der cineast - Kommentare

Alle Kommentare von der cineast

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    der cineast 18.11.2020, 22:53 Geändert 19.11.2020, 00:59

    Ein Quantum scary, Finale eine Katastrophe, schlussendlich fad.

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      über Alien³

      Das überaus sinnliche und temporeiche Finale hat mich dann doch bekommen. Der vorher zwar interessant unterspannte, aber zu lethargische Film gurkt manchmal dann doch zu sehr herum und verquasselt sich, Fincher ist aber zweifelsfrei ein Könner, er holt sein Alien schlussendlich doch nach Hause.

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        der cineast 16.11.2020, 13:45 Geändert 12.04.2022, 00:54

        Es gibt Filme, die stehen ganz im Zeichen einer künstlerischen Hochform, eines Bei-Sich-Seins, im Zeichen einer Integrität, die die absolute filmische Freiheit bedeutet. Tarantinos sinnliches Feuerwerk KILL BIL (1) ist sein Opus Magnum, ein Film, der dem Was genauso Genüge tut wie dem Wie; eine kunstvolle Erzählung, die frischer und rhythmischer nicht sein könnte. Ein inszenatorischer Klingenschlag gleichen Schwungs. Aber vor allem muss festgestellt werden, dass Tarantino hier unglaublich emotional erzählt, voller Empathie, sein Film ist von Wonne, Rührung und Wärme, er gleicht einem sprühenden Lagerfeuer. Tarantino formuliert seinen Film so lustvoll wie freudig, so inbrünstig wie berührend. KILL BILL (1) ist sein Herzstück, sein Schaffenshöhepunkt, ein Herzblutfilm. Ein Film, der auch mich entfacht(e). Bis heute.

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          der cineast 10.11.2020, 14:30 Geändert 10.11.2020, 14:36

          Ein ziemlich schöner Film, was vor allem daran liegt, dass er mit der Action spart und seine Kampfszenen somit wertig sind. Hinzu kommt, dass gewisse CGI-Hintergründe die würdevolle Studio-Ästhetik der Shaw-Brother-Zeiten nachempfinden, also der Film in einer Traditionslinie großen Kinos steht. Die Fights sind zuweilen himmlisch, der Humor ist verschroben und SWORD MASTER erinnert zuallererst an ein Märchen aus luftleerem Raum.

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            der cineast 07.11.2020, 06:28 Geändert 07.11.2020, 20:18

            Jet Li ist ein Maestro, aber der Film ist schlichtweg schablonenhaft und durchweg mies; vier Fights, davon ist einer ganz gut, wenn Li seinen Gegner mit den Schwertern malträtiert, ansonsten gibt es Gesülze und Genöle auf dem Reisfeld, Glückskekswahrheiten und Langeweile, ein peinliches Drehbuch versagt dem Film jede Empathie und innere Spannung. Schnullerkino der US-Jahre. Die große Zeit Hongkongs ist vorbei. Jet Li in der Blüte seines Erfolgs.

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            • 7 .5

              Fulci ist wirklich ein herausragender Arrangeur; er erzählt diesen Krimi des Übernatürlichen nicht hysterisch und wirft sich in den Farbenrausch, sondern total konzentriert und völlig auf den Punkt. Ein fokussierter, zurückgenommener Alptraum, dessen Grusel sich zu einem großen Maß aus der Fantasie des Zuschauers speist. Erst ein humpelnder Fuß, dann ein weiches Klingeln, Fulci assoziiert Stimmungen und malt unverwechselbare Filmgemälde.

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              • 4 .5
                der cineast 06.11.2020, 17:02 Geändert 06.11.2020, 17:08

                Ein Film wie für Michael Dudikoff gemacht. Dosenravioli-James-Bond und Karatemeister Joe Lewis darf sich in diesem absolut vergessenen, aber über Gebühr gut besetzten (Barbara Bach, John Huston, Christopher Lee, Donald Pleasence) Action-B-Movie erstmalig durch mehr Locations kämpfen als James Bond es jemals hätte tun können. Von Regisseur Ernest Pintoff (DALLAS, KOJAK) als unverständlicher Action-Episodenfilm erzählt, der von den Shaw Brothers mitproduziert wurde und sich als eine Art Cannon-Schlock empfiehlt. So blöd wie kurzweilig.

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                • 4 .5
                  der cineast 06.11.2020, 14:26 Geändert 06.11.2020, 14:34

                  Erst wird es richtig hart: Der Film zelebriert in den ersten Minuten eine Art komplett animierte und völlig überflüssige Computerspielzwischensequenz - absolut scheußlich. Danach kommen computergenerierte Eiswölfe und echte Kamele (!), die mit der Peitsche gedrillt werden und so schnell rennen müssen und sich anscheinend so sehr abmühen, dass sie Schaum vor dem Mund bekommen, Jackie ist jetzt nämlich bei den reichen Scheichs, den Saudis - es ist zum Haare raufen. Als würde ein alternder Indiana Jones Urlaub machen und seine Zuschauer dazu mitnehmen. Aber Jackie kickt erstaunlicherweise noch ganz gut und der Film, ob seiner vielen Aussetzer, ist noch recht quirlig, beziehungsweise immer extrem unterhaltsam, was an ein Wunder gleicht, momentweise lässt er erahnen, welch Meister da auf dem Regiestuhl eigentlich Platz genommen hat; eine - zu sehr getrickste - Verfolgungsjagd durch Dubai ist aufwendig, die Sets und Schauplätze leuchten und glitzern, schlussendlich wird es sogar noch ganz herzig, wenn Jackie inbrünstig einen Bollywoodtanz als Schlussnummer des Films performt. Da fängt man sogar an den ganzen Quatsch ganz gern zu haben. Wie hätte dieser Film wohl ausgesehen, wäre er aus einer anderen Zeit gewesen? Opa Chan im CGI-Dance-Mix.

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                    der cineast 05.11.2020, 16:29 Geändert 05.11.2020, 16:42

                    Absolut bezauberndes Jackie-Chan-Abenteuer, in dem sich Regisseur Stanley Tong spielerisch und hemmungslos durch die verschiedenen Genres pflügt; mal gibt es kinderfreundlichen und fantasievollen Action-Slapstick, dann befindet sich Jackie in einem bollywoodähnlichen Musical, um sich daraufhin in einer pathetischen und blutigen Schlacht zu befinden. Die Schauplätze wechseln so schnell wie die Tonalität des Films. Eine nicht zu durchschauende Wundertüte, die auf gekonnte Melodien und inszenatorische Vielseitigkeit setzt.

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                    • 5 .5

                      Der Bösewicht hat hier den Superplan und sprengt wirklich alles weg, was ihm im Weg steht, der hätte eigentlich in einen Bondfilm gemusst, der Tunnel steht ihm nicht besonders. Andy Lau muss gefühlt 3000 Bomben entschärfen, manchmal auch ballern und Autos machen auch manchmal Rabatz, das sieht alles ganz gut aus und hat Power, der Film findet dann aber keinen wirklichen Höhepunkt und zelebriert seine Uniformen ausladend.

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                      • 6

                        Jet Lis Verpflichtung ist wirklich albern, der spielt ja wirklich nur eine Nebenrolle, aber zum Glück inszeniert Regisseur Tsui Hark in der turbulenten, wenn auch figural überladenden Räuberpistole wieder allerlei schöne und bewegungsfreudige Sprungtänze im Meer des Sandes.

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                        • 3 .5

                          Meine Güte: Zwei Stunden lang ziehen Brosnan und Chan eine Fresse; die beiden haben zwei lahme Szenen, Actionszenen gibt es auch genau zwei Stück (und zwar ganz kleine) und ansonsten wird sich in Bürozimmern unterhalten und getagt. Omg.

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                          • 7
                            der cineast 04.11.2020, 09:19 Geändert 04.11.2020, 09:19

                            Furioser Schwertkampffilm, der sich schlussendlich in eine bestürzende Tragik fallen lässt. Ein fulminantes Ballett der Klingen.

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                            • 6 .5
                              der cineast 02.11.2020, 12:41 Geändert 02.11.2020, 13:43

                              Regisseur Tsui Hark löst mit seinen Detektiv-Dee-Filmen im Prinzip ein Versprechen Hollywoods ein, was jenes seit Jahren nicht mehr in der Lage ist zu halten; nämlich fantastische Geschichten fantasievoll zu erzählen, in einer Mischung aus praktischen Effekten und opulenten, aber inszenierten Computeranimationen, die sich zu einer einmaligen, mysteriösen und märchenhaften Optik verbinden, mitunter glaubt man fast Hark hätte den Auftrag bekommen, einen Anime Hayao Miyazakis zu verfilmen, so überborden und verschnörkelt ist seine unbändige Inszenierung.

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                                der cineast 01.11.2020, 04:35 Geändert 01.11.2020, 04:36

                                Die sexuelle bürgerliche Befreiung als nölendes Gedröhne.

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                                  der cineast 31.10.2020, 03:45 Geändert 31.10.2020, 04:06

                                  Das Seeungeheuer wird gegen Ende hin auch zum Fluch für den Zuschauer und der zweite Teil der Detektiv-Dee-Serie verkommt zum aufgemöbelten, völlig fantasielosen Fantasymurks; ein nicht enden wollender Kampf gegen einen CGI-Drachen lässt jenen geheimnisvollen Zauber des Vorgängerfilms vollends verschwinden, die verblödete Action raubt dem Film nach wunderbaren und entfesselten Bildgestaltungen und faszinierenden Kämpfen jegliche Anziehungskraft; der Film wird laut, tumb und völlig nichtssagend. Das im ersten Teil zelebrierte Hongkong-Kino wird vom nun vollständigen Geldgeber und somit Produzenten C(hina-)GI zerdrückt.

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                                  • 6 .5
                                    der cineast 30.10.2020, 22:40 Geändert 31.10.2020, 03:49

                                    Durchweg magisches Hongkong-Kino fernöstlicher Fantastik in der eine Mischung aus Indiana Jones und Hercule Poirot eine Mordserie aufklären muss; die famose Musik könnte von John Barry sein, das Märchen hat Tragik und Poesie, fantastische Kämpfe und eine völlig eigene Atmosphäre.

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                                      der cineast 29.10.2020, 00:13 Geändert 29.10.2020, 00:20

                                      Eine Symphonie der Reduktion, eine der Komprimierung, ein ikonographisches Regelwerk; gleitend und schwebend die Kamera, im Wipfel des Baumes ein leichter Hauch Wind, das unvermeidbar Unheilvolle kriecht in jede Pore des Vororts, zeigt sich in kantigen Schatten, eine hermetische Welt im Banne des Bösen. Unter dem Laken ein Gespenst in weißer Maske. Ein Kind und ein alter Mann. Die unzerstörbare Unschuld des Monsters.

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                                      • 5 .5
                                        der cineast 28.10.2020, 09:25 Geändert 28.10.2020, 11:04

                                        Die Charaktere haben Würze, die Fights sind fettig und schmackhaft, die Idee gut durch und originell; nur hat THE GANGSTER, THE COP, THE DEVIL zu wenig Durchschlagskraft, der letzte Punsh fehlt, die Fights sind zu spärlich gesetzt, die Bedrohung ist nicht gefährlich genug. Das Highlight fehlt. Der Film könnte auch noch Stunden so weiterlaufen. So bleibt ein gerade so sehr okayer Film, der richtig hätte explodieren können.

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                                        • 4 .5
                                          über Lockout

                                          Schöner Eurocorp-Schrott; über weite Strecken absolut unterhaltsam und flott, nur passiert die letzte halbe Stunde so gar nichts mehr und Action gibt es auch keine. Das DIE-HARD-Konzept bleibt aber ein Meilenstein: Jeder noch so billige Film trägt dessen Rechnung.

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                                          • 5 .5
                                            der cineast 26.10.2020, 13:39 Geändert 26.10.2020, 13:43

                                            Das wie immer durchweg leidende Gesicht von Elisabeth Moss ist erneut eine Herausforderung: Der Killer im Spiderman/Venom-Outfit macht ihr mit ein paar fiesen Spitzen und Schocks die Hölle heiß; eine gelungene Jagd, die zu spät ihr Ende findet und zu oft ins Stocken gerät.

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                                              Ein spitzbübischer, prickelnder Witz, eine gelungene Tüte Schabernack, wenig opulent, dafür voll von Kabinettstückchen, großen Melodien und lehrreichen Tricks und filmischen Finten. Ein Juwel, ausgestattet mit Attrappen, Figuren und Pappkameraden, gäbe es etwas zu kritisieren, dann wäre es die absolute Funktionalität der Charaktere, die in jede Ecke geschossen werden, Tarantinos Tiefe ist die seiner scharfen Schnitte, Kadrierung, Schauspielregie, Dialoge und Geschichten, seine Figuren sind darin nur ein Feuerwerk, das unbedingt zünden muss. Er bleibt ein Meister der Glasur.

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                                              • 5 .5

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                                                  der cineast 24.10.2020, 22:02 Geändert 24.10.2020, 22:05

                                                  Gänzlich seelen- und herzlose CGI-Bombe, deren Greenscreen-Anteil fast schon Jacksons Hobbit-Filme übertünchen dürfte; mit einem Film, der inszeniert wurde hat das nicht mehr viel zu tun, höchstens noch installiert. Blasse Schauspieler hetzen von A nach B, hier mal ein unmotivierter Schwenk, da mal ein undynamischer, digital verlängerter Sprung, alles zugeklebt mit stampfender Musik, völlig ohne Schauwerte, Gefühle, Momente, Timing. Diese Digital-Spezies müssen endlich mal mit dem Filme machen aufhören, es droht der Untergang.

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                                                    der cineast 23.10.2020, 23:28 Geändert 23.10.2020, 23:28

                                                    Die Realität ist mittlerweile bizarrer, als es der Film je sein könnte, es braucht einfach keinen Borat mehr, weil die Menschen sich selbst und völlig frei, offen und selbstverständlich entblößen und entlarven, einfach ihr irreales Inneres nach Außen kehren. Dass die Figur des Borat aufgrund ihrer Bekanntheit sowieso mausetot und der Film an sich eine kleine Schummelei ist, da Borat fast nur in Verkleidungen auftaucht und seine würdige Tochter in den Vordergrund stellt, trübt den Gesamteindruck noch weiter.

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