EddieLomax - Kommentare

Alle Kommentare von EddieLomax

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    TARZAN'S GREATEST ADVENTURE von John Guillermin entstand nach Sol Lesser's Abgang für Paramount und wurde von Sy Weintraub produziert. Gedreht wurde in Kenia, der gesamte Stab war britisch und mit John Guillermin saß ein echter Action-Experte auf dem Regie-Stuhl. Doch das war nicht die einzige Neuerung, denn hier bekommen wir sozusagen einen Tarzan für Erwachsene, wenn er eine Bande von Raubmördern (u.a. Anthony Quayle und Sean Connery) den Fluss hinauf jagt und zur Strecke bringt. Ohne niedliche Tierszenen, familienfreundlichem Geplänkel und vor allem ohne Jane, bekommt der Zuschauer einen kompakten Action- und Spannungsorientierten Thriller geboten, der sich vor modernen Genre-Erzeugnissen nicht verstecken muss und mit großem Abstand Gordon Scott's stärksten Auftritt im Rahmen der Reihe beinhalten dürfte. Hier stimmt (fast) alles.

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      EddieLomax 17.03.2023, 08:42 Geändert 17.03.2023, 08:49

      TARZAN'S FIGHT FOR LIFE von H. Bruce Humberstone ist der letzte von Sol Lesser produzierte Tarzan-Film und entstand komplett im Studio. Parallel dazu wurde für eine nicht realisierte Fernseh-Serie (später wurde daraus TARZAN AND THE TRAPPERS) gedreht, weshalb wie dort Eva Brent als Jane und Rickie Sorenson als neuer Adoptivsohn Tartu zu sehen ist. Angereichert wurde das Material mit nicht verwendeten Afrika-Aufnahmen des Vorgänger-Films sowie einigen wiederverwendeten Szenen. Tarzan gerät in einen Konflikt zwischen einem Dschungel-Doktor und einem Medizinmann, dabei kommt ihm ein böser Krieger (Woody Strode) in die Quere, bis ein Löwe kommt und ihn auffrißt. Als der Erfolg ausblieb veräußerte Lesser die Rechte und alles vorhandene Material inklusive Gordon Scott, der weiter Tarzan bleiben durfte. Der Film selbst ist gehobener Standard und unterhält ordentlich.

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        Der uneheliche Sohn des verstorbenen Box-Weltmeisters Apollo Creed will auch im Ring Erfolge feiern, Hilfe erhält er vom alten Rocky Balboa. Das bodenständige und stark inszenierte Spin-Off zur legendären ROCKY-Reihe bescherte Sylvester Stallone völlig zurecht einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung.

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          CREED III von Michael B. Jordan ist ein funktional inszenierter Box-Film mit einer Story, die man aus alten Gangsterfilmen kennt. In der ersten Hälfte wird noch Wert auf die Entwicklung der Charaktere gelegt, während die zweite nur noch Business-as-Usual bietet. Der Regisseur mutet seinem Star Michael B. Jordan schauspielerisch nicht viel zu und lässt stattdessen den von einem überragenden Jonathan Majors gespielten Antagonisten glänzen, während THE-WIRE-Star Wood Harris das Ganze mit coolem Understatement erdet. Dabei erreicht die Fortsetzung des Rocky-Spin-Offs zu keiner Zeit die Intensität seiner Vorgänger, auch weil sie für das was sie erzählen möchte eindeutig zu lang ist. Wenn man die Reihe mag, kann man sich den ruhig geben, aber jetzt sollte auch Schluss sein.

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            EddieLomax 14.03.2023, 20:43 Geändert 14.03.2023, 20:48

            TARZAN AND THE TRAPPERS von Charles F. Haas u.a. ist nominell kein Kinofilm und Teil der Reihe, wird jedoch mittlerweile zum offiziellen Kanon gezählt. Er entstand 1958 parallel zum nächsten richtigen (Kino-) Tarzan-Film TARZAN'S FIGHT FOR LIFE, allerdings als Teil einer geplanten Fernsehserie für NBC. Als diese platzte, schnitt Sol Lesser nach einigen Nachdrehs aus dem vorhandenen Material einen Fernsehfilm, der dann erst 1966 (bei uns 1970) ausgestrahlt wurde. Klar werden hier wieder kleinere Brötchen gebacken, wie die Schwarzweiß-Optik und die kurze Laufzeit beweisen, doch zügig erzählt und unterhaltsam ist dieser Happen für zwischendurch schon. Ein Großwildjäger legt sich mit Tarzan an, der lässt ihn der Justiz zukommen, sein Bruder will sich dafür an Tarzan rächen. Es gibt wieder eine Jane (Eva Brent) und einen neuen Adoptivsohn (Rickie Sorenson), sonst bleibt alles beim alten.

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              DAY OF THE BADMAN von Harry Keller ist eine weitere HIGH-NOON-Variante, dieses Mal um einen Richter (Fred MacMurray), der heiraten möchte, dessen Zukünftige (Joan Weldon) jedoch lieber mit dem Sheriff (John Ericson) zusammen ist. Ein Verbrecher, der im Gefängnis auf des Richters Urteil wartet, bekommt Unterstützung von seinen vier Brüdern (u.a. Lee Van Cleef und Skip Homeier), finsteren Gesellen, die bald die Stadt kontrollieren. Ein Kampf ist unausweichlich. Fred MacMurray trägt das Ding souverän und Kellers Inszenierung ist routiniert. Gefiel mir insgesamt besser als QUANTEZ, der anderen Western-Zusammenarbeit des Teams.

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                TARZAN AND THE LOST SAFARI von H. Bruce Humberstone entstand nicht nur in Ost-Afrika, sondern es wurde auch erstmals im Rahmen der Reihe im CinemaScope-Format und in Farbe gedreht. Nachdem Sol Lesser RKO verlassen hatte, wurde er bei MGM mit offenen Armen empfangen und Tarzan konnte sozusagen heimkehren. Gordon Scott zeigt eine beachtliche Leistung und ist als Tarzan angekommen. Es stürzt mal wieder ein Flugzeug im Dschungel ab und die Passagiere werden vom Helden vor allerlei Gefahren gerettet. Allerdings ist das alles sauber inszeniert, gut spannend, bietet reichlich Schauwerte und konnte zudem an den Kinokassen überzeugen.

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                  EddieLomax 11.03.2023, 07:59 Geändert 11.03.2023, 08:00

                  TARZAN'S HIDDEN JUNGLE von Harold D. Schuster präsentiert nach dem Ausstieg von Lex Barker mit dem ehemaligen Bademeister und Nahkampf-Spezialisten Gordon Scott einen neuen Tarzan, der durch seine beeindruckende Physis überzeugen kann, während ihm schauspielerisch nicht viel zugemutet wird. Mit einiger Prominenz wie Peter van Eyck, Jack Elam und Rex Ingram in den Nebenrollen ist zumindest das Personal des kostengünstig hergestellten Streifens nicht uninteressant, den nachhaltigsten Eindruck hinterlässt jedoch Vera Miles, die eine dezente Erotik versprüht. Der Rest ist Malen nach Zahlen im Dschungel, durchtränkt von jeder Menge Stock-Footage aus älteren Tarzan-Filmen, die Einspielergebnisse waren mau und RKO beendete die Chose endgültig... (?)

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                    Dank (an) Eudora Fletcher (!) schließt sich für mich eine große Lücke des New Hollywood. DRIVE, HE SAID von Jack Nicholson war wohl eine ziemlich chaotische Produktion, bei der es drunter und drüber ging, allerdings merkt man davon im fertigen Film nicht viel. Nicholson durfte als stärkstes Pferd im Stall der BBS machen was er wollte und inszenierte ein recht schwungvolles College-Drama mit vielen tollen Basketball-Szenen, zwischen revoltierenden Hippies, der Anti-Vietnam-Bewegung und Liebes-Irrungen und Wirrungen bei jungen Erwachsenen. Karen Black sticht besonders heraus und auch die Hauptdarsteller machen ihre Sache gut, während von Nicholson selbst in einer Spritzen-Szene nur das Hinterteil zu sehen ist. Alles in allem ein gelungenes Drama aus der Hochphase der Ära, welches bei Publikum und Kritik leider durchfiel und in Deutschland nur im Pay-TV lief.

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                      EddieLomax 08.03.2023, 09:04 Geändert 08.03.2023, 09:09

                      TARZAN AND THE SHE-DEVIL von Rückkehrer Kurt Neumann ist der letzte Teil der Reihe mit Lex Barker als Titel-Held, denn sein Vertrag lief nach fünf Filmen aus und da Produzent Sol Lesser nicht bereit war Barker's Wunsch nach mehr Charakterentwicklung zu folgen, entschied sich der Star gegen eine Verlängerung, auch um nicht für immer auf die Rolle festgelegt zu werden. Dabei startet der Film atmosphärisch und dramatisch und bietet mit Schwergewicht Raymond Burr einen Gegenspieler, der jede seiner Szenen dominiert und an sich reißt, knickt aber nach der Hälfte ein und hat schlicht nichts mehr zu erzählen, was wirklich schade ist, denn hier gab es die Möglichkeit für ein echtes Highlight der Serie. Mit Neumann drehte Barker einige Jahre später noch die James-Fenimore-Cooper-Verfilmung THE DEERSLAYER.

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                        TARZAN'S SAVAGE FURY von Cy Endfield, dessen Filme erst nach seinem Wechsel nach Großbritannien so richtig interessant wurden, ist eine ziemlich dröge Veranstaltung und Enttäuschung. Es ist ein Film, der vieles will und wenig erreicht. Obschon ausführlicher als je zuvor auf Tarzan's Hintergrund eingegangen wird und mit Rokov einer seiner Erzfeinde aus den Romanen als Antagonist präsentiert wird, bleibt das Abenteuer die meiste Zeit eher langweilig. Mit Joey wird halbherzig ein neues Dschungelkind adoptiert und Jane (jetzt Dorothy Hart) bleibt weitestgehend passiv. Selbst Lex Barker, dessen erste drei Einsätze voll überzeugen konnten, hat insgesamt kaum Möglichkeiten sein Potenzial auszuspielen. Dennoch mochte das Publikum den Film und die nächste Fortsetzung konnte kommen.

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                          EddieLomax 06.03.2023, 08:19 Geändert 06.03.2023, 08:21

                          TARZAN'S PERIL von Byron Haskin stellt eine große Veränderung innerhalb der Reihe dar, weil hier zum ersten Mal vor Ort in Afrika gedreht wurde, der Dreh jedoch aufgrund der Wetterbedingungen irgendwann zum erliegen kam und der Rest in Hollywood entstand. Die in Afrika gedrehten Szenen inszenierte Phil Brandon, alles andere Haskin. Wieder gibt es eine neue Jane, dieses Mal verkörpert von Virginia Huston, des weiteren gibt es einen Auftritt von Dorothy Dandridge als Dschungelgöttin. Lex Barker gewinnt immer mehr an Profil, während der Film vor allem in der ersten Hälfte ein hohes Maß an Authentizität erreicht, aber es in der zweiten Hälfte leider etwas verliert.

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                            TARZAN AND THE SLAVE GIRL von Lee Sholem setzt ganz auf atemlose Spannung und stellt eine weitere Steigerung dar. Während Lex Barker in seinem ersten Einsatz noch in die Rolle finden musste, ist er hier bereits zu einhundert Prozent angekommen und kann seine ganze Physis ausspielen in den zahlreichen Action-Szenen. Ihm zur Seite steht dabei eine neue Jane, gespielt von Vanessa Brown, sowie die verführerische Denise Darcel als das titelgebende Sklavenmädchen. Besondere Erwähnung verdient die Beteiligung von Hurd Hatfield, ebenso wie eine Reihe von großen Namen hinter der Kamera wie Russell Harlan (Kamera), Hans Jacoby (Drehbuch) und Christian Nyby (Schnitt), ein Job von Profis.

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                              DEAD FOR A DOLLAR von Walter Hill ist sein ganz persönlicher Schwanengesang auf den Western und vermutlich auch sein letzter Film. Ganz klar ist es nicht sein bester Film und sicherlich ist er weit vom Niveau früherer Glanztaten entfernt, doch wunderschön gefilmt und mit der ruhigen Hand eines Veteranen inszeniert. Was dabei besonders hervorsticht ist, dass er all seine Charaktere sehr ernst nimmt und ihnen sinnvolle Dialoge in den Mund legt, was zwar etwas getragen und vermutlich auch ein wenig altmodisch daherkommt, jedoch unbedingt als Kompliment zu verstehen ist. Gewidmet ist das Werk dem Genre-Großmeister des Minimalismus Budd Boetticher, dessen Hauptmerkmal Hill allerdings vernachlässigt: 'In der Kürze liegt die Würze' und DEAD FOR A DOLLAR ist schlicht zu lang für das, was er erzählt. Dennoch ist es ein sehenswerter Film, der schon allein wegen seiner Bilder und der ausgezeichneten Besetzung auf die große Leinwand gehört hätte.

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                                DOLLAR FOR THE DEAD ist eine gut (und nicht ganz ernst) gemeinte Italo-Western-Hommage und wurde für den Fernsehsender TNT stilecht in Almeria gedreht. Es tummelt sich einiges an fähigem Personal, doch so richtig gelungen ist das alles nicht, obwohl Produzent Tony Anthony selbst mal ein veritabler Italo-Western-Star war und eigentlich gewusst haben müsste, wie es richtig geht. Dennoch mochte ich das Ding irgendwie, weil die Intention stimmt und man einfach merkt, das hier viel Herzblut geflossen ist.

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                                  TARZAN'S MAGIC FOUNTAIN von Lee Sholem kann nur als gelungener Neustart der beliebten Filmreihe bezeichnet werden. Zum einen bringt Sholem in seinem Regie-Debüt etwas Innovation mit und kann auf ein Drehbuch von Curt Siodmak zurückgreifen, der sich offensichtlich an James Hilton's berühmten Roman DER VERLORENE HORIZONT orientierte, welcher von Frank Capra einst als IN DEN FESSELN VON SHANGRI LA erfolgreich verfilmt wurde. Zum anderen agiert Brenda Joyce ein letztes Mal als Jane und gibt ihre beste Darbietung innerhalb der Serie. Die bedeutendste Veränderung ist jedoch natürlich die Neu-Besetzung von Tarzan mit Lex Barker, dem es schnell gelingt in die großen Fußstapfen seines berühmten Vorgängers zu treten und sich die Rolle zu eigen zu machen.

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                                  • Tom Sizemore ist tot. Und wieder stirbt (nach Ray Liotta und Bill Paxton) einer meiner Lieblingsschauspieler vor der Zeit.
                                    Von Ende der 80er bis in die 2000er Jahre beeindruckte er in einer Menge Meisterwerke meist in großartigen Nebenrollen, hier bei RELIC durfte er für Peter Hyams auch mal eine Hauptrolle spielen. Da wäre durchaus noch mehr drin gewesen. Dank Drogen schrottete er aber dann seine Karriere und lotete bis in die Gegenwart die Niederungen des B- bis C-Films aus. Dennoch bleibt sein Tod ein großer Verlust für die Filmwelt.
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                                      TARZAN AND THE MERMAIDS von Robert Florey wurde für 1 Million Dollar in Acapulco/Mexico, also im Gegensatz zu allen vorherigen Tarzan-Filmen On Location gedreht und macht sich nicht einmal mehr die Mühe zu kaschieren, das es nicht Afrika ist. Das exotische Lustspiel mit vielen Gesangsszenen entfernt sich damit weiter von der Reihe, als es je zuvor der Fall war und zeigt einen aufgedunsenen Johnny Weissmüller in seinem letzten Auftritt als Tarzan. Für die Musik wurde kein geringerer als Dimitri Tiomkin engagiert und seine Arbeit ist somit auch das Beste an diesem Film, dem es seiner sehr kurzen Laufzeit zum Trotz nie gelingt, das Interesse hoch zu halten.

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                                        TARZAN AND THE HUNTRESS von Kurt Neumann zeigt in aller Deutlichkeit, dass die Reihe auf niedrigem Niveau stagniert. Zwar gibt es hier zur Abwechslung mal wieder einige gute Tier-Dressuren zu sehen, aber der immergleiche Plot um weiße Jäger, die für die Zoos der zivilisierten Welt Tiere einfangen wollen, sorgt vor allem für eines: gepflegte Langeweile. Für Boy-Darsteller Johnny Sheffield war es der achte und zugleich letzte Einsatz an der Seite seines Mentors Johnny Weissmüller.

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                                          TARZAN AND THE LEOPARD WOMAN von Kurt Neumann ist ein typisches Serienprodukt, in dem es Tarzan mit einem exotischen Leoparden-Kult zu tun bekommt, der Karawanen überfällt und Menschenopfer fordert, um die Herrschaft über den Dschungel zu erlangen. Als größter Schwachpunkt kristallisiert sich erneut die "neue" Jane, gespielt von Brenda Joyce heraus. Denn wo Maureen O'Sullivan die Figur als komplett dem Dschungel angepasste Kämpferin gab, ist sie bei Joyce eher das hilflose All-American-Housewife, dem man zu jeder Zeit anmerkt, wie fehl am Platze es sich fühlt.

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                                            TARZAN AND THE AMAZONS von Kurt Neumann war nach dem Flop des vorangegangenen Wüsten-Abenteuers wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Jane kam (erblondet) zurück, ebenso eine wissenschaftliche Expedition, sowie ein geheimnisvolles (hellhäutiges) Amazonenheer. Allerdings merkt man deutlich, das es sich die Reihe bei RKO im B-Sektor gemütlich gemacht hat. Es gibt praktisch keine aufregenden Action-Szenen mehr, keine spannenden Tier-Dressuren, keine halsbrecherischen Lianen-Schwünge und auch kaum noch glaubwürdiges Verhalten bei allen Beteiligten. Dennoch kann man sich dem nostalgischen Charme von Neumann's dichter Inszenierung nur schwer entziehen.

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                                              TARZAN'S DESERT MYSTERY von Wilhelm Thiele war ein Schnellschuß, den Sol Lesser nach dem Erfolg von TARZAN TRIUMPHS sofort hinterher schob. Das merkt man zu jeder Zeit, denn die Story ist kaum der Rede wert und findet zumeist ohne Tarzan statt. Wenn er dann da ist, kämpft er gegen Nazi-Spione, fleischfressende Pflanzen oder riesige Urzeit-Viecher, wodurch eine gehörige Portion Trash Einzug hält. Nichtsdestotrotz kann man dem Ganzen einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen.

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                                                  TARZAN'S NEW YORK ADVENTURE von Richard Thorpe war der letzte für MGM entstandene Film der Reihe und leider kein großer Erfolg mehr an den Kinokassen. Und das obwohl hier mal etwas gänzlich neues probiert wurde, indem man die Dschungel-Familie in den Großstadt-Dschungel verpflanzt, wo eine Kindes-Entführung (Boy) dafür sorgt, dass sich Tarzan beispielsweise wie King Kong einst an Wolkenkratzern entlang hangelt. Mit einer sehr prominenten Nebenrollenbesetzung ist außerdem für schauspielerische Abwechslung gesorgt.

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                                                    EddieLomax 24.02.2023, 08:57 Geändert 24.02.2023, 09:06

                                                    TARZAN'S SECRET TREASURE von Richard Thorpe kam nach gut zweijähriger Produktiongeschichte in die Kinos und bietet mehr vom selben. Es gibt zum wiederholten Male einiges an Szenenrecycling zu sehen und vor allem in der ersten Hälfte verlässt man sich gänzlich auf die putzigen Dschungelabenteuer von Boy. Hier mutet es fast wie ein Kinderfilm an, jedenfalls bis mal wieder eine Expedition aus der Zivilisation auftaucht und von Goldvorkommen Wind bekommt. Von diesem Moment an nimmt der Film Fahrt auf und steuert auf ein spektakuläres Finale zu. Routinier Thorpe hält die Zügel straff und deshalb bleibt auch dieser fünfte Weissmüller-Tarzan wieder schwer unterhaltsam.

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