Der_Filmpapst - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Filmpapst

  • 4
    über Noah

    Nachdem ich von Darren Aronofsky bisher nur „Requiem for a Dream“ kannte, den aber für ein absolutes Meisterwerk halte, dachte ich mir, jemand der so einen Film macht und zudem für seine anderen Filme Black Swan und Wrestler so gute Kritiken einfährt, der kann dem Blockbuster-Kino nicht schaden und macht aus 140 Millionen sicher großes Kino.
    Naja. Falsch gedacht. Die 140 Millionen sieht man dem Film zwar an und gewöhnlich ist „Noah“ auch sicherlich nicht, aber trotzdem kann ich hier nicht gerade von großartiger Unterhaltung sprechen.
    Der Film hat tolle Momente: Die Schöpfungsgeschichte ist cool gemacht, die visuellen Effekte sind gelungen, Noahs Gang ins Camp der Menschen war eine gute Minute, Die kurzen Szenen aus dem Garten Eden und den Vorfahren sind gute Einfälle und Emma Watson ist einfach Emma Watson. Aber das alles täuscht nicht darüber hinweg, dass ich den Film viel, viel zu langweilig fand und weder emotional noch spannungstechnisch jemals gepackt war.
    Es mag auch daran liegen, dass ich zu unreligiös bin oder falsche Erwartungen hatte, aber irgendwie hat mich Noah als religiöser Fanatiker ziemlich gernervt. Auch Crowe war da schon deutlich besser. Außerdem bin ich wohl zu wenig gläubig um die ganze Story und Gottes Wut und alles voll und ganz nachzuvollziehen und die vielen biblischen Verweise und Gimmicks erkennen zu können.

    Fazit: Langweilige 140 Minuten, völlig übetriebene 14 Euro und viel Religion später muss ich gestehen, dass ich mehr erwartet hatte. Trotzdem finde ich es begrüßenswert, dass es heute noch möglich ist einen 150 Millionen-Film von jemandem wie Aronofsky zu sehen, der nicht irgendwie Franchise-gebunden, ein Remake, Reboot oder sonst irgendwas ist, sondern einfach was neues, ein Herzensprojekt eines Regisseurs.

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    • 8 .5

      Scott Coopers „Out of the Furnace“ ist für mich die erste positive Überraschung des Kinojahres gewesen und zugleich mein persönlicher (bisher) bester Film 2014.

      Mit seinem erst zweiten Film präsentiert uns Cooper einen unglaublich physischen Film, der durch eine geradezu stoische Ruhe und eine raue Atmosphäre überzeugt, während er eine Rachegeschichte gekonnt mit dem Niedergang von Amerikas Industrie im Rust-Belt vermischt. „Auge um Auge“ bietet zwar nur eine relativ simple Rachegeschichte und hat ein sehr bedächtige Erzählweise, doch entfaltet er trotzdem eine enorme emotionale und physische Wucht. Dazu webt Cooper hier noch ein bisschen Kriegsheimkehrer-Drama, Familiendrama und Gesellschaftspanorama mit ein. Was der Film aber bsolut ist, ist ein Charakterstück und daher sehr abhängig von seinen Darstellern. Und...oh boy... die liefern hier aber dermaßen ab! Christian Bale beweist einmal mehr, dass er einen ganzen Film alleine zu tragen und dominieren weiß. Dass er das hier gar nicht muss liegt an seinen durch die Bank weg fantastischen Mitstreitern. Von Affleck bis Saldana spielen sie hier ausnahmslos überzeugend. Besonders herauszuheben ist hier noch Woody Harrelson, der hier sowohl mimisch als auch körperlich die Bedrohlichkeit des gesetzlosen Hinterwäldlers porträtiert. Ebenso überzeugend und unglaublich passend ist auch der Soundtrack des Films, der nur an wenigen Stellen auftritt aber in denen umso eindrucksvoller das Gesehene unterstreicht. Ein Kompliment an Eddie Vedder an dieser Stelle!
      Auch das im Original titelgebende Stahlwerk, das hier im Grunde mit eine Hauptrolle spielt, wird von Cooper immer wieder wunderbar in Szene gesetzt und rundet den Blick ins industrielle Herz der USA ab.

      Fazit: Ein ruhiger, atmosphärischer, kraftvoller Film, der trotz seiner kargen Rachestory eine unglaubliche emotionale Wucht entfaltet.

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      • 4
        über Elysium

        Story? Hallo? Spannung? Hallo?
        Ein leidlich ansehnlicher Actionfilm, den man leider von Minute 1 an vorraussehen konnte und dem es so völlig an Spannung mangelt. Dazu kommen noch einige logische Schwächen. Was auch immer Elysium sein soll, Planet oder Raumschiff, die Gesetze der Physik scheinen da oben nicht zu gelten. Was auch immer in dieser Fabrik passiert, wieso Matt Damon da drin überhaupt verstrahlt wird oder die Tür nicht einfach nochmal normal aufmacht ist nicht wirklich klar.
        Aber Angst musste man um ihn ja eh nicht haben nachdem die Nonne am Anfang schon alles voraussgesagt hat und die Bösewichte in diesem Film mal sowas von langweilig sind. Jodie Fosters Figur strahlt diese „Macht“ die sie haben sollte überhaupt nie aus und stirbt dann ganz langweilig auf einmal, getötet durch den ober-nervigen „Kruger“. Ansonsten war auch Matt Damon schonmal deutlich besser, auch wenn er keine Tonnen Stahl am Körper hatte.
        Was man dem Film zugute halten muss, ist, dass man ihm das Budget doch ansieht und die Actionszenen großartig sind und der Soundtrack auch zu überzeugen weiß.
        Leider hat der Film zu wenige Actionszenen, sodass man sich nicht mit visueller Berieselung zufrieden geben kann wie bei Transformers oder ähnlichen.

        Fazit: Enttäuschende Sci-Fi-Ware von der Stange.

        4
        • 6

          Die Fortsetzung des Stilbildenden Vorgängers von Zack Snyder erfüllt im Grunde alle meine Erwartungen und kommt doch lange nicht an seinen Vorgänger heran.
          Das mag daran liegen, dass Snyder hier nicht mehr selbst auf dem Regiestuhl Platz genommen hat und das ganze Noam Murro überlassen hat, der mir bis dahin noch überhaupt nichts gesagt hat. Und so richtig hängen bleibt der Name hinterher auch nicht... was man im Grunder über den ganzen Film sagen kann.
          Der Stil des ersten wird hier versucht 1:1 zu kopieren und es gibt wieder
          - jede Menge Kampfszenen, die fast ausnahmslos alle mehr oder weniger in Superzeitlupe abgespielt werden.
          - jede Menge pathetische Sprüche um irgendwie von Kriegsszene zu Kriegszene zu kommen
          - eine platte und im Grunde zu vernachlässigende Story

          Ohne Frage, auch „Rise of an Empire“ liefert teils großartige Bilder die auf der Leinwand atemberaubend wirken. Der Soundtrack gefiel mir diesmal sogar noch besser als bei Zack Snyders Schlachtenplatte.
          Nichtsdesto trotz fehlt diesem „Prequel/Sequel/Erweiterung“ (was genau ist das eigentlich hier?) einfach diese grandiose Ikonenhaftigkeit seines Vorgängers. Wo Zack Snyder noch am laufenden Band Bilder komponierte, die wie Kunstwerke wirkten und damit ein episches, bildgewaltiges Erlebnis schaffte, wirkt „Rise of an Empire“ nur wie eine schwache Kopie, die all das nochmal versucht aber im Großen und Ganzen nur durchschnittlich ist.
          Alles in allem für Fans des ersten Teils dennoch eine Empfehlung, weil er ohne Frage trotzdem sehr unterhaltsam war und beileibe kein schlechter Film ist.

          5
          • Eine sehr interessante Liste Herr Luke!

            • 3 .5
              über Brüno

              Autsch...

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              • 2

                Eigentlich ist der Film doch echt witzig!
                Wenn man das hier versucht nicht allzu Ernst zu nehmen, wird man durch die Dämlichkeit dieses Films besser unterhalten als mit so mancher Komödie.
                Das fängt schon bei dem strangen Plot an und geht über die diabolischen, bösen, unbesiegbaren Gegenspieler bis zu der superhaften "Superheldin" und ihrer spannungsgeladenen Geschichte!
                Popcorn raus und losgelacht!

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                • 1

                  Was zur Hölle ist das für ein Film?

                  • 0

                    Auaaaaaaa mein Kopf! Alles tut weh nachdem man sich das hier angeguckt hat. Man fühlt sich intellektuell in die Ur-Steinzeit zurückgebombt.
                    Kompletter Schund.

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                    • 7 .5

                      „The ones that love us never really leave us.“

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                      • 9

                        “What’s eating Gilbert Grape?“ ist ein ganz und gar ruhiger, aber wunderschöner Film mit einem Leonardo DiCaprio der schon mit 19 Jahren beweist was für ein genialer Schauspieler er ist und hier für mich eine seiner besten Performances abliefert. Dazu kommt Johnny Depp als mal nicht tuntiger, übertrieben geschminkter, sondern einfach mal stinknormaler Typ und eine bodenständige, berührende Geschichte aus der Kornkammer der USA, der Weite und Einsamkeit von Iowa. Die ruhige Atmosphäre, ein schöner Soundtrack, durchweg liebenswerte Charaktere, die zutiefst menschliche Geschichte und die denkwürdigen Szenen mit DiCaprio als Arnie Grape runden das Wohlfühl-Filmerlebnis ab und machen Lasse Hallströms Film zu einem echten Geheimtipp.

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                        • über Eminem

                          Business, The Way I Am, Like Toy Soldiers, Hailie's Song, Rap God, Rock Bottom, 8 Mile Road, Rabbit Run, Marshall Mathers, Role Model, Guilty Conscience, Kim, White America, Square Dance, Drug Ballad, Rain Man, Love You More, We As Americans, Kill you...

                          10. My Name Is
                          9. Mosh
                          8. The Real Slim Shady
                          7. Mockingbird
                          6. Without Me
                          5. Till I Collapse
                          4. Sing for the Moment
                          3. Cleanin' out my Closet
                          2. Stan
                          1. Lose Yourself

                          5. 8 Mile Soundtrack
                          4. The Slim Shady LP
                          3. Encore
                          2. The Marshall Mathers LP
                          1. The Eminem Show

                          Muss man mehr dazu sagen?

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                          • 7 .5

                            Endlich mal was erfrischend-anderes im Horror/Splatter Genre, und dazu noch so unterhaltsam! Die Autoren spielen hier mit allen möglichen Horror-Konzessionen und bieten ein teilweise lustiges, teilweise blutiges und unerwartetes Spektakel.
                            Der Film bedient einerseits die Klischees, aber spielt eben mit diesen und ist daher am besten ohne Vorwissen zu genießen, da auch mit den Erwartungen der Zuschauer gespielt wird. Der Spannungsfaktor ist leider trotzdem (oder vielleicht auch deswegen?) nicht sehr hoch, aber das tut dem Unterhaltungswert nur wenig Abbruch und so bleibt als Fazit zu sagen: The Cabin in the Woods lohnt sich definitiv und ist 90 Minuten gutes Horror-Entertainment!

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                            • 6

                              Adam Sandler, als er noch ein wenig bessere Filme gemacht hat. Die Geschichte über den dümmlichen Milliardärserben Billy ist zwar trotzdem reichlich hirnloser Klamauk, besitzt aber an einigen Stellen gewissen Charme und bietet durchaus Szenen für schallendes Gelächter, mit dem Highlight als sich Billy beim finalen Wettbewerb grandios blamiert und auf beinahe legendär-komische Weise beleidigt wird:

                              „What you just said is one of the most insanely idiotic things i have ever heard. At no point in your rambling, incoherent response were you even close to anything that could be considered a rational thought. Everyone in this room is now dumber for having listened to it. I award you no points and may god have mercy on your soul.”

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                              • 4

                                Da ist man in der Sneak Preview ganz erfreut wenn einem ein großer Blockbuster entgegen springt und nach extrem durchwachsenen 120 Minuten muss man dann feststellen, dass man da wohl gerade einen von diesen 200 Millionen Dollar Flops gesehen hat, die bereits nach wenigen Wochen vergessen sind weil sie so völlig belanglos sind.
                                Zunächst mal das positive:
                                + Die Story über die ausgestoßenen Krieger und ihre Rache ist vielversprechend und scheint ja auch auf wahren Legenden zu beruhen

                                + Der Soundtrack ist Blockbuster-tauglich und auch optisch erfüllt der Film an vielen Stellen die Anforderungen gut

                                + Das Ende ist konsequent und wenigstens kein 08/15-Hollywood Kitsch.

                                + Der Trailer war cool und hat Lust auf den film gemacht. Leider sagt das nichts über die Qualität davon aus.

                                Leider gibt es genug Dinge die man hier kritisieren kann:

                                - Keanu Reeves ist einfach ein schlechter Schauspieler und auch hier fehlbesetzt. Man kauft ihm seine angeblich ja emotional gepeinigte Rolle nie ab.
                                - Außerdem ist diese Rolle selbst so unpassend, dass man merkt wie sie nur fürs westliche Publikum ausgedehnt wurde, um diesem irgendeine Identifikationsfigur zu geben. Viel gemacht haben sie dann aber trotzdem nicht drauß. Völliger Fehlgriff.
                                - Es ist eine Riesen-Frechheit, dass die figur des tätowierten gefühlte 2 Sekunden zu sehen ist, obwohl in der Werbekampagne neben Keanu gerade mit dem extrem geworben wurde. Ist zwar oft so, dass die Trailer anderes versprechen, aber das hier ist blanker Hohn.
                                - Der Film ist für einen Action-Blockbuster viel zu ruhig und wenig Actiongeladen, dafür in seinen ruhigen Momenten aber auch viel zu langweilig. Man fiebert kaum wirklich mit. Wen das ansprechen soll? Niemanden. Ziemliche Fehlkalkulation.

                                Fazit: Wer auch immer hierfür so ein Budget genehmigt hat, sollte sich dringend mal nach einem neuen Job umschauen. Dieses Budget merkt man dem Film in keiner Sekunde an und es ist mir auch völlig unverständlich was man gedacht hat wen dieser Film erreichen soll. Belanglos hoch 10.
                                Und trotzdem schreib ich so’ne lange Kritik dazu...

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                                • 1 .5

                                  Gesneaked und schon beim Filmtitel gedacht „Was zur Hölle?!“
                                  Ein Film über 4 französische Kassiererinnen die Wrestlerinnen werden wollen. Was soll man dazu schon sagen? Ist im Grunde auch so mies wie es sich anhört.
                                  Die Handlung ist völlig langweilig und von Minute 1 an vorhersehbar. Wenn wenigstens der Humor durchweg zünden würde, wärs okay. War’s aber nicht, und so bleibt nur festzustellen, dass man aus dem Nachbarland normalerweise deutlich besseres gewohnt ist...

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                                  • 6 .5

                                    Die Legende von Ron Burgundy ist Anarcho-Humor wie man es von Will Ferrell gewohnt ist und unterhält durchgehend. Der stumpfe Humor und die herrlich-schrägen Figuren produzieren Gags, die mal mehr, mal weniger zünden. Als Highlight entpuppt sich dabei doch tatsächlich die Figur von Steve Carell, der nunmal... Lampen liebt. Auch der Kampf zwischen den einzelnen Nachrichtenteams ist einfach als Idee schon so witzig, dass man sich zumindest das Schmunzeln nicht verkneifen kann. Zum ganz großen Wurf fehlt dann allerdings doch ein bisschen was, da außer ein paar grandiosen Lachern und Cameos insgesamt für mich doch zu wenig geboten wurde.
                                    Und, naja... well...that escalated quickly.

                                    • 10

                                      Buongiorno Principessa!

                                      Roberto Benigni behandelt mit seinem Ausnahmefilm „La Vita e Bella“ das grausamste Verbrechen des Jahrhunderts, die unvorstellbare Tat des Holocaust und beweist den Zuschauern wie schön und wertvoll das Leben ist und wie ein Film ein so sensibles Thema mit unglaublich viel Herz behandeln kann und dabei dennoch nicht die Augen vor dem Unheil verschließt.

                                      „Das Schweigen ist der lauteste Schrei.“

                                      Er präsentiert uns hier im Grunde einen zweigeteilten Film. Die erste Hälfte sprüht nur so vor Witz und ist herzerwärmend, komisch und romantisch bis oben hin. Hier zeigt sich, dass der Komiker Benigni ein begnadeter Clown und Witzbold ist. Die Geschichte wie er das Herz seiner „geliebten Prinzessin“ erobert ist einfach unglaublich süß und platzt fast vor Lebensfreude. Und dennoch liegt hier in einigen Szenen bereits dieser dunkle Schatten, dieses Unheilvolle, über der Szenerie und man ahnt was in der zweiten Hälfte passieren wird...
                                      Diese zweite Hälfte ist eine Gratwanderung. Benigni zeigt hier das Grauen des Holocaust weniger direkt als es etwa ein „Schindlers Liste“ tut, sondern wählt hier einen ganz anderen Ansatz. Er stellt die Liebe des Vaters zu seinem Sohn in den Vordergrund und dessen Bemühen, die Unschuld seines Sohnes im Angesicht der Gäueltaten zu wahren. Es ist praktisch so, dass einem das Lächeln fast im Halse stecken bleibt, man aber doch begeistert zusieht wie „Prinz Guido“ alles tut um seinen Sohn zu schützen.

                                      „Seht her! Das überlegene Bein!“

                                      Fazit: „Das Leben ist schön“ ist ein liebevolles, lustiges und herzerwärmendes Plädoyer für die menschilche Unschuld und den unschätzbaren Wert des Lebens selbst im Angesicht der unvorstellbaren Unmenschlichkeit dieses Urverbrechens des 20. Jahrhunderts.
                                      Ein ergreifendes Meisterwerk!

                                      „Wir haben gewonnen! Wir haben gewonnen!“

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                                      • 8 .5

                                        Ein Film der bewegt, aufwühlt und beweist, dass Kino nicht immer groß, laut, offensichtlich und bunt sein muss um zu berühren.
                                        Thomas Vinterberg erzählt hier in ganz ruhigen, behutsamen Bildern die Geschichte einer kleinen Aussage und ihrern fatalen Folgen. Musik wird nur spärlich, Schnitte nur selten und auch Worte nur wenig benutzt und doch entfaltet der Film über seine 2 Stunden eine Wucht und Wirkung die mich zutiefst erschüttert hat. Neben der gelungenen Erzählweise ist dies vor allem dem perfekten Schauspiel von Mads Mikkelsen zu verdanken. Wie er es schafft alleine durch seine Regungen in der Mimik und kleinen Nuancen in der Bewegung die Gefühlswelt des Lukas darzustellen verdient höchste Anerkennung und versetzt den Zuschauer mitten in die ohnehin hochbrisante Geschichte.
                                        Eine Geschichte, die brisant aber doch so real erscheint und völlig authentisch wirkt.

                                        Fazit: „Die Jagd“ ist aufwühlendes, spannendes und großartig inszeniertes und gespieltes Kino und damit einer der Besten Filme seines Jahres.
                                        Prädikat Besonders Wertvoll!

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                                        • 10

                                          Astreines Popcorn-Actionkino von Michael Bay.
                                          Der Film gönnt sich keine Ruhepause, ist von Anfang bis Ende unterhaltsam und besticht durch einen (wie eigentlich immer bei MB) überragenden Score. Die Story ist zwar nicht übermäßig logisch, aber dafür spannend und hat durchaus einige Lacher zu bieten. Was will man mehr?
                                          Nicolas Cage hier nochmal in glänzender Actionheld-Verfassung zu sehen macht auch deutlich mehr Spaß als ihn heutzutage als „Schuldenfallen-ich-nehm-alle-Angebote-an“ – Typ in sämtlichen Schundfilmen zu bemitleiden. Dazu ein gut aufgelegter Sean Connery, der hier seine letzte große Action-Performance abliefert, ein Ed Harris dem die Rolle des Bösewichtes einfach steht und am allerwichtigsten: Ordentlich Rabbatz! Eine (zugegeben völlig sinnfreie) Verfolgungsjagd, ne Menge Rumgeballer und reichlich Explosionen.

                                          Und da es ja genügend Michael Bay-Hater hier gibt, muss ich einfach mal eine Lanze für den Mann brechen. Ich bin absolut ein Fan seiner Filme!
                                          Er mag ja nicht der allergrößte Storyschreiber sein, aber seine Filme sind alle, mal mehr mal weniger, unterhaltsam. Er kann großartig Materialschlachten inszenieren und weiß immer was für Auge und Ohr zu bieten. Zugegeben, Pain&Gain war eine Enttäuschung und reichlich Scheiße und Transformers 2 ziemlich grenzdebil, aber selbst der hat mich prächtig unterhalten. Und The Rock ist doch das Beste Beispiel, wie gut der Mann sein kann.

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                                          • 10
                                            über 8 Mile

                                            Look, if you had one shot, or one opportunity
                                            To seize everything you ever wanted. one moment
                                            Would you capture it or just let it slip?
                                            Yo

                                            His palms are sweaty, knees weak, arms are heavy
                                            There's vomit on his sweater already, mom's spaghetti
                                            He's nervous, but on the surface he looks calm and ready to drop bombs,
                                            But he keeps on forgetting what he wrote down,
                                            The whole crowd goes so loud
                                            He opens his mouth, but the words won't come out
                                            He's choking how, everybody's joking now
                                            The clock's run out, time's up, over, bloah!
                                            Snap back to reality, Oh there goes gravity
                                            Oh, there goes Rabbit, he choked
                                            He's so mad, but he won't give up that
                                            Easy, no
                                            He won't have it, he knows his whole back's to these ropes
                                            It don't matter, he's dope
                                            He knows that but he's broke
                                            He's so stagnant, he knows
                                            When he goes back to his mobile home, that's when it's
                                            Back to the lab again, yo
                                            This whole rhapsody
                                            He better go capture this moment and hope it don't pass him

                                            You better lose yourself in the music, the moment
                                            You own it, you better never let it go
                                            You only get one shot, do not miss your chance to blow
                                            This opportunity comes once in a lifetime yo
                                            You better lose yourself in the music, the moment
                                            You own it, you better never let it go
                                            You only get one shot, do not miss your chance to blow
                                            This opportunity comes once in a lifetime yo

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                                            • 5 .5

                                              Da wollte “Fiddy” wohl auch auf den Zug aufspringen und seinen Namen im Kino zu Geld machen. Leider wirkt das ganze wie ein schlechter 8 Mile Abklatsch.
                                              Hauptdarsteller Curtis „50 Cent“ Jackson hat die Mimik von einem Backstein und schafft es auch nicht, mal im seinen Mund mehr als nur zum Nuscheln aufzumachen. Der Soundtrack ist natürlich cool und man muss ihm lassen, dass er eine grandiose Coolness am Mikro hat. Dass er diese wenig bis gar nicht auf die Leinwand bringen kann, ist einer der großen Schwachpunkte dieses Biopics. Die konventienelle „Von Tellerwäscher-zum-Millionär“ Story hilft da auch nicht grade.

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                                              • 5

                                                Martin Scorsese präsentiert uns hier eine 3-Stunden-Show von…ja von was eigentlich?
                                                Eine Leo DiCaprio-Show? Das definitiv! Der Gute zeigt uns hier mal wieder eine herausragende Performance und ist verdient Oscar-nominiert.
                                                Aber was will uns Altmeister Scorsese hier ansonsten präsentieren?
                                                Den totalen Exzess? Nur teilweise. Eine Kritik am Finanzsystem? Kaum.
                                                Ein Biopic über Jordan Belford? Wohl am ehesten.
                                                Aber dann frage ich mich, was will dieser Film dann wirklich?
                                                Um mich zu unterhalten war mir dieser Film viel zu lang. Außerdem war mir das ganze dann für eine so ausgewalzte Laufzeit viel zu oberflächlich. Dafür drehte sich das Ganze dann auch zu sehr im Kreis und es wurde einfach nur immer wieder gezeigt wie dekadent es zugeht. Wirklich tiefschürfend war das nicht.
                                                Na gut, war vielleicht auch so nicht gewollt. Aber als Unterhaltung dann immer nur wieder ein paar krasse, ausgeartete Party- und Sexszenen zu präsentieren, dann wieder ein abgedrehtes Gespräch, dann ein Off-Kommentar, dann hier noch eine Drogenszene zu zeigen reicht nicht um über so eine Laufzeit zu überzeugen.
                                                Als reiner Exzess funktioniert das ganze hier für mich sowieso schon mal gar nicht. Na toll, es wurde eine Millionen mal gflucht und ununterbrochen Fuck gesagt und alles eingeworfen was ging. Das soll jetzt cool sein? Nee, das hat Gatsby dann sogar irgendwie besser gemacht.
                                                Was mich dann zu Guter letzt auch wirklich gestört hat, und ich hasse eigentlich Moralapostel, ist die Tatsache dass es mir ein wenig so vorkam als wenn hier das Treiben von Belfort und Konsorten so ein bisschen glorifiziert würde. Mag sein, dass das irgendwie zynisch sein sollte oder intelligente Menschen auch von alleine erkennen sollten, dass das Gezeigte nicht ganz so positiv ist.

                                                Ich lasse mich gerne berichtigen und überzeugen, Fakt ist allerdings, dass dieser Film mich im Kino irgendwann furchtbar genervt hat und bei mir keinen Nerv getroffen hat.

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                                                • 7 .5

                                                  Fuck, scheiße, der Präsident hat aufgehört Füllwörter zu verwenden! Schnell, lasst uns wirr durch die Welt fliegen und Sachen in die Luft sprengen!

                                                  Klingt dumm. Ist aber noch viel, viel dümmer.
                                                  Ich meine, von einem Actionfilm erwarte ich keine ausgefeilte Handlung, keine tiefsinnigen Dialoge, keine perfekter Logik und auch keine Charaktertiefe.
                                                  Aber was einem hier entgegenschlägt ist ja tatsächlich grandios hohl und sowas von unintelligent, das es eine Beleidigung für jedes denkende Lebewesen ist.
                                                  Da wirken Michael Bay Filme auf einmal ganz durchdacht!
                                                  Die „Story“ ist so hanebüchen, dass ich mich nicht imstande sehe sie zusammenzufassen. Dazu kommt die dämliche Idee, Captain Duke, immerhin in Teil 1 eine der coolsten Figuren, nach 20 Minuten sterben zu lassen. Schön blöd.
                                                  Und...joa...die anderen Charaktere...also The Rock, Willis und die andren 2 waren halt die Guten... dann waren da so ein paar Böse...der Cobra Commander...und ansonsten ist das so wirr, dass man tatsächlich kaum weiß wer wer ist und wer wofür ist und wer warum wie heißt. Storm Shadow...Snake Eyes...da war irgendwas...naja...Martial-Arts-Fight und los.
                                                  Witzig wars hin und wieder tatsächlich mal. Mal gewollt, mal unfreiwillig weil hirnrissig. Ich mein, hallo, der Präsident sagt jetzt „Aha“ statt „Also“ und hält die Hände anders, das haben wir in stundenlangen Hightech-Analysen herausgefunden, und jetzt lasst uns ausarten Joe’s!
                                                  Was ich von dem Film allerdings erwartet habe, Over-the-Top Action die geil aussieht, habe ich bekommen. Die Szene an dem Berg ist zwar auch völlig unlogisch, sieht aber atemberaubend aus. Auch die Zerstörung Londons ist Actionmäßig erste Sahne. Auch wenns anscheinend niemanden intressiert hat, dass halb England weggebombt wurde.

                                                  Alles in allem ein Film, der mich gut unterhalten hat, aber durch seine konstante Malträtierung und Beleidigung meines Verstandes eine höhere Punktzahl verdient.
                                                  Da gefiel der erste Teil doch ein Tick besser, auch wenn er wesentlich abgespaceter war...

                                                  • 7

                                                    Absoluter Partyfilm, der teilweise wie ein einziges Musikvideo wirkt und durch seinen sehr coolen Soundtrack und den guten Look besticht. Anspruchsvoll ist dieser Film natürlich kein Stück, aber das sollte man bei diesem filmischen Feiertrip auch nicht erwarten.

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