auftritt ist es eben dann doch leider auch nicht.

                      Obwohl ich gewiss nicht zu den großen Bewunderern dieser Serie gehöre, so war es mir dennoch eine Herzensangelegenheit, da es meinem Vater nicht mehr vergönnt war, sich die Columbo-Box komplett anzusehen, die ich im seinerzeit besorgt habe.

                      So verabschiede ich mich im doppelten Sinne: Mach‘s gut, alter Knabe!

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                        Nach dem Ende des Spanischen Bürgerkriegs begibt sich der Revolutionär Manuel (Gregory Peck) ins französische Exil. 20 Jahre später kehrt er heim, um sich von seiner schwerkranken Mutter zu verabschieden. Allerdings wartet dort der örtliche Polizeichef auf ihn (Anthony Quinn), welcher noch eine Rechnung mit ihm zu begleichen hat.

                        Angesichts des ansprechenden Cast, der noch von Omar Sharif ergänzt wird, hatte ich mir von „Deine Zeit ist um“ so einiges versprochen, zumal das Drama unter der Regie von Fred Zinnemann inszeniert wurde, welcher so großartige Filme wie „Zwölf Uhr mittags“, „Verdammt in alle Ewigkeit“, „Der Schakal“ und insbesondere „Die Gezeichneten“ sowie „Das siebte Kreuz“ gedreht hat.

                        Trotz ansprechender Bildsprache, ist die Geschichte ungemein schwerfällig vorgetragen und hat nicht sonderlich viel Gehaltvolles im Gepäck, sodass mein Interesse an den Protagonisten stetig abnahm, was nun einmal kein Qualitätsmerkmal darstellt. Ich sag es nur ungern, aber es verwundert mich daher nicht übermäßig, dass dieser Film in der Versenkung verschwunden ist.

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                          Im vorletzten Kriminalfall, den man sich gut und gerne ersparen kann, schlüpft Billy Connolly (u.a. „Der blutige Pfad Gottes“) in die Rolle eines erfolgsverwöhnten Dirigenten, der seine eigentliche Inspirationsquelle aus dem Weg räumt. Leider erweist sich Connolly als ungeeigneter Herausforderer von Columbo und gibt zudem als Dirigent keine sonderlich überzeugende Figur ab. Hinzu gesellt sich passenderweise die mit Abstand schlechteste Auflösung eines Columbo-Kriminalfalls.

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                            Der gerade 16 Jahre alt gewordene Ian und sein trottelig wirkender älterer Bruder Barley, haben in frühester Kindheit ihren Vater verloren. Die Teenager-Elfen wünschen sich daher natürlich nichts sehnlicher, als ihren Vater zurück, was ihnen mittels eines Zaubers sogar glückt. Allerdings gelingt ihnen das Wunder nur bis zur Hälfte; genauer gesagt bis zum Rumpfansatz.

                            Ausgesprochen feinfühlig, und wie man es aus dem Hause Pixar gewohnt ist, gibt sich der Fantasy-Animationsfilm überaus detailverliebt. Die nötige Ernsthaftigkeit kommt ebenfalls nicht zu kurz. Wenngleich sich diese zwischenzeitlich im Dickicht der Fantasy-Welt ein wenig verliert - ist aber ja auch schließlich vorrangig für die jüngere Zielgruppe konzipiert -, hält „Onward“ ein rührseliges Ende bereit, das durchaus zu gefallen weiß.

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                              Columbo erweist sich wieder einmal als besonders hartnäckig; und Hartnäckigkeit zahlt sich gemeinhin aus, wie der hoch zu Ross sitzende prominente Bestattungsunternehmer bitter erfahren muss.

                              Abermals ist es Patrick McGoohan, der sich in einer Doppelfunktion wiederfindet und somit neben den Part des Kontrahenten auch für die Regie zuständig ist. Das Ende ist in sich stimmig und macht aus dem Fall eine runde Sache.

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                                Der während des Drehs auch schon mittlerweile 82-jährige Anthony Hopkins sowie seine Filmtochter Olivia Colman, überzeugen in diesem mit zwei Oscars prämierten Drama dermaßen, dass man eins um andere Mal einen dicken Kloß im Hals verspürt. Das brisante Thema Demenz, welches im alltäglichen Leben für alle Beteiligten eine immense Belastung darstellt, wird vom Regie-Neuling Florian Zeller aufgegriffen und dem Zuschauer auf unbequeme Weise serviert.

                                „Ich fühle mich, als wenn ich meine Blätter verliere.“

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                                  Während der schonungslos vorgetragene Auftakt auf einen überaus unterhaltungswerten Filmbeitrag hoffen lässt, offenbart die Chose, die mit reichlich dümmlichen Teenie-Humor angereichert ist, im weiteren Verlauf ihr wahres Gesicht und macht damit überdeutlich, für welche Zielgruppe dieser pubertierende Horror-Streifen konzipiert ist.

                                  Einzig der blutige Abgang des Paukers (Alan Ruck, vielen sicherlich bestens bekannt aus „Ferris macht Blau“ in der Rolle von Cameron Frye), der mit einer Kreissäge Bekanntschaft macht, ist noch erwähnenswert. Das war’s dann aber im Grunde auch schon!

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                                    Ein Haufen zumeist grenzdebiler Senioren, aus dem Walter Giller ganz klar hervorsticht, setzt sich in dieser Komödie, die mit einem leicht satirischen Anstrich versehen ist, gegen die skrupellosen Machenschaften der Banken zur Wehr und schlägt unerbittlich zurück. Auch wenn sicherlich nicht alles Gold ist was glänzt, können die sympathischen Charaktere weitestgehend überzeugen und garantieren somit einen gewissen Unterhaltungswert.

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                                      „Es ist wahr, dass ich unschuldige Menschen getötet habe. Aber nicht meine Schuld steht hier zur Diskussion, vielmehr die Schuld dieses Mannes hier! Und nicht eher darf es Ruhe geben, bis seine Machenschaften aufgedeckt sind!“

                                      Na dann ist ja alles klar…

                                      Trotz des reichlich wirren Einstiegs, der sogar noch vom total idiotischen Ende getoppt wird, schafft es Sam Peckinpah mit seiner letzten Regiearbeit zwischendurch zu unterhalten, woran der Gast, bestehend aus John Hurt, Rutger Hauer, Craig Nelson („Poltergeist“), Denis Hopper und Burt Lancaster natürlich einen gewissen Anteil hat. Insgesamt leider dann aber doch zu viel Stückwerk, mit unübersehbaren Schwächen, als dass der Streifen unterm Strich zu überzeugen versteht.

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                                        Mit Richard Burton, Elizabeth Taylor, Peter Ustinov und Alec Guinness geradezu grandios besetzt, hatte ich mich insgeheim bereits auf eine bislang unentdeckte Filmperle eingestellt; weit gefehlt!

                                        Das Star-Ensemble bleibt völlig blass, und zudem wird die Geschichte total uninspiriert, träge und komplett uninteressant vorgetragen, sodass ich nach etwa einer Dreiviertelstunde reichlich entnervt die Segel gestrichen habe. Der filmische Fehltritt bleibt jedoch ohne Folgen, da der Streifen von mir keine Bewertung erhält.

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                                          Der britische Geschäftsmann Greville Wynne (Benedict Cumberbatch) wird Anfang der 1960er Jahre von seiner Regierung dazu genötigt, während seinen Geschäftsreisen in die Sowjetunion als Spion zu fungieren. Eigentlich keine schlechte Basis für einen Film, möchte man meinen. Zudem stützt sich der vorgetragene Filmstoff auf einer wahren Begebenheit, was grundsätzlich den Reiz erhöht. Enttäuschenderweise üben sich jedoch die Spannungsmomente in überaus dezenter Zurückhaltung. Obendrein ist der Plot weitestgehend uninteressant inszeniert und passt sich damit dem biederen Jahrzehnt bestens an.

                                          Anhand des realen Hintergrunds wird für meinen Geschmack aus der Geschichte jedenfalls deutlich zu wenig herausgeholt, sodass der Streifen mit Mühe und Not so gerade eben noch die Hürde zur Mittelmäßigkeit überwindet. Das war unterm Strich leider deutlich zu wenig!

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                                            Katzenhaare, Zigarren, Lover, Hustenbonbons, Süßstoff, Schweizer Taschenmesser, Hochzeit und eine Autotür – all das sind die Zutaten zu dieser recht unterhaltsamen Episode, in der der kauzige Inspektor Columbo wie gewohnt sein Unwesen treibt!

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                                              In einem hübschen Gewand präsentiert sich das Prequel zu den beiden Vorgängern. Nur dumm, dass der ganze Schmodder so elendig lahmarschig vorgetragen wird, was unweigerlich dazu führte, dass ich während der ersten Stunde gleich mehrfach weggenickert bin. Um mich vor weiteren Schaden zu bewahren, habe ich daher diesem lieblos zusammengeklatschten Plot kurzerhand den Garaus gemacht. Alles muss man sich schließlich auch nicht reinschrauben!

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                                                Luc Bessons Historiendrama, mit seiner damalige Ehefrau Milla Jovovich in der Rolle der gottesfürchtigen französischen Nationalheldin, hat ganz ohne Frage so seine Vorzüge. Das beginnt mit den stimmigen Settings, dem blutigen Schlachtengemälde und reicht bis zum prominenten Cast um John Malkovich, Faye Dunaway, Vincent Cassel, Tcheky Karyo sowie Dustin Hoffman.

                                                Das Historiendrama benötigt zunächst ein wenig Zeit um in Gang zu kommen, macht danach aber einiges richtig. Was mich hingegen total abturnt, ist die zum Overcating neigende Milla Jovovich, die auch noch zu allem Überfluss die Synchronstimme von Bart Simpson verpasst bekommt (geht‘s noch?). Unabhängig davon kann ich mir ehrlich gestanden nur schwer vorstellen, dass auch nur ein Soldat dieser verwirrten Furie in den Kampf gefolgt wäre. Sorry, aber das sieht zuweilen eher ungewollt komisch aus, was das Mädel hoch zu Ross für eine Figur abgibt. Zudem finde ich die letzte halbe Stunde weitestgehend entbehrlich, indem die Kriegsheldin von Besson regelrecht demontiert wird, da er sie als totale Psycho-Tante darstellt, die somit völlig verwirrt im zarten Alter von gerade einmal 19 Jahren auf dem Scheiterhaufen landete, um 500 Jahre später von der Kirche heiliggesprochen zu werden (hierzu verkneife ich mir einfach mal dezent jedweden Kommentar).

                                                Überaus schade, aber vielleicht nimmt sich irgendwann nochmal jemand dem Filmstoff an, aus dem so viel mehr herauszukitzeln ist.

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                                                  Eines Abends werden in einem Pub drei Männer kaltblütig erschossen. Alles deutet auf einen Raubüberfall hin. Anstatt den Fokus auf die fieberhafte Suche nach dem Todesengel zu legen, konzentriert sich dieses Drama stattdessen zunächst in erster Linie auf die Auswirkungen der Morde auf einige Bewohner des verschlafenen Kaffs, das irgendwo im Nirgendwo in den weiten Alaskas liegt. Aber keine Sorge, das Rätsel um den Mörder wird natürlich auch geklärt. Sogar schneller, als man es vielleicht zunächst für möglich hält, denn der Mörder bewegt sich inmitten des dörflichen Geschehens.

                                                  Der womöglich ein wenig irreführende Filmtitel „Sweet Virginia“ bezieht sich übrigens auf ein Motel, das vom ehemaligen Rodeo-Star Sam (Jon Bernthal, der ansonsten eher in der zweiten Reihe agiert) geführt wird, der zugleich die zentrale Figur dieses melancholisch angehauchten Films darstellt. Deutlich entschleunigt vorgetragen, mit einigen Gewaltspitzen versehen, kann man sich diesen Filmbeitrag, wenn man keine Wunderdinge erwartet, durchaus mal zu Gemüte führen.

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                                                    „Ich weiß nicht wie es bei Ihnen aussieht, aber der Kammerjäger ist unschuldig!“

                                                    Obwohl das Finale schon fast einem erpressten Geständnis gleichkommt, zu dem Rod Steiger als Mafiosi seinen Anteil beiträgt, was die Glaubwürdigkeit der Ermittlungen mal wieder arg strapaziert, ist die Episode ansonsten doch recht unterhaltsam, was schließlich die Hauptsache ist.

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