Dridge - Kommentare
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Alle Kommentare von Dridge
Wer schon einmal das PC-Spiel „Max Payne 2“ gespielt hat, weiß ungefähr, wie Twin Peaks ist - Nein, ich vergleiche die Serie jetzt nicht mit dem Spiel, das war schließlich großartig, sondern mit den darin enthaltenen Fernsehserien. Es gab im Spiel immer mal ein paar herumhängende Flimmerkisten, auf denen Ausschnitte einer unsagbar kitsichen Serie liefen - und genau dieses Flair versprüht Twin Peaks. Eine ganz, ganz schreckliche Serie mit hunderten von Mängeln:
- langweilige Handlung (alles dampert nur so vor sich her und häufig passiert so gut wie gar nichts)
- Plots werden aufgemacht und laufen einfach so ohne weitere Nennung aus
- schreckliche Dialoge
- unglaublich unwitziger Humor
- nervige Charaktere
- Trotz vieler „Gefahrensituationen“ sind eigentlich alle Figuren unsterblich - ekelhaft kitschig!
- Figuren behaupten, die Stadt zu verlassen, nur um der nächsten Folge dann doch noch da zu sein bzw. genau das Gleiche erneut anzukündigen
- völlig an den Haaren herbeigezogene Charakterentwicklungen
- langweilige Regie: nervige, uninspirierte „Theaterinszenierung“, ständig wird gegen eine vierte Wand hin gespielt
- grausige, schlecht komponierte, unpassende und viel zu laute Hintergrundmusik
Der einzige Grund, warum ich überhaupt auch nur einen Punkt gebe, ist das Finale: Freunde von Horrorfilmen sollten sich unbedingt einmal die letzte Folge anschauen, auch wenn man sonst nichts von der Serie gesehen hat. Denn das Ende war wirklich ganz fantastsich, ich hatte danach sehr große Probleme, überhaupt einzuschlafen. Wenn sich jede Serie trauen würde, so mutig zu enden, würden wir in einer besseren Welt leben.
(Aber das Finale bitte auf Englisch schauen, viel Horror entsteht auch durch den Ton und ich glaube nicht, dass das in der Synchronisation korrekt umgesetzt wurde.)
"Geklaut"? Eher nicht.
Theaterverfilmungen sind immer so eine Sache, besonders Kammerspiele. Denn so gut wie die gesamte Handlung von Diplomatie spielt sich leider nur in einem Raum ab und mit auch nur zwei Personen. Daher weiß ich nicht so wirklich, was ich davon halten soll: Als Theaterfan bin ich mir sicher, dass ich das Stück in einem Schauspielhaus sicher total gefeiert hätte und mich nicht mehr eingekriegt hätte ob der spannenden Grundidee und den tollen verbal vermittelten Twists. Im Medium Film wirkt das aber doch recht seltsam, da ein Film wesentlich mehr kann und man daher auch deutlich mehr erwartet.
Die paar Aufnahmen, die es von Paris gibt, sind aber wirklich grandios. Da kann man eigentlich gar nicht anders, als mit leuchtenden Augen auf den Bildschirm zu starren.
Mir persönlich wird außerdem immer ein bisschen mulmig dabei, meinen eigenen Landsleuten und Vorfahren dabei zuzusehen, wie sie die miesesten Verbrechen der Weltgeschichte begehen. Umso mehr ärgert es mich dann immer, wenn es mal wieder so dargestellt wird, als seien ja eigentlich alle Deutschen insgeheim Widerständler gewesen. Dieser „Twist“ für einen Nazi-Charakter in WWII-Filmen taucht in den letzten Jahren immer öfter auf, ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll. So sieht man dem General zwar zu Beginn gleich erstmal dabei zu, wie er eiskalt den Exekutionsbefehl für ein paar französische Widerstandskämpfer erteilt, einige Minuten später wird aber dann im Dialog mit einem anderen Deutschen eben wieder das typische Klischee herausgeholt, völlig mit dem Holzhammer: „Sie wissen, dass ich nie einen Befehl missachtet habe. Selbst nicht in XY, als es um die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung ging. Das war einer der schwersten Momente meines Lebens.“ Könnte man das nicht vielleicht etwas subtiler darstellen? Ja? Meine Fresse.
Etwas stutzig bin ich zudem immer noch über die Tatsache, dass „Diplomatie“ auf einem Theaterstück basiert - Wurden die Dialoge eins zu eins übernommen und viele davon sind tatsächlich so mies? Oder ist Regisseur und Drehbuchautor Volker Schlöndorff einfach nur einer der schlechtesten Drehbuchautoren der Welt? Meine Vermutung ist ja, dass die guten französischen Dialoge alle aus dem Stück übernommen wurden, die holzhämmerigen deutschen Dialoge allerdings aus Schlöndorffs Feder stammen.
Leider überhaupt nicht gängig waren daher sämtliche deutsche Stellen. Da in diesem Film die meiste Zeit Französisch gesprochen wird, spielt nämlich auch den deutschen General ein französischer Schauspieler. Nur dumm, dass dieser selber kein Wort Deutsch kann, daher hört man stattdessen immer eine deutsche Synchronstimme einspringen. Hier fühlt man sich auch wieder positiv daran erinnert, warum man Filme doch lieber in der Originalsprache schaut: Die Darbietung dieses Synchronsprechers ist unter aller Sau, langweilig und betonungslos bis zur Vergasung. Die abartig dumpfen Dialoge an den deutschen Stellen helfen dabei natürlich auch nicht weiter. „Gehen Sie ins Café Karl und essen Sie eine Laugenbrezel für mich.“ - Kommt schon, Leute!
Auch die anderen deutschen Schauspieler sind während der Dialoge mit dem General sichtlich dürftig. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass sie während des Drehs von ihrem Gegenüber nicht genügend Energie bekommen haben oder daran, dass deutsche Schauspieler einfach mal ganz schön mies sind. (Ja, das ist mein Vourteil und ich stehe dazu.) So etwa der Gesprächspartner im besagten Laugenbrezel-Dialog: „Sie können sich auf mich verlassen.“ - „Ich weiß.“ - „Ich glaube an Sie, Herr General.“ Mensch, der Regisseur war doch Deutsch, der muss doch da mal etwas sagen an diesen Schauspieler. Warum spricht der den Text so herunterratternd? Versteht er den Sinn seiner eigenen Zeilen nicht?
Am schlimmsten ist allerdings, dass die fehlenden Deutschkenntnisse des Generals durch mieseste Taschenspielertricks zu vertuschen versucht werden: Wenn er Deutsch spricht, sieht man ihn meistens nur noch in der Rückenansicht, selbst in Szenen, in denen seine Sätze sehr emotional oder handlungstragend sind und man daher eigentlich unbedingt das Gesicht dazu sehen müsste. Weitere „kluge“ Einfälle dieser Art: Der General steht auf einmal im Schatten, am besten noch ganz weit hinten im Bild, oder - meine Lieblingsstelle - er hat eine Zigarette im Mund, damit man nicht so sehr sieht, dass Ton und Bild überhaupt nicht zusammen passen. Nur dumm, dass ausgerechnet in dieser Szene der General sehr laut schreit und wütend spricht, sich der Mund aber durch die Zigarette so gut wie gar nicht bewegt und der Synchronsprecher deutlich hörbar währenddessen NICHT auf irgendetwas herumkaut, sondern so typisch synchronlahm überdeutlich und klar spricht. Argh.
Wow, so ein bullshittiger Film. Da ich in letzter Zeit sehr viele ernste Filme gesehen hatte, wollte ich mal wieder eine Komödie anschauen, noch dazu weil der letzte Sudeikis-Film „We‘re The Millers“ mich ziemlich begeistert hatte und ein geschätzter moviepilot-Freund von mir ( ;) ) dem Film eine sehr hohe Wertung verpasst hat.
Beginnen wir doch erst einmal mit dem Skript: Das strotzt nämlich nur so vor Klischees, noch dazu tun die Dialoge richtig weh, weil sie so mies sind. Insbesondere, weil sich der Film überhaupt nicht über seine Herkunft entscheiden kann: Möchte er eine spritzige Partykomödie sein? Oder doch lieber ein kitschiger Ehestreifen? So rollen wir von einer unfassbar offensichtlichen Situation in die nächste. Und obwohl es eigentlich nur 105 Minuten andauerte, mutete es mir wie zwei Stunden an, so langweilig war es im Endeffekt.
Ab und an gibt es zwar durchaus einige Lacher, die Witze sind hierbei aber wirklich fast immer aus der Konserve. Nur ab und zu schimmert eine tolle Idee hervor, etwa der alte Aufreißer mit Sherlock Holmes-Beobachtungsgabe. Und „Are you from Ireland? Because when I see you, my penis is Dublin!“ war auch noch ganz cool.
Aber fast noch schlimmer ist die Regiearbeit: Jeder Dialog besteht aus den gleichen 3 Aufnahmen - Mittig mit den beiden Figuren direkt gegenüber, Rückenansicht von Figur 1, Rückenansicht von Figur 2. Wenn dieses Muster sogar einem Laien wie mir auffällt, ist es wirklich nicht mehr akzeptabel. Zudem wird die 180°-Regel so oft gebrochen, wie ich das selten gesehen habe. Während aber wenigstens Dialoge mit 2 Personen noch gerade so funktionieren, ist die Schnittarbeit in Gruppengesprächen völlig unfassbar; Da ist die eine Person einmal rechts, dann plötzlich links, etc. Ganz schlimm ist auch die komplette Starrheit in den Gesprächen, die Schauspieler stehen wirklich nur voreinander und sagen ihre Zeilen auf, Bewegung und Energie ist hier überhaupt nicht drin. Bah. Nervig ist im Übrigens auch das ständige Rücken/Front-Herumgehopse der Kamera: Erst sehen wir die Figur von hinten auf ein Haus blicken, dann von vorne. Dann wieder von hinten, wieder von vorne etc. Booah, mit dem Medium Film und seinen zahlreichen Möglichkeiten hat das wirklich überhaupt nichts zu tun, das ist einfach nur faules Filmemachen.
„Schema-F“ wäre schon fast zu nett und eine Beleidigung für andere Filme dieses Typs - „Hall Pass“ ist Schema Doppel-F, absolut faule und ideenlose Standardkost. Schon diese bescheuerten Schrifttafeln „Tag 1“ und so weiter - Hätte man das nicht kreativer lösen können? Etwa durch die Nahaufnahme auf ein Kalenderblatt, das abgerissen wird, oder einen Mülleimer, der sich von Tag zu Tag mit neuen ungenutzten Aufreißutensilien füllt, etwa einem nur aus Vorwand gekauften Starbuckskaffee etc.? Oder wie wäre es mit einer Zahnpastatube, die sich von Tag zu Tag leert? Kein Plan, ich muss das Skript ja auch nicht schreiben, aber ein bisschen Kreativität kann man doch verlangen, oder nicht?! Leider gilt diese Ideenlosigkeit für sämtliche Bereiche von Hall Pass. Bitte nicht anschauen!
Hui, den fand ich überraschend gut. Es ist selten, dass ich bei einem Thriller wirklich sage „Spannend!“, hier gab es aber tatsächlich so einige Situationen, bei denen ich völlig ratlos war, wie und ob diese überhaupt gelöst werden. Unerwartet! Also generell ein tolles Drehbuch mit guten Ideen.
Filmisch ebenfalls auf einem guten Niveau und schauspielerisch ziemlich gut, vor allem Diane Kruger hat mich überrascht. Ich hatte sie noch nie zuvor schauspielern gesehen, aber immer nur Schlechtes über sie gehört, in „Pour elle“ fand ich sie aber richtig gut! (Da ich selber schlecht Französisch spreche, hätte ich übrigens gedacht, sie wäre Muttersprachlerin. Hach, dass sie gleich 3 Sprachen fließend spricht, und auch noch ein Model ist, das schauspielern kann - Da muss man schon Respekt zollen.)
Musikalisch übrigens auch ziemlich stimmig aufgrund der Musik von Klaus Badelt (Fluch der Karibik 1). Man merkt schon, hier waren viele große Namen beteiligt - Dass der Film dann trotzdem so günstig war, kann man fast gar nicht glauben. Da sieht man eben mal: Wenn man es handwerklich drauf hat, kann man auch mit „wenigen“ Mitteln viel machen.
Sicher kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber defintiv unterhaltsam.
Ich mag Romain Duris zwar sehr, aber ich und Klapisch werden wohl in diesem Leben keine Freunde mehr. Man merkt dem Film permanent an, dass er vom gleichen Regisseur wie L‘Auberge Espagnol ist - Letzterer kann aber wenigstens noch mit Audrey Tautou auftrumpfen und ist auch etwas besser gefilmt. Dass „Le peril jeune“ in Frankreich schon fast ein Klassiker ist, ist mir daher tatsächlich unerklärlich.
Prinzipiell sind die Gemeinsamkeiten so groß, dass es schon fast ein Selbstplagiariat ist: Beide Filme verbindet die schleppende Langeweile durch eine fehlende Handlung, einen Plot gibt es nicht, stattdessen geht es einfach nur um die Darstellung des Lebens der fünf Hauptfiguren. In diesem Fall sind das eben nicht Studenten in Barcelona, sondern Pariser Schüler in den 70ern. Und auch hier hat man natürlich die unterentwickelte Romanze mit dem Plottwist des Fremdgehens (Wooow, wer das wohl hat kommen sehen?!) sowie die Genrebezeichung „Comedy“ auf dem Cover, obwohl wirklich gar nichts hierbei witzig oder auch nur so gedacht ist.
Punktemäßig zieht er, obwohl künstlerisch schlechter, trotzdem mit L‘Auberge Espagnol gleich, weil es hier wenigstens nicht um Sauftourismus geht und ich das Setting ganz nett finde. Außerdem möchte ich nicht komplett auf die Bezeichnung „0.0, Hassfilm“ heruntergehen, weil das für wirkliche Greueltaten am Medium Film reserviert bleiben soll. (In diese Listenhölle habe ich übrigens auch einen französischen Film verbannt, und zwar Irreversible.)
Wow, selten so eine bescheuerte Überschrift gelesen! Dieses "Schauspieler mit seiner populärsten Figur"-Gleichgesetzte von euch ist sowieso ziemlich affig, aber noch bekloppter wird es, wenn es einen tatsächlichen Prominenten mit diesem Namen gibt. Warum sollte der Nightshowhost Jon Stewart Green Lantern spielen?
Eure News werden wirklich immer schlechter. Das kommt wohl davon, wenn man nur noch reddit-lurkende Praktikanten einstellt.
Das ist wirklich nur was für einen ganz besonderen und kleinen Personenkreis, und zwar frankophile Literaturstudenten. (Und vom Mainstream abtrünnige Cineasten, für die der Titel wohl unterbewusst immer lauten wird „In ihrem Arthouse“ ;) )
Das in französicher Literatur geradezu alltäglich auftauchende Motiv der Auto(r)fiktion findet in diesem Film gekonnt seinen Weg auf die Leinwand, die Verschmelzung von Fiktion, Realität, Erzählwelt, erzählter Welt, Erzähler und Erzähltem ist daher auch mit Abstand das Interessanteste an den rund 100 Minuten von „Dans la maison“. Leider schränkt sich das Drehbuch in den meisten anderen Aspekten unnötig selbst ein, etwa durch die Begrenzung auf ausschließlich zwei Handlungsorte. Dass es sich um eine Theateradaption handelt, ist mir bewusst, eine Entschuldigung ist es allerdings trotzdem nicht.
Entgegen der allgemeinen Genrezuschreibung würde ich den Film außerdem keinesfalls als Thriller definieren, als Drama schon eher. Spannung kommt nämlich so gut wie kaum auf und der Film muss sich die gleiche Kritik gefallen lassen, wie sie der Lehrer auch an den Text des Schülers richtet: Worum geht es?, Wo wollen die Figuren hin?, Was ist ihre Motivation?
Damit kommt ziemlich genau eine 6.0-Wertung zustande: Eine Schauempfehlung (7.0 und darüber) erhählt der Film zwar nicht, wenn man ihn aber doch sichten will, macht man defintiv nichts falsch, denn schlecht ist „Dans la maison“ auf keinen Fall.
Geil. Für mich eines der unterschätzen Bücher aller Zeiten, dabei ist es ein Gesellschaftsroman à la Dickens bloß in modernem Gewand. Eignet sich als Serie hervorragend!
WHAT.
THE.
MERDE.
?!
Das ist mit Abstand (um den Abstand zu betonen, kommt hier eine lange Parenthese in Form einer Klammer hin) der visuell fantastischste Film, den ich jemals gesehen habe, und ich möchte sogar behaupten, der jemals gedreht wurde.
Fantastisch ist dabei im eigentlichen, nicht-wertenden Sinne zu verstehen, es begegnen uns also zum Beispiel Türklingeln, die beim Läuten Spinnenbeine ausfahren und im Raum herumlaufen, ehe sie vom Benutzer in zahlreiche kleinere Spinnen zertreten werden, die nach dem Ausgetretwerden wieder zurück an ihre Ursprungsposition an der Wand laufen und sich dort wieder zusammensetzen. Dinge dieser Art gibt es hier - ich übertreibe wirklich nicht - gefühlt alle zehn Sekunden über eine Lauflänge von 2 Stunden. Es ist einfach nur krank! Freunde der visuellen Einfälle aus Amélie sollten deshalb unbedingt reinschauen. „L‘écume des jours“ ist für mich damit auch DER Audrey Tautou-Film schlechthin, das stereotype Bild vom fantasievollen Franzmannfilm mit ihr in der Hauptrolle wird hier wirklich auf die Spitze getrieben!
Diese schier unfassbare Fülle an verrückten Ideen führt aber auch schnell zu einer Übersättigung. Am Anfang war ich noch völlig hin und weg und total begeistert, nach 2 Stunden wird es aber irgendwann echt zu krank. Dies liegt aber auch daran, dass zwar jede Kameraeinstellung wie ein gemaltes Bild aussieht und visuell wirklich Alles in den Schatten stellt, die Schnitte jedoch viel zu schnell, hektisch und meistens auch unnachvollziehbar sind, die Kamera springt hin und her, das hat man nicht gesehen! Weiterhin ist man immer derart mit dem Zuschauen beschäftigt, dass man keine Zeit und Energie mehr dafür hat, emotional in die Handlung zu investieren.
Die Handlung hinkt sowieso ein ganzes Stück hinterher. Ich muss gleich vorausschicken, dass ich, um die Sprache zu lernen, den Film in Französisch mit französischen Untertiteln gesehen habe, und daher nicht jeden Satz verstanden habe (Ich hätte wohl auch chinesische Untertitel zuschalten können, das wäre kaum ein Unterschied gewesen! -.-), daher sind mir wohl auch viele Dinge entgangen. Aber die Quintessenz kam schon bei mir an, generell konnte der Film aber durch seine überbordende visuelle Kraft so gut wie nie Emotionen vermitteln - Was für einen verträumten Film natürlich echt ein Genickbruch ist. Denn Amélie hatte zwar eine wesentlich schlechtere Story, hat aber trotzdem häufig Gefühle in mir geweckt, weshalb man auch die großen Löcher im Plot verzeihen konnte.
[Da ich den Film allen Amélie-Fans empfehle, möchte ich noch kurz einen kleinen Vergleich anstellen: Ja, die Filme sind sich recht ähnlich, aber defintiv nicht gleich! Sie sind zwar beide verträumt, aber auf eine völlig andere Art: „L‘écume des jours“ ist verträumt im Sinne von frühkindlichen Bonbonfantastereien, Amélie ist verträumt im Sinne von Melancholie und Tagträumereien - Darin liegt ein sehr großer Unterschied.]
Obwohl ich jetzt viele Kritikpunkte genannt habe, heißt es nicht, dass mir der Film nicht gefallen hat. Denn optisch hat er mich wirklich umgehauen, an einige Szenen werde ich mich glaube ich noch mein ganzes Leben erinnern. (Wenn ich das überhaupt alles verarbeiten kann - Gehirnüberforderung en masse!) Wer sich aber das Poster betrachtet und sich denkt „Ei, wie geil, der ist doch mit diesem Heini aus diesem Heini-in-Spanien-Film, der Amélie aus Amélie und dem Neger aus Ziemlich beste Freunde“, der könnte womöglich etwas geschockt sein ob dieser absoluten Fremdartigkeit. Très bizarre!
Eine coole Idee, aber ihr könntet die Artikel ruhig gestaffelt veröffentlichen, "offiziell" in den News und damit auch im RSS-Feed. Denn ganz ehrlich, von so etwas lese ich lieber als von der xten reddit-Kopie und Meldung à la "coole Bildergalerie von irgendwo aus dem Internet geklaut ohne Quellenangabe, hereinspaziert alle Mann!".
Wie kann man nur derart Audrey Tautou verheizen? Einfach nur langweilig.
Leider nur okay. Typisch französisch kommt man auch hier nicht am unvermeidlichen, ktischigen Happy End herum. Generell wurde der Film mit ansteigender Lauflänge immer unrealistischer.
Erstaunt haben mich außerdem die schwachen schauspielerischen Leistungen; Hier gibt es Situationen, wo Menschen in der echten Welt heulend zusammenbrechen würden, die Figuren in Paulette verziehen aber keine Miene.
Ab und an gibt es aber durchaus ein paar gute Gags, die Lacherdichte orientiert sich aber an anderen europäischen Filmen - Alle fünf Minuten mal ein Schmunzeln, das reicht dann auch schon.
DC did it first.
Es ist echt krank, wie schnell Sony am Rebooten ist mit seinen Marken.
Viele werden mich steinigen, ich finde, dass es sich hier allerdings sogar mal anbietet. Aber bitte hin zu modernen Sehgewohnheiten: Weg von dem durchgängigen 2-Personen-Ermittlerteam, Monster-of-the-Week-Style, hin zu moderner Technik, durchgängigen Geschichten, zahlreichen Charakteren und dramatischen Wendungen.
Kraaaass! Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Zachary Levi auch die beste Wahl für Yorick in Y: The Last Man wäre, aber daraus wird wohl vorerst nichts :-/
Man wundert sich eigentlich bloß, warum es solch eine Serie nicht schon vorher gegeben hat. Schließlich ist der Literaturmarkt überschwemmt von Polizeikrimis, selbst im Theater entkommt man ihnen nicht und über die Fernsehschirme flimmern täglich dutzende Whodunnits - Aber Krimiserien, die über die komplette Staffel lang einen einzigen Fall behandeln, gibt es so gut wie überhaupt nicht. (Und wer jetzt Dexter oder Twin Peaks nennt, verfehlt den markanten Punkt deutlich.)
Vor allem aus diesem Grund ist Broadchurch etwas Besonderes. Ich persönlich habe in meiner Jugend sehr viele Polizeithriller gelesen, weil mir diese ständig geschenkt wurden, dementsprechend bin ich vom Genre eigentlich auch ziemlich übersättigt. Wenn es in der Form wie bei Broadchurch präsentiert wird, gebe ich mir das allerdings gerne.
Während der Klassenprimus Sherlock das Krimigenre völlig neu erfindet, gibt es bei Broadchurch eher klassische Kost: Polizeirevier, zahlreiche Verdächtige mit gehörig Dreck am Stecken, forensische Ermittlungen, detaillierte Befragungen und der ganze Pipapo. Das Rad wird hier also bei Weitem nicht neu entwickelt, dafür wird mit diesen Standardelementen aber sehr gekonnt umgegangen. Vor allem die völlige Abgeschlossenheit von Staffel 1 verleiht dem ganzen noch einmal zusätzliche Klasse, das Feld der wirklich sehenswerten Miniserien ist nämlich immer noch unangenehm rar.
Großartig geschrieben, gut gefilmt und teilweise überragend geschauspielert! (Die Betonung liegt auf teilweise, einige Akteure mimen ihre Rolle mehr als unglaubwürdig, die beiden Hauptdarsteller machen dies aber zum Glück wett.) Klare Empfehlung, für Brit-TV-Fans sowieso, aber auch für den Rest.
Für mich eindeutig "Le Petit Prince". Zumindest in der englischen Variante starbesetzt und die StopMotion-Technik passt hervorragend zur Vorlage.
Hier der Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=I9L1zRAlYYQ
Spitze Artikel.
Naja, wenn ich mir die Filmographie von Scott Derickson so anschaue... hust hust hust
Dieser Film frustriert mich wirklich über die Maßen, weil hierin so viel ungenutztes Potential steckt, dass es einen zugrunde richtet!
Cuban Fury ist ein waschechter Tanzfilm, es gibt nicht bloß zwei Tanzeinlagen und eine Trainingsmontage wie in vielen anderen Filmen, sondern gleich richtig viele Tänze, die allesamt ziemlich gut in die Story eingebunden sind: Das beginnt schon mit einem Tanz auf der Firmenfeier und geht bishin zum wirklich, wirklich genial choreographierten und gefilmten Tanzduell der beiden männlichen Hauptrollen.
Der ganze Rest ist leider absolut unterentwickelt und das macht mich fertig! Denn durch die vielen Tanzszenen bleibt nicht mehr viel Zeit für den Rest, der Film hätte mindestens eine halbe Stunde länger laufen müssen. Vor allem die Charaktere sind alle dermaßen flach, dass es wehtut. Von der weiblichen Hauptfigur wissen wir ÜBERHAUPT NICHTS, bloß ihren Namen und dass sie auf Salsa steht. Warum hat sich die Hauptfigur in sie verliebt? Einfach bloß, weil sie hübsch ist? Kommt schon Leute, da muss mehr her! Eigentlich hole ich nicht gerne die Feminismuskeule raus, aber hier ist eine Frau wirklich nur ein Objekt, das romantisch bezirzt werden will, nichts weiter. Widerlich!
Auch über die restlichen Figuren wissen wir so gut wie gar nichts und auch diese wirken wie von dem Reißbrett, bei der weiblichen Hauptfigur ist es aber am schlimmsten. Generell nerven dazu noch die hölzernen, schäbigen Dialoge. Diese sind in eine Handlung eingebettet, der wirklich eine tolle Grundidee zugrunde liegt, die aber ebenfalls extrem nach Schema F daherkommt und eigentlich überhaupt keinen Sinn ergibt, vor allem wenn man sich die zeitlichen Abstände betrachtet. Auf diesem ganzen Gebiet wurde sich leider überhaupt keine Mühe gegeben, da wurde Potential verschenkt ohne Ende. Im Endeffekt ist das ganze Drehbuch reichlicher Schwachsinn.
Das ist vor allem auch ärgerlich, weil der Film mit 1A Schauspielern besetzt ist, diese sind aber merklich unterfordert und spielen sich an den unerträglich kitschigen und schlechten Dialogen zu Tode. Gerade von Alexandra Roach hätte ich gerne mehr gesehen und vor allem gehört, ihr Londoner Cockney-Accent ist wie schon in Utopia mal wieder ein echter Trommelfellschmaus.
Der Film ist teilweise auch ziemlich witzig, an vielen Stellen aber wiederum auch super nervig, weil der Humor gerne mal gestelzt daherkommt.
Alles in allem ist Cuban Fury ein ganz netter Tanzfilm, der aber für eine romantische Komödie deutlich unterentwickelt ist. Die optisch und ästhetisch fulminant inszenierten Tanzszenen reißen aber noch einiges heraus.
Der Trailer sieht leider ganz schön kitschig aus, irgendwie will mir das Casting auch nicht so recht zusagen. Cheyenne Jackson habe ich bisher noch nicht schauspielern sehen, ich kenne ihn nur aus der Jazz/Swing-Welt durch seine fantastische Stimme - Ob er in diesem Film auch singen wird? Da muss ich es mir vielleicht doch noch einmal als Film ansehen, auch wenn der Ersteindruck nach dem Trailer eher schlecht ist.
Boah, einfach die Zusammenfassungen der anderen Seiten abkupfern, das ist aber echt nicht cool.
Unentschieden - Sie sterben beide an narzisstischem Tourette, weil sie permanent ihren eigenen Namen sagen müssen.