Der Witte - Kommentare

Alle Kommentare von Der Witte

  • 7

    Im Vornherein erwartet man viel von so einer Produktion, mit Ausnahmetalent Steve McQueen am Ruder: Hardcore-Eindringlichkeit über die human condition, mit einer unverwechselbar-konsequenten, eisig-drastischen und packend-verstörenden Bildsprache. 12 YEARS A SLAVE hingegen sucht weit mehr die kalkulierte Sentimentalität, ist dabei zwar nie so overstated, wie z.B. der Schlussmoment von GRAVITY, allerdings aber auch so understated, dass einen das Geschehen nicht wirklich tief ins Herz sticht (da ist sogar der Protagonist Solomon etwas befremdlich zurückhaltend charakterisiert). Man spürt in vielen Momenten McQueen's Gefahr, in jene Falle der Academy-Gefälligkeit zu versinken, woran u.a. der deplatziert-beliebige (und schlicht ZU repetitive) Hans-Zimmer-Score leider etwas zu oft Schuld ist - ohne emotionalisierende Musikspur hätt's m.M.n. besser funktioniert, wo der Film doch ab und an dem Zuschauer die Entwicklung der Gefühle überlassen möchte, aber auch nicht allzu stark davon Gebrauch macht, in die wirklich aufwühlenden Bilder der menschlichen Finsternis und des höllischen Settings einzudringen. Das fühlt sich im Endeffekt in leider vielen Momenten etwas lauwarm an - in manchen, ausgewählten Szenarien allerdings auch wahrhaftig eindrücklich.

    An sich ist 12 YEARS nämlich handwerklich famos und souverän abgewogen, mit einigen wirklich schockierenden Momenten in petto, die bei so einem Thema einfach unerlässlich sind. Allerdings fehlt es dem Film irgendwie an kühner Radikalität, die ihn von Filmen ähnlicher Machart abheben sollte, denn so bleibt einem wieder mal nicht mehr als die total-direkte, tränenreiche Darstellung vom Triumph des menschlichen Geistes in immens ungerechter, sadistischer Behandlung. Selbst die bestialischen Antagonisten, weiße Südstaaten-Sklaventreiber, haben nur wenig Facetten zu bieten, auch wenn sie recht intensiv gespielt werden (allen voran: der Fassbender). Es wird sich doch in Sachen Charakterisierung irgendwo zu sehr auf die 'Star-Power' verlassen, wodurch eine gewisse Kostümfilm-Theatralik entsteht. Sowas funktioniert vielleicht bei Exploitation wie DJANGO UNCHAINED, hier zieht es einen aber schon beinahe aus dem Film raus, wenn eine ganze Reihe Indie-Darlings zur Nachstellung von Tatsachen antritt. Am Schlimmsten kommt dabei Brad Pitt rüber, der sich nicht nur als Produzent des Films, sondern auch noch als rechtschaffene Befreierfigur profiliert. Argh...

    Aber genug gemeckert, sehenswert ist 12 YEARS A SLAVE auf jeden Fall und gewährt uns einen recht einfühlsamen Einblick in die hässlich-rassistische, brutale Fratze der Sklaverei, in der man sich schlussendlich doch überwinden muss, irgendwie zu leben, denn nichts zählt mehr als das Überleben - da gewährt einem das Schicksal am Ende auch die bittersüße Erlösung. Allerdings muss man als Zuschauer damit rechnen, dass jene 'Erlösung' im Narrativ etwas zu überflüssig-tränendrüsig aufbereitet wird, auch wenn es der Film selber nie zugeben würde: er bedient einfach irgendwo alteingesessene, vorhersehbare Formeln und versucht diese mit stilvoll aufgelöster Härte zu kaschieren. Ich gebe zu: es gibt genug ähnliche Filme, die weit plakativer mit ihren Emotionen umgehen, aber ein bisschen mehr als gut gelungene Stilsicherheit im nur bedingt erhellenden Aufklärungsauftrag, hätte ich mir schon gewünscht. Aber das ist nur meine Ansicht, es schadet auf jeden Fall niemandem, sich mit diesem Film bekannt zu machen.

    8
    • Ich war mal so selbstlos und habe ganz gemütlich meine erhaltenen Geschenke, die nur so strotzen vor weirdem Filmzeugs, vor der Kamera aufgezeichnet :D

      http://www.youtube.com/watch?v=q1-Vk_lGvmc

      Was gab's denn bei euch so? :)

      • 7

        Hand aufs Herz: viele dieser schönen, deutschen Milieu-Kracher aus vergangener Zeit ähneln sich doch echt stark in ihrer Aufmachung der Unterwelt-Exploitation. Aber Herrgottnocheins, es gibt noch immer viel zu wenige davon auf DVD, mein Heimkino lechzt geradezu nach solchen stark gelaunten Werken! Umso mehr erfreut es mich, dass die lieben Leute von LISAFILM und KÖLNPROGRAMM diesen Film von Ernst Hofbauer nach einer leidlich gelungenen (und gekürzten) Auflage endlich im optimalen Zustand, anamorph und ungekürzt, veröffentlicht haben. So eine Entdeckung macht Liebhaber des außergewöhnlichen Bahnhofkinofilms natürlich immer glücklich, aber kommen wir doch mal dazu, warum man sich auch dieses Stück Nachkriegs-Krimi-Eskapismus ins Haus holen sollte:

        Im Fokus des 'Heißen Pflasters' liegt der siedende Gang-War zwischen Kölsch'n und Wiener Zuhältern. An der Spitze der österreichischen Konkurrenten steht Walter Kohut, wunderbar gemeine und altbekannte Hackfresse aus zahlreichen ähnlichen Streifen, der sich schön und gern die Pomade schmiert & kämmt, wenn er mal wieder teuflisch-verschmitzt Frischfleisch in sein feines Etablissement einführt - wobei ihm sogar die Handkamera von hinten folgt, als wäre das hier ein früher Scorsese. Auf der Seite der Einheimischen stehen Arthur Brauss, der sich als peitschenschwingender Irre geradezu heißblütig-energisch ins tödliche Spiel hineinwirft, sowie Klaus Löwitsch, wobei sich dessen Auftritt (noch recht früh in der Karriere) beinahe als Hauptrolle entpuppt (da darf er nicht nur mit einem halben Ständer in der Hose an nackten Häschen herumfummeln, sondern auch gepflegt Leute durchprügeln, sich an Autos fesseln lassen und zum Schluss sogar einen eindrücklichen Abgang hinlegen).

        Zwischen diesen Fronten geschehen sogar einige voll ausgespielte Subplots, die an sich fast immer extrem unterhaltsam sind, aber nur bedingt zum Hauptplot ineinandergreifen, erst zum Ende hin wirklich ein gemeinsames Gefüge ergeben. Da darf natürlich auch nicht die obligatorische, unausgegorene Love-Story fehlen, die niemanden juckt - dafür bekommt man aber als Ausgleich ein sadistisches, minderjähriges Mädels-Team serviert, welches sich faustdick-erpresserisch durchs Leben mogelt, immer eine kesse Lippe riskiert und alte Omas terrorisiert, um ein paar Kröten von der Rente abzubekommen. Top-Material also, auch wenn man längere Zeit etwas auf dem Holzweg ist, wohin all das nun führen soll. Dieser Umstand passt natürlich perfekt zum Wesen des Regisseurs Ernst Hofbauers, der solch episodische Strukturen später in seinen SCHULMÄDCHENREPORTS noch schamloser aufsetzte. Und ebenso wie dort bemüht sich dieser Film erst in letzter Instanz um irgendeine Form von fingererhebender Moral durch einen dahingeschluderten Voiceover am Ende.

        Ernst nehmen kann man diesen abschließenden 'Rückzug' allerdings nur bedingt und es hat auch seine Gründe, warum der Film an sich erst ab 18 ist, wird das kriminell-draufgängerische Ambiente hier doch so genüsslich-verkommen abgefeiert, dass man sich zwar selber nicht vorstellen mag, in solchen Kreisen zu verkehren, aber dennoch die zynische Outlaw-Freakshow mit ihren sündig-verführerischen Frauenwesen (u.a. Beate Hasenau, Angelica Ott, Christine Schubert und andere Genrebekannte) vollends zu genießen. Und zum Schluss kommt dann auch noch Herbert Fux dazu - Kenner wissen: ab hier kann ein Film nur gewinnen, selbst wenn er wie hier in provinziellem Schwarz & Weiß daherkommt. Man sollte sich übrigens nicht täuschen lassen von der altbacken-monochromen Gestaltung, denn Hofbauer ziert seine Gangster-Posse nicht nur mit schnitttechnischer Rasanz, swingenden Trompeten, assigen Mordvarianten und großmäuligen Beleidigungen erster Güte, sondern lässt sogar den einen oder anderen, inszenatorischen Scherz zu (neben den bewusst nur beiläufig eingestreuten Moralanwandlungen):

        In einer Szene im österreichischen Edelpuff wird gerade der Beischlaf in einer Halbnahen vollzogen, man hört die Tür aufspringen, die Dame schreckt auf und ruft den Namen des Eindringlings, "Paule". Normalerweise würde die Kamera jetzt zum besagten Cockblocker an der Tür herüberschwenken, und das macht sie hier auch - in diesem Fall aber verharrt sie dazwischen auf den Hund der Freudenspenderin, der natürlich die ganze Zeit schon brav auf dem Bett herumsaß. Erst danach zuckt die Kamera weiter zu Paule. Wirklich irrwitziger Einfall und einer von vielen in diesem hochprozentigen, erquickend-knalligen Skandal-Reißer im freizügigen, mörderisch-gutgelaunten Exzess von 1967.

        6
        • 7

          Oberflächlich bietet sich hier ein waschechter 'Rosemaries Baby'/'Der Exorzist'-Rip-Off an, natürlich aus italienischer Hand, mit einem schön-naiv-verquerten Blick aufs zeitgenössische Amerika, hier in Form des liberalen San Franciscos, wo eine ebensolche moderne Familie den dämonischen Schrecken einer weiteren, überfordernden Schwangerschaft erlebt (schließlich gibt's da schon 2 anstrengende Kids zum Aushalten).

          Der Handlungsrahmen ist an sich dann auch streng vorhersehbar und greift beherzt-exploitativ zu erfolgsversprechenden Zutaten wie Kotze, Budenzauber-Blackmagic und hysterischen Make-Up-Fressen. Und ach, wie herrlich verspielt es hier doch zur Sache geht! Allein auf der visuellen Ebene bekommt man eindringlich-fiese Verengungen der perfiden Furcht eingeführt (meine Favoriten: die paranoiden Spaziergänge durch die wilde Stadt, auf Tuchfühlung mit Satans allumfassenden Blicken), zudem schön plakativ hingerotzt mit psychedelischen Videoeffekten, Stopmomenten, wirren Loops & Single-Frame-Einsprengseln (nicht ganz so unterschwellig-suggestiv wie bei Friedkin) und Dimensionen-verschmelzenden Überblendungsmontagen.

          Zudem hitzt einen die Tonebene dann noch so richtig auf - der stilechte Micalizzi-Score zischt zwischen mysteriösem Funk und blubbernder Hysterie hindurch ins rhythmisch-vergiftete Blut, beschwörend-finstere Atembomben lauern in den machtlosen Hauswänden, während die deftige Berliner Synchro vollends auf die Kacke haut: Danneberg als verwirrter Daddy, der gegen beide ihm vertraute Stimmen der rechten Hand des Teufels ankämpfen muss (Wolfgang Hess UND Arnold Marquis), während der Vulgärwortschatz vom 'Exorzisten'-Vorbild schon dadurch übertroffen wird, dass die 2 Gören der Familie schon vor der Einkehr des anstehenden Damian-Child frei Schnauze daherkeifen dürfen (anti-autoritäre Erziehung halt, da kommt der Teufel eben nun mal schneller zu Besuch).

          So gerät allmählich der Wahnsinn im Narrativ außer Kontrolle, je näher der Tag der Geburt voranschreitet (und sowieso von Teufelshand beschleunigt wird). Da stößt Satan den metaphysisch-begabten Dimitri mit dem Auto von der Klippe, lässt ihn aber noch für ein paar Tage weiterleben, um ihn als beinahe ektoplasmischer Sklave arbeiten zu lassen, der immer machtlos die Kotze der Besessenen ins Gesicht abkriegt. Sobald er seine Funktion aufgebraucht hat, fliegt das Auto schlussendlich dann doch vollends von der Klippe. Welch ein psychotronischer Wahnsinn, zudem filmisch recht geschickt aufgelöst.

          Apropos Machtlosigkeit: die steigert sich zum Hauptthema des Films, sobald der Teufel einfach willkürlich jene Familie terrorisiert, deren Frau in eine räudig-schreiende Bettpilotin verwandelt, ihr Prophezeiungs-mäßig ein Horrorbalg androht und schlussendlich (offenbar aus Trotz) doch einfach nicht mehr als eine von sich aus schon lebensunfähige Totgeburt aus dem Leib zieht (recht verstörender Schlussmoment, muss ich zugeben). Da fummelt er auch noch spitzbübig an der nachvollziehbaren Kohärenz des Films herum, remixt ihn geradezu wie ein verträumter Korine und versetzt den Zuschauer in bizarre Verwirrung - zwar noch mit den zu erwartenden Bausteinen des damaligen Horrorgenres, welche hier allerdings so überspitzt auf die Kacke hauen, dass man sich wirklich nicht mehr sicher, sprich machtlos fühlt. Ganz toll!

          5
          • Erinnert mich irgendwie an ALEX CROSS, wirkt nur halt noch unansprechender und...nun ja, billiger, "wie" eine handelsübliche, biedere TV-Serie. Ich weiß ja schon, dass der Film als bemühtes Crowdfunding-Projekt anfing, aber ich kann Warner schon verstehen, warum sie sich kaum anstrengen wollen, das Ding zu promoten und übermäßig Geld in die Produktion reinzustecken - Hauptsache, die Hardcore-Fans sind befriedigt. Ich sehe jedenfalls nicht, wo der Appeal in so einem Produkt steckt, sry.

            2
            • 7

              Hans Dieter 'Barny' Bornhauser, einschlägig-ulkiger Sex-Klamauk-Regisseur aus deutschen Landen, der ab den 1980ern offenbar als Budenguru-Psychologe Sektenmaterial über die Reinkarnation publizierte, war den Schmuddelfilm-Kollegen mit seinen bumsfidelen Werken trotz merklicher Budgetgrenzen immer ein gutes Stück voraus, jedenfalls in Sachen durchgeknallter, fast schon satirischer Humor. Und ja, auch mit seinem Debütwerk 'SEMMEL, WURST UND BIRKENWASSER' gibt er in der Hinsicht Vollgas:

              Gleich zu Anfang schon meldet er sich persönlich als Produzent zu Wort, warnt das Publikum davor seine aufreizenden Produkte in allzu unvermeidlichen Kleinstädten zu zeigen, da diese dort für (lenden-)gewaltige Unruhe sorgen dürften. Sodann zeigt er uns solche Auswirkungen am Beispiel des Kaffs 'Bumsenhausen', wo eben jener Film (mit dem Titel eben dieses Films) läuft und die durchweg derben, doch feigen Proleten-Kerle nun mit Ehefrauen konfrontiert werden, die auf der Leinwand ausgelassene Liebesspiele gesichtet haben und diese nun auch zuhause am eigenen Körper erleben wollen - wer kennt's nicht? Das erbost sogar den örtlichen FSK-Arbeiter, der aber zugibt, jenen Film nicht gesehen zu haben (es zwinkert ach so heftig aus Bornhausers Auge).

              Allerdings haben die Herren der Schöpfung in Bumsenhausen auch so schon ordentlich 'verdorbene' Pläne - so versuchen sie alle ein bisschen Hypnose zu lernen, nicht nur um die süß-sanften Vollblut-Frauen in der Umgebung gefügig zu machen, sondern offenbar auch um für sich selbst visualisieren zu können, wie die drallen Mitbürgerinnen unten drunter ausschauen - na da ist aber jemand kindisch! Nebenbei prahlen sie auch noch mit tollen Geschichten von ihren früheren Eroberungen, die sich aber in hypnotisch-tonfreien Rückblenden als ausgekochte, demütigende Lügengeschichten entpuppen, wo jene Kerle von den Frauen im lauen Herbstnebel der nassen, weiten Wiesen hämisch unterjocht wurden.

              Selbst ihre geheimen, naiven Sex-Fantasien, die sie vor ihren anspruchsvollen, feurigen Ehefrauen zurückhalten, laden eher zum entlarvenden Belächeln ein, erst recht die urigen, Missgeschick-behafteten Bemühungen eines angeberisch-frechen Opas, der im örtlichen Massagesalon einen wegstecken will und dabei auch vermeintlich-selbstsicher zu dämlichen Rick-James-Perücken, vollbestickten Rocker-Jacken und dem dazugehörigen Halbstarken-Jive greift - dabei vollends die Fäuste des heiser Phrasen-zischenden Bouncers sowie dessen knalligen Hausverbot zu spüren bekommt. Zuhause gibt sich das senile Großmaul dann topfit, sobald man ihm unwissend anbietet, sich in jenem Salon die Bandscheibe behandeln zu lassen.

              Dagegen schauen die schlagkräftigen, Initiative-ergreifenden Frauen des Films natürlich weit geschickter, offener und cleverer aus, hauen ordentlich unverklemmt auf den Putz und verlangen nach dem besten Sex, den ihre schlaffen Gatten bieten können - wenn das nicht hilft, holt man sich eben auf geheimen Wege stärkere Bolzen in die Bude! Was ein irrsinniges Lustspiel unser Barny doch hier in die bieder-keimige Provinz hineinbringt; so herrlich-locker, sarkastisch und verträumt mit den Irrungen und Wirrungen der kleinstädtisch-unbeholfenen Geilheit herumspielt - dabei der Herrenwelt den Boden unter den Füßen wegzieht und Platz macht für ein paar wahrhaftig liebesdürstende, kesse Käfer. Wirklich anregend-erotisch aufgeladen ist seine Posse trotzdem zwar nicht allzu oft, doch dafür niedlich-frech und kumpelig-entspannt allemal. Gibt's in mehreren Editionen (und Titeln) ungekürzt (?) auf DVD - da erwartet Euch ein unbeschwert-genüsslicher Schwank, im guten alten Bumsenhausen.

              1
              • 2

                Das Intro hatte ja so viele schöne, verhunzt-aufgesetzte CGI-Effekte. Aber danach wackelt die DSLR gelangweilt-gefiltert durch die kalifornische Wüste, während dort eine blasse, von Schlangenbissen vergiftete (und frustrierend-unfähige) Mom mit ihrem nervigen iPad-Gör nach Hilfe sucht und stattdessen farb- und planlose Sadisten-Gangster findet. Einschläfernd-belangloses Creature-Feature-Einmaleins mit ereignisfrei-schleppendem Survival-Touch auf niedrigster, uninspirierter Sparflamme. Naja, immerhin war die Münchener Synchro ganz ok.

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                • 5

                  Tja, man glaubt es kaum: die ganzen schönen Elemente, welche die Packung versprechen, stecken tatsächlich im Film drin. Und sie sind noch eigensinniger zusammengestellt und umgesetzt, als das, was man von so einer attraktiven Mischung erwartet hat. Und dennoch ist es leider höchst ernüchternd und schade, wie undynamisch-bieder und behäbig-voranschleichend dieses vermeintliche Kult-Epos in die Welt gesetzt wurde.

                  Da gibt's so viele frische, skurrile Einfälle, phantastische Alien-Masken, (theoretisch) irrwitzig-wilde Figuren mit schön staubtrocken-absurdem Humor (inkl. dem typischen Kalter-Krieg-Wahn)...und dennoch packt mich die tragische Langeweile, während auf der Leinwand kaum etwas Packendes aus diesen unfehlbaren Zutaten zusammengebaut wird - höchstens mit wahllosen Merkwürdigkeiten zu punkten versucht, die weder Timing noch Pepp in sich haben.

                  Ich schätze mal, ein Lob der Anerkennung für die Bemühungen (sprich die bemühte Originalität) möchte ich schon aussprechen. Und wer hätte es gedacht: Auch Ellen Barkin war mal eine ganz Niedliche. Aber sagen wir mal soviel: es wundert mich nicht, dass BUCKARAI BANZOO zum Flop avancierte und seine geplanten Fortsetzungen/TV-Serien nicht in die Tat umsetzen konnte. Manchmal ist gewollter Kult eben nicht gleich echter Kult. Ach Menno...

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                  • 6

                    Vollkommen provinzieller Schwank aus der Hochzeit des deutschen Erotik-Klamauks. Dabei immer schön am dauergeilen, exzessiven Fummeln, dass man geradezu fühlt wie gerne doch Regisseur Hans Billian (hier unter dem Pseudonym Christian Kessler) zu jener Zeit schon einen echt spritzigen Vollblut-Porno drehen wollte (und letztendlich auch wirklich einer der Ersten in Deutschland war, u.a. mit 'KASIMIR DER KUCKUCKSKLEBER', ebenfalls wie hier mit Hauptdarsteller Sepp Gneissl).

                    Ich sage es mal so: es hätte sich echt gelohnt - manche hier präsentierten, aufgehitzten Bums-Abenteuer, u.a. mit Ulrike 'Gefallener Engel' Butz und der etwas deftigeren Dorothea Rau hätten dazumal in hingebungsvoller Hardcore-Aufmachung durchaus lustvoll-augenschmeichelnde Freudentränen zu Tage gefördert. So muss man zwar noch ein gewisses Stück Fantasie anwenden, aber sich hauptsächlich auch noch mit dusseligstem Deppen-Humor zufriedengeben, der mit seinem luftig-knallchargigen Seitensprung-Plot den Bogen der Erträglichkeit ab und zu doch anstrengend überschlägt (das letzte Drittel des Films fühlt sich infolgedessen wie ein aus-dem-letzten-Loch-pfeifend-erschöpfender Epilog an).

                    Nichtsdestotrotz, ein durchaus sympathisches und niedlich-derbes Puderwerk in oberbayrischen Tölpel-Dimensionen, stilecht rasant-zweckmäßig inszeniert, frivol und unaufgeregt-vorhersehbar, mit angenehm-ausgiebigem Fokus auf die weibliche Belegschaft. O'zapft is! Ach ja, einen Subplot mit echter Liebes-Entwicklung zwischen einem Reporter und einem dänischen Zeltmädel gibt es auch noch, juckt aber niemanden und wird ganz zum Schluss in einer 10-Sekunden-Einstellung abgeschlossen (das Paar auf der Achterbahn, in etwa "Wir werden heiraten, gell?").

                    5
                    • 6 .5

                      Siggi Götz lässt mal wieder im bezahlten Urlaub die Seele baumeln und seine fesche, freiliebende Protagonistin im malerisch-sonnigen Griechenland jede Menge erotisch-frivole Abenteuer erleben, wobei diese sich als äußerst hübsch anzuschauender, fast immer barbusig-nackter Gammler per Anhalter durch die Landschaft fahren lässt, bei swingenden Paaren durchfrisst, vermeintlichen Vergewaltigern einen Streich spielt, deren Karre klaut und ab & an allmählich davor steht, die große Liebe zu entdecken.

                      Diese Erlebnisse zeichnet sie auf ihrem Weg der sanft-rebellierenden Selbsterkenntnis auf Tonband auf, führt Buch über ungezwungene Bettbekanntschaften, Natur- und Völkerschönheiten, heißblütige Klima- und Gefühlseruptionen sowie perspektivenlose Zukunftshoffnungen, während auf dem Soundtrack eine Handvoll potenzieller Feelgood-Disco-Hits durchgespielt wird, die in voll ausgespielten Montagen die gemütlich-sinnliche Reise in diesem Ambiente lebensfroh chronologisiert.

                      Dass dabei für unsere junge, rassige Patricia (Betty Vergès) auch Schattenseiten im Beischlaf-fixierten Erwachsenwerden zum Vorschein kommen, ist bei soviel Offenherzigkeit nur eine Frage der Zeit, stellen sich als Erscheinungen von Enttäuschung, Ausbeutung und Eifersucht in den Weg der lockeren Suche nach dem Glück. Jenen kann sie aber immer noch so gut es geht im letzten Moment gewitzt ausweichen, allerdings manifestiert sich auch in ihr irgendwann der Gedanke, dass sie nur bei einem Partner wirklich erfüllende Zufriedenheit (und Befriedigung) finden kann: einem Macker mit einem Boot, der ausschaut wie 'Luke Skywalker meets Junger Mel Gibson'.

                      Ach ja, wo die Liebe hinfällt. Aber ein schöner, kurzweiliger und schön schwüler Ausflug in sonnig-eigensinnige und teils auch wunderbar-freche Körperlichkeiten auf olympischem Boden war's trotzdem - recht sympathisch-naiver, hippiesker Eros-Trip, da buche ich doch gerne nochmal.

                      5
                      • 7

                        Wenige Stunden vor Neujahr hatte unsere Feiergesellschaft diesen feinen 'Giallo'-Exploiter aus italienisch-französischer Ko-Produktion gesichtet, natürlich stilecht von VHS, wo die wunderbar verkorkste, alte dt. Fassung von Uwe & H.G. Schier verewigt ist, die im Vergleich zur Originalfassung gut und gerne einige Szenen vermissen lässt, dafür 'ne gute Menge 'neuer' Einspieler (mit sehr unterschiedlicher Bildqualität) und Wiederholungen blutiger Highlights hineinschneidet - selbst der originale Bruno Nicolai-Soundtrack wurde gegen italienischen Electro-Funk aus der Poliziottesco-Ecke sowie flottem Boogie-Disco ausgetauscht.

                        Der Nonsens-Krimi-Plot um das geheimnisvolle Serienmorden in der Unterwelt von Paris, der sich als 'auf Edgar Allan Poe basierend' gibt, wird dabei von wahlweise übertrieben (Peter Martell, dessen herumgereichter Kopf das Highlight des Films darstellt), verträumt (Howard Vernon) oder lächerlich (Robert 'Humphrey Bogart-Imitator' Sacchi) agierenden Witz- und Klischeefiguren bevölkert, die entweder ekstatisch-klobig ausrasten oder durch schnarchigst-verhonkte Investigationsmethoden glauben zu wissen, wer der morchelnde Täter sei.

                        Als Opfer & Verdächtige steht dabei reichlich junges und betagtes, weibliches Bordell-Gemüse bereit (ein fantastisches Euro-Ensemble von Rosalba Neri und Barbara Bouchet, über Evelyn Kraft und Eva Astor bis hin zu Anita Ekberg in ihrer schwächsten Stunde), welches von schmierigen Playboys, Freiern, Professoren und Pfeiferauchern (u.a. ein Rolf Eden, der hier ausschaut wie Leo Fong, sowie Gordon Mitchell in einem Gastauftritt) drangsaliert, geliebt, verstümmelt und natürlich auch reichlich-keimig gebumst wird. Denn der Sleaze-Faktor von 'AUGE DES BÖSEN' ist weit höher eingepegelt als irgendeine etwaige, künstlerische Raffinesse, die das Genre (immerhin kam der Streifen als Erster in der GIALLO EDITION von FilmArt raus) vermuten lässt.

                        Es gibt reichlich Kunstblut und nackte Haut, sogar ein (Schafs-)Auge wird in Nahaufnahme ruppigst zerschnitten (soll im Narrativ einem wissenschaftlichen Zweck dienen, welchen auch immer), auch die Dialoge steigern sich in herrlich-superdoofe Zynismus-Hohlheiten und schablonenhafte Blödel- & Dramatikversuche. Stilecht dazu kommen eine anachronistische Beleuchtung, die ausschließlich mit harten Baustrahlern getätigt wurde, unterschiedliche Tageszeiten und Farbtöne in durchlaufenden Sequenzen, verkackteste Tricktechnik (u.a. recht 'plastische' Leichenteile und eine 'Fall-Animation', die sich so noch nie jemand getraut hat) und ein 'Spannungs'-bogen, der sich immerhin von einer plakativ-irrwitzigen Fickerei/Morderei/Kneipenschlägerei/Rätselei zur nächsten hangeln kann.

                        Kurzum: ein energiereich-naiver, strunzdummer Crime-Reißer zum Totlachen. Wer auf solch einen exploitativ-knalligen, schmierig-hingeschluderten Bahnhofskino-Quatsch steht (und da gehöre ich voll und ganz dazu), der ist hier besonders gut aufgehoben. Exquisites Räudenfutter, nur vom Feinsten und dazu auch noch irre komisch, besonders in unfassbarer Schier-Manier. Ein Knaller-Tipp!

                        5
                        • 8

                          Wow! Welch ein vorzüglich-berauschender Trip durch beschwörend-psychotronische, okkulte Bilderwelten unter unserer weltlichen Oberfläche, zwischen den bröckelnden Wahrnehmungsspalten und ausserirdischen Naturgewalten. Und dann auch mit so einem abgespaced-krautigen Tonteppich aus elektronischen Phaser-Orgeln. Hardcore-Mind-Bending, Liebe auf den ersten Blick ♥

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                          • 8

                            Da dieser Film von 2012 zwar schon seit geraumer Zeit im Ausland (auch fürs Heimkino) erhältlich ist, hier aber erst nächstes Jahr im Kino läuft (!), versuche ich mal nicht allzu viel zu spoilern. In dieser Dokumentation erleben wir jedenfalls Sarah Polley's Versuch, ihre eigene Vergangenheit und vorallem die ihrer Familie soweit zu rekonstruieren, dass ein möglichst komplettes Bild der Ereignisse entsteht, die Vergangenheit unter jenen Mitmenschen & Beteiligten in endgültigen Einklang gebracht wird und um, in ihren eigenen Worten, das Wesen ihrer Mutter zum Leben wiedererwecken zu lassen/ein Denkmal zu setzen, ihre Beweggründe hinter ihren Handlungen zu verstehen, etc., etc.

                            Insgesamt hält sie sich dabei sogar mit allzu plakativen, emotionalen Sentimentalanflügen angenehm zurück, erhebt jene im Film erzählten Familienschicksale nicht in 'spezielle' Sphären, dürften sie doch irgendwo in jeder Familie ebenso profan vorkommen. Viel spannender wirkt dabei das übergreifende Konzept des Films, der nicht umsonst 'STORIES WE TELL' heißt, eine gewisse Meditation über das Geschichtenerzählen und des Erinnerns an Lebensgefährten, -Ereignissen und -Gefühlen versucht - dabei die Notwendigkeit und 'Unmöglichkeit' narrativer Objektivität aufbringt, auch ein gutes Stück die Formeln und Mittel klassischer Erzählstrukturen und *SPOILER* mitunter manipulativer Dokumentationsvariationen *SPOILER ENDE* erläutert. Ihr hättet mal mein Gesicht sehen sollen, als so manches fast schon nebensächlich im Rahmen des dritten Akts aufgedeckt wurde!

                            Entzaubert werden diese narrativen Hilfsmittel allerdings keinesfalls, schließlich bleibt die Geschichte an sich eine wahre und auch jene Gefühle der Befragten zur Geschichte kommen wahrhaftig zum Vorschein (auch wenn Polley da doch noch in einer sentimentalen Montage etwas affektiert auf die Tränendrüse drückt - wahrscheinlich aber auch, um jene erzähltechnischen Werkzeuge nochmals greifbar zu vermitteln). Von daher ein sehr interessanter Beitrag in diesem Genre, das meiner Meinung nach immer irgendwo funktioniert, hier aber auch ein gutes Stück aufgemischt wird (ähnlich THE GREATEST MOVIE EVER SOLD) und dabei auch noch eine herzzereißend-ehrliche & höchst-persönliche (aber auch im Endeffekt gezwungenermaßen subjektive) Lebensgeschichte lückenlos nachvollziehbar macht, die uns deutlich macht, wie schön das Leben mit all seinen Facetten und Irrwegen doch sein kann.

                            7
                            • 7 .5

                              Das nenne ich doch mal eine Ausnahmeerscheinung im Filmjahr 2013 - Regisseur Bujalski erschließt für uns ein obskur-aberwitziges Dokument des unterschwelligen Wahnsinns innerhalb eines Hardcore-Programmierer-Tournaments während des Kalten Krieges. Im authentisch-primitiven TV-Kamera-Videolook (mit ebenso schäbigen Videoeffekten amateurhafter Tage) umspielt er sein gewitzt-ausgearbeitetes Nerd-Ensemble verhaltenster Natur in ein konzentriert-verschachteltes Hotel, wo das soziale Gefüge auf niedlich-ungemütliche Proben gestellt wird und auch ganz arg merkwürdige Ungereimtheiten geschehen.

                              *SPOILER-ALARM* Wie ein Programmierfehler im digitalen System tauchen dann nämlich in manchen Räumen zahlreiche Katzen und andere Glitches auf, während unsere Charaktere wie Schachfiguren übers Spielfeld der Etagen manövriert und manipuliert werden. Schließlich wird manchen Teilnehmern dieses Wettbewerbs klar, dass die Maschinen wohl langsam eigensinnig werden und sich darum auch allmählich das Pentagon in diese unschuldige Runde von Technik-Meistern einschleust. So wie's nämlich aussieht, ist jene Technik schon ein ganzes Stück weiter als bodenständiges Schachspielen. *SPOILER-ALARM AUS*

                              Die schon etwas gruselige Ader, die sich zum Ende hin ausarbeitet, wird im Vornherein recht clever subtil aufgebaut, während sich im Vordergrund die nervöse Zusammengerissenheit der Geek-Kultur mit ulkiger Bescheidenheit auf technische Details beruft, sobald sie mit allzu menschlichen Anwandlungen und Problemen arbeiten muss - allerdings auch keinesfalls so plakativ wie z.B. bei 'RACHE DER EIERKÖPFE', da bleibt 'COMPUTER CHESS' durchgehend naturalistisch-nüchtern, gönnt sich aber auch immer zur rechten Zeit eine gute Dosis herausspringend-uriger Wirrheit im logischen Prozess.

                              Ein echt geschicktes Weirdo-Schmankerl, welches trotz augenscheinlich-biederer Ausgangslage (in streng-blassem Schwarz & Weiß wohlgemerkt, das allerdings zum bindenden Komplex des Films 100%-ig passt) eine sympathisch-voyeuristische Laune entwickelt und sich gemütlich-zurückhaltend in wahnwitzig-perplexer Technokratie verliert. Und alles an einem Wochenende irgendwo in der kleinbürgerlich-amerikanischen Pampa - was ein Abenteuer!

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                                Nun denn, nachdem ich mich ja dieses Jahr ausgiebig mit MAN OF STEEL und infolgedessen auch mal mehr mit Superman beschäftigt habe, kam ich nicht umhin, auch den letzten, vorherigen cineastischen Ausflug des Jesus-artigen Tausendsassas, SUPERMAN RETURNS, nochmals zu sichten - obwohl mir meine erste Begegnung mit jenem Werk noch allzu negativ im Kopf umherschwebte.

                                Das größte Problem damals für mich war, wie wenig mich das Geschehen packte - sogar soweit, dass ich am Ende nicht mal mehr wusste, was überhaupt passiert war. Und ehrlich gesagt, kann ich mir nicht mal allzu böse sein. Der Spannungsbogen mäandert allzu lauwarm vor sich her, die Figur des Supermans erscheint höchst glatt & fehlerfrei-perfekt und wenn man nicht allzu viel Einsicht in die früheren Teile mit Christopher Reeve im Vornherein hätte, wüsste man gar nicht, was mit den meisten Charakteren überhaupt abgeht - da vergisst Regisseur Singer einen guten Teil nachvollziehbarer Charaktereigenschaften zugunsten der Bedienung ikonischer Franchise-Merkmale/Gefühle (allein, dass Lois noch immer nicht erkennt, dass sich hinter Clark's Brille der Mann aus Stahl verbirgt).

                                Diese Anbiederung ans Nostalgische wäre vielleicht nicht ganz so schlimm befremdlich (schließlich sind Donners Filme um SUPERMAN anerkannte, weltbekannte Genreklassiker), wenn der Film nicht dann noch seinen bemühten Fan-Service in beliebiges, kotzübles Standard-Teal & Orange hüllen und jene unbeschwerten Figuren aus 'derselben Kontinuität' in eine existenzialistisch-melancholische Charakterstudie einbetten würde, die sich nicht mal wirklich mit der Person des Superman, sondern der Idee eines Superman beschäftigt (Nachfolger Snyder hat bei seinem Neustart immerhin sofort festgelegt, wie die ganze, dramatische Sache in seiner Vision funktioniert). Da nützt auch die Euphorie des originalen John Williams-Theme nichts, wenn jenes Gefühl von Singer in seinem Film kaum gedeckt wird.

                                Und dennoch kann ich vollkommen verstehen, warum diese Geschichte im Endeffekt so verfilmt wurde: auf dem Blatt nämlich klingt die Geschichte - um die selige Selbstaufgabe des Supermans, das Wohl & Glück der Menschheit & seiner Mitmenschen über sein Eigenes zu stellen und als Gutes-inspirierendes Wesen zu handeln - wie der perfekte Abschluss des Superman-Mythos. Wie herzzerreißend-schön es dann doch sein müsste, jene Kumpanen aus vergangenen Jahrzehnten nochmal so gut es geht wieder zu versammeln/rekreieren, um ihnen einen wohlverdienten, passenden Ausklang zu gewährleisten, alà Alan Moore's 'Whatever happened to the man of tomorrow?'.

                                Diese Herzensangelegenheit Singer's kommt nun endlich auch bei mir an und erschafft trotz vieler spürbarer Längen und nicht allzu aufgeregter Gestaltung (mit in ihrer Gemächlichkeit fernab von Drive & Spannung vorhandenen, potenziellen Action- & Dramahöhepunkten sowie eintönigem Produktionsdesign) ein einigermaßen wohliges, trübselig-elegisches Gefühl. Die besten Sequenzen erscheinen in diesem Fall das innige Gespräch zwischen Lois und Superman im ersten Flug seit Jahren, nachdem er sie und die Welt verlassen hatte und insofern erst recht das letzte Drittel des Films, wo er sich schließlich (wieder mal aufgrund eines dämlich-belanglosen Lex-Luthor-Plans) für die Welt opfert und Lois, die jahrelang seine Nötigkeit für eben jene Welt infragestellte, endlich einsieht warum die Menschheit IHN braucht, der nun endgültig nach seinem größten, letzten Opfer im Sterben liegt. Echt heavy und recht traurig.

                                Natürlich wird SUPERMAN RETURNS durch diesen sentimentalen Homerun seiner Story nicht von mir sofort heilig gesprochen oder gar perfekt. Aber das kommt nun mal davon, wenn Superman an sich schon perfekt ist und man seiner Perfektion (auch in Filmform) nachstreben möchte - das ist nur menschlich. Allerdings sollte man bei so einer Hardcore-Ehrerbietung einer Eskapismus-Ikone auch nicht vergessen, mal einen ehrgeizigen Nukleus inspirierter Energie und Verspieltheit an den Tag zu legen, so wie es die Vorgänger auch auf ihre Art machten. Von daher: GoGo, Zack 'ich feier den morbiden Bombast mit inniger Hitze ab' Snyder - spiel so wild mit dem DC Universum rum, wie es dir gefällt. Und hol dir ja den emotionalen Core aus deiner eigenen Vision ab - dennoch: netter Versuch, Singer, dein Herz saß auch am rechten Fleck.

                                P.S.: Pendel noch etwas hin und her, ob der Film wirklich eine 6/10 oder doch nur eine 5,5/10 verdient hat. Retro-Klammerei mag ich ja nun nicht allzu doll, da strapaziert es dieser Film doch allzu sehr.

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                                • 8

                                  Nach der erneuten Sichtung dieses inventiven Gadget-Spaß aus dem Agentenabenteuer-Genre bin ich doch wieder etwas mehr darauf gespannt, was uns dasselbe Drehbuchautoren-Gespann nächstes Jahr mit seinem TURTLES-Reboot beschert - dass ein guter Film daraus entstanden ist, sollte dann ja nicht unbedingt komplett 'impossible' sein.

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                                    Unverhofft erlebt man im Jahr 2013, wo der Großteil aller Komödien in unterirdisch-verschnarchter und spießig-vulgärer Langeweile versauert, gerade zum Schluss hin den wohl witzigsten Film ähnlicher Coleur im TV - und er ist auch noch von 1991, sowie die geradezu hingeschluderte Fortsetzung eines frech-hohlen Blödelwerkes (soweit ich mich an den ersten Teil erinnere).

                                    Bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte 'EIN SATANSBRATEN KOMMT SELTEN ALLEIN' nicht unbedingt als Offenbarung ausweisen, dafür hält sich sein Niveau doch ausgesprochen 'klein', auch dank seinem uninspirierten Auftragsregisseur Brian Levant ('Flintstones', 'Beethoven') am zweckmäßig-gelenkten Steuer. Doch herrje, welch eine brachial-ulkige Gagmenge hier an den Tag gelegt wird - innerhalb einer rudimentären und geradezu bewegungslosen Handlung, die einigermaßen stimmig Sketch an Sketch aneinanderreihen soll.

                                    Dabei wird eine übersteuert-groteske Version des poppigen 80s/90s-Amerikas dargestellt, wo jene Perfidität hinter dessen kapitalistischen Dream persifliert und in seiner aufgetragenen Spießigkeit vom titelgebenden, deftig Streiche-spielenden Kotzbrocken von Lausbube, Junior, unterwandert wird - in stetiger Worst-Case-Szenario-Reihenfolge, wo kein ultraplatter, profaner Spaß ausgelassen, stattdessen enthusiastisch zelebriert wird.

                                    Zwei bezeichnende Beispiele dazu - Erstens: Junior begegnet den gruseligen Zwillingen von nebenan, wie sie mit einem selbstgemachten Limonadenstand Geld machen wollen, während ihr typisch-amerikanischer, lauter und fetter Vater im Garten arbeitet. Allerdings ist der Krug Limonade leer - Junior heckt sodann (weil er die Familie nicht leiden kann) einen gewieften Plan aus, bietet seine Hilfe an, den Krug 'nachzufüllen'. Es kommt, wie es bei solchen Frechdachsen kommt: er pisst das Ding halbvoll (in Echtzeit) und stellt es verschmitzt ab. UND NATÜRLICH kommt sodann der Daddy vorbei und nimmt sich, wie er lautstark ankündigt, einen beherzten Schluck davon! Gut schmeckt es ihm auch - YES!

                                    Zweites, surrealeres Beispiel: Junior will seine neue, amtierende Mutter, die männerfressende Vamp-Lady Lawanda Dumore, aus dem Haus austreiben. Also hypnotisiert er den Hund seines Opas, sie zu attackieren. Der jedoch bleibt wie versteinert stehen. Schließlich kommen irgendwann 2 schwule Hundefänger vorbei und kennen nur einen Ausweg, die Töle wiederzubeleben: In ihrem Van haben sie eine werbeträchtig aufgestellte und von US-Flaggen-Farben umringte Dosenformation des Hundefutters 'CHOW DOWN', wodurch er wiederbelebt wird, sich sofort schmatzend ans Essen macht und nach einem kurzen Gegenschnitt einen turmhohen Scheisshaufen hinlegt. Solch dreist-plattes Nonsens-Blödeln wird von mir natürlich mit hysterischem Gelächter belohnt.

                                    Leider muss auch allgemeines-Publikum-gerecht ein Stück Familiensentimentalität durchgearbeitet werden, doch das hält sich für den Großteil des Geschehens (Narrativ möchte ich das nicht nennen) angenehm zurück, lediglich zum Ende schmälert dies ein bisschen das schlagkräftig-honkige Vergnügen. Doch das nimmt man gerne in Kauf, wenn man dafür im Restzeitraum eine herrlich-plakative, klischeeverschleißend-durchgeknallte Realfassung eines schnoddrig-spaßigen Cartoons erhält. Hat mich doch saumäßig gut unterhalten, auch wenn der zugegebenermaßen saublöd und recht billig rüberkommt. Passt schon.

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                                    • 5 .5

                                      Vor geraumer Zeit hatte ich mal über den Amateurfilm 'THINGS' aus Kanada berichtet, der als Horrorfilm unter seinen produktionstechnischen Umständen alles in den Sand setzen konnte, was Menschen (un)möglich war. Jetzt habe ich einen weiteren Kandidaten eben jener Coleur entdeckt, der sich mindestens genauso unfassbar in totales Talentfreiheits-Chaos verliert: GHETTO-X-MAS aka XMAS GHETTO LOVE, wie er auf dem deutschen DVD-Cover benannt wird, lockt mit Vergleichen zu 'FRIDAY' und 'AMERICAN PIE' - in gewisser Weise bedient er irgendwo ganz bemüht deren Genre-Charakteristika, aber wo ein gewisses Maß an Ambition zur Unterhaltung angedacht war, verbreitet sich filmtechnisches Unvermögen erster Güte, auf dass Narrativ und Stil in alle Himmelsrichtungen auseinandergerissen werden.

                                      Von dem, was uns im Endeffekt geboten wird, können wir immerhin reichlich unfreiwilligen Humor entnehmen (denn jener freiwillige im Film geht ausnahmslos baden), wobei zahlreiche Zutaten die Misere besonders hässlich über den Bildschirm einschmieren: furchtbar planlose Kameraführungen und schludriges Schnittgemenge auf billigem Videomaterial (inkl. fehlerhaftem Credit-Block im Vorspann - wo u.a. nur 'Story by' steht, bevor es zum nächsten Credit geht), pickelige Laiendarsteller als ulkig-urbane Love-Tölpel, strapazierend loopige Musik-'Tracks' und zur Krönung eine durchgehend verschissene Synchro aus dem untersten No-Name-Bereich, mit hochgradig asynchronen, irrealen Soundeffekten aus der Konservendose und einer offenbar unbeaufsichtigten Tonabmischung, bei der die Stimmen immer wieder zwischen 'kaum vernehmbar' und 'übertrieben verzerrt' pendeln.

                                      Diese totale Katastrophe muss man einfach als fast schon fantastisches Gesamtkonzept sehen, wandelt sich der doch recht simple und schnarched-vorangetriebene Plot - über einen jungen Schwarzen, der mit einer heißen Braut anbandeln will, dabei aber noch babysitten und sich mit seinen kiffenden Kumpanen herumplagen muss - ungefähr ab der Mitte durch eine exzessiv ausgewalzte Tanzsequenz im hypnotisch-stumpfen Techno-Takt zum verwirrenden Nonsens-Trip im nächtlichen Inferno eines einzelnen Hauses in Compton, wo keine Szene nach der anderen überhaupt eine Art von verständlicher Kohärenz, audiovisueller Inhaltsvermittlung oder innerer Logik versucht. Der Film gibt sich vollends selbst auf, lässt startbereite Autos in einer Szene auf ihren Einsatz wartend stehen und gibt 2 Minuten später den Befehl, sich endlich für 3, 4 Meter in Gang zu setzen und ein paar totale Hoschi-Gangster wie New Kids rumbölken zu lassen, bevor sie in der nächsten Sequenz auf einmal komplett verschwunden sind. Ein waschechter 'Ghetto'-David-Lynch?

                                      Ich will hier aber wieder mal nicht zuviel verraten. Falls jemand tatsächlich zum zweifelhaften Glück kommt, diesen Film in deutscher Fassung zu erwerben, wird er sowieso schon von der ersten, horriblen Minute an am Sitz gefesselt sein - durchweg mit einem Kinnlade-auskugelnden Staunen des Entsetzens. Ich sage nur soviel: wenn nach einigen infantilen Versuchen der zugedröhnten Homies bei ihren kotzenden, bisexuellen Begleiterinnen Beischlaf-technisch zu punkten, urplötzlich die Erzählung von der blutig-detaillierten Fehlgeburt einer dieser Damen als hysterischer Gag inszeniert wird - tja, dann ist das Fest der Liebe im 'Ghetto' komplett ins perplex-minderwertige Fegefeuer abgesunken. Ein absoluter Härtefall und eine hammerharte Entdeckung im cineastischen Morast - unmöglich, dass diese 'Komödie' es tatsächlich offenbar gerade noch so geschafft hat, als echter Film gesehen zu werden. Diese Erfahrung hat es in sich!

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                                      • 3 .5

                                        Es reicht schon, sich den Film hinter diesem Titel nur vor dem geistigen Auge vorzustellen - so herrlich-miese CGI-Effekte kriegt man aber nicht mal per Kopfkino hin.

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                                        • Ok, beim zweiten Anlauf tatsächlich 34 Minuten vom Film geschafft - mehr ging einfach nicht, tut mir Leid...liebes Gehirn, wie kann ich dich nur so misshandeln. Jetzt erstmal EIN HERZ UND EINE SEELE zur seelischen Linderung.

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                                          • 6

                                            Der kleine, gewitzt-unbeschwerte Bruder von Zulawski's 'DER SILBERNE PLANET'. Was haben die Beiden so gemeinsam, fragt ihr euch? Nun, halten wir uns passend zum Film stilgerecht simpel: der Jesus-artige Auserwählte, der sich aus der steinzeitlichen, verwüstet-bergigen Postapokalypse zum futuristischen Anführer der Menschheit erhebt; im Kampf mit den eruptiven, mystisch-grotesken Gefahren der Planeten-Natur; wird stets von einer greifbar nahen Steadycam verfolgt und wirkt in seinem Narrativ ausgesprochen fragmentarisch.

                                            Schließlich wurde die internationale Kinofassung dieses Films nur einigermaßen schlüssig (gegen Ende hin wird's recht kritisch unnachvollziehbar) aus einer italienisch-tükischen Miniserie zusammengeschnitten. Heimvorteil für YOR (neben den bei ihm nicht vorhandenen, endlosen Bedeutungsschwafeleleien seines 'großen Bruders'): er darf mit vielen hübschen und leicht bekleideten Barbarendamen und Prophetenblondinen anbandeln - kein Wunder also, dass er immer so veschmitzt in die Kamera blickt, nachdem er als blonder Hühne eindrucksvoll Pappdinos und Plastikandroiden verdroschen hat. Ganz süßes Sci-Fi-Fantasy-Trash-Biest, inkl. klobigster Miniaturfiguren und - kulissen. Mein Tipp: Alkohol bereithalten.

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                                            • 6 .5

                                              Ich habe nicht allzu viel von diesem DTV-Produkt erwartet - ehrlich gesagt sogar das Schlimmste, nachdem was einem der erste Sales-Trailer und Mark Steven Johnson ('Daredevil', 'Ghost Rider') im Regiestuhl so 'versprachen': Ganz biederer und farbloser Survival-Forest-Actioner mit Balkangrütze. Zu einem gewissen Teil finden sich jene Elemente sodann im fertigen Produkt wieder, allerdings gelingt KILLING SEASON zu meiner Überraschung eine angenehme Stilsicherheit, welche den rachsüchtigen Konflikt zweier Kriegsgebeutelter als kerniges, philosophisches Katz- & Maus-Spiel versucht - dabei in der Extreme der menschlichen Jagd auf Schuldeinsicht drängt, sogar mit brutalster, graphischer Folter.

                                              Doch ich sehe diese Folter im Film, sowie das gesamte Eindringen von John Travolta's Emir - dem heimsuchenden Geist aus dem Krieg - als Ringen des Gewissens vom in den Wald zurückgezogenen Veteranen Benjamin Ford (Robert De Niro), der sich aufgrund der Schatten seiner Vergangenheit nicht in die Öffentlichkeit traut, aber auch nichts im eigenen Geiste dazu unternehmen will, diese Vergangenheit zu reflektieren und sich schlussendlich aus ihr zu befreien, nach neuen Momenten des Lebens zu streben.

                                              Am gemütlichen Kaminfeuer in der Hütte, wo Benjamin noch abgeklärt-ziellos und 'zufrieden' haust (dabei sogar zögerlich die Taufe seines Enkels absagt und immer wieder betont, dass er viel zu erledigen hat, wo er aber doch hauptsächlich nur für sich selbst kocht und alte Johnny Cash-Platten rauf und runter hört), versucht Emir diese Einsicht seinerseits noch mit geschmeidigen Anstößen von Jägermeister herbeizuführen, scheitert dabei jedoch an Benjamins abweisende Vergangenheitsverklärung.

                                              So muss er nun in der 2. Phase als unaufhaltsamer Gewissensbiss alptraumhaft zuschlagen und wohl oder übel an schmerzhaften Nerven ziehen, u.a. an Schrappnell aus dem Krieg im Knie, das sich Benjamin nicht rausoperieren lassen will, da es ja eh nichts bringen würde (obwohl er deshalb quasi freiwillig jede Menge Aspirin schlucken muss). Aber genau das BRAUCHT Benjamin für sein Seelenheil, zudem zeigt Emir ihm danach mit seiner 'latenten' Bedrohung an dessen verbliebene Familie auch, dass es für ihn noch immer etwas gibt, wofür es sich zu leben und zu kämpfen lohnt. Ein klarer Reminder vom innewohnenden Überlebenswillen des eigenen Geistes in den Gedankengängen Benjamins.

                                              Wie sonst kann man sich erklären, dass sich beide Jäger sodann stets wie Ying und Yang vervollständigen, austricksen, quasi schlagfertig Gegenargumente zum Abwägen eines Gedankens bereithalten und sich schlussendlich in einer mysteriösen, ausgebrannten Kirche, mitten in den dunklen Wäldern, wiederfinden? Dort, wo Emir Benjamin nicht nur das Knie aufschlitzt (was er deutlich als Hilfe benennt) und dieser daraus endlich das Schrappnell zieht, um sich zu verteidigen, sondern wo schließlich auch die Sünden gebeichtet werden und zur ultimativen Vergebung beider Seiten füreinander in den himmlischen Bergen darüber ansetzen.

                                              Natürlich bedient Regisseur Johnson dabei alteingesessene Genre-Tropes, gemahnt mit ruppigen Survival-Techniken und krautigen Männerheilmethoden sagenhafter Naturesoterik an martialistisches Heldenkino alà RAMBO und versetzt dieses in eine schroffe Welt der Altherren-Gemütlichkeit & -weisheit schwafelhaftester Gentlemen-Dialoge. Seine Gestaltungskünste erweisen sich dabei wohlweislich inspirierter als bei früheren Arbeiten und deuten durchaus darauf hin, dass KILLING SEASON anfangs tatsächlich für die große Leinwand gedacht war.

                                              Mit der Glaubwürdigkeit nimmt er es leider nicht allzu genau (allein Travolta mit dieser Gesichtsbehaarung, weia) und verhaspelt sich bei so einigen Szenenübergängen, kann leider auch nicht immer Drive und Spannung aufrecht erhalten - da wird er dann ab und an unfreiwillig komisch und lässt auch manche Bilder und Erklärungen einfach zu lange stehen (z.B. die letzten 2 Szenen vor dem Abspann waren meiner Meinung nach komplett unnötig).

                                              Und dennoch, obwohl er auch teils absolut schockierende und abstoßende Widerlichkeiten für den gequälten Benjamin zu Tage fördert, ergibt er sich schlussendlich nicht der blutrünstigen, exploitativen Rache, welche die Packung verspricht - setzt auf einen bitteren und dennoch befreienden Schlusspunkt der Offenheit & Einsicht auf komplett archaischem Gestein, mit 2 Männern und einer Winchester im lauen Morgengrauen. Hier findet die Gewalt ihr Ende und die beiden kämpfenden Seiten von Benjamins Gewissen endlich ihren lang ersehnten Frieden.

                                              Das hat schon eine gewisse Größe, wie aus einem klassischen Western, wird sogar noch vom fantastischen Score von Christopher Young unterstrichen. Da mag KILLING SEASON in seiner nicht immer formvollendeten Erscheinung und Umsetzung insgesamt verhältnismäßig zwar immer noch recht klein aussehen und hilferingend um Anerkennung buhlen, doch in diesem Fall denkt das Herz mit und regelt die Hebel am wichtigsten Pult - war am Ende doch tatsächlich eine nette Überraschung.

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                                              • 5 .5

                                                So denn, nun doch endlich als Videothekenware ausgeliehen, was ja ganz gut zum Film passt. An sich ein witziges, kurzweiliges Konzept und irgendwo mit schönen Erinnerungen an DIE SCHRILLEN VIER AUF ACHSE angefüllt. Wenn es doch alles nicht im Endeffekt so einwandfrei harmlos-spießig enden und sich recht dusselig-behäbig für den Familiensinn stark machen würde, dass selbst der Vulgärhumor höchstens niedlich bleibt...naja, wenigstens mochte meine Mutti den noch etwas mehr - damit ist doch alles gesagt, oder (Anm.: Meine Mutti is die Beste)? Immerhin gab's zum Schluss hin noch einige nette Outtakes. Ach ja: hätte nichts dagegen, Emma Roberts als Boner Garage anzuhimmeln - musste mal gesagt werden.

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                                                • Oh, versucht Brett Leonard jetzt noch mal ein Comeback? Ach nee, is ja vom Wally Pfister! Geht auf jeden Fall bildertechnisch schon gut in die Vollen. Ich freu mich vorallem schon auf die 2. Hälfte des Films, wenn sich offenbar das ganze merkwürdige Zeugs entfaltet und die digitale Welt vor unseren Augen in die Realität hinüber suppt.

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