Der_Filmpapst - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Filmpapst

  • Sehr gutes Thema, auf so einen Artikel habe ich mal gewartet!
    Und Man of Steel war im Trailer-Film-Verhältnis sicherlich der größte Letdown überhaupt.
    Alle Trailer, nicht nur der mit dem Chor, waren episch und perfekt gemacht und dann war der Film grad mal höchstens durchschnittlich... riesen Enttäuschung.

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    • 7

      Wunderbar melancholische Verfilmung der Coen-Brüder, die einmal mehr ihre Vorliebe für die Folk-Musik beweisen und uns einen Film schenken, der durch einen extrem guten Soundtrack, einen überzeugenden Hauptdarsteller und eine geniale Atmosphäre überzeugt. Wunderbar auch wie der Film die Ziellosigkeit und das immer wieder von vorne anfangen der Musiker zeigt. Bewundernswert zudem, wie gut Oscar Isaac hier die Titelrolle auch stimmlich ausfüllt und dadurch für mich vor allem die Szenen in denen er singt eine großartige Stimmung entfaltet haben.

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      • "Diese Intelektuelle Haltung, die aber nur eine scheinbare ist."
        Schon mal in den Spiegel geguckt/gesprochen?!

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        • 8

          Dieser Krieg wird von ihnen als eine Wolke über dem Land bezeichnet, doch sie haben das Wetter gemacht und dann stehen sie im Regen und sagen "Scheiße es regnet!".
          Wenn ich nur eine Träne um meinen Vater vergieße, hab ich sie von einem Krokodil gestohlen."

          Episch bebildertes Drama vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in dem Anthony Minghella uns Bilder von faszinierender Ruhe und Schönheit zeigt. Auf der anderen Seite begeistert dieser Film außerdem durch seine teils schockierend-brutalen und traurigen Szenen und einer Fülle an namhaften Nebendarstellern in teilweise begeisternden Kurzauftritten. Der Film macht nicht den Fehler, völlig im Kitsch zu versinken und wechselt angenehm zwischen den verschiedenen Erzählsträngen. So wird die Story von der verzweifelten Heimkehr nach Cold Mountain und den Wirren des Krieges, der nicht bloß an der Front seine Grausamkeit zeigt, schön erzählt und wird nie langweilig. All das ist zudem wunderbar unterlegt von einem gelungenen Soundtrack. Leider, leider schwächelt dieses Melodrama allerdings in seinem Kern doch unübersehbar. Die Liebesgeschichte, die ja letzendlich doch den Kern der Story bildet, ist nur schwer glaubwürdig. Die Chemie zwischen Kidman und Law stimmt hier leider nicht wirklich. Und leider muss ich auch sagen, dass die Schauspielleistung dieser beiden insgesamt nicht wirklich soweit überzeugen konnte, als dass sie diesen Film über 150 Minuten tragen konnten. Renee Zellweger zeigt zwar eine deutlich bessere Leistung, aber warum sie hierfür die am meisten ausgezeichnete Künstlerin des Jahres war, kann ich nicht verstehen. Fazit: Ein Film der einen epochalen, wunderbaren Rahmen bietet um ein Meisterwerk zu werden, dies aber durch seine Schwächen im Kern der Geschichte diesen Status verspielt.

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          • 9

            „Ich glaube man muss eine Entscheidung treffen, Red. Entweder man entscheidet sich zu leben. Oder man entscheidet sich zu sterben.“

            Für uns geht es darum, eine Entscheidung zu treffen: Kann man es sich erlauben diesen Film niemals gesehen zu haben?
            Und die Antwort kann nur „Nein“ lauten.
            Auf den ersten Blick bietet dieser Film nichts was herausragt, was ihn besonders macht. Keine gigantischen Schauwerte, keine überwältigenden Actionszenen, keine Starpower, keine innovativ-neue Geschichte, kein hochbrisantes Thema, kein historisch-besonderer Hintergrund, keine ikonischen Charaktere, kein Soundtrack für alle Ewigkeiten oder alles überstrahlende Schauspielleistungen.
            Und doch ist dieser Film sowas von herausragend und darf ohne Zweifel zu den Besten Filmen aller Zeiten gezählt werden. Keines der aufgezählten Dinge fällt hier ins Gewicht, weil dieser Film einfach trotzdem so gut ist.
            „Die Verurteilten“ ist so wundervoll erzählt, dass er trotz seiner langen Laufzeit nie langweilig wird, dass keine Szene irgendwie überflüssig wirkt. Die Freundschaft zwischen Red und Andy Dufresne steht natürlich im Mittelpunkt, und überstrahlt in diesem Film auch und vor allem dank der Darbietungen von Tim Robbins und Morgan Freeman alles. Wenn man diesen Film guckt, fühlt man sich einfach so gut. Der Film macht aber nicht den Fehler in bloßes Wohlfühl-Kino abzudriften, er gibt einem immer wieder auch schmerzhafte Rückschläge zu verdauen und hat durchaus seinen traurigen Momente. Die größte Leistung die man hier allen Beteiligten bescheinigen muss, ist eben, dass man hier von Minute 1 bis zur letzten Minuten mitfühlt und emotional berührt wird. Charaktere wie der
            gute, alte Brooks haben zwar keine große Rolle, und doch gehen sie einem zu Herzen.

            "Die Mauern hier sind schon komisch. Anfangs hasst du sie... nach ner gewissen Zeit gewöhnst du dich dran. Und wenn noch mehr vergangen ist, kannst du ohne sie nicht mehr leben."

            Was kann man diesem Stück Filmgeschichte überhaupt vorwerfen? Nichts!
            Dieser Film hat keine Schwächen, er ist die perfekte Mischung aus Wohlfühlen, Emotionen, Trauer, Spannung und Freude und eine beeindruckende Abhandlung über den Wert von Freundschaft und Freiheit.
            Fazit: Ein wunderbares Stück Film, das zurecht auf Platz 1 bei IMDb steht und in der Filmlandschaft seinesgleichen sucht.

            "Bis zum heutigen Tage weiss ich nicht, wovon die beiden italienischen Damen gesungen haben. Um die Wahrheit zu sagen, ich wills auch garnicht wissen. Es gibt Dinge, die müssen nicht gesagt werden. Ich will annehmen, dass sie von etwas so schönem gesungen haben, dass man es nicht in Worte fassen kann. Und dass es direkt ins Herz geht. Ich sage Ihnen, diese Stimmen sind höher gestiegen, als man je an einem so trostlosen Ort zu träumen gewagt hätte. Man hatte den Eindruck als wäre ein wunderschöner Vogel in unseren freudlosen Käfig gefallen und hätte die Mauern zum Einstürzen gebracht. Im Bruchteil einer Sekunde hatte jeder hier in Shawshank das Gefühl frei zu sein."

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            • 5
              über Saw

              Um gleich zu Beginn mal was festzustellen:
              Es geht mir hier nur um den 1. Teil und ich betrachte den hie rmla völlig losgelöst von seinen Nachfolgern!

              „Saw“ hat einen gigantischen Hype ausgelöst und bisher 6 (!) Folgefilme hervorgerufen. Doch ist dieser Ruhm berechtigt?
              Jein. Saw ist einerseits ein Gore-Horror-Thriller der eine frische, spannende, verstörende Ausgangsposition hat und vor allem durch seine Kammerspiel-artigen Szenen in dem Waschraum überzeugt. Ein absolut überragender und der mit Sicherheit beste Moment des Films ist außerdem sein Ende. Die Letzten 5 Minuten sind, gerade wegen der Musik, schockierend, begeisternd und genial. Außerdem spielt hier Ben Linus mit, das muss schon mindestens einen Punkt geben!
              Leider ist der Film für mich trotzdem kein Meisterwerk. Das liegt vor allem daran, dass dieser Film nichts hat was mich, außer seinen letzten 5 Minuten, aus dem Sessel haut. Die Schauspielleistungen sind allesamt dürftig. Die Handlungen der Figuren sind manchmal gar nicht mehr nachzuvollziehen und spannend ist er auch nicht über die vollen 90 Minuten.

              Fazit: Ein Horrorthriller, der außer seiner (damals) innovativen Idee und seinem unerwarteten Ende nichts bietet was ihn besonders toll macht.

              PS: Den Stempel den er durch seine Nachfolger aufgedrückt bekommen hat, verdient dieser Film trotzdem in keinster Weise! Die Sequels sind nur noch Blut-und Schockrünstige Geldmacherei.

              • 4 .5

                Zimmer 1408 ist eher Mystery- denn Horror – Film, leider aber trotzdem nur mäßig spannend oder gruselig.
                Der Film führt seine Hauptfigur vernünftig ein und sobald er das Zimmer betritt kam bei mir schon leichte Vorfreude auf. Was passiert nun? Was hat es mit dem Zimmer auf sich? Wie schrecklich ist es wirklich?
                Diese Anspannung und Erwartungen erfüllen die nachfolgenden 60 Minuten leider nur unzureichend. Ist die erste Hälfte noch ansehnlich und spielt mit der Psyche und den Farben des Protagonisten und versetzte auch mir manchen kleinen Schockmoment, so ist die zweite Hälfte von John Cusacks „Hotelaufenthalt“ nur noch ein überbordender Effektrausch ohne Spannung, Logik und Spaß. Der Film verliert sich hier immer mehr in verschiedenen Psychoszenarien und gleitet mit seinem enttäuschenden Ende dann ganz in die Durchschnittlichkeit ab.

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                • 5

                  Ich hatte mir einen spannenden Thriller erwartet, der durch eine alternative Herangehensweise und eine junge, starke Hauptfigur zu überzeugen weiß. Letztendlich eingetreten ist davon nur Letzteres.
                  Das Positive zuerst:
                  - Saoirse Ronan überzeugt in der Rolle der kaltschnäuzigen, weltfremden Killerin Hanna.
                  - Die Coming-of-Age Elemente im Film sind teils echt herzerwärmend gemacht.
                  - Es gibt durchaus Momente die die mich als Zuschauer gepackt haben. Zum Beispiel sind einige Szenen als Hanna neu in der Welt ist, skurril-komisch und auf der anderen Seite berührend
                  - Die Story eines jungen Mädchens das als Killerin trainiert wurde hat durchaus ihren Reiz.

                  Leider hat der Film auch seine Schattenseiten:
                  - Der anfangs noch reizvolle Thriller- Plot erweist sich im Großen und Ganzen dann leider doch nur als Einheitsware und weiß nicht über die ganze Dauer zu fesseln.
                  - So schön hier die verschiedenen Elemente die der Film bietet sein mögen, so recht zusammenpassen wollen sie nicht. Einerseits diese Coming-of-Age-Momente und dann wieder Bournemäßige Actionszenen mit Musik von den Chemical Brothers. Ein Mix der für mich ganz und gar kein rundes Erlebnis war.
                  - Die Auflösung kommt weder mit großem Schockmoment noch mit groß inszenierter Wucht daher und ist dann auch nur so platt wie die Story selbst.
                  - Eric Bana und Cate Blanchetts Figuren bleiben eindimensional und nicht immer nachvollziehbar. Auch die Darstellungen der beiden Stars bleibt unter den Möglichkeiten.

                  Alles in allem kein Film den ich ein zweites Mal sehen muss.

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                  • 7 .5

                    "Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkel, nahe dem Thannhäuser-Tor. All diese Momente werden verloren sein... in der Zeit, so wie... Tränen im Regen...Zeit zu sterben."

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                    • 8

                      Präzise!
                      Gelungener Abschluss einer gelungenen Trilogie. Auch Teil 3 bringt wieder den unwiderstehlichen Charme seiner Vorgänger auf die Leinwand. Es macht einfach unglaublich Spaß Marty und dem Doc bei ihren Zeitreisen zuzusehen, da steht auch der Ausflug in den wilden Westen in nichts nach.

                      Ein Hoch auf den Fluxkompensator, Doc Emmett Brown, Marty McFly, Robert Zemeckis und Alan Silvestri für seine unvergleichliche Melodie!
                      Ein Hoch auf diese genialen Filme! Danke!

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                      • 5

                        Unlustige Slapstick-Einlagen, kaum echte Lacher, ein Hauptdarsteller, den man so gar nicht serious nehmen kann und der mich nur genervt hat, sowie eine ganz schwache Story haben diesem Film einen höheren Unterhaltungswert vermasselt.
                        Aber bewahrt vor dem totalen Schund haben ihn dann einige Dinge die mir dann doch wirklich gefallen haben. So sind die beiden musikalischen Einlagen mit „Great Southern Land“ und „Rock’n’Roll Music“ absolut cool und bleiben im Gedächtnis und die Hommage an das leben des echten Albert Einstein ist an einigen stellen für meine Begriffe durchaus gelungen. Für mehr als 5 Punkte reicht es trotzdem nicht und so richtig wundern tuts mich nicht, dass Yahoo Serious danach keinen Hit mehr hatte...

                        • 7

                          Ein angenehm süßer Film in dem Adam Sandler und P.T. Anderson uns 2 Dinge beweisen:
                          - Mr. Sandler kann auch gut Schauspielern.
                          - Paul Thomas Anderson ist ein großer Regisseur und leistet sich auch bei seinem Ausflug in ungewohnte Gefilde keinen Aussetzer. Er beweist einmal mehr sein Talent.

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                          • 10
                            über Heat

                            „All i am, is what i’m going after.“

                            Elektrisierend. Packend. Fesselnd. Spannend. Gewaltig. Atemlos. Einsam. Viebrierend. Ruhig. Hitzig. Verloren. Pulsierend. Gefühlvoll. Fiebrig. Obsession. Einsamkeit. Liebe. Rache. Berufung. Gewalt. Robert de Niro. Al Pacino. Michael Mann. Val Kilmer. Das ist Perfekt.
                            Das ist Heat.
                            Ich liebe diesen Film.
                            ‚Heat’ ist eine filmische Urgewalt, eine Geschichte über Obsessionen, Beziehungen, Gewalt und Entscheidungen, die mit solch einer Atmosphäre und Wucht daherkommt, dass ich ihn bei jedem mal noch großartiger finde. Michael Mann schafft es hier nicht nur einen geradlinigen Bankraub-Thriller zu inszenieren, Nein, er erschafft einen Film, der die jede einzelne Figur im Film ernst nimmt. Ein Meisterwerk in dem keine der 170 Minuten überflüssig wirkt und keine Szene nebensächlich.
                            Al Pacino und Robert de Niro bringen hier ihre gesamte Präsenz, die sie zu den Größten ihrer Generation macht, auf die Leinwand und liefern sich ein Duell für die Ewigkeit.
                            Was diesen Film aber letztendlich vollends auf meinen Filmolymp hebt, sind zwei Szenen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, und die mir doch beide für sich jedesmal aus Neue den Atem rauben...
                            Das Gespräch zwischen De Niro und Pacino im Diner ist von einer angespannten Ruhe geprägt, dass man die Spannung praktisch greifen kann obwohl sich die beiden nur gegenübersitzen und unterhalten. Ein Gigantenduell. Elektrisierend.
                            “Vincent Hanna: You know, we are sitting here, you and I, like a couple of regular fellas. You do what you do, and I do what I gotta do. And now that we've been face to face, if I'm there and I gotta put you away, I won't like it. But I tell you, if it's between you and some poor bastard whose wife you're gonna turn into a widow, brother, you are going down.
                            Neil McCauley: There is a flip side to that coin. What if you do got me boxed in and I gotta put you down? Cause no matter what, you will not get in my way. We've been face to face, yeah. But I will not hesitate. Not for a second. “
                            Die Schießerei nach dem letzten Banküberfall ist für mich auch 18 Jahre später noch immer der beste Shootout der Leinwandgeschichte. Eine Actionszene, die völlig ohne musikalische Untermalung und nur durch die Geräusche der umherfliegenden Kugeln einen ins Geschehen befördert und so gigantisch gut inszeniert ist das ich eine Gänsehaut bekomme und wie paralysiert auf den Fernseher starre, habe ich in noch keinem anderen Film gesehen. Großartig. Gewaltig. Gigantisch.

                            Michael Mann erschafft mit Heat ein großes Stück Kinogeschichte, dass mir wahrlich ans Herz gewachsen ist und an dem sich jeder Cop-Gangster-Thriller oder Bankraub-Film messen lassen muss. Und gegen den jeder andere Film eigentlich nur verlieren kann.
                            Am Ende dieser Liebeserklärung bleibt mir eigentlich nur noch, mit dem legendärsten Zitat des Filmes abzuschließen:

                            „Irgendwer hat mir mal gesagt, Du darfst dich niemals an was hängen, das Du nicht innerhalb von 30 Sekunden problemlos wieder vergessen kannst, wenn Du merkst, dass Dir der Boden unter den Füßen zu heiß wird.“

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                            • 9

                              "Oh Ja! Der Stifmeister kommt wieder nach Grand Harbor! Sei auf Zack, kack dir nicht in den Truck, wisch mir den Arsch und leck mir den Sack! Achtung, Stifler kommt Baby!"

                              Jim, Oz, Kev, Heimscheißer Finch, der Stiffmeister, Stifler’s Mom, Sherminator, Jessica, Vicky, Heather, Nadja, Noah Levenstein aka Jims Dad und viele mehr... alle sind sie wieder dabei!
                              Der Zweite Teil hat natürlich nicht mehr die Frische seines Vorgängers und ist im Grunde ein Aufguss dessen. Aber wann ist das zweite Mal schon genauso neu wie das erste Mal.
                              Und der Ausflug der geliebten Protagonisten ins Strandhaus ist mindestens genauso witzig wie sein Vorgänger und verliert kein Stückchen seines Charmes. Alle Charaktere bleiben dabei, alle Running Gags werden fortgeführt. Es gibt urkomische und legendäre Szenen wie die im Haus der „Lesben“ und einen Charme den nur die American Pie - Filme versprühen. Wer American Pie liebt, wird auch Teil 2 lieben.
                              Fazit: Wer war das da grade in dem Auto?!

                              "Dein Nachname ist Sherman, richtig? Und Sherminator reimt sich auf Terminator. Das war vor vielen Jahren mal ein Kinohit, glaubst du, die Frauen stehen auf sowas?" - "System overload!! Asta la Vista, Jessica!"

                              "Heimscheißer, darf ich dir meinen Bruder vorstellen? Kleiner Bruder, das ist Heimscheißer!"

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                              • 8 .5

                                “We ride together, we die together. Bad boys for life.”

                                Michael Bay at his best.
                                Der zweite Teil der beiden harten Jungs ist einer von seinen besten Streifen und maßstabs-setzend für das Action-Comedy-Buddy Genre. Durchgehend actiongeladen, knallhart und mit einem Adrenalinpegel der konstant ganz weit hochgehalten wird. So muss eine Actionkomödie aussehen. Bombastische Actionszenen, coole Sprüche und ein funktionierendes Duo an der Spitze. Bay-typische Markenzeichen wie die Hochglanzästethik, die konsequente Over-the-top Inszenierung oder die flache Handlung dürfen zwar nicht fehlen, aber sind hier passend und machen den Film in seinem Gesamtbild rund. Und außerdem muss ich zugeben, für die ersten beiden Punkte davon liebe ich Michael Bay auch irgendwie. Gerade auch seine geliebten Slow-Motion Einlagen und die teils pathetischen Szenen sind hier genau das, was perfekt ist. Und man muss sagen, der Film mag 10 jahre alt sein, aber so eine geile Action wie hier hat man seitdem selten gesehen. Hier wird Action natürlich größer geschrieben als man Lesen kann, aber genau das erwarte ich auch von so einem Film. So eine geile Verfolgungsjagd wie auf dem Highway hier muss erstmal ein Film bieten. Und ich gebe zu, es mag stumpf und blödsinnig sein und die Welt nicht besser machen, aber dieser Film ist geil.
                                Fazit: So muss eine Actionkomödie aussehen. Und man kann über Michael Bay sagen was man will, aber Action und Bombast kann er inszenieren wie kaum ein anderer.

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                                • 6

                                  Bisher der schwächste Film von John Hughes für mich persönlich. Wieder ein Film über Teenager, aber leider geht diesem Film völlig die sympathische Atmosphäre von Breakfast Club oder Ferris macht Blau ab. Bis auf die Hauptdarstellerin konnte ich hier von keinem Charakter irgendwie die Motivation verstehen bzw. kein einziger war mir auch nur annähernd sympathisch. Auch der Witz und Charme anderer 80er Komödien ehlt hier fast völlig. Vielleicht wirkt der Film einfach aus heutiger Sicht so, aber selbst dann muss man zugeben, er ist wesentlich schlechter gealtert als vergleichbare Werke.

                                  • 10
                                    über Sieben

                                    "Wenn die Leute einem zuhören sollen, reicht es nicht, ihnen einfach auf die Schulter zu tippen. Man muß sie mit einem Vorschlaghammer treffen. Erst dann können Sie sich ihrer Aufmerksamkeit gewiss sein."

                                    Sieben Gründe warum David Finchers „Se7en“ nichts anderes als ein Meisterwerk ist.

                                    1. Dieser Film ist ganz schlicht und ergreifend die Verkörperung des Neo-Noir-Thrillers. Die Atmsophäre, welche Fincher hier schafft, ist bis ins letzte ausgereift. In der namenlosen Großstadt regnet es permanent. Es ist immer irgendwie dunkel. Die Umgebung ist dreckig und verdorben. Die Gebäude und Wohnungen sind heruntergekommen. Die Milieus sind zwielichtig.

                                    - "Überall an jeder Straßenecke sehen wir Todsünden. In jeder Wohnung und wir nehmen es hin. Wir tolerieren es, weil es schon zur Gewohnheit geworden ist. Es ist trivial. Wir tolerieren es morgens, mittags und nachts."

                                    2. Kevin Spacey IST John Doe. Was er hier spielt ist nichts anderes als Gänsehauterzeugend. Sobald John Doe mit berechnender Perfidität das Polizeipräsidium betritt, dominiert Spaceys Verkörperung des Wahnsinnigen die Szenerie. Seine Darstellung beweist erneut warum ich ihn so verehre. Er verkörpert die Apathie, die völlige Überzeugung von seinem Werk, die Sicherheit des Triumphes und den Wahnsinn dieses John Doe so meisterhaft, dass er in den 15 Minuten in denen er auftreten darf, alles andere in den Schatten stellt.

                                    - "Ich bin nichts Besonderes. Ich war nie außergewöhnlich. Aber das was ich tue ist es. Mein Werk."

                                    3. Dieser Film ist bereits die ersten 100 Minuten minutenlang ein großartiges filmisches Werk, aber was dem Zuschauer hier in der letzten Viertelstunde präsentiert wird, ist nichts anderes als das Beste Ende das bisher auf Zelluloid gebannt wurde. Ein so ambivalentes, stimmungsvolles, spannendes und auch in gewisser Weise überraschendes Ende hat es in keinem anderen Film gegeben. Genial begleitet von den Streichern und Trommel des Soundtracks nähert sich der Film seinem Höhepunkt, um dann in den letzten 5 Minuten zu kulminieren und einem den Boden unter den Füßen wegzureißen, den Schweiß auf die Stirn zu treiben oder Augen und Hirn wegzupusten. Jede Einstellung sitzt hier. Jeder Ton passt. Jede Geste, jede Bewegung, jede Regung sind perfekt. Das ist Nervenzerreißend. Das ist Perfektion.

                                    - "David ... wenn Sie ihn jetzt erschießen, hat er gewonnen."

                                    4. Dieser Film wird bei keinem Mal das man ihn sieht schlechter. Jedes mal aufs Neue war ich von der düsteren Stimmung des Films gepackt und hatte bei seinem legendären Ende eine Gänsehaut. Fincher schafft es hier nicht einfach nur einen reinen Unterhaltungsfilm zu kreieren, dessen Schauwerte sich nach und nach Abnutzen, sondern ein Stück Filmgeschichte, dass soviel bietet und einfach so gut ist, dass es immer wieder schafft zu begeistern. Es mag sein, dass man das Ende dann nach den ersten mal kennt, aber dennoch ist es künstlerisch und atmsophärisch so gut inszeniert, dass es den Blutdruck in die Höhe treibt. Und außerdem hat dieser Film auch an anderen Aspekten soviel mehr zu bieten, dass einem beim erneuten Anschauen immer wieder der Mund offen stehen bleibt. Viele Filme danach haben es danach versucht, aber keinem ist es bisher gelungen an diese Meisterleistung heranzureichen.

                                    - "Sie kennen das komplette Werk noch nicht. Wenn es vollendet ist, dann, wenn es vollbracht ist, dann wird es... Es zu begreifen sind die Menschen überhaupt nicht im Stande. Aber sie werden es nicht leugnen können."

                                    5. David Fincher und sein Team präsentieren uns hier Set-Designs und eine Detailverliebtheit, die diesen Film bei jedem erneuten Ansehen zu einem Genuss machen. Allein die Tatorte der Morde von John Doe sind so genial inszeniert, dass man immer wieder neues entdeckt. Manchmal steckt die Genialittät eben auch im Detail und springt einen nicht auf den ersten Blick an.

                                    - "Das hab` ich am Tatort an der Wand hinterm Kühlschrank von dem Fettsack gefunden. Lang ist der Weg und beschwerlich, der hinaus ins Licht führt aus der Hölle. Ist von Milton <Das verlorene Paradies>. Na schön, nur sagt mir das nichts. Das bedeutet, das hier ist erst der Anfang. Maßlosigkeit habe ich hinterm Kühlschrank gefunden, mit Fett geschrieben. Es gibt sieben Todsünden, Captain. Maßlosigkeit, Habsucht, Trägheit, Zorn, Hochmut, Wollust und Neid. Sieben. Wir können noch mit fünf weiteren Morden rechnen."

                                    6. Fincher leistet hier nicht nur eine souveräne Regieleistung, sondern profitiert hier auch von einem nahezu perfekten Drehbuch. Dieser Film bietet, abgesehen vom grandiosen Ende, noch weitere, absolut großartige, Momente, die mich absolut begeistert haben. So ist zum Beispiel die Szene in der Bibliothek, als Sommerset Nachforschungen anstellt und das ganze mit Bachs Orchestersuite Nr. 3 hinterlegt wird, großes Kino und vermittelt die Stimmung so authentisch und faszinierend, dass es ein wahres Fest ist. Desweiteren ist die Szene als die Polizei die Wohnung des 3. Opfers stürmt und ihn daraufhin halbtot ans Bett gefesselt findet absolut nervenzerfetzend. Weitere geniale Momente dieses Filmes und seines großartigen Drehbuches sind beispielsweise die Szenen in der Wohnung von Mills und seiner Frau. Allein wie sie sagt er sei „der lustigste Mann den sie kenne“ und Mills im Hintergrund mit den Hunden spielt. Großartiger Subtext. Nicht zuletzt großartig sind in diesem Thriller der Extraklasse natürlich auch die Dialoge und die Figurenzeichnung. Die Abneigung von Sommerset gegen die Stadt und seine pessimistische Weltverdrossenheit werden hier durch einige Szenen wunderbar hervorgehoben. Dasselbe gilt ebenso für die Figur des David Mills, der hier den noch optimistischen Part innerhalb dieses ungleichen Ermittlerduos einnimmt.

                                    - "Apathie kann eine Lösung sein. Ich meine, es ist leichter, sich in Drogen zu verlieren, als den Schwierigkeiten des Lebens zu begegnen. Es ist leichter, das was man haben will zu stehlen, als zu verdienen. Es ist leichter, ein Kind zu schlagen, als es zu erziehen. Liebe ist anstrengend - sie kostet Mühe und Arbeit."

                                    7. Neben der alles überstrahlenden Performance von Kevin Spacey vergisst man ihm Nachhinein leicht die anderen Darsteller. Aber gerade die Tatsache, dass auch die hier eine sehr gute bis großartige Performance abliefern zeigt, wie gut dieser Film wirklich ist. Morgan Freeman spielt hier einen Charakter der ihm wie auf den Leib geschneidert ist. Brad Pitt beweist mit seiner Darstellung des vor Tatendrang, Nervosität und womöglich auch sich unterfordert fühlenden Detective Mills, dass er einer der besten Charakterdarsteller der 90er war. Und Gwyneth Paltrow holt hier das Beste aus ihrer relativ kleinen Nebenrolle heraus und komplettiert somit das Feld der tragenden Säulen in diesem Film.

                                    - "Was sind wir doch für kranke, lächerliche Puppen, die auf einer winzig kleinen Bühne tanzen und was haben wir doch für einen Spaß beim Ficken und beim Tanzen. Völlig sorgenfrei, weil wir nicht ahnen, dass wir nichtig sind. Wir sind nicht, was wir sein sollten."

                                    Fazit: Wenn ein Film mich so begeistert, mir wahrlich auch beim 6. Mal gucken nichts schlechtes einfällt und er mich zu einem solchen Mammut-Kommentar hinreißt, dann ist es einfach angebrahct dieses Meisterwerk mit 10 Punkten zu würdigen.

                                    "Egal was passiert: Bleiben Sie weg. John Doe ist uns überlegen!"

                                    "Ernest Hemingway hat mal geschrieben: die Welt ist so schön und wert, dass man um sie kämpft. Dem zweiten Teil stimme ich zu."

                                    PS: ... Ein Kritiker hat mal geschrieben: David Fincher liefert uns den besten Thriller aller Zeiten und das Beste Finale der Filmkultur. Beiden Teilen stimme ich zu.

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                                      Ein Beherzter Mann hat einmal einen weisen Spruch geprägt, der besser ausdrückt wie wunderschön diese Filme sind, als ich es je könnte.

                                      Das ist wie in den großen Geschichten, Herr Frodo, in denen, die wirklich wichtig waren. Voller Dunkelheit und Gefahren waren sie. Und manchmal wollte man das Ende gar nicht wissen, denn wie könnte so eine Geschichte gut ausgehen? Wie könnte die Welt wieder so wie vorher werden, wenn soviel Schlimmes passiert ist?
                                      Das waren die Geschichten, die einem im Gedächtnis bleiben, selbst, wenn man noch zu klein war, um sie zu verstehen.

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                                        Nächster seelenloser Marvel-Film über die Entsehung eines Superhelden. Mich hat noch nichtmal dieser amerikanische patriotismus gestört, den gibt’s ja in Hollywood öfter mal und wenn man bedenkt wo Cpt. America ursprünglich herkommt ist es auch zu erwarten gewesen. Jedenfalls kotzt mich bei diesem Film vor allem die völlige Belanglosigkeit an.
                                        Was bietet mir dieser Film?
                                        Nichts was man schon woanders wesentlich besser gesehen hat. Eine langweilige Superhelden Origin-Strory. Mittelmäßige Effekte. Schauwerte, die für einen Action-Blockbuster schon echt schlecht sind. Einen nicht grad fürchterlichen Gegenspieler mit irgendwelchem Hytech-Weltzerstörungs-Gedöns. Eine langweilige Hauptfigur mit sehr bemühten Beweggründen und natürlich Superkräften durch Expremiment. Kennt man alles so schon aus anderen Filmen. Nur besser.
                                        Fazit: Wie fast alle der Filme aus dem ominösen „Cinemathik-Universe“ von Marvel absoluter Einheitsbrei ohne Ecken und Kanten, der die Kinos übervölkert und null Anspruch hat und den man kennt bevor man ihn gesehen hat, weil er so vorhersehbar ist.

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                                        • 8
                                          über Gravity

                                          Atemberaubend.
                                          Visuell überwältigende Bilder aus Raum und Zeit. Ein Film der zwischen völliger Ruhe und dem totalen Chaos pendelt und dabei so packend ist wie noch kein Kinofilm 2013.
                                          Alfonso Cuaron liefert hier Bild und Sound der Extraklasse, wie für den Kinosaal geschaffen. Ein Feuerwerk an Audiovisualität. Dazu kommen eine knisternde Spannung und eine hervorragende Leistung von Sandra Bullock.
                                          Fazit: Einer der besten, wenn nicht der beste Film des Jahres bei dem nicht nur die Protagonisten sondern auch die Zuschauer um Atem ringen.

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                                          • 8

                                            „Nick Carraway: You can’t repeat the past.
                                            Jay Gatsby: Can’t repeat the past? No, why, of course you can. My life, my life has got to be like this. It’s got to keep going up.”

                                            Baz Luhrmanns Adaption des Fitzgerald-Klassikers ist in der ersten Stunde sprichwörtlich die filmgewordene Opulenz. Die Dekadenz der Roaring Twenties und die ausgelassenen Partys in Jay Gatsbys Schloss nutzt der Regisseur dazu eine audiovisuelle Kaskade auf den Zuschauer loszulassen. Was dieser Film zu Beginn bietet ist wie für die große Leinwand gemacht und sprengt die Augen und Ohren des Zuschauers. Perfektioniert wird diese Bildgewalt durch einen Soundtrack, der diesen Film in unvergleichlicher Form untermalt. kein Wunder, wenn hier der Sinatra des neuen Jahrtausends, Shawn „Jay-Z“ Carter, seine Finger im Spiel hat. Da werden gigantische Feierszenen mit einer Mischung aus Rap und Jazz-Musik unterlegt und der Hip-Hop von Luhrmann kurzerhand zum Jazz des 21. Jahrhunderts erhoben. Diese gigantische Fontäne an Protz und Prunk in der ersten Hälfte wird zusätzlich gestärkt durch eine in gewisser Weise mysteriöse Atmosphäre um den Gastgeber und, nach seinem Auftauchen, die Präsenz die Leonardo DiCaprio ihm in allen Szenen in denen er spielt einhaucht. Hat DiCaprio eigentlich schonmal eine Leistung gespielt, die nicht mindestens gut ist? Das hier ist sicher keine Weltklasse-Performance wie in Gilbert Grape oder Departed aber dennoch ragt der gute Leo hier eindeutig aus einem auch sonst gut gewählten Cast heraus und dominiert sämtliche Szenen in denen er vorkommt. Storytechnisch wandelt sich der Film im zweiten Teil zu einer interessanten Liebes-und Verlustgeschichte, die nur an einigen wenigen Stellen langatmig wirkt, aber insgesamt sehr spannend ist.
                                            Was diesem Film eine noch höhere Bewertung verwehrt ist für mich die Tatsache, dass er außer seiner Bildgewalt und optischen Brillanz nichts bietet das herausragt und trotz guter Darsteller und interessanter Story selten unter die Haut geht.
                                            Fazit: Wenn man sich nach dem Film freut sein Geld dafür ausgegeben zu haben und man sich sagt, dieser Film muss im Kino gesehen werden, dann hat man zweifelsohne einen der besten Filme des Jahres gesehen.

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                                              Ein weiterer Beweis dafür, dass mich Marvel-Filme mitlerweile tatsächlich nerven.
                                              Seelenloser Comic-Film, den die Welt einfach nicht braucht und der sich einzig und allein auf eine massentaugliche Mischung aus Schauwerten und Story verlässt. Die reizvollen Ansätze, welche die Figur des Hulk bietet und das Talent eines Edward Norton werden hier verschwendet zugunsten eines Actionfilms, der einem nach dem "Konsum" nichts gibt, was haften bleibt. Manche argumentieren gerne, dass es auch mal Filme geben müsse wo man "Hirn aus- Film an" machen könnte. mag durchaus stimmen, aber da gibt es Filme die mich um Längen besser auf ihre oberflächliche Art und Weise unterhalten haben. Leider ist es ja so gekommen, dass Marvel noch eine Reihe mehr solcher Filme hinterher geschoben hat...

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                                                Billiger Restmüll des unterhaltsamen Ersten Teils mit schlechten Witzen, miesen Darstellern und einer lahmen Story. Versucht im Grunde auch seinen Vorgänger zu kopieren, was ihm allerdings kaum gelingt. Zum Glück nicht allzu bekannt wie's aussieht, so kann er wenigstens nicht den Namen des Originals besudeln. Außer einzelner Schauwerte und wenigen Kalauern bei denen sich die Gesichtsmuskeln doch bewegen hat der Film nichts zu bieten.
                                                Fazit: Unnötig.

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                                                  Meine Erwartungen waren gering, weil ich den Film eigentlich nur angescaut habe um mich Cineastisch weiterzubilden, bzw. endlich den Film zu gucken, der bei ImDb immerhin auf Platz 7 thront. Die Begeisterung über diesen Film war im Nachhinein umso größer, als sich mir offenbarte was für ein großartiges Stück Filmkultur sich mir da erschlossen hatte. Eine Kammerspielartige Szenerie, die stark an Theaterstücke erinnert und einen vom ersten Moment an gefangen nimmt. Überzeugend gespielt, mit cleveren Dialogen gespickt, niemals langweilig und unterhaltsam bis zuletzt präsentiert sich hier ein 90-minütiger Klassiker, der zeigt wieviel man aus begrenzter Anzahl an Raum, Zeit und Darstellern rausholen kann. Fast schon ein nihilistisches Meisterstück.

                                                  Sidney Lumet gelang mit seinen 12 Angry Men der bis ins Jahr 2013 vielleicht immernoch beste Kammspielfilm den es gibt. Zurecht ein großer Klassiker.

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                                                    David Finchers Zwischenwerk zwischen seinen beiden Meisterwerken „Sieben“ und „Fight Club“ . Neben diesen beiden Weltklasse-Filmen wirkt The Game jedoch leider ein wenig wie die Talsohle zwischen zwei Achttausendern. Es kommt zwar zeitweise eine mysteriöse, spannende Atmosphäre auf und man rätselt immer wieder aufs Neue was da gerade mit Herrn Douglas passiert, aber das Ende reißt dem packenden Thriller, der The Game fast die gesamte Spieldauer ist, praktisch den Boden unter den Füßen weg.
                                                    Spoiler!
                                                    All der Aufwand nur für ne lausige Geburtstagsüberraschung? Nur um eine angebliche Heilung vom Arschloch zum Netten Menschen zu „erzwingen“? Dafür war die Wandlung viel zu plötzlich. In einer Szene will er noch jemanden erschießen und 5 Minuten später haben sich alle lieb, das schien mir einfach zu unglaubwürdig. Auch die Wandlung, welche van Orton hier anscheinend durchmachen soll, wird kaum dargestellt während des „Spiels“. Er ist bloß permanent paranoid und muss um sein Leben fürchten. Wie er dabei seine Boshaftigkeit gegenüber den Mitmenschen ablegt wird nur unzureichend gezeigt.
                                                    Und die Länge des Aufbaus und der Wendung am Ende steht auch in keinem Verhältnis. Dieser plötzliche, zugegebenrmaßen völlig unerwartete, Mindfuck wird viel viel zu schnell abgehandelt.
                                                    Fazit: Ein Film der weitestgehend ein packender Thriller ist und gut unterhält, dem das Ende aber leider nicht gerecht wird. David Fincher hat mindestens 3 bessere Filme gedreht.

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