der cineast - Kommentare
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Alle Kommentare von der cineast
Merry Terror. Die garstige, verschrobene und wirklich freche Eigentümlichkeit von BLACK CHRISTMAS muss sich als ein amerikanischer Terrorfilm getüncht in die Farben eines italienischen Giallomeisters vorgestellt werden. Auf eine bizarre Art ist BLACK CHRISTMAS puppenlustig, bildschön fotografiert, unfassbar deftig und mitunter knackspannend.
Oberflächliches Revival des heiß geliebten 90er-Jahre-Thrillers, das die Fotografie von Hitchcock-Classics völlig schamlos, aber eben auch ganz offensichtlich und unbekümmert nachstellt und in die Neuzeit zu übertragen versucht. Dass dem Film dann mitunter auch kleine Kabinettstückchen gelingen und er schwerst unterhaltsam ist, überrascht bei seiner vorgetragenen erzählerischen Dummheit dann doch schon sehr.
Von spießig über kleingeistig bis hin zu einem kleinen Samen, der zu einer zierlichen Knospe wird, die sich zu einer Blume entwickelt. Dass der Film, den ich lange nicht mochte, dann doch noch eine solche Magie und Kraft entwickelt, konnte ich nicht vorausahnen und war ihm schutzlos ausgeliefert. Manipulativen Erzählkino. Was gibt es Schöneres?
John Carpenters Ende.
Es ist wirklich erstaunlich, dass dieser abgegangene und ausgelutschte Plot und Plotwist eine solche Kraft entwickelt. Daniel Craig ist famos und trägt diesen Film auf eine ganz eigene, sensible Weise. Auch, wenn der Film nach dem Abspann direkt wieder vergessen ist und man ihn wirklich nicht gesehen haben muss, bereut man nicht, es getan zu haben.
Kind of heartbreaking Ultrakunst. Und ein Schlüsselfilm für DiCaprios Schauspiel. Wie er sich hier zaghaft und besonnen oder eben schelmisch und wild auf's Parkett wirft, ist nicht nur niedlich, sondern auch das ernst gemeinte Angebot geliebt, oder eben als Schauspieler ernst genommen zu werden. Die Lichter flackern wie durch einen Diamant gebrochen, voller Wärme und Verständnis für die Brüche der Personen und der Film wirkt wie ein einziger Trailer. Für das Filme machen. Das Technische greift in das Emotionale. Das ist Spielberg. Ein formidables Spiel. Und ein stattlicher, kräftiger Berg Können. Spielbergs Mantra: I catch you because i can.
Mehr oder weniger gelungenes Oppa-Kino, das genüsslich vom Kriech erzählt, mit Starbesetzung und einer noch prominenteren Überlänge.
In einer Szene werden alle Guardians von Schleim und Materie aus dem Computer erdrückt und erstickt. Ein Symbolbild für das Kino. GUARDIANS ist durchaus subversiv.
Die bedepperten, aber nicht uninteressanten Geschichten sind zu seriös und bieder vorgetragen, eine lahme Rahmenhandlung findet keinen Zug.
Ich hatte POSEIDON ADVENTURE als Spektakel missverstanden, der Film ist aber ein Kammerspiel von Schmerz und Verlust. Bitter. Wenn Gene Hackman an der Luke hängt, hat der Film alles.
Die erste Episode ist ein pulpiger Twist-Knaller. Der Rest ist ganz schöner Schmu.
So dramaturgisch festgezurrt, so stramm und doch vollmundig erzählt, in sich von einer theaterhaften Dichte, ja, nahezu von einer hermetischen, völlig fehlerlosen Inszenierung getragen, war GAME OF THRONES vielleicht nie wieder danach; jeder wohl überlegte Schnitt dieses Stücks reiht ein Porträtbild an das nächste, darum bedacht filmische Schräglagen, Kontexte und Gemälde zu finden, ohne das schöne Bild zu suchen, ja, darum bedacht wirklich Bilder zu erschaffen, die bleiben. Und, wenn die radikale, literarische Konzentration dieser Serie und Staffel einmal aufgebrochen wird von schneidenden Wortsalven, einem markerschütternden Lachen, emotionalen Implosionen und kleckernden Blutfontänen, dann knackt das goldene Drachenei eines jeden Herzens. Eine goldene Krone serieller Formschönheit.
Ein entspannter Detektivfilm, der vor allem dadurch Freude bereitet, Gene Hackman bei der Arbeit zuzuschauen. Er läuft oft ins Leere, wir verbringen viel Zeit mit ihm, bekommen seine Ehekrise mit, sehen ein Mädchen, das sich dauernd auszieht und eine ärmliche Verführung, es wird Schach gespielt, getrunken, getanzt. Der Fall ist nicht sonderlich spektakulär, aber der Vibe des Films hat eine innere Merkwürdigkeit, die sich in einem famosen Schluss entlädt. NIGHT MOVES ist doppelbödiger als zu allerst vermutet. Ein nicht zu unterschätzender Film von seltsamer Undurchsichtigkeit.
Die Gehirnwäschesequenz ist auf ihre Art beeindruckend, die Fotografie superb, aber so richtig findet der Film nie seinen Tritt und Kick. Er ist im besten Fall seltsam, aber meistens so spröde wie ein Artikel im Handelsblatt.
Die herzliche Deborah Kerr, die berückenden Kostüme und der spleenige Yul Brynner können nicht darüber hinwegtäuschen, dass THE KING AND I die Virtuosität fehlt, das große Gefühl, ein langer Schatten, eine ergreifende Wucht. Ein im Endeffekt nur niedlicher Film.
Carries innere Dissonanz, der fiebrige Jazz in ihrem Kopf, der ist ihre Hochbegabung, sie denkt in Mustern, die sie zu Farben macht, sie ist die Einzige, die im vernebelnden Rauschen und den harschen Tönen der Macht und Politik, des Terrors und der Religion eine Melodie erkennen kann. Eine Komposition, die für uns großes Hochspannungskino mit einem filmisch voluminösen Klangkörper bedeutet. Bombastisch.
SONS OF ANARCHY als GAME OF THRONES im Westentaschenformat zu bezeichnen, wäre fast schon zu viel des Lobes, die Serie ist eine knuffige Telenovela der gehobeneren Klasse. Ja, diese Serie kann man mögen.
Liebenswert ist die ästhetische Zügellosigkeit und der überbordende Ideenreichtum - Don Bluth ist wirklich ein Vollblutkünstler. Gescheitert ist der erzählerische Kern, die Geschichte ist matt, nahezu schlicht. Diesem Film fehlt zusätzlich - was auch ungewöhnlich ist für einen Don-Bluth-Film - die Seele, das schlagende Herz.
Momentweise bestechend, aber nie so richtig knallig und gallig. Die Stunts überraschen.
Gene Kellys umwerfende Inszenierung erreicht ein filmisches Niveau und eine szenische Perfektion, die kaum auszuhalten ist. Eine brillante, unendlich schwungvolle Parade. Bigger than life. Nothing less. Das ist das, was man mal Hollywood nannte.
Jede Folge OZARK und BETTER CALL SAUL ist mehr. Aber das bedeutet nicht, dass I CARE A LOT wenig wäre. Nein, der Film befindet sich in bester Gesellschaft. A Lioness of Wallstreet.
Eine Melange - aus "Gänsehaut"-Buch und "Europa"-Gruselhörspiel - die mit einem Hauch zu viel Puppentheater daherkommt.
Der Kinderkanal ist jetzt auch auf Netflix vertreten.
Landis. Spielberg. Dante. Miller. Die erste halbe Stunde gehört Landis. Ein Feuerwerk. Eine Reise durch die Zeit. Schon der Prolog ist herausragend gut. Seine Episode fächert sich dann noch einmal in vier Minigeschichten auf. Ein Sog. Spielberg zaubert ein Wunderland. So wie es eben nur Spielberg kann. Ein kleines Märchen aus Nimmerland. Joe Dante dreht dann völlig frei; seine Episode ist ein Fest, wie ein Jahrmarktbesuch, er überdreht, kunterbunt, effektgeladen, weird, irre. Irre schön. Und dann schließt Miller ab. Ein rüttelnder Ritt durch die Wolken. 10 Millionen Dollar Budget. 4 Träume. 4 Mosaike. Ein (Alp)Traum.
Es ist schon erstaunlich, dass bei all den erzählerischen Schludrigkeiten, der narrativen Getriebenheit, den unzulänglichen, nur auf Effekt gebürsteten, Büchern, ein solcher Sehgenuss entsteht. Das Schauspiel ist ein großes Auffangbecken.