cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Clint Eastwood spielt einen gealterten Journalisten, der im Urgroßvateralter noch einerseits den väterlichen Pflichten gegenüber seiner vierjährigen Tochter nachzukommen versucht und zugleich durch fremde Betten vögelt, was natürlich überaus unglaubwürdig daherkommt. Na ja, abgesehen davon verfügt "Ein wahres Verbrechen" über eine richtig gute Geschichte zum Thema Todesstrafe, die zudem recht spannend dargestellt wird. Und dann wäre da noch James Woods - der Bengel geht irgendwie immer!
Wäre die Thematik noch etwas konsequenter angegangen worden und der Film hätte (Spoiler!) ein dramatisches Ende verpasst bekommen, anstatt die massentauglichere Variante mit Happy End zu wählen, so würde der Film gewiss einen noch höheren Stellenwert bei mir genießen. Ist aber auch so durchaus sehenswert!
Tony Scott präsentierte 2001 einen prima vorgetragenen Polit- / Spionagethriller mit überzeugenden Darstellern (allen voran Robert Redford und Brad Pitt) und einer höchst interessanten Story, sodass "Spy Game" ohne weiteres zu seinen besseren Filmen zu zählen ist. Dabei gefiel mir die Erzählform ziemlich gut, denn auch wenn der Zuschauer mit einer Fülle von Informationen konfrontiert wird, und man schon gut aufpassen muss, um am Ball zu bleiben, wird das komplexe Katz- und Mausspiel, das Redford mit der CIA-Führungsriege treibt, schlüssig aufgedröselt.
Einer der miesesten Filme, den ich seit langer Zeit ertragen musste, vor allem wenn ich die leicht gesteigerte Erwartungshaltung bedenke, welche jedoch keinen Einfluss auf meine Bewertung hat, sondern lediglich meine Enttäuschung massiv steigert! Mir fehlen echt die Worte, denn schließlich ist keine Geringerer als Oliver Stone für dieses Machwerk verantwortlich, das sich in Blut, Gewalt und schmierig-ordinärer Sprache suhlt - womit ich grundsätzlich überhaupt keinerlei Probleme habe, wenn es sich denn um einen gut gemachten Film handelt. Um das nochmals klar zu machen: Wir sprechen hier von Oliver Stone, der u.a. großartige Filme wie "Platoon", "J.F.K.", "Natural Born Killers", "Geboren am 4. Juli", "Zwischen Himmel und Hölle" und "Nixon" gedreht hat!
Meine Güte, wie tief kann man sinken?!?
Nicht nur, dass der Streifen, den ich mir in der allgemein favorisierten Extended Version angesehen habe, schwach erzählt ist, nein, damit nicht genug, denn der ansonsten handwerklich korrekt abgedrehte Murks präsentiert namhafte Darsteller (John Travolta, Benicio Del Toro, Emile Hirsch und vor allem Salma Hayek - wirklich ganz, ganz mies!), die allesamt aufgrund ihres Mitwirkens vor lauter Scham im Erdboden versinken müssten! Das rudelbumsende Dreiergespann, das auf erbärmlichste Weise die Hauptprotagonisten stellt, sollte gar über ein sofortiges Karriereende nachdenken! Peinlich auch die Perückenparade, die Mutter/Tochter-Beziehung zwischen der Drogenbaronin und ihrem Opfer und dann schließlich das Ende, das dem Ganzen nochmals die Krone aufsetzt!
Boß schnell wieder vergessen…
„Wie viele Autohändler reden über ihre Arbeit? Oder Zigarettenverkäufer? Jedes Jahr töten deren Produkte mehr Menschen als meine, und meine haben wenigstens einen Sicherungsbolzen! Wenn die Jungs ihre Arbeit im Büro lassen können, kann ich das auch!“
Einen derartig zynischen Film, der zugleich mit knallharten Fakten konfrontiert, sieht man nicht alle Tage! Dabei sorgen die satirische Erzählweise, ein prima Soundtrack und eine geniale Kameraarbeit (u.a. das verschwindende Flugzeug in Zeitraffersimulation) für die richtigen Rahmenbedingungen, die vom überzeugenden Cast (Jared Leto, Ethan Hwake und Nicolas Cage - ja, selbst Cage brillierte 2005 zur Abwechslung mal wieder in einem Film!) formvollendet werden. Aber letzten Endes ist "Lord of War" traurigerweise deshalb so verdammt gut, weil mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit in ihm steckt!
Der erfolgreiche Journalist Phil Green (Gregory Peck) soll eine Story über Antisemitismus schreiben. Nach einer anfänglichen Schreibblockade ändert er seine Identität und schlüpft in die Rolle eines Juden, um das Übel an der Wurzel zu packen.
Eigentlich müsste dieser Film aufgrund seiner beabsichtigten Kernaussage mindestens sieben Punkte einfahren, jedoch geht mir Elia Kazan (u.a. "Endstation Sehnsucht", "Die Faust im Nacken", "Jenseits von Eden") - der übrigens seinen Film selbst als misslungen bezeichnete, da die Botschaft seiner Auffassung nach zu zaghaft angelegt sei - nicht kompromisslos genug mit dem Thema um, auch wenn man fairerweise sicherlich den Entstehungszeitpunkt nicht außer Acht lassen sollte.
Mal abgesehen von einem recht flotten Auftakt, einigen schönen Bildern von New Yorks Stadtbild und der Kernaussage, kommt der Oscar-Abräumer des Jahres 1947 (u.a. für Film und Regie) etwas zu sehr vom eigentlichen Pfad ab, da das Grundthema durch das vorherrschende Spießbürgertum (daher auch der durchaus passende Titel: "Tabu der Gerechten") und die Liebesgeschichte zu sehr in den Hintergrund gedrängt wird, sodass die Brisanz bedauerlicherweise weitestgehend auf der Strecke bleibt. Lediglich während der letzten Viertelstunde legt Kazan den Finger in die Wunde, wobei es bezeichnenderweise die Nebendarsteller sind, die mit starken Dialogen inhaltlich zur Sache beitragen.
Für die lobenswerten Bemühungen, das leider auch heute noch nicht minder aktuelle Thema seinerzeit anzupacken, gibt’s vier gutgemeinte Punkte, mehr ist leider nicht drin.
Hab mir "Memento" nochmals angesehen, kommt bei mir über die ursprünglich vergebenen 7 Punkte nicht hinaus, ist aber dennoch ein überdurchschnittlicher Film!
Spielberg spendiert ein super Setting, tolle Landschaftsaufnahmen, die für eine stimmige Atmosphäre sorgen und einen passenden Score. Mit der Geschichte konnte ich allerdings nur bedingt etwas anfangen, da der Erste Weltkrieg als Schauplatz der Handlung regelrecht aufgehübscht wird. Auch wenn man hier und dort einige fallende Soldaten sieht, bleibt ein beklemmendes Gefühl, das mehr als angemessen wäre, weitestgehend außen vor. Leider schafft es der einstige Ausnahmeregisseur zudem nicht, den Darstellern etwas Tiefe einzuhauchen, sodass das Pferd als Hauptprotagonist die wenigen beeindruckenden Szenen für sich in Anspruch nimmt, wie bspw. der panikartige Fluchtversuch vom Schlachtfeld durch und über die Schützengräben, der letztendlich im Stacheldraht endet.
Mensch, diesen Klassiker unter den Seefahrerfilmen hatte ich fast komplett anders in Erinnerung, was wohl nicht großartig verwunderlich ist, denn den sich ständig räuspernden Kapitän Hornblower (Gregory Peck), Leutnant Bush, der keine Wette ausschlägt, den kernigen Matrosen Quist, die bezaubernde Lady Wellesley (Virginia Mayo) sowie die übrige Besatzung der "Lydia", habe ich zuletzt während meiner Kindheitstage mit funkelnden Augen bestaunt.
Raoul Walsh inszenierte mit "Des Königs Admiral" einen Abenteuerfilm mit Seefahrerromantik, Säbelrasseln und sorgt zudem für ordentlich Kleinholz. Wenngleich auf eine etwas kitschig angehauchte Liebesgeschichte nicht verzichtet wird, lässt sich jedoch darüber wohlwollend hinwegsehen, denn auch wenn es zwischenzeitlich durchaus etwas spannender hätte zugehen dürfen, sind die nicht ganz maßstabsgetreuen Seeschlachten nach wie vor wirklich äußerst hübsch anzusehen!
Meine Schwester als Lehrerin, dürfte mit einigen Szenen so ihre liebe Mühe haben, vermutlich aber mit dem gesamten Film, was berufsbedingt wohl absolut nachvollziehbar ist. Allerdings habe ich auch durchaus Verständnis für all diejenigen, die sich kopfschüttelnderweise von diesem Film abwenden. Mir hat das chaotische Treiben, zumindest teilweise, recht gut gefallen, vor allem Katja Riemann macht als durchgeknallte Schuldirektorin eine gute Figur, während es mir Karoline Herfurth als Referendarin nicht immer ganz einfach machte, ebenso übrigens wie auch manch Szenen oder Sprüche, bei denen der Streifen mitunter gar heftig überdreht, wobei die anvisierte Zielgruppe dies sicherlich nicht als störend empfinden dürfte.
Insgesamt betrachtet durchaus ein Film, den man sich mal geben kann, aber keiner, den ich mir zwangsläufig nochmals ansehen müsste.
Soso, das ist also der fünfterfolgreichste (!!!) Film (lt. insidekino) aller Zeiten…!? Sieht wirklich alles recht schick aus und der Singsang hört sich auch brauchbar an (zumindest für Kinderohren und Musical-Liebhaber), allerdings sagt mir die Geschichte nur bedingt zu. Darüber ließe sich noch hinwegsehen, wenn denn wenigstens ausreichend witzige Charaktere am Start wären, die für zahlreich spaßige Momente sorgen würden. Nur hat "Die Eiskönigin" in dieser Hinsicht nicht besonders viel zu bieten, mit Ausnahme von Olaf, dem Schneemann (gesprochen von Hape Kerkeling, was ich allerdings, obwohl ich geradezu angestrengt darauf geachtet, nicht zwangsläufig rausgehört habe), der allerdings viel zu spät die eisige Szenerie betritt, um entscheidend eingreifen zu können.
Zum Ende hin gibt es dann noch eine gelungene Wendung vom Guten zum Bösen, um letztendlich, wie es sich für ein Märchen gehört, sagen zu können: Ende gut, alles gut! Na ja, alles sicherlich nicht, denn dafür bleibt der erfolgreichste Walt Disney-Streifen - was aber nicht zwangsläufig etwas über dessen Qualität aussagen muss - hinter meinen bescheidenen Erwartungen zurück!
Für meine fünfjährige Ekelin gibt es hingegen kein Vertun, denn dies ist ihr absoluter Lieblingsfilm!
Man, was für ein hohler Schinken! Darf ich als Entschuldigung anführen, dass ich sozusagen dazu genötigt wurde, mir diesen Streifen anzusehen?
Nach einer Viertelstunde wollte ich mich schon angewidert abwenden, nach einer halben Stunde schien sich schließlich Besserung einzustellen, allerdings nur von kurzer Dauer. Und so ging das dann in einer Tour; ein permanentes Wechselspiel von Grütze, über Fremdschämen, bis hin zu durchaus spaßigen Szenen – leider jedoch nie konsequent witzig! Kaum kam da mal ein Gag um die Ecke, der halbwegs funzte, musste ich im nächsten Moment schon wieder gar heftig mein Haupt schütteln. Weshalb Michael Bay, der sich seit seiner nicht enden wollenden "Transformers"-Reihe offenbar voll und ganz der jugendlichen Bedürfnisbefriedigung verschrieben hat (also jetzt rein cineastisch betrachtet…), dieses Treiben auf zwei Stunden ausdehnen musste, bleibt mir jedenfalls ein riesengroßes Rätsel! Dabei ist die Story, die auf wahren Begebenheiten beruht – eigentlich kaum zu glauben, aber was ist auf diesem durchgeknallten Planeten nicht alles möglich? – ohne weiteres erzählenswert, nur hätte es dazu die Coen-Brüder bedarf, die hieraus sicherlich eine runde Sache gemacht hätten. So bleibt ein weiterer Film, den man schnell durchwinken sollte!
Sir Richard Attenborough, der mit dem thematisch ähnlich gelagerten "Gandhi" fünf Jahre zuvor einen Oscar für sich einheimste (für den Film gab es insgesamt acht, der begehrten Trophäen!), schuf 1987, trotz einiger geringfügiger Längen, mit der spannend und gut erzählten Geschichte über den südamerikanischen Bürgerrechtler Biko, einen weiteren wichtigen Filmbeitrag gegen die verachtungswürdige Apartheidpolitik auf unserem Planeten.
Vorrangig konzentriert sich Attenborough auf die Freundschaft zwischen Biko (Denzel Washington) und dem Zeitungsverleger Donald Woods (Kevin Kline, der oftmals eher im Komödienfach unterwegs ist, seine Rolle aber überzeugend rüberbringt). Nach der Ermordung Bikos, gewinnt "Schrei nach Freiheit" zunehmend an Brisanz, da der inzwischen von der Regierung mit einem Bann belegte Woods versucht, mitsamt seiner Aufzeichnungen über das Apartheid-Regime, ins benachbarte Lesotho zu fliehen.
Das am Ende in einer Rückblende gezeigte unfassbare Massaker von Soweto, bei dem über 700 Schulkinder wie Vieh abgeschlachtet wurden, sorgt für einen riesigen Kloß im Hals und unendliche Wut im Bauch.
Bei einer intensiveren Charakterzeichnung, wäre eine höhere Bewertung ohne weiteres möglich gewesen, aber auch so bleibt es ein Film, den man auf jeden Fall gesehen haben sollte!
Ganz einfach macht es Bigelow dem Zuschauer nicht. Anfangs werden einem mittels geführter Telefonate vom 11.September 2001 zwischen zahlreicher Opfer und deren Angehörigen in Erinnerung gerufen, weshalb man sich diesen Film ansieht. Unmittelbar danach werden ausführlich Folter und Erniedrigungen an einem politischen Gefangenen gezeigt - alles sehr auf Distanz bedacht, nur keine Stellung beziehen, für die eine oder andere Seite. Der Zuschauer möchte sich doch bitteschön selbst ein Bild machen. Bereitet es dem Verhörspezialisten Genugtuung oder gar Freude, seiner täglichen Arbeit nachzugehen? Hat es der vermeintliche Terrorist nicht anders verdient?
Nachdem dann die erste halbe Stunde mit den ausgiebigen Verhör- und Folterszenen überstanden ist, verstärkt sich allmählich der Wunsch nun endlich einen Film präsentiert zu bekommen. Könnte doch eigentlich angesichts der zugrunde liegenden Thematik so einfach sein! Worum ging’s denn eigentlich nochmal? Richtig, Bin Laden soll zur Strecke gebracht werden, mit bekanntem Ausgang. Na Bigelow, dann mach mal! Eine Terrorspezialistin (oder wie lautet die korrekte Berufsbezeichnung doch gleich?) nimmt ihre Arbeit auf, die gar nicht so übermäßig spannend ist, wie man sich das als Außenstehender womöglich denken könnte. Zwischendurch werden Terroranschläge eingestreut (London, Islamabad). Plötzlich ist die erste Stunde rum und mein ernüchterndes Zwischenfazit lautet: Die anfänglichen Telefonate und anschließenden Terroranschläge auf fünf Minuten Länge zusammengeschnitten, das hätte die Wirkung keinesfalls verfehlt oder gar gemindert, denn so toll sind die bislang gezeigten Charakterzeichnungen keinesfalls, als dass sie nicht entbehrlich wären.
Nun ja, danach wird es geringfügig interessanter, aber nicht gerade wesentlich spannender, denn die Terroristenjagd ist offenbar vergleichbar mit der Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen. Als sich dann allmählich die Schlinge um Bin Ladens Hals zuzuziehen beginnt, kommt trotz der halbdokumentarischen Erzählweise so etwas wie die langersehnte Spannung auf. Die letzte Dreiviertelstunde wird schließlich routiniert abgespult. Bin Ladens Ermordung wird nicht triumphal ausgekostet - hätte nicht zu diesem Film gepasst, daher auch sehr lobenswert -, nur wäre eine weniger eindimensionale Sichtweise passender gewesen! Wer hätte nicht gerne etwas mehr über den Terroristenführer und sein Terrornetzwerk erfahren? Dass sich Gotteskrieger selbst in die Luft sprengen, um dabei möglichst viele Menschen mitzunehmen, ist bekannt, sieht man bei Bedarf regelmäßig in den Nachrichten, aber einen kritischen Blick hinter die Kulissen zu riskieren und damit dem Zuschauer zu gewähren, wäre äußerst interessant und meinerseits auch äußerst wünschenswert gewesen.
Der Titel ist Programm: billig zusammengepappte Ruhrpott-Bauarbeiter-Proll-Komödie mit Lachern, die sich an einer Hand abzählen lassen - lieblos, humorlos, einfallslos!
Das dürfte allem voran der schwachen Umsetzung des ohnehin recht dürftigen Scripts geschuldet sein. Dabei hatte Regisseur Peter Thorwarth zuvor mit "Bang Boom Bang" eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er es weitaus besser kann. Dummerweise war er der Ansicht, dass er sich während des Bauarbeiterdesasters zudem vor der Kamera austoben müsse, was allerdings gründlich in die Hose geht! Die Liebesgeschichte, an der er maßgeblich beteiligt ist, ist jedenfalls komplett für den Allerwertesten! Und so kommen einem selbst die 90 min. Laufzeit vor, als würde man auf einem ausgelutschten Kaugummi widerwillig rumkauen - zäh, ohne jeglichen Geschmack.
Selbst mein Spezi Ralf Richter - was sich ansonsten so vor der Kamera herumtummelt, ist im Übrigen auch alles andere als schlecht -, kann diese an zündenden Witzen mangelnde Pampe, nicht entscheidend rausreißen. Gleiches gilt letztendlich auch für Stoppok, den ich ab und an gerne höre - die beigesteuerten Songs passen, gehen aber angesichts der sich breitmachenden Langeweile unbeachtet unter.
Echt schade, hatte gedacht ich geb‘ dem Streifen nochmals eine Chance, aber hat sich leider als totaler Flop erwiesen!
Randale Ralph hat die Schnauze gestrichen voll, er will auch mal zur Abwechslung die ihm bislang verwehrte Anerkennung erhalten. Die Therapiegruppe der anonymen Bösewichte bringt ihn da nicht entscheidend weiter, und so beschließt er aus seinem Videospiel auszubrechen, um sich die längst überfällige Medaille zu besorgen.
Eine klasse Grundidee, angereichert mit einigen witzigen Einfällen und drolligen Figuren, so wie bspw. die kleine Rotzgöre! Nicht unbedingt der ganz große Wurf, aber nette Animationsunterhaltung, die man sich problemlos zwischendurch mal geben kann.
Als Verschwörungsthriller deklariert, dafür jedoch ziemlich unspannend, mit reichlich Leerlauf und ohne nennenswerte Überraschungen - mal abgesehen vom ständigen Gesichtsmasken-wechsle-dich-Spielchen, das ab einem gewissen Punkt zu nerven beginnt. Dass John Woo schließlich zum Ende hin meint, mit überzogener Action und pyrotechnisch noch einmal alles geben zu müssen, macht den Film eigentlich nur noch mittelmäßiger, als er ohnehin schon ist.
Wenn man einen Actioner maßlos überziehen will, dann bitteschön konsequent von Anfang an bis zum bitteren Ende! Meiner bescheidenen Meinung nach der schwächste Teil der Reihe, aber natürlich mit durchaus korrekter Action, wenn auch letztendlich mindestens eine Spur zu fett aufgetragen.
Die 9 Punkte für "Memento" muss ich demnächst nochmal checken, fand den aber auf Anhieb auch ziemlich gut (zunächst verhaltene 7 Punkte). ;o)
Wow, mittlerweile ist es also zwanzig Jahre her, dass "Speed" die Kinoleinwände eroberte! Zugegebenermaßen fand ich diesen temporeichen und daher durchaus unterhaltsamen Actionthriller, bei dem es an allen Ecken und Enden ordentlich scheppert, nie übermäßig toll, da mich die Story nach wie vor nicht übermäßig vom Hocker reißt. Das mag allem voran wohl am nonsensartigen Script liegen (der fliegende Bus schießt dabei den Vogel ab). Aber auch die namhafte Schauspieltruppe, von der niemand an seine schauspielerischen Grenzen geht - was der Film allerdings auch inhaltlich vielleicht nicht zwangsläufig erforderlich macht -, trumpft hier nachhaltig auf.
Dennoch sei der "kopflose" Dennis Hopper an dieser Stelle lobenswert erwähnt, der einen prima Fiesling abgibt! Wobei dies wiederum auf der Gegenseite durch Sandra Bullock geschmälert wird, die mich bei dieser erneuten Sichtung zeitweise regelrecht abgenervt hat. Nun denn, mit ein wenig Nachsichtigkeit rettet sich "Speed" seine sechs Punkte.
Es bleibt leider dabei: Für mich stellt "Aviator" ein äußerst zähes Machwerk dar, welches zwar mit diversen namhaften Darstellern (u.a. Leonardo DiCaprio, John C. Reilly, Alec Baldwin) gespickt ist, die aber allesamt nicht in der Lage sind, aus einer weitestgehend durchaus interessanten Story etwas Brauchbares zu machen, wobei ich das hingegen von Cate Blanchett ohnehin nicht zwingend erwartet hätte, der ich, wie wohl nicht schwer zu erraten sein dürfte, einfach nicht aufs Fell gucken kann, was u.a. an ihrem tiefgefrorenen Blick liegt – einfach grauenvoll!
Und schließlich leistete sich Scorsese, der zu meinen Lieblingsregisseuren zählt, seinen ersten nennenswerten Fehltritt; einen weiteren ließ er leider nur einige Jahre später folgen ("Hugo Cabret" - irgendwie so gar nicht mein Ding, obwohl ebenfalls rein handwerklich betrachtet, über jeden Zweifel erhaben). Dabei ist "Aviator" wirklich stilistisch eine Wucht, aber nur schöne Bilder machen noch längst keinen guten Film, selbst dann nicht, wenn "Scorsese" draufsteht!
„Sie ist hobbitartig. Ich mach‘ Jagd auf Bilbo!“
Selbstverständlich kommt einem manches bekannt vor - zwischenzeitig fühlte ich mich sogar ein wenig an die Kult-Komödie "Ein Ticket für zwei" erinnert, ohne dass jedoch "Voll abgezockt" dessen Klasse erreicht - und so ergibt sich unweigerlich eine gewisse Vorhersehbarkeit, aber fairerweise muss man auch feststellen, dass sich die wenigen innovativen Filmbeiträge eines jeden Jahres an einer Hand abzählen lassen. Jedenfalls war ich doch froh, dass mich die zumeist negativen Bewertungen nicht abschrecken ließen, denn so wurde ich von diesem spaßigen Road Trip, welcher mit einigen derben Sprüchen und emotional eingestreuten Szenen versehen ist, relativ gut unterhalten.
Mal abgesehen davon, dass ich nicht der ganz große James Bond-Bewunderer bin, gefielen mir die 007-Abenteuer mit Pierce Brosnan doch insgesamt relativ gut - jedenfalls besser als die vorherigen Agenten-Streifen mit Timothy Dalton und Roger Moore, die beide für mich bestenfalls zu der Sorte "unterdurchschnittliche Darsteller" zählen.
"Stirb an einem anderen Tag" stellte für Brosnan nicht nur den letzten Auftrag im Geheimdienst Ihrer Majestät dar, sondern zugleich seine schwächste Vorstellung, was allerdings auch teilweise an der schwachen Geheimmission liegt, die mich einige Male die Nase rümpfen ließ. Für die hartgesottenen 007-Fans womöglich unverzichtbar, ansonsten doch eher durchschnittliche Agentenkost.
„Du bist die Bulldogge aus Bergen!
Du bist der Stolz von New Jersey!
Du schenkst den Menschen Hoffnung!
Und du bist der Held deiner Kinder!
Und du, du bist der Champion meines Herzens, James J. Braddock!“
Russell Crowe boxt sich als James J. Braddock kurz vor Beginn der Weltwirtschaftskrise vielversprechend durch den Boxring, danach geht es jedoch für ihn und seine fünfköpfige Familie, wie für die meisten Menschen, steil bergab. Die erste Dreiviertelstunde beschränkt sich auf solide Charakterzeichnungen, ehe die Bulldogge aus Bergen eine einmalige Chance erhält und wieder in den Ring zurückkehrt. Die Boxkämpfe, bei denen es ordentlich zur Sache geht, lassen das Adrenalin in den Köper schießen. Neben Crowe verstehen Renée Zellweger und der meinerseits stets gern gesehene Paul Giamatti zu überzeugen.
"Das Comeback" erzählt auf eindrucksvolle Weise, was ein einzelner Mensch mit Willenskraft alles erreichen kann und zudem imstande ist, anderen Menschen neue Hoffnung zu geben! Mag sein, dass der Wahrheitsgehalt, dieses auf einer wahren Begebenheit beruhenden Boxerdramas, nicht gerade bei annähernd 100% liegt, dass die Tatsachen zugunsten einer massekompatiblen Geschichte teilweise arg verdreht werden, aber packend ist es allemal!
Welche enorme Kraft und Ausdruck in diesem feinfühlig vorgetragenen Drama stecken, ist einfach herzerfrischend! Angereichert wird das Ganze mit einer gehörigen Portion Sozialkritik, wie es für britische Produktionen nicht selten ist, und zudem wird ein toller Soundtrack präsentiert, der die Füßchen immerzu mitwippen lässt.
Es ist schon wirklich beachtlich, wie es unsere Nachbarn von der Insel immer wieder aufs Neue schaffen, mit wenig Geld gute bodenständige Filme zu produzieren!
Teils recht spannender und mit korrekten Darstellerleistungen versehener Thriller, den man zugleich als Sozialdrama verstehen kann. Unterstrichen wird die düster und bedrohlich wirkende Ghetto-Atmosphäre, von einem megacoolen Soundtrack. Das furiose, bis dahin nicht unbedingt erwartete Finale mit dem Russisch Roulette, stellt zugleich das Highlight des Films dar.
Peinlich hingegen sind die Szenen, bei denen wiederholt ein Mikro (Klassenzimmer) im Bild baumelt und während der Kameradrehung im Wohnzimmer, die zugehörigen Schienen zu sehen sind.
Prinzipiell zwar eine recht gute Story, die allerdings leider von Ridley Scott (einer meiner Lieblingsregisseure) überraschenderweise nicht durchweg spannend umgesetzt wurde. Weiteres Manko ist die Besetzung der Hauptdarstellerin: Wenngleich ich Jodie Fosters schauspielerische Darbietungen oftmals nicht sonderlich mag, so stellt jedoch Julianne Moore nicht gerade einen Gewinn dar - zumindest nicht in dieser Rolle -, denn in diesem speziellen Fall gefiel mir Foster als "Clarice Starling" klar besser!
Selbstverständlich sind noch der diabolische Anthony Hopkins, Gary Oldman (oder vielmehr die maskenbildnerische Abteilung) und Ray Liotta in seiner Paraderolle als "schmieriges Arschloch der Nation" hervorzuheben, ebenso natürlich wie das unappetitliche Feinschmecker-Finale!