der cineast - Kommentare
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Alle Kommentare von der cineast
Es ist schon bezeichnend, dass ein Regisseur, der sich so sehr für das Mysteriöse ausspricht, Uneindeutigkeiten nicht stehen lassen kann. OLD erklärt sich kaputt, selbst der Twist scheint diesmal pflichtschuldig und ohne wirkliches Interesse vorgebracht. Shymalan scheint in einer Krise zu sein oder in einem Übergang; er war bestimmt schon prätentiöser, er war aber definitiv auch schon komischer, alberner und gewitzter. Der Coronafilm OLD ist deshalb gelinde gesagt schal. Als hätte irgendein Serienregisseur Shymalan nachgestellt. Auf die denkbar ödeste Weise. Ein bisschen blöd wird es zugegebenerweise schon, was ja begrüßenswert ist, aber dennoch bleibt der Film schüchtern, steril und kleinlaut.
So eine Geschichte darf kein Gramm Fett haben. Und bis auf die unnötigen Zeitsprünge und eine lächerliche Backstory, läuft das alles ab wie ein unnachgiebiges Uhrwerk. Richies Regie hat sich zurückgehalten und nervt kaum. Er will hier unbedingt ans Ende kommen und das ist ein endgeiler und ohrenbetäubender Showdown. Statham war nie breiter, nie gefährlicher, nie asozialer - sprich: nie besser. Wenn bei der minutiösen Durchführung des finalen Heist dann im verschwenderischen Kugelhagel inszenatorisch vollends die Pferde durchgehen, dann ist das Kino wie aus den besten Tagen. Ganz im Moment. Voll in der Situation. Hochkonzentriert. Fätt.
Es drängt sich entschieden die Frage auf, warum sich die mehr als durchwachsenen Folgen vornehmlich um kriegerische Auseinandersetzungen auf fremden Planeten drehen, als wäre dieser blamable und repetitive Inhalt durch verschiedene Animationsstile zu retten. Episoden, die sich zumeist wie die Cinematics verunglückter Computerspiele anfühlen.
Zunächst einmal ist THE SUICIDE SQUAD ein schummriger Film, der sich als ein hochbudgetierter Söldnerfilm gibt, wie er auch in den 80s hätte entstanden sein können. Das ist erst gar nicht so übel, aber natürlich lädt James Gunn diese Erzählform mit allerlei postmodernem Bescheidwissen auf und allerlei pubertären Gags. Es scheint irgendwann so, als würde er nur noch Videoclips - inklusive einer flachen filmischen Ästhetik, die man gar nicht mehr als solche bezeichnen kann, eher als Look - aneinanderreihen, die bestenfalls durch Bildüberschriften zusammengehalten werden können. Ein zwar millionenschweres, aber karges, milchiges und trübes Seesternfinale zieht dem Film dann buchstäblich den Boden unter den Füßen weg und THE SUICIDE SQUAD ist ein weiterer floppiger Eintrag in der Filmographie des untalentierten James Gunn.
Es kann Entwarnung gegeben werden: JUNGLE CRUISE ist zwar kaputtanimiert, aber Regisseur Jaume Collet-Serra ist ein zu sorgfältiger Handwerker, als das er den Film so richtig absaufen lassen könnte. James Newton Howard eifert John Williams nach und überzeugt mit einem spielerischen und durchaus warmen Score und inszenatorisch gibt es die Ambition Spielberg die Ehre zu erweisen, was bestenfalls niedlich ist. Und wieder muss festgestellt werden, dass Dwayne Johnson der Berg ist, der diesen Film stemmt und zusammenhält und mit Emily Blunt einen ausgewogenen Gegenpart erhält. Dieser Mann ist schlichtweg immer präsent und deswegen der verdiente Superstar, der er ist. Ein farbenfroher Abspann beendet einen überraschend vergnüglichen Film, der besser ist als seine Einzelteile. Ein plumpes Finale und das Fehlen jeglicher Fallhöhe versagen dem Film einen Nachklang von Reiz.
Der, ein wenig im Nacken steife und spröde, Yu Wang, wird von Hongkong aus als James-Bond-Attrappe nach Australien geschickt, um Ex-Bond Lazenby die Suppe sauer zu pfeffern. Ein Top-Titelsong von Jigsaw stimmt auf das bunte, jedoch ziemlich ernste und harte Treiben ein. Die Action kommt durchweg gut, hätte aber noch spitzer und knalliger ausfallen können; der erste minutenlange Fight im China-Restaurant wird einfach nicht mehr getoppt. Car-Chases und Handkanten sind aber durchweg präsent. Hier ist immer was los. Krass: Lazenby brennt im On und fightet recht ansprechend. Golden Harvest delivers. As always. Film ist aber nicht so geil wie alle sagen.
PEEPING TOM ist ein graziöses Gedankenspiel, ein Erweckungserlebnis, aber auch ein Film, der seine klugen Ideen, anders als PSYCHO, nie mit solch einem Verve und in solch einer erschütternden Pracht zur Geltung bringen kann. PEEPING TOM lässt einen - gerade durch das lammäugige Spiel von Sissys Mann - vollständig kalt. Ein Film durch eine Linse. Diesmal wirklich. Von Blitz. Und Gescheitheit. Und ohne Fleisch. Ein Film für Augen ohne Körper.
ROBOCOP 2 ist inszenatorisch so unbeweglich, starr, mechanisch und hüftsteif wie seine Hauptfigur. Hier lebt absolut nichts mehr. Vor allem kein Interesse an Menschen, einer verkommenen Stadt oder der Hauptfigur. Nach dem fulminanten Vorgänger erzählt Kershner (für ihn typisch) einen nie aus dem Quark kommenden, betonschweren und überfrachteten Nachfolger, der für die Etablierung des antagonistischen Gegenparts geschlagene 100 Minuten benötigt, ehe alles nach einer kleinen Straßenschlacht verebbt.
Ein brünstiger Film mit garstig-geilen Ekel-Effekten, der in seiner Ambition zum Sleaze an einen Paul-Verhoeven-Film in der Light-Version erinnert. Dass SPECIES 2 inszenatorisch nie so wirklich aus dem Knick kommt und wirklich belanglos gespielt ist, schadet dem Alien-Unfug erheblich. Ein guter Score liefert eine akzeptable Begleitung.
Fürchterlich dröger und tiefgläubiger Christentschmu verputzt in einer Videoclipästhetik von anno dazumal. Doof und frei von jeglichem Schauwert, Grusel oder Thrill. Dann doch lieber die Bibel. Nee, Spaß.
Im Zuge des Teenslasher-Hypes der 90er Jahre durch SCREAM ausgelöst, kam mit CARRIE 2 über 20 Jahre später die Fortsetzung des heißgeliebten De-Palma-Klassikers, die nicht nur zehnmal so teuer war wie das Original, sondern auch im Geist des Ursprungstoffes steht und ihn würdevoll in ein neues Jahrzehnt überträgt. Ein absolut deftiges und denkwürdiges Finale macht nicht nur dem ersten Teil seine Ehrerbietung, sondern ist in dieser Kraft und Radikalität auch ein Finale, das in der Geschichte des Teenslashers einen würdigen Platz verdient. CARRIE 2 ist ein sensibler, langsamer Film, der zu einem unerwartet grellen Ende findet. Wahrlich vollmundiges Genrekino.
Unerwartet schön; WONDER WOMAN 2 bietet kaum Spektakel oder Action, hat einen unbeständigen erzählerischen Rhythmus und ist vielleicht ein wenig zu lang geraten und gibt sich erst zum Finale vollends seiner Sinnlichkeit hin, wenn in einer sanften Montage die Welt eins wird zwischen Wahnsinn und Vergebung, dann findet der zweite Teil endlich komplett zu sich selbst. Und überhaupt hat der Film Wärme, er bietet keine Zerstörungswut und digitale Tristesse wie der grottenschlechte Vorgänger, sondern lässt Gal Gadots Gesicht so hell leuchten wie ihre goldene Peitsche. Ein kitschiger, merkwürdiger und altmodischer Film, mit Bösewichten, die keine sind, ein Film, der sich stets zu suchen und gleichzeitig zu verabschieden scheint.
Nicht auszuhaltendes Blödeltheater, das wohl einzig und allein dazu erstellt wurde den Nerv des Zuschauers abzutöten. Ab und an gibt es sicherlich einen kämpferischen und ambitionierten Actionmoment, aber unerträglich bleibt dieser bedepperte Unfug trotzdem. Ab in die Wüste damit!
Gesundheit!
Hongkong-Action in ihrer goldenen Blüte: HONGKONG COP erprobt sich quasi in jeder Actiondisziplin auf das Eindrucksvollste: Knaller-Fights neben drallen Autostunts, brachiale Shootouts, Kriegsaction und zwischendurch hängt auch einer am Seil vom Hochhaus runter und das Herz bleibt kurz stehen. Das Beachtliche: HONGKONG COP geht niemals die Puste aus und fällt zwischen der Action nicht ab, sondern bleibt auch dann sinnlich und in der Geschichte. Keine Albernheiten, sondern Schmerz und poetische Traurigkeit. Ein von sich aus getriebener Reißer und nicht zuletzt eine Visitenkarte Hongkongs für ein Actionkino vom Feinsten, das es so nie wieder geben wird. Der Film meint es sogar so ernst, dass er einem den Stuntabspann verwehrt, um seine im Film verstorbenen Figuren zu würdigen. This is what action is.
Jede Actionszene wird am Ende so bedrückend, weil unendlich digital ins Aus gezogen, dass es fast schon dramatisch ist. Wie an einem Nasenring auf China-Blockbuster-Kurs gezogen. Dennoch: Kurzzeitig werden schon mal die Augen feucht, wenn die Crew in Big-Budget-Manier über ein Minenfeld peitscht und handgemachte Explosionen Autos in die Luft pusten. Auch die finale Hatz geht in die Vollen und hat massige Crashs, häufig vom Computer, mal von echter Karosserie, auch, wenn es in keinem anderen Film so viel Computer-Shit gibt, ist das mitunter schon ganz geil, aber was FAST 9 so richtig ausbremst ist eine völlig deplatzierte und depressive sepiafarbene Vorgeschichte (Dom und sein Bro, hm, ok, naja, wenns sein muss), schlimmes Mickey-Mouse-Car-Jumping (in keinem Film sonst wird häufiger und schlechter digital gehüpft, wie in einem Cartoon, kaum auszuhalten) und die vollständige Superheldenisierung; hier haben alle auf einmal Superkräfte und überleben Stürze von Hochhäusern mühelos, ein grüner Avengers-Stein wird gejagt und am Ende landen wir im Weltall. FAST hat sich verloren. Im CGI-Orbit.
Aufregendes Zeitkolorit, das dramaturgisch auf ein wirkungsvolles Finale zuläuft. Ein gut konzipierter, sicherlich zu Teilen auch fragwürdiger Doku-Reißer, der die Zeit, die Anspannung, das Warten und Ermitteln durchweg plausibel an das Schicksal von zwei Polizisten knüpft und nicht totpsychologisiert, der sich aber natürlich auch in heroischen Posen gefällt und in morbider Spielfilmspannung. In einigen Details des Falls lassen sich jedoch aufschlussreiche Beobachtungen vornehmen, die nicht unbedingt erzählerisch vor- und durchgekaut werden. Jeder kann hier eine eigene Antwort für und auf das Böse finden. William-Friedkin-Material. Ein echter Cop-Thriller. Eine mitternächtliche Empfehlung. Und am Ende sind die Augen von tiefer fröstelnder Schwärze.
Ich mochte die totale Underperformance von Pugh und Johansson. Die machen wirklich nur noch sehr wenig, aber nicht auf eine faule Art. Was soll man da auch noch groß spielen? Und überhaupt: An der Kinokasse underperformed dieser Film und auch die kleinen, im Prinzip absolut okay inszenierten Actionszenen hören immer dann auf, wenn sie eigentlich anfangen, also underperformanen sie auch, und ein richtiges Gummibärenbande-CGI-Finale gibt es auch nicht. Es scheint immer ein Teil zu fehlen. Ansonsten ist alles patchworkig, talkig und bisschen bondig. Mochte ich. Könnte das vielleicht endlich der Anfang vom Ende sein?
Aus den RESIDENT-EVIL-Filmen gibt es kein Entkommen, sollten sie einmal zu Ende sein, dann klonen sie sich einfach selbst, fangen wieder von vorne oder spulen sich an jede x-beliebige Stelle. Kein Ausweg. Und wieder: Mein Name ist Alice. Gefangen in einer Abfolge von Leveln. Ohne hinten und vorne. Theoretisch reizvoll. Aber auch Milla Jovovich scheint mittlerweile sehr müde zu sein, sie wirkt enttäuscht, als sie sieht, dass der Bösewicht noch einen Klon auf sie hetzt. Wir sind es auch. Ist es denn bitte immer noch nicht vorbei?! THE LAST CHAPTER? Ich nehme euch beim Wort!
Die Actionszene im Lagerhaus ist sensationell, die Jazzmusik unerträglich und das Finale irgendwann nur noch redundant und enervierend. Ein Film, den ich mir nie wieder ansehen werde. Eine mitunter virtuose Belastungsprobe. Einer der schwächsten Filme von John Woo. Heroic Bloodshed ist die am meisten überschätzte Disziplin des Actionfilms. Team THE KILLER. Und: Was bei Woo meistens da ist, aber hier völlig fehlt: Die Sinnlichkeit.
Wahrscheinlich der beste Actionfilm der 90er Jahre!? Das Finale ist die absolute Ultrakunst. 20 Minuten Adrenalinkino von den Sternen. Ein Stuntfeuerwerk. John Debneys Score peitscht den Film in den Orbit. Und Van Damme kickt die Hölle in den Himmel.
Val Kilmer ist der Mann ohne Namen und ich nun der Mann ohne Nerven: Wirklich einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe. Eine Qual. Die unsägliche Kalter-Krieg-Plotte verlabert 70 Millionen Dollar. Hier passiert absolut nichts und das ganze zwei Stunden lang. Ein unaushaltbares Fiasko. Ein Unfilm, der so gewitzt ist wie eine Kaffeefahrt mit Tante Trude. Wirklich JEDER Film mit Steven Seagal ist besser.
Schlampig und nahezu desinteressiert inszenierte Wikinger-Kloake, die mit Banderas über Gebühr schlecht besetzt ist. Der Film erinnert an eine schlechte Version von THE FELLOWSHIP OF THE RING und bis zum Schluss habe ich keinen blassen Schimmer davon, was Michael Crichton hier eigentlich erzählen will. Der langbärtige Prolog mit Oma(r) Sharif ist dann die totale Märchenonkelstunde. Schlecht.
Abgebrochen nach: 1 Folge.
Abgebrochen nach: 6 Folgen.